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Halbgott Benedikt


Der Geist

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Franciscus non papa

unfug - natürlich haben sich schon päpste - und das immer wieder - als vater bezeichnet (väterliches herz....)

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@Karfunkel

 

Mt 23,9 bedarf tatsächlich einer näheren textkritischen Betrachtung und die Übersetzung ist gar nicht so einfach (auf jeden Fall übersteigt das meine verstaubten Griechischkenntnisse - vielleicht mag das ja jemand anderer darlegen). Außerdem gehört die Regel auch relativiert - warum sollte ein Kind nicht Vater sagen dürfen?

 

@Josef,

 

Nein, das ist kein Herausheben (z.B. durch einfache Zeichen), das ist ein Schlag in die Augen.

Die Päpste fügen ein "PP" in ihre Unterschrift ein

 

@Florianklaus

Oder darf es auch anders sein - Dass uns das Papstamt sehr wichtig ist und wir deswegen Kritik üben? Nein, wohl nicht ...

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Wenn dem so wäre, dann hätte Jesus nach Mt 23,8-10 wohl besser gelehrt: "ihr sollt euch nicht Vater nennen lassen, denn nur einer ist der Vater eurer Kinder, der im Himmel" statt "ihr sollt niemand auf Erden euren Vater nennen, denn einer ist euer Vater, der im Himmel". Das ginge jedoch im Kontext nicht auf, denn die Anrede Lehrer bezieht Jesus hier auf sich: "denn nur einer ist euer Lehrer, Christus", vgl die Anrede Jesu als Rabbi: Mk 9,5 oder Rabbuni: Mk 10,51, Joh 20,16. Jesus betrachtet sich also als Lehrmeister, in die von ihm vorgelebte Gotteskindschaft einzutreten bzw. sie hervorzubringen.

Schauen wir uns die Bibelstelle in Mt 23 genauer an:

 

1 Darauf wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger

2 und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt.

3 Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen.

4 Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen.

5 Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang,

6 bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben,

7 und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi (Meister) nennen.

8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.

9 Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.

10 Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.

11 Der Größte von euch soll euer Diener sein.

12 Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 

13 Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen.

...

 

In Vers 1-7 spricht Jesus zu den Jüngern über die Pharisäer und stellt sie als abschreckendes Beispiel dar. Eines der Beispiele ist, dass sie sich gerne Rabbi, also Meister nennen lassen. Es geht ihnen darum, mit Titeln geehrt zu werden. Die Jünger werden dann in Vers 8 angewiesen, dies nicht zu tun. Und - damit es klar ist, dass es sich hierbei um ein Beispiel handelt - fügt Jesus auch noch hinzu, dass man sich nicht Lehrer nennen lassen soll.

Vers 9 beinhaltet tatsächlich einen Perspektivwechsel. Man soll niemanden Vater nennen. Begründung: Nur einer ist euer Vater.

Folgt man allerdings dieser Begründung, darf man sich auch selbst nicht Vater nennen. Denn nur einer ist der Vater: Der im Himmel.

Die Schlussfolgerungen kommen in Vers 11 und 12. Darum geht es in der ganzen Rede: Demut statt Überhebung. Gegen Angeberei, die eine Größe vorschützt, die eigentlich nur Gott zukommt.

 

Genau nach diesem Duktus ist es allerdings unmöglich, SICH Vater nennen zu lassen, womöglich noch "heiliger Vater" zu nennen bzw. so nennen zu lassen.

Es geht dabei nicht darum, dass die Kinder nicht mehr "Vater" zu ihrem Vater nennen dürften. Denn dies wäre ja keine Sache der Überheblichkeit, sondern lediglich eine Realaussage. Sondern es geht darum, dass man diesen Vatertitel nicht beanspruchen darf. Hier kommt die Überhebung - welche zuvor in vielerlei Beispielen anhand der Pharisäer aufgelistet wurde - wieder zum Tragen.

Es ist auch möglich zu seinem Mathelehrer "Lehrer" zu sagen. Denn auch dies ist nicht Anmaßung, sondern korrekte Tatsachenbeschreibung.

 

"Heiliger Vater" ist aber genau so ein überheblicher Titel inklusive Anmaßung.

