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Beruht der Neue Atheismus auf intellektueller Infantilisierung


Der Geist

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Bei Herrn Dawkins funktionier das so wie hier im Forum: Man sucht eine möglichst exotische Bibelauslegung und erklärt sei für gültig, weil sie die beste Basis zur Herabsetzung des Galubens bildet....

Es gibt in jeder Wissenschaft das, was man in der Technologie state of the art nennt....sich mit etwas auseinanderzusetzen, was von diesem Stand des Wissens extrem abweicht ist einfach verlorene Zeit.

 

Du hast einige Postings vorher diesen state of the art so definiert, dass nur ein winziger Bruchteil der Christen weltweit diesen überhaupt kennen können, weil er ein mehrjähriges Universitätsstudium inklusive intimer Kenntnis alter Sprachen voraussetzt. Das Argument wäre dann gültig, wenn Dawkins behauptet hätte, er würde sich mit dieser universitären Theologie auseinandersetzen, aber das hat er nun einmal nicht getan. Es geht ganz gezielt um bestimmte fundamentalistische Auslegungen und dass es grundsätzlich im Christentum exotisch ist, biblische Geschichten wörtlich zu verstehen, ist mir zumindest neu. Welche und wie viele mag durchaus variieren, aber dass man davon gar nichts als historische Berichte und bindende, wörtlich zu verstehende Offenbarungen Gottes ansieht, ist wohl eher eine exotische Auslegung innerhalb des Christentums.

 

In dem Dawkins gegenüber kritischen Buch von Langthaler/Appel, auf das du verwiesen hast, steht im Übrigen genau dasselbe (S. 16 ff):

 

Jedem einigermaßen gebildeten Leser wird ohnehin bald klar, dass die Forschungen aus dem Bereich der Evolutionstheorie, Gehirnphysiologie, Psychologie und Kulturwissenschaft, auf die sich Dawkins beruft, allesamt nur greifen, solange sie sich auf die typisch mythologischen Varianten des Gottesglaubens richten. Da nun aber der neue christliche Fundamentalismus den christlichen Glauben re-mythologisiert (Stichwort: wörtliche Auslegung der Bibel), sind Dawkins Argumente nicht nur von Relevanz, sondern auch in hohem Maße stichhaltig.

 

Das ist exakt das, was ich immer geschrieben habe: Dawkins und wahrscheinlich der gesamte neue Atheismus ist eine Reaktion auf einen erstarkenden und erstarkten christlichen Fundamentalismus und im Rahmen der entsprechenden theologischen Konzepte auch nicht intellektuell infantil, sondern nachvollziehbar.

 

 

Ich bin überzeugt, dass Herr Dawkins sehr viel Mühe aufwenden müsste um in seinem Heimatland Chrsiten zu finden, die die von ihm im Buch gepflegte Bibelauslegung teilen...es ist jedenfalls eine Promillegrößenordnung von Christen, die von ihm und den anderen Autoren völlig unseriös als Mainstream dargestellt wird.

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Kommunikation ist nicht gleich Manipulation.

Für Atheisten schon... sieht man an den Büchern die in den letzten Jahren publiziert wurden.

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Wir haben uns mit unserem Slogan an die wissenschaftliche Vorgehensweise gehalten, d.h. man entwickelt eine Theorie (nein, nicht was DU wieder darunter verstehst) und die gilt so lange, bis sie widerlegt ist, ohne das grundsätzlich ausgeschlossen wird, das sie fehlerhaft sein könnte.

Wenn eine Theorie als gültig akzeptiert wurde, dann gilt sie, bis man eine bessere hat. Damit sie aber aktzeptiert wird, muß sie daher besser sein als die vorhergehende. Wissenschaftliche Theorien, ob die von Kopernikus, Newton oder Darwin, haben sich gegen vorwissenschaftliche Theorien, auch die der Religionen durchgesetzt, weil sie besser waren, die beobachtbaren Tatsachen besser erklärten. Sie waren nicht in einem absoluten Sinne "wahr", sie enthielten auch Fehler, genau wie die heute gültigen Theorien auch. Sie waren eben nur besser - Komparativ. Dieses Rennen um die besseren Erklärungen haben Religionen längst verloren und nur Gewalt, wie in vielen muslimischen Staaten (aber nicht nur da), kann ihnen ihre Macht zurückbringen.

