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Kongopille?


Platona

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Zur Zeit beschäftige ich mich ein bisschen mit afrikanischer Kolonialgeschichte und bin mehr und mehr entsetzt, wie tief sich die westlichen Nationen und damit auch wir an der Ausbeutung des Kontinents schuldig gemacht haben. Natürlich habe ich das gewußt, aber mich nie so weit damit befasst, daß ich die Abfolge der Ereignisse am Beispiel Kongo mal genauer beleuchtet habe.

 

Nun habe ich in einem Gesprächskreis dieses Interesse erwähnt und ein Mann, der katholischer Diakon ist, machte mich auf die angebliche Tatsache aufmerksam, daß bei den Wirren im Kongo in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ziemlich viele Frauen vergewaltigt wurden, darunter auch viele Nonnen, die dann schwanger wurden und Kinder bekamen. Da muß dann von höchster vatikanischer Stelle die Erlaubnis zur Einnahme der Pille für diese Nonnen gekommen sein, da man Abtreibung vorbeugen wollte. In der mir zur Verfügung stehenden Literatur und im Netz finde ich nichts darüber. Weiß jemand von Euch näheres?

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Zur Zeit beschäftige ich mich ein bisschen mit afrikanischer Kolonialgeschichte und bin mehr und mehr entsetzt, wie tief sich die westlichen Nationen und damit auch wir an der Ausbeutung des Kontinents schuldig gemacht haben. Natürlich habe ich das gewußt, aber mich nie so weit damit befasst, daß ich die Abfolge der Ereignisse am Beispiel Kongo mal genauer beleuchtet habe.

 

Nun habe ich in einem Gesprächskreis dieses Interesse erwähnt und ein Mann, der katholischer Diakon ist, machte mich auf die angebliche Tatsache aufmerksam, daß bei den Wirren im Kongo in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ziemlich viele Frauen vergewaltigt wurden, darunter auch viele Nonnen, die dann schwanger wurden und Kinder bekamen. Da muß dann von höchster vatikanischer Stelle die Erlaubnis zur Einnahme der Pille für diese Nonnen gekommen sein, da man Abtreibung vorbeugen wollte. In der mir zur Verfügung stehenden Literatur und im Netz finde ich nichts darüber. Weiß jemand von Euch näheres?

 

Ich hab davon nichts gehört. Im Kongo war allerdings damals die Situation so brutal, daß ich das für möglich halte. Eine lehramtliche Position gegen die Pille gabs ja erst seit 1968. Hat dieser Diakon denn keine Quelle dafür?

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Zur Zeit beschäftige ich mich ein bisschen mit afrikanischer Kolonialgeschichte und bin mehr und mehr entsetzt, wie tief sich die westlichen Nationen und damit auch wir an der Ausbeutung des Kontinents schuldig gemacht haben. Natürlich habe ich das gewußt, aber mich nie so weit damit befasst, daß ich die Abfolge der Ereignisse am Beispiel Kongo mal genauer beleuchtet habe.

 

Nun habe ich in einem Gesprächskreis dieses Interesse erwähnt und ein Mann, der katholischer Diakon ist, machte mich auf die angebliche Tatsache aufmerksam, daß bei den Wirren im Kongo in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ziemlich viele Frauen vergewaltigt wurden, darunter auch viele Nonnen, die dann schwanger wurden und Kinder bekamen. Da muß dann von höchster vatikanischer Stelle die Erlaubnis zur Einnahme der Pille für diese Nonnen gekommen sein, da man Abtreibung vorbeugen wollte. In der mir zur Verfügung stehenden Literatur und im Netz finde ich nichts darüber. Weiß jemand von Euch näheres?

 

Ich hab davon nichts gehört. Im Kongo war allerdings damals die Situation so brutal, daß ich das für möglich halte. Eine lehramtliche Position gegen die Pille gabs ja erst seit 1968. Hat dieser Diakon denn keine Quelle dafür?

 

Ich schließe das aus.

