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Mecky und LJS und das Mobbing


Inge

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Das Dumme ist nur, daß es für das, was "höhere" Beweggründe wären, kein objektives Kriterium gibt. Wenn also ein Chef einen Mitarbeiter entläßt, ist das OK, wenn dagegen die Kollegen ihn rausekeln, ist das Mobbing, ganz egal, wie gut die Gründe sind.

 

Auch Chefs können mobben (das gibt es so selten nicht). In der Tat ist das mit den objektiven Grenzen hier so eine Sache - ich wehre mich ja auch nur gegen den Verscuh, den Begriff so weit auszudehnen, dass er belanglos alles irgendwie Unfreundliche zwischen Menschen abdeckt. Und das Beispiel Umbridge ist mE nach als Beispiel für ein Mobbingopfer kaum geeignet.

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Mir ist es völlig wurscht, wie du das nennst, nur stimmt es halt nicht, dass es in Deutschland nicht existiert.

Das behauptet doch niemand. Ein Problem, unter der diese Diskussion leidet, ist die so völlig unterschiedliche Einschätzung, was Mobbing eigentlich ist. Es reicht offenbar von "Schülerstreich" bis hin zur Schwerstkriminalität. Und da das ganze gleichzeitig mit einer hochemotionalen moralischen Bewertung verbunden wird, kann hier nicht mehr präzise auseinanderklamüsert werden, wo die Unterschiede in der Bewertung des Mobbings, der Verhinderung des Mobbings und den Folgen des Mobbings liegen. Sokrates hat jetzt schon mehrfach versucht, hier eine Diskussionsbasis zu finden - vergeblich.

Die hochemotionale Bewertung führe ich darauf zurück, dass hier vielleicht der eine oder die andere unmittelbar oder mittelbar von Mobbing betroffen ist und ihm jegliche Distanz zu dem Thema fehlt. Mich erschreckt das und ich fühle mich immer schuldiger - nicht weil ich das Thema aufgebracht habe, sondern wie ich das Thema angefasst habe.

geknickt: Dale

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Ich kenne Leute, die mobben die Schauspielerin, weil sie sie nur mit der Dolores-Umbridge-Rolle in Zusammenhang bringen.

Du kennst persönlich (?!) Menschen, die eine Schauspielerin wegen einer Rolle mobben????

skeptisch: Dale

 

Und wie sollten die das machen? Ihr Pizza und Taxis ins Haus schicken?

Das wäre in der tat meine nächste Frage gewesen?

Dale

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Mir ist es völlig wurscht, wie du das nennst, nur stimmt es halt nicht, dass es in Deutschland nicht existiert.

Das behauptet doch niemand.

Doch, Sokrates behauptet es.

 

Ein Problem, unter der diese Diskussion leidet, ist die so völlig unterschiedliche Einschätzung, was Mobbing eigentlich ist. Es reicht offenbar von "Schülerstreich" bis hin zur Schwerstkriminalität. Und da das ganze gleichzeitig mit einer hochemotionalen moralischen Bewertung verbunden wird, kann hier nicht mehr präzise auseinanderklamüsert werden, wo die Unterschiede in der Bewertung des Mobbings, der Verhinderung des Mobbings und den Folgen des Mobbings liegen. Sokrates hat jetzt schon mehrfach versucht, hier eine Diskussionsbasis zu finden - vergeblich.

Die hochemotionale Bewertung führe ich darauf zurück, dass hier vielleicht der eine oder die andere unmittelbar oder mittelbar von Mobbing betroffen ist und ihm jegliche Distanz zu dem Thema fehlt. Mich erschreckt das und ich fühle mich immer schuldiger - nicht weil ich das Thema aufgebracht habe, sondern wie ich das Thema angefasst habe.

geknickt: Dale

:wub:

bearbeitet von Inge
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Es ist wahr: Als Umbridge Chefin von Hogwarts wird, geht es los mit dem Mobbing:

 

Thanks to the newly passed Educational Decree Number Twenty-Eight, Umbridge replaced Dumbledore as Headmistress, but found herself in over her head as she became the target of numerous pranks, many of which were orchestrated by Fred and George Weasley. Before Fred and George flew away on their brooms, they gave the mission of making Umbridge's rule of the school as hard as possible to Peeves.

This included doing things that made her work harder like bursting out of blackboards, pushing over statues, toppling neatly stacked piles of parchment into fires, and following Umbridge around blowing raspberries every time she spoke. Umbridge had previously asked Cornelius Fudge to sign an order for the expulsion of Peeves, but if any such order was ever signed, it was clearly unsuccessful at his removal. The Defence Against the Dark Arts Professor's office also became the Headmistress's Office, as the Headmaster's Tower, which apparently realised that she was not the true Head of the school, sealed itself against her.

 

The teachers, who disliked Umbridge intensely, did as little to help her in her duties as possible, many going out of their way to make things difficult for her by requesting her assistance in removing various charms and pranks by claiming that they weren't sure they had the 'authority' to do so. The teachers also lavished favours on Harry in the form of House Points and even sweets, specifically Squeaking Sugar Mice from Professor Flitwick.

 

Minerva McGonagall, someone who intensely disliked Peeves and his antics, refused to stop him and even gave him advice on how to perform his actions. The only staff member who supported Umbridge whole-heartedly was the caretaker, Argus Filch, who grew to like her methods, as well as being given permission to torture students himself.

