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Hat der Pfarrgemeinderat den Apostolischen Auftrag JESU erfüllt?


josef

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Von diesen Gruppen ist es aber nur eine kleine Auswahl, die sich auch für den Pfarrgemeinderat interessiert.

Ich halte das auch für verständlich, da der PGR kein Gremium ist, das wirksame und bindende(!) Mehrheitsentscheidungen treffen kann.

Ich persönlich bin bereit, in meiner Kirchengemeinde eine Menge mitzutragen (zB die Begleitung der ehrenamtlichen Katecheten, die theologische Qualifizierung des Liturgiekreises etc.), aber bei pseudo-demokratischen Spielchen wie dem PGR investiere ich sicher keine Zeit.

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Von diesen Gruppen ist es aber nur eine kleine Auswahl, die sich auch für den Pfarrgemeinderat interessiert.

Ich halte das auch für verständlich, da der PGR kein Gremium ist, das wirksame und bindende(!) Mehrheitsentscheidungen treffen kann.

Ich persönlich bin bereit, in meiner Kirchengemeinde eine Menge mitzutragen (zB die Begleitung der ehrenamtlichen Katecheten, die theologische Qualifizierung des Liturgiekreises etc.), aber bei pseudo-demokratischen Spielchen wie dem PGR investiere ich sicher keine Zeit.

 

 

Im unserer Pfarrei trifft der PGR wirksame und bindende Entscheidungen. Ich weiß, daß es de jure nicht so ist, aber bei uns wird es so umgesetzt. Wie sind denn Eure Erfahrungen mit der Verbindlichkeit von PGR-Beschlüssen?

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Die aktuelle Organisation im EB Köln sieht für die Großgemeinden/Gemeindeverbände vor, daß es einen gemeinsamen Kirchenvorstand gibt, der Bau und Personal unter sich hat (natürlich alles Überwacht von Pfarrer und Rendantur), einen Pfarrgemeinderat, der wohl offiziell koordinatorisch tätig werden soll (wovon ich allerdings noch nichts gemerkt habe...) und sog. Ortsausschüsse (ein völlig irriger Begriff) als "inoffizielle" Zweige des Pfarrgemeinderats vor Ort.

 

(Ich würde ein Bistum ja mittlerweile völlig anders organisieren, aber dann wird man mir vermutlich wieder Vereinsmeierei vorwerfen...)

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Liebe Christen.

 

 

 

Fazit der Diskussion:

Eine unheimliche Ratlosigkeit was denn in und mit der KIrche zu tun ist, hat die Christen und die Diener JESU befallen.

 

Hat schon jemand den Gedanken gehabt doch den HEILIGEN GEIST GOTTES um SEINEN Rat zu bitten?

...Und, wenn es um die Kirche geht, das Selberdenken zu unterlassen?

 

Gibt es Zweifel, daß der HEILIGE GEIST GOTTES der Leiter der Kirche JESU CHRISTI ist und den Christen die sich in den Dienst CHRISTI stellen wollen, eingeben will, was sie - freien Willens - tun sollen damit die Kirche den Auftrag JESU mit Erfolg erfülle möglichst viele Menschen zum Heil zu bringen.

 

Der elend desolate Zustand der Kirche, die Entfremdung der Menschen von CHRISTUS, die Unfähigkeit der Kirchenbeamten die Fragen die die Menschen umtreiben - zB. warum GOTT den Menschen leiden lässt - wahr, einsichtig und verständlich zu beantworten, ist nur die Konsequenz des Ungehorsams der Diener JESU zu ihrem Arbeitgeber dem HEILIGEN GEIST GOTTES.

 

Die schlauen Mächte der Finsternis wissen wie die Schlange im Paradies, wie sie die Christen und die Diener JESU und des HEILIGEN GEISTES zum Ungehorsam verführen können.

 

Seid also wachsam!

 

 

Gruß

josef

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Beutelschneider

 

Hat schon jemand den Gedanken gehabt doch den HEILIGEN GEIST GOTTES um SEINEN Rat zu bitten?

