Jump to content

Alles Ge-Lu-Müller, oder was?


kurwenal56

Recommended Posts

Was in Riekhofen passiert ist, darf eigentlich nicht vorkommen, aber man sieht vorher manchmal Dinge anders, als sie sich hinter herausstellen. Dabei kann es durchaus sein, dass man schon vorher eine andere Einschätzung hätte haben können. Das sind leider die Fehler, die im Management vorkommen und das Risiko des Managers ist es, so etwas Fürchterliches verantworten zu müssen, selbst dann, wenn er es nicht persönlich in Gang gesetzt hat.

 

 

Bei Allem Entsetzen glaube ich, dass sich das Thema bei einem gescheiten Krisenmanagement längst schon beruhigt hätte und alle Beteiligten in Ruhe das Thema hätten aufarbeiten können.

 

Die Frage, auch hier diskutiert, wer etwas wann hätte wissen können oder müssen oder wer wann verantwortlich war, geht an dem Thema vorbei. Das ist gar nicht so wichtig. Vielmehr ist der Weg aus der Kirse entscheidend.

 

Aber ein solcher Weg wird vom Topmanager gar nicht aufgezeigt. Vielmehr bleibt man bei der Vergangenheitsbetrachtung stehen. Der Bischof schaut immer nur zurück und erklärt seine Sicht der Geschehnisse. Auch das Nulltoleranzthema ist eine solche Vergangenheitsbetrachtung.

 

In meinem Job würde nach spätestens einer oder zwei Wochen der Gedanke aufkommen: Nun ist es so gelaufen, wie es glaufen ist, das kann man auch nicht mehr ändern. Wir ziehen einen Strich unter die Vergangenheitsschau. Wichtig sind jetzt die nächsten Schritte, die Bearbeitung der Folgen und der Weg aus der Krise.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber ein solcher Weg wird vom Topmanager gar nicht aufgezeigt. Vielmehr bleibt man bei der Vergangenheitsbetrachtung stehen. Der Bischof schaut immer nur zurück und erklärt seine Sicht der Geschehnisse. Auch das Nulltoleranzthema ist eine solche Vergangenheitsbetrachtung.

 

In meinem Job würde nach spätestens einer oder zwei Wochen der Gedanke aufkommen: Nun ist es so gelaufen, wie es glaufen ist, das kann man auch nicht mehr ändern. Wir ziehen einen Strich unter die Vergangenheitsschau. Wichtig sind jetzt die nächsten Schritte, die Bearbeitung der Folgen und der Weg aus der Krise.

 

Ich gebe dir grundsätzlich recht. Der Bischof hat für Riekofen einen neuen Pfarrer bestellt. Und die Äußerungen zur Vergangenheit wurden von der Presse abgefordert. Der Bischof kann ja schlecht sagen, daß er ab jetzt nur noch von der Zukunft redet. Da tut sich ein Manager leichter. Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage, auch hier diskutiert, wer etwas wann hätte wissen können oder müssen oder wer wann verantwortlich war, geht an dem Thema vorbei. Das ist gar nicht so wichtig. Vielmehr ist der Weg aus der Kirse entscheidend.

 

Lieber Matthias,

 

im Prinzip hast Du ja schon Recht, aber ....

Der Weg kann erst dann aus der Krise führen, wenn der Scherbenhaufen zumindest mal grob sortiert wurde.

Das lässt sich am Beispiel Riekofen gut aufzeigen.

Selbstverständlich brauchen die Gläubigen dort einen Neuanfang, einen neuen Pfarrer.

Aber wenn als Grund für den damaligen Einsatz von Peter K. als Pfarrer in Riekofen angegeben wird, dass die Gläubigen dort ihn gewollt haben, und dass keinerlei Klagen über ihn im Ordinariat eingingen, dann fragen die Riekofener zu Recht: "Was hätten wir denn melden sollen? Dass er sich ganz besonders engagierte? Dass er sich überall beliebt machte?"