Es wäre ein Witz, wenn Papst Alexander VI, der alte Mörder und Intrigant, einen solchen Titel beanspruchen könnte, nur weil er Papst war. In dem Moment, da ein Papst diesen Titel auch noch mit einem Anspruch überzieht, befindet man sich voll und ganz in Pharisäermanier. Genau das, wovor Jesus warnt und was er kritisiert.

In vollem Umfange treffen dann Vers 5 bis 7 zu:

5 Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang,

6 bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben,

7 und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi (Meister) nennen.

 

... und es ist völlig egal, ob es sich um den Lehrertitel, den Vatertitel oder sonstwas handelt. In jeder dieser Anmaßungen steckt Blasphemie: Man stellt sich an die Stelle des Mose oder sogar Gott Vaters oder Jesu Christi und will dessen Autorität beanspruchen.

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Paulus hätte andernfalls die Ermahnungen Jesu in 1 Kor 4,15 und 1 Thess 2,11 völlig missachtet. Doch Paulus geht sogar noch weiter und betrachtet sich nicht nur als Vater sondern auch als schwangere Mutter des hervorzubringenden Christus seiner Gemeinde: Gal 4,19. Wenn es etwas an der Anrede Heiliger Vater zu kritisieren gäbe, dann nur, dass, obgleich es mit dem Galaterbrief gut begründet werden könnte, die Päpste nicht auch als Heilige Mutter angesprochen wurden.

 

Ob Paulus die Ermahnungen Jesu überhaupt gekannt hat, halte ich für äußerst fragwürdig. Aus dem Matthäusevangelium auf jeden Fall nicht.

Und Paulus hat durchaus ein großes Selbstbewusstsein und ein noch größeres Mundwerk. Wahrscheinlich hätte ihm Jesus bei so manchen seiner Worte kräftig ans Scheinbein getreten. Und zurecht.

Nicht umsonst geht das Gerücht um, dass Paulus (und nicht Jesus) der Urheber des Christentums sei - ein Gerücht das übrigens von Leuten, die im eher protestantischen Milieu groß geworden sind, stärker propagiert wird. Paulus maßt sich ja durchaus einiges an. Und auch, wenn er inhaltlich ganz gut trifft: Die Anmaßerei und Angeberei, mit der er gelegentlich spricht, strapaziert die Anweisung Jesu tatsächlich bis an ihre äußerste Grenze. Ich vermute mal:

1. Er war vom Naturell ein Alphatierchen.

2. Er war von Haus aus Pharisäer und hat diese Prägung nie ganz ablegen können. Selbst seine Demut wirkt noch großspurig.

 

Und in diesem Anmaßen liegt er wirklich nicht auf der Linie der Anweisung Jesu. Paulus hat andere Qualitäten - diese hier hat er nicht so herausragend.

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Diesen Camauro hatte Benedikt allerdings nicht anfertigen lassen, sondern im Winter 2005 aus dem päpstlichen Kleiderschrank gezogen. Dieser Camauro gehörte ursprünglich Johannes XXIII., der für die Mehrheit der Katholiken sicher über den Verdacht erhaben ist sich wie ein absolutistischer Monarch aufgeführt zu haben. - Benedikt dazu.

Das macht keinen großen Unterschied. Er wollte mal wieder mit Altem prunken und prangen. Und der Hermelincamauro mag tatsächlich von Johannes XXIII angeschafft worden sein. Ich habe auch ein Bild gesehen, wie Johannes auf einer Sänfte ins Konzil getragen wird - mit Palmwedeln zur Kühlung, wie bei den Scheiks in Arabien.

Trotzdem ist er angesichts seines sonstigen Gebarens nicht im Verdacht, absolutistischer Monarch sein zu wollen.

Bei Benedikt passt das viel besser. Der bräuchte nur viel kleinere Symbole hierfür. Irgendwann war es mal ein Goldsessel, während die Reporter mit einfachen Stühlen vorlieb nehmen mussten. Bei Benedikt werden absolutistisch deutbare Gegenstände ganz schnell zum Symbol, zum Fanal. Weil er auch ohne jede äußere Symbolik den Absolutismus pflegt und durchsetzt.

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Ui - ui - Einmal kurz aus den Rahmen fallen tut auch gut :-).

