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Esoterik für Dummies


Einsteinchen

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Bezüglich Unsterblichkeit und Ewigkeit. Wenn es mit Gott nicht klappt, klappt es immer noch mit Physik und Technik. Wir werden existiert haben. Das ist im Raumzeituniversum eingeschrieben. Das andere überlasse ich luftiger Physikesoterik als Science fiction fan.

Wir werden existiert haben.

Ja. Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht.

Wat 'n Glück, wa? :D

Und das Smiley kommt vom Herzen. ;)

wine

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Long John Silver

 

 

BTW

Die Menschen als Götter zu erklären ist ein typisch jüdische und dann christliche Überzeugung. Man ist ja Söhne und Töchter Gottes (Gen 1 und Gen 5); die Menschen kommen ja von Gottes Abbild etc.

Dass kann bei den beiden Religionen mit ihrem strikten Eingottglauben so nicht sein. Nur weil wir Töchter und Söhne Gottes sind, sind wir nicht Götter, denn gerade im Christentum ist der klare Unterschied zwischen Mensch und Gott die Zeitlichkeit (Endlichkeit) des Menschen gegenüber der Ewigkeit Gottes.

Wir sind nicht "Töchter und Söhne" irgendeines Gottes. Wir sind Teil dieser Welt, genauso so Teil wie das Leistenkrokodil oder mein Liebling, der kleine Leberegel. Da können die Schreiberlinge der Heiligen Bücher noch soviel behaupten, das wird sich nicht ändern. Und was "Ewigkeit" ist, das wissen natürlich Theologen viel bessere als andere. B) War das nicht ein Papst, der einem Nobelpreisträger verbieten wollte, darüber zu forschen? :lol:

Das Wichtigste, dass Atheisten und Glaubende wirklich trennt, ist der unglaubliche Schiss der Glaubenden vor dem Tod und der Glaube an ihre eingebildete Unersetzbarkeit und Einzigartigkeit... Deshalb der ganze Schmonzes mit Gott, Ewigkeit, Tod und Teufel.

wine

 

Ach, weisst du, ich habe einige Leute beim Sterben erlebt und da waren auch Atheisten dabei und die hatten genauso wie die Glaeubigen eine Scheiss-Angst vor dem Tod und dem Sterben.

 

Das ist einfach ein ganz normale menschliche Reaktion auf die Vorstellung, nicht mehr vorhanden zu sein.

 

Es ist ein schwieriger Prozess in den letzten Monaten und Wochen und Tagen, diese Angst zu ueberwinden und zu akzeptieren.

 

Nach meiner Erfahrung war es fuer die diejenigen im schwersten, die davor dachten, sie haetten keinen Schiss.

 

Wie das jeder fuer sich loest, ist nicht deine Sache oder meine, ein Urteil darueber abzugeben oder eine Weltanschauung daraus zu konstruieren. Mit solchen Urteilen ueberhebt man sich gewaltig.

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Abgesehen, daß jeder Mensch Einzigartig und Unersetzbar ist.

 

So ist es.

 

Nichts dagegen einzuwenden, aber es ist trivial. Seehunde sind auch einzigsartig und unersetzbar.

:lol:

Und Leistenkrokodile auch. Jedes stinkt anders aus dem Maul.

Jede Klatschmohnblüte ist anders und einzigartig.

wine

Oh, prima, da sind wir also auf Glückskeksniveau! Sicher ist jeder Mensch einzigartig und unersetzbar. Aber wer schon mal eine tränenreiche Abschiedsfeier im Kollegenkreis erlebt hat, weiß: Jeder ist zu ersetzen und kaum daß die Tür hinter dir das letzte Mal zufällt, bist du Geschichte. :lol:

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@Geist

 

Ja und nein. Monotheismus ist zwar "Dogma" in beiden Religionen, lehrt die Mystik aber, dass der Mensch eine unio mystica streben/erreichen muss. Und was bedeutet das? Dass der Mensch sich in die Gottheit eindringt, so dass er im Gott eins wird (Theresa d'Avila zum, Beispiel). Über die Metapher der mystischen Sprachen möchte ich im Moment nicht weiter vertiefen.