 

http://harrypotter.wikia.com/wiki/Dolores_Umbridge

bearbeitet von Inge
Quelle ergänzt
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Mobbing an der Schule wird recht ausführlich in den Harry Potter Büchern beschrieben.

Die volle Breitseite des Mobbings bekommt übrigens nicht Harry ab, sondern Dolores Umbridge und zum Teil auch Argus Filch.

Mecky, bei allem was Du so geschrieben hast konnte ich wirklich noch zumindest ein bisschen Verständnis aufbringen.

Aber das schlägt dem Fass den Boden aus.

Dolores Umbridge? Hast Du die Bücher gelesen.

Ja, ich habe die Bücher gelesen. Und ich sitze hier etwas verblüfft, dass Du das Mobbing in diesem Falle nicht erkennst.

 

Eine ganze, große Schule - Schüler wie Lehrer - rottet sich gegen Umbridge zusammen und sabotiert sie, legt ihr Knüppel in den Weg und macht ihr das Leben auf jede erdenkliche Weise schwer, sodass sie sich nicht dagegen wehren kann. Es kommt zu einem unkontrollierbaren Zusammenwirken ansonsten widerstreitender Persönlichkeiten - zu dem Zweck, Umbridge fertig zu machen.

Fred und George zaubern mitten im Gang einen magischen Sumpf. Flitwick könnte den Sumpf mit einem Zauberstabschlenker zum Verschwinden bringen. Aber er tut es nicht. Sogar McGonnagal und Peeves verbünden sich. Als Peeves die Schule demoliert, indem er einen Kronleuchter abschrauben will, flüstert McGonnagal ihm zu, dass er die Schraube andersrum drehen muss. Fred und George machen ein Feuerwerk - und die Lehrer unternehmen nichts dagegen. Hätten Fred und George diesen Unfug einfach so im umbridgelosen Zusammenhang gemacht, dann wäre aber was los gewesen, man hätte sie dingfest gemacht und von der Schule verwiesen. Statt dessen werden Fred und George ungehindert und unkritisiert als Helden gefeiert, als sie ihren Abflug machen. Und als Umbridge die Schule verlässt, genießen alle die Gemeinheiten, mit der Peeves sie hinausgeleitet. Eine völlige Umwertung findet statt – ganz typisch für Mobbings. Gemeinheiten, von denen man sich ansonsten in aller Schärfe distanzieren würde, werden nun anerkannt, sogar gerühmt und unter den Mobbern legitimiert.

 

Nein, ich bin nicht der Meinung, dass Umbridge dies „verdient“ hat. Ganz und gar nicht. Verdient hätte sie etliche Disziplinarverfahren, einen Rauswurf aus der Schule, ein Berufsverbot als Lehrer und einen Rausschmiss aus dem Ministerium. Verdient hat sie die harten Worte von McGonnagal bei Harrys Berufsberatung. Verdient hätte sie sogar noch mehr deutliche Worte, zu denen Lehrer wie Schülern allerdings der Mut fehlt. Verdient hätte sie, dass Hermine ihr in der ganzen Klarheit ihrer analytischen Klarsicht die Meinung ins Gesicht schreit.

Nicht verdient hat sie aber diese konzertierte Zusammenrottung und die sich daraus ergebende Chancenlosigkeit. Nicht verdient hat sie, dass sich die Mobber zu jeglicher Gemeinheit verbünden und dies auch noch gegenseitig legitimieren. Oder kurz: Ein Mobbing kann man sich nicht verdienen.

 

Warum? Weil Mobbing ein Übel in sich ist. Gemeinheit bleibt Gemeinheit – und zwar unabhängig von der Person gegen die sie sich richtet. Und Verletzung bleibt Verletzung. Die ganzen legitimierenden Gründe (besonders jene, die auf ein „selber schuld“ oder ein „geschieht ihr Recht!“ hinauslaufen) sind externe Ausreden. Sie sind extern, weil sie ein eigenes Fehlverhalten durch die Taten eines anderen begründen wollen, was natürlich nicht geht. Fred, George, Flitwick, McGonnagal haben zu Methoden gegriffen, die ihrer nicht würdig sind. In all den Aktionen spiegelt sich nur oberflächlich der berechtigte Kampf gegen Umbridge, sondern eine Lust am Zerstören, Sabotieren, Demütigen und Niedermachen – und umgekehrt auch eine Lust, sich als „die Guten“ zu sehen. So wie Möchtegern-Rambos tausend Menschen erschießen können und sich dabei immer noch als Heroen des Guten ansehen, weil ja der böse Feind, den man vernichtet hat, so böse ist. "Macht kaputt, was Euch kaputt macht" wird schnell zu "Macht die kaputt, die Euch kaputt machen" und damit zu einer katastrophalen Legitimation für das Kaputtmachen.

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Es ist wahr: Als Umbridge Chefin von Hogwarts wird, geht es los mit dem Mobbing:

 

Thanks to the newly passed Educational Decree Number Twenty-Eight, Umbridge replaced Dumbledore as Headmistress, but found herself in over her head as she became the target of numerous pranks, many of which were orchestrated by Fred and George Weasley. Before Fred and George flew away on their brooms, they gave the mission of making Umbridge's rule of the school as hard as possible to Peeves.

