Der Geist Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 Bekanntlich heißt das jüngste Buch des Spiegel Journalisten Matthias Matussek "Das katholische Abenteuer" ...ist als reißerischer Titel bei einem Journalisten der versucht sein "Gläubig Sein" peu a peu zu Geld zu machen tolerierbar ....aber jetzt fangen auch angeblich kluge Menschen wie Kardinal Reinhard Marx von München Freising an davon zu faseln, "dass der Glaube das größte Abenteuer des menschlichen Geistes ist." Nachzulesen hier. Und schlägt man das Schlagwort "Abenteuer Glauben" bei Google nach, findet man einige Seiten. Ich halte diese Qualifizierung des Glaubens schlechtweg für Unfug. Wikipedia definiert Abenteuer als eine risikoreiche Unternehmung oder auch ein Erlebnis, das sich stark vom Alltag unterscheidet – ein Verlassen des gewohnten Umfeldes und des sozialen Netzwerkes, um etwas (Riskantes) zu unternehmen, was interessant, faszinierend zu sein verspricht und bei dem der Ausgang ungewiss ist. Hervorhebungen von mir Die wesentlichen Parameter sind also das mit dem Abenteuer verbundene Risiko, und der ungewisse Ausgang. Wendet man diese Definition auf den Glauben an, so frage ich mich ernsthaft zuerst einmal um das Einschätzungsvermögen der so Definierenden. Wo so muss man sich fragen ist im heutigen Europa mit dem Glauben noch ein Risiko verbunden? Das größte Risiko das ich sehe, ist es doch während der Predigt einzuschlafen und sich beim Vornüberkippen den Kopf an der Kirchenbank blutig zu schlagen. Viel wichtiger ist mir aber der zweite Einwand: Wo so frage ich mich bleibt beim angeblichen Abenteuer Glauben das Risiko des ungewissen Ausgangs? Was haben den Menschen die solches behaupten für ein seltsames Gottvertrauen? Haben sie nie die Bibel gelesen wo in Lk 10, 23 und 24 zu lesen ist: Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. Darf man angesichts dieser Seligpreisung tatsächlich noch von einem Abenteuer mit ungewissem Ausgang faseln? Und überhaupt - wenn man als Christ stürbe und sich geirrt hätte und es gäbe doch kein ewiges Leben, besteht das einzige Risiko eben darin dass trotz des Glaubens alles aus und zu Ende ist. Da trägt m.E. der Nichtglaubende das weitaus höhere Risisko so plötzlich vor Gott zu stehen und einzusehen dass er falsch gelegen hat...und nun nurmehr auf die Gnade desjenigen hoffen zu können, den man oftmals geleugnet ja vielleicht sogar gelästert hat. Ich bin gespannt was ihr dazu meint. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 Ich teile die Wikipedia-Definition nicht so ganz. Auch wenn ich das eine oder andere Abenteuer im Leben erlebt zu haben glaube, echte Ungewißheit habe ich erinnerlich zwei Mal erlebt (einmal Orkan auf einem Campingplatz, einmal nächtliche Kontrolle in Afrika, bei der man uns von den Afrikanern separierte). Abenteuer ist für mich etwas, was mich wirklich berührt, was mich bewegt, was mir neue Sichtweisen auf die Welt und auf mich selbst erschließt. In diesem Sinne kann ich den Glauben als Abenteuer sehen. Denn umgekert gilt ja aus dem Glauben heraus, dass das Leben im letzten kein unübersehbares Risiko birgt - im letzten werde ich Gott in die Hände fallen, das beruhigt dann doch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 für mich ist das ganze leben ein abenteuer. aber ein versuch auf die frage. wenn der ausgang gewiss ist, wenn zweifel nur zweifel bleiben und es unmöglich ist dass mehr daraus wird, wenn wissen und erfahrungen keine rolle spielen, dann ist das ein toter, ein unnützer glaube, dessen funktion nur in einer hirnblockade besteht. es ist wie in einer liebesbeziehung – wenn eine trennung völlig ausgeschlossen ist wird