Der Geist Geschrieben 30. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2012 mich ärgert nur deine ständig hier heruntergebetete ablehnung der theologie als solcher, Wobei der von Josef immer wieder zum Halbgott erhobene Papst ja schließlich auch Theologe ist und sich als so´lcher sogar ziemlich penetrant feiern lässt. Er ist auch Theologe eines Karats, wie man auf der Welt einen zweiten erst noch finden müsste. Ich frage mich passt das: oder das ....wahrscheinlich beide. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schneemann Geschrieben 30. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2012 mich ärgert nur deine ständig hier heruntergebetete ablehnung der theologie als solcher, Wobei der von Josef immer wieder zum Halbgott erhobene Papst ja schließlich auch Theologe ist und sich als so´lcher sogar ziemlich penetrant feiern lässt. Er ist auch Theologe eines Karats, wie man auf der Welt einen zweiten erst noch finden müsste. Ich frage mich passt das: oder das ....wahrscheinlich beide. Ach verzeihe mir du bist natürlich der unfehlbare papa theologiae. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 30. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2012 mich ärgert nur deine ständig hier heruntergebetete ablehnung der theologie als solcher, Wobei der von Josef immer wieder zum Halbgott erhobene Papst ja schließlich auch Theologe ist und sich als so´lcher sogar ziemlich penetrant feiern lässt. Er ist auch Theologe eines Karats, wie man auf der Welt einen zweiten erst noch finden müsste. Ich frage mich passt das: oder das ....wahrscheinlich beide. Ach verzeihe mir du bist natürlich der unfehlbare papa theologiae. Welche theologische Gedanke geht denn auf Ratzinger zurück - der in der Tat nett zu formulieren weiß. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schneemann Geschrieben 30. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2012 mich ärgert nur deine ständig hier heruntergebetete ablehnung der theologie als solcher, Wobei der von Josef immer wieder zum Halbgott erhobene Papst ja schließlich auch Theologe ist und sich als so´lcher sogar ziemlich penetrant feiern lässt. Er ist auch Theologe eines Karats, wie man auf der Welt einen zweiten erst noch finden müsste. Ich frage mich passt das: oder das ....wahrscheinlich beide. Ach verzeihe mir du bist natürlich der unfehlbare papa theologiae. Welche theologische Gedanke geht denn auf Ratzinger zurück - der in der Tat nett zu formulieren weiß. Ratzingers theologische Arbeiten haben eine große Bandbreite. Dieser Kurzvortrag zeigt dies ein wenig auf: http://ratzinger-papst-benedikt-stiftung.de/theolschwerpunkte.html Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 30. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2012 mich ärgert nur deine ständig hier heruntergebetete ablehnung der theologie als solcher, Wobei der von Josef immer wieder zum Halbgott erhobene Papst ja schließlich auch Theologe ist und sich als so´lcher sogar ziemlich penetrant feiern lässt. Er ist auch Theologe eines Karats, wie man auf der Welt einen zweiten erst noch finden müsste. Ich frage mich passt das: oder das ....wahrscheinlich beide. Ach verzeihe mir du bist natürlich der unfehlbare papa theologiae. Welche theologische Gedanke geht denn auf Ratzinger zurück - der in der Tat nett zu formulieren weiß. Ratzingers theologische Arbeiten haben eine große Bandbreite. Dieser Kurzvortrag zeigt dies ein wenig auf: http://ratzinger-pap...hwerpunkte.html Die breite der Themen ist eher eine Folge das Amtes - die Publikationsliste Lehmanns ist ähnlich lang, wenn man aber Geleitworte, Nachrufe und gedruckte Grußworte zu Kongressen mal wegläßt, dann schnurrt das schnell auf ein überschaubares Maß zusammen. Und wissenschaftliche Ẃerke hat Ratzinger seit längerem nicht mehr publiziert (und wir reden gerade über den Theologen, nicht den Kirchenpolitiker). Das , was er sagt, ist gut formuliert, aber weder neu noch originell. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 30. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2012 Dass Ratzinger viel geschrieben hat, sagt natürlich nichts über die Qualität des Geschriebenen aus....darum geht es mir aber gar nicht, zumal ich konzediere dass ich nicht so viel von ihm gelesen habe und meine theologische Bildung vielleicht auch nicht ausreichend ist, um diese Qualitätsfrage wirklich zu beurteilen. Mir geht es viel mehr um die lächerliche und unterwürfige ja kriecherische Art, wie man mit dem Theologen Ratzinger umgeht seit er Papst ist....Da ist herausragend Meisners dümmliche Aussage er sei der Mozart unter den Theologen und das zieht sich durch, wenn ihn der Autor des verlinkten Vortrages taxfrei zu einem der produktivsten Theologen*) der Theologiegeschichte befördert....das ist je nach Stimmungslage lächerlich oder widerlich. Wenn man etwas über die philosophischen Qualitäten Joseph Ratzingers wissen möchte, sollte man sich kritisch mit seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag anlässlich seines Deutschlansbesuches beschäftigen....da findet man jedenfalls mehr antiaufklärerische Vorurteilspflege als wirkliche Qualität und zudem ein Denken in Kategorien - besonders in solchen des Naturrechts - die in der dargebotenen Form längst und zu Recht zu Grabe getragen wurden. *) Dies könnte ja auch einfach meinen dass er ein Vielschreiber ohne besondere Substanz ist, was ich aus den eingangs geschilderten Gründen aber nicht behaupten will. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 30. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2012 Er ist auch Theologe eines Karats, wie man auf der Welt einen zweiten erst noch finden müsste. Ich gebe ja gerne zu, dass ich nicht alles von Ratzinger gelesen habe. Aber was ich gelesen habe, erweckt in mir nicht gerade den Eindruck, dass man nicht noch andere Theologen von ähnlichem "Karat" auf der Welt finden könnte ... Theologische Allerweltskost eben ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 30. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2012 mich ärgert nur deine ständig hier heruntergebetete ablehnung der theologie als solcher, Wobei der von Josef immer wieder zum Halbgott erhobene Papst ja schließlich auch Theologe ist und sich als so´lcher sogar ziemlich penetrant feiern lässt. Er ist auch Theologe eines Karats, wie man auf der Welt einen zweiten erst noch finden müsste. Woran misst Du das? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 30. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2012 SuKS = Schneemanns-unverbindliche-Karat-Skala? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 30. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2012 Ich finde das bemerkenswert. Wenn ich bei wiki "römisch-katholischer Theologe, 21. Jahrhundert" abrufe, dann schlägt das über 3100 Leute vor. Wenn ich davon ausgehe, dass der Schneemann nur von lebenden Theologen spricht und von den mehr als 3000 einige zwar erst im 21. Jahrhundert, aber eben doch bereits gestorben sind und deswegen ausfallen, wenn ich dann noch alles abziehe, was nicht in die Rubrik "Dogmatik" passt - weil sonst der Vergleich etwas schwierig ist - dann bleiben vermutlich immer noch ein paar hundert lebende Dogmatiker über. Und was karatet nun den Papst über diese? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schneemann Geschrieben 31. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2012 Wenn man etwas über die philosophischen Qualitäten Joseph Ratzingers wissen möchte, sollte man sich kritisch mit seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag anlässlich seines Deutschlansbesuches beschäftigen....da findet man jedenfalls mehr antiaufklärerische Vorurteilspflege als wirkliche Qualität und zudem ein Denken in Kategorien - besonders in solchen des Naturrechts - die in der dargebotenen Form längst und zu Recht zu Grabe getragen wurden. Könntest du uns dies anhand der Rede verdeutlichen mit Quellen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 31. