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Ursachen des Priestermangels in Europa


nannyogg57

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danke, chrk, für diesen Link mit diesem Interview.

 

was mir dazu einfällt: in meiner Seminarzeit (siebziger Jahre) waren wir wirklich ein "bunter Haufen". wir haben diskutiert, miteinander gelebt, wir hatten auch mal Zoff, und jeder hatte seine "Rolle" - was jetzt nicht schauspielerisch gemeint ist.

 

ich z. B. war der Konvertit - was natürlich auch zu Reibungen geführt hat: da kommt so ein ex-Lutheraner daher, der wird aufgenommen, und ich - der ich immer schon katholisch war, mich wollen die nicht weihen?

 

Dann hatten wir einen, der uns immer auf die neuesten Filme aufmerksam gemacht hat, und wir sind dann gemeinsam ins Kino gegangen, und hinterher gut Essen mit Diskussion. Ohne den hätte ich "das Leben des Brian" vielleicht damals nicht gesehen, und auch nicht die "Unmoralischen Geschichten".

 

und: wir waren international. An meinem Tisch sassen damals ein Serbe und ein Kroate, ganz friedlich, die sich gemocht haben.

 

:::::::::::::::::::

 

Teil zwo, damit ich nicht schon wieder so viele posts hintereinander absetze.

 

der Onkel meiner Frau ist Priester. Damals war das halt auf dem Land so, dass in der Familie nur einer studieren durfte. Dafür hat das Geld gerade noch gereicht, und damals war das subventioniert. Also: Theologie.

 

::::::::::::::::::::

 

Teil drei.

 

Es gibt auch noch andere, als diese Büblein. Das sind die Spätberufenen. Die haben kapiert, dass Du da finanziell ausgesorgt hast, wenn Du mal geweiht bist.

bearbeitet von Petrus
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Es gibt auch noch andere, als diese Büblein. Das sind die Spätberufenen. Die haben kapiert, dass Du da finanziell ausgesorgt hast, wenn Du mal geweiht bist.

Ich möchte feststellen, daß dieser Grund nichts mit "Berufung" zu tun hat.

Für die Spätberufenen, die ich kenne, war das kein Grund.

 

Das gilt für Spätberufene, die ich kenne, auch.

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Es gibt auch noch andere, als diese Büblein. Das sind die Spätberufenen. Die haben kapiert, dass Du da finanziell ausgesorgt hast, wenn Du mal geweiht bist.

Ich möchte feststellen, daß dieser Grund nichts mit "Berufung" zu tun hat.

Für die Spätberufenen, die ich kenne, war das kein Grund.

Ich möchte nicht nur feststellen, dass dieser Grund nichts mit „Berufung” zu tun hat, ich stelle das fest.

 

Und ich stelle fest, dass diese ehrabschneidene Bemerkung von Petrus ausgesprochen fies ist. Warum macht ein Mensch sowas?

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Das sind die Spätberufenen. Die haben kapiert, dass Du da finanziell ausgesorgt hast, wenn Du mal geweiht bist.

 

So viele Spätberufene kenne ich nicht, aber ein Besipiel von jemandem, der dadurch das Problem der finanziellen Versorgung lösen wollte, ist nicht darunter; im Gegenteil: oft sind es Männer in den späten Dreißigern, die beruflich schon relativ gute Positionen erreicht haben, zum Teil deutlich lukrativer als ein Pfarrergehalt, darin aber nicht ihre Erfüllung gefunden haben.

Ähnliches gilt auch für die "Frühberufenen": Wer heute Priester wird, wird das in der Regel nicht, weil er dort einen überschaubaren Job (bisschen Messefeiern, bisschen Altenwerk, ein paar Hochzeiten und Beerdigungen) bei üppiger Bezahlung hat. Dazu ist die Unsicherheit (Gemeindezusammenlegung, Sparmaßnahmen etc.) zu groß und das Sozialprestige mittlerweile zu gering. Die relative Sicherheit kann ich in anderen Berufen des öffentlichen Dienstes deutlich einfacher und stressfreier bekommen.

