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Krankensalbung - Geschichte und Gegenwart


Der Geist

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Dieser thread wurde nicht von Der Geist eröffnet, sondern ist ein Split aus "Versehgarnitur"

 

gouvernante als Mod

 

 

 

 

 

 

(Ich fürchte ja, heutzutage wären gerade jüngere Priester schon fast überfordert, wenn man die Garnitur traditionell mit Wasser und Salz aufstellen würde...)

Es hat sich ja Gott sei Dank der Zugang zu diesem Sakrament wesentlich verändert. Während es vor dem Vaticanum II tatsächlich als reines Sterbesakrament galt (versehen mit dem Sterbesakrament) daher auch der Name - er oder sie ist versehen worden, was ziemlich sicher bedeuten würde dass er in den nächsten Stunden verstürbe, ist es heute zu einem Sakrament der Stärkung der Kranken und Alten geworden. In vielen katholischen Spitälern gibt es heute wöchentliche Gottesdienste, bei denen sich Kranke, die in der Lage sind die Kapelle aufzusuchen diese Sakrament spenden lassen können.

Ich halte diese Veränderung für großartig, weil es damit weggefallen ist, dass der Kranke die "letzte Ölung" quasi als sein Todesurteil empfunden hat.

bearbeitet von gouvernante
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Es hat sich ja Gott sei Dank der Zugang zu diesem Sakrament wesentlich verändert. Während es vor dem Vaticanum II tatsächlich als reines Sterbesakrament galt (versehen mit dem Sterbesakrament) daher auch der Name - er oder sie ist versehen worden, was ziemlich sicher bedeuten würde dass er in den nächsten Stunden verstürbe, ist es heute zu einem Sakrament der Stärkung der Kranken und Alten geworden. In vielen katholischen Spitälern gibt es heute wöchentliche Gottesdienste, bei denen sich Kranke, die in der Lage sind die Kapelle aufzusuchen diese Sakrament spenden lassen können.

Ich halte diese Veränderung für großartig, weil es damit weggefallen ist, dass der Kranke die "letzte Ölung" quasi als sein Todesurteil empfunden hat.

Das hat zwar jetzt weniger mit der Form zu tun, aber ich vermute mal stark, daß die emotionale Verbindung von Krankensalbung und baldigem Tod auch die von Volker so gern zitieren Studien beeinflusst, nach denen Leute, die wissen, daß für sie gebetet wird, sich angeblich eher aufgeben.

Etwas, was ich auch nicht verstehe, aber ich habe meine Großmutter auch bei den Geburten unserer Kinder um Kerzen für uns gebeten. Ob sich mit der Verlagerung des Schwerpunktes der Krankensalbung auch im Fürbittgebet insgesamt was verändert hat, kann ich natürlich nicht beurteilen.

 

(Bei uns werden Kerzen für alle möglichen Verwandte, Freunde, etc. angezündet - die Kinder sind da teilweise sehr kreativ, wer ins Gebet eingeschlossen werden sollte...)

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(Ich fürchte ja, heutzutage wären gerade jüngere Priester schon fast überfordert, wenn man die Garnitur traditionell mit Wasser und Salz aufstellen würde...)

Es hat sich ja Gott sei Dank der Zugang zu diesem Sakrament wesentlich verändert. Während es vor dem Vaticanum II tatsächlich als reines Sterbesakrament galt (versehen mit dem Sterbesakrament) daher auch der Name - er oder sie ist versehen worden, was ziemlich sicher bedeuten würde dass er in den nächsten Stunden verstürbe, ist es heute zu einem Sakrament der Stärkung der Kranken und Alten geworden. In vielen katholischen Spitälern gibt es heute wöchentliche Gottesdienste, bei denen sich Kranke, die in der Lage sind die Kapelle aufzusuchen diese Sakrament spenden lassen können.

Ich halte diese Veränderung für großartig, weil es damit weggefallen ist, dass der Kranke die "letzte Ölung" quasi als sein Todesurteil empfunden hat.