This included doing things that made her work harder like bursting out of blackboards, pushing over statues, toppling neatly stacked piles of parchment into fires, and following Umbridge around blowing raspberries every time she spoke. Umbridge had previously asked Cornelius Fudge to sign an order for the expulsion of Peeves, but if any such order was ever signed, it was clearly unsuccessful at his removal. The Defence Against the Dark Arts Professor's office also became the Headmistress's Office, as the Headmaster's Tower, which apparently realised that she was not the true Head of the school, sealed itself against her.

 

The teachers, who disliked Umbridge intensely, did as little to help her in her duties as possible, many going out of their way to make things difficult for her by requesting her assistance in removing various charms and pranks by claiming that they weren't sure they had the 'authority' to do so. The teachers also lavished favours on Harry in the form of House Points and even sweets, specifically Squeaking Sugar Mice from Professor Flitwick.

 

Minerva McGonagall, someone who intensely disliked Peeves and his antics, refused to stop him and even gave him advice on how to perform his actions. The only staff member who supported Umbridge whole-heartedly was the caretaker, Argus Filch, who grew to like her methods, as well as being given permission to torture students himself.

 

http://harrypotter.w...olores_Umbridge

 

Das sit allerdings schon recht spät im Buch - da war so einiges vorher gelaufen.

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Mobbing an der Schule wird recht ausführlich in den Harry Potter Büchern beschrieben.

Die volle Breitseite des Mobbings bekommt übrigens nicht Harry ab, sondern Dolores Umbridge und zum Teil auch Argus Filch.

Mecky, bei allem was Du so geschrieben hast konnte ich wirklich noch zumindest ein bisschen Verständnis aufbringen.

Aber das schlägt dem Fass den Boden aus.

Dolores Umbridge? Hast Du die Bücher gelesen.

Ja, ich habe die Bücher gelesen. Und ich sitze hier etwas verblüfft, dass Du das Mobbing in diesem Falle nicht erkennst.

 

Eine ganze, große Schule - Schüler wie Lehrer - rottet sich gegen Umbridge zusammen und sabotiert sie, legt ihr Knüppel in den Weg und macht ihr das Leben auf jede erdenkliche Weise schwer, sodass sie sich nicht dagegen wehren kann. Es kommt zu einem unkontrollierbaren Zusammenwirken ansonsten widerstreitender Persönlichkeiten - zu dem Zweck, Umbridge fertig zu machen.

Fred und George zaubern mitten im Gang einen magischen Sumpf. Flitwick könnte den Sumpf mit einem Zauberstabschlenker zum Verschwinden bringen. Aber er tut es nicht. Sogar McGonnagal und Peeves verbünden sich. Als Peeves die Schule demoliert, indem er einen Kronleuchter abschrauben will, flüstert McGonnagal ihm zu, dass er die Schraube andersrum drehen muss. Fred und George machen ein Feuerwerk - und die Lehrer unternehmen nichts dagegen. Hätten Fred und George diesen Unfug einfach so im umbridgelosen Zusammenhang gemacht, dann wäre aber was los gewesen, man hätte sie dingfest gemacht und von der Schule verwiesen. Statt dessen werden Fred und George ungehindert und unkritisiert als Helden gefeiert, als sie ihren Abflug machen. Und als Umbridge die Schule verlässt, genießen alle die Gemeinheiten, mit der Peeves sie hinausgeleitet. Eine völlige Umwertung findet statt – ganz typisch für Mobbings. Gemeinheiten, von denen man sich ansonsten in aller Schärfe distanzieren würde, werden nun anerkannt, sogar gerühmt und unter den Mobbern legitimiert.

 

Nein, ich bin nicht der Meinung, dass Umbridge dies „verdient" hat. Ganz und gar nicht. Verdient hätte sie etliche Disziplinarverfahren, einen Rauswurf aus der Schule, ein Berufsverbot als Lehrer und einen Rausschmiss aus dem Ministerium. Verdient hat sie die harten Worte von McGonnagal bei Harrys Berufsberatung. Verdient hätte sie sogar noch mehr deutliche Worte, zu denen Lehrer wie Schülern allerdings der Mut fehlt. Verdient hätte sie, dass Hermine ihr in der ganzen Klarheit ihrer analytischen Klarsicht die Meinung ins Gesicht schreit.

Nicht verdient hat sie aber diese konzertierte Zusammenrottung und die sich daraus ergebende Chancenlosigkeit. Nicht verdient hat sie, dass sich die Mobber zu jeglicher Gemeinheit verbünden und dies auch noch gegenseitig legitimieren. Oder kurz: Ein Mobbing kann man sich nicht verdienen.

