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Abschiedsworte und - Kierkegaard!


PhiloMuc

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.....und der Begriff " vor aller Zeit " passt einfach nicht zusammen.

Beim besten Willen nicht.

Sagst Du...und welche Relevanz soll das haben...ich verrate es Dir: Für Juden, Christen, und Muslime keine.

 

Dieselbe Relevanz, wie wenn ich sage, " Dass da wo ein Körper ist, kein zweiter sein kann " Dass das für Juden, Moslems und Christen keine Relevanz haben mag, überrascht mich keineswegs. Diese " Nichtrelevanz " ändert aber nichts an der absoluten Wahrheit dieser Aussage.

 

kurz erwidernd...........tribald

 

Selbstverständlich ist 'vor aller Zeit' naturwissenschaftlich ausgekochter Unfug - der Begriff ist eine Umschreibung für ewig in im Sinne von zeitlos, ausserhalb der Zeit stehend.

 

Trotzdem ist der Begriff verständlich.

Wenn mir mein Mann sagt, er liebt mich so sehr, er holt mir die Sterne vom Himmel, dann antworte ich ja auch nicht: "Und, schaffste das noch vor dem Abendessen?"

Du meinst, wenn der Gläubige davon spricht, wie Gott die Welt geschaffen hat, dann spricht er gar nicht von der Realität, sondern ist sich insgeheim bewusst, dass Gott gar nix geschaffen hat, und es in echt niemals besagten Schöpfungsakt gegeben hat?

 

Ahhhhhhh....

Ne, der redet von der orthogonalen Zeitachse.

wine

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.....und der Begriff " vor aller Zeit " passt einfach nicht zusammen.

Beim besten Willen nicht.

Sagst Du...und welche Relevanz soll das haben...ich verrate es Dir: Für Juden, Christen, und Muslime keine.

 

Dieselbe Relevanz, wie wenn ich sage, " Dass da wo ein Körper ist, kein zweiter sein kann " Dass das für Juden, Moslems und Christen keine Relevanz haben mag, überrascht mich keineswegs. Diese " Nichtrelevanz " ändert aber nichts an der absoluten Wahrheit dieser Aussage.

 

kurz erwidernd...........tribald

 

Selbstverständlich ist 'vor aller Zeit' naturwissenschaftlich ausgekochter Unfug - der Begriff ist eine Umschreibung für ewig in im Sinne von zeitlos, ausserhalb der Zeit stehend.

 

Trotzdem ist der Begriff verständlich.

Wenn mir mein Mann sagt, er liebt mich so sehr, er holt mir die Sterne vom Himmel, dann antworte ich ja auch nicht: "Und, schaffste das noch vor dem Abendessen?"

Du meinst, wenn der Gläubige davon spricht, wie Gott die Welt geschaffen hat, dann spricht er gar nicht von der Realität, sondern ist sich insgeheim bewusst, dass Gott gar nix geschaffen hat, und es in echt niemals besagten Schöpfungsakt gegeben hat?

 

Ahhhhhhh....

 

Nein, dann ist das ein Bekenntnis. Und wer da irgendeinen naturwissenschaftlichen Ansatz reininterpretieren möchte, der sollte bei seinen Liebesschwüren auch ganz vorsichtig sein.

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Nein, dann ist das ein Bekenntnis. Und wer da irgendeinen naturwissenschaftlichen Ansatz reininterpretieren möchte, der sollte bei seinen Liebesschwüren auch ganz vorsichtig sein.

 

"Ich hole Dir die Sterne vom Himmel" ist nur symbolisch gemeint, dazu braucht man keine Naturwissenschaft. Aber seit wann ist die Aussage, dass Gott das Universum erschaffen hat, nur symbolisch zu verstehen?

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Nein, dann ist das ein Bekenntnis. Und wer da irgendeinen naturwissenschaftlichen Ansatz reininterpretieren möchte, der sollte bei seinen Liebesschwüren auch ganz vorsichtig sein.

