ultramontanist Geschrieben 26. April 2012 Melden Share Geschrieben 26. April 2012 Wenn ich das richtig sehe war der Glaube an einen persönlichen Gott, der in diese Welt eingreifen kann jahrhundertelang für alle Christen selbstverständlich. Heute scheint mir das nichtmehr so zu sein. Wie seht Ihr das? Wie kann ein Christ ohne einen persönlichen Gott Christ sein? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 26. April 2012 Melden Share Geschrieben 26. April 2012 Wenn ich das richtig sehe war der Glaube an einen persönlichen Gott, der in diese Welt eingreifen kann jahrhundertelang für alle Christen selbstverständlich. Heute scheint mir das nichtmehr so zu sein. Wie seht Ihr das? Wie kann ein Christ ohne einen persönlichen Gott Christ sein? Man müsste zuerst versuchen zu definieren was der Begriff "persönlicher Gott" meint...ich fürchte, dass zu den vielen Missverständnissen und Anthropomorphismen die heute als Gottesbilder kursieren dieses "Gott ist Person" unendlich viel beigetragen hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 26. April 2012 Melden Share Geschrieben 26. April 2012 Wenn ich das richtig sehe war der Glaube an einen persönlichen Gott, der in diese Welt eingreifen kann jahrhundertelang für alle Christen selbstverständlich. Heute scheint mir das nichtmehr so zu sein. Wie seht Ihr das? Wie kann ein Christ ohne einen persönlichen Gott Christ sein? Gott ist Person. Das ist ein ganz zentraler Punkt unseres Glaubens. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ultramontanist Geschrieben 26. April 2012 Autor Melden Share Geschrieben 26. April 2012 Wenn ich das richtig sehe war der Glaube an einen persönlichen Gott, der in diese Welt eingreifen kann jahrhundertelang für alle Christen selbstverständlich. Heute scheint mir das nichtmehr so zu sein. Wie seht Ihr das? Wie kann ein Christ ohne einen persönlichen Gott Christ sein? Gott ist Person. Das ist ein ganz zentraler Punkt unseres Glaubens. ist also jemand der Gott nicht als Person sieht kein Christ mehr? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aleachim Geschrieben 26. April 2012 Melden Share Geschrieben 26. April 2012 Wenn ich das richtig sehe war der Glaube an einen persönlichen Gott, der in diese Welt eingreifen kann jahrhundertelang für alle Christen selbstverständlich. Heute scheint mir das nichtmehr so zu sein. Wie seht Ihr das? Wie kann ein Christ ohne einen persönlichen Gott Christ sein? Gott ist Person. Das ist ein ganz zentraler Punkt unseres Glaubens. ist also jemand der Gott nicht als Person sieht kein Christ mehr? Also dieses Kategorisieren bringt ja nichts. Das stellen wir doch hier auch immer wieder fest. Ich möchte einfach mal erklären, was ich darunter verstehe, dass Gott Person ist. Das ist doch eigentlich die entscheidende Frage. Normalerweise ist doch für uns eine Person immer ein Mensch. Gott ist nunmal kein Mensch. (Jesus möcht ich jetzt mal beiseite lassen, sonst wird es zu kompliziert). Gott ist Person heißt für mich in allererster Linie, dass ich mich an ihn wenden kann im Gebet. Er ist ein DU. Das ist das Entscheidende. Was das wiederum genau bedeutet, weiß ich auch nicht. Ich kann nur sagen, dass ich nicht an einen vermenschlichten Gott glaube, auch wenn ich oft Begriffe verwende, die das nahelegen. Wie z. B. Gott will... oder Gott tut... Aber das sind nur Analogien (wenn überhaupt). Ich denke, wenn es so wirkt, als würden die Christen heute kaum noch an einen personalen Gott glauben, dann liegt das daran, dass man sich darunter eben keine antropomorphen Gott mehr vorstellt. Mancher mag jetzt vielleicht wieder sagen, dass wir Christen uns da die Begriffe umdeuten, wie es uns gefällt. Das ist mir aber ehrlich gesagt egal. