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Alles Ge-Lu-Müller, oder was?


kurwenal56

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Es hätte auch gutgehen können und der Pfarrer wäre wirklich geheilt von seiner Neigung, was dann?
Dann hätten wir trotzdem einen Verstoß gegen die Richtlinien der Bischofskonferenz!
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Vergebung und Gewährung einer zweiten Chance kann nicht gleichbedeutend damit sein, das gesamte Risiko jemand anderem aufzubürden, in dem Falle die Kinder einer Gemeinde.

Unabhängig von der Erkenntnis, dass es offensichtlich ein Fehler war, dass dieser Pfarrer eine zweite Chance erhielte, sollte man pauschal nicht gleich ein Verbot der pastoralen Seelsorge in eine Gemeinde aussprechen. Ich würde ihm lediglich die Ministrantenausbildung und die Betreuung der Firmlinge entziehen. Ich möchte jetzt keinen Generalverdacht aussprechen, aber der Missbrauch kann jederzeit auch bei unbescholteten Pfarrer kommen, was dann?

Alle Priester in die Wüste schicken, weil das Restrisiko bei dieser Gruppe hoch ist. ?

 

Wenn ich dem Einbrecher, der unser Haus durchwühlt hat und mit unserem Bargeld verschwunden ist, seine Tat vergebe, und ihm als zweite Chance den Hausschlüssel samt Adresse von Deinem Häusle überreiche, dann kommst Du wahrscheinlich auch ins Grübeln über dieses wunderliche "Prinzip der Vergebung".

 

Warum sollte ein Täter sein Handeln nicht bereuen und zum Pfad der Tugend zurückkehren, obwohl ich hier geneigt bin, Äpfel mit Birnen nicht zu vergleichen.

 

Oder bist du der Meinung, ein Mann oder Frau, die einmal gemordet haben, werden es immer wieder tun, wenn ein Messer oder eine Pistole in der Nähe liegen?

 

Wie sähe das ganz konkret aus für Dich in dem Falle, dass ein vorbestrafter Sexualtäter das Fußballtraining für Deine beiden Buben übernimmt?

Vertraust Du dann dem Gutachten des behandelnden Psychologen?

Sagst Du Dir dann: "Es kann auch gut gehen. Er könnte wirklich geheilt sein von seiner Neigung."?

Ich würde mich jetzt nicht zu sehr auf das Beispiel mit dem Trainer fixieren. In dem Fall hätte er keine Gelegenheit, weil die Eltern bei jeden Training und Spiel dabei sind. Wie gesagt, wir sollten differenzieren und Bereiche vermeiden, wo er in Versuchung geraten würde, in dem man ihn unter Beobachtung stellt. Wobei ich zugeben muss, dass es praktisch nicht funktionieren würde, soweit die Theorie.

bearbeitet von tomlo
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Oder dürfen wir in Zukunft auf Psychotherapeutenmeinung einen Sch... draufgeben, weil sie wie die Meterologen sagen: "alles ohne Gewähr"?
grundsätzlich:

 

- Kein Mensch kann die Zukunft voraussagen, weder die eigene, noch die anderer Menschen. Das ist auch Therapeuten und Gutachtern bekannt.

 

- Fachleute können Prognosen für die Zukunft abgeben, aufgrund der bisherigen Entwicklung, aufgrund von Gesprächen mit dem Klienten.

 

- Es besteht einhellige Meinung in der Fachwelt (dies ist sogar zu mir, einem Laien, vorgedrungen - weshalb es mich wundert, daß Bischof Gerhard Ludwig Müller das noch nicht weiß), daß Pädophilie grundsätzlich nicht therapierbar ist, sondern (ggf. in Zusammenarbeit mit dem Klienten) nur kontrollierbar ist.

 

Einen Menschen, der wegen Kindesmißbrauch verurteilt wurde, in der Betreuung von Kindern einzusetzen, ist, um es mit den Eltern von Riekofen zu sagen, "ein grausames Experiment mit den Seelen unserer Kinder".

