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Social Media Guidelines katholische Kirche


jouaux

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Was haltet Ihr von den Social Media Guidelines für kirchl. Mitarbeiter?

 

http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse/2012-109b-Empfehlungen-Social-Media-Guidelines.pdf

 

„Social Media Guidelines“ für kirchliche Mitarbeiter

Empfehlungen und Muster

 

Sie, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, geben unserer Kirche das menschliche Antlitz und sind Zeugen unseres Glaubens. Wir begrüßen, dass Sie in sozialen Netzwerken aktiv sind. Wir schätzen den Aspekt der Beziehungspflege. Digitale Profile und ein achtsamer und wertschätzender Kommunikationsstil verlebendigen kreativ und erfahrbar, um was es uns unbedingt geht. Wenn Sie in Ihren Profilen angeben, dass Sie kirchliche Mitarbeiterin oder Mitarbeiter sind, verschwimmen die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben. Die vorliegenden Empfehlungen sollen Ihnen daher Sicherheit geben und auf Stolpersteine hinweisen.

 

Identifizierbarkeit

Wenn Sie in beruflichen Kontexten kommunizieren, geben Sie sich als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter Ihrer Einrichtung zu erkennen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen angemessen einrichten.

 

Wahrhaftigkeit

Helfen Sie mit, dass unsere Kirche authentisch dargestellt und wahrhaftig über sie gesprochen wird. Vermeiden Sie Missverständnisse, die zu Spekulationen und Gerüchten beitragen und anderen schaden können. Korrigieren Sie falsche oder missverständliche Äußerungen und verweisen Sie auf kompetente Einrichtungen und klärende Quellen.

 

Verantwortlichkeit

Als Teil der Kirche können Sie dazu beitragen, diese in den sozialen Medien zu präsentieren. Beachten Sie, dass Sie Ihre Beiträge persönlich verantworten müssen. Leisten Sie eine Folgeabschätzung Ihrer Beiträge. Machen Sie sich klar, welche Reichweiten und „Halbwertszeiten“ Ihre Aussagen haben. Durch Kommunikation in der Ich-Form machen Sie deutlich, dass es sich um Ihre private Meinung handelt.

 

Expertise und Relevanz

Geben Sie nur Stellungnahmen zu Sachfragen ab, für die Sie Kompetenzen und Expertisen besitzen. Prüfen Sie Ihre Beiträge darauf, ob sie spekulativ oder irreführend sind. Bei Unsicherheiten wird Sie sicherlich eine Kollegin oder ein Kollege aus dem entsprechenden Fachgebiet gerne unterstützen. Wir freuen uns, wenn Sie Zeugnisse Ihres Glaubens in den Dialog einbringen.

 

Wertschätzender Umgangston

Verwenden Sie auch in kontroversen Auseinandersetzungen einen freundlich-wertschätzenden Umgangston und Sprachstil. Bleiben Sie auch dann ruhig und sachlich, wenn die Diskussion selbst diesen Ansprüchen nicht genügt.

 

Respekt

Wir respektieren, was uns oder anderen Religionen heilig ist und verzichten auf Herabwürdigungen jeder Art. Wir erwarten dasselbe für unsere Religion.

 

Humor

Humor entspannt die Kommunikation und vermittelt Lebensfreude. Achten Sie aber darauf, dass augenzwinkernd gemeinte Beiträge missverstanden werden können. Verzichten Sie auf karikierende und entwertende Wortspielereien und Vergleiche.

 

Fehlerkultur

Fehler können jederzeit passieren. Stehen Sie zu Ihrem Fehler. Anstatt ihn zu vertuschen, weisen Sie sachlich darauf hin und korrigieren diesen sichtbar. Sorgen Sie dafür, dass der Fehler durch Sie und möglichst auch Mitarbeiter Ihrer Organisation nicht wiederholt wird. Machen Sie andere möglichst direkt, aber höflich, auf Fehler unsere Kirche betreffend aufmerksam.

 

Interna/Vertrauliches

Interna müssen nach Maßgabe der Dienstverschwiegenheit intern bleiben. Auch vertrauliche Informationen gehören nicht in den öffentlichen Diskurs.

 

Schutz der Persönlichkeitsrechte und personenbezogener Daten

Der Umgang mit sozialen Netzwerken muss gelernt werden. Soziale Netzwerke sind öffentliche Kommunikationsräume. Inhalte wie Bilder, Profilangaben, Kommentare sind potentiell für alle Menschen sichtbar. Bei einigen Netzwerken überlassen Sie zudem die Nutzungsrechte Ihrer Inhalte dem Netzwerkbetreiber. Zudem greifen manche Internetanwendungen auf Ihre Profildaten zu. Lesen Sie deshalb die jeweiligen Geschäftsbedingungen genau und setzen Sie sich mit den Privatsphäre-Einstellungen auseinander. Achten Sie darauf, dass Rechte Dritter nicht verletzt werden.