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 26. April 2012 Melden Share Geschrieben 26. April 2012 Wenn ich das richtig sehe war der Glaube an einen persönlichen Gott, der in diese Welt eingreifen kann jahrhundertelang für alle Christen selbstverständlich. Heute scheint mir das nichtmehr so zu sein. Wie seht Ihr das? Wie kann ein Christ ohne einen persönlichen Gott Christ sein? Man müsste zuerst versuchen zu definieren was der Begriff "persönlicher Gott" meint...ich fürchte, dass zu den vielen Missverständnissen und Anthropomorphismen die heute als Gottesbilder kursieren dieses "Gott ist Person" unendlich viel beigetragen hat. Können wir das nicht mal versuchen? Ich hab damit echt ein Problem. "sitzt zur Rechten des Vaters" - da kommt doch beinahe zwansgläufig ein seltsames Gottesbild heraus. Was also bedeutet "persönlicher Gott"? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bartholomäa Geschrieben 26. April 2012 Melden Share Geschrieben 26. April 2012 (bearbeitet) Wenn ich das richtig sehe war der Glaube an einen persönlichen Gott, der in diese Welt eingreifen kann jahrhundertelang für alle Christen selbstverständlich. Heute scheint mir das nichtmehr so zu sein. Wie seht Ihr das? Wie kann ein Christ ohne einen persönlichen Gott Christ sein? http://religiose-artikel.com/PicM/Religiose-Artikel_1282_1.jpg Dieses Bild ist für manche vielleicht ein bißchen kitschig. Es ist das Jesuskind mit dem Heiligen Antonius von Padua. Für mich drückt es das Vertrauen zu einem liebenden Gott aus. Ich kann mir den christlichen Glauben ohne Gottesfreundschaft nicht vorstellen. Ich versuche ihm immer zu vertrauen. Spirito Santo aiutaci. Mille grazie! bearbeitet 26. April 2012 von Bartholomäa Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 26. April 2012 Melden Share Geschrieben 26. April 2012 Gott ist Person heißt für mich in allererster Linie, dass ich mich an ihn wenden kann im Gebet. Er ist ein DU. Akzeptiert. Nur denke ich, dass die Ausgangsfrage auch bei dieser Definition noch vollständig ihren Sinn hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald_old Geschrieben 26. April 2012 Melden Share Geschrieben 26. April 2012 Wenn ich das richtig sehe war der Glaube an einen persönlichen Gott, der in diese Welt eingreifen kann jahrhundertelang für alle Christen selbstverständlich. Heute scheint mir das nichtmehr so zu sein. Wie seht Ihr das? Wie kann ein Christ ohne einen persönlichen Gott Christ sein? Man müsste zuerst versuchen zu definieren was der Begriff "persönlicher Gott" meint...ich fürchte, dass zu den vielen Missverständnissen und Anthropomorphismen die heute als Gottesbilder kursieren dieses "Gott ist Person" unendlich viel beigetragen hat. Können wir das nicht mal versuchen? Ich hab damit echt ein Problem. "sitzt zur Rechten des Vaters" - da kommt doch beinahe zwansgläufig ein seltsames Gottesbild heraus. Was also bedeutet "persönlicher Gott"? Werner Das bedeutet genau das, was der einzelne Gläubige darunter versteht. Und da es ja eine ziemliche Menge einzelner Gläubige gibt, gibt es halt auch eine ganze Menge verschiedener Gottesbilder. Mal persönlich, mal eben das genau nicht. Wie es gerade passt. Und wenns keiner mehr versteht, dann ist es ganz bestimmt Gott. Für die, die das so sehen. Das alles ganz einfach findend ..............tribald Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 26. April 2012 Melden Share Geschrieben 26. April 2012 Wenn ich das richtig sehe war der Glaube an einen persönlichen Gott, der in diese Welt eingreifen kann jahrhundertelang für alle Christen selbstverständlich. Heute scheint mir das nichtmehr so zu sein. Wie seht Ihr das? Wie kann ein