...Und, wenn es um die Kirche geht, das Selberdenken zu unterlassen?

 

Bestimmt.

Zum Glück sind es wohl mehr Christen die Pkt 1 befolgen und nicht Pkt 2.
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Lieber Josef,

 

Hat schon jemand den Gedanken gehabt doch den HEILIGEN GEIST GOTTES um SEINEN Rat zu bitten?

...Und, wenn es um die Kirche geht, das Selberdenken zu unterlassen?

 

Wie soll das denn gehen? Wenn wir annehmen, es gibt Gedanken in meinem Gehirn, die von mir stammen und Gedanken, die mir der Heilige Geist eingibt, muss ich dann nicht doch wieder selber denken, um die auch voneinander unterscheiden zu können? Oder hältst du es tatsächlich für möglich, das eigene Denken komplett auszuschalten? Und heißt dass dann eigentlich automatisch, dass alle Gedanken, die dann noch da sind vom Heiligen Geist sind? Oder könnte da womöglich auch noch der Teufel mitwirken?

 

Gruß

Michaela

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Von diesen Gruppen ist es aber nur eine kleine Auswahl, die sich auch für den Pfarrgemeinderat interessiert.

Ich halte das auch für verständlich, da der PGR kein Gremium ist, das wirksame und bindende(!) Mehrheitsentscheidungen treffen kann.

Ich persönlich bin bereit, in meiner Kirchengemeinde eine Menge mitzutragen (zB die Begleitung der ehrenamtlichen Katecheten, die theologische Qualifizierung des Liturgiekreises etc.), aber bei pseudo-demokratischen Spielchen wie dem PGR investiere ich sicher keine Zeit.

 

 

Im unserer Pfarrei trifft der PGR wirksame und bindende Entscheidungen. Ich weiß, daß es de jure nicht so ist, aber bei uns wird es so umgesetzt. Wie sind denn Eure Erfahrungen mit der Verbindlichkeit von PGR-Beschlüssen?

 

Hier wären sie verbindlich, es sei denn, der Pfarrer widerspricht. Nur habe ich es in zehn Jahren nicht erlebt, daß eine wichtige Frage kontrovers abgestimmt worden wäre. Dann haben wir immer eine für alle tragbare Lösung gefunden. Wichtig war auch pro Amtsperiode ein gemeinsames Wochenende mit geistlicher Begleitung.

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Von diesen Gruppen ist es aber nur eine kleine Auswahl, die sich auch für den Pfarrgemeinderat interessiert.
Ich halte das auch für verständlich, da der PGR kein Gremium ist, das wirksame und bindende(!) Mehrheitsentscheidungen treffen kann.

Ich persönlich bin bereit, in meiner Kirchengemeinde eine Menge mitzutragen (zB die Begleitung der ehrenamtlichen Katecheten, die theologische Qualifizierung des Liturgiekreises etc.), aber bei pseudo-demokratischen Spielchen wie dem PGR investiere ich sicher keine Zeit.

So, wie Dir geht es wohl vielen. Für viele, die sich inhaltlich oder spirituell engagieren ist ein Leitungsgremium schlicht der falsche Ort. Dort geht es nämlich um andere Themen. Es kommt auch desöftern zu Enttäuschungen: Diejenigen, die sich zu diesem Amt haben überreden lassen, haben sich das alles ganz anders vorgestellt und fühlen sich von endlosen Strukturdebatten, Sachfragen und Organisationsfragen dann auch sehr genervt. Oder durchd die von Dir erwähnte Pseudodemokratie. Ein zweites Mal kandidieren sie nicht.

Dies verstärkt allerdings noch mal den Effekt, dass es dann im Pfarrgemeinderat an inhaltlichen und spirituellen Aspekten fehlt. Und dies ist Wasser auf die Mühlen derjenigen, die den Pfarrgemeinderat so sehen, wie Josef.

