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Alles Ge-Lu-Müller, oder was?


kurwenal56

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Welcher Fakten bedarf es denn, da wird ein Priester wegen sexuellem Missbrauch zu einer Strafe auf Bewährung verurteilt und 4 Jahre später wird er wieder in der Pfarrseelsorge eingesetzt. Ich bin mir aber sicher das Bischof Müller jemanden findet dem er die Schuld in die Schuhe schieben kann

Das meinte ich nicht, sondern die Tatsache, dass es noch nicht zweifelsfrei erwiesen ist, dass Bischof Müller gegen die Leitlinien verstossen hat.

 

 

das ist wohl das einzige, was wirklich feststeht. und das du das in zweifel ziehen willst, wundert mich nun wirklich nicht. aber deine "nibelungentreue" in ehren, wenn es dann so gegen offensichtliche realität geht, dann ist das keine treue mehr, sondern dummheit.

Ich halte Bischof Müller nicht in Ehren, sondern muss leider feststellen, dass ihr nicht objektiv seit. Nur weil er euch nicht in den Kram passt (siehe Rätereform, Grabmeier, Trimpl, etc...) soll er weichen.

 

Ich frage dich, wie hättest Du reagiert, wenn das ganze im Bistum Mainz passiert wäre, hättest du Kardinal Lehmanns Kopf gefordert???

 

Kardinal Lehmann ist ein kluger, besonnener und dialogfähiger Mann. Ihm wäre schon garnicht passiert, aufgrund von Sturheit, Tollpatschigkeit und Arroganz in eine solche Situation zu kommen. Es wird eben immer sichtbarer, wie unfähig dieser Mann auf dem Bischofsstuhl von Regensburg ist.

Ob die Eigenschaften auf Kardinal Lehmann zutreffen, mag dahin gestellt sein. Auch er muss sich auf seine Untergebenen verlassen und niemand ist vor Fehler gefeit.

 

Vielleicht sind ein Teil des Problems ja auch wirklich seine "Untergebenen". Die sind aber nicht vom Himmel gefallen, sondern von ihm auserwählt worden. "Wie man sich bettet, so liegt man", heißt es. Wenn sich ein Bischof wie ein König aufführt, sich so verehren läßt, niemand anderem etwas zutraut und deshalb nur zweitklassige "Untergebene" engagiert, dann sind wahrscheinlich keine besseren Ergebnisse zu erwarten.

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Gabriele, mein Entsetzen bezog sich darauf das dass Thema der Kinderprostitution in Entwicklungsländern in diesen Forum kaum Erwähnung findet aber das Ereignis in der Diözese Regensburg einen wahren Boom der Betroffenheit vieler Forenschreiber in diesen Thread auslöste, daher ist meine Frage ob manche bei Nicht-Priestern als Täter oder nicht-deutschen kindlichen Opfern "weniger oder gar nicht darüber entsetzt sind, meines Erachtens durchaus nachvollziehbar.

Ich muß gestehen, da ist einiges dran. Dinge, die vor unserer Haustür passieren, lösen eine größere Betroffenheit aus, als das, was weit weg geschieht. Ein Verkehrsunfall in meiner Straße beschäftigt mich mehr und macht mich betroffener als ein Bombenanschlag in Bagdad. Ich fände es dennoch etwas merkwürdig, wenn ich erst dann über diesen Unfall berichten dürfte, wenn ich zuvor ausführlich mein Bedauern über Kriegsopfer ausgedrückt habe. Wenn ich letzteres nicht voranstelle, heißt das doch noch lange nicht, dass mich nicht-deutschen Opfer überhaupt nicht interessieren.

 

Eines ist für mich offensichtlich vielen in diesen Thread geht es primär um Leitlinien und darum ob der Bischof von Regensburg diese Leitlinien wenn diese für den Fall zutreffend waren in Gänze beachtet hat und vor allem welche Konsequenzen nach Ansicht der selbst ernannten Foren-Richter der Bischof von Regensburg nach ihrer Meinung zu ziehen hat und nur sekundär um kindliche Opfer und menschlicher Verletzungen ihrer Psyche und darum wie diese gemildert werden kann.

