Gast Juergen Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Hm, auch die Knödels im Kochbeutel darfste nicht in siedend-sprudelnd-kochend-heißes Wasser werfen, sonst kommt hinterher auch nur Brei raus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Torsten Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Thüringer grüne Klöße 2/3 rohe, geschälte Kartoffeln kleinreiben und mittels eines Kloßsacks auspressen. Den Presssaft auffangen und die Kartoffelstärke setzen lassen. 1/3 Kartoffeln mit Wasser zu einem Brei verkochen(nicht zu dünn, nicht zu dick) Das Wasser vom Presssaft abgießen, dass nur die Stärke zurückbleibt. Rohe Kartoffelmasse mit der Stärke verrühren und mit Salz verfeinern. Den kochendheissen Kartoffelbrei über die rohe Kartoffelmasse geben und zu einer homogenen Masse verrühren. (Der Kartoffelbrei muss kochendheiss(!) dazugegeben werden, sonst wirds nix gescheites) Aus der Masse Klöße formen und in einen Topf mit kochendem Wasser geben. Sind alle Klöße im Topf, diesen sofort von der Herdplatte nehmen und die Klöße 10 min im heissen Wasser ziehen lassen. Früher wurden die Kartoffeln noch geschwefelt, damit die Klöße schön weiss werden, aber das ist eigentlich Humbug. "Grüne" Klöße heisst es deshalb, weil 2/3 des Kloßes aus roher Kartoffelmasse besteht. Der grüne Kloß muss auf dem Teller zerlaufen, der Rest wird mit der Gabel breitgedrückt und dann kommt die Bratensauce drüber. Ich kann die Dinger nimmer sehen. Morgen gibt's Küchle(Kartoffeldätscher) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Heidi Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Zitat von Juergen am 17:16 - 17.Februar.2003 Hm, auch die Knödels im Kochbeutel darfste nicht in siedend-sprudelnd-kochend-heißes Wasser werfen, sonst kommt hinterher auch nur Brei raus. Richtig, Jürgen. Aber die Kochbeutel-Knödel haben den großen Vorteil, dass sich der Brei im Beutel recht gut aus dem Wasser herausfischen und dann portionsweise auf den Tellern dosieren lässt. Dann braucht man den Brei wenigstens nicht löffeln sondern kann ihn immerhin noch auf der Gabel zum Munde führen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Heidi Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Dir für den guten Willen, Wattoo und dir für das Rezept, Torsten (das hört sich ja nach einem erfahrenen Knödelesser aus) vielen lieben Dank ich werde es demnächst mal ausprobieren und dann Rückmeldung erstatten. Sind Kartoffeldätscher die Breiklumpen, die in der Pfanne gebraten werden? So was hat meine Oma auch immer gemacht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Torsten Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 >Sind Kartoffeldätscher die Breiklumpen, die in der Pfanne gebraten werden? So was hat meine Oma auch immer gemacht.< Die Bezeichnungen überschneiden sich manchmal regional. Ich meine Küchle. Was sind Küchle? Kartoffeln kochen und durchpressen. (Kartoffelpresse(Küchle); Kartoffelreibe(Klöße)) Die gepressten Kartoffeln kalt werden lassen, mit Mehl und etwas Salz zu einem festen Teig vermischen. Den Teig dünn ausrollen(ca. 4-5 mm) und in Rechtecke schneiden(ca. 15*15 cm). Die Küchle auf der heissen Herdplatte(optional Backblech auf Kochfeldern) von beiden Seiten anbräunen(optimal ist der Teig gelungen, wenn sie wie ein Kissen aufgehen, ist aber kein Muss). Die Küchle mit zerlassener Butter und Zucker bestreichen und auf einem Teller übereinanderlegen. Zum Essen zusammenrollen und in den Mund stecken. Dazu schmeckt, man mag es nicht glauben, kalter Malzkaffee. Ein arme_Leute Essen. Guten Appetit! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Torsten Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 >und in Rechtecke schneiden(ca. 15*15 cm)< Hoffentlich merkt's keiner ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Juergen Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Hm, du meinst wahrscheinlich rechtwinklige gleichseitige Parallelogramme. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Torsten Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Zitat von Juergen am 18:17 - 17.Februar.2003 Hm, du meinst wahrscheinlich rechtwinklige gleichseitige Parallelogramme. Nö, ich rede von Küchlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Zitat von Heidi am 17:22 - 17.Februar.2003 die Kochbeutel-Knödel schmecken grauenvoll, und die komplette Eigenproduktion ist relativ aufwendig. Sog. "Knödel" (im folgenden fränkisch-korrekt als "Klöße" bezeichnet" lassen sich recht gut aus fertigem Kloßteig (gibt's im Kühlregal, jedenfalls in München) herstellen: Ein ansprechender Kompromiß aus Aufwand und Ergebnis. Recht gut schmeckt "Nürnberger Kloßteig" (z. B. von Henglein), auch mit "Thüringer Kloßteig" habe ich gute Erfahrungen gemacht. "Bayerischen Kloßteig" kann man notfalls auch nehmen, schmeckt nicht ganz so gut. Wie's geht, steht auf der Packung - und wichtig ist wirklich auch hier: Nicht kochen! (siehe Torsten) In sprudelnd kochendes, gesalzenes Wasser einlegen, dann aber nur ziehen lassen und nicht kochen! (20 Min.) Guten Appetit :-) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Torsten Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Zitat von Petrus am 18:51 - 17.Februar.2003 Recht gut schmeckt "Nürnberger Kloßteig" (z. B. von Henglein), auch mit "Thüringer Kloßteig" habe ich gute Erfahrungen gemacht. "Bayerischen Kloßteig" kann man notfalls auch nehmen, schmeckt nicht ganz so gut. Die Klöße aus Fertiggteig nennt man bei uns "Faule Weiber Kließ". Und genau so schmecken sie auch, im Vergleich zu einem "Oma Kloß". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cano Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Lieber ein junges faules Weib, das Fertigteig verwendet, als eine alte fleißige Oma, die sich die Finger blutig reibt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Zitat von Torsten am 19:01 - 17.Februar.2003 Kließ Sieh an - noch ein Franke? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Torsten Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 A Ahnewandsbayr (ein Thüringer) PS: Wenn sich jetzt hier einer fragt, was an der Kloßherstellung so aufwendig/anstrengend ist, der nehme sich einen Topf roher Kartoffeln und reibe die mal. Muskelkater garantiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Juergen Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Bei Knödeln kann ich nur Leberknödel. 350 g Rinderleber 8 altbackene Brötchen 1 Tl Salz 3/8 l lauwarme Milch 1/2 - 1 Zwiebel (je nach Größe) 2 Eier - Butter - gehackte Petersilie - Majoran - Pfeffer Bötchen in dünne Scheiben schneiden mit Salz bestreuen, Mich drüber geben und alles etwa 1 Stunde ziehen lassen. Zwiebel kleinwürfeln mit der Petersilie in Butter anbraten (etwas abkühlen lassen). Leber durch den Wolf drehen (bah!), besser schaben (gibt ne schöne Sauerei). Brötchen, die Eier, die Leber, die Zwiebeln mit der Petersilie, den Majoran und den Pfeffer zusammen vermengen. Knödel d'raus formen. In leicht kochendem Salzwasser legen und ca. 20 Min. ziehen lassen (nicht kochen). Sicherheitshalber erst einen Probeklos machen, wenn der zerfallen sollte, etwas Semmelbrösel zugeben. Wenn sie gar sind schwimmen sie oben. Gibt so etwa 8-10 Knödel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Torsten Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Zitat von Cano am 19:09 - 17.Februar.2003 Lieber ein junges faules Weib, das Fertigteig verwendet, als eine alte fleißige Oma, die sich die Finger blutig reibt. Was glaubst Du, was Dir da die Oma erzählt, Cano? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Heidi Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Ich glaube, Cano achtet weniger die inneren Werte als den äußeren Anschein. Außerdem hat er sich hier als ziemlich geschmacklos (im eigentlichen Sinne) erwiesen. Wobei man ihm zugute kommen lassen muss, dass es mittlerweise unter den Fertigprodukten in der gehobenen Preisklasse auch ganz feine Sachen gibt. Für den Fertigkloßteig aus München müßte ich zu weit fahren. Da ist das selber machen doch die einfachere Variante. Mit einer guten Küchenmaschine brauche ich keine Sorge zu tragen, blutige Finger zu bekommen. Und außerdem liebe ich die Herausforderung. (Meine ersten Klöße sind im übrigen - auch wenn es mir schwer fällt es öffentlich zu zugeben - im sprudelnd kochendem Wasser zerfallen. Und das obwohl im Rezept eine Warnung stand. Da ich Rindsleber ekelig finde, bleibt's bei den Kartoffelklößen. Und die Kücheli *grins* - bei uns hießen die allerdings anders - sind tatsächlich das alte Rezept meiner Oma. Das werde ich auch mal ausprobieren. ---------------------------- Kennt ihr eigentlich "Arme Ritter" (auch etwas aus der Küche für weniger betuchte) ich habe sie als Kind geliebt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ute Geschrieben 17. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2003 Ähmmm, Torstennn?? >Wenn sich jetzt hier einer fragt, was an der Kloßherstellung so aufwendig/anstrengend ist, der nehme sich einen Topf roher Kartoffeln und reibe die mal. < Du bist aber doch nicht inzwischen einer von denen geworden, die Kloß-Fertig-Trocken-Reibsel aus der Tütze benützen?? Das hab ich bei meiner thür. Verwandtschaft mit Schaudern erlebt: schmeckt schlimmmmm! Reib die Kartoffeln doch mit einem Entsafter, da sparst du die Presse, die Reibemasse läuft nicht braun an und du kannst die Kloßmasse sehr gut auf der heißen Herdplatte brühen. Am anstrengendsten an der Thüringer-Kloß-Zubereitung ist immer noch die Streiterei darüber, ob die wohl zu fest oder zu weich geraten sind, ne? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Torsten Geschrieben 18. Februar 2003 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2003 Aaaaaaaah Ute! >schmeckt schlimmmmm!< Es vermittelt einem das Gefühl von kleingehacktem Stroh im Mund. >Am anstrengendsten an der Thüringer-Kloß-Zubereitung ist immer noch die Streiterei darüber, ob die wohl zu fest oder zu weich geraten sind, ne?< Ein typisches Klischee. Am anstrengendsten ist die Streiterei, warum man den letzten Kloß nicht mehr essen kann. Ein neuzeitliches Phänomen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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