 

Man darf sich allerdings auch nicht die Illusion machen, dass es ohne Strukturdebatten, Sachfragen und Organisation funktionieren würde. Zumindest wohl nicht in Deutschland. Als Pfarrer wäre man ganz schnell verloren, hätte man keinen Pfarrgemeinderat und vor allem keinen Stiftungsrat. Man darf nicht vergessen, dass sich hier Leute mit viel Engagement einbringen und unumgängliche Themen bearbeiten. Auch dies muss man wertschätzen - und nicht gleich die nächste Forderung stellen, dass sie darüber wichtige ANDERE Fragen hintanstellen, deren Bearbeitung gar nicht ihre primäre Gremiumsaufgabe ist.

 

Deshalb denke ich, dass Josefs Kritik viel zu eng ist. Er kritisiert die Pfarrgemeinderäte und macht an ihnen etwas fest, was allgemeine Rundumerscheinung ist. So, als ob die Pfarrgemeinderäte daran schuld wären, wenn inhaltlich und spirituell zu wenig läuft oder zu wenig Tiefgang da ist. Da müsste man noch ganz andere an der Nase fassen. Rundum. Womöglich sogar sich selbst. Ich behaupte sogar, dass man andere (als die Pfarrgemeinderäte) weitaus mehr an der Nase fassen müsste und dass ein Wettern gegen Pfarrgemeinderäte ein Sägen am eigenen Ast darstellt.

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Liebe Michaela,

 

 

 

Hat schon jemand den Gedanken gehabt doch den HEILIGEN GEIST GOTTES um SEINEN Rat zu bitten?

...Und, wenn es um die Kirche geht, das Selberdenken zu unterlassen?

 

Wie soll das denn gehen? Wenn wir annehmen, es gibt Gedanken in meinem Gehirn, die von mir stammen und Gedanken, die mir der Heilige Geist eingibt, muss ich dann nicht doch wieder selber denken, um die auch voneinander unterscheiden zu können?

Hast Du schon mal Inspirationen, Einfälle gehabt?

Sie sind plötzlich da - ohne daß vorher auch nur ein Gedanke da war.

 

Genau so ist es mit den Eingebungen und Erleuchtungen die der HEILIGE GEIST GOTTES eingibt.

 

 

Oder hältst du es tatsächlich für möglich, das eigene Denken komplett auszuschalten?

Das läuft ganz anders.

Nach einer Eingebung und Inspiration beginnt erst die Arbeit des Nachdenkens.

 

 

...Und heißt dass dann eigentlich automatisch, dass alle Gedanken, die dann noch da sind vom Heiligen Geist sind?

Bei allen Fragen die sich nicht mit GOTT, der Befindlichkeit des Menschen und der Welt beschäftigen, fordert der HEILIGE GEIST den Menschen auf, selbst zu denken.

 

 

...Oder könnte da womöglich auch noch der Teufel mitwirken?

Natürlich versucht der Teufel böse Gedanken ins Gehirn einzuschleusen.

Der Christ aber kann sie mühelos als böse erkennen und wird sie umgehend eliminieren.

 

Gefährlich wird es, wenn der Mensch in die Versuchung gerät einen Vorteil im bösen Gedanken zu sehen.

Aber da ist der Beistand des Menschen, der HEILIGE GEIST GOTTES wachsam und warnt.

 

Nur der Mensch der die Warnung des HEILIGEN GEISTES verwirft, gerät in Bedrängnis.

 

 

 

Gruß

josef

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Hat schon jemand den Gedanken gehabt doch den HEILIGEN GEIST GOTTES um SEINEN Rat zu bitten?

...Und, wenn es um die Kirche geht, das Selberdenken zu unterlassen?

Wie soll das denn gehen?

Lass mich mal raten: Indem man auf den Papst hört, den gehorsamsten aller Geisthörer.

 

Allerdings ist dieses Verfahren nur bei guten Päpsten ratsam. Und der Rat, das Selberdenken zu unterlassen, ist für mich persönlich hoffnungslos. Dafür muss man geschaffen sein. Ich könnte das nicht, selbst, wenn ich wollte.