 

Ich möchte anmerken, dass wir uns da nicht an den Titeln und äußeren Zeichen an und für sich aufhängen sollen. Die Diskrepanz entsteht ja nicht dadurch, dass die Realitäten der Geschichte die noch von Naherwartung usw. geprägten ntl. Schriften schlicht ergreifend überholt haben. Es scheint auch eine menschliche Eigenschaft zu sein, dass wir halt einfach nicht der christlichen Bescheidenheit in den heutigen großen Gruppen auf Titeln der Ehrfurcht verzichten wollen.

Diese aus unserem Blickwinkel fiktive christliche Geschwisterlichkeit ist halt auch - pfff - nicht so leicht - und zugleich nicht aus dem Blick zu verlieren.

 

Ich habe prinzipiell kein Problem zum Bischof von Rom Papst zu sagen. Zum Nachbarpfarrer - "Hallo Pater xy". Aber ich möchte umgekehrt auch signalisiert bekommen, das trotz der Ehrentitel eine Geschwisterlichkeit und Wertschätzung - ja ein Zugeständnis: "Auch Du, Getaufter und Gefirmter, mit den Sakramenten der Weihe ausgestatteter, eine durch das Sakrament der Ehe Befähigte bist - ein Sprachrohr Gottes!" erfahren dürfen.

"Und nur, weil Du eine andere Meinung hast, zerstörst Du die Einheit der Kirche - PFUI, weg mit Dir!" usw. Das ist halt in den letzten Jahrzehnten zum Grundtenor kirchlichen Leitung geworden. Und die Kleidung passt da gut dazu ;-). Mecky, Absolutismus nennst Du es - es ist "höfischer Absolutismus" - überhaupt nichts neues.

Sowas zieht Traditionalisten sehr stark an und v.a. zieht sowas auch die Bevorzugten unserer Gesellschaft an! Gehorsam und Verzicht und sind die Vokabel der Ausbeuter, die sie den Machtlosen entgegenhalten. Gesellschaftprinzipien, die heute besser funktionieren als noch von 30 Jahren. Darum sind auch die "Jungen" davon angetan. Bei den Neonazis, bei den Bankern und bei der Kirche.

 

Sehr schnell werden Menschen als "Altliberale", unverbesserliche Dinosaurier, die aussterben werden, usw klassifiziert. Tja - Presbyter - da waren die "Alten" noch ein Ehrentitel. Heute sind es die hübschen Jünglinge, fein herausgeputzt mit streng geschnittenem Haar, die die Zukunft der Kirche repräsentieren. Ja. So ist es und den Alten, die es zu Macht gebracht haben, gefällt dieser Zustand sehr gut!

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Lieber Mecky,

 

 

 

...

"Heiliger Vater" ist aber genau so ein überheblicher Titel inklusive Anmaßung.

So ist es.

Gehört daher auch nicht zu den Titeln die der Papst (--> Titel) führt.

 

 

Es wäre ein Witz, wenn Papst Alexander VI, der alte Mörder und Intrigant, einen solchen Titel beanspruchen könnte, nur weil er Papst war. In dem Moment, da ein Papst diesen Titel auch noch mit einem Anspruch überzieht, befindet man sich voll und ganz in Pharisäermanier. Genau das, wovor Jesus warnt und was er kritisiert...

Daß es die Mächte der Finsternis in der Zeit der Renaissance ( =Wiedergeburt des Heidentums ) bis zum Stuhl Petri geschafft haben, ist eine Schande für die Christenheit, hat aber die Kirche JESU CHRISTI nicht überwältigt.

 

Wer verstehen will warum es dem HEILIGEN GEIST nicht gelungen ist, solche üblen Typen wie Alexander VI vom Papstamt fernzuhalten, muß den damaligen Zeitgeist betrachten.

 

Wer verstehen will warum der HEILIGE GEIST den desolaten Zustand der Kirche heute, nicht verhindern kann, muß den heutigen Zeitgeist betrachten.

 

 

 

Gruß

josef

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Lieber Klem,

 

 

 

...

Ich habe prinzipiell kein Problem zum Bischof von Rom Papst zu sagen. Zum Nachbarpfarrer - "Hallo Pater xy".