 

"Ich hole Dir die Sterne vom Himmel" ist nur symbolisch gemeint, dazu braucht man keine Naturwissenschaft. Aber seit wann ist die Aussage, dass Gott das Universum erschaffen hat, nur symbolisch zu verstehen?

 

Das SPRECHEN über die Zeitlosigkeit Gottes ist symbolisch, so wie das Sprechen über Liebe gleichfalls symbolisch ist. Trotzdem gehe ich davon aus, dass mich mein Mann wirklich liebt.

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Nein, dann ist das ein Bekenntnis. Und wer da irgendeinen naturwissenschaftlichen Ansatz reininterpretieren möchte, der sollte bei seinen Liebesschwüren auch ganz vorsichtig sein.

 

"Ich hole Dir die Sterne vom Himmel" ist nur symbolisch gemeint, dazu braucht man keine Naturwissenschaft. Aber seit wann ist die Aussage, dass Gott das Universum erschaffen hat, nur symbolisch zu verstehen?

 

Das SPRECHEN über die Zeitlosigkeit Gottes ist symbolisch, so wie das Sprechen über Liebe gleichfalls symbolisch ist. Trotzdem gehe ich davon aus, dass mich mein Mann wirklich liebt.

also geht der Christ davon aus, dass Gott in wirklichkeit gar nicht zeitlos ist und gar nichts neu aus einem ominösen nichts erschaffen hat, so wie du davon ausgehst, dass dein Mann nicht Lichtjahre überwiendet, um dir einen riesigen brennenden Gasball zu beschaffen, der das Ende allen Lebens auf der Erde bedeuten würde?

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so wie du davon ausgehst, dass dein Mann nicht Lichtjahre überwiendet, um dir einen riesigen brennenden Gasball zu beschaffen, der das Ende allen Lebens auf der Erde bedeuten würde?

Ich bin nicht sonderlich beunruhigt. Schon der Transport dieses Gasballs würde Higgs Ehemann vor einige Probleme stellen.

Dale

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Nein, dann ist das ein Bekenntnis. Und wer da irgendeinen naturwissenschaftlichen Ansatz reininterpretieren möchte, der sollte bei seinen Liebesschwüren auch ganz vorsichtig sein.

 

"Ich hole Dir die Sterne vom Himmel" ist nur symbolisch gemeint, dazu braucht man keine Naturwissenschaft. Aber seit wann ist die Aussage, dass Gott das Universum erschaffen hat, nur symbolisch zu verstehen?

 

Das SPRECHEN über die Zeitlosigkeit Gottes ist symbolisch, so wie das Sprechen über Liebe gleichfalls symbolisch ist. Trotzdem gehe ich davon aus, dass mich mein Mann wirklich liebt.

also geht der Christ davon aus, dass Gott in wirklichkeit gar nicht zeitlos ist und gar nichts neu aus einem ominösen nichts erschaffen hat, so wie du davon ausgehst, dass dein Mann nicht Lichtjahre überwiendet, um dir einen riesigen brennenden Gasball zu beschaffen, der das Ende allen Lebens auf der Erde bedeuten würde?

 

Wenn man Bilder über ihren Vergleichspunkt hinaus überspannt, kommt entweder Blödsinn raus - oder geniale Literatur.

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Wenn man Bilder über ihren Vergleichspunkt hinaus überspannt, kommt entweder Blödsinn raus - oder geniale Literatur.

Entschuldigung, aber ich habe es so verstanden, dass Wolfgang & Co. das durchaus nicht nur bildlich meinen, wenn sie sagen, der Gott hätte vor der Zeit bereits existiert und diese sogar erst erschaffen.

 

Und ja, das ist Blödsinn, da stimme ich dir zu :)

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Wenn man Bilder über ihren Vergleichspunkt hinaus überspannt, kommt entweder Blödsinn raus - oder geniale Literatur.

Entschuldigung, aber ich habe es so verstanden, dass Wolfgang & Co. das durchaus nicht nur bildlich meinen, wenn sie sagen, der Gott hätte vor der Zeit bereits existiert und diese sogar erst erschaffen.