 

Daher ist auch die Frage, ob die Existenz von Göttern wenigstens nicht widerlegbar sei, wenn man sie schon nicht beweisen könne, so belanglos. Sie würde nichts erklären. Ob bei der Entstehung des Universums oder der Entwicklung der Arten, die Einführung eines Schöpfers oder Designers würde die Sache kein bißchen besser "erklären", nur die Frage hinzufügen, woher denn nun dieser "Designer" käme. Der "Gott der Erklärung" ist schlicht überflüssig geworden. Ob an seine Stelle ein "Gott der Beziehung" treten kann, wie glaubwürdig man eine subjektive Beziehung zu etwas haben kann, daß objektiv ohne Bedeutung ist, muß jeder mit sich selbst ausmachen.

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Kommunikation ist nicht gleich Manipulation.

Für Atheisten schon... sieht man an den Büchern die in den letzten Jahren publiziert wurden.

 

Irgendwie bekomme ich langsam das Gefühl, du bist angefressen, weil man Dawkins, MSS & Co mehr Aufmerksamkeit schenkt, als dir ... :lol:

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Kann mir jemand sagen, auf Grund welcher theologischen Methoden, die sich von der Berufung auf den Wortlaut der Bibel unterscheiden, die katholische Krche zu ihren Positionen zum Frauenpriestertum oder zur Homosexualität kommt?

bearbeitet von UliWerner
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gelöscht

bearbeitet von mn1217
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Weder das "probably" noch das "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" haben etwas mit Unsicherheit o.Ä. zu tun, hier geht es um (wissenschaftliche) Ehrlichkeit ...

Ob du das verstehen kannst, oder auch nur willst, bezweifle allerdings irgendwie.

Der von mir hervorgehobene Begriff löst im Zusammenhang mit dem Neuen Atheismus eine erhebliche Heiterkeit aus.

Das war mir schon klar, das gewisse Personen hier von Ehrlichkeit nicht viel halten ...

 

Ich erinnere nochmals daran, dass sogar das Mitglied des wissenschaftlichen beirats der Giordano Bruno Stiftung Josef Wetz Dawkins und Konsorten nur Oberflächlichkeit und Sensationsgier attestiert hat.

 

Es ging bei der Aktion um Öffentlichkeitsarbeit, ja, so wie es bei der Kirche bei jedem Kirchentag/Jugendtag etc. um Öffentlichkeitsarbeit geht ...

und da kommt wieder die Ehrlichkeit ins Spiel : während bei euch immer behauptet wird "Jesus lebt" ect., ohne das es dafür auch nur den geringsten Beweis gibt, ist das schlicht verlogen.

 

Wir haben uns mit unserem Slogan an die wissenschaftliche Vorgehensweise gehalten, d.h. man entwickelt eine Theorie (nein, nicht was DU wieder darunter verstehst) und die gilt so lange, bis sie widerlegt ist, ohne das grundsätzlich ausgeschlossen wird, das sie fehlerhaft sein könnte.

Bisher spricht nunmal alles gegen die Existenz eines Gottes ...

Vielleicht für dich.

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Kann mir jemand sagen, auf Grund welcher theologischen Methoden, die sich von der Berufung auf den Wortlaut der Bibel unterscheiden, die katholische Krche zu ihren Positionen zum Frauenpriestertum oder zur Homosexualität kommt?

Kann mir jemand sagen was das mit Atheismus zu tun hat?

bearbeitet von mn1217
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Wir haben uns mit unserem Slogan an die wissenschaftliche Vorgehensweise gehalten, d.h. man entwickelt eine Theorie (nein, nicht was DU wieder darunter verstehst) und die gilt so lange, bis sie widerlegt ist, ohne das grundsätzlich ausgeschlossen wird, das sie fehlerhaft sein könnte.