Nein, es geht nicht primär um Leitlinien, es geht um die Kinder, die vor grausamsten seelischen Verletzungen geschützt werden sollen und müssen, zum Beispiel durch besagte Leitlinien. Und darum, ob diese Leitlinien einen ausreichenden Schutz bieten können, bzw. ob diese Leitlinien eingehalten wurden.

Da darf ich dann schon fragen, ob die betroffenen Verantwortlichen wirklich alles getan haben, die Kinder zu schützen.

 

Und ich finde es zynisch, in diesem Zusammenhang zu bezweifeln, ob die Leitlinien "für den Fall zutreffend waren" - für was sollen die denn zutreffend sein, wenn sie mit:

"Zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz"

überschrieben sind?

 

Aber sekundär geht es durchaus auch um die Konsequenzen.

Sollte sich herausstellen, dass Bischof Müller nicht sorgfältig genug sich um den Schutz seiner Schäfchen gekümmert hat, wird das Vertrauen dieser Schäfchen in ihren Hirten einen ziemlichen Knacks bekommen.

Wäre dieser Fall in meiner eigenen Diözese passiert, könnte ich meine Kinder nicht mehr mit gutem Gewissen und gutem Gefühl zur Ministrantenstunde schicken.

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"Der Bischof muss hart bestraft werden" Johannes Heibel leitet eine Anti-Missbrauchs-Initiative. Für ihn hat die Kirche die Wahrheit über den pädophilen Priester bewusst vertuscht und sich dabei auch noch von der Staatsanwaltschaft helfen lassen.

 

das ganze Interview in der SZ

Das habe ich gelesen, seine emotionalen Äusserungen sind verständlich, aber der Sache sicherlich nicht dienlich. Zumal er für solche harten Anschuldigungen erst einmal den Beweis erbringen muss.

 

Johannes Heibel leitet eine Anti-Missbrauchs-Initiative. Für ihn hat die Kirche die Wahrheit über den pädophilen Priester bewusst vertuscht und sich dabei auch noch von der Staatsanwaltschaft helfen lassen.
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Das habe ich gelesen, seine emotionalen Äusserungen sind verständlich, aber der Sache sicherlich nicht dienlich. Zumal er für solche harten Anschuldigungen erst einmal den Beweis erbringen muss.

 

Johannes Heibel leitet eine Anti-Missbrauchs-Initiative. Für ihn hat die Kirche die Wahrheit über den pädophilen Priester bewusst vertuscht und sich dabei auch noch von der Staatsanwaltschaft helfen lassen.

 

Das kann Heibel wohl kaum hieb- und stichfest beweisen, stimmt.

Seine emotionalen Äusserungen sind für mich als Mutter nicht nur verständlich, sondern angemessen. Er will wohl kaum "der Sache dienen", er will Mißbrauchsfälle aufklären und damit gleichzeitig weitere Fälle verhindern. Da darf er sich durchaus auch drastischer und harter Worte bedienen.

 

Heibel hat in dem Interview auch zur Sprache gebracht, was mich schon die ganze Zeit beschäftigt:

 

Sexueller Missbrauch, begangen von einem Pfarrer, richtet oft noch einen größeren seelischen Schaden an als sexuelle Gewalt vom eigenen Vater. Die Opfer von Priestern sind ja in der Regel Gläubige, meistens Ministranten - und weil Geistliche für diese Leute nicht nur Vorbilder und Vertrauenspersonen sind, sondern auch Vertreter Gottes auf Erden, kann bei den Opfern die ganze auf den Glauben fixierte Persönlichkeit zerstört werden.