Aber ich möchte umgekehrt auch signalisiert bekommen, das trotz der Ehrentitel eine Geschwisterlichkeit und Wertschätzung - ja ein Zugeständnis: "Auch Du, Getaufter und Gefirmter, mit den Sakramenten der Weihe ausgestatteter, eine durch das Sakrament der Ehe Befähigte bist - ein Sprachrohr Gottes!" erfahren dürfen.

Sprachrohr des HEILIGEN GEISTES GOTTES?

Schön wär's, wenn es die Christen immer wären.

 

Ist aber nicht.

Nicht wenige Christen sind heute Sprachrohr des Zeitgeistes - der immer von den Mächten der Finsternis kontrolliert wird.

 

 

"Und nur, weil Du eine andere Meinung hast, zerstörst Du die Einheit der Kirche - PFUI, weg mit Dir!" usw. Das ist halt in den letzten Jahrzehnten zum Grundtenor kirchlichen Leitung geworden.

Kommt darauf an, wer das Sagen in der Kirche haben soll: der HEILIGE GEIST GOTTES oder der Zeitgeist.

 

Es liegt doch auf der Hand, daß der Christ der sich n i c h t die Meinung des HEILIGEN GEISTES GOTTES zueigen macht, die Einheit der Kirche zerstört .

 

Also prüfe Deine Meinung kritisch - und bitte den HEILIGEN GEIST um Auskunft ob Du wirklich SEINER Meinung bist.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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> Also prüfe Deine Meinung kritisch - und bitte den HEILIGEN GEIST um Auskunft ob Du wirklich SEINER Meinung bist.

 

Ja, warum nicht. Blöd :-( - Der Heilige Geist hat mir gesagt, dass der Papst sein Besitzer ist und nicht ich.

 

Ich gebe mich geschlagen.

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Ich habe prinzipiell kein Problem zum Bischof von Rom Papst zu sagen. Zum Nachbarpfarrer - "Hallo Pater xy". Aber ich möchte umgekehrt auch signalisiert bekommen, das trotz der Ehrentitel eine Geschwisterlichkeit und Wertschätzung - ja ein Zugeständnis: "Auch Du, Getaufter und Gefirmter, mit den Sakramenten der Weihe ausgestatteter, eine durch das Sakrament der Ehe Befähigte bist - ein Sprachrohr Gottes!" erfahren dürfen.

"Und nur, weil Du eine andere Meinung hast, zerstörst Du die Einheit der Kirche - PFUI, weg mit Dir!" usw. Das ist halt in den letzten Jahrzehnten zum Grundtenor kirchlichen Leitung geworden. Und die Kleidung passt da gut dazu ;-). Mecky, Absolutismus nennst Du es - es ist "höfischer Absolutismus" - überhaupt nichts neues.

Sowas zieht Traditionalisten sehr stark an und v.a. zieht sowas auch die Bevorzugten unserer Gesellschaft an! Gehorsam und Verzicht und sind die Vokabel der Ausbeuter, die sie den Machtlosen entgegenhalten. Gesellschaftprinzipien, die heute besser funktionieren als noch von 30 Jahren. Darum sind auch die "Jungen" davon angetan. Bei den Neonazis, bei den Bankern und bei der Kirche.

 

Sehr schnell werden Menschen als "Altliberale", unverbesserliche Dinosaurier, die aussterben werden, usw klassifiziert. Tja - Presbyter - da waren die "Alten" noch ein Ehrentitel. Heute sind es die hübschen Jünglinge, fein herausgeputzt mit streng geschnittenem Haar, die die Zukunft der Kirche repräsentieren. Ja. So ist es und den Alten, die es zu Macht gebracht haben, gefällt dieser Zustand sehr gut!

 

Jepp. Die ganzen Titel und Insignien sind für sich genommen nur Indizien - mehr nicht. Jesus war schließlich kein Gegner von "langen Quasten" und "breiten Gebetsriemen", weil er von modisch-schicker Aufmachung andere Vorstellungen hatte. Und er war nicht dagegen, dass jemand "Lehrer" oder "Vater" genannt wird, weil er den Leuten absprechen wollte, dass sie das Charisma des Lehrens haben oder dass sie gute Väter waren. Und irgendjemand muss ja auch auf den Ehrenplätzen sitzen - wäre doch eine trübe Stimmung, wenn die besten Sitze unbesetzt bleiben. Und wenn der Kirchenchordirigent heute für vierzig Jahre Dirigentendienst geehrt wird, soll er auch auf dem Ehrenplatz Platz nehmen. Ich glaube nicht, dass Jesus auch nur irgendwas dagegen hätte.