 

1. Natürlich gab es lehramtliche Äußerungen gegen jede Form der Empfängnisverhütung. Die Anereknnung der "natürlichen Methode" was damals die völlig unsichere Knaus Ogino Methode bedeutete wurde von Pius XII 1951 in der "Hebammenrede" als einzig tolerable Methode bezeichnet.

 

2. Wohl würde ich Johannes XXIII einen solchen Schritt zutrauen, aber hätte sich damit nie gegen die vatikanischen Betonköpfe durchsetzen können, sodass man wohl sagen muss, dass die Anwendung von soviel gesundem Hausverstand im Vatikan auszuschließen ist.

bearbeitet von Der Geist
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Ich hab davon nichts gehört. Im Kongo war allerdings damals die Situation so brutal, daß ich das für möglich halte. Eine lehramtliche Position gegen die Pille gabs ja erst seit 1968. Hat dieser Diakon denn keine Quelle dafür?

Leider habe ich vergessen zu fragen. Aber das ganze soll wohl zur Zeit oder sogar nach der Pillenenzyklika gewesen sein.

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Ich hab davon nichts gehört. Im Kongo war allerdings damals die Situation so brutal, daß ich das für möglich halte. Eine lehramtliche Position gegen die Pille gabs ja erst seit 1968. Hat dieser Diakon denn keine Quelle dafür?

Leider habe ich vergessen zu fragen. Aber das ganze soll wohl zur Zeit oder sogar nach der Pillenenzyklika gewesen sein.

 

Hier hab ich was gefunden: http://www.welt.de/print-welt/article570034/Lebensschutz-bleibt-oberstes-Gebot.html

Elio Sgreccia ist übrigens seit 2005 Chef von Donum vitae in der Diözese Rom, 2010 wurde er Kardinal. http://de.wikipedia.org/wiki/Elio_Sgreccia

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Aber das ganze soll wohl zur Zeit oder sogar nach der Pillenenzyklika gewesen sein.

Ich habe da was dunkel im Hinterkopf, bin aber sicher, dass sich die Geschichte mit den Nonnen im Konto deutlich vor der Pillenenzyklika zugetragen hat, vielleicht sogar schon während des II. Vatikanischen Konzils, zu einer Zeit also, als es noch keinen klaren Standpunkt der katholischen Kirche zu den ja noch nicht allzu lange vorher praxisreif gewordenen Ovulationshemmern gab. Ich glaube auch nicht, dass der Papst (es wäre wohl Johannes XXIII. gewesen) da großartig eine Erlaubnis erteilt hätte, ich meine eher, ein paar kongolesische Bischöfe oder die Ordensoberen hätten es getan und der Papst hätte dazu einfach den Mund gehalten. Wenn ich Zeit habe, schau ich mal, ob ich dazu noch was genaueres finde.Und wenn ich noch mehr Zeit habe, frage ich mal bei dem kongolesischen Pfarrer nach, der in unserem Bekanntenkreis gerade zu Besuch ist.

 

PS: also doch -

Der Fall der Nonnen im Kongo wurde zum Testfall der moraltheologischen Diskussion. Diesen Nonnen hatte Vergewaltigung und damit höchste Gefahr für ihre Würde und ihr Wohl gedroht. Wäre hierfür die Einnahme der Pille nicht der primäre Zweck der Selbstschutz der Frauen? Drei traditionelle römische Moraltheologen - F. Palazzini, F. Hürth und F. Lambruschini - bejahten diese Frage und demonstrierten damit, daß das Verbot der künstlichen Empfängnisregelung offensichtlich Ausnahmen zulässt, also keine absolute Norm sein kann. Man dehnte das Prinzip der legitimen Selbstverteidigung auf also gleich auf verheiratete Frauen aus, die aus gesundheitlichen Gründen keine weiteren Kinder mehr bekommen konnten.