Wenn eine Theorie als gültig akzeptiert wurde, dann gilt sie, bis man eine bessere hat. Damit sie aber aktzeptiert wird, muß sie daher besser sein als die vorhergehende. Wissenschaftliche Theorien, ob die von Kopernikus, Newton oder Darwin, haben sich gegen vorwissenschaftliche Theorien, auch die der Religionen durchgesetzt, weil sie besser waren, die beobachtbaren Tatsachen besser erklärten. Sie waren nicht in einem absoluten Sinne "wahr", sie enthielten auch Fehler, genau wie die heute gültigen Theorien auch. Sie waren eben nur besser - Komparativ. Dieses Rennen um die besseren Erklärungen haben Religionen längst verloren und nur Gewalt, wie in vielen muslimischen Staaten (aber nicht nur da), kann ihnen ihre Macht zurückbringen.

 

Daher ist auch die Frage, ob die Existenz von Göttern wenigstens nicht widerlegbar sei, wenn man sie schon nicht beweisen könne, so belanglos. Sie würde nichts erklären. Ob bei der Entstehung des Universums oder der Entwicklung der Arten, die Einführung eines Schöpfers oder Designers würde die Sache kein bißchen besser "erklären", nur die Frage hinzufügen, woher denn nun dieser "Designer" käme. Der "Gott der Erklärung" ist schlicht überflüssig geworden. Ob an seine Stelle ein "Gott der Beziehung" treten kann, wie glaubwürdig man eine subjektive Beziehung zu etwas haben kann, daß objektiv ohne Bedeutung ist, muß jeder mit sich selbst ausmachen.

Religiöse Deutungen sind keine naturwissenschaftlichen Aussagen.

Das macht sie aber nicht schlechter, nur anders.

 

Gott ist Beides, Gott der Schöpfung und Gott der Beziehung, das widerspricht sich nicht.

Allerdings greift der Designer-Begriff viiel zu kurz.

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Kann mir jemand sagen, auf Grund welcher theologischen Methoden, die sich von der Berufung auf den Wortlaut der Bibel unterscheiden, die katholische Krche zu ihren Positionen zum Frauenpriestertum oder zur Homosexualität kommt?

Kann mir jeamnd sagen was das mit Atheismus zu tun hat?

 

Wenn Du auf meine Antwort Wert legst: Jemand, den Dawkins und Co.gar nicht interessieren, könnte auf den Gedanken kommen, dass die Begründungen für die Positionen unglaubwürdig sind. Er könnte daraus den Schluß ziehen, dass man für diese Positionen entweder glaubwürdige Begründungen liefern müsste, andernfalls aber Zweifel bekommen, ob der Glaube, der dem Ganzen zu Grunde liegen soll, glaubwürdig ist.

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Religiöse Deutungen sind keine naturwissenschaftlichen Aussagen.

Das macht sie aber nicht schlechter, nur anders.

 

Gott ist Beides, Gott der Schöpfung und Gott der Beziehung, das widerspricht sich nicht.

Allerdings greift der Designer-Begriff viiel zu kurz.

Das ist Doppeldenk, einen Widerspruch zu sehen und gleichzeitig zu behaupten, er sei nicht da.

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Kann mir jemand sagen, auf Grund welcher theologischen Methoden, die sich von der Berufung auf den Wortlaut der Bibel unterscheiden, die katholische Krche zu ihren Positionen zum Frauenpriestertum oder zur Homosexualität kommt?

Kann mir jeamnd sagen was das mit Atheismus zu tun hat?

Bei diesen Positionen handelt es sich um Traditionen.

Traditionen, die von der Kirche als "Wille Gottes" verkauft werden.

Bei genauerem Hinsehen lässt sich aber die Theorie vom "Willen Gottes" durch rein gar nichts belegen, im Gegenteil, es wird klar, dass lediglich menschliche Traditionen als Gottes Wille ausgegeben werden (wie es auch in anderen Fällen passiert ist, z. B. beim "Gottesgnadentum").

Diese Erkenntnis kann letztlich bis hin zum Atheismus führen.

 

Werner

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Diese Erkenntnis kann letztlich bis hin zum Atheismus führen.

 

Werner

... und zwar wesentlich stärker, als die Erkenntnis, dass es kein Christkind und keinen Nikolaus gibt

 

Werner

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Diese Erkenntnis kann letztlich bis hin zum Atheismus führen.

 

Werner

... und zwar wesentlich stärker, als die Erkenntnis, dass es kein Christkind und keinen Nikolaus gibt

 

Werner

dahin bist Du ja nach Deinen Postings zu schließen auf dem Weg.