Ja

Und ja, das ist Blödsinn, da stimme ich dir zu :)

Die Anfangslosigkeit ist seit jeher ein Wesensmerkmal Gottes, das hat mit Chrsitentum nichts zu tun. Und Du wirst mir verzeihen, wenn ich Dich für alles Mögliche halte aber nicht für einen Philosophiekenner....das prädestiniert Dich aber als Atheisten dazu mitzureden, denn damit bist Du bei Deinen Überzeugungsgenossen in bester Gesellschaft.

 

P.S.Wenn HB aber glaubt sich mit "Wasch mir den üpelz aber mach mich nicht nass" formulieren über bestimmte Festlegungen zu Glaubensfragen wegschwindeln zu müssen, sei ihr das selbstverständlich unbenommen, auch wenn ich es für opportunistisch halte.

bearbeitet von Der Geist
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Und warum muss hier nun schon wieder vor allem gegen Mitposter geschossen werden, Geist?

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Die Anfangslosigkeit ist seit jeher ein Wesensmerkmal Gottes, das hat mit Chrsitentum nichts zu tun. Und Du wirst mir verzeihen, wenn ich Dich für alles Mögliche halte aber nicht für einen Philosophiekenner....das prädestiniert Dich aber als Atheisten dazu mitzureden, denn damit bist Du bei Deinen Überzeugungsgenossen in bester Gesellschaft.

 

Es gibt durchaus andere Schöpfungsmythen, daher sehe ich das durchaus als recht typisch für den abrahamitischen Gott an.

 

Aber du hast recht, ich bin kein grosser Philosophiekenner, nicht mal ein kleiner. Aber wenn ich etwas echtes über die Schöpfung und die Zeit und die Zusammenhänge zwischen Zeit und Materie wissen möchte, dann wären Philosphen tatsächlich meine letzte Anlaufstelle.

bearbeitet von rince
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Wenn man Bilder über ihren Vergleichspunkt hinaus überspannt, kommt entweder Blödsinn raus - oder geniale Literatur.

Entschuldigung, aber ich habe es so verstanden, dass Wolfgang & Co. das durchaus nicht nur bildlich meinen, wenn sie sagen, der Gott hätte vor der Zeit bereits existiert und diese sogar erst erschaffen.

Ja

Und ja, das ist Blödsinn, da stimme ich dir zu :)

Die Anfangslosigkeit ist seit jeher ein Wesensmerkmal Gottes, das hat mit Chrsitentum nichts zu tun. Und Du wirst mir verzeihen, wenn ich Dich für alles Mögliche halte aber nicht für einen Philosophiekenner....das prädestiniert Dich aber als Atheisten dazu mitzureden, denn damit bist Du bei Deinen Überzeugungsgenossen in bester Gesellschaft.

 

P.S.Wenn HB aber glaubt sich mit "Wasch mir den üpelz aber mach mich nicht nass" formulieren über bestimmte Festlegungen zu Glaubensfragen wegschwindeln zu müssen, sei ihr das selbstverständlich unbenommen, auch wenn ich es für opportunistisch halte.

Seit "jeher" stimmt schon mal mindestens bei den Griechen nicht. Auch der älteste Gott, Eros, hat einen Anfang, im Chaos der Vermählung von Nacht und Wind.

Ich kann mir richtig vorstellen, wie gebildete Griechen gelacht haben, als ihnen Paulus sein Gotteskonzept vorstellte.

:D

wine

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Aber wenn ich etwas echtes über die Schöpfung und die Zeit und die Zusammenhänge zwischen Zeit und Materie wissen möchte, dann wären Philosphen tatsächlich meine letzte Anlaufstelle.
Die Religion erklärt grundsätzlich nicht das WIE sondern nur das WARUM.
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Hier versucht DerGeist den Eindruck zu erwecken als hätte Kant in seinen Werken/Gedanken bereits den modernen Begriff der Raumzeit und die Veflechtung von Raum, Zeit und Materie wäre in seinen enthalten.