Sehen Sie Ihr Engagement in den sozialen Netzwerken als spannende und als lohnende Herausforderung.

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Schade, dass solche "Guidelines" nötig zu sein scheinen.

Sind das keine Selbstverständlichkeiten? Nicht nur um www, sondern auch im realen Leben?

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Schade, dass solche "Guidelines" nötig zu sein scheinen.

Sind das keine Selbstverständlichkeiten? Nicht nur um www, sondern auch im realen Leben?

 

Solche Guidelines hat meine Firma auch für die Mitarbeiter, und zwar sehr viel restriktiver. Und ich kann das auch verstehen, dass das nötig ist. Der Umgang mit dem Internet ist doch sehr unterschiedlich, und viele machen sich nicht bewusst, welche Kreise eine unvorsichtige Bemerkung ziehen kann. Ein bisschen dafür zu sensibilisieren ist sicher nicht verkehrt.

 

Gruß,

 

Avila

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Wenn Sie in Ihren Profilen angeben, dass Sie kirchliche Mitarbeiterin oder Mitarbeiter sind, verschwimmen die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben.

*grins* - da wird immer davon gesprochen, daß Glaube keine Privatsache ist und das ganze Leben durchdringen soll, aber wenn die Grenze dann mal evtl. etwas durchlässig ist, ist es auch wieder nicht recht.

 

[sarkasmus]

Könnte ja sein, daß nicht mehr nur die Hierarchie als "Kirche" wahrgenommen wird ... oiweh aber auch

[/sarlasmus]

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*grins* - da wird immer davon gesprochen, daß Glaube keine Privatsache ist und das ganze Leben durchdringen soll, aber wenn die Grenze dann mal evtl. etwas durchlässig ist, ist es auch wieder nicht recht.

 

Ich habe das eher in dem Sinn verstanden, dass es da eben nur bedingt Privates gibt - wer als kirchlicher Mitarbeiter bloggt oder facebooked oder was immer, der wird schnell als Kirche wahrgenommen.

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Abgesehen vom Absatz "Humor" kenne ich keine besseren Firmen Empfehlungen für den Umgang mit Social Media.

 

(Vor 20 Jahren hätte die Bischofskonferenz daraus noch eine 90seitige "Arbeitshilfe" zusammenschwafeln lassen.)

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Mein Arbeitgeber (eine der größten Firmen der Welt, die sich mit Computern ziemlich gut auskennt) hat sehr genau Anweisungen zu dem Thema. Welche ich noch nicht mal gelesen habe, da ich beruflich absolut keine social media verwende, und mein Privatleben geht meinen Arbeitgeber nichts an.

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Abgesehen vom Absatz "Humor" kenne ich keine besseren Firmen Empfehlungen für den Umgang mit Social Media.

 

(Vor 20 Jahren hätte die Bischofskonferenz daraus noch eine 90seitige "Arbeitshilfe" zusammenschwafeln lassen.)

 

Warte mal ab, bis Rom das entdeckt!

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Schade, dass solche "Guidelines" nötig zu sein scheinen.

Sind das keine Selbstverständlichkeiten? Nicht nur um www, sondern auch im realen Leben?

Auch die Selbstverständlichkeiten im realen Lebe hat man irgendwann mal erlernt.

Manches ist in sozialen Netzwerken halt anders. Eine missverständliche Formulierung z.B. fällt im direkten Gespräch gleich auf und kann korrigiert werden. Und man hat normalerweise gelernt, sich auf seinen Gesprächspartner einzustellen und Missverständnisse zu vermeiden. In einem Forum dagegen fallen diese Korrekturen bestenfalls viel langsamer aus - manchmal entgeht einem auch das Missverständnis.

Ansonsten ist es wie mit vielen Regeln: Wenn man sie liest denkt man "Na klar, was denn sonst" weil sie logisch und nachvollziehbar sind. Aber man wäre selbst bestenfalls mit viel Nachdenken so drauf gekommen.

 

Auch das sozialadäquate Verhalten in sozialen Netzwerken will gelernt sein, und dies ist eine gute Lernhilfe dazu.

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Mein Arbeitgeber (eine der größten Firmen der Welt, die sich mit Computern ziemlich gut auskennt) hat sehr genau Anweisungen zu dem Thema. Welche ich noch nicht mal gelesen habe, da ich beruflich absolut keine social media verwende, und mein Privatleben geht meinen Arbeitgeber nichts an.

 

Und genau da liegt das Problem ... für Mitarbeiter der Kirche gilt das nicht, das Privatleben der Mitarbeiter geht die Kirche immer was an, bis hinein in ihre Schlafzimmer.

Und wenn dein Privatleben deinem kirchlichen Arbeitgeber nicht passt, hattest du die längste Zeit einen Arbeitsplatz.