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Es gibt auch noch andere, als diese Büblein. Das sind die Spätberufenen. Die haben kapiert, dass Du da finanziell ausgesorgt hast, wenn Du mal geweiht bist.

Ich möchte feststellen, daß dieser Grund nichts mit "Berufung" zu tun hat.

Für die Spätberufenen, die ich kenne, war das kein Grund.

Ich möchte nicht nur feststellen, dass dieser Grund nichts mit „Berufung" zu tun hat, ich stelle das fest.

 

Und ich stelle fest, dass diese ehrabschneidene Bemerkung von Petrus ausgesprochen fies ist. Warum macht ein Mensch sowas?

 

 

Neid, weil andere etwas geschafft haben, was er nicht erreicht hat? Wäre menschlich ein wenig verständlich.

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Und ich stelle fest, dass diese ehrabschneidene Bemerkung von Petrus ausgesprochen fies ist.

 

hallo ThomasB,

 

wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du die Wahrnehmung, daß meine Bemerkung ehrabschneidend sei.

 

btw: "fies" bin ich schon manchmal, leider auch im real life, hoffentlich immer seltener, ich arbeite daran - aber nicht in diesem Zusammenhang. Dazu ist mir das Thema zu wichtig.

 

Nun, das, was ich geschrieben habe, beruht auf meinen Begegnungen und meinen Erfahrungen. Andere Menschen, auch Du wohl, machen andere Erfahrungen. Und jeder erzählt halt so in diesem Zusammenhang, was er so erlebt hat, was er erfahren hat.

 

Ich kann daran nichts Ehrabschneidendes erkennen.

 

Daß es soziologische Einflüsse auf die Berufs- (Berufungs?-) Wahl gibt, meine ich schon.

 

Hier ein weiteres Beispiel: Ein Mönch erzählte mir mal, daß es in seinem Kloster so ab 1945/46 ganz viele Neueintritte gab. So eine richtige "Eintrittswelle". Und, wörtliches Zitat: "und, als es 'draußen' auch wieder genug zu Essen gab, waren die alle wieder weg ..." und hat gelächelt dazu.

 

:)

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Und ich stelle fest, dass diese ehrabschneidene Bemerkung von Petrus ausgesprochen fies ist.

 

hallo ThomasB,

 

wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du die Wahrnehmung, daß meine Bemerkung ehrabschneidend sei.

 

btw: "fies" bin ich schon manchmal, leider auch im real life, hoffentlich immer seltener, ich arbeite daran - aber nicht in diesem Zusammenhang. Dazu ist mir das Thema zu wichtig.

 

Nun, das, was ich geschrieben habe, beruht auf meinen Begegnungen und meinen Erfahrungen. Andere Menschen, auch Du wohl, machen andere Erfahrungen. Und jeder erzählt halt so in diesem Zusammenhang, was er so erlebt hat, was er erfahren hat.

 

Ich kann daran nichts Ehrabschneidendes erkennen.

 

Daß es soziologische Einflüsse auf die Berufs- (Berufungs?-) Wahl gibt, meine ich schon.

 

Hier ein weiteres Beispiel: Ein Mönch erzählte mir mal, daß es in seinem Kloster so ab 1945/46 ganz viele Neueintritte gab. So eine richtige "Eintrittswelle". Und, wörtliches Zitat: "und, als es 'draußen' auch wieder genug zu Essen gab, waren die alle wieder weg ..." und hat gelächelt dazu.

OK, dann sprechen wir von verschiedenen Zeiten. Das der Beruf des Priesters (wie der des Lehrers), für manche (auch) wegen des sicheren Einkommens attraktiv ist mag ja auch heute manchmal noch so sein. Gerade die heutigen Spätberufenen aber kommen meist aus einem 'anständigen' Beruf und wechseln wegen ihrer Berufung, nicht wegen der (möglicherweise) größeren Sicherheit.