Das betrifft ja nicht ausschließlich die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft, nicht nur Riekofen, sondern die gesamte Diözese:

Auf was soll denn geachtet werden? Welche Rückmeldungen braucht das Ordinariat, um solche Fehler künftig zu vermeiden?

Insofern gehen diese Fragen eben nicht am Thema vorbei, sondern mitten hinein.

 

Bei Allem Entsetzen glaube ich, dass sich das Thema bei einem gescheiten Krisenmanagement längst schon beruhigt hätte und alle Beteiligten in Ruhe das Thema hätten aufarbeiten können.

Nun haben wir leider kein gescheites Krisenmanagement.

Und den umgekehrten Weg, erst die Ruhe einzufordern um dann die Krise zu managen, diesen Weg wollen nicht alle Beteiligte gehen. Wohl auch aus einer gewissen Skepsis gegenüber dem Management heraus. An diesem Punkt lässt sich diese Krise nicht mehr völlig losgelöst von der Person des Bischofs und seinen bisherigen Führungsqualitäten sehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Weg aus einer Krise beginnt immer mit einer Bearbeitung der "Lessons Learned". Dazu muss man nicht in der Vergangenheit suhlen, aber muss sich ihr wenigstens ehrlich und selbstkritisch stellen. Wenn aber einer nicht mal einsieht, dass er gegen die Richtlinien der Bischofskonferenz verstoßen hat, wie soll der was lernen. Wer Fehler nicht einsieht, kann aus Fehlern nicht lernen, und macht sie das nächste mal wieder.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Weg aus einer Krise beginnt immer mit einer Bearbeitung der "Lessons Learned". Dazu muss man nicht in der Vergangenheit suhlen, aber muss sich ihr wenigstens ehrlich und selbstkritisch stellen. Wenn aber einer nicht mal einsieht, dass er gegen die Richtlinien der Bischofskonferenz verstoßen hat, wie soll der was lernen. Wer Fehler nicht einsieht, kann aus Fehlern nicht lernen, und macht sie das nächste mal wieder.

 

Aber der Bischof hat doch eindeutig gesagt, daß er zukünftig "null Toleranz" einräumen will. Außerhalb der kirchtumsnahen Aufgeregtheit wird das so gesehen: http://uk.reuters.com/article/topNews/idUKL2185061620070921

Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber der Bischof hat doch eindeutig gesagt, daß er zukünftig "null Toleranz" einräumen will.

Was diese Aussage wert ist, kann man schlecht einschätzen. Er hat ja auch behauptet, er hätte die Richtlinien einhalten (und die sahen schon "null Toleranz" vor). Das heißt zu Deutsch: Müller wird so weitermachen wie bisher.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Leider gibt es in dieser Angelegenheit viele Vermutungen noch mehr Spekulationen die meistens nur von Angst und Hörensagen getragen werden.

Es gibt eine Gruppe die findet alles was Bischof Gerhard Ludwig Müller sagt oder wie immer er auch agiert gaaaaaaanz schlecht und unprofisionell.

Ich denke viele Riekofener suchen einen Blitzableiter an dem sie ihren Zorn entladen können denn der mutmassliche Täter hat sie getäuscht und hintergangen.

 

Auf was soll denn geachtet werden?

 

Ganz einfach auf falsches und ungesetzliches Verhalten achten. Wurde das beim Ordinariat angezeigt?

 

Nach dem B2 Bericht von gestern verdichtet sich zumindest bei mir der Eindruck das die Riekofener vor allem davon Angst haben das etwas hätte passieren können die Ungewissheit ob etwas schlimmes mit ihren (eigenen) Kindern passiert ist, ist das was sie nicht Ruhen lässt. Ich meine, nur die Gewissheit das ihre (eigenen) Kinder nicht betroffen sind, wird vielen Riekofenen Ruhe verschafffen und nicht ob der Bischof nach Riekofen kommt oder nicht.