Christ ohne einen persönlichen Gott Christ sein? Man müsste zuerst versuchen zu definieren was der Begriff "persönlicher Gott" meint...ich fürchte, dass zu den vielen Missverständnissen und Anthropomorphismen die heute als Gottesbilder kursieren dieses "Gott ist Person" unendlich viel beigetragen hat. Können wir das nicht mal versuchen? Die Frage "persönlicher Gott wie wir Christen ihn heute sehen", hat m.E. sehr viel mit dem Unterschied im Gottesbild zwischen der griechischen Philosophie und dem jüdischen Gottebild des Ersten Testament zu tun. Dieser Unterschied hatte auch erheblichen Anteil am Streit mit Arius. Mir ist es heute schon zu spät, ich werde aber morgen versuchen dass etwas detaillierter aufzuzeigen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 26. April 2012 Melden Share Geschrieben 26. April 2012 Erstmal würde ich auch Aleachims Satz unterschreiben, dass ein persönlicher Gott für mich heißt, dass er ein "Du", ein Gegenüber ist, das ein Interesse an seiner Welt, an seinen Menschen hat. Das Gegenstück dazu wäre für mich ein deistisches Gottesbild, also ein Gott, der zwar mal irgendwann alles erschaffen hat, aber damit jetzt nichts mehr zu tun hat, nicht ansprechbar ist. - Eine Gottesvorstellung, die sich für mich mit dem jüdischen und christlichen Glauben, wie er sich in der Bibel darstellt, nicht vereinbaren lässt. Mit dem Islamischen im Übrigen auch nicht! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bitso Geschrieben 26. April 2012 Melden Share Geschrieben 26. April 2012 (bearbeitet) Der Erwachsenen-Katechismus beschreibt das doch recht eindeutig, indem er einfach mal die Aussage der Heiligen Schrift zu diesem Thema in einem Absatz gut zusammenfasst: Die Namensoffenbarung Gottes und die Abba-Anrede Jesu im Gebet berechtigen, ja nötigen uns, zu sagen: Gott ist ein personales Wesen. Nur eine Person kann Ich sagen und sich als Du anreden lassen. Denn eine Person zeichnet sich vor allen anderen Wesen dadurch aus, dass sie ganz in sich steht, unvertauschbar und einmalig ist, und dass sie eben dadurch frei ist, sich anderen zuzuwenden, mit ihnen in Beziehung zu treten und sich ihnen zu erschliessen. Selbstverständlich ist Gott nicht in der begrenzten Weise Person, wie wir Menschen Person sind. Aber er ist nicht weniger Person als wir, sondern ist es in einem unendlich höheren Maße. Fazit: Christ sein bedeutet, dass man an den persönlichen Gott glaubt. Alles andere würde der Heiligen Schrift widersprechen, in der er als Person nunmal definiert ist. bearbeitet 26. April 2012 von Bitso Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GeSu Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 ... Gott ist Person heißt für mich in allererster Linie, dass ich mich an ihn wenden kann im Gebet. Er ist ein DU. Das ist das Entscheidende. Was das wiederum genau bedeutet, weiß ich auch nicht. Ich kann nur sagen, dass ich nicht an einen vermenschlichten Gott glaube, auch wenn ich oft Begriffe verwende, die das nahelegen. Wie z. B. Gott will... oder Gott tut... Aber das sind nur Analogien (wenn überhaupt). Ich denke, wenn es so wirkt, als würden die Christen heute kaum noch an einen personalen Gott glauben, dann liegt das daran, dass man sich darunter eben keine antropomorphen Gott mehr vorstellt. ... Erstmal würde ich auch Aleachims Satz unterschreiben, dass ein persönlicher Gott für mich heißt, dass er ein "Du", ein Gegenüber ist, das ein Interesse an seiner Welt, an seinen Menschen hat. Das Gegenstück dazu wäre für mich ein deistisches Gottesbild, also ein Gott, der zwar mal irgendwann alles erschaffen hat, aber damit jetzt nichts mehr zu tun hat, nicht ansprechbar ist. - Eine Gottesvorstellung, die sich