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Abschiedsworte und - Kierkegaard!


PhiloMuc

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das christentum ist ganz und gar nicht statisch, auch wenn es dir so vorkommen mag.

 

es ist im gegenteil etwas höchst dynamisches, nämlich der anbruch des reiches gottes in dieser welt. dieses adveniat regnum tuum beten wir täglich und ich glaube daran, dass es auch täglich mehr in uns anbrechen kann, will und wird.

 

aber es ist eben auch noch nicht in seiner ganzen fülle da. darunter leidest aber nicht nur du.

Du verwechselt sinnlosen Aktionismus mit Dynamik. Mehr ist von Dir aber nicht zu erwarten. Das sieht man auch an Deiner „dynamischen“ Moderation.

wine

Wie statisch es ist, Franciscus, sieht man an dem Schicksal, das ein kath.-dynamischer Querdenker wie Teilhard erlitten hat.

Und noch ein Nachtrag zu einer Bemerkung von mir, Jesus habe sich auf Augenhöhe an uns gewandt, was aber völlig von der rkK verdreht wurde:

"Jesus fühlte rein und dachte

Nur den Einen Gott im Stillen;

Wer ihn selbst zum Gotte machte

kränkte seinen heil'gen Willen.

Und so muss das Rechte scheinen

Was auch Mahomet gelungen;

Nur durch den Begriff des Einen

Hat er alle Welt bezwungen."

 

Es stammt aus dem west-östlichen Diwan eines gewissen Goethe.

bearbeitet von PhiloMuc
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Wie statisch es ist, Franciscus, sieht man an dem Schicksal, das ein kath.-dynamischer Querdenker wie Teilhard erlitten hat.

Und noch ein Nachtrag zu einer Bemerkung von mir, Jesus habe sich auf Augenhöhe an uns gewandt, was aber völlig von der rkK verdreht wurde:

"Jesus fühlte rein und dachte

Nur den Einen Gott im Stillen;

Wer ihn selbst zum Gotte machte

kränkte seinen heil'gen Willen.

Und so muss das Rechte scheinen

Was auch Mahomet gelungen;

Nur durch den Begriff des Einen

Hat er alle Welt bezwungen."

 

Es stammt aus dem west-östlichen Diwan eines gewissen Goethe.

Und was willst Du religiös mit Goethe beweisen außer Deiner Belesenheit....

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Geist, keine Belesenheit sondern die Grundsatzkritik weitergeben, die einer der größten Geister der europ. Kulturgeschichte an der Kirchenlehre übte. "Geist" zeigt sich nämlich nicht durch 12-Sem. Theologiestudium sondern eher durch ein kindlich zu sehendes Naturtalent zur Weisheit.

bearbeitet von PhiloMuc
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Franciscus non papa

warum nur muss ich ständig an die auftrittsarie des van bett denken???

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Ich habe allg. über Überszungsfragen gesprochen, im Hintergurnd natürlich auch Bibelübertragungen im Blick. Viel interessanter: Nimm doch mal Stellung zu meiner von Kusanus beeinflussten Sokrates-Übertragung.

 

 

Wenn Du das unbedingt moechtest.

Nikolaus war ein Anhaenger der negativen Theologie, d.h. jedes positive Wissen ueber Gott ist letztendlich nicht korrekt. Es geht ihm um Nichtwissen in Bezug auf das Erkennen Gottes.

Sokrates galt als Experte, im Dialog durch Hinterfragen von augenscheinlich Verstaendlichen dieses als Scheinwissen zu erkennen. Es wird von ihm hier eigentlich gefragt, ob Wissen ueber Nichtwissen ein sicheres Wissen ist. Sokrates ging es um das kritische Hinterfragen der menschlichen Erkenntnis.

Nur weil beide - besonders in der deutschen Uebertragung - aehnliche Worte verwendetet, so ging es beiden doch um etwas anderes. Da Du aber von der Philosophie herkommend bist und Kierkegaard-Kenner (Kierkegaard promovierte ueber Sokrates) waere es an Dir, zu erklaeren, worin Du die Verbindung zwischen Nikolaus von Kues und Sokrates von Athen siehst.