 

Diese Aufklärung müssen die staatlichen Behörden leisten, ich denke solange wird der Bischof als Prellbock für die Angst und Unsicherheit vor allen in den Medien angesehen.

 

Ich bin überzeugt das im Episkopat von Bischof Gerhard Ludwig Müller künftig dafür gesorgt ist das die "Null-Toleranz"-Politik im Umgang mit pädophilen Priestern strikt und streng umgesetzt und eingehalten wird.

bearbeitet von Pilger
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber ein solcher Weg wird vom Topmanager gar nicht aufgezeigt. Vielmehr bleibt man bei der Vergangenheitsbetrachtung stehen. Der Bischof schaut immer nur zurück und erklärt seine Sicht der Geschehnisse. Auch das Nulltoleranzthema ist eine solche Vergangenheitsbetrachtung.

 

In meinem Job würde nach spätestens einer oder zwei Wochen der Gedanke aufkommen: Nun ist es so gelaufen, wie es glaufen ist, das kann man auch nicht mehr ändern. Wir ziehen einen Strich unter die Vergangenheitsschau. Wichtig sind jetzt die nächsten Schritte, die Bearbeitung der Folgen und der Weg aus der Krise.

 

Ich gebe dir grundsätzlich recht. Der Bischof hat für Riekofen einen neuen Pfarrer bestellt. Und die Äußerungen zur Vergangenheit wurden von der Presse abgefordert. Der Bischof kann ja schlecht sagen, daß er ab jetzt nur noch von der Zukunft redet. Da tut sich ein Manager leichter. Grüße, KAM

 

 

Das sehe ich anders. Aus Sicht des Bischofs ist es doch derzeit eh egal, ob er sich äußert oder nicht. In diesem Fall würde ich schweigen und Taten sprechen lassen.

 

Vielleicht hätte der Bischof sogar die Pflicht, einen Schutzraum für die bearbeitung des Themas zu bieten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Weg aus einer Krise beginnt immer mit einer Bearbeitung der "Lessons Learned". Dazu muss man nicht in der Vergangenheit suhlen, aber muss sich ihr wenigstens ehrlich und selbstkritisch stellen. Wenn aber einer nicht mal einsieht, dass er gegen die Richtlinien der Bischofskonferenz verstoßen hat, wie soll der was lernen. Wer Fehler nicht einsieht, kann aus Fehlern nicht lernen, und macht sie das nächste mal wieder.

 

 

Gegen lessons learned sagt ja niemand etwas. Klar, man darf denselben Fehelr nicht zweimal machen. Maßnahmen dazu sind für mich Teil der Krisenbewältigung.

 

Lessons learned macht man aber nicht mit der Presse sondern sachlich in einem abgeschiedenen Raum mit den Betroffenen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht hätte der Bischof sogar die Pflicht, einen Schutzraum für die bearbeitung des Themas zu bieten.

 

Was verstehst du darunter? Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin überzeugt das im Episkopat von Bischof Gerhard Ludwig Müller künftig dafür gesorgt ist das die "Null-Toleranz"-Politik im Umgang mit pädophilen Priestern strikt und streng umgesetzt und eingehalten wird.

Also noch mal die selbe Frage: Dann gibst Du also zu, dass der Bischof hier einen Fehler gemacht hat, indem er das bisher nicht getan hat?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Matthias,

 

im Prinzip hast Du ja schon Recht, aber ....

Der Weg kann erst dann aus der Krise führen, wenn der Scherbenhaufen zumindest mal grob sortiert wurde.

Das lässt sich am Beispiel Riekofen gut aufzeigen.

Selbstverständlich brauchen die Gläubigen dort einen Neuanfang, einen neuen Pfarrer.

Aber wenn als Grund für den damaligen Einsatz von Peter K. als Pfarrer in Riekofen angegeben wird, dass die Gläubigen dort ihn gewollt haben, und dass keinerlei Klagen über ihn im Ordinariat eingingen, dann fragen die Riekofener zu Recht: "Was hätten wir denn melden sollen? Dass er sich ganz besonders engagierte? Dass er sich überall beliebt machte?"