Ob der Vergleich mit väterlichem Mißbrauch zutreffend ist, weiß ich nicht, aber dass mißbrauchende Priester zusätzlich noch den Glauben ihrer Opfer zerstören, das denke ich schon.

Und deshalb hat ein Bischof bei seiner Personalentscheidungen eine noch größere Verantwortung als ein Schulleiter oder Sportverein.

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"Der Bischof muss hart bestraft werden" Johannes Heibel leitet eine Anti-Missbrauchs-Initiative. Für ihn hat die Kirche die Wahrheit über den pädophilen Priester bewusst vertuscht und sich dabei auch noch von der Staatsanwaltschaft helfen lassen.

 

das ganze Interview in der SZ

 

Auch die Augsburger Allgemeine titel sehr pointiert: "Bürgermeister: "Der Bischof hat versagt" und trifft damit einen wichtigen Kern der ganzen Tragödie.

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"Der Bischof muss hart bestraft werden" Johannes Heibel leitet eine Anti-Missbrauchs-Initiative. Für ihn hat die Kirche die Wahrheit über den pädophilen Priester bewusst vertuscht und sich dabei auch noch von der Staatsanwaltschaft helfen lassen.

 

das ganze Interview in der SZ

 

Auch die Augsburger Allgemeine titel sehr pointiert: "Bürgermeister: "Der Bischof hat versagt" und trifft damit einen wichtigen Kern der ganzen Tragödie.

Aber der und der PGR von Riekhofen fordert nicht den Kopf von GeLuMü sondern nur das Eingeständnis des Versagens.

 

BR-Online

bearbeitet von tomlo
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"Der Bischof muss hart bestraft werden" Johannes Heibel leitet eine Anti-Missbrauchs-Initiative. Für ihn hat die Kirche die Wahrheit über den pädophilen Priester bewusst vertuscht und sich dabei auch noch von der Staatsanwaltschaft helfen lassen.

 

das ganze Interview in der SZ

 

Auch die Augsburger Allgemeine titel sehr pointiert: "Bürgermeister: "Der Bischof hat versagt" und trifft damit einen wichtigen Kern der ganzen Tragödie.

Aber der und der PGR von Riekhofen fordert nicht den Kopf von GeLuMü sondern nur das Eingeständnis des Versagens.

 

BR-Online

 

Schon das Einfordern des Eingeständnisses des Versagens steht bei GeLuMü einer Majestätsbeleidung gleich. Ein mit göttlichem Recht und der Bischofsweihe ausgestatteter Mann kann ganz einfach nicht versagen. Wann merkt ihr euch das endlich!

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Das meinte ich nicht, sondern die Tatsache, dass es noch nicht zweifelsfrei erwiesen ist, dass Bischof Müller gegen die Leitlinien verstossen hat.

 

 

das ist wohl das einzige, was wirklich feststeht. und das du das in zweifel ziehen willst, wundert mich nun wirklich nicht. aber deine "nibelungentreue" in ehren, wenn es dann so gegen offensichtliche realität geht, dann ist das keine treue mehr, sondern dummheit.

Ich halte Bischof Müller nicht in Ehren, sondern muss leider feststellen, dass ihr nicht objektiv seit. Nur weil er euch nicht in den Kram passt (siehe Rätereform, Grabmeier, Trimpl, etc...) soll er weichen.

 

Ich frage dich, wie hättest Du reagiert, wenn das ganze im Bistum Mainz passiert wäre, hättest du Kardinal Lehmanns Kopf gefordert???

 

Sicherlich erlaube ich mir eher von jemanden Konsequenzen zu fordern, der durch sein Vorgehen in den von Dir genannten Fällen geradezu unbarmherzig seine Position durchgesetzt hat und viele Menschen verletzt hat bzw einem sogar die berufliche Existenz zerstört hat.