man herzlich wenig für die beziehung tun, man(n und frau) wird faul und träge, denn es gibt ja nix zu verlieren. Und überhaupt - wenn man als Christ stürbe und sich geirrt hätte und es gäbe doch kein ewiges Leben, besteht das einzige Risiko eben darin dass trotz des Glaubens alles aus und zu Ende ist. Da trägt m.E. der Nichtglaubende das weitaus höhere Risisko so plötzlich vor Gott zu stehen und einzusehen dass er falsch gelegen hat...und nun nurmehr auf die Gnade desjenigen hoffen zu können, den man oftmals geleugnet ja vielleicht sogar gelästert hat.die möglichen varianten der pascalschen wette kennst du aber, oder? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teilzeithippie Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 Darf man angesichts dieser Seligpreisung tatsächlich noch von einem Abenteuer mit ungewissem Ausgang faseln? Und überhaupt - wenn man als Christ stürbe und sich geirrt hätte und es gäbe doch kein ewiges Leben, besteht das einzige Risiko eben darin dass trotz des Glaubens alles aus und zu Ende ist. Da trägt m.E. der Nichtglaubende das weitaus höhere Risisko so plötzlich vor Gott zu stehen und einzusehen dass er falsch gelegen hat...und nun nurmehr auf die Gnade desjenigen hoffen zu können, den man oftmals geleugnet ja vielleicht sogar gelästert hat. Da gibt's noch zig weitere Optionen... was ist wenn du den falschen Glauben hast? Wenn Gott die Skeptiker belohnt? Gewiss ist nur der Tod. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 Und überhaupt - wenn man als Christ stürbe und sich geirrt hätte und es gäbe doch kein ewiges Leben, besteht das einzige Risiko eben darin dass trotz des Glaubens alles aus und zu Ende ist. Da trägt m.E. der Nichtglaubende das weitaus höhere Risisko so plötzlich vor Gott zu stehen und einzusehen dass er falsch gelegen hat...und nun nurmehr auf die Gnade desjenigen hoffen zu können, den man oftmals geleugnet ja vielleicht sogar gelästert hat.die möglichen varianten der pascalschen wette kennst du aber, oder? Hinzu kommt, daß das Risiko des Irrtums bei Gläubigen erheblich höher ist. Immerhin besteht die reale Gefahr, daß sie ein Leben lang einer Illusion anhängen. Mein Risiko dagegen finde ich überschaubar, hängt doch nichts, was ich tue, davon ab, ob es Götter gibt oder nicht. Ich tue, was ich tue, nach bestem Wissen und Gewissen. Glaube würde daran nichts ändern - wenn man mal davon absieht, es gäbe einen Gott, der auf die Anbetung seiner Geschöpfe angewiesen wäre, und auf Zurückweisung verschnupft reagierte. Das halte ich nun allerdings für eine peinliche und wenig glaubwürdige Vorstellung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 Denn umgekert gilt ja aus dem Glauben heraus, dass das Leben im letzten kein unübersehbares Risiko birgt - im letzten werde ich Gott in die Hände fallen, das beruhigt dann doch. Eben. Diese Abenteuer-Rhetorik ist halt Mode. Substanz ist nicht dahinter. Ich sehe eher das Leben als Abenteuer, Glaube ist dann der ruhige Hafen, wenn man schon so ein Bild brauchen mag. Aber als Buchtitel taugte das nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 21. April 2012 Autor Melden Share Geschrieben 21. April 2012 (bearbeitet) Ich tue, was ich tue, nach bestem Wissen und Gewissen. Karl Kraus, der Herausgeber der Fackel und große österreichische Schriftsteller und Publizist hat einmal sinngemäß geschrieben: Wenn jemand sagt er tue etwas nach bestem Wissen und Gewissen, muss man nachfragen, wie klein das Wissen und wie weit das Gewissen ist. bearbeitet 21. April 2012 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald_old Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 Ich halte