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Gerade die heutigen Spätberufenen aber kommen meist aus einem 'anständigen' Beruf und wechseln wegen ihrer Berufung, nicht wegen der (möglicherweise) größeren Sicherheit.

Genau so ist es. Mit mir studieren Spätberufene, die etwa Anwälte oder Physiker sind.

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Heute gibt es doch bestimmt mehr Priester pro Gottesdienstbesucher als vor 80 Jahren, man müsste die genauen Zahlen mal raussuchen. Da die Messbesucher auch immer weniger werden, gibt es entsprechend keinen Priestermangel. Vielleicht einen Glaubensmangel, aber dessen Ursachen sind nicht so leicht beantwortbar wie die des Priestermangels.

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Heute gibt es doch bestimmt mehr Priester pro Gottesdienstbesucher als vor 80 Jahren, man müsste die genauen Zahlen mal raussuchen. Da die Messbesucher auch immer weniger werden, gibt es entsprechend keinen Priestermangel. Vielleicht einen Glaubensmangel, aber dessen Ursachen sind nicht so leicht beantwortbar wie die des Priestermangels.

Genau so sehe ich das auch - mit der Einschränkung, dass der Glaubenmangel m.E. nicht vielleicht, sondern eine offensichtliche Tatsache ist.

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Genau so sehe ich das auch - mit der Einschränkung, dass der Glaubenmangel m.E. nicht vielleicht, sondern eine offensichtliche Tatsache ist.

 

Der Glaubensmangel betrifft hier in der Gegend nicht alle Gemeinschaften. Es gibt freikirchliche Gruppen, die vor wenigen Jahren als Zweifamiliengruppen angefangen haben und jetzt schon kleinere Kirchen anmieten, weil sie so gewachsen sind.

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Heute gibt es doch bestimmt mehr Priester pro Gottesdienstbesucher als vor 80 Jahren, man müsste die genauen Zahlen mal raussuchen. Da die Messbesucher auch immer weniger werden, gibt es entsprechend keinen Priestermangel. Vielleicht einen Glaubensmangel, aber dessen Ursachen sind nicht so leicht beantwortbar wie die des Priestermangels.

Das stimmt nur dann, wenn man das Berufsbild des Priesters ausschließlich als Sakramentenautomaten definiert. Aus meiner Sicht ist aber auch die persönliche Seelsorge eine wichtige Aufgabe des Priesters. Die Kirche definiert außerdem Leitung als eng an das Weiheamt gebunden. All diese Bereiche sind kaum vom Messbesuch abhängig.

 

Es kann sein, dass wir genug Sakramentenspender haben. Dann haben wir aber ein falsches Amtsverständnis und müssen die Seelsorge und die Leitung der Kirche den Priestern und Bischöfen abnehmen und in die Hände der Laien legen. Das passt auch gut überein mit den häufigen Klagen von Priestern über zu viele Sitzungen und Verwaltungsaufwand.

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Das stimmt nur dann, wenn man das Berufsbild des Priesters ausschließlich als Sakramentenautomaten definiert. Aus meiner Sicht ist aber auch die persönliche Seelsorge eine wichtige Aufgabe des Priesters. Die Kirche definiert außerdem Leitung als eng an das Weiheamt gebunden. All diese Bereiche sind kaum vom Messbesuch abhängig.

 

Es kann sein, dass wir genug Sakramentenspender haben. Dann haben wir aber ein falsches Amtsverständnis und müssen die Seelsorge und die Leitung der Kirche den Priestern und Bischöfen abnehmen und in die Hände der Laien legen. Das passt auch gut überein mit den häufigen Klagen von Priestern über zu viele Sitzungen und Verwaltungsaufwand.