Das betrifft ja nicht ausschließlich die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft, nicht nur Riekofen, sondern die gesamte Diözese:

Auf was soll denn geachtet werden? Welche Rückmeldungen braucht das Ordinariat, um solche Fehler künftig zu vermeiden?

Insofern gehen diese Fragen eben nicht am Thema vorbei, sondern mitten hinein.

 

Liebe Gabriele,

 

Das Aufkehren des Scherbenhaufens ist für mich auf die Zukunft gerichtet. Sokrates spricht ja zurecht vonden lessons learned. Und Deine Fragen gehören auch dazu, wie übrigens auch, dass man sich um die Opfer kümmert.

Eon weiterer Punkt wäre für mich, dass ich mich anfangs intensiver um diese Gemeinde kümmere, mehr als einmal das gespräch mit ihnen suche. Außerdem muss ein Plan mit den Schritten aus der Krise her. Darin stehen auch die lessons learned.

Klar ist auch, dass ich mich mit den Folgen eines Ereignisses nur auseinandersetzen kann, wenn ich das Ereignis beleuchte.

 

 

Nun haben wir leider kein gescheites Krisenmanagement.

Und den umgekehrten Weg, erst die Ruhe einzufordern um dann die Krise zu managen, diesen Weg wollen nicht alle Beteiligte gehen. Wohl auch aus einer gewissen Skepsis gegenüber dem Management heraus. An diesem Punkt lässt sich diese Krise nicht mehr völlig losgelöst von der Person des Bischofs und seinen bisherigen Führungsqualitäten sehen.

 

Das ist ja genau das, was ich meinte. Es wird unentwegt darüber gesprochen, was man denn in der Vergangenheit nicht falsch gemacht hat und wofür man nicht verantwortlich ist. Das ist aber gar nicht springende Punkt. Sondern die Frage ist, was ich jetzt unternehme um die Krise zu bewältigen.

Ruhe schafft man dabei weder dadurch, dass man sie verordnent, noch dadurch, dass man permanent die Vergangenheit beschwört.

 

Wenn der Bischof der Meinung ist, er habe sich nichts zu schulden lassen kommen, dann müsste er ja um so leichter als Krisenmanager nach Riekhofen gehen können. Dann kann man ihm ja auch nichts vorwerfen und er kann als Unbelasteter hier voll einsteigen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin überzeugt das im Episkopat von Bischof Gerhard Ludwig Müller künftig dafür gesorgt ist das die "Null-Toleranz"-Politik im Umgang mit pädophilen Priestern strikt und streng umgesetzt und eingehalten wird.

Also noch mal die selbe Frage: Dann gibst Du also zu, dass der Bischof hier einen Fehler gemacht hat, indem er das bisher nicht getan hat?

 

Ich habe hier noch niemand getroffen, der aus heutiger Perspektive die Einsetzung dieses Priesters als Pfarradministrator richtig gefunden hätte. Es ging hier immer nur darum, wer wann was gewußt hat und hätte tun sollen seit 1999. Und gewisse Schlaumeier gehen mit ihrem heutigen Erkenntnisstand auf die Leute los und behaupten, daß man alles hätte schon 2001, 2002, 2004 hätte wissen müssen. Eine Kristallkugel gehört nicht zu den bischofstypischen Arbeitsmitteln. Grüße, KAM

 

Die Frage wurde von, kam, bereits beantwortet, ich möchte mich dieser Antwort anschliessen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht hätte der Bischof sogar die Pflicht, einen Schutzraum für die bearbeitung des Themas zu bieten.

 

Was verstehst du darunter? Grüße, KAM

 

 

Darunter verstehe ich, dass ich als Manager mich nach vorne stellen würde und sagen würde, ich nehme in meiner Rolle die Verantwortung für das Thema auf mich. Lasst uns einmal darüber öffentlich sprechen und dann ist gut.