 

A mi modo de ver

DonGato.

bearbeitet von DonGato
falsche woerter korregiert
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Don Gato: Weisheit zu erlangen finde ich ein sehr erstrebenswertes Ziel. Sie wird durch eigene Arbeit daran und Gnade erwirkt.

 

 

 

Allein der Ansatz ist schon falsch. Weisheit kann man nicht "erlangen" - man kann höchstens lebenslang versuchen, nach ihr zu suchen oder zu streben. Wenn man sich bereits im Besitze der Weisheit wähnt, ist man alles andere, aber nicht weise.

 

 

Ich weiß, dass ich nichts weiß. Einer meiner Lieblingssprüche.

Du unterstellst mir, dass ich mich für weise (oder fast wenigstens) halte. Das ist nicht so. Ich sage nur: Die Zielsetzung der Weisheit steht im Forum nicht im Mittelpunkt.

 

 

Stimmt. Wäre aber meines Erachtens ein bisschen viel verlangt. :)

 

Weisheit für ne Ausrede für " ich kann nicht mehr " haltend...............tribald

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Man muss nicht das Licht anderer ausblasen, um das eigene Licht leuchten zu lassen.

 

Als allgemeiner Hinweis zur Diskurs-Kultur - Gato.

bearbeitet von DonGato
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Man muss nicht das Licht anderer ausblasen, um das eigene Licht leuchten zu lassen.

 

Als allgemeiner Hinweis zur Diskurs-Kultur - Gato.

 

gilt das mir??

 

nicht so recht durchblickend...........tribald

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gilt das mir??

 

nicht so recht durchblickend...........tribald

 

Wenn Du Dich angesprochen fuehlst ... ;)

 

Es werden Moderatorenaktivitaeten nicht in der Diskussions kommentiert. Ausser der Meta-Forums-Diskussion kann ich Dir leider keine andere Moeglichkeit anbieten, Moderatorentaetigkeiten zu besprechen.

 

Gato.

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Also, nachdem ich ein paar Tage weg war, dies: Es geht mir nicht um die Übereinstimmung von Kusanus und Sokrates, sondern darum, was denn die für 2012 überzeugendste Übertragung des Gedankens ist, den Sokrates gemeint haben könnte. Was letztlich dazu dient, zu sagen, wo man steht, denn es wäre in meinem Fall auch die persönliche Überzeugung: Eine "kusanische" Deutung des Sokrates-Gedankens will sagen, dass das volle Wissen (also das Gottes) erst in uns gelangen kann, wenn wir völlig "leer" geworden sind, wie ein leeres Gefäß, das dann wirklich Platz hat für das göttliche Manna. Das ist ein mystischer Gedanke, der verstehen läßt, warum ich Eckhart sehr schätze.

Die zweite Ebene wäre eine politisch-zeitkritische, mit der man Sokrates auslegen kann: Politiker neigen oft dazu, über Dinge zu reden über die sie kaum was wissen, vor allem nichts Tieferes. So kann ein Philosoph so einem Politiker entgegenschleudern: "Ich weiß es, wenn ich über ein Thema nichts weiß und schweige dann lieber."

DonGato: Ist denn Kusanus für Dich mit der römisch-katholischen Lehre vereinbar gewesen bzw. siehst Du negative Theologie als "christlich" an?

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DonGato: Ist denn Kusanus für Dich mit der römisch-katholischen Lehre vereinbar gewesen bzw. siehst Du negative Theologie als "christlich" an?

Ich bin zwar nicht Don Gato möchte aber doch anmerken, dass der Gedanke der negativen Theologie lange vor Cusanus gedacht wurde. Stichwort: Dionysius Areopagita, Augustinus und viele andere. Und warum sollte das nicht chrsitlich sein. Das 4. Laterankonzil hat es so ausgedrückt, dass immer dann wenn man Ähnlichkeiten zwischen Gott und Mensch feststellt, die noch größerer Unähnlichkeit zu beachten und betonen ist.

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Also, nachdem ich ein paar Tage weg war, dies: Es geht mir nicht um die Übereinstimmung von Kusanus und Sokrates, sondern darum, was denn die für 2012 überzeugendste Übertragung des Gedankens ist, den Sokrates gemeint haben könnte.