Wobei das bis heute noch nach wirkt. Wenn es einem unserer Bewohner sehr schlecht geht (Und jenseits der 70 ist das oft auch gleichbedeutnd mit einer hohen Wahrscheinlichkeit des Ablebens) versuche ich die die Krankensalbung für den Betroffenen zu organisieren solange dieser noch bei Bewusstsein ist und noch halbwegs was mitbekommt. Wenn ich dann die Angehörigen dann darauf anspreche ernte ich oft ein erschrockenes "Waaas? Gehts ihm sooo schlecht?"

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Das hat zwar jetzt weniger mit der Form zu tun, aber ich vermute mal stark, daß die emotionale Verbindung von Krankensalbung und baldigem Tod auch die von Volker so gern zitieren Studien beeinflusst, nach denen Leute, die wissen, daß für sie gebetet wird, sich angeblich eher aufgeben.

Ich halte das "Ergebnis dieser Studien" für ein nicht einmal besonders geglücktes Latrinengerücht. Es wäre die Schwere der Érkrankung, die Art des Gebetes und viele andere schwer zu objektivierende Faktoren einzubeziehe ohne die das alles Bla Bla bleibt.

Meinen Familie und ich halten es so wie Du es wurde mit den Kindern oft für jemanden gebetet, von dessen Erkrankung wir wussten, dass sie bei weotem nicht lebensbedrohlich ist. Ich erinnere mich noch genau: Als meine Frau während der Schwangerschaft mit unserem Jüngsten mit einem Nierenproblem ins Krankenhaus musste, habe ich natürlich jeden Abend mit den beiden anderen Buben (7 und 4 Jahre) gebetet, dass die Mami bald wieder gesund wird.

 

Ein großer Teil das Erschreckens bei der früheren Form der letzten Olung lag auch im Auftritt: Priester mit schwarzer Bassgeige, Ministranten ebenfalls im gleichen Aufzug wie bei Beerdigungen usw.

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Ein großer Teil das Erschreckens bei der früheren Form der letzten Olung lag auch im Auftritt: Priester mit schwarzer Bassgeige,

 

Na ja, da stirbst ja schon vor Schreck.

 

Bis wann war denn das so üblich? Auch noch nach dem Konzil?

 

Die Krankenhaus- und Altenheimseelsorger, die ich kenne, kommen schon seit vielen Jahren zur Krankensalbung ohne liturgische Kleidung. Soweit ich weiß, trägt unser (altkatholischer) Pfarrer üblicherweise nur den TippEx-Kragen, wenn er Kranke besucht.

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Ein großer Teil das Erschreckens bei der früheren Form der letzten Olung lag auch im Auftritt: Priester mit schwarzer Bassgeige,

 

Na ja, da stirbst ja schon vor Schreck.

 

Bis wann war denn das so üblich? Auch noch nach dem Konzil?

 

Die Krankenhaus- und Altenheimseelsorger, die ich kenne, kommen schon seit vielen Jahren zur Krankensalbung ohne liturgische Kleidung. Soweit ich weiß, trägt unser (altkatholischer) Pfarrer üblicherweise nur den TippEx-Kragen, wenn er Kranke besucht.

 

Ich kenne die vom Geist geschilderte Szenerie so auch nicht. Stola wird wohl verwendet als Amts-Zeichen für den Priester. In meiner Kindheit kam der Priester wohl im Chorrock (oder wie das weiße Gewand heißt, das keine Albe ist). Ich bin mir da aber nicht sicher.

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Ein großer Teil das Erschreckens bei der früheren Form der letzten Olung lag auch im Auftritt: Priester mit schwarzer Bassgeige,

 

Na ja, da stirbst ja schon vor Schreck.

 

Bis wann war denn das so üblich? Auch noch nach dem Konzil?