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Beutelschneider

 

Allerdings ist dieses Verfahren nur bei guten Päpsten ratsam. Und der Rat, das Selberdenken zu unterlassen, ist für mich persönlich hoffnungslos. Dafür muss man geschaffen sein. Ich könnte das nicht, selbst, wenn ich wollte.

 

Das spricht für Dich.

 

Und außerdem, woher soll man denn wissen, ob der Papst nun gut oder nicht gut ist, dem man vertrauen soll? Ohne darüber nachzudenken?

Wie soll man nun wissen, wann man denken soll und wann nicht? Ich fürchte, Nicht-Denken ist schwerer als man denkt.

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Hast Du schon mal Inspirationen, Einfälle gehabt?

Sie sind plötzlich da - ohne daß vorher auch nur ein Gedanke da war.

 

Genau so ist es mit den Eingebungen und Erleuchtungen die der HEILIGE GEIST GOTTES eingibt.

Ja, natürlich hatte ich schon manchmal so plötzliche Einfälle. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, wie sehr "aus dem Nichts" die tatsächlich kommen. Vielleicht scheint es uns nur so. Und überhaupt, wenn Eingebungen des Heiligen Geistes genau so sind, wie andere Inspirationen und Einfälle, woher weiß man dann, was vom Heiligen Geist kommt? (Lass mich raten, man muss den Heiligen Geist um Aufklärung bitten? :lol:)

 

Oder hältst du es tatsächlich für möglich, das eigene Denken komplett auszuschalten?

Das läuft ganz anders.

Nach einer Eingebung und Inspiration beginnt erst die Arbeit des Nachdenkens.

Ach, und warum forderst du dann, dass man nicht mehr selber denken soll?

 

Bei allen Fragen die sich nicht mit GOTT, der Befindlichkeit des Menschen und der Welt beschäftigen, fordert der HEILIGE GEIST den Menschen auf, selbst zu denken.

Was bleibt denn da noch übrig?

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Lieber Mecky,

 

 

...

Man darf sich allerdings auch nicht die Illusion machen, dass es ohne Strukturdebatten, Sachfragen und Organisation funktionieren würde. Zumindest wohl nicht in Deutschland. Als Pfarrer wäre man ganz schnell verloren, hätte man keinen Pfarrgemeinderat und vor allem keinen Stiftungsrat...

Wie kamen die Gemeinden zu Rande als es noch keine Pfarrgemeinderäte gab?

 

Ohne Pfarrgemeinderat gäbe es keinen zeitfressenden Strukturdebatten, Sachfragen und Organisationsprobleme.

.. Und die Pfarrer könnten sich auf das Kerngeschäft konzentrieren: die Menschen auf den Weg zum Heil zu bringen.

 

Es genügt nicht fleißig zu sein, man muß auch das Richtige tun.

 

 

Gruß

josef

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Liebe Michaela,

 

 

Hast Du schon mal Inspirationen, Einfälle gehabt?

Sie sind plötzlich da - ohne daß vorher auch nur ein Gedanke da war.

 

Genau so ist es mit den Eingebungen und Erleuchtungen die der HEILIGE GEIST GOTTES eingibt.

Ja, natürlich hatte ich schon manchmal so plötzliche Einfälle. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, wie sehr "aus dem Nichts" die tatsächlich kommen. Vielleicht scheint es uns nur so.

 

Und überhaupt, wenn Eingebungen des Heiligen Geistes genau so sind, wie andere Inspirationen und Einfälle, woher weiß man dann, was vom Heiligen Geist kommt? (Lass mich raten, man muss den Heiligen Geist um Aufklärung bitten? )

Die Eingebungen des HEILIGEN GEISTES sind eben nicht genau so, wie andere Inspirationen und Einfälle.

Die Eingebungen des HEILIGEN GEISTE sind Antworten auf Fragen die IHM der Christ per Gebet gestellt hat.

Und welche Fragen Du dem HEILIGEN GEIST per Gebet gestellt hast wirst Du wohl noch wissen.