diese Qualifizierung des Glaubens schlechtweg für Unfug. Wikipedia definiert Abenteuer als eine risikoreiche Unternehmung oder auch ein Erlebnis, das sich stark vom Alltag unterscheidet – ein Verlassen des gewohnten Umfeldes und des sozialen Netzwerkes, um etwas (Riskantes) zu unternehmen, was interessant, faszinierend zu sein verspricht und bei dem der Ausgang ungewiss ist. Hervorhebungen von mir Die wesentlichen Parameter sind also das mit dem Abenteuer verbundene Risiko, und der ungewisse Ausgang. Wendet man diese Definition auf den Glauben an, so frage ich mich ernsthaft zuerst einmal um das Einschätzungsvermögen der so Definierenden. Wo so muss man sich fragen ist im heutigen Europa mit dem Glauben noch ein Risiko verbunden? Das größte Risiko das ich sehe, ist es doch während der Predigt einzuschlafen und sich beim Vornüberkippen den Kopf an der Kirchenbank blutig zu schlagen. Ich bin gespannt was ihr dazu meint. Total OT, ich weiß. sich das gerade bildlich vorstellend.........tribald Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 Bekanntlich heißt das jüngste Buch des Spiegel Journalisten Matthias Matussek "Das katholische Abenteuer" ...ist als reißerischer Titel bei einem Journalisten der versucht sein "Gläubig Sein" peu a peu zu Geld zu machen tolerierbar ....aber jetzt fangen auch angeblich kluge Menschen wie Kardinal Reinhard Marx von München Freising an davon zu faseln, "dass der Glaube das größte Abenteuer des menschlichen Geistes ist." Nachzulesen hier. Und schlägt man das Schlagwort "Abenteuer Glauben" bei Google nach, findet man einige Seiten. Ich halte diese Qualifizierung des Glaubens schlechtweg für Unfug. Da stimme ich völlig zu. Die erste, die das so formulierte, war mW. eine gewisse Frau Käßmann, http://www.buecher.de/shop/christlicher-glaube/wurzeln-die-uns-fluegel-schenken/kaessmann-margot/products_products/detail/prod_id/13459574/ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 21. April 2012 Autor Melden Share Geschrieben 21. April 2012 (bearbeitet) Bekanntlich heißt das jüngste Buch des Spiegel Journalisten Matthias Matussek "Das katholische Abenteuer" ...ist als reißerischer Titel bei einem Journalisten der versucht sein "Gläubig Sein" peu a peu zu Geld zu machen tolerierbar ....aber jetzt fangen auch angeblich kluge Menschen wie Kardinal Reinhard Marx von München Freising an davon zu faseln, "dass der Glaube das größte Abenteuer des menschlichen Geistes ist." Nachzulesen hier. Und schlägt man das Schlagwort "Abenteuer Glauben" bei Google nach, findet man einige Seiten. Ich halte diese Qualifizierung des Glaubens schlechtweg für Unfug. Da stimme ich völlig zu. Die erste, die das so formulierte, war mW. eine gewisse Frau Käßmann, http://www.buecher.de/shop/christlicher-glaube/wurzeln-die-uns-fluegel-schenken/kaessmann-margot/products_products/detail/prod_id/13459574/ Warum klammerst Du Dich an Frau Käßmann fest....wir Katholiken können stolz darauf sein, dass selbst der Papst "der Mozart unter den Theologen*) selbst diesen Unfug verbreitet: „Und dieser Weg der Erkenntnis Gottes, der Liebesbeziehung zu Gott, ist das außerordentliche Abenteuer unseres christlichen Lebens, denn wir kennen in Christus das Antlitz Gottes – das Antlitz Gottes, der uns liebt bis zum Kreuz, bis zur Selbsthingabe.