 

Warum? Weil Mobbing ein Übel in sich ist. Gemeinheit bleibt Gemeinheit – und zwar unabhängig von der Person gegen die sie sich richtet. Und Verletzung bleibt Verletzung. Die ganzen legitimierenden Gründe (besonders jene, die auf ein „selber schuld" oder ein „geschieht ihr Recht!" hinauslaufen) sind externe Ausreden. Sie sind extern, weil sie ein eigenes Fehlverhalten durch die Taten eines anderen begründen wollen, was natürlich nicht geht. Fred, George, Flitwick, McGonnagal haben zu Methoden gegriffen, die ihrer nicht würdig sind. In all den Aktionen spiegelt sich nur oberflächlich der berechtigte Kampf gegen Umbridge, sondern eine Lust am Zerstören, Sabotieren, Demütigen und Niedermachen – und umgekehrt auch eine Lust, sich als „die Guten" zu sehen. So wie Möchtegern-Rambos tausend Menschen erschießen können und sich dabei immer noch als Heroen des Guten ansehen, weil ja der böse Feind, den man vernichtet hat, so böse ist. "Macht kaputt, was Euch kaputt macht" wird schnell zu "Macht die kaputt, die Euch kaputt machen" und damit zu einer katastrophalen Legitimation für das Kaputtmachen.

 

In diesem Fall bitte ich doch sehr darum, dass du nicht mehr gegen die Integration der Piusbrüder durch den Papst oder die Reform der Pastoralstrukturen in deinem Bistum äußerst, es sei den, im vorgesehenen Wege.

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Es ist wahr: Als Umbridge Chefin von Hogwarts wird, geht es los mit dem Mobbing:

Ja. Aus einem halboffenen und halbunterdrückten Konflikt erwachsen dann Mobbingstrukturen. Und damit ist der Konflikt "einer gegen alle" nicht mehr nur als normaler Konflikt erfassbar. Solange so ein Konflikt mit fairen Mitteln ausgetragen wird, ist das ja auch irgendwie in Ordnung. Und man könnte lediglich Werte wie "Rücksichtnahme auch auf den Konfliktgegner und dessen Gefühle" zu etablieren versuchen. Aber dieses Stadium verändert sich - meiner Meinung nach bereits schon um einiges vor der Ernennung Umbridges zur Chefin. Und das ist von Rowling gut beobachtet: Es gibt schon seit längerem Mobbingstrukturen und Mobbingversuche. Und die können sich dann sehr plötzlich verdichten und zur Leitlinie des allgemeinen Handelns werden. Sehr plötzlich kann man sich auf die (schon länger vorhandenen) Mobbingstrukturen verlassen. Umbridge wird zum öffentlichen Freiwild. Gemeinheiten gegen sie werden nur noch geahndet, wenn die Lehrer keine andere Möglichkeit mehr sehen. Die Gemeinheiten werden sogar als Heldentaten gefeiert.

 

Und dann kommt es zu der für Mobbings charakteristischen Grenzenlosigkeit. Das Opfer kann nicht wissen, bis zu welcher Grenze es gequält wird. Es ist nicht einmal erkennbar, ob eine solche Grenze überhaupt existiert. Was das für einen Menschen bedeutet, kann man sich nur vorstellen, wenn man selbst in der Situation ist.

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Mir ist es völlig wurscht, wie du das nennst, nur stimmt es halt nicht, dass es in Deutschland nicht existiert.

Das behauptet doch niemand.

Doch, das wurde behauptet

 

Das was du dort als "Mobbing" definiert und beschrieben hast, gibt es in zivilisierten Gegenden wie Deutschland nicht. Insofern frage ich mich, worüber du diskutiert hast. Und ich frage mich weiter, warum das keinem von denen, die der Meinung waren, sie seien deiner Meinung, aufgefallen ist.

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Ich werte das "Mobbing" gegen Umbridge als gerechtfertigte Notwehr gegen die Zerstörung der Traditionen von Hogwarts. Hätten sie sich im Ministerium beschweren sollen? Es fehlt bloß noch, dass dir auch der arme Voldemort leid tut, weil keiner ihn lieb hat.

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Hi Wunibald, schön, gerade von dir hier zu lesen :) :)

 

(Und Voldemort tut einem doch unendlich leid, auf den letzten Seiten, wo er keinem mehr etwas tun kann, oder?)

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Mobbing an der Schule wird recht ausführlich in den Harry Potter Büchern beschrieben.

Die volle Breitseite des Mobbings bekommt übrigens nicht Harry ab, sondern Dolores Umbridge und zum Teil auch Argus Filch.

Mecky, bei allem was Du so geschrieben hast konnte ich wirklich noch zumindest ein bisschen Verständnis aufbringen.

Aber das schlägt dem Fass den Boden aus.

Dolores Umbridge? Hast Du die Bücher gelesen.

Ja, ich habe die Bücher gelesen. Und ich sitze hier etwas verblüfft, dass Du das Mobbing in diesem Falle nicht erkennst.

 

Eine ganze, große Schule - Schüler wie Lehrer - rottet sich gegen Umbridge zusammen und sabotiert sie, legt ihr Knüppel in den Weg und macht ihr das Leben auf jede erdenkliche Weise schwer, sodass sie sich nicht dagegen wehren kann. Es kommt zu einem unkontrollierbaren Zusammenwirken ansonsten widerstreitender Persönlichkeiten - zu dem Zweck, Umbridge fertig zu machen.