 

 

Oder hältst du es tatsächlich für möglich, das eigene Denken komplett auszuschalten?

Das läuft ganz anders.

Nach einer Eingebung und Inspiration beginnt erst die Arbeit des Nachdenkens.

Ach, und warum forderst du dann, dass man nicht mehr selber denken soll?

Doch nur bei Fragen bei denen die Menschheit unfähig ist die zutreffenden Antworten zu finden - wie bei Fragen nach GOTT, der Befindlichkeit des Menschen und der Befindlichkeit der Welt - soll der Mensch das Selberdenken lassen.

... Weil der Mensch da nur Denkmüll produziert.

 

Bei allen Fragen die sich nicht mit GOTT, der Befindlichkeit des Menschen und der Welt beschäftigen, fordert der HEILIGE GEIST den Menschen auf, selbst zu denken.

Was bleibt denn da noch übrig?

Bei allen Fragen die sich mit der materiellen Welt beschäftigen, fordert der HEILIGE GEIST GOTTES den Menschen auf, selber zu denken.

 

 

 

Gruß

josef

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Wie kamen die Gemeinden zu Rande als es noch keine Pfarrgemeinderäte gab?

 

Ohne Pfarrgemeinderat gäbe es keinen zeitfressenden Strukturdebatten, Sachfragen und Organisationsprobleme.

.. Und die Pfarrer könnten sich auf das Kerngeschäft konzentrieren: die Menschen auf den Weg zum Heil zu bringen.

 

Es genügt nicht fleißig zu sein, man muß auch das Richtige tun.

Zur Zeit vor den Pfarrgemeinderäten waren die Gemeinden weitaus pfarrerzentrierter un damit auch abhängiger vom Pfarrer. Es gab von den Pfarrern lange Zeit genug, so dass man sich das leisten konnte. Haben sich die Pfarrer wirklich auf das Kerngeschäft gekümmert? Manche sicherlich. Andere haben sich in die Dorfpolitik gemischt - die einen segensreich, die anderen intrigant. Manche haben sich statt auf den Glauben auf die Moral gestürzt und den Unmoralischen das Leben zur Hölle machen können. Das ganze Gefüge war autokratischer und absolutistischer - aber deswegen noch lange nicht besser.

 

Inzwischen sind ganz einfach andere Zeiten angebrochen. Auch wenn ein Pfarrer heute nur ein Dorf hätte, könnte er diese autokratischen Strukturen nicht aufrecht erhalten. Er würde sich (und gleichzeitig die Kirche) lächerlich machen. Wichtige Anforderungen an die Gemeinde lassen sich auch gar nicht mehr von einem Einzelnen bearbeiten. Einen Vortrag z.B. kann ich alleine vorbereiten und durchführen - wie in der alten Zeit. Nur dass eben heute kaum noch jemand Interesse an einem Vortragsabend hat. Stattdessen habe ich einen Glaubenskurs eingerichtet - und damit dieser gut wird, brauche ich ein engagiertes Team. Die Leute haben kein so großes Interesse daran, dass ein Einzelner mal so richtig sagt, was gut und recht ist, sondern die wollen auf Augenhöhe ihren Glauben teilen und stärken. Statt Vortrag brauche ich Impulse, die aus verschiedenen Richtungen kommen und verschiedene Seiten des Lebens und des Glaubens beleuchten. Und ein tätiges Mitwirken der Teilnehmer ist notwendig. Dazu braucht es andere Methoden, als Frontalunterricht. Und zu all diesen Methoden brauche ich Leute, die sich engagieren, die Zeugnis geben, die aus ihrer Perspektive etwas beitragen können - Leute, die man auch von der Straße, vom Einkaufen, von Vereinen oder sonstwo kennt, während man mich nur in Spezialsituationen kennt. Die Leute sind an einem Glauben interessiert, wie er sich im normalen Leben nähren und ausdrücken kann. Und da ist der Pfarrer, der ja einen etwas außergewöhnlichen (für viele geradezu exotischen) Lebensstil pflegt, nur ein Teil der Quelle. Man kann das, was ein Pfarrer tut oder denkt, nicht für den eigenen Lebensstil übernehmen.

