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Pfarrer verweigert Brautpaar die Kommunion


Katharer

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Pfarrer verweigert Brautpaar die Kommunion

WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) vom 01.06.2012 | 18:40 Uhr

http://www.derwesten.de/staedte/unser-vest/pfarrer-verweigert-brautpaar-die-kommunion-id6720466.html

 

Der Pfarrer brach die Trauungsmesse einfach ab weil nach seiner Meinung nach die anwesende Gemeinde „nicht mitmachen würde und weder Liturgie noch Liedtexte kenne. Aber es kam noch schlimmer: "Nach dem Aufstecken der Ringe und vor der Eucharistiefeier verkündete der Pfarrer, dass er die Kommunion nicht austeilen könne, weil sie nicht in die Kirche gingen. Es gab weder Friedensgruß noch Abschlusssegen. „Der Pfarrer ließ das Brautpaar einfach stehen, ging mit den Messdienern zum Taufbecken, zog eine Runde durch die Kirche und war weg." Ich finde ein solches Verhalten einfach nur peinlich. Dem Pfarrer muss doch eigentlich bewusst gewesen sein, dass sich möglicherweise unter den Gästen des Brautpaars auch Nichtkatholiken befanden denen kath. Liturgie und Liedtexte nicht unbedingt bekannt sind. Und das die Brautleute nicht zur Kirche gingen hätte er ihnen auch schon beim Traugespräch vorwerfen können. Wenn so eine Verhaltensweise bei kath. Priesetrn Schule macht stelle man sich z.B. einen Trauergottesdienst vor!

Darf/sollte ein kath. Priester sich so verhalten? :(

bearbeitet von Katharer
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Brautpaar hat schriftliche Entschuldigung bereits angenommen.

 

Ich kenne jedenfalls das Emotionskarussell des Pfarrers durchaus - ich kenne allerdings Priester, die stattdessen z.B. den Taufritus so umbauen, daß die traditionelle Befragung "Glaubst Du...?"-"Widersagst Du...?" wegfällt. Halt aus "pastoralen Gründen".

 

Statt die Messe abzubrechen wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, von vorne herein nur eine Trauungsfeier zu machen und keine Brautmesse...

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Beutelschneider

 

Darf/sollte ein kath. Priester sich so verhalten? :(

 

Ja.

Warum auch nicht?

 

Ein Brautpaar, das nicht in die Kirche geht, eine Hochzeitsgesellschaft, die offenbar auch nur an der Show interessiert ist, was soll das in einer Kirche?

 

Ich habe volles Verständnis für einen Pfarrer, der sich das nicht bieten lässt.

 

Sicher wäre es besser gewesen, die vorab zu klären (und eventl. auch, ob meine Vermutung dass es nur darum ging, die Kirche als feierliche Hochzeitausstatterin zu gebrauchen, wirklich richtig ist.

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Brautpaar hat schriftliche Entschuldigung bereits angenommen.

 

Ich kenne jedenfalls das Emotionskarussell des Pfarrers durchaus - ich kenne allerdings Priester, die stattdessen z.B. den Taufritus so umbauen, daß die traditionelle Befragung "Glaubst Du...?"-"Widersagst Du...?" wegfällt. Halt aus "pastoralen Gründen".

 

Statt die Messe abzubrechen wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, von vorne herein nur eine Trauungsfeier zu machen und keine Brautmesse...

 

Naja, irgendwie hat er das Ding ja schon zu einem Abschluss gebracht (mit Schlusssegen und so, s. Link bei Lothar). Eine Messe, die eigentlich noch gar nicht begonnen hat, kann er ja wohl auch nicht abgebrochen haben. Oder sehe ich das falsch?

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Brautpaar hat schriftliche Entschuldigung bereits angenommen.

 

Ich kenne jedenfalls das Emotionskarussell des Pfarrers durchaus - ich kenne allerdings Priester, die stattdessen z.B. den Taufritus so umbauen, daß die traditionelle Befragung "Glaubst Du...?"-"Widersagst Du...?" wegfällt. Halt aus "pastoralen Gründen".

 

Statt die Messe abzubrechen wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, von vorne herein nur eine Trauungsfeier zu machen und keine Brautmesse...