“ Ansprache im römischen Priesterseminar am 20. Februar 2009 und er sprach auch vom „freudigen und erhebenden Abenteuer der Jüngerschaft“ (Homilie am Fest der Taufe des Herrn, 10. Januar 2010). Quelle Copyright Kardinal Meisner bearbeitet 21. April 2012 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 Ich tue, was ich tue, nach bestem Wissen und Gewissen. Karl Kraus, der Herausgeber der Fackel und große österreichische Schriftsteller und Publizist hat einmal sinngemäß geschrieben: Wenn jemand sagt er tue etwas nach bestem Wissen und Gewissen, muss man nachfragen, wie klein das Wissen und wie weit das Gewissen ist. Ja, und er hat auch geschrieben: "Bildung ist eine Krücke, mit der der Lahme den Gesunden schlägt, um zu zeigen, daß er auch bei Kräften ist." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 21. April 2012 Autor Melden Share Geschrieben 21. April 2012 Ich tue, was ich tue, nach bestem Wissen und Gewissen. Karl Kraus, der Herausgeber der Fackel und große österreichische Schriftsteller und Publizist hat einmal sinngemäß geschrieben: Wenn jemand sagt er tue etwas nach bestem Wissen und Gewissen, muss man nachfragen, wie klein das Wissen und wie weit das Gewissen ist. Ja, und er hat auch geschrieben: "Bildung ist eine Krücke, mit der der Lahme den Gesunden schlägt, um zu zeigen, daß er auch bei Kräften ist." Orginell aber es hebt die Richtigkeit des von mir zitierten Dictums nicht auf.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 Ich tue, was ich tue, nach bestem Wissen und Gewissen. Karl Kraus, der Herausgeber der Fackel und große österreichische Schriftsteller und Publizist hat einmal sinngemäß geschrieben: Wenn jemand sagt er tue etwas nach bestem Wissen und Gewissen, muss man nachfragen, wie klein das Wissen und wie weit das Gewissen ist. Ja, und er hat auch geschrieben: "Bildung ist eine Krücke, mit der der Lahme den Gesunden schlägt, um zu zeigen, daß er auch bei Kräften ist." Orginell aber es hebt die Richtigkeit des von mir zitierten Dictums nicht auf.... Schwache Replik, Geist, findest du nicht auch? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 21. April 2012 Autor Melden Share Geschrieben 21. April 2012 (bearbeitet) Ich tue, was ich tue, nach bestem Wissen und Gewissen. Karl Kraus, der Herausgeber der Fackel und große österreichische Schriftsteller und Publizist hat einmal sinngemäß geschrieben: Wenn jemand sagt er tue etwas nach bestem Wissen und Gewissen, muss man nachfragen, wie klein das Wissen und wie weit das Gewissen ist. Ja, und er hat auch geschrieben: "Bildung ist eine Krücke, mit der der Lahme den Gesunden schlägt, um zu zeigen, daß er auch bei Kräften ist." Orginell aber es hebt die Richtigkeit des von mir zitierten Dictums nicht auf.... Schwache Replik, Geist, findest du nicht auch? Ich habe offen gestanden Deine schwächer gefunden...hat eher von sch... getroffen gezeugt bearbeitet 21. April 2012 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 Bekanntlich heißt das jüngste Buch des Spiegel Journalisten Matthias Matussek "Das katholische Abenteuer" ...ist als reißerischer Titel bei einem Journalisten der versucht sein "Gläubig Sein" peu a peu zu Geld zu machen tolerierbar ....aber jetzt fangen auch angeblich kluge Menschen wie Kardinal Reinhard Marx von München Freising an davon zu faseln, "dass der Glaube das größte Abenteuer des menschlichen Geistes ist." Nachzulesen hier. Und schlägt man das Schlagwort "Abenteuer Glauben" bei Google nach, findet man einige Seiten. Ich halte diese Qualifizierung des Glaubens schlechtweg für Unfug. Da stimme ich völlig zu. Die erste, die das so formulierte, war mW. eine gewisse Frau Käßmann, http://www.buecher.de/shop/christlicher-glaube/wurzeln-die-uns-fluegel-schenken/kaessmann-margot/products_products/detail/prod_id/13459574/ Warum klammerst Du Dich an Frau Käßmann fest....wir Katholiken können stolz darauf sein, dass selbst der Papst "der Mozart unter den Theologen*) selbst diesen Unfug verbreitet: „Und dieser Weg der Erkenntnis Gottes, der Liebesbeziehung zu Gott, ist das außerordentliche Abenteuer unseres christlichen Lebens, denn wir kennen in Christus das Antlitz Gottes – das Antlitz Gottes, der uns liebt bis zum Kreuz, bis zur Selbsthingabe.