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Kann mir jemand sagen, auf Grund welcher theologischen Methoden, die sich von der Berufung auf den Wortlaut der Bibel unterscheiden, die katholische Krche zu ihren Positionen zum Frauenpriestertum oder zur Homosexualität kommt?

Kann mir jeamnd sagen was das mit Atheismus zu tun hat?

Bei diesen Positionen handelt es sich um Traditionen.

Traditionen, die von der Kirche als "Wille Gottes" verkauft werden.

Bei genauerem Hinsehen lässt sich aber die Theorie vom "Willen Gottes" durch rein gar nichts belegen, im Gegenteil, es wird klar, dass lediglich menschliche Traditionen als Gottes Wille ausgegeben werden (wie es auch in anderen Fällen passiert ist, z. B. beim "Gottesgnadentum").

Diese Erkenntnis kann letztlich bis hin zum Atheismus führen.

 

Werner

 

Man kann auch einfach vergleichen:

 

Bei bestimmten Protestanten sind Frauenpriestertum und Homosexualität gar kein Problem, bei Katholiken sind sie ein zentrales. Beide glauben an denselben Gott, denselben Christus - kommen aber in ihren Aussagen zu Menschen zu ganz unterschiedlichen Ergebnisses. Welche Rolle spielt ein Faktor - hier der Glaube -, wenn bei bei gleichem Ausgangspunkt (Gottesvorstellung) gegensätzliche Ergebnisse herauskommen? Ich meine, er spielt gar keine Rolle.

 

Man kann das weiter durchspielen, mit Vorstellungen, die zwar vom selben Gott ausgehen, aber auf Christus verzichten und auch mit solchen, die auf beides verzichten und wird feststellen, dass sie zu denselben - gegensätzlichen - Positionen kommen können, wie die christlichen. Dann drängt sich der Verdacht auf, dass auch Gott und Christus gar keine Rolle spielen.

 

Man mag den Atheismus erkenntnistheoretisch begründen, oder biologistisch. Ich begründe ihn einfach mal sozial: für den Umgang mit Menschen, das was manchmal auch Beziehung genannt wird, spielt eine Religion, eine Gottesvorstellung, ein Glaube, keine Rolle. Sicherlich können gläubige Menschen zu denselben Ergebnissen und Verhaltensweise beim Umgang mit Menschen kommen wie ich - ob diese nun gut oder schlecht sind. Aber ich komme nicht daran vorbei, dass ich zu ebendiesen Ergebnissen auch ohne Rückgriff auf Gottesvorstellungen, religionen und Glauben gelangen kann.

bearbeitet von UliWerner
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Diese Erkenntnis kann letztlich bis hin zum Atheismus führen.

 

Werner

... und zwar wesentlich stärker, als die Erkenntnis, dass es kein Christkind und keinen Nikolaus gibt

 

Werner

dahin bist Du ja nach Deinen Postings zu schließen auf dem Weg.

Zum Atheismus? Nein.

Auf Distanz zu offiziellen Kirchenorganisationen? Ja.

 

Werner

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Kann mir jemand sagen, auf Grund welcher theologischen Methoden, die sich von der Berufung auf den Wortlaut der Bibel unterscheiden, die katholische Krche zu ihren Positionen zum Frauenpriestertum oder zur Homosexualität kommt?

Kann mir jeamnd sagen was das mit Atheismus zu tun hat?

 

Wenn Du auf meine Antwort Wert legst: Jemand, den Dawkins und Co.gar nicht interessieren, könnte auf den Gedanken kommen, dass die Begründungen für die Positionen unglaubwürdig sind. Er könnte daraus den Schluß ziehen, dass man für diese Positionen entweder glaubwürdige Begründungen liefern müsste, andernfalls aber Zweifel bekommen, ob der Glaube, der dem Ganzen zu Grunde liegen soll, glaubwürdig ist.

 

Hm, aber es ist ja agr nicht der Glaube an sich, der "dem Ganzen" zu Grunde liegt, sondern nur eine gewisse Tradition. Im Credo steht ja nichts von Homosexuellen oder Frauenpriestertum, und jesuanisch findet man da auch wenig. Bei Frauen sogar eher eine Ermutigung: Immerhin sind sie die ersten Zeuginnen der Auferstehung und sollen diese verkünden. Das spricht ja eher FÜR Frauenpriestertum.