 

Da hab ich auch noch ne Fußnote gefunden, die mich schmunzeln ließ: In Bensberg hielt Karl Rahner ein beachtliches Referat über den Naturbegriff. Alfons Auer beobachtete unter den Teilnehmern einen jungen Priester, der ihm unbekannt war. Er sagte seinem Bonner Kollegen Werner Schölgen, der diesen mitgebracht hatte: „Ich dachte, dies hier wäre nur für gestandene Moral-theologen; was will denn dieser Primiziant hier?" Schölgens Antwort: „Darf ich dir unseren neuen Bon-ner Fundamentaltheologen Joseph Ratzinger vorstellen?"

 

 

 

bearbeitet von Julius
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Bei soviel Ignoranz und medizinischem Unwissen kann einem nur die Spucke wegbleiben. Die 'Pille danach' ist von seinem Wirkstoff her ein reiner Ovulationshemmer - wer sich mit den Methoden der sogenannten natürlichen Empfängnisregelung propagiert sollte das wissen: Die 72 Stunden sind die 'Fruchtbarkeit' der Spermien! Jeder, der die Methode kennt, kennt diesen Zeitraum.

 

Zwar gibt es Gerüchte über die nidationshemmende Wirkung, aber das geht garnicht. Die Nidation kann durch 2 Methoden erschwert werden: Spirale (es gibt auch die Spirale danach) und Mini Pille (hier wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut erschwert). Zum Zeitpunkt des Eisprungs aber gibt es keine hormonelle Möglichkeit mehr, auf den Aufbau der Schleimhaut Einfluss zu nehmen. Und wie punktgenau die Mini Pille zur Verhütung genommen werden muss, besagt auch schon, wie schwierig dieser Teil der Störung ist.

 

Das ist ein Ammenmärchen, gerne erzählt von Abtreibungsgegnern. Aber es ist einfach eine Lüge.

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Bei soviel Ignoranz und medizinischem Unwissen kann einem nur die Spucke wegbleiben. Die 'Pille danach' ist von seinem Wirkstoff her ein reiner Ovulationshemmer - wer sich mit den Methoden der sogenannten natürlichen Empfängnisregelung propagiert sollte das wissen: Die 72 Stunden sind die 'Fruchtbarkeit' der Spermien! Jeder, der die Methode kennt, kennt diesen Zeitraum.

 

Zwar gibt es Gerüchte über die nidationshemmende Wirkung, aber das geht garnicht. Die Nidation kann durch 2 Methoden erschwert werden: Spirale (es gibt auch die Spirale danach) und Mini Pille (hier wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut erschwert). Zum Zeitpunkt des Eisprungs aber gibt es keine hormonelle Möglichkeit mehr, auf den Aufbau der Schleimhaut Einfluss zu nehmen. Und wie punktgenau die Mini Pille zur Verhütung genommen werden muss, besagt auch schon, wie schwierig dieser Teil der Störung ist.

 

Das ist ein Ammenmärchen, gerne erzählt von Abtreibungsgegnern. Aber es ist einfach eine Lüge.

 

Darum gehts doch gar nicht.

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Bei soviel Ignoranz und medizinischem Unwissen kann einem nur die Spucke wegbleiben. Die 'Pille danach' ist von seinem Wirkstoff her ein reiner Ovulationshemmer - wer sich mit den Methoden der sogenannten natürlichen Empfängnisregelung propagiert sollte das wissen: Die 72 Stunden sind die 'Fruchtbarkeit' der Spermien! Jeder, der die Methode kennt, kennt diesen Zeitraum.

 

Zwar gibt es Gerüchte über die nidationshemmende Wirkung, aber das geht garnicht. Die Nidation kann durch 2 Methoden erschwert werden: Spirale (es gibt auch die Spirale danach) und Mini Pille (hier wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut erschwert). Zum Zeitpunkt des Eisprungs aber gibt es keine hormonelle Möglichkeit mehr, auf den Aufbau der Schleimhaut Einfluss zu nehmen. Und wie punktgenau die Mini Pille zur Verhütung genommen werden muss, besagt auch schon, wie schwierig dieser Teil der Störung ist.