 

Naja, irgendwie hat er das Ding ja schon zu einem Abschluss gebracht (mit Schlusssegen und so, s. Link bei Lothar). Eine Messe, die eigentlich noch gar nicht begonnen hat, kann er ja wohl auch nicht abgebrochen haben. Oder sehe ich das falsch?

Na ja, die Messe beginnt mi dem ersten Kreuzzeichen und nicht erst mit dem Hochgebet oder der Gabenbereitung.

Allerdings hätte ein abgesprochener Wortgottesdienst wohl nicht anders ausgesehen, als das, was schlußendlich am Sonnabend da abgelaufen ist.

An der Situation finde ich nur schwierig, daß der Zelebrant eigenmächtig umdisponiert, wenn eine Eucharistiefeier die ursprüngliche Absprache war. Für mich heißt es, der Zelebrant hat im Vorfeld seine Aufgabe nicht getan.

bearbeitet von gouvernante
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An der Situation finde ich nur schwierig, daß der Zelebrant eigenmächtig umdisponiert, wenn eine Eucharistiefeier die ursprüngliche Absprache war. Für mich heißt es, der Zelebrant hat im Vorfeld seine Aufgabe nicht getan.

 

Das scheint ihm inzwischen ja auch schon zu dämmern.

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An der Situation finde ich nur schwierig, daß der Zelebrant eigenmächtig umdisponiert, wenn eine Eucharistiefeier die ursprüngliche Absprache war. Für mich heißt es, der Zelebrant hat im Vorfeld seine Aufgabe nicht getan.

 

Das scheint ihm inzwischen ja auch schon zu dämmern.

Das eigentliche Übel liegt natürlich tiefer. Der Pfarrer erwartet einen Akt des Glaubens, die Leute aber kommen aus Konvention. Gilt für alle Feiern, bei denen Leute in einen Gottesdienst gehen, die der Pfarrer sonst nicht sieht, Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen, Weihnachten, usw. Man muß halt wissen, was man will - beide Seiten.

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An der Situation finde ich nur schwierig, daß der Zelebrant eigenmächtig umdisponiert, wenn eine Eucharistiefeier die ursprüngliche Absprache war. Für mich heißt es, der Zelebrant hat im Vorfeld seine Aufgabe nicht getan.

 

Das scheint ihm inzwischen ja auch schon zu dämmern.

Das eigentliche Übel liegt natürlich tiefer. Der Pfarrer erwartet einen Akt des Glaubens, die Leute aber kommen aus Konvention. Gilt für alle Feiern, bei denen Leute in einen Gottesdienst gehen, die der Pfarrer sonst nicht sieht, Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen, Weihnachten, usw. Man muß halt wissen, was man will - beide Seiten.

 

Einer "meiner" früheren Pfarrer pflegte zu sagen: ich bin hier Pfarrer und nicht Dekorateur.

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An der Situation finde ich nur schwierig, daß der Zelebrant eigenmächtig umdisponiert, wenn eine Eucharistiefeier die ursprüngliche Absprache war. Für mich heißt es, der Zelebrant hat im Vorfeld seine Aufgabe nicht getan.

 

Das scheint ihm inzwischen ja auch schon zu dämmern.

Das eigentliche Übel liegt natürlich tiefer. Der Pfarrer erwartet einen Akt des Glaubens, die Leute aber kommen aus Konvention. Gilt für alle Feiern, bei denen Leute in einen Gottesdienst gehen, die der Pfarrer sonst nicht sieht, Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen, Weihnachten, usw. Man muß halt wissen, was man will - beide Seiten.

 

Einer "meiner" früheren Pfarrer pflegte zu sagen: ich bin hier Pfarrer und nicht Dekorateur.

Ja, das ist die eine Position. Und dann gibt es die, ich möchte sie mal die "gegenreformatorische" nennen, die sagt, daß die Leute auch und vor allem wegen der Dekoration kommen. Sehr katholisch eigentlich. ;)

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Das eigentliche Übel liegt natürlich tiefer. Der Pfarrer erwartet einen Akt des Glaubens, die Leute aber kommen aus Konvention.