 

Es geht Jesus in Mt 23 um anmaßendes Machtgehabe und um Missbrauch von Machtsymbolen. Er wendet sich (wie schon bei den Fastenanweisungen in Mt 6) gegen die religiöse Verbrämung des Glaubens zu Zwecken des Ansehens, der Angeberei und der Macht. Religiöse Machtausübung und Angeberei kritisiert Jesus an vielen Stellen des Evangeliums.

 

Ich finde es traurig, dass Menschen diese Warnung Jesu mit schlauen scheinexegetischen Mitteln außer Kraft gesetzt wurde und wird.

 

Da wird kaschiert.

Der ganze Pomp und Prunk, das ganze Autoritätsgehabe soll nun nicht mehr das sein, was es ist, sondern es wird auf das Amt verlagert. Ach ja. Man betreibt nicht mehr Personenkult, sondern es geht doch nur um das Amt, um Bischofsverehrung, Abtverehrung, Papstverehrung! Dass einige aber auch so uneinsichtig sind, dies nicht zu bemerken!

Und bei der Benennung als "heiliger Vater" geht es um Neugeburt aus dem Wasser als Zeichen der Umkehr! Donnerwetter. Wo doch in Mt 23 gar nichts von Neugeburt und Wasser steht.

Seit vielen Jahrhunderten wurde jedes noch so abwegige Argument herangezogen, um sich der Kritik in Mt 23 zu entziehen.

 

Meiner Meinung nach stellt man sich auch dann der Kritik Jesu nicht, wenn man kasualistisch die einzelnen Symbole (Quasten, Riemen, Lehrertitel, Vatertitel) und kleinkariert festlegt, unter welchen Umständen es dann doch in Ordnung ist, diese zu verwenden. Es geht in Mt 23 nicht um Kleidungsstücke und nicht um Titel, sondern es geht um die Methoden religiöser Machtausübung und um Anmaßung.

 

Wenn man heute ganz selbstverständlich "Papst" sagt: Geschenkt! Das ist doch Pippifax! Das ist ein terminus technicus. Und man kann einen solchen Titel auch als Anspruch gegenüber dem Träger dieses Amtes sehen. Auf das Selbstverständnis des Papstes kommt es an, nicht auf den Titel. Und es ist auch egal, ob er sich den Titel "Oberhaupt der Kirche" gibt, oder nicht. Es kommt darauf an, ob er sich als Oberhaupt gibt und wie er das tut.

 

Von mir aus kann er sich in Sänften tragen lassen, zehn Camauros übereinander tragen, den Titel "Kirchenlehrer" tragen, so viel er nur lustig ist. Dies alles gewinnt erst verderbliche Bedeutung, wenn er als Monarch agiert, wenn er als pontifex keine Brücken baut, sondern zerstört, wenn er als servus servorum nur noch bestimmte servi bedient, und andere abserviert. Dann sind diese ganzen Titel und Insignien nämlich das, als was sie Jesus kritisiert hat: Angeberei, Anmaßung (bis hin zur Blasphemie) und ausgesprochen hohl.

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Lieber Klem,

 

 

 

Also prüfe Deine Meinung kritisch - und bitte den HEILIGEN GEIST um Auskunft ob Du wirklich SEINER Meinung bist.

 

Ja, warum nicht. Blöd - Der Heilige Geist hat mir gesagt, dass der Papst sein Besitzer ist und nicht ich.

 

Ich gebe mich geschlagen.

Was für ein Unfug!

 

Der HEILIGE GEIST ist Person und keines Menschen Besitz!

Der Mensch kann sich allenfalls von den Eingebungen und Erleuchtungen die ihm der HEILIGE GEIST zukommen lässt, begeistern lassen.

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES besitzt den Gehorsam SEINES treuen Dieners der Papst ist - und nicht die Person die Papst ist.

 

 

 

Gruß

josef

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Lieber Mecky,

 

 

 

...