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2012 die rede - samt etlicher kommentare - ist im netz ja gut dokumentiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schneemann Geschrieben 31. Juli 2012 Melden Share Geschrieben 31. Juli 2012 die rede - samt etlicher kommentare - ist im netz ja gut dokumentiert. Ja deshalb würde ich Geist bitten, anhand des Textes seine Argumentation aufzuzeigen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 2. August 2012 Melden Share Geschrieben 2. August 2012 die rede - samt etlicher kommentare - ist im netz ja gut dokumentiert. Ja deshalb würde ich Geist bitten, anhand des Textes seine Argumentation aufzuzeigen. Nun ich werde das sicher nicht erschöpfend tun, weil das den Arbeitsaufwand und den Umfang einer Seminararbeit erfordern würde, aber ich versuche einige Hinweise zu geben. 1. Anzumerken ist, dass sich der Papst der Seltsamkeit seines Plädoyers für ein Naturrecht völlig bewusst war, hat er doch ohne Beschönigung zugegeben, dass das Naturrecht heute weitgehend als „katholische Sonderlehre“ gilt, die außerhalb des katholischen Milieus wenn überhaupt nur mehr verschämt erwähnt wird. 2. Er versucht dies durch einen breiten historischen Rückblick zu kaschieren der jedoch mehrfach in eine ziemliche Schieflage gerät. 2.1 Wenn der Papst unter Hinweis auf Röm 2,14 anführt, dass schon sich schon bei Paulus der ethische Universalismus mit dem Kosmopolitismus der Stoa verbindet, übersieht er, dass dies sowohl in der Stoa als auch im frühen Christentum nicht über eine moralisch spirituelle Sicht hinausging und nicht in ein verbindliches Rechtsprinzip mündete. Als Beispiel mag dienen, dass zwar sowohl Paulus als auch Seneca den milden Umgang mit Sklaven forderten ohne aber die Institution der Sklaverei selbst in Frage zu stellen. Zudem wurde hat die Idee der gleichen Würde aller Menschen bei den Römern durch die scharfe Trennung von Zivilisation um Weltreich und Barbarei beschränkt. Diese Idee wurde im Christentum durch den Gegensatz von Gläubigen und Heiden fortgeführt. 2.2. Wenn der Papst behauptet dass das Christentum im Gegensatz zu anderen großen Religionen dem Staat und der Gesellschaft nie ein Offenbarungsrecht, einen Rechtsordnung aus Offenbarung vorgegeben habe übersieht er dass es mit der sog. „Konstantinischen Wende“ zu einer nochmaligen Engführung des Naturrechts weg von einer kultur- und religionsübergreifenden Bedeutung kommt da die christlichen Autoritäten das Monopol der verbindlichen Auslegung des Naturrechts beanspruchten. 2.3. Er überseiht ferner, dass dem Staat vor dem Hintergrund der Staatsreligionswerdung dem Staat auch die Missionsaufgabe zuwuchs und dass dies auch zu einer fatalen Politisierung des Christentums und letztlich zu den berüchtigten Gewaltexzessen gegen Häretiker, Ketzer und Ungläubige führte. 2.4. Selbst Böckenförde dem man weiß Gott keine antichristliche Haltung unterstellen kann, steht im Gegensatz zur Behauptung des Papstes, wenn er klarstellt, dass im Mittelalter das Naturrecht göttliches Recht ist, rück- und eingebunden in eine religiös- theologisch bestimmte universale Ordnung der Zwecke.*) 2.5. Der historische Rückblick gerät endgültig in den Verdacht völliger Einseitigkeit, da der Papst mit keinem Wort erwähnt, dass die normativen Grundlagen des modernen Rechtsstaats erst aus der Transformation des christlichen Naturrechts durch das moderne Vernunftrecht hervorgegangen ist. Angesichts der Tatsache dass die katholische Kirche sich erst Mitte des 20 Jh. zu einer Anerkennung des demokratischen Rechtsstaates durchringen konnte und angesichts des Ortes an dem der Papst zu den Abgeordneten gesprochen hat, wäre eine solches kulturelles Gedächtnis mehr als angebracht gewesen. 3. Mit dem Verschweigen der vernunftrechtlichen Transformation hat Benedikt XVI fortgesetzt, was sich bereits in seiner Begrüßungsansprache in Berlin erkennbar wurde, wenn er ausgeführt hat, dass nicht nur die Religion die Freiheit brauche, sondern auch die Freiheit die Religion und daraus folgernd: "Freiheit braucht die Rückbindung an eine höhere Instanz und damit am Gott“. Nun mag eine solche Aussage in einer Predigt beim Angelusgebet oder sonst wo etwas hermachen, bei einem Staatsbesuch eines deutschen Papstes im Heimatland Kants ruft es unweigerlich die die Aussage Kants in Erinnerung: "Die Moral sofern sie auf dem Begriffe des Menschen, als eines freien, eben aber darum auch sich selbst durch seinen Vernunft an unbedingte Gesetze bindenden Wesens gegründet ist, bedarf weder der Idee eines anderen Wesens über ihm um seine Pflicht zu erkennen, noch einer anderen Triebfeder als das Gesetzes selbst, um sie zu beobachten.