für mich mit dem jüdischen und christlichen Glauben, wie er sich in der Bibel darstellt, nicht vereinbaren lässt. Mit dem Islamischen im Übrigen auch nicht! ich möchte diese postings unterstützen und noch einen aspekt herausheben, der mir in meiner spiritualität sehr wichtig ist. für mich ist es wichtig, in einer gottes-BEZIEHUNG zu leben. schon alleine durch den aspekt der "beziehung" ist gott dann auch ein "persönlicher" gott. ich meine, dass sogar der "wissenschaftliche" papst benedikt mal sinngemäß gesagt hat, dass vor dem "wissen wollen" die beziehung zu gott/zu christus stehen sollte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 ich meine, dass sogar der "wissenschaftliche" papst benedikt mal sinngemäß gesagt hat, dass vor dem "wissen wollen" die beziehung zu gott/zu christus stehen sollte. Kardinal Meisner hat in seiner letzten Osterpredigt festgestellt, daß der Glaube an die Auferstehung Christi der Angelpunkt, das elementare des Christseins ist. BXVI vertritt (so habe ich einige Poster hier verstanden) die These, daß aller Glauben nicht wichtig ist gegenüber der Beziehung zu Christus. Klingt für mich in der Zusammenfassung so, als wäre Christsein im Grunde das Beziehungsgeschehen zwischen menschlichem Ich und göttlichem Du wobei sich letzteres in Christus personalisiert bzw. individualisiert, so daß "Gott" nicht mehr völlig abstrahiert werden kann. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 Erstmal würde ich auch Aleachims Satz unterschreiben, dass ein persönlicher Gott für mich heißt, dass er ein "Du", ein Gegenüber ist, das ein Interesse an seiner Welt, an seinen Menschen hat. Das Gegenstück dazu wäre für mich ein deistisches Gottesbild, also ein Gott, der zwar mal irgendwann alles erschaffen hat, aber damit jetzt nichts mehr zu tun hat, nicht ansprechbar ist. - Eine Gottesvorstellung, die sich für mich mit dem jüdischen und christlichen Glauben, wie er sich in der Bibel darstellt, nicht vereinbaren lässt. Mit dem Islamischen im Übrigen auch nicht! Nimm mal "die Macht" aus den Star-Wars-Filmen. "Möge die Macht mit dir sein", "gib dich der Macht hin", "die Macht wird dich führen". Wäre das schon "persönlich" in deinem Sinn? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 Erstmal würde ich auch Aleachims Satz unterschreiben, dass ein persönlicher Gott für mich heißt, dass er ein "Du", ein Gegenüber ist, das ein Interesse an seiner Welt, an seinen Menschen hat. Das Gegenstück dazu wäre für mich ein deistisches Gottesbild, also ein Gott, der zwar mal irgendwann alles erschaffen hat, aber damit jetzt nichts mehr zu tun hat, nicht ansprechbar ist. - Eine Gottesvorstellung, die sich für mich mit dem jüdischen und christlichen Glauben, wie er sich in der Bibel darstellt, nicht vereinbaren lässt. Mit dem Islamischen im Übrigen auch nicht! Nimm mal "die Macht" aus den Star-Wars-Filmen. "Möge die Macht mit dir sein", "gib dich der Macht hin", "die Macht wird dich führen". Wäre das schon "persönlich" in deinem Sinn? Werner Mmh, schwierige Frage... Ich denke schon, dass die Übergänge da sehr fließend sein können, da hast du absolut recht. Manche mögen das vielleicht schon als persönlich verstehen (zumindest deistisch ist es für mich nicht). Für mich selbst wäre es aber nicht das, was ich unter einem persönlichen Gott verstehe, sondern für mich kommt genau das dazu, was Gesu weiter oben noch hinzufügt: eine personale Beziehung, ein "Im-Gespräch-sein", ... 