 

Nur, das hat alles nichts mit Theismus zu tun. Ob ich an Gott glaube oder nicht hat nun wirklich nichts mit den oben genannten Punkte zu tun.

bearbeitet von mn1217
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Religiöse Deutungen sind keine naturwissenschaftlichen Aussagen.

Das macht sie aber nicht schlechter, nur anders.

 

Gott ist Beides, Gott der Schöpfung und Gott der Beziehung, das widerspricht sich nicht.

Allerdings greift der Designer-Begriff viiel zu kurz.

Das ist Doppeldenk, einen Widerspruch zu sehen und gleichzeitig zu behaupten, er sei nicht da.

HMM? Kein Widerspruch, nirgends...

Ich kann doch etwas schöpfen (nehmen wir einen Designer, wenn auch ungern, oder einen Architekten oder einen Koch) und gleichzeitig zu (anderen) Menschen in Beziehung stehen.

bearbeitet von mn1217
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Kann mir jemand sagen, auf Grund welcher theologischen Methoden, die sich von der Berufung auf den Wortlaut der Bibel unterscheiden, die katholische Krche zu ihren Positionen zum Frauenpriestertum oder zur Homosexualität kommt?

Kann mir jeamnd sagen was das mit Atheismus zu tun hat?

Bei diesen Positionen handelt es sich um Traditionen.

Traditionen, die von der Kirche als "Wille Gottes" verkauft werden.

Bei genauerem Hinsehen lässt sich aber die Theorie vom "Willen Gottes" durch rein gar nichts belegen, im Gegenteil, es wird klar, dass lediglich menschliche Traditionen als Gottes Wille ausgegeben werden (wie es auch in anderen Fällen passiert ist, z. B. beim "Gottesgnadentum").

Diese Erkenntnis kann letztlich bis hin zum Atheismus führen.

 

Werner

 

Das ist dann aber ein Denkfehler.

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Diese Erkenntnis kann letztlich bis hin zum Atheismus führen.

 

Werner

... und zwar wesentlich stärker, als die Erkenntnis, dass es kein Christkind und keinen Nikolaus gibt

 

Werner

Das Christkind war Jesus von Nazareth und ist Nikolaus mittlerweile historisch widerlegt?

 

Dass er dir keine Geschenke bringt, ist eine andere Geschichte.

bearbeitet von mn1217
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Kann mir jemand sagen, auf Grund welcher theologischen Methoden, die sich von der Berufung auf den Wortlaut der Bibel unterscheiden, die katholische Krche zu ihren Positionen zum Frauenpriestertum oder zur Homosexualität kommt?

Kann mir jeamnd sagen was das mit Atheismus zu tun hat?

Bei diesen Positionen handelt es sich um Traditionen.

Traditionen, die von der Kirche als "Wille Gottes" verkauft werden.

Bei genauerem Hinsehen lässt sich aber die Theorie vom "Willen Gottes" durch rein gar nichts belegen, im Gegenteil, es wird klar, dass lediglich menschliche Traditionen als Gottes Wille ausgegeben werden (wie es auch in anderen Fällen passiert ist, z. B. beim "Gottesgnadentum").

Diese Erkenntnis kann letztlich bis hin zum Atheismus führen.

 

Werner

 

Das ist dann aber ein Denkfehler.

 

Nun, dann würde mich interessieren, wie man mit den geäußerten Gedanken so zu Rande kommt, dass kein Fehler auftritt.

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Kann mir jemand sagen, auf Grund welcher theologischen Methoden, die sich von der Berufung auf den Wortlaut der Bibel unterscheiden, die katholische Krche zu ihren Positionen zum Frauenpriestertum oder zur Homosexualität kommt?

Kann mir jeamnd sagen was das mit Atheismus zu tun hat?

Bei diesen Positionen handelt es sich um Traditionen.

Traditionen, die von der Kirche als "Wille Gottes" verkauft werden.

Bei genauerem Hinsehen lässt sich aber die Theorie vom "Willen Gottes" durch rein gar nichts belegen, im Gegenteil, es wird klar, dass lediglich menschliche Traditionen als Gottes Wille ausgegeben werden (wie es auch in anderen Fällen passiert ist, z. B. beim "Gottesgnadentum").