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Unabhängig von der Erkenntnis, dass es offensichtlich ein Fehler war, dass dieser Pfarrer eine zweite Chance erhielte
dieser Priester hat eine zweite Chance erhalten. Als Seelsorger im Altenheim. Er wurde nicht von der Kirche entlassen, was auch möglich wäre.
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- Es besteht einhellige Meinung in der Fachwelt (dies ist sogar zu mir, einem Laien, vorgedrungen - weshalb es mich wundert, daß Bischof Gerhard Ludwig Müller das noch nicht weiß), daß Pädophilie grundsätzlich nicht therapierbar ist, sondern (ggf. in Zusammenarbeit mit dem Klienten) nur kontrollierbar ist.

Von einer grundsätzlichen Bedrohung ist nach dieser Aussage nicht die Rede, wobei die Rückfallquote erstaunlicherweise bei Jungen viel höher ist

Einmal einschlägig straffällig gewordene Pädophile unterliegen allerdings einer hohen Rückfallgefahr. Internationale Studien haben ergeben, dass die Rückfallquote bei ihnen mit etwa 40 bis 50 Prozent etwa doppelt so hoch ist wie die durchschnittliche Quote für Sexualstraftäter von 22 Prozent (Egg 2001). Die Rückfallwahrscheinlichkeit ist bei Pädophilen, die auf Jungen orientiert sind, deutlich höher als bei solchen, die auf Mädchen orientiert sind.

Quelle: Wiki

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Von einer grundsätzlichen Bedrohung ist nach dieser Aussage nicht die Rede, wobei die Rückfallquote erstaunlicherweise bei Jungen viel höher ist

 

erstens: die Quelle spricht nicht die Rückfallqote bei Jungen an, sondern bei Pädophilen, die auf Jungen orientiert sind.

 

zweitens: eine Rückfallquote von 40% sagt aus, daß 40% der entdeckten Ersttäter auch mindestens eine zweite Tat verübten, die ebenfalls entdeckt wurde. Daß 60% der Ersttäter therapiert worden seien, wird damit nicht gesagt.

 

Das bestätigt m. E. eher die Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz, daß ein verurteilter Ersttäter nicht mehr dienstlich an Kinder herangelassen werden darf.

 

 

 

übrigens: das Wort grundsätzlich hatte ich im Original nicht fett hervorgehoben. Laß doch bitte gern Zitate so, wie sie im Original waren, danke.

bearbeitet von Petrus
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Ich möchte jetzt keinen Generalverdacht aussprechen, aber der Missbrauch kann jederzeit auch bei unbescholteten Pfarrer kommen, was dann?

Alle Priester in die Wüste schicken, weil das Restrisiko bei dieser Gruppe hoch ist. ?

wir sprechen in diesem Thread nicht davon, ob das Risiko des Kindesmißbrauchs bei der Berufsgruppe der Priester hoch sei, sondern davon, ob die Rückfallgefahr bei wegen Kindesmißbrauchs verurteilten Tätern hoch sei oder so vernachlässigt werden könnte, daß man sie wieder in der Kinder- und Jugendarbeit einsetzen kann.

 

Bekanntlich sind hier die Deutsche Bischofskonferenz und Bischof Gerhard Ludwig Müller verschiedener Meinung. Wie sich nun herausgestellt hat, wäre Bischof Gerhard Ludwig Müller besser beraten gewesen, wenn er sich an die Richtlinien gehalten hätte. Gleichgültig, wie das Ermittlungsergebnis ausschauen wird (das wird sich wohl noch hinziehen, der beschuldigte Priester trägt nichts zur Aufklärung bei), steht fest, daß Bischof Gerhard Ludwig Müller durch sein Handeln das Ansehen der Kirche beschädigt hat.

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Vergebung und Gewährung einer zweiten Chance kann nicht gleichbedeutend damit sein, das gesamte Risiko jemand anderem aufzubürden, in dem Falle die Kinder einer Gemeinde.

Unabhängig von der Erkenntnis, dass es offensichtlich ein Fehler war, dass dieser Pfarrer eine zweite Chance erhielte, sollte man pauschal nicht gleich ein Verbot der pastoralen Seelsorge in eine Gemeinde aussprechen.

Warum nicht?