 

Diese Unio mystica, die es übrigens auch bei den Sufis gibt, bedeutet nach meinem Wissen eigentlich ein mystisches Erkennen Gottes und nicht eine Auflösung der eigenen Person in Gott. Ich glaube nicht dass die heilige Therese von Avila je ihre Vergöttlichung behauptet hat. Aber das ist jetzt Stehgreif, was bei einem so komplexen Thema gefährlich ist. Ich werde versuchen mich in den nächsten Tagen kundig zu machen.

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Bei mir ist auch Stehgreif ..... bin ja kein Spezialist für Mystik. Daher habe ich von metaphorischen Rede gesprochen. Was in der Tat mit unio verstanden bzw. ausgedruckt wird, ist mit einfachen Worten nicht zu erfassen. Es bleibt dabei aber, dass mystische Rede des Öfteren mit Enigmata und Metapher der Metapher arbeitet, weil Erfahrungen (unabhängig ob wirklich oder gedachten) kaum mitzuteilen sind. Auch außerhalb des religiösen Phänomens ist bekannt, dass bestimmte Phänomenen nicht einfach zu versprachlichen sind, weil eine Erfahrung voraussetzt, die nicht allen haben bzw. haben wollen. Daher ist in diesen Gebieten schwierig zu beurteilen.

bearbeitet von jos1
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BTW

Die Menschen als Götter zu erklären ist ein typisch jüdische und dann christliche Überzeugung. Man ist ja Söhne und Töchter Gottes (Gen 1 und Gen 5); die Menschen kommen ja von Gottes Abbild etc.

Dass kann bei den beiden Religionen mit ihrem strikten Eingottglauben so nicht sein. Nur weil wir Töchter und Söhne Gottes sind, sind wir nicht Götter, denn gerade im Christentum ist der klare Unterschied zwischen Mensch und Gott die Zeitlichkeit (Endlichkeit) des Menschen gegenüber der Ewigkeit Gottes.

Wir sind nicht "Töchter und Söhne" irgendeines Gottes. Wir sind Teil dieser Welt, genauso so Teil wie das Leistenkrokodil oder mein Liebling, der kleine Leberegel. Da können die Schreiberlinge der Heiligen Bücher noch soviel behaupten, das wird sich nicht ändern. Und was "Ewigkeit" ist, das wissen natürlich Theologen viel bessere als andere. B) War das nicht ein Papst, der einem Nobelpreisträger verbieten wollte, darüber zu forschen? :lol:

Das Wichtigste, dass Atheisten und Glaubende wirklich trennt, ist der unglaubliche Schiss der Glaubenden vor dem Tod und der Glaube an ihre eingebildete Unersetzbarkeit und Einzigartigkeit... Deshalb der ganze Schmonzes mit Gott, Ewigkeit, Tod und Teufel.

wine

...

Wie das jeder fuer sich loest, ist nicht deine Sache oder meine, ein Urteil darueber abzugeben oder eine Weltanschauung daraus zu konstruieren. Mit solchen Urteilen ueberhebt man sich gewaltig.

Oh nein, damit verhebe ich mich kein bißchen, ich kenne nur zu gut diese Indoktrination, dieses Angstmachen vor dem Tod, vor dem "unvorbereitet" zu Sterben.

Der Kaplan zum Sterbenden: "Mach dich bereit, Du wirst jetzt gleich vor dem Thron Deines Richters stehen"

Der Sterbende:" Zieht mir das Hemd über den Hintern."

Der Kaplan: "Wozu denn das noch?"

Der Sterbende: "Damit mir die Würmer nicht in den Arsch kriechen."

Eine mittelalterliche Fabel.

Das hätte ich auch Robert Gernhardt zugetraut, aber gereimt... ;)

wine

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Long John Silver

Die Angst vor dem Tod und Sterben ist etwas kreatuerliches. Nur sehr sehr alte Menschen oder manchmal sehr kranke verlieren sie (wie auch Tiere sich zurueck ziehen, wenn sie merken, dass es zu Ende geht).

 

Unter normalen Umstaenden gibt es niemanden, der keine Angst hat vor dem Sterben, so lange Leben fuer ihn noch hat eine Perspektive. Und wenn es keine Perspektive gibt (z.B. durch eine eindeutige Diagnose) ist es nicht automatisch, dass damit die Angst verschwindet, das ist durchaus nicht zeitgleich, sondern ein Prozess, der hoffentlich (aber auch nicht immer) stattfindet.