 

Die Krankenhaus- und Altenheimseelsorger, die ich kenne, kommen schon seit vielen Jahren zur Krankensalbung ohne liturgische Kleidung. Soweit ich weiß, trägt unser (altkatholischer) Pfarrer üblicherweise nur den TippEx-Kragen, wenn er Kranke besucht.

Das kenn ich von den Krankensalbungen denen ich beiwohnen durfte so ähnlich... Bis auf eine Ausnahme trugen die Pfarrer (römisch-katholisch) nichtmal TipEx-Kragen, sondern ihre normale Alltagskleidung. meist Schwarze Hose, weisses Hemd. Und bei der Krankensalbung dann halt violette Stola.

 

Die eine Ausnahme Schlug allerdings in Soutane auf, pries mir am Schluss (noch am Bewohnerbett) den "Rosenkranz der Barmherzigkeit" einer Sr. Faustina an wie Sauerbier... Ich hatte hinterher nen schlechtes Gewissen das ich dem armen Mann ausgerechnet so einen Priester auf den Hals gehetzt hab. Der Bewohner schmiss mich hinterher auch schweigend (zum sprechen war er da zu schwach) mit bösem Blick aus dem Zimmer und lebt bis heute noch.

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Ein großer Teil das Erschreckens bei der früheren Form der letzten Olung lag auch im Auftritt: Priester mit schwarzer Bassgeige,

 

Na ja, da stirbst ja schon vor Schreck.

 

Bis wann war denn das so üblich? Auch noch nach dem Konzil?

 

Die Krankenhaus- und Altenheimseelsorger, die ich kenne, kommen schon seit vielen Jahren zur Krankensalbung ohne liturgische Kleidung. Soweit ich weiß, trägt unser (altkatholischer) Pfarrer üblicherweise nur den TippEx-Kragen, wenn er Kranke besucht.

 

Ich kenne die vom Geist geschilderte Szenerie so auch nicht. Stola wird wohl verwendet als Amts-Zeichen für den Priester. In meiner Kindheit kam der Priester wohl im Chorrock (oder wie das weiße Gewand heißt, das keine Albe ist). Ich bin mir da aber nicht sicher.

 

Ich bin als 12 jähriger also 1956 in einem Linzer Spital "versehen" worden, wo der Priester in genau dem Aufzug erschienen ist. Ich kann von den Verheerungen die dieser Sakrament ausgelöst hat ein Liedlein singen...ich verdanke da meinem Religionslehrer den ich im gleichen Jahr bekommen habe und der mich sehr behutsam wieder "zurecht gerückt" hat sehr viel.

bearbeitet von Der Geist
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Schon alleine die Bezeichnung "letzte Ölung" ist eine Zumutung. Priesterseminarler machen dann daraus die "finale Fettung". oder "Schlussschmierung". Und jawoll: Der Begriff hat es auch so verdient (das Sakrament natürlich nicht, nur ist das schon durch diesen Begriff verhunzt).

 

Glücklicherweise hatten wir auch während meiner RK-Zeit Pfarrer, die engagiert darauf hingewiesen haben, dass es sich um eine Krankensalbung handelt und dass die dazu da sein soll, den Kranken zu stärken - nicht mit dem Ziel, dass er schnell ableben solle.

 

So wurde uns auch beim Firmunterricht erklärt, dass das passendere Sakrament für einen Sterbenden - die Krankenkommunion wäre, eventuell auf Wunsch des Betroffenen die Beichte.

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Und bei der Krankensalbung dann halt violette Stola.

 

Stimmt. Die hat unser Pfarrer normalerweise auch dabei.

 

Der Bewohner ... lebt bis heute noch.

 

Das war die Rache. Obwohl zum Sterben abgefertigt, hat er sich geweigert.;)

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Und bei der Krankensalbung dann halt violette Stola.

 

Stimmt. Die hat unser Pfarrer normalerweise auch dabei.

 

Der Bewohner ... lebt bis heute noch.