 

Das ist ein Ammenmärchen, gerne erzählt von Abtreibungsgegnern. Aber es ist einfach eine Lüge.

 

Darum gehts doch gar nicht.

 

Im Kongo nicht, aber in dem Artikel. Ich kriege bei sowas einfach nur eine riesen Wut.

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Bei soviel Ignoranz und medizinischem Unwissen kann einem nur die Spucke wegbleiben. Die 'Pille danach' ist von seinem Wirkstoff her ein reiner Ovulationshemmer - wer sich mit den Methoden der sogenannten natürlichen Empfängnisregelung propagiert sollte das wissen: Die 72 Stunden sind die 'Fruchtbarkeit' der Spermien! Jeder, der die Methode kennt, kennt diesen Zeitraum.

 

Zwar gibt es Gerüchte über die nidationshemmende Wirkung, aber das geht garnicht. Die Nidation kann durch 2 Methoden erschwert werden: Spirale (es gibt auch die Spirale danach) und Mini Pille (hier wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut erschwert). Zum Zeitpunkt des Eisprungs aber gibt es keine hormonelle Möglichkeit mehr, auf den Aufbau der Schleimhaut Einfluss zu nehmen. Und wie punktgenau die Mini Pille zur Verhütung genommen werden muss, besagt auch schon, wie schwierig dieser Teil der Störung ist.

 

Das ist ein Ammenmärchen, gerne erzählt von Abtreibungsgegnern. Aber es ist einfach eine Lüge.

 

Na ja offenbar die richtige Seite der Halbwahrheit:

http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_pille-danach-wirkung-sicherheit_716.html

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Bei soviel Ignoranz und medizinischem Unwissen kann einem nur die Spucke wegbleiben. Die 'Pille danach' ist von seinem Wirkstoff her ein reiner Ovulationshemmer - wer sich mit den Methoden der sogenannten natürlichen Empfängnisregelung propagiert sollte das wissen: Die 72 Stunden sind die 'Fruchtbarkeit' der Spermien! Jeder, der die Methode kennt, kennt diesen Zeitraum.

 

Zwar gibt es Gerüchte über die nidationshemmende Wirkung, aber das geht garnicht. Die Nidation kann durch 2 Methoden erschwert werden: Spirale (es gibt auch die Spirale danach) und Mini Pille (hier wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut erschwert). Zum Zeitpunkt des Eisprungs aber gibt es keine hormonelle Möglichkeit mehr, auf den Aufbau der Schleimhaut Einfluss zu nehmen. Und wie punktgenau die Mini Pille zur Verhütung genommen werden muss, besagt auch schon, wie schwierig dieser Teil der Störung ist.

 

Das ist ein Ammenmärchen, gerne erzählt von Abtreibungsgegnern. Aber es ist einfach eine Lüge.

 

Na ja offenbar die richtige Seite der Halbwahrheit:

http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_pille-danach-wirkung-sicherheit_716.html

 

Die Pille ist um so sicherer, je früher sie genommen wird. Bei einer nidationshemmenden Wirkung wäre der Zeitpunkt nicht so wichtig, da dieser deutlich später erfolgt und dann immer noch gestört werden könnte.

 

Dass Frauenärzte bisweilen gleichfalls Unfug erzählen, die Geburtshilfe und ihre Randgebiete ist gleichfalls ein Hort der Ammenmärchen.

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Hier hab ich was gefunden: http://www.welt.de/p...stes-Gebot.html

 

Bei soviel Ignoranz und medizinischem Unwissen kann einem nur die Spucke wegbleiben. Die 'Pille danach' ist von seinem Wirkstoff her ein reiner Ovulationshemmer - wer sich mit den Methoden der sogenannten natürlichen Empfängnisregelung propagiert sollte das wissen: Die 72 Stunden sind die 'Fruchtbarkeit' der Spermien! Jeder, der die Methode kennt, kennt diesen Zeitraum.