 

Deine persoenlichen religioesen Debatten und Stories sind fuer diese Tatsache irrelevant. Und auch fuer die Tatsache, wie andere Leute mit dem Thema umgehen und fertig werden. Wenn wir fuereinander da sein wollen, dann in dem Sinn, den anderen in seinen Wuenschen und Bemuehungen zu unterstuetzen, nicht um ihm weltanschauliche oder religioese Vortraege zu halten und uns selbst und unsere Wuensche damit in den Mittelpunkt des Geschehens zu katapultieren.

 

Und alles andere nenne ich sich Ueberheben, also Ueberheblichkeit.

bearbeitet von Long John Silver
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Die Angst vor dem Tod und Sterben ist etwas kreatuerliches. Nur sehr sehr alte Menschen oder sehr kranke verlieren sie (wie auch Tiere sich zurueck ziehen, wenn sie merken, dass es zu Ende geht).

 

Unter normalen Umstaenden gibt es niemanden, der keine Angst vor dem Tod hat, solange Leben fuer ihn noch hat eine Perspektive.

Das wird durch unseren Ueberlebenswillen gewaehrleistet.

 

Deine persoenlichen religioesen Debatten und Stories sind fuer diese Tatsache irrelevant. Und auch fuer die Tatsache, wie andere Leute mit dem Thema umgehen und fertig werden.

 

So habe ich das bislang auch erlebt.

Die die ich traf und die wussten dass es in absehbarer Zeit zu Ende geht hatten alle Angst, hatten Fragen, hatten Zweifel, waren traurig, verzweifelt oder wollten es nicht wahrhaben- wie auch immer sie es "verpackten"- sie hatten Angst.

 

Man kann vorher (als gesunder Mensch) mit dieser Angst verschieden umgehen. Solange es einem gut geht ist es auch relativ einfach über das Thema:

 

-zu scherzen

-eine betont fatalistische Einstellung zum Besten zu geben

-es einfach total zu verdrängen und es belästigend empfinden wenn darüber gesprochen wird

-den "starken" Mann (Frau) spielen.

-so tun als wäre dies das natürlichste von der Welt (was vermutlich auch so ist). ;)

 

Es gibt noch tausend Möglichkeiten damit umzugehen oder nicht umzugehen, was bleibt ist die Angst. Und die ist da- ob man das wahrhaben will oder nicht.

 

Man kann die Gläubigen belächeln weil die so blöd sind und sich auf "ein Leben danach" freuen, man kann die Atheisten für beknackt erklären weil sie glauben müssen dass nach dem Tod alles vorüber ist. Völlig wurscht. Wenn es absehbar ist dass der Tod in nicht allzu ferner Zukunft liegt hat fast jeder erstmal ein Problem, und das hat nichts mit Indoktrinieren oder Angstmachen zu tun- es sind schlicht Erfahrungswerte und Beobachtungen die viele die in der Sterbebegleitung tätig sind (unabhängig von der eigenen Weltanschauung oder Religion) machen.

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Ein paar Gedankensplitter aus dem Morast der Esoterik.

 

Als demütiger Mensch hat man es schwer, als hochmütiger noch mehr. Alles soll von selbst gehen, weil man ja ohne Gott nichts tun kann (Thomas von Aquin, (und irgendwo in der Bibel)), aber wenn man es Gott überläßt, heißt es „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“. Ist man aber dieses „Selbst“ macht man sich wieder des Verbrechens schuldig, Gott sein zu wollen.

 

Bei verschiedenen Techniken der Esoterik, mit denen ich mich vor langer Zeit beschäftigt habe, ging es um Gewinn von Erkenntnis. Dies um fast jeden Preis, und ein paar sehr skurile Techniken waren dabei. Es liegt in der Natur einiger Menschen, dass für sie der Schritt von der Erkenntnis bis zum Beherrschen der Welt nicht besonders groß ist, und das wird dann mit magischen Praktiken versucht. Aber an erster Stelle steht wohl erst einmal das Naschen vom Baum der Erkenntnis.

 

Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstehe, aber siehst Du ein Spannungsfeld zwischen Streben nach Wissen und dem voraussetzungslosen Glauben?

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