 

Ich schaue mir mal die Auswirkungen an die der Einsatz dieses vorbestraften Priesters in der hat:

- massiver Vertrauensverlust in der Gemeinde

- massiver Glaubwürdigkeitsverlust der katholischen Kirche insgesamt

- erneutes Aufkommen eines Generalverdachtes gegen alle Priester

- was bedeutet es wohl für die Opfer von sexuellen Mißbrauch erneut von solchen Dingen zu hören, insbesondere für diejenigen die durch den früheren Missbrauch betroffen waren .

- was wenn die aktuellen Vorwürfe gegen den Priester als unbegründet erweisen, wie wird es wohl dem betroffenen Priester gehen.

Ich kann nur hoffen das Bischof Müller selber die Konsequenzen zieht und sich endlich von der Leitung des Bistums zurückzieht und sich auf das konzentriert was er wirklich kann: Theologie betreiben

bearbeitet von fmchay
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Schon das Einfordern des Eingeständnisses des Versagens steht bei GeLuMü einer Majestätsbeleidung gleich. Ein mit göttlichem Recht und der Bischofsweihe ausgestatteter Mann kann ganz einfach nicht versagen. Wann merkt ihr euch das endlich!

Da rennst Du bei Tomlo offene Türen ein: Der Bischof hat erst dann versagt, wenn das hochamtlich vom Papst festgelegt wird. :angry:

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Ich frage dich, wie hättest Du reagiert, wenn das ganze im Bistum Mainz passiert wäre, hättest du Kardinal Lehmanns Kopf gefordert???

Selbstverständlich hätte ich da Lehmanns Kopf gefordert. Allerdings wäre das bei Lehman nicht passiert, weil Lehmann nicht so unerträglich selbstherrlich ist. Lehmann hätte sich an die Vorgaben der DBK gehalten, so einfach ist das.

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Ich halte Bischof Müller nicht in Ehren, sondern muss leider feststellen, dass ihr nicht objektiv seit. Nur weil er euch nicht in den Kram passt (siehe Rätereform, Grabmeier, Trimpl, etc...) soll er weichen.

 

Ich stelle lediglich fest, dass Bischof Müller sehr einseitig handelt. In den von Dir genannten Fällen beharrt er auf einer sehr "strengen" Linie, im Falle des Pfarrers von Riekhofen ist er "arg großzügig und entgegenkommend".

 

Das gibt mir zu denken und bringt mich dazu, die Qualifikation des Bischofs im Hinblick auf das Management seines Bistums - ausdrücklich nicht im Hinblick auf seinen persönlichen Glauben und seine theologischen Fähigkeiten - kritisch zu betrachten.

 

Ich frage dich, wie hättest Du reagiert, wenn das ganze im Bistum Mainz passiert wäre, hättest du Kardinal Lehmanns Kopf gefordert???

 

Wenn Du so fragst, ja (mal abgesehen davon, dass ich nicht Salome heiße und auch nicht im Besitz eines silbernen Tabletts bin. :angry:

 

Managementfehler sind der Tod eines jeden Betriebes und der Betrieb "Kirche" liegt mir eigentlich zu sehr am Herzen, als dass ich sie sehenden Auges in die Unglaubwürdigkeit und Marginalität rutschen lassen wollte - ohne wenigstens dagegen anzuschimpfen.

 

Dass es mir leichter fällt, Menschen zu kritisieren, die mehr aus meiner Sicht kritikwürdiges Verhalten an den Tag legen als den Hauptvorwurf, gebe ich gerne zu. Das wird Dir auch nicht anders gehen, nehme ich mal an.

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Ich frage dich, wie hättest Du reagiert, wenn das ganze im Bistum Mainz passiert wäre, hättest du Kardinal Lehmanns Kopf gefordert???

Selbstverständlich hätte ich da Lehmanns Kopf gefordert. Allerdings wäre das bei Lehman nicht passiert, weil Lehmann nicht so unerträglich selbstherrlich ist. Lehmann hätte sich an die Vorgaben der DBK gehalten, so einfach ist das.