 

Zwar gibt es Gerüchte über die nidationshemmende Wirkung, aber das geht garnicht. Die Nidation kann durch 2 Methoden erschwert werden: Spirale (es gibt auch die Spirale danach) und Mini Pille (hier wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut erschwert). Zum Zeitpunkt des Eisprungs aber gibt es keine hormonelle Möglichkeit mehr, auf den Aufbau der Schleimhaut Einfluss zu nehmen. Und wie punktgenau die Mini Pille zur Verhütung genommen werden muss, besagt auch schon, wie schwierig dieser Teil der Störung ist.

 

Das ist ein Ammenmärchen, gerne erzählt von Abtreibungsgegnern. Aber es ist einfach eine Lüge.

 

Na ja offenbar die richtige Seite der Halbwahrheit:

http://www.frauenaer...erheit_716.html

 

Die Pille ist um so sicherer, je früher sie genommen wird. Bei einer nidationshemmenden Wirkung wäre der Zeitpunkt nicht so wichtig, da dieser deutlich später erfolgt und dann immer noch gestört werden könnte.

 

Dass Frauenärzte bisweilen gleichfalls Unfug erzählen, die Geburtshilfe und ihre Randgebiete ist gleichfalls ein Hort der Ammenmärchen.

 

Es geht hier aber wirklich nicht darum, wann die Pille "umso sicherer" ist, sondern darum, ob vor 40 oder 50 Jahren Nonnen im Kongo die empfängnisverhütende Pillen genommen haben, um im Falle von Vergewaltigungen, die damals massenhaft vorkamen, nicht auch noch schwanger zu werden (von der "Pille danach" war damals noch keine Rede). Leider ist hinzuzufügen, dass so manche Nonne damals die Vergewaltigung nicht lange überlebt hat, ihre Peiniger pflegten sie im Anschluss daran häufig zu erschießen.

bearbeitet von Julius
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Ich hab davon nichts gehört. Im Kongo war allerdings damals die Situation so brutal, daß ich das für möglich halte. Eine lehramtliche Position gegen die Pille gabs ja erst seit 1968. Hat dieser Diakon denn keine Quelle dafür?

Leider habe ich vergessen zu fragen. Aber das ganze soll wohl zur Zeit oder sogar nach der Pillenenzyklika gewesen sein.

 

Hier hab ich was gefunden: http://www.welt.de/print-welt/article570034/Lebensschutz-bleibt-oberstes-Gebot.html

Elio Sgreccia ist übrigens seit 2005 Chef von Donum vitae in der Diözese Rom, 2010 wurde er Kardinal. http://de.wikipedia.org/wiki/Elio_Sgreccia

 

Platonas Ausgangsfrage ist beantwortet. Der heutige Kardinal Sgreccia hat das damals befürwortet.

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Elio Sgreccia ist übrigens seit 2005 Chef von Donum vitae in der Diözese Rom, ....

?????

 

Steht so bei wikipedia.

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Donum Vitae ist der Verein, der in Deutschland die katholische Schwangerenkonfliktberatung übernommen hat, nachdem der damalige Kurienkardinal Ratzinger beim Papst durchgesetzt hat, dass Diözesen in D keinen Schein mehr bei Schwangerenkonfliktberatung ausstellen durften, der nach unserem Recht eine straffreie Abtreibung ermöglicht.

 

War damals hier ein ziemlicher Affront.

bearbeitet von Higgs Boson
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Donum Vitae ist der Verein, der in Deutschland die katholische Schwangerenkonfliktberatung übernommen hat, nachdem der damalige Kurienkardinal Ratzinger beim Papst durchgesetzt hat, dass Diözesen in D keinen Schein mehr bei Schwangerenkonfliktberatung ausstellen durften, der nach unserem Recht eine straffreie Abtreibung ermöglicht.

 

War damals hier ein ziemlicher Affront.

 

Wem erzählst du das?