Wenn Weizsäcker versucht hat, Widersprüche, die Kant nicht lösen konnte, im Nachhinein durch dieses moderne Modell zu lösen, dann ist es seine Auffassung. Daraus kann man aber nicht ableiten, Kant wäre über das Newtommodell hinausgegangen. Darum geht es. Deshalb habe ich den geschichtlichen Ablauf kurz eingefügt. Der Ansatz von Fitzgerald war revolutionär.

wine

 

Jede Naturwissenschaft beantwortet nur bestimmte Fragestellungen. Die Frage, in welchen Strukturen und Kategorien das menschliche Denken ablaeuft, zaehlt nicht zu dem Fragestellungen, die die Physik beantwortet. Warum nun durch das Ersaetzen der Galilei- durch die Lorentztransformation Ueberlegungen zu einer Frage, die die Physik gar nicht betrachtet, widerlegt werden, moechte ich bitte von Dir ganz genau erklaert haben.

 

Man kann argumentieren, dass die Physik die Grundlagen des menschlichen Denkens beschreibt. Das fuehrt jedoch zu der Frage, die ich bereits Volker stellte: Welche Randbedinungen sind notwendig, um das menschlichen Denken zu betrachten? Sind Beruecksichtigungen von sehr grosse Raumgebiete, sehr massereiche Objekten und sehr hohen Geschwindigkeiten zwingend notwendig, um das menschliche Denken zu analysieren?

 

Heisenberg zeigte den Irrtum Kants auf ohne auch nur im entferntesten etwas von Physik oder gar Newtonscher Mechanik zu erklaeren. Heisenberg widerlegte auch nicht Kant, sondern verwiese darauf, dass Kant einen entscheidenen Einflussfaktor auf die menschlichen Denkstrukturen nicht beruecksichtigt hat. Dieser Faktor kommt aber nur eventuell, gelegentlich oder nach groesseren Zeitraeumen zum tragen. Etwas flappsig formuliert, koennte man sagen, dass als erste Naeherung und fuer hinreichend kleine Zeitintervalle die Ueberlegungen von Kant durchaus brauchbar sind.

 

Welchen Eindruck DerGeist zu erwecken sucht, solltest Du bitte mit ihm klaeren, wenn es auch mir als eine Herausforderung erscheint, einen Artikel zu diskutieren, den man selber nicht gelesen hast. Mit mir hingegen muss Du klaeren, dass Du hier den Eindruck erwecken willst, Du haettest die Relativitaetstheorie verstanden.

 

DonGato.

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P.S.Wenn HB aber glaubt sich mit "Wasch mir den üpelz aber mach mich nicht nass" formulieren über bestimmte Festlegungen zu Glaubensfragen wegschwindeln zu müssen, sei ihr das selbstverständlich unbenommen, auch wenn ich es für opportunistisch halte.

 

Dass Sprache hier oft nicht ausreicht um Sachverhalte darzustellen solltest selbst Du schon gemerkt haben.

 

Die Festlegung in Glaubenfragen heisst 'Bekenntnis'. Nicht 'Begründung'.

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Wenn man Bilder über ihren Vergleichspunkt hinaus überspannt, kommt entweder Blödsinn raus - oder geniale Literatur.

Entschuldigung, aber ich habe es so verstanden, dass Wolfgang & Co. das durchaus nicht nur bildlich meinen, wenn sie sagen, der Gott hätte vor der Zeit bereits existiert und diese sogar erst erschaffen.

Ja

Und ja, das ist Blödsinn, da stimme ich dir zu :)

Die Anfangslosigkeit ist seit jeher ein Wesensmerkmal Gottes, das hat mit Chrsitentum nichts zu tun. Und Du wirst mir verzeihen, wenn ich Dich für alles Mögliche halte aber nicht für einen Philosophiekenner....das prädestiniert Dich aber als Atheisten dazu mitzureden, denn damit bist Du bei Deinen Überzeugungsgenossen in bester Gesellschaft.