 

Du kannst sehr wohl kritisieren, dass die Pfarrgemeinderatsarbeit in vielen Punkten nicht optimal ist. Du kannst auch kritisieren, dass die Pfarrgemeinderäte näher an das Kerngeschäft des Glaubens herangehen müssten. Ecclesia semper reformanda. Wenn Du aber in Bausch und Bogen die Pfarrgemeinderatsarbeit und Pfarrgemeinderäte insgesammt ablehnst, dann sägst Du genau an dem, was die Kirche überhaupt noch im Gespräch hält, was als hilfreich empfunden wird. Eine Pfarrgemeinde-Struktur wie früher ist im heutigen Umfeld schlicht nicht mehr möglich - weder personell (Priestermangel) noch vom Selbstverständnis her (Pfarrerverehrungsclub, Autokratie). Pfarrer, die sich dennoch auf dieses alte Bild von Pfarrgemeinde spezialisieren, richten großen Schaden an. Normalerweise läuft das auf einen schwindenden "heiligen Rest" mit sektenähnlichem Flair hinaus. Wichtige soziale und organisatorische Aufgaben werden erst gar nicht mehr angegangen. Die meisten Leute werden es schnell leid, sich immer nur die Perspektive einer abstrakten Kirche anzuhören, die nur durch einen Exoten verkörpert wird. Und das gilt selbst für den Fall, dass der Pfarrer wirklich eine faszinierende Persönlichkeit und ein glühender Christ ist (was beileibe nicht immer der Fall ist).

 

Mehr und mehr habe ich das Gefühl, dass Du die Schwierigkeiten der Kirche in einer pluralen Gesellschaft einseitig auf die Pfarrgemeinderäte projizierst und ihnen zur Last legst. Aber das Gegenmodell "so wie früher" funktioniert weitaus schlechter, es ist regressiv und zukunftslos. Die Verteilung der Verantwortung auf Laien ist unbedingt notwendig. Ganz sicher muss die Kirche noch dazulernen, wie man das gestaltet, wie man es effektiver macht und wieder mehr auf das Zentrum der Aufgaben fokusiert. Ganz sicher läuft es hier noch nicht optimal. (Wann läuft es denn irgendwann mal optimal? Oder: Wann ist es denn je optimal gelaufen?) Aber dies beschreibt doch nur unsere Aufgabe, sozusagen den Weinberg, in dem wir arbeiten. Die Aufgabe der Kirche in einer pluralen Gesellschaft ist, sich hier zurechtzufinden, also die Pfarrgemeinderäte zu prägen und zu fokusieren, nicht aber sie abzuschaffen. Schon gar nicht zugunsten einer Vergangenheitsnostalgie, deren Voraussetzungen nicht mehr gegeben ist und die in der Realität überhaupt nicht mehr herstellbar ist.

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Lieber Mecky,

 

 

 

 

Wie kamen die Gemeinden zu Rande als es noch keine Pfarrgemeinderäte gab?

 

Ohne Pfarrgemeinderat gäbe es keinen zeitfressenden Strukturdebatten, Sachfragen und Organisationsprobleme.

.. Und die Pfarrer könnten sich auf das Kerngeschäft konzentrieren: die Menschen auf den Weg zum Heil zu bringen.

 

Es genügt nicht fleißig zu sein, man muß auch das Richtige tun.

...

Einen Vortrag z.B. kann ich alleine vorbereiten und durchführen - wie in der alten Zeit. Nur dass eben heute kaum noch jemand Interesse an einem Vortragsabend hat. Stattdessen habe ich einen Glaubenskurs eingerichtet - und damit dieser gut wird, brauche ich ein engagiertes Team. Die Leute haben kein so großes Interesse daran, dass ein Einzelner mal so richtig sagt, was gut und recht ist, sondern die wollen auf Augenhöhe ihren Glauben teilen und stärken...