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 Erstmal würde ich auch Aleachims Satz unterschreiben, dass ein persönlicher Gott für mich heißt, dass er ein "Du", ein Gegenüber ist, das ein Interesse an seiner Welt, an seinen Menschen hat. Das Gegenstück dazu wäre für mich ein deistisches Gottesbild, also ein Gott, der zwar mal irgendwann alles erschaffen hat, aber damit jetzt nichts mehr zu tun hat, nicht ansprechbar ist. - Eine Gottesvorstellung, die sich für mich mit dem jüdischen und christlichen Glauben, wie er sich in der Bibel darstellt, nicht vereinbaren lässt. Mit dem Islamischen im Übrigen auch nicht! Nimm mal "die Macht" aus den Star-Wars-Filmen. "Möge die Macht mit dir sein", "gib dich der Macht hin", "die Macht wird dich führen". Wäre das schon "persönlich" in deinem Sinn? Werner Mmh, schwierige Frage... Ich denke schon, dass die Übergänge da sehr fließend sein können, da hast du absolut recht. Manche mögen das vielleicht schon als persönlich verstehen (zumindest deistisch ist es für mich nicht). Für mich selbst wäre es aber nicht das, was ich unter einem persönlichen Gott verstehe, sondern für mich kommt genau das dazu, was Gesu weiter oben noch hinzufügt: eine personale Beziehung, ein "Im-Gespräch-sein", ... Aber "im Gespräch" bist du ja nicht wirklich. Du sprichst vielleicht mit Gott, aber er nicht mit dir, jedenfalls nicht auf eine Weise, wie ein persönliches Gespräch funktioniert (a la Don Camillo, der mittels seines Kruzifixes mit Jesus spricht, und der antwortet ihm auch) Insofern kann man auch mit "der Macht" sprechen. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aleachim Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 Erstmal würde ich auch Aleachims Satz unterschreiben, dass ein persönlicher Gott für mich heißt, dass er ein "Du", ein Gegenüber ist, das ein Interesse an seiner Welt, an seinen Menschen hat. Das Gegenstück dazu wäre für mich ein deistisches Gottesbild, also ein Gott, der zwar mal irgendwann alles erschaffen hat, aber damit jetzt nichts mehr zu tun hat, nicht ansprechbar ist. - Eine Gottesvorstellung, die sich für mich mit dem jüdischen und christlichen Glauben, wie er sich in der Bibel darstellt, nicht vereinbaren lässt. Mit dem Islamischen im Übrigen auch nicht! Nimm mal "die Macht" aus den Star-Wars-Filmen. "Möge die Macht mit dir sein", "gib dich der Macht hin", "die Macht wird dich führen". Wäre das schon "persönlich" in deinem Sinn? Werner Mmh, schwierige Frage... Ich denke schon, dass die Übergänge da sehr fließend sein können, da hast du absolut recht. Manche mögen das vielleicht schon als persönlich verstehen (zumindest deistisch ist es für mich nicht). Für mich selbst wäre es aber nicht das, was ich unter einem persönlichen Gott verstehe, sondern für mich kommt genau das dazu, was Gesu weiter oben noch hinzufügt: eine personale Beziehung, ein "Im-Gespräch-sein", ... Aber "im Gespräch" bist du ja nicht wirklich. Du sprichst vielleicht mit Gott, aber er nicht mit dir, jedenfalls nicht auf eine Weise, wie ein persönliches Gespräch funktioniert (a la Don Camillo, der mittels seines Kruzifixes mit Jesus spricht, und der antwortet ihm auch) Insofern kann man auch mit "der Macht" sprechen. Werner Kann man. Die Frage ist nur, ob man darin einen Sinn sieht. Ich bin nicht so Star Wars bewandert. Hab keine Ahnung, ob die beten o. ä. spätestens wenn das einer tut, hat er in meinen Augen ein personales Gottesbild. Vielleicht kann man es so sagen. Wenn man glaubt, dass diese Macht auch auf irgendeine Art "Empfänger" ist und nicht nur "Sender". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 Erstmal würde ich auch Aleachims Satz unterschreiben, dass ein persönlicher Gott für mich heißt, dass er ein "Du", ein Gegenüber ist, das ein Interesse an seiner Welt, an seinen Menschen hat. Das Gegenstück dazu wäre für mich ein deistisches Gottesbild, also ein Gott, der zwar mal irgendwann alles erschaffen hat, aber damit jetzt nichts mehr zu tun hat, nicht ansprechbar ist. - Eine Gottesvorstellung, die sich für mich mit dem jüdischen und christlichen Glauben, wie er sich in der Bibel darstellt, nicht vereinbaren lässt. Mit dem Islamischen im Übrigen auch nicht! Nimm mal "die Macht" aus den Star-Wars-Filmen. "Möge die Macht mit dir sein", "gib dich der Macht hin", "die Macht wird dich führen". Wäre das schon "persönlich" in deinem Sinn? Werner Mmh, schwierige Frage... Ich denke schon, dass die Übergänge da sehr fließend sein können, da hast du absolut recht. Manche mögen das vielleicht schon als persönlich verstehen (zumindest deistisch ist es für mich nicht). Für mich selbst wäre es aber nicht das, was ich unter einem persönlichen Gott verstehe, sondern für mich kommt genau das dazu, was Gesu weiter oben noch hinzufügt: eine personale Beziehung, ein "Im-Gespräch-sein", ... Aber "im Gespräch" bist du ja nicht wirklich. Du sprichst vielleicht mit Gott, aber er nicht mit dir, jedenfalls nicht auf eine Weise, wie ein persönliches Gespräch funktioniert (a la Don Camillo, der mittels seines Kruzifixes mit Jesus spricht, und der antwortet ihm auch) Insofern kann man auch mit "der Macht" sprechen. Werner Kann man. Die Frage ist nur, ob man darin einen Sinn sieht. Ich bin nicht so Star Wars bewandert. Hab keine Ahnung, ob die beten o. ä. spätestens wenn das einer tut, hat er in meinen Augen ein personales Gottesbild. Vielleicht kann man es so sagen. Wenn man glaubt, dass diese Macht auch auf irgendeine Art "Empfänger" ist und nicht nur "Sender". Es geht mir nicht um Star wars, das sollte nur ein Abstraktes Beispiel sein, weil sich unter "Gott" ja jeder etwas konkretes vorstellt. "Die Macht" ist durchaus auch Empfänger. Zu ihr wird nicht im "klassischen Sinn" gebetet (a la "Liebe Macht, bitte mach dass..."), aber es ist schon so, dass etwa bei kritischen Situationen sich die Yedis "der Macht hingeben" und auch ihren Beistand erbitten. Das Entscheidende dabei: Es ist immer von "der Macht" die Rede. Auf vermenschlichte Vorstellungen wie bei Gott (sitzt auf einem Thron, lässt sich von Engelschören besingen u. ä.) kommt man da gar nicht. Und diese vermenschlichten Vorstellungen sind es, denke ich, die es vielen sehr schwer machen, an so einen Gott zu glauben. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 Und diese vermenschlichten Vorstellungen sind es, denke ich, die es vielen sehr schwer machen, an so einen Gott zu glauben. Natürlich bringen und haben diese menschlichen Vorstellungen oft Probleme mit sich gebracht. Keine Frage. Aber für mich stellt sich da die Frage nach einer Alternative. Als Menschen können wir nur menschliche Vorstellungen von etwas haben, können nur in anthropomorphen Bildern sprechen. Und ich denke, dass ohne diese Bilder ein Gottesbild auch um einiges ärmer wäre. Natürlich muss man sich immer wieder bewusst machen, dass die Unähnlichkeit größer ist als die Ähnlichkeit, aber ich denke, ohne geht es nicht. Und auch, wenn ich von der Kraft rede, ist es letztlich ein Anthropomorphismus... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aleachim Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 Es geht mir nicht um Star wars, das sollte nur ein Abstraktes Beispiel sein, weil sich unter "Gott" ja jeder etwas konkretes vorstellt. "Die Macht" ist durchaus auch Empfänger. Zu ihr wird nicht im "klassischen Sinn" gebetet (a la "Liebe Macht, bitte mach dass..."), aber es ist schon so, dass etwa bei kritischen Situationen sich die Yedis "der Macht hingeben" und auch ihren Beistand erbitten. Das Entscheidende dabei: Es ist immer von "der Macht" die Rede. Auf vermenschlichte Vorstellungen wie bei Gott (sitzt auf