Fred und George zaubern mitten im Gang einen magischen Sumpf. Flitwick könnte den Sumpf mit einem Zauberstabschlenker zum Verschwinden bringen. Aber er tut es nicht. Sogar McGonnagal und Peeves verbünden sich. Als Peeves die Schule demoliert, indem er einen Kronleuchter abschrauben will, flüstert McGonnagal ihm zu, dass er die Schraube andersrum drehen muss. Fred und George machen ein Feuerwerk - und die Lehrer unternehmen nichts dagegen. Hätten Fred und George diesen Unfug einfach so im umbridgelosen Zusammenhang gemacht, dann wäre aber was los gewesen, man hätte sie dingfest gemacht und von der Schule verwiesen. Statt dessen werden Fred und George ungehindert und unkritisiert als Helden gefeiert, als sie ihren Abflug machen. Und als Umbridge die Schule verlässt, genießen alle die Gemeinheiten, mit der Peeves sie hinausgeleitet. Eine völlige Umwertung findet statt – ganz typisch für Mobbings. Gemeinheiten, von denen man sich ansonsten in aller Schärfe distanzieren würde, werden nun anerkannt, sogar gerühmt und unter den Mobbern legitimiert.

 

Nein, ich bin nicht der Meinung, dass Umbridge dies „verdient" hat. Ganz und gar nicht. Verdient hätte sie etliche Disziplinarverfahren, einen Rauswurf aus der Schule, ein Berufsverbot als Lehrer und einen Rausschmiss aus dem Ministerium. Verdient hat sie die harten Worte von McGonnagal bei Harrys Berufsberatung. Verdient hätte sie sogar noch mehr deutliche Worte, zu denen Lehrer wie Schülern allerdings der Mut fehlt. Verdient hätte sie, dass Hermine ihr in der ganzen Klarheit ihrer analytischen Klarsicht die Meinung ins Gesicht schreit.

Nicht verdient hat sie aber diese konzertierte Zusammenrottung und die sich daraus ergebende Chancenlosigkeit. Nicht verdient hat sie, dass sich die Mobber zu jeglicher Gemeinheit verbünden und dies auch noch gegenseitig legitimieren. Oder kurz: Ein Mobbing kann man sich nicht verdienen.

 

Warum? Weil Mobbing ein Übel in sich ist. Gemeinheit bleibt Gemeinheit – und zwar unabhängig von der Person gegen die sie sich richtet. Und Verletzung bleibt Verletzung. Die ganzen legitimierenden Gründe (besonders jene, die auf ein „selber schuld" oder ein „geschieht ihr Recht!" hinauslaufen) sind externe Ausreden. Sie sind extern, weil sie ein eigenes Fehlverhalten durch die Taten eines anderen begründen wollen, was natürlich nicht geht. Fred, George, Flitwick, McGonnagal haben zu Methoden gegriffen, die ihrer nicht würdig sind. In all den Aktionen spiegelt sich nur oberflächlich der berechtigte Kampf gegen Umbridge, sondern eine Lust am Zerstören, Sabotieren, Demütigen und Niedermachen – und umgekehrt auch eine Lust, sich als „die Guten" zu sehen. So wie Möchtegern-Rambos tausend Menschen erschießen können und sich dabei immer noch als Heroen des Guten ansehen, weil ja der böse Feind, den man vernichtet hat, so böse ist. "Macht kaputt, was Euch kaputt macht" wird schnell zu "Macht die kaputt, die Euch kaputt machen" und damit zu einer katastrophalen Legitimation für das Kaputtmachen.

 

In diesem Fall bitte ich doch sehr darum, dass du nicht mehr gegen die Integration der Piusbrüder durch den Papst oder die Reform der Pastoralstrukturen in deinem Bistum äußerst, es sei den, im vorgesehenen Wege.

Nun, vergleichbar zu dem Umbridge-Mobbing wäre aber nicht eine Kritik der Pius-Integration auf nicht vorgesehenem Wege, sondern wenn Mecky etwa dem Schmidberger brennende Hundescheiße auf die Fußmatte legt, nachts seine Fensterscheiben einschmeißt oder in Kirchen, in denen er zelebrieren will, ein Fass Buttersäure auskippt. Du wirst mir nun sicher zustimmen, dass bei aller Ablehnung der Piusbrüder ein innerkirchlicher "Widerstand" in dieser Form wohl kaum "legitim" ist.

bearbeitet von Aristippos
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Und dann kommt es zu der für Mobbings charakteristischen Grenzenlosigkeit.

 

Ja, Zustimmung zum ganzen Post.

 

Und wenn wir es nun schaffen, sozusagen zwei Stränge zu fahren - einerseits die Vor-Ort-Reaktion auf Mobbing, andererseits, die ebenfalls zwingend notwendigen Aufklärungen von Mobbingstrukturen, die sich von "Schuld"-"unschuldig"-Einteilungen lösen müssen, zu trennen, dann wäre es vielleicht doch noch möglich, sinnvoll über Mobbing hier zu diskutieren.

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Nun, vergleichbar zu dem Umbridge-Mobbing wäre aber nicht eine Kritik der Pius-Integration auf nicht vorgesehenem Wege, sondern wenn Mecky etwa dem Schmidberger brennende Hundescheiße auf die Fußmatte legt, nachts seine Fensterscheiben einschmeißt oder in Kirchen, in denen er zelebrieren will, ein Fass Buttersäure auskippt. Du wirst mir nun sicher zustimmen, dass bei aller Ablehnung der Piusbrüder ein innerkirchlicher "Widerstand" in dieser Form wohl kaum "legitim" ist.