 

 

Da gibt es keinen Zweifel, dass Platon seinen Sokrates meinen liess: Wissen ueber Nichtwissen ist kein sicheres Wissen. Auch 2012 sollte man nichts anderes in diesen Ausspruch hineindeuteln.

 

 

 

 

Was letztlich dazu dient, zu sagen, wo man steht, denn es wäre in meinem Fall auch die persönliche Überzeugung: Eine "kusanische" Deutung des Sokrates-Gedankens will sagen, dass das volle Wissen (also das Gottes) erst in uns gelangen kann, wenn wir völlig "leer" geworden sind, wie ein leeres Gefäß, das dann wirklich Platz hat für das göttliche Manna. Das ist ein mystischer Gedanke, der verstehen läßt, warum ich Eckhart sehr schätze.

 

Da Meister Eckhart deutlich zwischen Goettlichen und Gott unterschieden hat, erschliesst sich mir nicht, auf welches dieser beiden Konzepte Du hinaus willst.

 

Die zweite Ebene wäre eine politisch-zeitkritische, mit der man Sokrates auslegen kann: Politiker neigen oft dazu, über Dinge zu reden über die sie kaum was wissen, vor allem nichts Tieferes. So kann ein Philosoph so einem Politiker entgegenschleudern: "Ich weiß es, wenn ich über ein Thema nichts weiß und schweige dann lieber."

 

Nach Kierkegaard, Sokrates, Platon, Nikolaus von Kues und Meister Eckhart schlaegst Du kuehn einen Bogen zu Wittgenstein. Gorsszuegige Uminterpretation des Schlusssatzes vom Tractatus sind sehr in Mode. Eigentlich wollte Wittgenstein damit nur sagen, dass das, was das Sprechen ermoeglicht, nicht Inhalt des Sprechens sein kann. Also jede philosophische Rede ist immer barer Unsinn.

 

DonGato: Ist denn Kusanus für Dich mit der römisch-katholischen Lehre vereinbar gewesen bzw. siehst Du negative Theologie als "christlich" an?

 

Negative Theologie wurde schon von den Kirchenvaetern angedacht. DerGeist hat dieses bereits gut erklaert. Uebrigens, was ich persoenlich vereinbarlich mit der roemisch-katholischen Lehre halte, hat definitiv keine christliche Relevanz.

 

DonGato.

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DonGato schreibt: "Wissen ueber Nichtwissen ist kein sicheres Wissen. " Finde ich gut und sehr kompatibel mit spirituellen Gedanken. Wenn Eckhart zw. Gottheit und Gott unterschieden hat, dann drückt er für mich seine Distanz zu einem persönlichen Gottesbild aus.

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DonGato schreibt: "Wissen ueber Nichtwissen ist kein sicheres Wissen. " Finde ich gut und sehr kompatibel mit spirituellen Gedanken. Wenn Eckhart zw. Gottheit und Gott unterschieden hat, dann drückt er für mich seine Distanz zu einem persönlichen Gottesbild aus.

 

Das letztere halte ich nun doch fuer eine etwas gewagte Interpretation. Weder Meister Eckhart noch die negative Theologie gibt inkonsequenter Weise die Vorstellung eines persoenlichen, explizit den Menschen liebenden Gott auf. Dieses persoenliche Gottesbild bedeutet allerdings, dass im Gegenueber und Miteinander Gott als Du erfahren werden kann. Solltest Du ein unpersoenliches Gottbild vertreten, dann erklaere bitte, wie kann ein unpersoenlicher Gott goettliche Manna in Dich hineinlegen?

 

Hinweis:

Die Forensoftware biete einige sehr gute Moeglichkeiten, auf Beitrage zu antworten. Unten recht den Knopf "Antworten" und link (unter dem Avatar) gibt es einige Moeglichkeiten fuer "quick reply". Diese Moeglichkeiten beinhalten zwei Vorteile: Einerseits muss man nicht den Text des anderen kopieren und andererseits erhaelt der andere (wenn er diese Option aktiviert hat) eine Benachrichtigung, dass man ihm geantwortet hat. Ich lese mir nicht immer jeden Strang durch in der Hoffnung, vielleicht hat mir jemand mal etwas geschrieben. Auch muessen besonders Moderatoren genuegen vielen Unsinn in dem Unterforum durchlesen, fuer das sie zustaendig sind, so dass solche Benachrichtigungen einer zuegigen Diskussion foerderlich sind.