Die weitere Diskussion würde ich mit den Betroffenen hinter verschlossenen Türen führen und dann überlegen, was dan sinnvoller Weise veröffentlicht wird.

 

Und wenn dann wer auch immer meint, er müsse sich über das Thema auslassen, dann soll er meinetwegen meine Person als Sandsack dazu nehmen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage wurde von, kam, bereits beantwortet, ich möchte mich dieser Antwort anschliessen.

Schön, dass Du Dich Kam anschließen willst. Aber das war keine Antwort auf die Frage.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Matthias,

 

im Prinzip hast Du ja schon Recht, aber ....

Der Weg kann erst dann aus der Krise führen, wenn der Scherbenhaufen zumindest mal grob sortiert wurde.

Das lässt sich am Beispiel Riekofen gut aufzeigen.

Selbstverständlich brauchen die Gläubigen dort einen Neuanfang, einen neuen Pfarrer.

Aber wenn als Grund für den damaligen Einsatz von Peter K. als Pfarrer in Riekofen angegeben wird, dass die Gläubigen dort ihn gewollt haben, und dass keinerlei Klagen über ihn im Ordinariat eingingen, dann fragen die Riekofener zu Recht: "Was hätten wir denn melden sollen? Dass er sich ganz besonders engagierte? Dass er sich überall beliebt machte?"

Das betrifft ja nicht ausschließlich die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft, nicht nur Riekofen, sondern die gesamte Diözese:

Auf was soll denn geachtet werden? Welche Rückmeldungen braucht das Ordinariat, um solche Fehler künftig zu vermeiden?

Insofern gehen diese Fragen eben nicht am Thema vorbei, sondern mitten hinein.

 

Liebe Gabriele,

 

Das Aufkehren des Scherbenhaufens ist für mich auf die Zukunft gerichtet. Sokrates spricht ja zurecht vonden lessons learned. Und Deine Fragen gehören auch dazu, wie übrigens auch, dass man sich um die Opfer kümmert.

Eon weiterer Punkt wäre für mich, dass ich mich anfangs intensiver um diese Gemeinde kümmere, mehr als einmal das gespräch mit ihnen suche. Außerdem muss ein Plan mit den Schritten aus der Krise her. Darin stehen auch die lessons learned.

Klar ist auch, dass ich mich mit den Folgen eines Ereignisses nur auseinandersetzen kann, wenn ich das Ereignis beleuchte.

 

 

Nun haben wir leider kein gescheites Krisenmanagement.

Und den umgekehrten Weg, erst die Ruhe einzufordern um dann die Krise zu managen, diesen Weg wollen nicht alle Beteiligte gehen. Wohl auch aus einer gewissen Skepsis gegenüber dem Management heraus. An diesem Punkt lässt sich diese Krise nicht mehr völlig losgelöst von der Person des Bischofs und seinen bisherigen Führungsqualitäten sehen.

 

Das ist ja genau das, was ich meinte. Es wird unentwegt darüber gesprochen, was man denn in der Vergangenheit nicht falsch gemacht hat und wofür man nicht verantwortlich ist. Das ist aber gar nicht springende Punkt. Sondern die Frage ist, was ich jetzt unternehme um die Krise zu bewältigen.

Ruhe schafft man dabei weder dadurch, dass man sie verordnent, noch dadurch, dass man permanent die Vergangenheit beschwört.

 

Wenn der Bischof der Meinung ist, er habe sich nichts zu schulden lassen kommen, dann müsste er ja um so leichter als Krisenmanager nach Riekhofen gehen können. Dann kann man ihm ja auch nichts vorwerfen und er kann als Unbelasteter hier voll einsteigen.