 

Laut dem oben verlinkten Artikel war die Braut Grundschullehrerin, die ist also sozusagen verpflichtet, zu kommen. Und in der Lage sein, einen Wortgottesdienst von einer Eucharistiefeier zu unterscheiden und um das zu bitten, was man möchte.

Mag das noch so verständlich sein, dass der Pfarrer nicht den Zelebrationsclown spielen möchte, aber das gehört zu einer gründlichen Vorbereitung, zu überlegen, wer kommt und welche Form die angemessene ist (gilt auch umgekehrt, wenn dann angesichts der Hardcore-Katholenverwandschaft irgendeine harmlose Hochzeitssäuselei gepredigt wird, dann ist auch keiner zufrieden).

 

Soweit dazu; wenn man den Fall aus der Ferne überhaupt richtig beurteilen kann, ich bin der so oft nicht sehr kenntnisreichen Berichterstattung über Kirchenknatsch gegenüber im Laufe der Jahre etwas misstrauisch geworden.

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Einer "meiner" früheren Pfarrer pflegte zu sagen: ich bin hier Pfarrer und nicht Dekorateur.
Immerhin noch Dekorateur und nicht nur Dekoration...
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Einer "meiner" früheren Pfarrer pflegte zu sagen: ich bin hier Pfarrer und nicht Dekorateur.
Immerhin noch Dekorateur und nicht nur Dekoration...

Liturgischer Kleiderständer. Ob das Gewand nun in der Sakristei rumhängt oder in der Kirche ist dann auch egal.

 

;)

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Laut dem oben verlinkten Artikel war die Braut Grundschullehrerin, die ist also sozusagen verpflichtet, zu kommen.
Sie ist verpflichtet kirchenrechtlich korrekt zu heiraten, aber das hätte sie auch mit zwei Zeugen in der leeren Kirche (oder im Pfarrbüro) können.

 

Ich nehme an die "große Trauung" war mit dem Umstand geschuldet, daß auch Schüler und Vereinskameraden erwartet wurden.

 

Wäre vielleicht hilfreich gewesen, wenn man Programmheftchen mit wirklich jeder Antwort und jeder Geste ausgelegt hätte - was auch nicht hilft, wenn sich einige Gäste für zu toll halten, sich daran zu halten, aber dann hat man es wenigstens versucht...

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Bei einer katholischen Trauung kommt der Pfarrer über die Rolle des Grüßaugust nicht hinaus: Die Sakramentsspendung wird ja von den beteiligten Partnern vorgenommen. Wenn er sich dafür zu schade ist, hätte er vielleicht einen gescheiten Beruf lernen sollen.

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Bei einer katholischen Trauung kommt der Pfarrer über die Rolle des Grüßaugust nicht hinaus: Die Sakramentsspendung wird ja von den beteiligten Partnern vorgenommen. Wenn er sich dafür zu schade ist, hätte er vielleicht einen gescheiten Beruf lernen sollen.
Es ging aber nicht um die Trauung einfach sondern das Brautpaar hat anscheinend eine Messe bestellt (ich hoffe zumindest, daß da im Vorfeld mal drüber gesprochen wurde...).

 

Es hätte ja etliche Alternativen gegeben, z.B.:

 

Trauung im kleinsten Kreis (sprich nur Brautpaar, Pfarrer, Trauzeugen)

Trauung im Wortgottesdienst

Trauung mit Wortgottesdienst und Kommunionfeier nur für das Brautpaar (hätte man vielleicht noch mit dem Verbot der Mehrfachzelebration begründen können)

Trauung mit Messe aber nur Kommunion für das Brautpaar

 

Wobei alle größeren Veranstaltungen, egal ob Wortgottesdienst oder Messe, meiner Meinung nach wenigstens 2 von 10 Gästen erfordern, die die Liturgie beherrschen und den Ablauf gewährleisten können. Selbst dann sind allerdings Programmheftchen allerdings nicht sinnlos...

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GermanHeretic
Laut dem oben verlinkten Artikel war die Braut Grundschullehrerin, die ist also sozusagen verpflichtet, zu kommen.

Das ist ein viel größerer Skandal als das Verhalten des Pfarrers. Aber lustig, was für Probleme man sich machen kann.