Für Seelsorge braucht man keinen Priester und wenn die Kirchen leer sind, bedeutet das, es glaubt niemand mehr. Für die Neu-Evangelisierung braucht man weder Pfarreien, Kirchen noch Priester, das können dann wirklich Laien übernehmen.

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Für Seelsorge braucht man keinen Priester ...

Das hängt ein bißchen davon ab, was Du unter Seelsorge verstehst. Zu katholischer Seelsorge (wir sind hier ja in den "Glaubensgesprächen") gehört sakramentale Seelsorge sehr wohl dazu.

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Genau so sehe ich das auch - mit der Einschränkung, dass der Glaubenmangel m.E. nicht vielleicht, sondern eine offensichtliche Tatsache ist.

 

Ich sehe keinen GlaubensMANGEL. Der Begriff "Mangel" lässt vermuten, dass der fehlende Glauben vermisst wird. Dann müsste man sich tatsächlich noch viel mehr fragen, was da die Kirchen falsch machen ("die Leute wollen glauben und finden keine Kirche..."). Der Glaube wird aber von den meisten Ungläubigen nicht vermisst.

 

Tatsache ist, dass die Zahl der Gläubigen abnimmt. Bundesweit. Weniger in den Neuen Bundesländern, aber dort ist die Zahl ja allemal schon niedrig.

 

An sich wäre das ja auch kein Problem. Weniger Leute, weniger Priester. Dann stimmt das Verhältnis wieder. Allerdings ist das Problem gerade in der Diaspora. dass die zu bedienende Fläche riesengroß ist. Da kommt ein nicht geringer Fahraufwand dazu, Gottesdienste in Außenstellen müssen gehalten werden, weil die Leute nicht sehr mobil sind, was die GD-Besuche anbelangt. Und wenn das ganze dann noch mit etwas Ungeschicktheit zusammenfällt oder geographisch völlig verkorkst ist, dann gibt das noch mehr eine Abwärtsspirale. Eine gewisse "Priesterzahl pro Quadratkilometer" sollte schon gehalten werden, damit nicht alles noch weiter zusammenbricht.

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Für Seelsorge braucht man keinen Priester ...

Das hängt ein bißchen davon ab, was Du unter Seelsorge verstehst. Zu katholischer Seelsorge (wir sind hier ja in den "Glaubensgesprächen") gehört sakramentale Seelsorge sehr wohl dazu.

Wegen der Krankensalbung? Die wird ja nicht so häufig benötigt. Beichte wird hier so selten nachgefragt, dass sie gar nicht mehr mit eigenen Zeiten angekündigt wird (mit einer Pfarrei als Ausnahme). Taufen stehen fast auch keine mehr in den Pfarrmitteilungen, eine Gemeinde kündigt ca. eine Taufe pro Monat an, die anderen kommen auf ca. 2 monatlich. Beerdigungen gehen auch mit Diakon, Religionsunterricht erst recht mit Laien. Bleiben die Hochzeiten. Eine amerikanische Verwandte von mir ist Rechtsanwältin, die traut drüben häufiger am Meer oder anderen romantischen Orten, als hier in den Pfarreien Trauungen angekündigt werden. Allerdings muss sie keine Ehe- oder Taufgespräche führen. Aber das könnte sie auch als Laiin.

Hier ist es in den Kirchen schon sehr leer.

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Wenns mit den Mädels nicht läuft und das mit der Pflege, als ob immer schlimmer wird... dann werd ich Pfarrer.

 

 

Gott bewahre, Nein!

 

 

Der Herr Pfarrer soll, gesellschaftlich, überall Präsenz zeigen, sich aber nicht so wichtig nehmen zu meinen überall dabei sein zu müssen.

Er soll immer größere Pfarreien betreuen, aber für jeden einzelnen da sein, und das bitte 24/7.