**) 4. Ich lasse es wie schon eingangs gesagt bei diesen Anmerkungen beenden, empfehle aber jedem der sich näher interessiert die Aufsätze von Hans Schelkshorn und Rudolf Langthaler in dem Sammelband Verfassung ohne Grund, aus der Reihe Theologie kontrovers des Herder Verlages.***) ________________________________________________________________________________________________________________________ *)Ernst-Wolfgang Böckenförde, Zum Verhältnis von Kirche und moderner Welt, in: ders., Religionsfreiheit. Die Kirche in der modernen Welt, Freiburg-Basel-Wien 1990, 78 **)Immanuel Kant, Eröffnungssatz der Vorrede zur ersten Auflage seiner Schrift Die Religion innerhalb der Grenzen bloßer Vernunft. ***) Diese Aufsätze bilden auch die Grundlage meiner Zusammenfassung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schneemann Geschrieben 2. August 2012 Melden Share Geschrieben 2. August 2012 Ich glaube du verwechselst da etwas, der Papst wollte den Abgeordneten keinesfalls eine Vorlesung über das Naturrecht halten. Die Politik muß Mühen um Gerechtigkeit sein und so die Grundvoraussetzung für Friede schaffen. Dies war die Intention dieser Rede im Bundestag, den Abgeordneten einen Impuls geben, wie dieses "Mühen um Gerechtigkeit" für einen Politiker und letztendlich für jeden Christen aussehen sollte. Ich weiß nicht, ob es dir vielleicht entgangen sein sollte, der Papst betonte nicht nur das Naturrecht, sondern auch die Vernunft. Das positivistische Konzept von Natur und Vernunft, die positivistische Weltsicht als Ganzes ist ein großartiger Teil menschlichen Erkennens und menschlichen Könnens, auf die wir keinesfalls verzichten dürfen. Dem Papst unterstellen zu wollen, er würde einen blinden Gehorsam gegenüber dem Naturrecht fordern, zeugt m. M. nach nach einer Unkenntnis der Schriften von ihm. Es sei hier verwiesen auf die "Regensbuger Rede" und auf andere Schriften zur Vernunft. Natur und Vernunft "als Ganzes" sind ein unverzichtbarer Teil der menschlichen Erkenntnis. Und diese Ganzheit von Natur und Vernunft betont er zurecht! Man schau sich nur einmal die aktuelle Diskussion zur Sterbehilfe an. Alle großen Diktatoren haben sich letztendlich auf ihre Vernunft und ihr Gewissen berufen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 2. August 2012 Melden Share Geschrieben 2. August 2012 dem papst geht es meist darum, gehorsam ihm gegenüber einzufordern. ich erinnere nur an diese unsäglichen "Erwägungen". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schneemann Geschrieben 2. August 2012 Melden Share Geschrieben 2. August 2012 dem papst geht es meist darum, gehorsam ihm gegenüber einzufordern. ich erinnere nur an diese unsäglichen "Erwägungen". Gehorsam muss nicht immer negativ sein. In Gehorsam steckt das Wort "hören". Für mich gesprochen muss ich sagen ich höre auf den Papst, weil ich glaube, dass er ein Amt innehat, was eine verborgene Wirklichkeit in sich trägt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 2. August 2012 Melden Share Geschrieben 2. August 2012 und doch ist gehorsam immer eingeschränkt durch das eigene gewissen, dem nicht nur die abgeordneten verpflichtet sind. gehorsam an sich ist keine tugend, nur dann, wenn er verantwortlich abverlangt und geleistet wird. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schneemann Geschrieben 2. August 2012 Melden Share Geschrieben 2. August 2012 und doch ist gehorsam immer eingeschränkt durch das eigene gewissen, dem nicht nur die abgeordneten verpflichtet sind. gehorsam an sich ist keine tugend, nur dann, wenn er verantwortlich abverlangt und geleistet wird. Solange das eigene Gewissen dann gegenüber Gott gehorsam ist, stimme ich dir zu. Das traue ich dem Papst zu, dass er Gehorsam verantwortlich abverlangt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 2. August 2012 Melden Share Geschrieben 2. August 2012 (bearbeitet) Ich glaube du verwechselst da etwas, der Papst wollte den Abgeordneten keinesfalls eine Vorlesung über das Naturrecht halten. Die Politik muß Mühen um Gerechtigkeit sein und so die Grundvoraussetzung für Friede schaffen. Dies war die Intention dieser Rede im Bundestag, den Abgeordneten einen Impuls geben, wie dieses "Mühen um Gerechtigkeit" für einen Politiker und letztendlich für jeden Christen aussehen sollte. Ich weiß nicht, ob es dir vielleicht entgangen sein sollte, der Papst betonte nicht nur das Naturrecht, sondern auch die Vernunft. Das positivistische Konzept von Natur und Vernunft, die positivistische Weltsicht als Ganzes ist ein großartiger Teil menschlichen Erkennens und menschlichen Könnens, auf die wir keinesfalls verzichten dürfen. Dem Papst unterstellen zu wollen, er würde einen blinden Gehorsam gegenüber dem Naturrecht fordern, zeugt m. M. nach nach einer Unkenntnis der Schriften von ihm. Es sei hier verwiesen auf die "Regensbuger Rede" und auf andere Schriften zur Vernunft. Natur und Vernunft "als Ganzes" sind ein unverzichtbarer Teil der menschlichen Erkenntnis. Und diese Ganzheit von Natur und Vernunft betont er zurecht! Man schau sich nur einmal die aktuelle Diskussion zur Sterbehilfe an. Alle großen Diktatoren haben sich letztendlich auf ihre Vernunft und ihr Gewissen berufen. Was immer Du unterstellst dass der Papst gewollt habe es ist gründlich daneben gegangen. Zurück bleibt der Eindruck mangelhafter Seriosität der historischen Aussagen und der inzwischen bei Benedikt schon normalen Rückschrittlichkeit, die Diffamierung der Aufklärung und die Verachtung der Moderne. P.S. Dass Du mit keinem Wort auf meine vorgebrachten Argumente eingegangen bist, ist für die Art der Diskussion wie sie von besonders Papsttreuen geführt wird bezeichnend. bearbeitet 2. August 2012 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schneemann Geschrieben 3. August 2012 Melden Share Geschrieben 3. August 2012 Ich glaube du verwechselst da etwas, der Papst wollte den Abgeordneten keinesfalls eine Vorlesung über das Naturrecht halten. Die Politik muß Mühen um Gerechtigkeit sein und so die Grundvoraussetzung für Friede schaffen. Dies war die Intention dieser Rede im Bundestag, den Abgeordneten einen Impuls geben, wie dieses "Mühen um Gerechtigkeit" für einen Politiker und letztendlich für jeden Christen aussehen sollte. Ich weiß nicht, ob es dir vielleicht entgangen sein sollte, der Papst betonte nicht nur das Naturrecht, sondern auch die Vernunft. Das positivistische Konzept von Natur und Vernunft, die positivistische Weltsicht als Ganzes ist ein großartiger Teil menschlichen Erkennens und menschlichen Könnens, auf die wir keinesfalls verzichten dürfen. Dem Papst unterstellen zu wollen, er würde einen blinden Gehorsam gegenüber dem Naturrecht fordern, zeugt m. M. nach nach einer Unkenntnis der Schriften von ihm. Es sei hier verwiesen auf die "Regensbuger Rede" und auf andere Schriften zur Vernunft. Natur und Vernunft "als Ganzes" sind ein unverzichtbarer Teil der menschlichen Erkenntnis. Und diese Ganzheit von Natur und Vernunft betont er zurecht! Man schau sich nur einmal die aktuelle Diskussion zur Sterbehilfe an. Alle großen Diktatoren haben sich letztendlich auf ihre Vernunft und ihr Gewissen berufen. Was immer Du unterstellst dass der Papst gewollt habe es ist gründlich daneben gegangen. Zurück bleibt der Eindruck mangelhafter Seriosität der historischen Aussagen und der inzwischen bei Benedikt schon normalen Rückschrittlichkeit, die Diffamierung der Aufklärung und die Verachtung der Moderne. P.S. Dass Du mit keinem Wort auf meine vorgebrachten Argumente eingegangen bist, ist für die Art der Diskussion wie sie von besonders Papsttreuen geführt wird bezeichnend. Lieber Geist, Deine vorgebrachten Argumente haben mit der Rede des Papstes zwar zu tun sind aber nicht sehr relevant, wie ich geschrieben habe, der Papst wollte keine Vorlesung über das Naturrecht halten, deshalb muss er nicht alles erwähnen, das Paulus milden Umgang mit Sklaven forderten, aber das Sklavensystem nicht in Frage stellten ist in dieser Rede unerheblich. Auch in Zeiten des Paulus wurde das Naturrecht nicht konsequent durchgedacht, sonst hätte man in der Tat sofort die Abschaffung des Sklavensystems fordern müssen. In allen Zeiten gibt es Differenzen zum Naturrecht, auch in heutiger Zeit (!!!), dies stellt jedoch das Naturrecht keinesfalls in Frage! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 3. August 2012 Melden Share Geschrieben 3. August 2012 (bearbeitet) In allen Zeiten gibt es Differenzen zum Naturrecht, auch in heutiger Zeit (!!!), dies stellt jedoch das Naturrecht keinesfalls in Frage! Das Naturrecht braucht man nicht mehr in Frage zu stellen es ist, wie Benedikt selbst konzediert hat eine katholische Sonderlehre geworden die ansonsten nur mit Achselzucken abgetan wird. An dieser Entwicklung trägt die Kirche selbst die überwiegende Schuld, weil sie jeden Schmarrn für göttliches Recht erklärt hat. Noch in den 70er Jahren des 20 Jh. haben die österreichischen Bischöfe gegen die Reform des Familienrechts, die eine Gleichstellung der Frau gebracht mit dem Argument gewettert, die alte Ordnung sein göttliches Recht . bearbeitet 3. August 2012 von Der Geist 3 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 3. August 2012 Melden Share Geschrieben 3. August 2012 In allen Zeiten gibt es Differenzen zum Naturrecht, auch in heutiger Zeit (!!!), dies stellt jedoch das Naturrecht keinesfalls in Frage! Das Naturrecht braucht man nicht mehr in Frage zu stellen es ist, wie Benedikt selbst konzediert hat eine katholische Sonderlehre geworden die ansonsten nur mit Achselzucken abgetan wird. An dieser Entwicklung trägt die Kirche selbst die überwiegende Schuld, weil sie jeden Schmarrn für göttliches Recht erklärt hat. Noch in den 70er Jahren des 20 Jh. haben die österreichischen Bischöfe gegen die Reform des Familienrechts, die eine Gleichstellung der Frau gebracht mit dem Argument gewettert, die alte Ordnung sein göttliches Recht . Zumal die Kirche selbst das "Naturecht" so ernst auch nicht nimmt. Zwei Beispiele: Lange Zeit begründete man die kirchliche Ablehnung der Homosexualität mit der natürlichen Ausrichtung des Menschen auf das andere Geschlecht. Der homosexuell Tätige verstieß mithin gegen seine eigenen Wesensbestimmung. Man muss das nicht teilen, aber es ist zumindest nicht ohne Logik. Nun stellte man zu Zeiten Johannes Pauls II. fest, dass es Menschen gebe, die ihrer natürlichen Ausrichtung nach auf ds eigenen Geschlecht hin orientiert seien und folgerichtig ihrer eigenen natürlichen Orientierung folgen, wenn sie sich einen gleichgeschlechtlichen Partner suchen. Man hätte also wohl begründet die katholische Ehelehre für Homosexuelle öffnen oder zumindest eine Art eingetragener Partnerschaft entwickeln können. Tat man aber nicht - man entdeckte, dass es einen positiven göttlichen Willen gebe, der... (das weitere ist bekannt). Das andere Beispiel ist die Lehre zur Empfängnisregelung: Man lehnte Kondome lange ab, weil da der natürliche Verkehr inklusive der Ejakulation in die Scheide gestört würde und es nur zur Ejakulation in der Scheide käme. Schön naturrechtlich gedacht. Die Pille wäre demnach moralisch in Ordnung gewesen, der naturgemäße Verkehr wurde ja nicht behindert, das Sperma landet da, wo es amtlich hingehört, dass es auf keine Eizelle trifft, das ändert am natürlichen Verkehr nichts. (Dass bei der Lehre Oralverkehr Sünde war, ist leicht zu verstehen) Also entdeckte man, dass es gar nicht auf den naturrechtlich korrekten Vollzug ankäme, sondern auf die Empfängnisoffenheit im technischen Sinne (die Haltung ist da egal - sonst hätte man ja irrtümlich den Oralverkehr erlaubt). In beiden Fällen scheint die ursprüngliche naturrechtliche Herleitung beliebig, weil bei bekanntwerden anderer Verhältnisse man dieselbe trocken in die Tonne haut und sich was anderes sucht, damit das Ergebnis dasselbe bleibt. Die Kirche argumentiert damit de facto immer mit positivem göttlichen Recht, versucht jedoch, das naturrechtlich zu bemänteln. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 3. August 2012 Autor Melden Share Geschrieben 3. August 2012 (bearbeitet) Lieber Geist, ... ...bei einem Staatsbesuch eines deutschen Papstes im Heimatland Kants ruft es unweigerlich die die Aussage Kants in Erinnerung: "Die Moral sofern sie auf dem Begriffe des Menschen, als eines freien, eben aber darum auch sich selbst durch seinen Vernunft an unbedingte Gesetze bindenden Wesens gegründet ist, bedarf weder der Idee eines anderen Wesens über ihm um seine Pflicht zu erkennen, noch einer anderen Triebfeder als das Gesetzes selbst, um sie zu beobachten" Das ist so gesagt, nicht richtig. Bedenke bitte, daß für Kant und seine Zeitgenossen, Raum/Zeit/Materie unabhängig von gott existieren. Und gott ihnen nichts weites als ein Gestalter materieller Objekte ist. Gewissen, Vernunft und Verstand, und daraus entstehend, die Moral, waren Kant keine Schöpfungen GOTTES und daher auch GOTTES nicht bedürftig um zu gelten. Wir wissen es seit dem Urknall besser. Eine Moral die der Bezeichnung wert ist, gehorcht dem Gewissen das GOTT jedem Menschen eingepflanzt hat damit er wisse was gut und böse ist und der Mensch, das Geschöpf GOTTES zur Fülle des Lebens gelangen könne. GOTT ist SCHÖPFER von Raum/Zeit /Materie und nicht Gesetzgeber zur Ordnung von Raum/Zeit /Materie - GOTTES raum/zeit /materielle Schöpfung ist das Gesetz. Gruß josef bearbeitet 3. August 2012 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 3. August 2012 Autor Melden Share Geschrieben 3. August 2012 Lieber Chrysologus, ... An dieser Entwicklung trägt die Kirche selbst die überwiegende Schuld, weil sie jeden Schmarrn für göttliches Recht erklärt hat. Noch in den 70er Jahren des 20 Jh. haben die österreichischen Bischöfe gegen die Reform des Familienrechts, die eine Gleichstellung der Frau gebracht mit dem Argument gewettert, die alte Ordnung sein göttliches Recht . Zumal die Kirche selbst das "Naturecht" so ernst auch nicht nimmt. Zwei Beispiele: Lange Zeit begründete man die kirchliche Ablehnung der Homosexualität mit der natürlichen Ausrichtung des Menschen auf das andere Geschlecht. Der homosexuell Tätige verstieß mithin gegen seine eigenen Wesensbestimmung. Man muss das nicht teilen, aber es ist zumindest nicht ohne Logik. Nun stellte man zu Zeiten Johannes Pauls II. fest, dass es Menschen gebe, die ihrer natürlichen Ausrichtung nach auf ds eigenen Geschlecht hin orientiert seien und folgerichtig ihrer eigenen natürlichen Orientierung folgen, wenn sie sich einen gleichgeschlechtlichen Partner suchen. Das andere Beispiel ist die Lehre zur Empfängnisregelung: Man lehnte Kondome lange ab, weil da der natürliche Verkehr inklusive der Ejakulation in die Scheide gestört würde und es nur zur Ejakulation in der Scheide käme. Schön naturrechtlich gedacht. Die Pille wäre demnach moralisch in Ordnung gewesen, der naturgemäße Verkehr wurde ja nicht behindert, das Sperma landet da, wo es amtlich hingehört, dass es auf keine Eizelle trifft, das ändert am natürlichen Verkehr nichts. In beiden Fällen scheint die ursprüngliche naturrechtliche Herleitung beliebig, weil bei bekanntwerden anderer Verhältnisse man dieselbe trocken in die Tonne haut und sich was anderes sucht, damit das Ergebnis dasselbe bleibt. Die Kirche argumentiert damit de facto immer mit positivem göttlichen Recht, versucht jedoch, das naturrechtlich zu bemänteln. Du übersiehst, daß es in der Natur viele Defekte gibt - Krankheiten, Krebs zB., Raub, Mord, Lüge, uva. Es wäre absurd, solchen Defekten - zu denen neben Krankheiten und Übeltaten, auch Homosexualität und Empfängnisverhütung gehören - Naturrechtstatus zu geben. Definiert man Natur als die Fülle des Lebens dann sind Krankheit, Krebs, Übeltat, homosexuelle Veranlagung, Empfängnisverhütung - verschuldet oder unverschuldet - unwürdige Naturdefekte und nicht naturrechtsfähig. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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