Entschuldige, das kann ich nicht nachvollziehen.

 

Der Pfarrer ist doch der Experte der den Draht zum HEILIGEN GEIST GOTTES hat und dem der HEILIGE GEIST auf alle Fragen die richtige Antwort eingibt - was kann daran die Mitwirkung eines Laienteams verbessern?

 

Matthäus 10,20

.20
Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures VATERS GEIST ist es, der durch euch redet.

 

 

Was bitte, bleibt noch vom Anspruch der Priester "Seelsorger" zu sein wenn Matthäus 10,20 nicht gilt?

 

 

Gruß

josef

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Der Pfarrer ist doch der Experte der den Draht zum HEILIGEN GEIST GOTTES hat und dem der HEILIGE GEIST auf alle Fragen die richtige Antwort eingibt - was kann daran die Mitwirkung eines Laienteams verbessern?

Schön, dass noch jemand meine Expertenqualitäten zu schätzen weiß. Und in gewissem Rahmen ist das auch richtig: Ich bin Experte für den Weg, auf den mich Gott gestellt hat. Da habe ich sogar eine solche Einbildung, dass ich mir ohne Weiteres nicht so leicht reinreden lasse.

 

Aber dieses Expertentum ist sehr begrenzt - und zwar auf meinen Weg, auf meine Art den Glauben zu erfassen ihn zu deuten, ihn zu leben und auszudrücken. Die Wege, auf die Gott die Menschen stellt, sind aber sehr unterschiedlich. Und wenn ich mein Expertentum für meinen Weg mit Zähnen und Klauen verteidige und ihn gegen überhebliche Einmischungen von außen verteidige, dann muss ich wohl oder übel auch das Expertentum jedes anderen Menschen für dessen Weg anerkennen. Ansonsten mache ich mich unglaubwürdig, weil das sehr überheblich wäre.

 

Zu vielen Themen haben Laien wesentlich mehr auf den heiligen Geist gehört - ganz einfach, weil diese Themen deren Leben viel mehr betreffen. Sie hatten dauernden Anlass dazu, diese Dinge dem Heiligen Geist vorzutragen und auf ihn zu hören. Wenn ich z.B. in einem Vortrag darüber sinniere, wie ein Ehemann die abgekühlte Liebe seiner Frau im Sinne Jesu wieder anheizt, dann kann ich zwar von einigen schönen Bibelstellen ausgehen, aber womöglich trifft das gar nicht so genau die Lage dieser Menschen. Ein Verheirateter hat diese Situation wahrscheinlich schon x mal am eigenen Leibe erfahren und hat sich tausend Gedanken - womöglich vom Heiligen Geist beeinflusst - dazu gemacht. Verheiratete können zu dem Thema viel mehr und viel lebensnäher sprechen. Da gibt es viele, die auf diesem Gebiet tausend Mal mehr Experte sind, als ich.

 

Oder wenn ich die Situation unserer Ministranten durchleuchte, die in einer großteils nichtchristlichen Umwelt leben und dort zurecht kommen müssen. Da soll ich, der sich dauernd in der Gemeinde herumtreibt, mehr sagen können, als ein Berufstätiger, der auch dauernd mit Nichtchristen zusammen arbeitet?

 

Mein Expertentum ist durchaus vorhanden. Über bestimmte Sachen kann ich wirklich kompetent reden. Und da habe ich auch eine Fülle von Gedanken, Plänen, Einsichten und Argumenten zu bieten. Aber dummerweise betreffen und interessieren genau diese Themen oftmals nicht das Leben der Leute. Für die ist dann immer nur ein Hören über Fremdthemen angesagt. Und dann gehen sie aus dem Vortrag, danken höflich für die gegebenen Infos, können aber für sich persönlich nur ganz wenig mitnehmen, was ihnen für ihre Lage weiter hilft.