Diese Erkenntnis kann letztlich bis hin zum Atheismus führen.

 

Werner

 

Man kann auch einfach vergleichen:

 

Bei bestimmten Protestanten sind Frauenpriestertum und Homosexualität gar kein Problem, bei Katholiken sind sie ein zentrales. Beide glauben an denselben Gott, denselben Christus - kommen aber in ihren Aussagen zu Menschen zu ganz unterschiedlichen Ergebnisses. Welche Rolle spielt ein Faktor - hier der Glaube -, wenn bei bei gleichem Ausgangspunkt (Gottesvorstellung) gegensätzliche Ergebnisse herauskommen? Ich meine, er spielt gar keine Rolle.

 

Man kann das weiter durchspielen, mit Vorstellungen, die zwar vom selben Gott ausgehen, aber auf Christus verzichten und auch mit solchen, die auf beides verzichten und wird feststellen, dass sie zu denselben - gegensätzlichen - Positionen kommen können, wie die christlichen. Dann drängt sich der Verdacht auf, dass auch Gott und Christus gar keine Rolle spielen.

 

Man mag den Atheismus erkenntnistheoretisch begründen, oder biologistisch. Ich begründe ihn einfach mal sozial: für den Umgang mit Menschen, das was manchmal auch Beziehung genannt wird, spielt eine Religion, eine Gottesvorstellung, ein Glaube, keine Rolle. Sicherlich können gläubige Menschen zu denselben Ergebnissen und Verhaltensweise beim Umgang mit Menschen kommen wie ich - ob diese nun gut oder schlecht sind. Aber ich komme nicht daran vorbei, dass ich zu ebendiesen Ergebnissen auch ohne Rückgriff auf Gottesvorstellungen, religionen und Glauben gelangen kann.

 

 

Die zentralen inhaltlichen Aussagen der RKK sind ganz sicher weder Homosexualität noch Frauenpriestertum. Und die Protestanten haben erst gar keine Priester im rkk-Sinne.

Und im Glauben an Christus- und DAS ist der zentrale Punkt- sind wir uns hoffentlich noch mit den Protestanten einig.

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Kann mir jeamnd sagen was das mit Atheismus zu tun hat?

Bei diesen Positionen handelt es sich um Traditionen.

Traditionen, die von der Kirche als "Wille Gottes" verkauft werden.

Bei genauerem Hinsehen lässt sich aber die Theorie vom "Willen Gottes" durch rein gar nichts belegen, im Gegenteil, es wird klar, dass lediglich menschliche Traditionen als Gottes Wille ausgegeben werden (wie es auch in anderen Fällen passiert ist, z. B. beim "Gottesgnadentum").

Diese Erkenntnis kann letztlich bis hin zum Atheismus führen.

 

Werner

 

Man kann auch einfach vergleichen:

 

Bei bestimmten Protestanten sind Frauenpriestertum und Homosexualität gar kein Problem, bei Katholiken sind sie ein zentrales. Beide glauben an denselben Gott, denselben Christus - kommen aber in ihren Aussagen zu Menschen zu ganz unterschiedlichen Ergebnisses. Welche Rolle spielt ein Faktor - hier der Glaube -, wenn bei bei gleichem Ausgangspunkt (Gottesvorstellung) gegensätzliche Ergebnisse herauskommen? Ich meine, er spielt gar keine Rolle.

 

Man kann das weiter durchspielen, mit Vorstellungen, die zwar vom selben Gott ausgehen, aber auf Christus verzichten und auch mit solchen, die auf beides verzichten und wird feststellen, dass sie zu denselben - gegensätzlichen - Positionen kommen können, wie die christlichen. Dann drängt sich der Verdacht auf, dass auch Gott und Christus gar keine Rolle spielen.

 

Man mag den Atheismus erkenntnistheoretisch begründen, oder biologistisch. Ich begründe ihn einfach mal sozial: für den Umgang mit Menschen, das was manchmal auch Beziehung genannt wird, spielt eine Religion, eine Gottesvorstellung, ein Glaube, keine Rolle. Sicherlich können gläubige Menschen zu denselben Ergebnissen und Verhaltensweise beim Umgang mit Menschen kommen wie ich - ob diese nun gut oder schlecht sind. Aber ich komme nicht daran vorbei, dass ich zu ebendiesen Ergebnissen auch ohne Rückgriff auf Gottesvorstellungen, religionen und Glauben gelangen kann.