Bei jeder Entscheidung muß das Für und Wider abgewogen werden.

In diesem Falle:

Für den Einsatz eines Täters spricht, ihm eine zweite Chance zu geben, ihm Vergebung zu gewähren, eine wahrhaft christliche Gesinnung zu zeigen, ein richtiger "Gutmensch" zu sein, wie Erich wohl formulieren würde.

Dagegen spricht die Gefahr, dass der Täter rückfällig wird mit allen daraus ergebenden Konsequenzen. Im Falle eines Pädophilen sind die Konsequenzen verletzte oder zerstörte Kinderseelen.

Ich habe da keine Schwierigkeiten, diese beiden Dinge gegeneinander abzuwägen.

Ich würde ihm lediglich die Ministrantenausbildung und die Betreuung der Firmlinge entziehen.

Warum denn das? Und wie sollte das gegenüber der Gemeinde begründet werden?

(Und überdies: Das wäre doch eine zweite Chance mit Einschränkungen, da würde das Risiko möglichst ausgeschlossen und damit wäre das keine Vergebung, wie Erich sie definiert.)

Ich möchte jetzt keinen Generalverdacht aussprechen, aber der Missbrauch kann jederzeit auch bei unbescholteten Pfarrer kommen, was dann?

Alle Priester in die Wüste schicken, weil das Restrisiko bei dieser Gruppe hoch ist. ?

Bitte was ist bei welcher Gruppe hoch?

Willst Du hier ernsthaft andeuten, dass es unter Priestern mehr Pädophile gibt als im Durchschnitt? :angry:

 

Wie gesagt, wir sollten differenzieren und Bereiche vermeiden, wo er in Versuchung geraten würde, in dem man ihn unter Beobachtung stellt. Wobei ich zugeben muss, dass es praktisch nicht funktionieren würde, soweit die Theorie.

Ja was denn nun?

"Bereiche vermeiden, wo er in Versuchung geraten würde", das bedeutet doch Verbot der pastoralen Seelsorge in einer Gemeinde, was Du doch abgelehnt hast.

"Unter Beobachtung stellen" und gleichzeitig eingestehen, dass das nicht funktioniert - was soll denn das?

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Oder bist du der Meinung, ein Mann oder Frau, die einmal gemordet haben, werden es immer wieder tun, wenn ein Messer oder eine Pistole in der Nähe liegen?
Der Vergleich hinkt. Messer und Pistole sind (potentielle) Tatwerkzeuge; Kinder sind (potentielle) Opfer.
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Unabhängig von der Erkenntnis, dass es offensichtlich ein Fehler war, dass dieser Pfarrer eine zweite Chance erhielte, sollte man pauschal nicht gleich ein Verbot der pastoralen Seelsorge in eine Gemeinde aussprechen.
nochmal:

 

 

 

"12. Nach Verbüßung seiner Strafe werden dem Täter keine Aufgaben mehr übertragen, die ihn in Verbindung mit Kindern und Jugendlichen bringen.

 

Geistliche, die sich des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger schuldig gemacht haben, werden nach Verbüßung ihrer Strafe nicht mehr in Bereichen eingesetzt, die sie mit Kindern und Jugendlichen in Verbindung bringen." sagen die Richtlinien der DBK.

 

(Quelle z. B. hier: http://www.padre.at/missbrauch.htm)

 

 

 

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Von einer grundsätzlichen Bedrohung ist nach dieser Aussage nicht die Rede, wobei die Rückfallquote erstaunlicherweise bei Jungen viel höher ist

 

erstens: die Quelle spricht nicht die Rückfallqote bei Jungen an, sondern bei Pädophilen, die auf Jungen orientiert sind.

Das war auch nicht von mir so gemeint, sondern die des Täters.

 

zweitens: eine Rückfallquote von 40% sagt aus, daß 40% der entdeckten Ersttäter auch mindestens eine zweite Tat verübten, die ebenfalls entdeckt wurde. Daß 60% der Ersttäter therapiert worden seien, wird damit nicht gesagt.

 

Das bestätigt m. E. eher die Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz, daß ein verurteilter Ersttäter nicht mehr dienstlich an Kinder herangelassen werden darf.