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Laut dem oben verlinkten Artikel war die Braut Grundschullehrerin, die ist also sozusagen verpflichtet, zu kommen.
Das ist ein viel größerer Skandal als das Verhalten des Pfarrers. Aber lustig, was für Probleme man sich machen kann.
Einem Druiden, der Loki zum einzig existieren Gott erklärt würdest Du doch wohl auch kaum die Leitung eines Blot zu Ehren Freyrs überlassen - oder?
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Darf/sollte ein kath. Priester sich so verhalten? :(

 

Ja.

Warum auch nicht?

 

Ein Brautpaar, das nicht in die Kirche geht, eine Hochzeitsgesellschaft, die offenbar auch nur an der Show interessiert ist, was soll das in einer Kirche?

 

Ich habe volles Verständnis für einen Pfarrer, der sich das nicht bieten lässt.

 

Sicher wäre es besser gewesen, die vorab zu klären (und eventl. auch, ob meine Vermutung dass es nur darum ging, die Kirche als feierliche Hochzeitausstatterin zu gebrauchen, wirklich richtig ist.

 

 

Also bitte, die Frau ist immerhin Grundschullehrerin mit Missio canonica, also der Befugnis, katholische Religion zu unterrichten! Da kann man ja wohl davon ausgehen, dass sie der RKK nicht ablehnend gegenüber steht und vermutlich öfter auch mal die hl. Messe besucht. Ich kann es durchaus verstehen wenn ein Pfarrer die Rolle eines "Zeremomienmeisters" ablehnt. Aber die Vermutung anzustellen dass dieses Paar die Kirche nur als "feierliche Hochzeitsausstatterin" gebrauchen wollte halte ich für rein spekulativ. Außerdem hätte der Pfarrer diese Absicht doch beim Traugespräch abklopfen können und auch merken müssen.

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Laut dem oben verlinkten Artikel war die Braut Grundschullehrerin, die ist also sozusagen verpflichtet, zu kommen.

Das ist ein viel größerer Skandal als das Verhalten des Pfarrers. Aber lustig, was für Probleme man sich machen kann.

 

Es wird aber nirgendwo darüber berichtet wer von Beiden nicht die Kirche besucht, oder ob beide zusammen die Kirche nicht besuchen. Außerdem ist kein Katholik verpflichtet seine Sonntagspflicht in der Kirche seiner Gemeinde zu erfüllen, ich kenne viele Leute die grundsätzlich zur hl. Messe die Kirche einer anderen Gemeinde aufsuchen. Für mich klingt dies eher nach einer pauschalen Beschuldigung. Vielleicht handelt es sich auch um eine Art Konkurrenzkampf - der geweihte, allmächtige Priester gegen die Religionslehrerin?

bearbeitet von Katharer
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Das ist natürlich schon extrem. Allerdings. Nur dann in die Kirche kommen, wenn man ein tolles Ambiente mitnehmen will, ist auch daneben. Und als Brautpaar suche ich mir Lieder aus, die die Leute kennen.

Das was Flo schreibt, Taufritus ohne "Ich glaube" ist auch nix. Wenn, dann richtig.

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. Wenn so eine Verhaltensweise bei kath. Priesetrn Schule macht stelle man sich z.B. einen Trauergottesdienst vor!

 

ist doch kein Problem. Begraben haben wir sie Alle, meint

 

Petrus,

der mal Kreuztraeger vom Dienst war, auf dem Friedhof.

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GermanHeretic
Laut dem oben verlinkten Artikel war die Braut Grundschullehrerin, die ist also sozusagen verpflichtet, zu kommen.
Das ist ein viel größerer Skandal als das Verhalten des Pfarrers. Aber lustig, was für Probleme man sich machen kann.
Einem Druiden, der Loki zum einzig existieren Gott erklärt würdest Du doch wohl auch kaum die Leitung eines Blot zu Ehren Freyrs überlassen - oder?

Welch witzige Antwort, sehr passend zum hier diskutierten Problem, wenn auch nicht mit dem Skandal, den ich gerade meinte.