 

Das war die Rache. Obwohl zum Sterben abgefertigt, hat er sich geweigert.;)

Naja, von dem Priester hätte ich mich auch nicht ins Jenseits beten lassen. ;)

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Ich kenne die vom Geist geschilderte Szenerie so auch nicht. Stola wird wohl verwendet als Amts-Zeichen für den Priester. In meiner Kindheit kam der Priester wohl im Chorrock (oder wie das weiße Gewand heißt, das keine Albe ist). Ich bin mir da aber nicht sicher.

 

Ich kann mich düster dran erinnern, dass man dem katholischen Pfarrer in unserem Städtchen angesehen hat, wenn er in unserem Städtchen zu einem Versehgang unterwegs war: im Mantel (was er drunter anhatte, weiss ich nicht), ohne Ministranten, aber mit dem Ernst der Situation angemessener Leichenbittermiene. Neugierige Damen jedweder Konfession ließen es sich nicht nehmen, ihm ein Stück weit hinterherzuhatschen - so wusste man doch beizeiten, in welchem Haus es mit einem Katholiken zu Ende ging (es wohnten ja nicht so sehr viele da).- Er ging anfangs zu Fuß, fuhr später mit dem Fahrrad und noch etwas später rüstete er auf ein Moped auf. Den PKW-Führerschein erwarb er erst nach seiner Versetzung auf's flache Land, da leistete er sich dann auch ein Auto.

bearbeitet von Julius
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Die eine Ausnahme Schlug allerdings in Soutane auf, pries mir am Schluss (noch am Bewohnerbett) den "Rosenkranz der Barmherzigkeit" einer Sr. Faustina an wie Sauerbier... Ich hatte hinterher nen schlechtes Gewissen das ich dem armen Mann ausgerechnet so einen Priester auf den Hals gehetzt hab. Der Bewohner schmiss mich hinterher auch schweigend (zum sprechen war er da zu schwach) mit bösem Blick aus dem Zimmer und lebt bis heute noch.

 

Reine Trotzhaltung!

Aber gestatte die Nachfrage: setzst Du den katholischen Pfarrer in Marsch, ohne den möglicherweise demnächst Abzulebenden um seine Zustimmung zú fragen?

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Beutelschneider

Einem Bewohner, der die Krankensalbung wünscht, diese Vorzuenthalten halte ich für genauso falsch als jemand "Zwangsbesalben".

 

Das vorgehen, das ich oben als "stochern im Nebel" bezeichnet hab gibt mir da die Möglichkeit halbwegs den Bedürfnissen des Menschen gerecht zu werden.

 

Und ich denke da liegst Du ziemlich richtig.

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Einem Bewohner, der die Krankensalbung wünscht, diese Vorzuenthalten halte ich für genauso falsch als jemand "Zwangsbesalben".

 

Das vorgehen, das ich oben als "stochern im Nebel" bezeichnet hab gibt mir da die Möglichkeit halbwegs den Bedürfnissen des Menschen gerecht zu werden.

 

Und ich denke da liegst Du ziemlich richtig.

 

Es ist zuletzt auch eine Frage der Sensibilität des Priesters - wenn der nicht nur hineinstürmt, einreibt und geht, sondern sich Zeit nimmt, dann wird der auch spüren können, ob dem Menschen das jetzt gerade Recht ist.

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Beutelschneider

Einem Bewohner, der die Krankensalbung wünscht, diese Vorzuenthalten halte ich für genauso falsch als jemand "Zwangsbesalben".

 

Das vorgehen, das ich oben als "stochern im Nebel" bezeichnet hab gibt mir da die Möglichkeit halbwegs den Bedürfnissen des Menschen gerecht zu werden.

 

Und ich denke da liegst Du ziemlich richtig.

 

Es ist zuletzt auch eine Frage der Sensibilität des Priesters - wenn der nicht nur hineinstürmt, einreibt und geht, sondern sich Zeit nimmt, dann wird der auch spüren können, ob dem Menschen das jetzt gerade Recht ist.