einem Thron, lässt sich von Engelschören besingen u. ä.) kommt man da gar nicht. Und diese vermenschlichten Vorstellungen sind es, denke ich, die es vielen sehr schwer machen, an so einen Gott zu glauben. Werner Schon klar, dass Star Wars nur ein Beispiel war. Meines Erachtens ein sehr gutes, deshalb bin ich drauf eingegangen. Wenn man "die Macht" um ihren Beistand bitten kann, ist das in meinen Augen auch ein personales Gottesbild. Wie gesagt hab ich mit diesen vermenschlichten Vorstellungen von Gott auch so meine Probleme. Aber wers braucht, von mir aus. Schwierig wirds natürlich, wenn jemand behauptet, dass die Aussage "Gott ist Person" (beinah hätt ich "ist" mit zwei s geschrieben ) muss man so verstehen. Ob es aber pauschal besser ist, von so etwas abstraktem wie "der Kraft" zu reden, weiß ich nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 Und diese vermenschlichten Vorstellungen sind es, denke ich, die es vielen sehr schwer machen, an so einen Gott zu glauben. Natürlich bringen und haben diese menschlichen Vorstellungen oft Probleme mit sich gebracht. Keine Frage. Aber für mich stellt sich da die Frage nach einer Alternative. Als Menschen können wir nur menschliche Vorstellungen von etwas haben, können nur in anthropomorphen Bildern sprechen. Und ich denke, dass ohne diese Bilder ein Gottesbild auch um einiges ärmer wäre. Natürlich muss man sich immer wieder bewusst machen, dass die Unähnlichkeit größer ist als die Ähnlichkeit, aber ich denke, ohne geht es nicht. Und auch, wenn ich von der Kraft rede, ist es letztlich ein Anthropomorphismus... Vielleicht bin ich da die große Ausnahme, aber ich kann mit einer großen, sinngebenden Kraft, die hinter allem steht, 1 Million mal mehr anfangen als mit einem Gott, der im Himmel throhnt, sein Sohn zu seiner Rechten, der moralische Gebote aufstellt zu Themen wie Selbstbefriedigung oder Ehescheidung, und der irgendwann mal großen Gerichtstag abhält, bei dem sich jeder rechtfertigen muss. Das sind für mich Vorstellungen, die besser in eine Zeit passen, als die Götter noch Zeus und Athene hießen und auf dem Olymp Feste feierten. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 Und diese vermenschlichten Vorstellungen sind es, denke ich, die es vielen sehr schwer machen, an so einen Gott zu glauben. Natürlich bringen und haben diese menschlichen Vorstellungen oft Probleme mit sich gebracht. Keine Frage. Aber für mich stellt sich da die Frage nach einer Alternative. Als Menschen können wir nur menschliche Vorstellungen von etwas haben, können nur in anthropomorphen Bildern sprechen. Und ich denke, dass ohne diese Bilder ein Gottesbild auch um einiges ärmer wäre. Natürlich muss man sich immer wieder bewusst machen, dass die Unähnlichkeit größer ist als die Ähnlichkeit, aber ich denke, ohne geht es nicht. Und auch, wenn ich von der Kraft rede, ist es letztlich ein Anthropomorphismus... Vielleicht bin ich da die große Ausnahme, aber ich kann mit einer großen, sinngebenden Kraft, die hinter allem steht, 1 Million mal mehr anfangen als mit einem Gott, der im Himmel throhnt, sein Sohn zu seiner Rechten, der moralische Gebote aufstellt zu Themen wie Selbstbefriedigung oder Ehescheidung, und der irgendwann mal großen Gerichtstag abhält, bei dem sich jeder rechtfertigen muss. Das sind für mich Vorstellungen, die besser in eine Zeit passen, als die Götter noch Zeus und Athene hießen und auf dem Olymp Feste feierten. Werner Das sind jetzt eben genau die Probleme, die ich ja auch durchaus sehe, die diese menschlichen Vorstellungen mit sich bringen, nämlich dass sie für jeden anders sind. Ähnlich wie du kann ich mit den von dir genannten Vorstellungen auch so gar nichts