 

Nicht ganz falsch, wobei der Vergleich erst dann stimmte, wenn der Papst Herrn Schmidberger erst bei Mecky zum Vikar ernennt, ihm dann alle erwünschten Vollmachten zur Neugestaltung der Pfarrei erteilt und ihn schließlich an Meckys Stelle zum Pfarrer macht, wobei Mecky dann Vikar werden müßte. Da mag der Wunsch nach Buttersäure dann lebendiger werden.

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Nun, vergleichbar zu dem Umbridge-Mobbing wäre aber nicht eine Kritik der Pius-Integration auf nicht vorgesehenem Wege, sondern wenn Mecky etwa dem Schmidberger brennende Hundescheiße auf die Fußmatte legt, nachts seine Fensterscheiben einschmeißt oder in Kirchen, in denen er zelebrieren will, ein Fass Buttersäure auskippt. Du wirst mir nun sicher zustimmen, dass bei aller Ablehnung der Piusbrüder ein innerkirchlicher "Widerstand" in dieser Form wohl kaum "legitim" ist.

 

Nicht ganz falsch, wobei der Vergleich erst dann stimmte, wenn der Papst Herrn Schmidberger erst bei Mecky zum Vikar ernennt, ihm dann alle erwünschten Vollmachten zur Neugestaltung der Pfarrei erteilt und ihn schließlich an Meckys Stelle zum Pfarrer macht, wobei Mecky dann Vikar werden müßte. Da mag der Wunsch nach Buttersäure dann lebendiger werden.

Mag sein, dass er lebendiger wird. Aber angenommen, all dies passiert, und Mecky verübt diese kleineren und größeren Streiche, würdest du dann sagen, es verbiete sich zu behaupten, Mecky mobbe den Schmidberger?

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Dadurch wird das mit der Buttersäure zwar für sehr viele verständlich. Diese Vorgehensweise wäre aber trotzdem eine Sauerei. Und wenn ich damit einen Standard setze, wie man mit Schmidtberger umgehen kann, hätte ich den Grundstein für Mobbing bereits gelegt.

 

Die Verständlichkeit des Mobbings halte ich übrigens für eines der allergrößten Probleme. Wenn jemand einen der Mobber von Sokrates' Schachkollegen anspricht "He, ziemlich übel, euer Mobbing!", dann kann der Angesprochene das Mobbing nämlich bestens legitimieren. Es ist doch nur Notwehr gegen einen üblen Rüpel. Und der Mobber kann eine ganze Liste von üblen Dingen abspulen, wo sich der Gemobbte etwas zu Schulden hat kommen lassen. Und nicht jeder hat so viel Übersicht, diese Liste zu beantworten mit:

"Jepp, der hat ganz schön was auf dem Kerbholz. Aber das rechtfertigt nicht Euer Mobbing."

 

Stattdessen ist es in vielen Fällen möglich, denjenigen ins Mobbing einzuspannen, der gerade noch den Gemobbten verteidigen wollte. Auf diese Weise kann sich dann das Mobbing verschärfen. Es gewinnt Nachwuchs an Mobbern. Es ist doch soooo verständlich, dass man gegen solch einen Rüpel mal was machen muss. Das ist Notwehr. Und weil einem andere Methoden zu uneffektiv, zu schwach, zu hoffnungslos erscheinen, muss man doch schon, sozusagen notgedrungen, auf Mobbingelemente zurückgreifen. Das ist so übel und leider auch ziemlich üblich. (Ob übel und üblich auch ethymologisch zusammenhängen, will ich aber jetzt nicht erörtern).

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(Und Voldemort tut einem doch unendlich leid, auf den letzten Seiten, wo er keinem mehr etwas tun kann, oder?)

Ich brauche nicht bis zu den letzten Seiten zu kommen, damit mir Voldemort leid tut.

Interessanterweise wird aber gegenüber Voldemort kein Mobbing beschrieben. Und ich denke, dass sich so Leute wie Voldemort nicht gut mobben lassen.

Bei mir geht es schon im zweiten Band los mit dem Mitleid für Voldemort. Wenn ein Mensch so begabt ist, wie Tom Riddle, dann werde ich ganz schnell traurig darüber, dass er all diese Begabungen zu einem Monstrum verkommen lässt.

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(Und Voldemort tut einem doch unendlich leid, auf den letzten Seiten, wo er keinem mehr etwas tun kann, oder?)

Ich brauche nicht bis zu den letzten Seiten zu kommen, damit mir Voldemort leid tut.

Interessanterweise wird aber gegenüber Voldemort kein Mobbing beschrieben. Und ich denke, dass sich so Leute wie Voldemort nicht gut mobben lassen.

Bei mir geht es schon im zweiten Band los mit dem Mitleid für Voldemort. Wenn ein Mensch so begabt ist, wie Tom Riddle, dann werde ich ganz schnell traurig darüber, dass er all diese Begabungen zu einem Monstrum verkommen lässt.

Ich bin da zu simpel gestrickt. Voldemort, Darth Vader, The Joker oder Uli Hoeness: alles Schurken der Extraklasse. Mitleid kann ich da keins empfinden.

schlicht: Dale

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Da mag der Wunsch nach Buttersäure dann lebendiger werden.