 

P.S.Wenn HB aber glaubt sich mit "Wasch mir den üpelz aber mach mich nicht nass" formulieren über bestimmte Festlegungen zu Glaubensfragen wegschwindeln zu müssen, sei ihr das selbstverständlich unbenommen, auch wenn ich es für opportunistisch halte.

Seit "jeher" stimmt schon mal mindestens bei den Griechen nicht. Auch der älteste Gott, Eros, hat einen Anfang, im Chaos der Vermählung von Nacht und Wind.

Ich kann mir richtig vorstellen, wie gebildete Griechen gelacht haben, als ihnen Paulus sein Gotteskonzept vorstellte.

:D

wine

ein bisserl Plato lesen und dann mitreden.

bearbeitet von Der Geist
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Und warum muss hier nun schon wieder vor allem gegen Mitposter geschossen werden, Geist?

Ich gewöhne mich eben sehr schwer daran liebe Inge, dass es in diesem Forum unerwünscht ist katholische Standpunkte deutlich zu vertreten. Mich wundert, dass Du es nicht gleich gelöscht hast.

bearbeitet von Der Geist
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P.S.Wenn HB aber glaubt sich mit "Wasch mir den üpelz aber mach mich nicht nass" formulieren über bestimmte Festlegungen zu Glaubensfragen wegschwindeln zu müssen, sei ihr das selbstverständlich unbenommen, auch wenn ich es für opportunistisch halte.

 

Dass Sprache hier oft nicht ausreicht um Sachverhalte darzustellen solltest selbst Du schon gemerkt haben.

 

Die Festlegung in Glaubenfragen heisst 'Bekenntnis'. Nicht 'Begründung'.

Es ist nur schwierig etwas zu bekennen, was man lauthals verkündet dass man es nicht glaubt. Ich halte mich lieber an Anselm von Canterbury: Credo ut intellegam.

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P.S.Wenn HB aber glaubt sich mit "Wasch mir den üpelz aber mach mich nicht nass" formulieren über bestimmte Festlegungen zu Glaubensfragen wegschwindeln zu müssen, sei ihr das selbstverständlich unbenommen, auch wenn ich es für opportunistisch halte.

 

Dass Sprache hier oft nicht ausreicht um Sachverhalte darzustellen solltest selbst Du schon gemerkt haben.

 

Die Festlegung in Glaubenfragen heisst 'Bekenntnis'. Nicht 'Begründung'.

Es ist nur schwierig etwas zu bekennen, was man lauthals verkündet dass man es nicht glaubt. Ich halte mich lieber an Anselm von Canterbury: Credo ut intellegam.

 

Und was glaube ich lauthals nicht?

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Das ist natürlich richtig. Im Zusammenhang mit der Theologie gibt es aber ein Problem: Setzt man einen absoluten Raum und eine absolute Zeit voraus, ist ein Schöpfer dieser Dinge weitaus plausibler als mit einem relativen Raum und einer relativen Zeit. Das ist ja der Kern meines Arguments: Raumzeit setzt Materie/Energie voraus, und umgekehrt. D. h., es gibt keinen Zustand, in dem nicht Raum, Zeit und Materie und Energie gleichzeitig vorhanden sind. Platt gesagt: Ohne Materie keine Zeit. Und ohne Zeit hatte Gott keine Zeit, um Raum, Zeit oder Materie zu erschaffen.

 

Hat man die Größen Raum, Zeit und Materie unabhängig voneinander, wie in der Newtonschen Mechanik, könnte man dem Argument ausweichen und sagen: Zeit gab es schon immer, daher konnte Gott in dieser Zeit agieren und den Raum und die Materie erschaffen.

 

 

Obzwar Einstein von Mach sehr begeistert war, so stiess er bei der Formulierung der ART auf unueberwindbare mathematische Probleme und liess die direkte Einarbeitung der Idee Machs fallen. Das auch von mir sehr favorisierte Machsche Prinzip - Materie erschaft die sie umgebende Raumzeit bzw. Raumzeit ist Eigenschaft der Materie - ist somit leider kein Bestandteil der Relativitaetstheorie. Ich kenne auch keine andere Theorie, die dieses Prinzip enthaelt.