 

Deswegen ist es höchst wichtig, dass man viele wichtige Themen nicht alleine durchdenkt, plant und dann vorträgt, sondern dass man aus einer Fülle von verschiedenen Aspekten und Lebenslagen schöpfen kann. Und diese Fülle geht über die Möglichkeit einer einzelnen Person bei Weitem hinaus. Es wäre nicht nur eingebildet, sondern sogar arrogant, die eigene Fülle und das eigene Expertentum zu einer solchen (notwendigen) Fülle hochzustilisieren. Ich bin nur EIN Mensch. Und zur Erlangung dieser Fülle sind eben Laien total wichtig. Die decken nämlich eine ganze Menge von Lebensbereichen ab und sind dementsprechend vom heiligen Geist in ganz anderen Belangen angesprochen worden und sind in vielen, vielen anderen Belangen für seine Eingebung höchst sensibel, als ich, der Pfarrer, der fernab von diesen Belangen lebt.

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Beim Pfarrer mit dem direkten Draht, über den er alle richtigen Antworten eingegeben bekommt, zum Heiligen Geist, bekomm ioch irgendwioe ganz unheilige Asssoziationen...

Jetzt hat mir doch endlich mal jemand diesen direkten Draht zugesprochen. Und das ist doch auch korrekt. Mach das jetzt nur nicht kaputt!

Allerdings ist Dir unbenommen, auch für Dich einen direkten Draht zum heiligen Geist zu postulieren. Oder spricht er nicht mit Dir? Gegen die Unterstellung einer Geisttaubheit würde ich mich an Deiner Stelle natürlich sehr wehren. Aber mein direkter Draht zum Heiligen Geist nimmt doch Deinem Draht nichts weg.

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Lieber Mecky,

 

 

 

...

Deswegen ist es höchst wichtig, dass man viele wichtige Themen nicht alleine durchdenkt, plant und dann vorträgt, sondern dass man aus einer Fülle von verschiedenen Aspekten und Lebenslagen schöpfen kann. Und diese Fülle geht über die Möglichkeit einer einzelnen Person bei Weitem hinaus. Es wäre nicht nur eingebildet, sondern sogar arrogant, die eigene Fülle und das eigene Expertentum zu einer solchen (notwendigen) Fülle hochzustilisieren. Ich bin nur EIN Mensch. Und zur Erlangung dieser Fülle sind eben Laien total wichtig. Die decken nämlich eine ganze Menge von Lebensbereichen ab und sind dementsprechend vom heiligen Geist in ganz anderen Belangen angesprochen worden und sind in vielen, vielen anderen Belangen für seine Eingebung höchst sensibel, als ich, der Pfarrer, der fernab von diesen Belangen lebt.

Laß' doch den HEILIGEN GEIST machen!

 

Du selbst brauchst nichts alleine durchzudenken, planen und vortragen - der HEILIGE GEIST tut es für Dich.

Und eins ist gewiß: dem HEILIGEN GEIST GOTTES ist die Fülle der verschiedenen Aspekten und Lebenslagen des Menschen vollständig bekannt.

 

Du mußt nur den Menschen genau z u h ö r e n - und vom HEILIGEN GEIST die Antworten auf die Fragen erbitten die die Menschen umtreiben.

 

Überlege bitte mit dem Beistand des HEILIGEN GEISTES genau, was und warum JESUS SEINEN Jüngern in Matthäus 10,20 verheißen hat:

 

.20
Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures VATERS GEIST ist es, der durch euch redet.

 

 

Gruß

josef

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Lieber Werner,

 

 

Beim Pfarrer mit dem direkten Draht, über den er alle richtigen Antworten eingegeben bekommt, zum Heiligen Geist, bekomm ich irgendwie ganz unheilige Asssoziationen...

.. die an der Wirklichkeit entsetzlich vorbeigehen.

Locutus ist gezwungen zu gehorchen - der Christ nicht.

 

Ernsthafte Christen finden es sehr vernünftig, GOTT, hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES GOTTES freien Willens zu gehorchen - weil GOTT der VATER, am Besten weiß was gut ist für den Menschen.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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