Gut und spannend predigen soll er, sich aber doch niemanden sagen wie er zu glauben und zu leben hat. Und wehe er predigt zu lang.

Apropos zu lang: Die Liturgie soll schön feierlich sein, aber bitte nicht zu lang, schließlich muss pünktlich um elf das essen auf dem Tisch stehen.

An die heiligen Bücher halten muss er sich scho. Aber net so streng. A bissl lockerer und moderner könnt ers scho machen

Ein liberaler Pfarrer ist uns suspekt, ein konservativer sowieso.

Zölibatär leben? Auf jeden Fall! Wir san schließlich ordentlich katholisch. Aber wenns Heiraten könnten wärs scho gut, schließlich leben wir im 21.Jahrhundert. Außerdem lässt dann der Pfarrer die Finger, hoffentlich, von den Ministranten. Man hat ja so vui ghört. Na, verdächtig ist a jeder. Selbst bei Beweis des Gegenteils. Und wo wir schon beim Schweinekram sind: Was ich im Schlafzimmer mach geht ihm nichts an. Der kann ja eh net mitreden.

Ja machen soll er scho was, schließlich zahlt man ja Kirchensteuer, aber als Laie will man mitreden.

 

 

Gut, vielleicht ist das einwenig übertrieben überzeichnet. Aber bei den, sich teilweise widersprechenden, und teilweise unmenschlichen Ansprüchen, die an "Gottes Bodenpersonal" gestellt wird wundert es mich nicht wenn den Job keiner machen will.

 

Wir, an der Basis sollten uns fragen welche Ansprüche wir an die Priester stellen.

Die Kirche sollte für sich klären welche Ansprüche sie an die Priester stellt.

Muss er der "Manager Gottes" sein? Oder kann das nicht auch ein gut ausgebildeter Laie machen?

Kann man den Beruf des Pfarrers auf den "geweihten Therapeuten" reduzieren?

 

Wenn klar ist für welchen Job der Priester da ist, dann klappts auch mit dem Nachwuchs.

Die Fragen ob das zwangsläufig nur Männer können oder nicht auch die Frauen bzw. nach dem Zölibat sind da nicht ganz unerheblich, rangieren aber in der Priorität irgendwo zwischen 10 und 20.

 

So wie der Job sich heute da stellt möchte ich ihn nicht für alles in der Welt haben.

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Heute gibt es doch bestimmt mehr Priester pro Gottesdienstbesucher als vor 80 Jahren, man müsste die genauen Zahlen mal raussuchen. Da die Messbesucher auch immer weniger werden, gibt es entsprechend keinen Priestermangel. Vielleicht einen Glaubensmangel, aber dessen Ursachen sind nicht so leicht beantwortbar wie die des Priestermangels.

Genau diesen Unsinn - wir haben keinen Priestermangel sondern einen Gläubigenmangel - verzapft auch die Amtskirche nahezu gebetsmühlenartig. Es stimmt einfach nicht. Vor 60 Jahren gab es in einer nicht besonders großen Pfarre meiner Gemeinde in der ich religiös sozialisiert wurde einen Pfarrer und 4(!) Kapläne. Heute gibt es in der wesentlich größeren Nachfolgepfarre 1 Pfarrer und eine Pastoralassistentin. Und da man bei der Aufgabenverteilung an PastoralssistentInnen gerade dabei ist die Wirklichkeit zu verschlafen - keine Predigt, keine Taufe, kein Wortgottesdienst mit Kommunionspendung führt zu einer extrem schlechten spirituellen Versorgung der Menschen.

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Heute gibt es doch bestimmt mehr Priester pro Gottesdienstbesucher als vor 80 Jahren, man müsste die genauen Zahlen mal raussuchen. Da die Messbesucher auch immer weniger werden, gibt es entsprechend keinen Priestermangel. Vielleicht einen Glaubensmangel, aber dessen Ursachen sind nicht so leicht beantwortbar wie die des Priestermangels.