Das bringt nun mich zur Frage:

Wie hättest Du, tomlo, reagiert, wenn das Ganze im Bistum Mainz passiert wäre?

 

Was meine eigene Antwort betrifft:

Ich habe oben schon skizziert, dass ein solcher Vorfall mein Vertrauen in einen solchen Bischof ins Bodenlose stürzen würde. Und sicher nicht nur mein Vertrauen. Gäbe es für einen solchen Bischof eine Alternative zum Rücktritt? Kann und soll er denn seinen Schäfchen glaubhaft versichern, dass ihm ein solcher Fehler nicht mehr passiert?!?

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Das gibt mir zu denken und bringt mich dazu, die Qualifikation des Bischofs im Hinblick auf das Management seines Bistums - ausdrücklich nicht im Hinblick auf seinen persönlichen Glauben und seine theologischen Fähigkeiten - kritisch zu betrachten.

Immerhin hat Rom seine Entscheidungen gebilligt und den Kritikern (Prof.Grabmeier) eine Abfuhr erteilt. Also kann man davon ausgehen, dass er sicher im Sattel sitzt.

 

 

Managementfehler sind der Tod eines jeden Betriebes und der Betrieb "Kirche" liegt mir eigentlich zu sehr am Herzen, als dass ich sie sehenden Auges in die Unglaubwürdigkeit und Marginalität rutschen lassen wollte - ohne wenigstens dagegen anzuschimpfen.

Dass es mir leichter fällt, Menschen zu kritisieren, die mehr aus meiner Sicht kritikwürdiges Verhalten an den Tag legen als den Hauptvorwurf, gebe ich gerne zu. Das wird Dir auch nicht anders gehen, nehme ich mal an.

Ich gebe dir mit deinen Beitrag Recht. Muss aber noch hinzufügen, dass auch ein GeLuMü nicht kritikresistent sein darf. Mal sehen, was seine Bischofskollegen dazu meinen.

bearbeitet von tomlo
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Franciscus non papa

chef der ablage einer kurialen behörde? das wäre es doch.

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chef der ablage einer kurialen behörde? das wäre es doch.

Ich glaube nicht, dass man dazu einen Bischof braucht. Man kann sich schon Betätigungsfelder für Bischof Müller vorstellen, in denen er seine Fähigkeiten nützlich einsetzen kann. Nur bitte nicht im pastoralen Dienst, denn da benimmt er sich ganz offensichtlich wie die Axt im Walde. Dass er das nicht kann, hat er mehrfach unter Beweis gestellt - aber das muss ja nicht heißen, dass er gar nichts kann.

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Das gibt mir zu denken und bringt mich dazu, die Qualifikation des Bischofs im Hinblick auf das Management seines Bistums - ausdrücklich nicht im Hinblick auf seinen persönlichen Glauben und seine theologischen Fähigkeiten - kritisch zu betrachten.

Immerhin hat Rom seine Entscheidungen gebilligt und den Kritikern (Prof.Grabmeier) eine Abfuhr erteilt. Also kann man davon ausgehen, dass er sicher im Sattel sitzt.

 

Ja. Das meinte ich damit, dass ich nicht seine theologische Kompetenz in Frage stellen wollte.

 

Ich gebe dir mit deinen Beitrag Recht. Muss aber noch hinzufügen, dass auch ein GeLuMü nicht kritikresident sein darf.

 

Du meinstest wahrscheinlich "kritikresistent", oder?

 

Natürlich, da hast Du recht. Meine Kritik richtet sich ja in erster Linie an die Managementfähigkeiten des Bischofs, der Umgang mit Kritik ist ein wesentlicher (und sicherlich schwieriger) Punkt derselben.

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Ich frage dich, wie hättest Du reagiert, wenn das ganze im Bistum Mainz passiert wäre, hättest du Kardinal Lehmanns Kopf gefordert???