Gut, darüber gibt es auch keinen Diskussionsbedarf. Vielmehr wollte darauf hinweisen, dass erstaunlicherweise die Rückfallquote bei Jungs höher ist, als bei Mädchen. Das erstaunt mich doch etwas sehr.

 

übrigens: das Wort grundsätzlich hatte ich im Original nicht fett hervorgehoben. Laß doch bitte gern Zitate so, wie sie im Original waren, danke.

Das Zitat wurde von mir nicht verfälscht oder sinnentstellt, sondern nur ein bestimmtes Wort von dir hochgehoben, aus Gründen der Lesbarkeit.

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Peinlich, peinlich.
schon. finde ich ja auch. aber für mich irgendwie verständlich.Wenn jemand mit dem Anspruch auftritt "Ich bin Kirche", muß er doch einen Verein, der da heißt "Wir sind Kirche" als natürlichen Feind betrachten - oder?
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Das Zitat wurde von mir nicht verfälscht oder sinnentstellt, sondern nur ein bestimmtes Wort von dir hochgehoben, aus Gründen der Lesbarkeit.
jou. meine ich auch. Was ich eigentlich sagen wollte: das hat mich gestört. Es tut mir leid, daß ich das (meine ich jetzt) schlimmer dargestellt habe, als ich wollte. sorry, tomlo.
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Vielmehr wollte darauf hinweisen, dass erstaunlicherweise die Rückfallquote bei Jungs höher ist, als bei Mädchen. Das erstaunt mich doch etwas sehr.

 

 

 

{OT:} woran ich mehr, viel mehr "knabbere", aber das ist nicht das Thema dieses Threads: es gibt wohl noch, auch nicht von Fachleuten, kein "Täterprofil" für Kinderschänder. nix so richtiges im i-net gefunden, und auch nicht in Gesprächen. was ich gelesen hab, wenn wieder mal so'n KiPo-Ring ausgehoben wurde: "Alle Bevölkerungsschichten. Richter, Staatsanwälte, Pfarrer, Politiker ..."

 

ich kann das nicht verstehen. ich kann echt nicht verstehen, daß sich ein Mensch daran aufgeilen kann, daß ein Kind geschändet wird.{/OT}

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Vielmehr wollte darauf hinweisen, dass erstaunlicherweise die Rückfallquote bei Jungs höher ist, als bei Mädchen. Das erstaunt mich doch etwas sehr.

 

 

 

{OT:} woran ich mehr, viel mehr "knabbere", aber das ist nicht das Thema dieses Threads: es gibt wohl noch, auch nicht von Fachleuten, kein "Täterprofil" für Kinderschänder. nix so richtiges im i-net gefunden, und auch nicht in Gesprächen. was ich gelesen hab, wenn wieder mal so'n KiPo-Ring ausgehoben wurde: "Alle Bevölkerungsschichten. Richter, Staatsanwälte, Pfarrer, Politiker ..."

 

ich kann das nicht verstehen. ich kann echt nicht verstehen, daß sich ein Mensch daran aufgeilen kann, daß ein Kind geschändet wird.{/OT}

 

Da gibts nichts zu verstehen. Das Objekt des Triebs ist ja nicht mit Vernunft ausgewählt. Deshalb besteht Kultur auch darin, die Triebe zu zügeln, sie normativ in Bahnen zu lenken, um ihre prinzipielle Asozialität zu lindern. Grüße, KAM

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Der Münchner Merkur mokiert sich über das bischöfliche Krisenmanagement: Missbrauchsskandal bringt Regensburger Bischof Müller in Bedrängnis

 

Das Krisenmanagement des Bistums beschränkt sich hauptsächlich darauf, kritische Medienberichte zu dementieren oder wenigstens die Inhalte aus der eigenen Sicht darzustellen. Entsprechend war eine der jüngsten Mitteilungen aus dem Ordinariat mit dem Titel “Der Fall Riekofen: Die häufigsten Falschbehauptungen“ überschrieben. Bislang hat es weder der Bischof noch sein Generalvikar Michael Fuchs für nötig gefunden, sich bei einer Pressekonferenz den Fragen der Journalisten zu stellen. Dafür muss der Pressesprecher der Diözese Fragen nach offenbar unliebsamen Details des Skandals abblocken: “Dazu sage ich nichts, das ist zu prekär“, heißt es dann schon einmal.
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Warum denn das? Und wie sollte das gegenüber der Gemeinde begründet werden?