Von mir aus kann er [der Papst] sich in Sänften tragen lassen, zehn Camauros übereinander tragen, den Titel "Kirchenlehrer" tragen, so viel er nur lustig ist. Dies alles gewinnt erst verderbliche Bedeutung, wenn er als Monarch agiert, wenn er als pontifex keine Brücken baut, sondern zerstört, wenn er als servus servorum nur noch bestimmte servi bedient, und andere abserviert. Dann sind diese ganzen Titel und Insignien nämlich das, als was sie Jesus kritisiert hat: Angeberei, Anmaßung (bis hin zur Blasphemie) und ausgesprochen hohl.

Übersieh' bitte nicht den Papst als Vicarius IESU CHRISTI.

 

Zur Zeit führt der Papst zusammen mit der Mehrheit der Bischöfe einen heldenhaften Kampf gegen den, stets von den Mächten der Finsternis kontrollierten Zeitgeist.

.. Einem Zeitgeist, dem heute nicht wenige Christen zum Opfer gefallen sind.

 

 

 

Gruß

josef

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Franciscus non papa
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Der diesjährige Josef Ratzinger Preis wird während der Bischofssynode in Rom am 20. Oktober verliehen werden.

 

Ganz im Jubelperserstil absolutistischer Regime schreibt die Linzer Crew:

Am Samstagvormittag, 20. Oktober, wird der Papst persönlich zwei herausragende Gelehrte auszeichnen. »An diesem Tag will die vatikanische Stiftung ›Joseph Ratzinger – Benedikt XVI.‹«, so ihr Präsident Msgr. Giuseppe Antonio Scotti, »auf einfache und konkrete Weise ihren Dank gegenüber denen bekunden, die in einer dunklen Zeit – in tiefer Verbundenheit mit dem Heiligen Vater – den Glanz der Wahrheit erstrahlen lassen.«

Und natürlich wird der Preis der Ratzingerstiftung zum "Nobelpreis der Theologie" hochgejubelt.

 

Ich frage mich manchmal warum sich ein Mann wie Josef Ratzinger derartig anschmeisserische Lobhudeleien nicht verbietet...sie schaden ihm mehr als das Titanictitelblatt.

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Und eine neue Etappe der Papstidolatrie:

 

Im, dafür ja schon sattsam bekannten Stift Heiligenkreuz, findet seit gestern ein 2 tägiges Symposion über die Theologie Josef Ratzingers/Benedikt XVI statt. Das Programm und die Referenten findet man hier: http://www.hochschule-heiligenkreuz.at/fileadmin/user_upload/TEXTE/Ratzinger-Tagung-Heiligenkreuz_2012-Folder.PDF]

 

Und im Netz auf der sattsam bekannten Seite aus Linz finden sich folgende Überschriften:

 

Überschrift 1:Theologie Joseph Ratzingers durchweht 'Wind der Freiheit'

 

Als ich das gelesen habe hätte ich beinahe vor Lachen meinen Frühstückstee über den Tisch gespuckt...ich kenne keinen Theologen und wenige Menschen denen der Begriff der Freiheit so suspekt ist, wei dem jetzigen Papst.

 

Überschrift 2Schönborn: Päpstliche Theologie führt zur Mitte des Glaubens

 

Man führt sich auf als ob Ratzinger tatsächlich der wichtigste Theologe des ausgehenden 20Jh gewesen wäre, wofür m.E. so ziemlich gar nichts spricht. Wäre er nicht Großinquisitor und dann Papst geworden, wäre er ein biderer Provinztheologe in Regensburg gewesen an den keiner mehr denkt.

bearbeitet von MartinO
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Liebe Christen,

 

 

Kein Personenkult um den Papst.

Am Papst wird der treue Diener JESU CHRISTI und des HEILIGEN GEISTES gefeiert - und nicht die Person die gerade Papst ist.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Dieser Artikel gibt m.E. die Entwicklung zu einem Personenkult a la Sowjetunion und China (unter Mao) sehr trefflich wieder.

Wie lautet das Erste Gebot "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir" ....und Luther hat gemeint dass aus der Sünde gegen dieses Gebot zu verstoßen alle anderen Sünden herrühren.

 

Ich halte den Artikel einfach nur für polemisch

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Dieser Artikel gibt m.E. die Entwicklung zu einem Personenkult a la Sowjetunion und China (unter Mao) sehr trefflich wieder.