anfangen, weil sie gut dazu dienlich sein können, Menschen zu unterdrücken und moralisch zu drangsalieren. Ich dachte dabei eher an alt- und neutestamentliche Bilder wie Gott als den Hirten , der die "Mutterschafe behutsam führt" (Jesaja) oder den barmherzigen Vater... Aber natürlich keine Frage, dass das ganze schon sehr die Gefahr der Willkür mit sich bringt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 Ich mache mittlerweile eine Unterscheidung zwischen Gottesbild und Gottesvorstellung. Gottesbilder kennt man aus den Mythen, die sind schön einheitlich, anthropomorph (was gut ist, sonst funktionierte das mit der persönlich Beziehung nicht) und ästhetisch sowie inhaltlich auf die Bedeutung des Gottes angepaßt. Dahinter steht eine Gottesvorstellung. Da gibt es viele Möglichkeiten, ein Prinzip, eine transzendente Person, ein immanentes Geistwesen, personifizierte Naturgewalten oder Ideale, jungianische Archetypen, ... Ein Kardinalproblem an den abrahamitischen Monotheismen, das ich sehe, ist, daß die Gottesbilder verboten sind bzw. nicht gemacht werden sollen (nicht nur Statuen, so wie im AT geschrieben, sondern auch die geistigen) und daß eine ganz bestimmte Gottesvorstellung dogmatischen Charakter haben muß. Da gibt es dann beim Christentum auch gerne jahrhundertelangen Streit zw. Trinitariern, Arianern, Miaphysiten, Nestorianen und wissen die Götter, was sonst noch, was in aufwendigen Konzilen entschieden werden muß. Dem von Nicäa z.B. Das ist bei uns doch wesentlich besser geregelt, Riten und Religion drehen sich um die Bilder, da läßt sich gemeinam ohne Streit feiern. Die individuellen Vorstellungen sind im Ritus egal, das muß jeder mit sich selbst ausmachen und sich nicht von Theologen oder Feldherren bestimmen lassen. Nachweisen oder widerlegen lassen sie sich ohnehin nur schwer bis gar nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 27. April 2012 Melden Share Geschrieben 27. April 2012 Lieber Montanist, Wenn ich das richtig sehe war der Glaube an einen persönlichen Gott, der in diese Welt eingreifen kann jahrhundertelang für alle Christen selbstverständlich. Heute scheint mir das nichtmehr so zu sein. Wie seht Ihr das? Wie kann ein Christ ohne einen persönlichen Gott Christ sein? Überhaupt nicht. Weil er nicht für wahr hält, daß GOTT in der Person JESU CHRISTI Mensch geworden ist. Johannes 1, 1-14 ·1 Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei GOTT, und GOTT war das WORT. ·2 DASSELBE war im Anfang bei GOTT. ·3 Alle Dinge sind durch DASSELBE gemacht, und ohne DASSELBE ist nichts gemacht, was gemacht ist. ·4 In IHM war das Leben, und das Leben war das LICHT der Menschen. ·5 Und das LICHT scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen. ·6 Es war ein Mensch, von GOTT gesandt, der hieß Johannes. ·7 Der kam zum Zeugnis, um von dem LICHT zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten. ·8 Er war nicht das LICHT, sondern er sollte zeugen von dem LICHT. ·9 Das war das wahre LICHT, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. ·10 ER war in der Welt, und die Welt ist durch IHN gemacht; aber die Welt erkannte IHN nicht. ·11 ER kam in SEIN Eigentum; und die Seinen nahmen IHN nicht auf. ·12 Wie viele IHN aber aufnahmen, denen gab ER Macht, GOTTES Kinder zu werden, denen, die an SEINEN Namen glauben, ·13 die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von GOTT geboren sind. (Weisheit 7,2) ·14 Und das WORT ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen SEINE Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen SOHNES vom VATER, voller Gnade und Wahrheit. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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