 

Warum eine absolute Zeit zur Erklaerung eines Gottes attraktiver sein soll, verstehe ich nicht. Jedes physikalische Zeitkonzept, ob nun absolut oder nicht, bringt deutliche Problem mit sich fuer einen Gott, der die Zeit erschaffen haben soll. Bedenken sollte man aber, dass die Autoren der alten Schoepfungsmythen wahrschenlich ein rein subjektives Zeitkonzept hatten. Der vollstaendigkeits wegen, moechte ich noch auf Barbour verweisen. Ihm erscheint es unplausible, die absolute Position und Orientierung im Raum aufzugeben, aber bei der Zeit beizubehalten. Das fuehrt dann zur Kontroverse um die timeless physics. Dieses jedoch waere eine Moeglichkeit zu sagen, Gott habe die Zeit nicht erschaffen, weil die Zeit nur eine Illusion ist.

 

 

Himmel, doch nicht alle! Mir geht es nur um folgende Widerlegung: Nämlich die, dass es einen eingreifenden Gott geben kann, den man weder beweisen noch widerlegen kann. Hier irrte Kant. Das gilt auch für den deistischen Gott. Plausibel ist Kant vor dem Hintergrund seiner Annahmen. Ersetzt man diese durch das moderen Raumzeit-Konzept, sinkt die Plausibilität um Größenordnungen.

 

 

Die Aussage, man koennte Gott nicht widerlegen, halte ich fuer wenig kritisch, da, wie bereits geschrieben, aus der Nische des Nicht-Falsifizierbarkeit des Nichtexistenten auch nichts ausgesagt werden kann. Um diese Nische noch zu beseitigen waere es viel fundamentaler zu zeigen, dass ein supernaturalistisches Element unmoeglich das Universum erschaffen haben kann, als sich da ueber Kant zu streiten.

 

...

 

Eine nicht-natürliche Wirkung kann es nur dort geben, wo der natürlichen Sphäre Energie zugeführt oder entzogen wird. Kausalität setzt Energieübertragung voraus. Daher ließe sich jede kausale Wirkung einer übernatürlichen Sphäre zumindest im Prinzip beweisen. Ansonsten kommt man doch immer mit dem esoterischen Unfug, dass Gott oder andere "übernatürliche" Phänomene kausal etwas bewirken, aber nicht mit wissenschaftlichen Methoden nachweisbar sind. Genau andersherum argumentiert Stenger: Selbstverständlich wäre auch ein übernatürlicher Einfluss mit wissenschaftlichen Methoden zu beweisen!

 

Solchen Vorstellung, dass unsere Wirklichkeit wechselwirkungsfrei in eine transzendente Ontologie eingebettet sein soll, unterscheidet sich inhaltlich nicht von zBsp. den Multiversumsthesen. Letzere werden jedoch durchaus ernsthaft in der Kosmologie aber auch in der Quantentheorie diskutiert. Doch solange dieses - meiner Meinung nach sehr metaphysisches - Thema nicht voellig geklaert ist, wirst Du mit Deiner Argumentation gegen uebernatuerliche Sphaere wissenschaftlich einen schweren Stand haben.

 

A mi modo de ver

DonGato.

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Aber wenn ich etwas echtes über die Schöpfung und die Zeit und die Zusammenhänge zwischen Zeit und Materie wissen möchte, dann wären Philosphen tatsächlich meine letzte Anlaufstelle.
Die Religion erklärt grundsätzlich nicht das WIE sondern nur das WARUM.

 

Weil das WARUM die Frage am offenen Grab ist.

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Die Aussage, man koennte Gott nicht widerlegen, halte ich fuer wenig kritisch, da, wie bereits geschrieben, aus der Nische des Nicht-Falsifizierbarkeit des Nichtexistenten auch nichts ausgesagt werden kann. Um diese Nische noch zu beseitigen waere es viel fundamentaler zu zeigen, dass ein supernaturalistisches Element unmoeglich das Universum erschaffen haben kann, als sich da ueber Kant zu streiten.