Wie lautet das Erste Gebot "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir" ....und Luther hat gemeint dass aus der Sünde gegen dieses Gebot zu verstoßen alle anderen Sünden herrühren.

 

Ich halte den Artikel einfach nur für polemisch

Nun können aber Dinge durchaus polemisch dargebracht werden und trotzdem wahr sein.

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Dieser Artikel gibt m.E. die Entwicklung zu einem Personenkult a la Sowjetunion und China (unter Mao) sehr trefflich wieder.

Wie lautet das Erste Gebot "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir" ....und Luther hat gemeint dass aus der Sünde gegen dieses Gebot zu verstoßen alle anderen Sünden herrühren.

 

Ich halte den Artikel einfach nur für polemisch

Nun können aber Dinge durchaus polemisch dargebracht werden und trotzdem wahr sein.

 

Die Wahrscheinlichkeit dazu ist eher gering, denn meinst ist Polemik ein Zeichen dafür, dass etwas am Inhalt nicht stimmt.

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Franciscus non papa

das ist eher eine billige ausrede, Argumente nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen.

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Dieser Artikel gibt m.E. die Entwicklung zu einem Personenkult a la Sowjetunion und China (unter Mao) sehr trefflich wieder.

Wie lautet das Erste Gebot "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir" ....und Luther hat gemeint dass aus der Sünde gegen dieses Gebot zu verstoßen alle anderen Sünden herrühren.

 

Ich halte den Artikel einfach nur für polemisch

Nun können aber Dinge durchaus polemisch dargebracht werden und trotzdem wahr sein.

 

Die Wahrscheinlichkeit dazu ist eher gering, denn meinst ist Polemik ein Zeichen dafür, dass etwas am Inhalt nicht stimmt.

Eine sehr anfecghtbare Behauptung...aber wenn Du es so siehst ist es sicher praktisch für Dich, weil es Dich davon zu befreien scheint, Dich überhaupt mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.

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Eine sehr anfecghtbare Behauptung...aber wenn Du es so siehst ist es sicher praktisch für Dich, weil es Dich davon zu befreien scheint, Dich überhaupt mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.

 

Ok, dann gehen wir das halt mal inhaltlich Schritt für Schritt durch, aber eines nach dem anderen.

 

Zunächst wundere ich mich darüber, dass ein Magister der katholischen Theologie und ehemaliger Pressesprecher der Caritas sich über so ein "Gebot" wundert, denn gerade in den caritativen Bereichen der Kirche war es doch immer üblich, in den Armen und Kranken Gott zu sehen. Ich denke dabei an das, was ein Franziskus oder eine Mutter Theresa den ihren ans Herz gelegt haben. Und keinem wäre es dabei eingefallen, einen Armen oder Kranken als Halbgott zu bezeichnen, alle aber haben durch die Armen und Kranken hindurch Gott gesehen. Ebenso war und ist es üblich, dass Ordensleute in den Anweisungen des Abts oder der Äbtissin den Willen Gottes sehen. Ein drittes Beispiel wäre das Beichtgespräch. Auch hier tritt der Beichtende Gott gegenüber. Der Beichtvater handelt mit einer Vollmacht Gottes, so dass der Beichtende die Vergebung von Gott erhält, was aber den Beichtvater keineswegs zu einem Halbgott macht, sondern er bleibt was er ist: ein Diener Gottes.

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Franciscus non papa

Du siehst aber schon den Unterschied in der Darstellung des Armen und Kranken, oder des Beichtvaters in der Darstellung (und bisweilen auch) Selbstdarstellung mancher Bischöfe und besonders des Bischofs von Rom?

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Du siehst aber schon den Unterschied in der Darstellung des Armen und Kranken, oder des Beichtvaters in der Darstellung (und bisweilen auch) Selbstdarstellung mancher Bischöfe und besonders des Bischofs von Rom?

 

Es gab sicherlich unwürdige Päpste. Ich halte es aber für unfair, die heutigen Päpste mit den Merkmalen jener unwürdigen Päpste zu besudeln. Wenn man die Diskussionen so verfolgt, dann hat man den Eindruck, dass manche zwar offiziell über Benedikt XVI oder Johannes-Paul II sprechen, jedoch Alexander VI im Kopf haben.

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