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Donum Vitae ist der Verein, der in Deutschland die katholische Schwangerenkonfliktberatung übernommen hat, nachdem der damalige Kurienkardinal Ratzinger beim Papst durchgesetzt hat, dass Diözesen in D keinen Schein mehr bei Schwangerenkonfliktberatung ausstellen durften, der nach unserem Recht eine straffreie Abtreibung ermöglicht.

War damals hier ein ziemlicher Affront.

 

Tapfer, tapfer ... nur ist dieser Verein hier nicht gemeint (wie nicht schwer zu erraten sein dürfte). Gemeint ist vielmehr L'Associazione Donum Vitae, italienisch "Il dono della vita", und im Gegensatz zum deutschen Verein darf dieser sich katholisch nennen.

bearbeitet von Julius
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So, jetzt hab ich doch noch etwas mehr in Erfahrung gebracht.

 

Angesichts der damals aus dem Kongo berichteten Gräuel, und weil allseits diskutiert wurde, ob die Anwendung von Ovulationshemmern katholischen Frauen erlaubt oder nicht erlaubt sei, war die italienische Zeitschrift "Studi cattolici" 1961 (also rund 7 Jahre von Humanae Vitae) die (hypothetische) Frage auf, ob denn nicht Nonnen im Kongo, die - wie bekannt - häufig von marodierenden Gruppen überfallen und vergewaltigt würden, erlaubt sein solle, sich mittels vorbeugender Einnahme von Ovulationshemmern gegen eventuelle Schwangerschaften zu schützen. Diese Frage wurde drei damals bekannten römischen Moraltheologen - Palaccini, Hürth und Lambruschini - vorgelegt und die Antworten in "Studi cattolici" veröffentlicht. Näheres kann man hier auf Seite 27 nachlesen, wenn Bedarf besteht übersetze ich auch noch das wesentliche der drei Antworten, die allesamt zustimmend ausfielen, jedoch theologisch jeweils etwas anders begründet wurden.

 

Das wird so oder ähnlich, mal mehr mal weniger ausführlich, in mehren fremdsprachigen Quellen erzählt. Ich schließe daraus, dass es einen offiziellen Hilferuf von Nonnen oder Bischöfen aus dem Kongo und eine "offizielle" Antwort aus irgendwelchen vatikanischen Gemächern gar nicht gegeben hat.

bearbeitet von Julius
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Merkwürdig, Herr Akin hat uns doch erklärt, dass eine Frau nach einer "echten" Vergewaltigung nicht schwanger werden könne. Denn wenn es eine "echte" Vergewaltigung sei, so der Politiker, dann verfüge der weibliche Körper über Wege, "zu versuchen, die ganze Sache außer Betrieb zu nehmen".

 

Und dies soll der Vatikan nicht schon gewusst haben und seine Nonnen im Kongo mit der "Antibabypille" versorgt haben? :rolleyes:

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Merkwürdig, Herr Akin ...

 

Die Frage von Platona bezog sich nicht auf irgendwelche Äusserungen von Herrn Akin.

 

Ja nee, is klar! Obwohl die Denkweise des Herrn Akin, was die Gynäkologie angeht, ansonsten ganz gut in das katholische Verständnis passt. B)

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Merkwürdig, Herr Akin ...

 

Die Frage von Platona bezog sich nicht auf irgendwelche Äusserungen von Herrn Akin.

 

Ja nee, is klar! Obwohl die Denkweise des Herrn Akin, was die Gynäkologie angeht, ansonsten ganz gut in das katholische Verständnis passt. B)

Das ist Unsinn zum Zwecke der Herabsetzung der KK. Diese behauptet genug Grenzwertiges, man muss nicht noch etwas dazu dichten.

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So, jetzt hab ich doch noch etwas mehr in Erfahrung gebracht.