(Und überdies: Das wäre doch eine zweite Chance mit Einschränkungen, da würde das Risiko möglichst ausgeschlossen und damit wäre das keine Vergebung, wie Erich sie definiert.)

Wenn du das Restrisiko vollkommen ausschliessen willst, belege alle pädophilen Priester mit Berufsverbot. Oder noch besser, sperr sie alle in ein Kloster ein.

 

Natürlich will ich auch nicht, dass man Experimente mit Kindern betreibt, aber ich würde mir wünschen, dass man Pädophile nicht als Monster ansieht. Deshalb könnte man bestimmt eine Stelle in der Gemeinde finden, wo der Priester nicht mit Kindern in Berührung kommt. Das könnte auch in einer Gemeinde geschehen, wie z.b. Betreuung der Seniorennachmittage, etc...

 

Ich möchte jetzt keinen Generalverdacht aussprechen, aber der Missbrauch kann jederzeit auch bei unbescholteten Pfarrer kommen, was dann?

Alle Priester in die Wüste schicken, weil das Restrisiko bei dieser Gruppe hoch ist. ?

Bitte was ist bei welcher Gruppe hoch?

Willst Du hier ernsthaft andeuten, dass es unter Priestern mehr Pädophile gibt als im Durchschnitt? :angry:

Ich möchte gar nichts andeuten, aber man kann feststellen, dass überall dort, wo man mit Kindern in berührung kommt, Pädophile ebenfalls anzutreffend sind. Ich hoffe doch, dass die Charaktereignung des Priesteranwärters mittlerweile vom Bischof durchleuchtet wird.

"Unter Beobachtung stellen" und gleichzeitig eingestehen, dass das nicht funktioniert - was soll denn das?

Wie ich schon sagte, es ist mir schon bewusst, dass zwischen Wunschdenken und Wirklichkeit, Welten dazwischen liegen.

bearbeitet von tomlo
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{OT:} woran ich mehr, viel mehr "knabbere", aber das ist nicht das Thema dieses Threads: es gibt wohl noch, auch nicht von Fachleuten, kein "Täterprofil" für Kinderschänder. nix so richtiges im i-net gefunden, und auch nicht in Gesprächen. was ich gelesen hab, wenn wieder mal so'n KiPo-Ring ausgehoben wurde: "Alle Bevölkerungsschichten. Richter, Staatsanwälte, Pfarrer, Politiker ..."

 

ich kann das nicht verstehen. ich kann echt nicht verstehen, daß sich ein Mensch daran aufgeilen kann, daß ein Kind geschändet wird.{/OT}

Es geht mir nicht darum zu erfahren, warum ein kranker Mensch einen besseren Organismus beim Betrachten von Knaben bekommt, sondern es wäre wäre interessant zu wissen, ob es einen Zusammenhang mit der hohen Anzahl von Mißbrauchsfällen an Knaben und der homosexuellen Veranlagung von Pädophilen gibt. Das würde auch dann die vergleichweise hohe Rückfallquote bei dieser Gruppe erklären.

bearbeitet von tomlo
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Warum denn das? Und wie sollte das gegenüber der Gemeinde begründet werden?

(Und überdies: Das wäre doch eine zweite Chance mit Einschränkungen, da würde das Risiko möglichst ausgeschlossen und damit wäre das keine Vergebung, wie Erich sie definiert.)

Wenn du das Restrisiko vollkommen ausschliessen willst, belege alle pädophilen Priester mit Berufsverbot. Oder noch besser, sperr sie alle in ein Kloster ein.

Es ist keineswegs ein Berufsverbot, wenn pädophilen Priester nicht in der Gemeindeseelsorge eingesetzt werden, es ist nur die Umsetzung der diesbezüglichen Leitlinien der DBK.