 

ich dachte immer, es ginge gerade um letzteres...

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Das hat zwar jetzt weniger mit der Form zu tun, aber ich vermute mal stark, daß die emotionale Verbindung von Krankensalbung und baldigem Tod auch die von Volker so gern zitieren Studien beeinflusst, nach denen Leute, die wissen, daß für sie gebetet wird, sich angeblich eher aufgeben.

 

Eigentlich eher nicht - in der Studie gab es nur mehr Komplikationen und die Heilung dauerte länger. Ich vermute, dass es eher eine Form der Suggestion war: "Mir geht es schon so schlecht, dass für mich gebetet werden muss". Jeder kennt den Ausdurck "Jetzt hilft nur noch beten!". Das sagt man immer dann, wenn man in einer verfahrenen Situation ist und nichts mehr tun kann, um das noch wenden. Es ist so, als ob der Arzt gesagt hätte "jetzt hilft nur noch beten".

 

Auch der früher verwandte Ausdruck "Letzte Ölung" statt "Krankensalbung" hatte natürlich einen negativen Effekt. Das ist eine starke Suggestion: Jetzt hast Du die "letzte Ölung" erhalten, jetzt kannst Du nichts anderes mehr als sterben. Krankensalbung ist eine starke Verbesserung.

 

Man sollte bei Leuten, die schwer erkrankt sind, mit seinen Worten sehr vorsichtig sein.

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Das hat zwar jetzt weniger mit der Form zu tun, aber ich vermute mal stark, daß die emotionale Verbindung von Krankensalbung und baldigem Tod auch die von Volker so gern zitieren Studien beeinflusst, nach denen Leute, die wissen, daß für sie gebetet wird, sich angeblich eher aufgeben.

 

Eigentlich eher nicht - in der Studie gab es nur mehr Komplikationen und die Heilung dauerte länger.

Man sollte bei Leuten, die schwer erkrankt sind, mit seinen Worten sehr vorsichtig sein.

Ich halte diese angebliche Studie bzw ihre Auslegung für eines der unzähligen atheistischen Märchen...hier kan man sich über ihren Wert oder besser gesagt Unwert informieren.

bearbeitet von Der Geist
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Das hat zwar jetzt weniger mit der Form zu tun, aber ich vermute mal stark, daß die emotionale Verbindung von Krankensalbung und baldigem Tod auch die von Volker so gern zitieren Studien beeinflusst, nach denen Leute, die wissen, daß für sie gebetet wird, sich angeblich eher aufgeben.

 

Eigentlich eher nicht - in der Studie gab es nur mehr Komplikationen und die Heilung dauerte länger.

Man sollte bei Leuten, die schwer erkrankt sind, mit seinen Worten sehr vorsichtig sein.

Ich halter diese angebliche Studie für eines der unzähligen atheistischen Märchen...

Naja, man kennt den Placeboeffekt (was da passiert ist ganz gut erforscht), man kennt den Weißkittel-Effekt, man weis das Spontanremission gerade bei gläubingen häufiger vorkommen (wobei in der Medizin noch nicht wirklich verstanden wird WAS da passiert).

 

Von daher halte ich es durchaus plausibel, das gläubige Menschen, nach empfang der Krankensalbung (oder wenn sie wissen das für sie gebetet wird) schneller sterben.

 

Was ich unredlich finde ist die Deutung das dieses "schneller ableben" untrennbar mit dem Gefühl der Verzweiflung und der Selbstaufgabe verbunden sein MUSS. Oftmals kann man auch beobachten das die Menschen ganz entspannt und friedlich entschlafen, so das der Schluss nahe liegt das dieser Mensch mit dem zufriedenem Gefühl alles erledigt zu haben hinüber gehen kann. Beide Effekte auszublenden ist einfach unehrlich.

bearbeitet von Frank
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