Selbstverständlich hätte ich da Lehmanns Kopf gefordert. Allerdings wäre das bei Lehman nicht passiert, weil Lehmann nicht so unerträglich selbstherrlich ist. Lehmann hätte sich an die Vorgaben der DBK gehalten, so einfach ist das.

Das bringt nun mich zur Frage:

Wie hättest Du, tomlo, reagiert, wenn das Ganze im Bistum Mainz passiert wäre?

Nun, ich würde verlangen, dass das Ganze sich nicht mehr wiederholen darf, aber nach dieser Sachlage (s.unten) würde würde ich den Bischof nicht unbedingt die Schuld geben oder verlangen, dass er die Konsequenzen daraus zieht und zurücktritt. Versagt haben im diesem Fall viele und nicht nur einer allein.

 

Das Bistum Regensburg hatte damals erklärt, dass der Sexualstraftäter nach einer Psychotherapie geheilt sei. Dies habe auch ein psychiatrisches Gutachten ergeben. "Der Facharzt konnte mit Sicherheit feststellen, dass bei dem Geistlichen keine pädophile Fixierung vorliege. Das einmalig abweichende, aber behandelbare Verhalten sei therapeutisch aufgearbeitet und eine Stabilisierung seiner Persönlichkeit erreicht worden", hieß in einer Stellungnahme des Bistums vom 8. August dieses Jahres.

Quelle

 

Nun, da der Priester im Jahr 2000 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde und erst 2002 die Leitlinien der DBK eingeführt wurden, nehme ich mal an, dass im besagten Fall die Leitlinien nicht gegriffen haben, weil sie über zurückliegende Fälle keine eindeutige Aussagen hergeben.

bearbeitet von tomlo
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Nun, da der Priester im Jahr 2000 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde und erst 2002 die Leitlinien der DBK eingeführt wurden, nehme ich mal an, dass im besagten Fall die Leitlinien nicht gegriffen haben.

Die Pfarrstelle bekam er 2004.

 

Und es ist eigentlich völlig Wurscht, ob Bischof Müller sich aus dem Vorwurf, gegen die Richtlinien verstoßen zu haben, herausspitzfindeln kann.

 

Er hat Scheiße gebaut. Punkt. Und vermutlich deshalb, weil er in seinem ohnehin nicht ganz unterentwickelten Selbstbewusstsein gemeint hat, er könne diesem Priester eine Chance geben, weil GeLuMü der Große das alles schon unter Kontrolle hat. Hier irrte der Herr Bischof. Leider.

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Ich frage dich, wie hättest Du reagiert, wenn das ganze im Bistum Mainz passiert wäre, hättest du Kardinal Lehmanns Kopf gefordert???

Selbstverständlich hätte ich da Lehmanns Kopf gefordert. Allerdings wäre das bei Lehman nicht passiert, weil Lehmann nicht so unerträglich selbstherrlich ist. Lehmann hätte sich an die Vorgaben der DBK gehalten, so einfach ist das.

Das bringt nun mich zur Frage:

Wie hättest Du, tomlo, reagiert, wenn das Ganze im Bistum Mainz passiert wäre?

Nun, ich würde verlangen, dass das Ganze sich nicht mehr wiederholen darf, aber nach dieser Sachlage (s.unten) würde würde ich den Bischof nicht unbedingt die Schuld geben oder verlangen, dass er die Konsequenzen daraus zieht und zurücktritt. Versagt haben im diesem Fall viele und nicht nur einer allein.

 

Das Bistum Regensburg hatte damals erklärt, dass der Sexualstraftäter nach einer Psychotherapie geheilt sei. Dies habe auch ein psychiatrisches Gutachten ergeben. "Der Facharzt konnte mit Sicherheit feststellen, dass bei dem Geistlichen keine pädophile Fixierung vorliege. Das einmalig abweichende, aber behandelbare Verhalten sei therapeutisch aufgearbeitet und eine Stabilisierung seiner Persönlichkeit erreicht worden", hieß in einer Stellungnahme des Bistums vom 8. August dieses Jahres.