 

1. Skandalös ist, daß Grundschullehrerinnen offenbar so heiraten MÜSSEN, um ihr Lehramt nicht zu verlieren, mal gesetzt den Fall, sie arbeitet an einer staatlichen oder größtenteils staatlich finanzierten Schule. Legal ja, aber skandalös, was den offenbar unbedeutenden Umstand der Freiheit angeht.

2. Im germanischen Heidentum gibt und gab es es keine Druiden, nur im keltischen. Das wäre in der Tat arg komisch, wenn ein keltischer Priester einen germanischen Gott, wobei selbst die Germanen diskutieren, ob er wirklich einer ist, zum alleinig existierenden erklärte und dann zu einem anderen germanischen Gott bloten würde. Aber auch bei einem Goden, was eigentlich mehr ein politisches Amt war (es gab auch christliche Goden), oder einem germanischen Priester wäre das komisch. Dieser Pfarrer hat aber nicht komische theologische Aussagen gemacht, oder? Die übrigen Anwesenden waren hier dudelig.

3. Die Leitung eines Blots kann übrigens JEDER machen, vorzugsweise der, der eingeladen hat oder der Hausherr am Orte ist, wo es stattfindet. Was dazu führt, daß bei uns auch JEDER eine Hochzeit abhalten könnte, sodaß man sich nicht mit Priestern mit arg komischen Vorstellungen abgeben muß. Weshalb man bei uns einfach eine Unterschrift beim Standesamt macht und davor oder danach (auch vor 2009, wir haben ja keine in KdÖRs geweihten Priester, die vor dem Standesamt ordnungswidrig hätten werden können) macht man eine eigene Zeremonie mit den Leuten, die man mag, und so, wie man will. Weshalb mir die in der hier geschildeten Episode auftauchenden Probleme äußerst lustig anmuten. Hihi.

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Bei einer katholischen Trauung kommt der Pfarrer über die Rolle des Grüßaugust nicht hinaus: Die Sakramentsspendung wird ja von den beteiligten Partnern vorgenommen. Wenn er sich dafür zu schade ist, hätte er vielleicht einen gescheiten Beruf lernen sollen.
Es ging aber nicht um die Trauung einfach sondern das Brautpaar hat anscheinend eine Messe bestellt (ich hoffe zumindest, daß da im Vorfeld mal drüber gesprochen wurde...).

 

Es hätte ja etliche Alternativen gegeben, z.B.:

 

Trauung im kleinsten Kreis (sprich nur Brautpaar, Pfarrer, Trauzeugen)

Trauung im Wortgottesdienst

Trauung mit Wortgottesdienst und Kommunionfeier nur für das Brautpaar (hätte man vielleicht noch mit dem Verbot der Mehrfachzelebration begründen können)

Trauung mit Messe aber nur Kommunion für das Brautpaar

 

Wobei alle größeren Veranstaltungen, egal ob Wortgottesdienst oder Messe, meiner Meinung nach wenigstens 2 von 10 Gästen erfordern, die die Liturgie beherrschen und den Ablauf gewährleisten können. Selbst dann sind allerdings Programmheftchen allerdings nicht sinnlos...

Sorry, den Unterschied kann ich nicht als fundamental erkennen. Die Braut hatte als Kirchenabhängige eine Formpflicht auf "Grüßaugust". Sie hatte, weil es ihr wohl wichtig war, den "Grüßaugust mit großem Hokuspokus" bestellt, und hat kurzfristig "Grüßaugust mit kleinem Hokuspokus" bekommen, weil sich der Grüßaugust plötzlich (nach 25 Jahren Tätigkeit) seiner Rolle bewusst wurde und schmollte oder sich zumindest von den Gästen nicht genügend ästimiert fühlte. Da die Braut wegen der katholischen Ehelehre dieses Brimborium nur einmal in ihrem Leben bekommen kann, macht das die Unverschämtheit des Grüßaugust nur um so schlimmer. Mich wundert, dass sie seine lächerliche Entschuldigung angenommen hat (wenns denn wahr ist, die Frau Schreif, die das in ihrem Käseblatt behauptete, scheint ihrem Jubelartikel zu dessen Jubiläum zufolge eher zu den unkritischen Speichelleckern des Herrn Pfarrers zu gehören).

bearbeitet von Sokrates
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