Und da höre ich schon ein wenig Dales These mitschwingen, dass Mobbing eine animalische Grundlage hat. Da stecken so Urtriebe dahinter. Gehorcht man ihnen, wird man auch noch durch ein Glücksgefühl belohnt. "Dem Schmidtberger hammers mal gezeigt!" Mit Buttersäure! Und das Gefühl der Bestätigung! Als wäre eine Buttersäureattacke was richtig Gutes.

 

Noch mal meine Meinung dazu: Mit diesen animalischen Verhältnissen müssen wir uns abfinden. Wer sie für sich abstreitet, tut weder sich noch anderen einen Gefallen damit. Aber der Mensch - so meine These - hat mehr Möglichkeiten, als nur den Regress auf die animalischen Triebe. Man kann sich sogar gelegentlich vor sich selbst und vor seinen Untaten (die einem womöglich im Vollzug auch noch Bestätigung und Glücksgefühl gegeben haben) ekeln. "Meine Fresse, was habe ich da getan!" Und noch schlimmer: "So bin ich. Nicht genug damit, dass ich Böses getan habe, ich habe mich auch noch daran erfreut. Oh ekelerregendes Glücksgefühl."

 

Und dies halte ich erst mal für einen ganz normalen Entwicklungsprozess. Da muss man durch. Man muss sich erst mal kennen lernen. Und dabei entdecken, zu welchen Gefühlen und Taten man fähig ist. Und dann muss man das Ganze auf die Reihe bringen und sich entscheiden, ob man in Zukunft lieber den animalischen Trieben oder ethischen Grundsätzen und anderen animalischen Möglichkeiten (z.B. Mitgefühl) folgt.

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Mobbing an der Schule wird recht ausführlich in den Harry Potter Büchern beschrieben.

Die volle Breitseite des Mobbings bekommt übrigens nicht Harry ab, sondern Dolores Umbridge und zum Teil auch Argus Filch.

Mecky, bei allem was Du so geschrieben hast konnte ich wirklich noch zumindest ein bisschen Verständnis aufbringen.

Aber das schlägt dem Fass den Boden aus.

Dolores Umbridge? Hast Du die Bücher gelesen.

Ja, ich habe die Bücher gelesen. Und ich sitze hier etwas verblüfft, dass Du das Mobbing in diesem Falle nicht erkennst.

 

Eine ganze, große Schule - Schüler wie Lehrer - rottet sich gegen Umbridge zusammen und sabotiert sie, legt ihr Knüppel in den Weg und macht ihr das Leben auf jede erdenkliche Weise schwer, sodass sie sich nicht dagegen wehren kann. Es kommt zu einem unkontrollierbaren Zusammenwirken ansonsten widerstreitender Persönlichkeiten - zu dem Zweck, Umbridge fertig zu machen.

Fred und George zaubern mitten im Gang einen magischen Sumpf. Flitwick könnte den Sumpf mit einem Zauberstabschlenker zum Verschwinden bringen. Aber er tut es nicht. Sogar McGonnagal und Peeves verbünden sich. Als Peeves die Schule demoliert, indem er einen Kronleuchter abschrauben will, flüstert McGonnagal ihm zu, dass er die Schraube andersrum drehen muss. Fred und George machen ein Feuerwerk - und die Lehrer unternehmen nichts dagegen. Hätten Fred und George diesen Unfug einfach so im umbridgelosen Zusammenhang gemacht, dann wäre aber was los gewesen, man hätte sie dingfest gemacht und von der Schule verwiesen. Statt dessen werden Fred und George ungehindert und unkritisiert als Helden gefeiert, als sie ihren Abflug machen. Und als Umbridge die Schule verlässt, genießen alle die Gemeinheiten, mit der Peeves sie hinausgeleitet. Eine völlige Umwertung findet statt – ganz typisch für Mobbings. Gemeinheiten, von denen man sich ansonsten in aller Schärfe distanzieren würde, werden nun anerkannt, sogar gerühmt und unter den Mobbern legitimiert.

 

Nein, ich bin nicht der Meinung, dass Umbridge dies „verdient“ hat. Ganz und gar nicht. Verdient hätte sie etliche Disziplinarverfahren, einen Rauswurf aus der Schule, ein Berufsverbot als Lehrer und einen Rausschmiss aus dem Ministerium. Verdient hat sie die harten Worte von McGonnagal bei Harrys Berufsberatung. Verdient hätte sie sogar noch mehr deutliche Worte, zu denen Lehrer wie Schülern allerdings der Mut fehlt. Verdient hätte sie, dass Hermine ihr in der ganzen Klarheit ihrer analytischen Klarsicht die Meinung ins Gesicht schreit.

Nicht verdient hat sie aber diese konzertierte Zusammenrottung und die sich daraus ergebende Chancenlosigkeit. Nicht verdient hat sie, dass sich die Mobber zu jeglicher Gemeinheit verbünden und dies auch noch gegenseitig legitimieren. Oder kurz: Ein Mobbing kann man sich nicht verdienen.