Quelle

 

Nun, da der Priester im Jahr 2000 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde und erst 2002 die Leitlinien der DBK eingeführt wurden, nehme ich mal an, dass im besagten Fall die Leitlinien nicht gegriffen haben.

 

Diese Einschätzung 2000 - 2002 - 2004 trägt die Arroganz, die GeLuMü und sein GV bei der Bestellung des Pfarrer selbst an den Tag gelegt haben. Zum Zeitpunkt der Bestellung als ordentlicher Pfarrer (oder auch Pfarradministrator) waren die Richtlinien bekannt und in Kraft. Oder steht in den Richtlinien etwa, dass sie nur für solche Priester zu gelten haben, die sich nach 2004 an Minderjährigen vergangen haben? Für mich ist das eine weitere Tragödie, daß hier Leute permanent Verniedlichungsversuche starten. Ihnen genügt es wohl noch nicht, daß die Kirche von Regensburg sowieso der Lächerlichkeit preisgegeben ist. Sie wollen noch für einen Lachverstärker sorgen.

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Nun, da der Priester im Jahr 2000 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde und erst 2002 die Leitlinien der DBK eingeführt wurden, nehme ich mal an, dass im besagten Fall die Leitlinien nicht gegriffen haben.

Die Pfarrstelle bekam er 2004.

 

Und es ist eigentlich völlig Wurscht, ob Bischof Müller sich aus dem Vorwurf, gegen die Richtlinien verstoßen zu haben, herausspitzfindeln kann.

 

Er hat Scheiße gebaut. Punkt. Und vermutlich deshalb, weil er in seinem ohnehin nicht ganz unterentwickelten Selbstbewusstsein gemeint hat, er könne diesem Priester eine Chance geben, weil GeLuMü der Große das alles schon unter Kontrolle hat. Hier irrte der Herr Bischof. Leider.

 

Selbst wenn der aktuelle Fall nicht von den Leitlinien betroffen wäre (was ich nicht glaube), wäre es nun höchste Zeit für Bischof Müller, sich öffentlich zu den Leitlinien zu bekennen und sie per Dekret in eine Handlungsanweisung für sein Bistum umzusetzen. So hat das ganze aber den Geschmack, dass er sich nicht an die Leitlinien halten will und sie deshalb in seinem Sinne interpretiert.

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Selbstverständlich hätte ich da Lehmanns Kopf gefordert. Allerdings wäre das bei Lehman nicht passiert, weil Lehmann nicht so unerträglich selbstherrlich ist. Lehmann hätte sich an die Vorgaben der DBK gehalten, so einfach ist das.

Das bringt nun mich zur Frage:

Wie hättest Du, tomlo, reagiert, wenn das Ganze im Bistum Mainz passiert wäre?

Nun, ich würde verlangen, dass das Ganze sich nicht mehr wiederholen darf, aber nach dieser Sachlage (s.unten) würde würde ich den Bischof nicht unbedingt die Schuld geben oder verlangen, dass er die Konsequenzen daraus zieht und zurücktritt. Versagt haben im diesem Fall viele und nicht nur einer allein.

 

Das Bistum Regensburg hatte damals erklärt, dass der Sexualstraftäter nach einer Psychotherapie geheilt sei. Dies habe auch ein psychiatrisches Gutachten ergeben. "Der Facharzt konnte mit Sicherheit feststellen, dass bei dem Geistlichen keine pädophile Fixierung vorliege. Das einmalig abweichende, aber behandelbare Verhalten sei therapeutisch aufgearbeitet und eine Stabilisierung seiner Persönlichkeit erreicht worden", hieß in einer Stellungnahme des Bistums vom 8. August dieses Jahres.