 

Angesichts der damals aus dem Kongo berichteten Gräuel, und weil allseits diskutiert wurde, ob die Anwendung von Ovulationshemmern katholischen Frauen erlaubt oder nicht erlaubt sei, war die italienische Zeitschrift "Studi cattolici" 1961 (also rund 7 Jahre von Humanae Vitae) die (hypothetische) Frage auf, ob denn nicht Nonnen im Kongo, die - wie bekannt - häufig von marodierenden Gruppen überfallen und vergewaltigt würden, erlaubt sein solle, sich mittels vorbeugender Einnahme von Ovulationshemmern gegen eventuelle Schwangerschaften zu schützen. Diese Frage wurde drei damals bekannten römischen Moraltheologen - Palaccini, Hürth und Lambruschini - vorgelegt und die Antworten in "Studi cattolici" veröffentlicht. Näheres kann man hier auf Seite 27 nachlesen, wenn Bedarf besteht übersetze ich auch noch das wesentliche der drei Antworten, die allesamt zustimmend ausfielen, jedoch theologisch jeweils etwas anders begründet wurden.

 

Das wird so oder ähnlich, mal mehr mal weniger ausführlich, in mehren fremdsprachigen Quellen erzählt. Ich schließe daraus, dass es einen offiziellen Hilferuf von Nonnen oder Bischöfen aus dem Kongo und eine "offizielle" Antwort aus irgendwelchen vatikanischen Gemächern gar nicht gegeben hat.

Ich denke auch, daß das eine eher hypothetische Erlaubnis aus europäischer Sicht war. Die Nonnen hatten damals wirklich andere Probleme, als sich um die Beschaffung von Ovulationshemmern zu kümmern. Es dürfte auch schwierig für die einzelne Nonne gewesen sein, an die Pillen heranzukommen.

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So, jetzt hab ich doch noch etwas mehr in Erfahrung gebracht.

 

Angesichts der damals aus dem Kongo berichteten Gräuel, und weil allseits diskutiert wurde, ob die Anwendung von Ovulationshemmern katholischen Frauen erlaubt oder nicht erlaubt sei, war die italienische Zeitschrift "Studi cattolici" 1961 (also rund 7 Jahre von Humanae Vitae) die (hypothetische) Frage auf, ob denn nicht Nonnen im Kongo, die - wie bekannt - häufig von marodierenden Gruppen überfallen und vergewaltigt würden, erlaubt sein solle, sich mittels vorbeugender Einnahme von Ovulationshemmern gegen eventuelle Schwangerschaften zu schützen. Diese Frage wurde drei damals bekannten römischen Moraltheologen - Palaccini, Hürth und Lambruschini - vorgelegt und die Antworten in "Studi cattolici" veröffentlicht. Näheres kann man hier auf Seite 27 nachlesen, wenn Bedarf besteht übersetze ich auch noch das wesentliche der drei Antworten, die allesamt zustimmend ausfielen, jedoch theologisch jeweils etwas anders begründet wurden.

 

Das wird so oder ähnlich, mal mehr mal weniger ausführlich, in mehren fremdsprachigen Quellen erzählt. Ich schließe daraus, dass es einen offiziellen Hilferuf von Nonnen oder Bischöfen aus dem Kongo und eine "offizielle" Antwort aus irgendwelchen vatikanischen Gemächern gar nicht gegeben hat.

Ich denke auch, daß das eine eher hypothetische Erlaubnis aus europäischer Sicht war. Die Nonnen hatten damals wirklich andere Probleme, als sich um die Beschaffung von Ovulationshemmern zu kümmern. Es dürfte auch schwierig für die einzelne Nonne gewesen sein, an die Pillen heranzukommen.

 

Das halte ich auch für unwahrscheinlich. Schon in Belgien und NL wäre es bis Ende der 60er nur mit individueller Verschreibung gegangen, im Kongo ging das praktisch nicht. Moraltheologen lieben halt theoretische Diskussionen im Stile von: Zwei Schiffbrüchige erreichen einen Balken, der nur einen tragen kann. Darf dann der eine den anderen ins Wasser schubsen?

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