 

Richtig.

Das ist der einzige Weg einen Schöpfergott zu widerlegen.

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wo steht nun geschrieben, dass gott zeit benötigt um zu erschaffen. da gott vor aller zeit schon ist, was christliche überzeugung ist, entsteht das problem doch gar nicht.

[...]

Jede Ursache/Wirkung benötigt Zeit. Es muss ein "Vorher" geben, einen Zustand vor der Änderung. Es muss ein "Nachher" geben, die Umstände nach der Wirkung. Jede Veränderung setzt also Zeit voraus.

Nein, nicht unbedingt, Deine Aussage gilt nur für das relativistische Universum, quantenmechanische Effekte kommen auch ohne Zeit aus, auch bei der Entstehung eines Universums (s. z.B. Wheeler-deWitt-Gleichung).

 

Es gab eine Zeit, in der das Universum nicht existierte, es gibt eine Zeit (unsere), in der es existiert. Das unter der Voraussetzung, dass das Universum entstanden ist und nicht ewig existiert. Man kann noch sagen, dass die Zeit mit dem Universum entstanden ist, aber dann hat das Universum keine Ursache, weil die Ursache vor der Wirkung vorhanden sein musste. [...]
Man kann nicht nur so sagen, dass ist tatsächlich so.

 

Es gibt, was Gott betrifft, zwei Möglichkeiten: Erstens, dass Gott in der Zeit existiert und agieren kann. Das setzt wiederum eine absolute Zeit voraus, ein Konzept, von dem viele Philosophen (auch Kant) ausgingen. Aber es gibt keine absolute Zeit, sondern nur "lokale Zeit", und auch nur dort, wo es Materie/Energie und Raumzeit gibt. Wenn Gott in einer Zeit existiert, setzt dies das Vorhandensein von Raumzeit und Materie/Energie voraus. Dann kann Gott nicht der Schöpfer der Zeit gewesen sein, nicht der Schöpfer des Raums, nicht der Schöpfer von Materie/Energie. Zweitens, Gott existiert zeitlos. Dann ist er statisch, um etwas schaffen zu können, benötigt er Zeit. Er hatte aber keine Zeit, um die Zeit zu erschaffen, denn Schöpfung setzt Zeit voraus. Damit Gott die Ursache des Universums sein konnte, musste er Zeit haben. Und die konnte er nur haben, wenn Zeit verging, also Raumzeit und Materie/Energie vorhanden war. Beide Möglichkeiten laufen auf dasselbe hinaus: Gott als Schöpfer des Universums existiert nicht.
Mal abgesehen davon, dass für Schöpfung in der Tat Zeit nicht unbedingt notwendig ist, empfinde ich das schon fast korinthenkackerische Herumreiten auf dem "vor aller Zeit"-Begriff für nicht zielführend. Zum einen: Der Begriff stammte aus einer Zeit, wo die Menscheit von der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik keinerlei Ahnung hatte und schon froh war, das Obsidianopfermesser richtig herum halten zu können. Zum anderen: Selbst wenn es eine perfekte alternative Formulierung für "vor aller Zeit" gäbe und Gott sie kennt: Wie macht man (ER) diese einer Menschheit mit der damaligen Beschränktheit verständlich?

 

 

Neben Deinem erstens und Deinem zweitens, mit dem Du versuchst, Gott mit zwei logischen Alternativen durch Ausschluss für logisch unmöglich zu erklären, gibt es noch ein drittens: Unser Univserum ist eine Hyperbene (Bran) eingebettet in eine höherdimensionale Raumzeit (dem Bulk), s. Branenkosmologie. Ein im im hypothetischen Bulk wohnhaftes Wesen könnte durchaus der Schöpfer/Auslöser einer Branenstehung sein. Und hätte er noch die Fähigkeit, aus dem Bulk heraus in der Bran zu agieren, dann könnte er aus Sicht der Bran durchaus quasi-allmächtig wirken, selbst wenn er es im Bulk nicht ist.

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