 

Das Problem ist doch das bis Heute niemand Art und Umfang der Ereignisse von Riekofen kennt, dass 'lessons learned' kann erst beginnen, wenn klar ist welche Ereignisse in Riekofen tatsächlich vorgefallen sind. Solange keiner das mutmaßliche Opfer und seine Familie kennt können sie nicht betreut werden. Viele fordern man soll doch etwas machen aber keiner weiss was man wirklich braucht. Das Getöse in diesem Forum hilft nur den Ego der Autoren aber nicht den Menschen in Riekofen. Auch die Medienberichte stiften mehr Verwirrung als sie zu einer Erhellung der Fakten beitragen. Angst und Ungewissheit kann nur durch rasche Aufklärung gemildert werden.

bearbeitet von Pilger
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Weg aus einer Krise beginnt immer mit einer Bearbeitung der "Lessons Learned". Dazu muss man nicht in der Vergangenheit suhlen, aber muss sich ihr wenigstens ehrlich und selbstkritisch stellen. Wenn aber einer nicht mal einsieht, dass er gegen die Richtlinien der Bischofskonferenz verstoßen hat, wie soll der was lernen. Wer Fehler nicht einsieht, kann aus Fehlern nicht lernen, und macht sie das nächste mal wieder.

 

 

Gegen lessons learned sagt ja niemand etwas. Klar, man darf denselben Fehelr nicht zweimal machen. Maßnahmen dazu sind für mich Teil der Krisenbewältigung.

 

Lessons learned macht man aber nicht mit der Presse sondern sachlich in einem abgeschiedenen Raum mit den Betroffenen.

Das Problem ist doch, die haben in Regensburg die Fehler schon gemacht: Georgenberg, der dann im Mai 2003 zu 3 Jahren verurteilte Pfarrer war zuvor mehrfach nach immer entsprechenden Vorwürfen weiter versetzt worden. Spätestens im Mai 2003 zusammen mit den Richtlinien der BK vom Herbst 2002 hätte jeder andere alle "lessons learned". Nicht so GeLuMü: M.E. liegt hier eine andere defizitäre Ursache vor, beispielsweise Überhöhung seines eigenen Bischofsamt, die ihn auf Ratschläge nicht hören lässt. Das ist das eigentliche Problem von Regensburg.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage wurde von, kam, bereits beantwortet, ich möchte mich dieser Antwort anschliessen.

Schön, dass Du Dich Kam anschließen willst. Aber das war keine Antwort auf die Frage.

Ich denke doch.

Zwei Fehler in einem Satz mit drei Wörtern. Das ist rekordverdächtig.

 

Zu Deiner Aufklärung: Schon Jesus lehrte, wie man in Mt 5:37 nachlesen kann, dass man auf eine einfache Frage mit "ja" oder "nein" antwortet, und nicht mit einem Wortschwall von feigen Ausreden.

bearbeitet von Sokrates
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Weg aus einer Krise beginnt immer mit einer Bearbeitung der "Lessons Learned". Dazu muss man nicht in der Vergangenheit suhlen, aber muss sich ihr wenigstens ehrlich und selbstkritisch stellen. Wenn aber einer nicht mal einsieht, dass er gegen die Richtlinien der Bischofskonferenz verstoßen hat, wie soll der was lernen. Wer Fehler nicht einsieht, kann aus Fehlern nicht lernen, und macht sie das nächste mal wieder.

 

 

Gegen lessons learned sagt ja niemand etwas. Klar, man darf denselben Fehelr nicht zweimal machen. Maßnahmen dazu sind für mich Teil der Krisenbewältigung.

 

Lessons learned macht man aber nicht mit der Presse sondern sachlich in einem abgeschiedenen Raum mit den Betroffenen.

Das Problem ist doch, die haben in Regensburg die Fehler schon gemacht: Georgenberg, der dann im Mai 2003 zu 3 Jahren verurteilte Pfarrer war zuvor mehrfach nach immer entsprechenden Vorwürfen weiter versetzt worden. Spätestens im Mai 2003 zusammen mit den Richtlinien der BK vom Herbst 2002 hätte jeder andere alle "lessons learned". Nicht so GeLuMü: M.E. liegt hier eine andere defizitäre Ursache vor, beispielsweise Überhöhung seines eigenen Bischofsamt, die ihn auf Ratschläge nicht hören lässt. Das ist das eigentliche Problem von Regensburg.