 

Warum? Weil Mobbing ein Übel in sich ist. Gemeinheit bleibt Gemeinheit – und zwar unabhängig von der Person gegen die sie sich richtet. Und Verletzung bleibt Verletzung. Die ganzen legitimierenden Gründe (besonders jene, die auf ein „selber schuld“ oder ein „geschieht ihr Recht!“ hinauslaufen) sind externe Ausreden. Sie sind extern, weil sie ein eigenes Fehlverhalten durch die Taten eines anderen begründen wollen, was natürlich nicht geht. Fred, George, Flitwick, McGonnagal haben zu Methoden gegriffen, die ihrer nicht würdig sind. In all den Aktionen spiegelt sich nur oberflächlich der berechtigte Kampf gegen Umbridge, sondern eine Lust am Zerstören, Sabotieren, Demütigen und Niedermachen – und umgekehrt auch eine Lust, sich als „die Guten“ zu sehen. So wie Möchtegern-Rambos tausend Menschen erschießen können und sich dabei immer noch als Heroen des Guten ansehen, weil ja der böse Feind, den man vernichtet hat, so böse ist. "Macht kaputt, was Euch kaputt macht" wird schnell zu "Macht die kaputt, die Euch kaputt machen" und damit zu einer katastrophalen Legitimation für das Kaputtmachen.

Ich bin gelinde gesagt erschüttert. Umbridge hatte eine Wahl. Der alte Malfoy hatte eine Wahl. Selbst Tom Riddle hatte eine Wahl. Sie alle haben sich ganz bewusst für eine bestimmte Seite entschieden. Ganz bewusst alle üblichen menschlichen Grenzen für das Zusammenleben überschritten. Sie und die anderen von der dunklen Seite, haben mit Absicht und vollem Wissen entschieden die normalen Regeln der Zivilisation außer Kraft zu setzen.

 

Sorry, aber ich kein Mitleid mit einer Miss Umbridge, daß sie die Konsequenzen ihres Verhaltens am eigenen Leib zu spüren bekommt (wobei ihr soweit ich mich erinnere an keiner Stelle körperlicher Schaden zugefügt wird...). Wenn sie selbst das Gesetz außer Kraft setzt (und das geschah mit der Entmachtung Dumbledores) ist es logisch, daß das Vakuum alles mögliche anzieht. Damit hätte sie rechnen müssen.

 

Welche Wahl hatte "die Schule" denn? Sich ihr unterwerfen und hoffen, daß es irgendwann vorbeigeht (wenn Du weitergelesen hast, weiß Du, daß es nach Umbridge noch schlimmer wurde)? Auf das Ministerium hoffen, daß zu diesem Zeitpunkt doch schon völlig außer Kontrolle war? Die Schule verlassen?

 

Ersetz Umbridge durch Meisner, Minister Fudge durch BXVI, Hogwarts durch das Erzbistum Köln und die Todesser durch die FSSPX - und dann sag mir nochmal, wie sich die Schule gegen Umbridge sonst hätte wehren sollen? Meisner hatte das Glück und die Weisheit einen tiefen Graben zwischen sich und sein Bistum zu graben, der es "der Schule" erlaubt ihn nach Kräften zu ignorieren - hätte er das nicht getan...

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Ich bin da zu simpel gestrickt. Voldemort, Darth Vader, The Joker oder Uli Hoeness: alles Schurken der Extraklasse. Mitleid kann ich da keins empfinden.

schlicht: Dale

:)

 

Lass Dir deshalb keine grauen Haare wachsen. Okay, Du bist vielleicht ein Simpel. Ich dagegen bin viel besser. Ich bin ein Dubel. Das ist doppelt so viel, wie Simpel.

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Und da höre ich schon ein wenig Dales These mitschwingen, dass Mobbing eine animalische Grundlage hat. Da stecken so Urtriebe dahinter. Gehorcht man ihnen, wird man auch noch durch ein Glücksgefühl belohnt. "Dem Schmidtberger hammers mal gezeigt!" Mit Buttersäure! Und das Gefühl der Bestätigung! Als wäre eine Buttersäureattacke was richtig Gutes.
Du tust so, als hätten die "Mobber" eine innere Freude an ihrem Tun empfunden hätten. Als ob der Schmerz des Gegners irgendeine Befriedigung ausgelöst habe.

 

Ich denke eher, es war das völlig irregeleitete Empfinden des in die Ecke gedrängten ohne Fluchtweg.

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Ich bin da zu simpel gestrickt. Voldemort, Darth Vader, The Joker oder Uli Hoeness: alles Schurken der Extraklasse. Mitleid kann ich da keins empfinden.

schlicht: Dale

:)

 

Lass Dir deshalb keine grauen Haare wachsen. Okay, Du bist vielleicht ein Simpel. Ich dagegen bin viel besser. Ich bin ein Dubel. Das ist doppelt so viel, wie Simpel.

:D Du Dubel, du!

Danke, dass du verstanden hast, dass ich einen Witz gemacht habe. Als ich auf "Add Reply" gedrückt hatte, bekam ich schon ein mulmiges Gefühl, dass ich schon wieder scheyce gebaut habe. Weil ich Darth Vader und Uli Hoeness auf eine Stufe gestellt habe. Dabei war Anakin Skywalker wenigstens in seiner Jugend ein netter Kerl. Aber mal im Ernst: mir gefällt, dass die Diskussion sich zu Dolores Umbridge et al. verlagert hat. Das macht es - irgendwie - leichter.

Dale

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Aber mal im Ernst: mir gefällt, dass die Diskussion sich zu Dolores Umbridge et al. verlagert hat. Das macht es - irgendwie - leichter.
Och, kein Problem. Ich kann Dich gerne mal mit auf eine Zeitreise nehmen ins Jahr 1985...
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