Genau diesen Unsinn - wir haben keinen Priestermangel sondern einen Gläubigenmangel - verzapft auch die Amtskirche nahezu gebetsmühlenartig. Es stimmt einfach nicht. Vor 60 Jahren gab es in einer nicht besonders großen Pfarre meiner Gemeinde in der ich religiös sozialisiert wurde einen Pfarrer und 4(!) Kapläne. Heute gibt es in der wesentlich größeren Nachfolgepfarre 1 Pfarrer und eine Pastoralassistentin. Und da man bei der Aufgabenverteilung an PastoralssistentInnen gerade dabei ist die Wirklichkeit zu verschlafen - keine Predigt, keine Taufe, kein Wortgottesdienst mit Kommunionspendung führt zu einer extrem schlechten spirituellen Versorgung der Menschen.

 

Da habe ich Ähnliches zu berichten. "Wir" hatten zwar nur drei Kapläne, dafür existiert die alte Pfarrei heute in einer Pfarreiengemeinschaft, in der es zwei "Pfarrer" (über den genauen Status bin ich nicht unterrichtet) und zwei Gemeindereferenten gibt.

 

Ich habe dasGefühl, Lara sei der Ansicht, wer nicht regelmäßig zum Gottesdienst geht, habe auch kein Anrecht auf eine sonstige seelsorgliche Betreuung.

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Ich finde dieses "Priestermangel oder Glaubens- bzw. Gläubigenmangel" nicht wirklich hilfreich. Ja, es werden weniger, sowohl Priester als auch Gläubige. Aber es ist gehopst wie gesprungen: Beide Sichtweisen sind eine defizitorientierte und nach hinten gerichtete Sichtweise.

 

Eines der größeren Hindernisse im Wandel der Kirche ist ihr zurückliegender Erfolg als Volkskirche. "Damals, als wir noch Volkskirche waren... Viele haben mitgemacht, es gab genug Leute für genug Aufgaben und alle hatten sich lieb. Aber heute gibt es das alles nicht mehr. Wir werden immer weniger. Sehr schade. Früher war alles besser."

 

Der heutige Ist-Stand und alles Neue wird daran gemessen. Aber es ist eine Milchmädchen-Rechnung, denn die Rahmenbedingung haben sich geändert. Volkskirche war ein Modell von Kirche, was für diese Zeit stimmig war. Heute ist es das nicht mehr. Kirche braucht ein neues Verständnis von sich selber in den heutigen und in den kommenden Rahmenbedingungen. Davon wird dann auch die neue Rolle der Priester abhängen.

bearbeitet von mbo
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Da habe ich Ähnliches zu berichten. "Wir" hatten zwar nur drei Kapläne, dafür existiert die alte Pfarrei heute in einer Pfarreiengemeinschaft, in der es zwei "Pfarrer" (über den genauen Status bin ich nicht unterrichtet) und zwei Gemeindereferenten gibt.

 

Ich habe dasGefühl, Lara sei der Ansicht, wer nicht regelmäßig zum Gottesdienst geht, habe auch kein Anrecht auf eine sonstige seelsorgliche Betreuung.

Lara ist es sehr egal, wie die seelsorgliche Betreuung in katholischen Gemeinden aussieht. An meinem Wohnort kann man den evangelischen und katholischen Pfarreien beim Verschwinden zusehen. Wenn sich die wenigen verbliebenen Pfarrer noch irgendwie seelsorglich einbringen wollen, bitte sehr.

 

Die einzige katholische "Gemeinde", die ich noch näher kenne, ist dieses Forum, und die seelsorgliche Betreuung hier ist quasi nicht vorhanden. Genauso wird es den meisten Angehörigen der Volkskirchen in ihren Gemeinden gehen, da hatte ich mein Leben lang auch nichts von Seelsorge erlebt, von den Predigten mal abgesehen.

bearbeitet von lara
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