Beutelschneider Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Hallo zusammen, heute morgen beim Frühstück stellte ein Kollege die These auf, das Fronleichnam der höchste katholische Feiertag wäre. Ich habe das noch nie so gehört, aber keiner von uns anderen hatte das Wissen um darüber zu diskutieren. Darum frage ich mal Euch als die Experten: Was genau ist Fronleichnam, und wie ist die Bedeutung dieses Feiertags einzustufen? Danke! Beutelschneider Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 (bearbeitet) Hallo zusammen, heute morgen beim Frühstück stellte ein Kollege die These auf, das Fronleichnam der höchste katholische Feiertag wäre. Ich habe das noch nie so gehört, aber keiner von uns anderen hatte das Wissen um darüber zu diskutieren. Darum frage ich mal Euch als die Experten: Was genau ist Fronleichnam, und wie ist die Bedeutung dieses Feiertags einzustufen? Fronleichnam hat den Rang eines Hochfestes (d.h. eigene Liturgische Texte, für den Tag besteht Sonntagspflicht) steht aber hinter den großen drei Ostern, Weihnachten und Pfingsten. Fronleichnam ist das Gedenken an die reale Gegenwart Christi in der Eucharistie (an und für sich würde das eher zu Gründonnerstag passen, aber dieser geht in der Heiligen Woche meist etwas unter und wird von den Osterfeierlichkeiten überlagert). Eigentlich ein klassischer Demonstrationstag. Nach der Reformation wurde dadurch auf einen der wesentlichen Unterschiede zwischen den Konfessionen hingewiesen, im Dritten Reich war die Teilnahme an der Prozession häufig ein öffentliches Bekenntnis zum katholischen Glauben als Gegensatz zur Staatsideologie. Letzteres kann ich mir z.B. im Eichsfeld und in der Lausitz auch zu DDR-Zeiten vorstellen. bearbeitet 6. Juni 2012 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Dass Fronleichnam das höchste katholische Fest sei, hört man häufiger von Protestanten. Ich habe mal nachgefragt, da wurde mir erklärt, dass das von den Festen, die nur von den Katholiken gefeiert werden, das höchste sei, also höher "eingestuft" wurde als etwa Allerheiligen, Mariae Himmelfahrt oder ander katholische Feiertage, die (damals, also zur Zeit meiner Frage) noch gefeiert wurden. Die "umgekehrte" Halbinformation (also von katholischer Seite) war und ist wohl noch, dass Karfreitag der höchste protestantische Feiertag ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Dass Fronleichnam das höchste katholische Fest sei, hört man häufiger von Protestanten. Ich habe mal nachgefragt, da wurde mir erklärt, dass das von den Festen, die nur von den Katholiken gefeiert werden, das höchste sei, also höher "eingestuft" wurde als etwa Allerheiligen, Mariae Himmelfahrt oder ander katholische Feiertage, die (damals, also zur Zeit meiner Frage) noch gefeiert wurden. Die "umgekehrte" Halbinformation (also von katholischer Seite) war und ist wohl noch, dass Karfreitag der höchste protestantische Feiertag ist. Früher war es dann wohl traditionell so, dass die Katholiken am Karfreitag Wäsche gemacht und draußen aufgehängt haben, und die Protestanten an Fronleichnam. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Dass Fronleichnam das höchste katholische Fest sei, hört man häufiger von Protestanten. Ich habe mal nachgefragt, da wurde mir erklärt, dass das von den Festen, die nur von den Katholiken gefeiert werden, das höchste sei, also höher "eingestuft" wurde als etwa Allerheiligen, Mariae Himmelfahrt oder ander katholische Feiertage, die (damals, also zur Zeit meiner Frage) noch gefeiert wurden. Die "umgekehrte" Halbinformation (also von katholischer Seite) war und ist wohl noch, dass Karfreitag der höchste protestantische Feiertag ist. Früher war es dann wohl traditionell so, dass die Katholiken am Karfreitag Wäsche gemacht und draußen aufgehängt haben, und die Protestanten an Fronleichnam. Zumindest in den katholischen Dörfern war es so. Für die andere Situation fehlen mir die Erfahrungen. Wäsche ging ja noch, aber es wurde auch Mist gefahren. In den Städten wurden am Karfreitag Fenster geputzt (Hausarbeiten in der Wohnung hätte ja keiner wahrgenommen). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 6. Juni 2012 Autor Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Dass Fronleichnam das höchste katholische Fest sei, hört man häufiger von Protestanten. Ich habe mal nachgefragt, da wurde mir erklärt, dass das von den Festen, die nur von den Katholiken gefeiert werden, das höchste sei, also höher "eingestuft" wurde als etwa Allerheiligen, Mariae Himmelfahrt oder ander katholische Feiertage, die (damals, also zur Zeit meiner Frage) noch gefeiert wurden. Die "umgekehrte" Halbinformation (also von katholischer Seite) war und ist wohl noch, dass Karfreitag der höchste protestantische Feiertag ist. Früher war es dann wohl traditionell so, dass die Katholiken am Karfreitag Wäsche gemacht und draußen aufgehängt haben, und die Protestanten an Fronleichnam. Zumindest in den katholischen Dörfern war es so. Für die andere Situation fehlen mir die Erfahrungen. Wäsche ging ja noch, aber es wurde auch Mist gefahren. In den Städten wurden am Karfreitag Fenster geputzt (Hausarbeiten in der Wohnung hätte ja keiner wahrgenommen). Da seht ihr mal, welch positiven Effekt die Religionen auf den Fleiß der Andersgläubigen haben! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 6. Juni 2012 Autor Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Danke für die Antworten, bin wieder mal ein Stückchen schlauer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 (bearbeitet) Die "umgekehrte" Halbinformation (also von katholischer Seite) war und ist wohl noch, dass Karfreitag der höchste protestantische Feiertag ist. Nun jaaa ... theologisch ist schon klar, dass auch der protestantische Karfreitag ohne Ostern nur ein gewöhnlicher Freitag wäre. Aber de facto hatte es unter Protestanten selbst lange Zeit Tradition, den Karfreitag für den höchsten protestantischen Feiertag zu halten, und er wurde auch so begangen. Die EKD behauptet heute noch: "Der Karfreitag galt früher als "höchster Feiertag" der evangelischen Christen, weil die Reformatoren vor allem im Tod Jesu die Erlösung aus Sünde und Schuld sahen." bearbeitet 6. Juni 2012 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Die "umgekehrte" Halbinformation (also von katholischer Seite) war und ist wohl noch, dass Karfreitag der höchste protestantische Feiertag ist. Nun jaaa ... theologisch ist schon klar, dass auch der protestantische Karfreitag ohne Ostern nur ein gewöhnlicher Freitag wäre. Aber de facto hatte es unter Protestanten selbst lange Zeit Tradition, den Karfreitag für den hächsten protestantischen Feiertag zu halten, und er wurde auch so begangen. Die EKD behauptet heute noch: "Der Karfreitag galt früher als "höchster Feiertag" der evangelischen Christen, weil die Reformatoren vor allem im Tod Jesu die Erlösung aus Sünde und Schuld sahen." Dass das nur früher galt, ist den Katholiken (die auf Konfrontation aus sind, und da kenne ich eine ganze Menge) herzlich egal. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Zumindest in den katholischen Dörfern war es so. Für die andere Situation fehlen mir die Erfahrungen. Wäsche ging ja noch, aber es wurde auch Mist gefahren. In den Städten wurden am Karfreitag Fenster geputzt (Hausarbeiten in der Wohnung hätte ja keiner wahrgenommen). Oh, keine Sorge. An Fronleichnam wurde dann der protestantische Mist ausgefahren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Zumindest in den katholischen Dörfern war es so. Für die andere Situation fehlen mir die Erfahrungen. Wäsche ging ja noch, aber es wurde auch Mist gefahren. In den Städten wurden am Karfreitag Fenster geputzt (Hausarbeiten in der Wohnung hätte ja keiner wahrgenommen). Oh, keine Sorge. An Fronleichnam wurde dann der protestantische Mist ausgefahren. Ich bin ja (von den Kriegszeiten abgesehen) in einer Stadt groß geworden. Dort gab es damals noch mehr Protestanten als Katholiken. Ich erinnere mich nur, dass die Protestanten in der Karwoche in schwarzer Kleidung zum Abendmahlsgottesdienst gingen, dass die Katholischen Frauen am Karfreitag Fenster putzten und an Fronleichnam ein großes Fest mit ev. Gottesdienst auf einem Sportgelände außerhalb der Stadt waren (so dass die Katholiken an Fronleichnam in der Stadt eher unter sich waren). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Meine Mutter, in einem kleinen katholischen Dorf großgeworden, erzählt, dass an Karfreitag die Küche "geweiselt" also frisch gestrichen wurde. Da dazu die Küchenmöbel meist einfach vors Haus getragen wurden, blieb das der Nachbarschaft nicht verborgen. Ich wundere mich dennoch ein wenig, es gab nämlich meines Wissens keine evangelische Nachbarschaft. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Meine Mutter, in einem kleinen katholischen Dorf großgeworden, erzählt, dass an Karfreitag die Küche "geweiselt" also frisch gestrichen wurde. Da dazu die Küchenmöbel meist einfach vors Haus getragen wurden, blieb das der Nachbarschaft nicht verborgen. Ich wundere mich dennoch ein wenig, es gab nämlich meines Wissens keine evangelische Nachbarschaft. Das muss nicht unbedingt eine Demonstration gewesen sei. Karfreitag war in katholischen Gegenden ein ganz normaler Arbeitstag, jedenfalls bis zum Nachmittag, da ging man dann in die Kirche. Die Bauern gingen aber nicht auf's Feld, um evangelische Nachbarn zu ärgern (die es in katholischen Dörfern eh nicht gab), sondern weil man das an einem Werktag halt tat. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 (bearbeitet) Meine Mutter, in einem kleinen katholischen Dorf großgeworden, erzählt, dass an Karfreitag die Küche "geweiselt" also frisch gestrichen wurde. Da dazu die Küchenmöbel meist einfach vors Haus getragen wurden, blieb das der Nachbarschaft nicht verborgen. Ich wundere mich dennoch ein wenig, es gab nämlich meines Wissens keine evangelische Nachbarschaft. Nun ja, die Küchenmöbel rauszuschleppen, ehe man den Küchenwänden einen frischen Anstrich verpasst, kann ja ganz praktische Gründe haben: es weiselt sich leichter. Nur dass denen, die keine protestantischen Nachbarn haben, die Genugtuung versagt bleibt, die Protestanten zu ärgern ... bearbeitet 6. Juni 2012 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 (bearbeitet) Meine Mutter, in einem kleinen katholischen Dorf großgeworden, erzählt, dass an Karfreitag die Küche "geweiselt" also frisch gestrichen wurde. Da dazu die Küchenmöbel meist einfach vors Haus getragen wurden, blieb das der Nachbarschaft nicht verborgen. Ich wundere mich dennoch ein wenig, es gab nämlich meines Wissens keine evangelische Nachbarschaft. Das muss nicht unbedingt eine Demonstration gewesen sei. Karfreitag war in katholischen Gegenden ein ganz normaler Arbeitstag, jedenfalls bis zum Nachmittag, da ging man dann in die Kirche. Die Bauern gingen aber nicht auf's Feld, um evangelische Nachbarn zu ärgern (die es in katholischen Dörfern eh nicht gab), sondern weil man das an einem Werktag halt tat. Werner Eigentlich ging man ja am Vormittag in die Kirche (9.00 Uhr), dann begann der Alltag. Gelegentlich gab es am Nachmittag noch einen "Besuch" am Heiligen Grab. (Erst in den 1950ern wurde dann die Feier zur Todesstunde Christi auf den Nachmittag verlegt, übrigens meines wissens zuerst bei den Katholiken, heute ist es in manchen evangelischen Kirchen auch so). Größere Arbeiten waren auch deshalb angesagt, weil eben arbeitsfrei war und "der Mann" auch mit anpacken konnte (gilt wieder eher für die Städte). bearbeitet 6. Juni 2012 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chrk Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 also höher "eingestuft" wurde als etwa Allerheiligen, Mariae Himmelfahrt oder ander katholische Feiertage, die (damals, also zur Zeit meiner Frage) noch gefeiert wurden. Das liegt wahrscheinlich auch einfach an der Wahrnehmung von Fronleichnam als großem öffentlichen Aufzug. Wer sich als Unbeteiligter die gerade in traditionell katholischen Gegenden noch prunkvollen Prozessionen anschaut und keine Ahnung hat, wie sonst so in den Kirchen gefeiert wird, könnte schon auf die Idee kommen, dass Fronleichnam das Non-plus-ultra der katholischen Feiertage darstellen muss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Im Übrigen gibts Fronleichnam auch erst seit dem 13. Jh. und hat seinen Ursprung in einer Vision, die die Nonne Juliana von Lüttich gehabt haben soll: Sie sah den Vollmond und einen dunklen Fleck auf dem hellen Untergrund. Sie interpretierte den Mond als Zeichen für das Kirchenjahr, in dem es noch einen schwarzen Fleck gibt - ein fehlendes Fest zur Verehrung der Eucharistie. Auch hier nachzulesen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Im Übrigen gibts Fronleichnam auch erst seit dem 13. Jh. und hat seinen Ursprung in einer Vision, die die Nonne Juliana von Lüttich gehabt haben soll: Sie sah den Vollmond und einen dunklen Fleck auf dem hellen Untergrund. Sie interpretierte den Mond als Zeichen für das Kirchenjahr, in dem es noch einen schwarzen Fleck gibt - ein fehlendes Fest zur Verehrung der Eucharistie. Auch hier nachzulesen. Ich dachte es sei ein schwarzer Fleck auf der Sonne gewesen - vielleicht hat sie ja auch eine Venus-Transistion gesehen... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 6. Juni 2012 Autor Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Im Übrigen gibts Fronleichnam auch erst seit dem 13. Jh. und hat seinen Ursprung in einer Vision, die die Nonne Juliana von Lüttich gehabt haben soll: Sie sah den Vollmond und einen dunklen Fleck auf dem hellen Untergrund. Sie interpretierte den Mond als Zeichen für das Kirchenjahr, in dem es noch einen schwarzen Fleck gibt - ein fehlendes Fest zur Verehrung der Eucharistie. Auch hier nachzulesen. Dann sollten wir alle froh sein, dass sie das nicht anders interpretiert hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Im Übrigen gibts Fronleichnam auch erst seit dem 13. Jh. und hat seinen Ursprung in einer Vision, die die Nonne Juliana von Lüttich gehabt haben soll: Sie sah den Vollmond und einen dunklen Fleck auf dem hellen Untergrund. Sie interpretierte den Mond als Zeichen für das Kirchenjahr, in dem es noch einen schwarzen Fleck gibt - ein fehlendes Fest zur Verehrung der Eucharistie. Auch hier nachzulesen. Dann sollten wir alle froh sein, dass sie das nicht anders interpretiert hat. .. so wie JP2 meinte, es fehlt noch ein weiteres Marienfest? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Meine Mutter, in einem kleinen katholischen Dorf großgeworden, erzählt, dass an Karfreitag die Küche "geweiselt" also frisch gestrichen wurde. Da dazu die Küchenmöbel meist einfach vors Haus getragen wurden, blieb das der Nachbarschaft nicht verborgen. Ich wundere mich dennoch ein wenig, es gab nämlich meines Wissens keine evangelische Nachbarschaft. Das muss nicht unbedingt eine Demonstration gewesen sei. Karfreitag war in katholischen Gegenden ein ganz normaler Arbeitstag, jedenfalls bis zum Nachmittag, da ging man dann in die Kirche. Die Bauern gingen aber nicht auf's Feld, um evangelische Nachbarn zu ärgern (die es in katholischen Dörfern eh nicht gab), sondern weil man das an einem Werktag halt tat. Werner Karfreitag ist in manchen europäischen Ländern sogar kein Feiertag! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Egal ob Hochfest oder nicht, morgen werden wieder die Bürger meines katholischen Bundeslandes ins benachbarte Ausland und die benachbarten nichtkatholischen Bundesländer fahren und ein "Hochfest" des Konsums feiern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Meine Mutter, in einem kleinen katholischen Dorf großgeworden, erzählt, dass an Karfreitag die Küche "geweiselt" also frisch gestrichen wurde. Da dazu die Küchenmöbel meist einfach vors Haus getragen wurden, blieb das der Nachbarschaft nicht verborgen. Ich wundere mich dennoch ein wenig, es gab nämlich meines Wissens keine evangelische Nachbarschaft. Das muss nicht unbedingt eine Demonstration gewesen sei. Karfreitag war in katholischen Gegenden ein ganz normaler Arbeitstag, jedenfalls bis zum Nachmittag, da ging man dann in die Kirche. Die Bauern gingen aber nicht auf's Feld, um evangelische Nachbarn zu ärgern (die es in katholischen Dörfern eh nicht gab), sondern weil man das an einem Werktag halt tat. Werner Karfreitag ist in manchen europäischen Ländern sogar kein Feiertag! In allen Ländern, die tradionell eher katholisch sind (oder waren) ist business as usual. Ich habe es in Italien und Frankreich erlebt (ist lange her, könnte sich geändert haben), in Irland waren nur zur Zeit des Gottesdienstes die Geschäfte geschlossen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Wenn du jetzt noch sagst, dass da abends auch Tanzveranstaltungen erlaubt sind, fall ich von meinem nicht vorhandenen Glauben ab... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chrk Geschrieben 6. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 6. Juni 2012 Egal ob Hochfest oder nicht, morgen werden wieder die Bürger meines katholischen Bundeslandes ins benachbarte Ausland und die benachbarten nichtkatholischen Bundesländer fahren und ein "Hochfest" des Konsums feiern. UNabhängig ob staatliche oder kirchliche Feiertage, die es im Nachbarland nicht gibt, dies ist eine Faszination, die ich noch nie verstanden habe: warum geht man ausgerechnet dann einkaufen, wenn alle anderen auch gehen? Sei es nun Fronleichnam oder Tag der Deutschen Einheit, lange Shopping-Nacht oder verkaufsoffener Sonntag - keine zehn Pferde brächten mich da in die Einkaufszentren und Fußgängerzonen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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