 

A mi modo de ver

DonGato.

bearbeitet von DonGato
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Das Manna und ein evtl. sich-Ergießen in die Seele eines Vollendeten kann so vonstattengehen wie physikalische Gesetze ablaufen: Es geschieht so wie Wasser bei 1000 Grad kocht, weil eben best. Bedingungen erfüllt sind.

Zum persönlichen Gottesbild, das evtl. nicht bei den negativen Theologen ausgeschlossen ist: Ich würde dem zustimmen; Gott bzw. das Göttliche würden ja eine Einschränkung erfahren, wenn sie nicht auch persönlich sein könnten. Die Annahme andrerseits, nur ein persönlicher Gott sei biblisch gemeint, scheint mir aber eine weit größere Verengung vozunehmen.

Danke für die techn. Forumstipps!

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Es geschieht so wie Wasser bei 1000 Grad kocht, weil eben best. Bedingungen erfüllt sind.
Damit Wasser erst bei 1000°C kocht, werden sehr spezielle Bedingungen erfüllt sein müssen. bearbeitet von Flo77
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Franciscus non papa
Es geschieht so wie Wasser bei 1000 Grad kocht, weil eben best. Bedingungen erfüllt sind.
Damit Wasser erst bei 1000°C kocht, werden sehr spezielle Bedingungen erfüllt sein müssen.

 

 

du sollst deine mitmenschen nicht mit physikalischen fakten verwirren, vor allem nicht, wenn sie glauben philosophen zu sein,

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Es geschieht so wie Wasser bei 1000 Grad kocht, weil eben best. Bedingungen erfüllt sind.
Damit Wasser erst bei 1000°C kocht, werden sehr spezielle Bedingungen erfüllt sein müssen.
du sollst deine mitmenschen nicht mit physikalischen fakten verwirren, vor allem nicht, wenn sie glauben philosophen zu sein,
Der Phlilosoph meist isst schweigt - oder so ähnlich.
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Franciscus non papa

tja, es irrt der mensch, solange er lebt. manche leben eben exzessiver als andere....

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Schade, dass der Kerngedanke, Gott könne auch ein "Gesetz" sein, wg. eines Tippfehlers nicht weiter diskutiert wird.

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Schade, dass der Kerngedanke, Gott könne auch ein "Gesetz" sein, wg. eines Tippfehlers nicht weiter diskutiert wird.

Hast Du irgendeinen biblischen Hinweis, dass Gott nicht das perönliche Du sein könnte...oder dafür dass Gott nicht der Geber des Gesetzes sondern selbst das Gesetz ist, oder spekulierst Du blöß.

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Das Manna und ein evtl. sich-Ergießen in die Seele eines Vollendeten kann so vonstattengehen wie physikalische Gesetze ablaufen: Es geschieht so wie Wasser bei 1000 Grad kocht, weil eben best. Bedingungen erfüllt sind.

Zum persönlichen Gottesbild, das evtl. nicht bei den negativen Theologen ausgeschlossen ist: Ich würde dem zustimmen; Gott bzw. das Göttliche würden ja eine Einschränkung erfahren, wenn sie nicht auch persönlich sein könnten. Die Annahme andrerseits, nur ein persönlicher Gott sei biblisch gemeint, scheint mir aber eine weit größere Verengung vozunehmen.

Danke für die techn. Forumstipps!

Korrektur: Wenn du mit "Kochen" meinst, dass Wasser von der flüssigen Phase in die Gasphase übertritt: Der kritische Punkt von Wasser liegt bei 374°C. Oberhalb dieser Temperatur kannst du Bedingungen bezüglich des Druckes wählen, wie du lustig bist, es gibt ab da keinen Unterschied mehr zwischen flüssig und gasförmig, also auch nix mit "Kochen" bei 1000°C (da befindet sich Wasser, und auch jede andere Substanz oberhalb ihres kritischen Punktes, im sog. überkritischen Zustand)

 

Zur Illustration: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f6/Phasendiagramm_Wasser.png

 

 

Ich weiss schon, warum ich Naturwissenschaften lieber mag als Filosofie... :P

bearbeitet von rince
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