Durch Facebook & Co steigt die Gefahr, daß der "kirchliche" Arbeitgeber über diverse Aktivitäten oder Lebensumstände seiner Mitarbeiter Kenntnis erhält natürlich extrem, daher sollte man sich als solcher immer 2-3x überlegen, was man veröffentlich.

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Bei den "bezahlten" Accounts kirchlicher Mitarbeiter funktioniert das Befehls-Gehorsamsgefüge. Wenn ich mir z.B. den Google+ Account des ehemaligen Community-Managers der EKD anschaue, dann bemerke ich erste Kritik an seiner "Firma" erst ab dem Zeitpunkt, als Unsicherheiten über die Vertragsverlängerung einzusetzen schienen. (Er ist jetzt in Sachen Publicis-Kathedralen tätig)

Den Standardspruch der Social Community Firmen-Schaufensterausstatter lautet: "Nicht hier, nicht jetzt ... komm doch mal auf einen Kaffee vorbei".

 

Manchmal bin doch froh, dass in diesem Forum fast alle kirchlichen Mitarbeiter anonym unterwegs sind, bzw. von elenden Denunzianten dahin gedrängt wurden. So kommen die Beiträge wenigstens von Herzen und schielen nicht auf die "Kollegen".

 

Nachtrag: Eine Ergänzung hätte ich noch - Man könnte die katholischen Social-Media Guidelines komplett durch das heutige Evangelium (Mk 6, 7-13) ersetzen.

 

Denn, wenn immer zwei Leute zusammen einen Account bespielen, dann funktioniert die soziale Kontrolle doppelt so gut.

bearbeitet von jouaux
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Manchmal bin doch froh, dass in diesem Forum fast alle kirchlichen Mitarbeiter anonym unterwegs sind, bzw. von elenden Denunzianten dahin gedrängt wurden. So kommen die Beiträge wenigstens von Herzen und schielen nicht auf die "Kollegen".

 

 

 

Als schlichter Gläubiger erwarte ich halt, daß Leute, die beruflich der Kirche dienen, dann auch loyal sind. Das heißt jetzt nicht, daß sie alles billigen müssen, was von oben kommt. Aber der Grundtenor muß klar sein. Wenn aber jemand prinzipiell quer steht und nur aus der Heimlichkeit heraus das äußert, mutmaße ich einen schlechten Charakter. Und das disqualifiziert für einen kirchlichen Dienst, Rückgrat dagegen niemals.

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Als schlichter Gläubiger erwarte ich halt, daß Leute, die beruflich der Kirche dienen, dann auch loyal sind. Das heißt jetzt nicht, daß sie alles billigen müssen, was von oben kommt. Aber der Grundtenor muß klar sein. Wenn aber jemand prinzipiell quer steht und nur aus der Heimlichkeit heraus das äußert, mutmaße ich einen schlechten Charakter. Und das disqualifiziert für einen kirchlichen Dienst, Rückgrat dagegen niemals.

Das gilt für jeden Arbeitgeber.

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Als schlichter Gläubiger erwarte ich halt, daß Leute, die beruflich der Kirche dienen, dann auch loyal sind. Das heißt jetzt nicht, daß sie alles billigen müssen, was von oben kommt. Aber der Grundtenor muß klar sein. Wenn aber jemand prinzipiell quer steht und nur aus der Heimlichkeit heraus das äußert, mutmaße ich einen schlechten Charakter. Und das disqualifiziert für einen kirchlichen Dienst, Rückgrat dagegen niemals.

Das gilt für jeden Arbeitgeber.

 

Genau. Und auch kann rein privat öffentlich nicht alles über meinen rein weltlichen Arbeitgeber sagen, was mir vielleicht manchmal in den Sinn käme. Es ist auch noch mal was anderes, ob ich im Freundeskreis mal Dampf ablasse oder im Internet.

 

Gruß,

 

Avila

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;-)

 

Durch die Social Media Guidelines kann darüber hinaus das Engagement der kirchlichen Mitarbeiter/innen in sozialen Netzwerken während der Arbeitszeit als akzeptiert betrachtet werden. Da die Grenzen von Beruf und Privatleben in sozialen Netzwerken bewusst fließend sind, waren auch in kirchlichen Einrichtungen zuletzt Diskussionen über die Rechtmäßigkeit von Social Media Nutzungen während der Arbeitszeit entstanden.

 

 

Quelle:

http://www.explizit.net/Kirchen/DBK-Empfehlungen-fuer-Social-Media-Guidelines

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Ich packe es mal hier hin: Vatikan sichert sich Top Level Domain .catholic

 

Merke: bei der ICANN arbeiten keine Theologen.

Ich weiß auch nicht, warum da welche arbeiten sollten.

 

Sie sollten halt vernünftige Verfahren haben, damit auch vernünftige Entscheidungen dabei rauskommen.

 

Der Meldung entnehme ich, dass solche Verfahren entweder fehlen oder diejenigen geschlafen haben, die ICANN die theologischen Hintergründe wohl hätten nahebringen können.

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