 

 

Die zentralen inhaltlichen Aussagen der RKK sind ganz sicher weder Homosexualität noch Frauenpriestertum. Und die Protestanten haben erst gar keine Priester im rkk-Sinne.

Und im Glauben an Christus- und DAS ist der zentrale Punkt- sind wir uns hoffentlich noch mit den Protestanten einig.

 

Ja eben: Einigkeit im zentralen Punkt, aber überall Streit, wenn es um die Beziehungen zwischen Menschen geht. Woher kommt denn der Streit, wenn der zentrale Punkt einheitlich ist? Sollte es etwa daran liegen, dass die einen den richtigen und die anderen den falschen Glauben haben, der zu diesen Gegensätzen führt? Und angeblich geht es doch gerade um die Beziehung zu den Menschen. Wenn der zentrale Punkt wirklich Bedeutung hätte, müssten doch die Fragen zur Beziehung zu den Menschen gleiche Antworten erhalten? Oder ist der Einfluß des zentralen Punktes mal so und mal so? Wie gehen dann die Menschen damit um?

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Diese Erkenntnis kann letztlich bis hin zum Atheismus führen.

 

Werner

... und zwar wesentlich stärker, als die Erkenntnis, dass es kein Christkind und keinen Nikolaus gibt

 

Werner

Das Christkind war Jesus von Nazareth und ist Nikolaus mittlerweile historisch widerlegt?

 

Dass er dir keine Geschenke bringt, ist eine andere Geschichte.

Das Christkind hat mit Jesus von Nazareth ungefähr soviel zu tun wie die Brieftaube von Ewald Krawuttke mit dem Heiligen Geist. Gleiches gilt für den Nikolaus und Nikolaus von Myra. Wir wollten ja auf die infantilen Vorstellungen verzichten, dachte ich.

 

Werner

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Religiöse Deutungen sind keine naturwissenschaftlichen Aussagen.

Das macht sie aber nicht schlechter, nur anders.

 

Gott ist Beides, Gott der Schöpfung und Gott der Beziehung, das widerspricht sich nicht.

Allerdings greift der Designer-Begriff viiel zu kurz.

Das ist Doppeldenk, einen Widerspruch zu sehen und gleichzeitig zu behaupten, er sei nicht da.

HMM? Kein Widerspruch, nirgends...

Ich kann doch etwas schöpfen (nehmen wir einen Designer, wenn auch ungern, oder einen Architekten oder einen Koch) und gleichzeitig zu (anderen) Menschen in Beziehung stehen.

Alles, was wir in dieser Welt sehen, die physikalische, die biologische wie die soziale Welt, hat sich entwickelt nach Regeln, die sich ausschließlich aus ihren Eigenschaften ergeben. Auf diesem langen, über 13 Mrd. Jahren langen Weg ist nichts zu sehen, was nach irgendwelchen Göttern aussieht, ganz abgesehen von der Tatsache, daß genau die Götter, die auch heute noch von den Menschen verehrt werden, hier auf dieser Erde entstanden sind und immer auch auf sie beschränkt waren, bis, ja, bis die Menschen anfingen, Fernrohre zu bauen und zu benutzen. Kein Widerspruch?

 

Diese Universum ist um so vieles größer, und hat sich entwickelt in Zeiträumen, die unsere Vorstellungskraft überschreiten. Wir Menschen sind nur ein Augenblinzeln am Rande des Nichts in diesem riesigen Spiel. Und doch verkünden die Priester und Schamanen, das alles sei nur für uns inszeniert worden. Kein Widerspruch?

 

In der vergleichsweise kurzen Zeit, die es Menschen auf diesem Planeten gibt, hat es doch unzählige verschiedene Götter gegeben, die die Menschen angebetet haben, von denen sie Hilfe erwarteten, und offenbar auch bekommen haben, und mit denen sie in Kontakt getreten sind. Alle diese Götter sind irgendwann erschienen, teilweise länger verehrt worden, als die heutigen monotheistischen Religionen, und doch wieder verschwunden. Kein Widerspruch?

 

Kein Widerspruch? Nirgends? ;)

bearbeitet von Marcellinus
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