 

Georgenberg war etwas anders gelagert und lag in der Verantwortung von Bischof em. Manfred Müller. kurwenal56, es gibt Bischof em. Manfred Müller und Bischof Gerhard Ludwig Müller beide heissen zwar Müller sind aber deshalb nicht für die Entscheidungen des Vorgänger - Nachfolger verantwortlich könntest Du diesen Fakt endlich akzeptieren?

bearbeitet von Pilger
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Georgenberg war etwas anders gelagert und lag in der Verantwortung von Bischof em. Manfred Müller. kurwenal56, es gibt Bischof em. Manfred Müller und Bischof Gerhard Ludwig Müller beide heissen zwar Müller sind aber deshalb nicht für die Entscheidungen des Vorgänger - Nachfolger verantwortlich könntest Du diesen Fakt endlich akzeptieren?

Du hast das nicht verstanden. Kurwenal hat gesagt, dass Müller II aus den Fehlern von Müller I nichts gelernt hat.

 

Im Übrigen ist es geradezu erbärmlich, dass das Würstel, das zufällig auf dem Stuhl des Bischofs sitzt, seine persönliche Würstelverantwortung so in den Vordergrund rückt und vehement zurückweist. Die Persönliche Verantwortung eines Würstels ist irrelevant. Hier ist ein Bistum, das gewisse Verpflichtungen den Gläubigen gegenüber hat. Und der oberste Verantwortliche für diese Verpflichtungen ist der Bischof. Und in diesem Falle ganz besonders, da GeLuMü ja von seinem Amtsverständnis her gleich hinter dem Lieben Gott kommt. Da wirkt diese Würstel-Attitüde "Ich war es nicht, es war Dr. Mabuse" wirklich nur noch lächerlich. Sollte Gelumü morgen so Gott will abgesetzt werden, hätte seine Nachfolger die gleiche Verantwortung, obwohl er nichts gemacht hat.

bearbeitet von Sokrates
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Leider gibt es in dieser Angelegenheit viele Vermutungen noch mehr Spekulationen die meistens nur von Angst und Hörensagen getragen werden.

Es gibt eine Gruppe die findet alles was Bischof Gerhard Ludwig Müller sagt oder wie immer er auch agiert gaaaaaaanz schlecht und unprofisionell.

Dass alles, was Bischof Gerhard Ludwig Müller sagt, schlecht ist, mag ein Irrtum sein, dass er diese Krise professionell meistert, das kann man ihm nicht nachsagen.

 

Ich denke viele Riekofener suchen einen Blitzableiter an dem sie ihren Zorn entladen können denn der mutmassliche Täter hat sie getäuscht und hintergangen.

Da ist bestimmt viel dran.

In Riekofen gibt es viel Zorn und Wut.

Da braucht es einen Blitzableiter.

 

Wenn Du den BR2-Bericht gehört hast, weißt Du ja auch, dass der neue Pfarrer in Riekofen genau diese Aufgabe versucht, wahrzunehmen. Er hört den Leuten einfach zu, ist für sie da.

Wenn der Bischof sich zu schade ist für ähnliches, dann spricht das nicht gerade für ihn.

Auf keinen Fall aber sollten die Riekofener abgeblockt werden mit dem Argument, dass sie ja nur einen Blitzableiter für ihre Wut suchen.

 

Auf was soll denn geachtet werden?

 

Ganz einfach auf falsches und ungesetzliches Verhalten achten. Wurde das beim Ordinariat angezeigt?

Die Riekofener konnten kein ungesetzliches Verhalten erkennen.

Von den Bewährungsauflagen des Peter K. hatten sie keine Ahnung.