“ Ansprache im römischen Priesterseminar am 20. Februar 2009 und er sprach auch vom „freudigen und erhebenden Abenteuer der Jüngerschaft“ (Homilie am Fest der Taufe des Herrn, 10. Januar 2010). Quelle Copyright Kardinal Meisner Daß das Leben das Abenteuer ist, hatte ich oben auch gesagt. Aber offenbar ist die Unterscheidung von Leben und Glauben schwierig. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 21. April 2012 Melden Share Geschrieben 21. April 2012 ist nicht jede beziehung ein abenteuer? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 22. April 2012 Melden Share Geschrieben 22. April 2012 Bekanntlich heißt das jüngste Buch des Spiegel Journalisten Matthias Matussek "Das katholische Abenteuer" ...ist als reißerischer Titel bei einem Journalisten der versucht sein "Gläubig Sein" peu a peu zu Geld zu machen tolerierbar ....aber jetzt fangen auch angeblich kluge Menschen wie Kardinal Reinhard Marx von München Freising an davon zu faseln, "dass der Glaube das größte Abenteuer des menschlichen Geistes ist." Nachzulesen hier. Und schlägt man das Schlagwort "Abenteuer Glauben" bei Google nach, findet man einige Seiten. Ich halte diese Qualifizierung des Glaubens schlechtweg für Unfug. Wikipedia definiert Abenteuer als eine risikoreiche Unternehmung oder auch ein Erlebnis, das sich stark vom Alltag unterscheidet – ein Verlassen des gewohnten Umfeldes und des sozialen Netzwerkes, um etwas (Riskantes) zu unternehmen, was interessant, faszinierend zu sein verspricht und bei dem der Ausgang ungewiss ist. Hervorhebungen von mir Die wesentlichen Parameter sind also das mit dem Abenteuer verbundene Risiko, und der ungewisse Ausgang. Wendet man diese Definition auf den Glauben an, so frage ich mich ernsthaft zuerst einmal um das Einschätzungsvermögen der so Definierenden. Wo so muss man sich fragen ist im heutigen Europa mit dem Glauben noch ein Risiko verbunden? Das größte Risiko das ich sehe, ist es doch während der Predigt einzuschlafen und sich beim Vornüberkippen den Kopf an der Kirchenbank blutig zu schlagen. Viel wichtiger ist mir aber der zweite Einwand: Wo so frage ich mich bleibt beim angeblichen Abenteuer Glauben das Risiko des ungewissen Ausgangs? Was haben den Menschen die solches behaupten für ein seltsames Gottvertrauen? Haben sie nie die Bibel gelesen wo in Lk 10, 23 und 24 zu lesen ist: Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. Darf man angesichts dieser Seligpreisung tatsächlich noch von einem Abenteuer mit ungewissem Ausgang faseln? Und überhaupt - wenn man als Christ stürbe und sich geirrt hätte und es gäbe doch kein ewiges Leben, besteht das einzige Risiko eben darin dass trotz des Glaubens alles aus und zu Ende ist. Da trägt m.E. der Nichtglaubende das weitaus höhere Risisko so plötzlich vor Gott zu stehen und einzusehen dass er falsch gelegen hat...und nun nurmehr auf die Gnade desjenigen hoffen zu können, den man oftmals geleugnet ja vielleicht sogar gelästert hat. Ich bin gespannt was ihr dazu meint. erstmal finde ich deine ausdrucksweise häßlich. da bleibt für eine sachliche antwort wenig raum. glauben heißt nichtwissen, glauben heißt zweifeln, glauben heißt fühlen, gefühle haben. wo gibt es ein größeres risiko als glauben, zweifeln, nichtwissen und gefühle. sich trotzdem auf diesen weg zu machen bedeutet automatisch abenteuer. da dieses nicht nur den religiösen raum umfaßt, sondern deine beziehungswelt mit allen facetten, umfaßt dieses abenteuer dein ganzes leben. du kannst es stärker absichern durch vordefinierte, erprobte verhaltensweisen, copings, bewältigungsstrategien. dann wird dein leben enger, deine kommunikation häßlicher, das risiko kleiner, die distanz größer. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 22. April 2012 Melden Share Geschrieben 22. April 2012 ist nicht jede beziehung ein abenteuer? wenn sie lebendig ist, ja. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 22. April 2012 Melden Share Geschrieben 22. April 2012 Bekanntlich heißt das jüngste Buch des Spiegel Journalisten Matthias Matussek "Das katholische Abenteuer" ...ist als reißerischer Titel bei einem Journalisten der versucht sein "Gläubig Sein" peu a peu zu Geld zu machen tolerierbar ....aber jetzt fangen auch angeblich kluge Menschen wie Kardinal Reinhard Marx von München Freising an davon zu faseln, "dass der Glaube das größte Abenteuer des menschlichen Geistes ist." Nachzulesen hier. Und schlägt man das Schlagwort "Abenteuer Glauben" bei Google nach, findet man einige Seiten. Ich halte diese Qualifizierung des Glaubens schlechtweg für Unfug. Da stimme ich völlig zu. Die erste, die das so formulierte, war mW. eine gewisse Frau Käßmann, http://www.buecher.de/shop/christlicher-glaube/wurzeln-die-uns-fluegel-schenken/kaessmann-margot/products_products/detail/prod_id/13459574/ Warum klammerst Du Dich an Frau Käßmann fest....wir Katholiken können stolz darauf sein, dass selbst der Papst "der Mozart unter den Theologen*) selbst diesen Unfug verbreitet: „Und dieser Weg der Erkenntnis Gottes, der Liebesbeziehung zu Gott, ist das außerordentliche Abenteuer unseres christlichen Lebens, denn wir kennen in Christus das Antlitz Gottes – das Antlitz Gottes, der uns liebt bis zum Kreuz, bis zur Selbsthingabe.“ Ansprache im römischen Priesterseminar am 20. Februar 2009 und er sprach auch vom „freudigen und erhebenden Abenteuer der Jüngerschaft“ (Homilie am Fest der Taufe des Herrn, 10. Januar 2010). Quelle Copyright Kardinal Meisner Daß das Leben das Abenteuer ist, hatte ich oben auch gesagt. Aber offenbar ist die Unterscheidung von Leben und Glauben schwierig. was ist außerhalb des lebens? du kannst allerdings ein gespaltenes leben führen. du kannst demselben menschen liebevoll und wenig später mit innerer ablehnung entgegentreten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 22. April 2012 Autor Melden Share Geschrieben 22. April 2012 (bearbeitet) erstmal finde ich deine ausdrucksweise häßlich. Einer der Nachteile des neuen Forumscomments ist, dass sich jeder User berechtigt fühlt sich als Zensor aufzuspielen. bearbeitet 22. April 2012 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 22. April 2012 Melden Share Geschrieben 22. April 2012 Ich tue, was ich tue, nach bestem Wissen und Gewissen. Karl Kraus, der Herausgeber der Fackel und große österreichische Schriftsteller und Publizist hat einmal sinngemäß geschrieben: Wenn jemand sagt er tue etwas nach bestem Wissen und Gewissen, muss man nachfragen, wie klein das Wissen und wie weit das Gewissen ist. Nach was für Kriterien handelst dann du, wenn nicht nach bestem Wissen und Gewissen? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 22. April 2012 Melden Share Geschrieben 22. April 2012 Bekanntlich heißt das jüngste Buch des Spiegel Journalisten Matthias Matussek "Das katholische Abenteuer" ...ist als reißerischer Titel bei einem Journalisten der versucht sein "Gläubig Sein" peu a peu zu Geld zu machen tolerierbar ....aber jetzt fangen auch angeblich kluge Menschen wie Kardinal Reinhard Marx von München Freising an davon zu faseln, "dass der Glaube das größte Abenteuer des menschlichen Geistes ist." Im Grunde machen beide, Matussek und Marx, kein schlechtes Marketing für ihre Sache. Abenteuer ist ein sehr positiv besetzter Begriff, zumal in Zeiten, in denen die Abenteuer und die Abenteurer weniger werden, wo doch unsere Welt weitgehend entdeckt und kartografiert ist. Wenn sie Glauben und Abenteuer verknüpfen, wenn sie aus einem Gläubigen einen Livingstone machen, die Erforschung des eigenen Glaubens mit der Suche nach den Viktoriafällen gleichsetzen, dann ist das schon ein interessanter Kniff, um den eigenen Glauben zu "verkaufen". Andererseits ist dies ebenso ein Hinweis, dass beide offenbar die Überzeugung haben, der Glaube könnte etwas positives Marketing gebrauchen. Aber letztlich war das ja schon immer so. Auch wenn das Gläubige vielleicht nicht so gerne hören und ich meine das ausdrücklich ganz neutral - aber ohne gutes Marketing würde sich keine Idee lange halten, auch keine religiöse. Ich halte weder Glauben noch Unglauben für ein Abenteuer, jedenfalls heute in dem Land, in dem ich lebe. (In Saudi-Arabien ist das vielleicht etwas anders) Und ich möchte, dass das so bleibt. Deswegen schätze ich es banalerweise, wenn jeder Gläubige oder Ungläubige für seinen Standpunkt Marketing machen kann - ohne, dass daraus ein Abenteuer wird. Dale Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 22. April 2012 Melden Share Geschrieben 22. April 2012 erstmal finde ich deine ausdrucksweise häßlich. Einer der Nachteile des neuen Forumscomments ist, dass sich jeder User berechtigt fühlt sich als Zensor aufzuspielen. keine zensur, ich streiche dir nichts raus. dass "jeder" das tut, ist ersichtlich falsch. eine meinungsäußerung als "aufspielen" zu bezeichnen, zeigt wenig souveränität. also abschließend für mich: dieses lebensthema so unschön angegangen zeigt dass es dich tiefbewegt, du dieser gefühlsbewegung aber nicht adäquat ausdruck geben kannst. das ist schade, besonders für dich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 22. April 2012 Melden Share Geschrieben 22. April 2012 Ich tue, was ich tue, nach bestem Wissen und Gewissen. Karl Kraus, der Herausgeber der Fackel und große österreichische Schriftsteller und Publizist hat einmal sinngemäß geschrieben: Wenn jemand sagt er tue etwas nach bestem Wissen und Gewissen, muss man nachfragen, wie klein das Wissen und wie weit das Gewissen ist. Nach was für Kriterien handelst dann du, wenn nicht nach bestem Wissen und Gewissen? Werner manchmal rutscht schon etwas durch, von dem du weißt dass es ungut ist. paulus war wohl auch der meinung das gute zu wollen und das böse zu schaffen. dieses gespaltensein ist mit "bestem wissen und gewissen" nicht ausreichend beschrieben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 22. April 2012 Autor Melden Share Geschrieben 22. April 2012 (bearbeitet) erstmal finde ich deine ausdrucksweise häßlich. Einer der Nachteile des neuen Forumscomments ist, dass sich jeder User berechtigt fühlt sich als Zensor aufzuspielen. keine zensur, ich streiche dir nichts raus. dass "jeder" das tut, ist ersichtlich falsch. eine meinungsäußerung als "aufspielen" zu bezeichnen, zeigt wenig souveränität. also abschließend für mich: dieses lebensthema so unschön angegangen zeigt dass es dich tiefbewegt, du dieser gefühlsbewegung aber nicht adäquat ausdruck geben kannst. das ist schade, besonders für dich. Kuchlpsychologie für Arme (Ich hatte zuerst einen anderen Raum Wohnung als Beschreibung genommen, es aber aus Gründen der Höflichkeit korrigiert). bearbeitet 22. April 2012 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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