Hier im Thread herrscht bislang auch ein großer Konsens darüber, dass Pädophile keine Gemeindeseelsorge übernehmen sollen.

 

Natürlich will ich auch nicht, dass man Experimente mit Kindern betreibt, aber ich würde mir wünschen, dass man Pädophile nicht als Monster ansieht. Deshalb könnte man bestimmt eine Stelle in der Gemeinde finden, wo der Priester nicht mit Kindern in Berührung kommt. Das könnte auch in einer Gemeinde geschehen, wie z.b. Betreuung der Seniorennachmittage, etc...

Du meinst also allen Ernstes, man könnte die Gemeindearbeit auf diese Art und Weise aufsplitten?

Was ist dann mit Gottesdiensten? Die hält er nur mit erwachsenen Ministranten? Die Senioren werden informiert, dass sie auf keinen Fall ihre Enkel mitbringen sollen?

Wieviel Vertrauen können die Menschen einem Priester denn entgegenbringen, wenn sie gleichzeitig darauf achten müssen, dass er keinen Kontakt mit Kindern hat?

Oder sollte man das gar nicht erwähnen in der Gemeinde, dass der Priester pädophil ist, und darauf vertrauen, dass er sich auf die Betreuung der Senionennachmittage beschränkt?

 

"Unter Beobachtung stellen" und gleichzeitig eingestehen, dass das nicht funktioniert - was soll denn das?

Wie ich schon sagte, ist mir schon bewusst, dass zwischen Wunschdenken und Wirklichkeit, Welten dazwischen liegen.

Dann bewege Dich doch bitte mal aus Deiner Wunschwelt heraus in die Wirklichkeit, wo das Einschränken von Beschäftigungsbereichen kein Berufsverbot ist, und das Fernhalten der Kinder nicht bedeutet, dass man Pädophile als Monster ansieht.

Und wo es als entsetzlicher Sarkasmus angesehen werden muß, wenn die Gefahr von Kindesmißbrauch als "Restrisiko" bezeichnet wird und kleingeredet wird mit einem achselzuckenden "Es hätte ja auch gut ausgehen können."

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Der Münchner Merkur mokiert sich über das bischöfliche Krisenmanagement: Missbrauchsskandal bringt Regensburger Bischof Müller in Bedrängnis

 

Das Krisenmanagement des Bistums beschränkt sich hauptsächlich darauf, kritische Medienberichte zu dementieren oder wenigstens die Inhalte aus der eigenen Sicht darzustellen. Entsprechend war eine der jüngsten Mitteilungen aus dem Ordinariat mit dem Titel “Der Fall Riekofen: Die häufigsten Falschbehauptungen“ überschrieben. Bislang hat es weder der Bischof noch sein Generalvikar Michael Fuchs für nötig gefunden, sich bei einer Pressekonferenz den Fragen der Journalisten zu stellen. Dafür muss der Pressesprecher der Diözese Fragen nach offenbar unliebsamen Details des Skandals abblocken: “Dazu sage ich nichts, das ist zu prekär“, heißt es dann schon einmal.

 

Was sollen sie denn noch sagen? Neues, was nicht vertraulich behandelt werden muß, gibts doch erst mit Erhebung der öffentlichen Klage oder mit einer Einstellung des Verfahrens. Grüße, KAM

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Was sollen sie denn noch sagen? Neues, was nicht vertraulich behandelt werden muß, gibts doch erst mit Erhebung der öffentlichen Klage oder mit einer Einstellung des Verfahrens.

Och, man könnte sich hinstellen und sagen "Tut uns leid, wir haben Scheiße gebaut. Wir werden folgendes unternehmen, damit das nicht wieder passiert ...". Das Problem am Thema ist bloß, dass dem guten GeLuMü jede Einsicht fehlt. Deshalb reicht es auch nur zu dümmlichen (und peinlichen) Pseudo-Gegendarstellungen. (Für richtige Gegendarstellungen reicht es ja nicht mal, weil Gegendarstellungen Fakten und nicht Meinungen enthalten müssen).

bearbeitet von Sokrates
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