Der mutmaßliche Mißbrauch fand, wie in den meisten Fällen, im Geheimen statt.

 

Nach dem B2 Bericht von gestern verdichtet sich zumindest bei mir der Eindruck das die Riekofener vor allem davon Angst haben das etwas hätte passieren können die Ungewissheit ob etwas schlimmes mit ihren (eigenen) Kindern passiert ist, ist das was sie nicht Ruhen lässt. Ich meine, nur die Gewissheit das ihre (eigenen) Kinder nicht betroffen sind, wird vielen Riekofenen Ruhe verschafffen und nicht ob der Bischof nach Riekofen kommt oder nicht.

Den Eindruck hatte ich nicht, dass es den Riekofener vor allem um die eigenen Kinder geht, und dass sie sich entspannt zurücklehnen können, sobald ihre eigenen Kinder nicht betroffen sind.

Mir schien es vielmehr, dass die bischöfliche Aussage, dass die Riekofener doch den Pfarrer so gerne haben wollten, und dass doch alles bestens lief, keinerlei Klagen aus der Gemeinde kamen, als Vorwurf aufgefasst wurde, gegen den sie sich wehren.

 

Diese Aufklärung müssen die staatlichen Behörden leisten, ich denke solange wird der Bischof als Prellbock für die Angst und Unsicherheit vor allen in den Medien angesehen.

Mit dieser Rolle als Prellbock kann man auch ganz unterschiedlich umgehen, wie Mat angedeutet hat.

 

Ich bin überzeugt das im Episkopat von Bischof Gerhard Ludwig Müller künftig dafür gesorgt ist das die "Null-Toleranz"-Politik im Umgang mit pädophilen Priestern strikt und streng umgesetzt und eingehalten wird.

Ich habe schon mal darauf hingewiesen:

Bischof Gerhard Ludwig Müller hat auch in der Vergangenheit die "Null-Toleranz"-Politik im Umgang mit pädophilen Priestern eingehalten, das braucht er nicht künftig neu einführen.

Der Punkt ist doch der, dass der "Fall Peter K." vom Bischof nicht in die Rubrik "pädophiler Priester" eingeordnet wurde.

 

Und nochmal die Frage: Was versteht GeLuMüller unter "Null-Toleranz"-Politik?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Problem ist doch das bis Heute niemand Art und Umfang der Ereignisse von Riekofen kennt, dass 'lessons learned' kann erst beginnen, wenn klar ist welche Ereignisse in Riekofen tatsächlich vorgefallen sind. Solange keiner das mutmaßliche Opfer und seine Familie kennt können sie nicht betreut werden. Viele fordern man soll doch etwas machen aber keiner weiss was man wirklich braucht. Das Getöse in diesem Forum hilft nur den Ego der Autoren aber nicht den Menschen in Riekofen. Auch die Medienberichte stiften mehr Verwirrung als sie zu einer Erhellung der Fakten beitragen. Angst und Ungewissheit kann nur durch rasche Aufklärung gemildert werden.

 

Nö, das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass es zumindest einen bekannten Fall gibt und dass es eine Kirchengemeinde gibt, die sich zurecht verschaukelt fühlt vom Bistum. Und das ist Grund genug zu handeln.

 

Die Frage, wem das Getöse wo auch immer hilft, ist für das Handeln des Bischofs volkommen unerheblich. Aber - er handelt nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nö, das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass es zumindest einen bekannten Fall gibt und dass es eine Kirchengemeinde gibt, die sich zurecht verschaukelt fühlt vom Bistum. Und das ist Grund genug zu handeln.

 

Die Frage, wem das Getöse wo auch immer hilft, ist für das Handeln des Bischofs volkommen unerheblich. Aber - er handelt nicht.

 

Was verlangst du? Einen neuen Pfarrer gibts. Und was die Opfer etc. anbelangt, das gehört alles nicht in die Öffentlichkeit. Die Behauptung, daß der Bischof nicht handele, ist eine Unterstellung. Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...