Quelle

 

Nun, da der Priester im Jahr 2000 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde und erst 2002 die Leitlinien der DBK eingeführt wurden, nehme ich mal an, dass im besagten Fall die Leitlinien nicht gegriffen haben.

 

Diese Einschätzung 2000 - 2002 - 2004 trägt die Arroganz, die GeLuMü und sein GV bei der Bestellung des Pfarrer selbst an den Tag gelegt haben. Zum Zeitpunkt der Bestellung als ordentlicher Pfarrer (oder auch Pfarradministrator) waren die Richtlinien bekannt und in Kraft. Oder steht in den Richtlinien etwa, dass sie nur für solche Priester zu gelten haben, die sich nach 2004 an Minderjährigen vergangen haben? Für mich ist das eine weitere Tragödie, daß hier Leute permanent Verniedlichungsversuche starten. Ihnen genügt es wohl noch nicht, daß die Kirche von Regensburg sowieso der Lächerlichkeit preisgegeben ist. Sie wollen noch für einen Lachverstärker sorgen.

Nochmal, Kindesmißhandlung ist keinesfalls ein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Der betreffende Priester wird zur Rechenschaft gezogen und ich hoffe und bete, dass Herr Bischof seine Lehren aus dieser Tragödie gezogen hat, jedenfalls ist sein Lack angekratzt.

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Franciscus non papa
bete, dass Herr Bischof seine Lehren aus dieser Tragödie gezogen hat, jedenfalls ist sein Lack angekratzt.

 

 

welch netter euphemismus, "lack angekratzt"...

 

man kann es auch direkter und ehrlicher formulieren: wegen erwiesener unfähigkeit sollte der herr schleunigst seinen posten räumen.

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Nun, da der Priester im Jahr 2000 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde und erst 2002 die Leitlinien der DBK eingeführt wurden, nehme ich mal an, dass im besagten Fall die Leitlinien nicht gegriffen haben.

Die Pfarrstelle bekam er 2004.

 

Und es ist eigentlich völlig Wurscht, ob Bischof Müller sich aus dem Vorwurf, gegen die Richtlinien verstoßen zu haben, herausspitzfindeln kann.

 

Er hat Scheiße gebaut. Punkt. Und vermutlich deshalb, weil er in seinem ohnehin nicht ganz unterentwickelten Selbstbewusstsein gemeint hat, er könne diesem Priester eine Chance geben, weil GeLuMü der Große das alles schon unter Kontrolle hat. Hier irrte der Herr Bischof. Leider.

 

Selbst wenn der aktuelle Fall nicht von den Leitlinien betroffen wäre (was ich nicht glaube), wäre es nun höchste Zeit für Bischof Müller, sich öffentlich zu den Leitlinien zu bekennen und sie per Dekret in eine Handlungsanweisung für sein Bistum umzusetzen. So hat das ganze aber den Geschmack, dass er sich nicht an die Leitlinien halten will und sie deshalb in seinem Sinne interpretiert.

 

Ja, das ist das mindeste, was derzeit zu verlangen ist. Gerade bekomme ich die Moosburger Zeitung (eine Lokalausgabe der Landshuter Zeitung). Da schreibt Bernhard Stuhlfelner einen Kommentar mit der Überschrift "Ordinariat in Not". Der letzte Absatz hat diesen Wortlaut: " Hätte also der Fall des Priesters K. in anderen Diözesen auch genauso passieren können, wie er passierte? Für die Kritiker des Bischofs von Regensburg ist die Antwort klar: nein, in keiner anderen! Nicht in dieser Form! Nun, in der Tat ignoriert kein weiteres Bistum Beschlüsse und Vorgaben der Bischofskonferenz (siehe Laiengremien) so ungehemmt wie das Ordinariat in Regensburg". Vielleicht öffnet so etwas auch dem Letzten die Augen für das "Ansehen" der Regensburger Bistumsleitung.

bearbeitet von Ältester
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