Jump to content

Die Taufe rückgängig machen?


GermanHeretic

Recommended Posts

Witzig ist auch, dass wir als KdÖR zwar einen eigenen Ethikunterricht anbieten dürfen, im Gegensatz zu den Kirchen müssten wir aber Ausbildung und Gehälter unserer Lehrer selbst bezahlen.

Damit sowas gar nicht erst einreißt! :D Was glaubst du, wieso die CSU sich so lange an der Macht halten konnte? ;)

 

Ich wollts jetzt so direkt ned schreiben ... B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Witzig ist auch, dass wir als KdÖR zwar einen eigenen Ethikunterricht anbieten dürfen, im Gegensatz zu den Kirchen müssten wir aber Ausbildung und Gehälter unserer Lehrer selbst bezahlen.

Damit sowas gar nicht erst einreißt! :D Was glaubst du, wieso die CSU sich so lange an der Macht halten konnte? ;)

 

Ich wollts jetzt so direkt ned schreiben ... B)

Jeder Wahrheit braucht einen, der sie ausspricht. Was denkst du, warum es die Kirchen schon so lange gibt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und ? Wenn ich mir das ewige Geschwurbel bei Taufen, Erstkommunion, Firmung etc. anhören muss, bekomm ich auch Ausschlag.

Die Frage nach der "Kompetenz" stellt sich beim Geistlichen ja genau so ... oder etwa nicht ?

Nebenbei, wie dir schon gesagt wurde, sind Jugendweihe & Co wesentlich älter, als die DDR, auf die du dich beziehst, da gibt es keine "Lücke", welche gefüllt werden müsste.

Es ist schon schön zu sehen, wie manche Christen wirklich glauben, die ganze Welt drehe sich nur um ihren Glauben und alles andere ist nur eine Nachahmung/ein Ersatz dafür.

Aber ok, die RKK behauptet das ja auch ernsthaft ..

 

Oh, dass Jugendweihen älter als die DDR sind, bezweifle ich nicht. Ersatz sind sie trotzdem (So wie Konfi und Firmung ihrererseits auf noch ältere Tradtionen zurückgehen und dafür Ersatz waren, wie ich bereits bemerkt habe.)

 

Ist das verwerflich?

 

Jein .. weil es eben kein "Ersatz" im Sinne von "wir haben was verloren und brauch einen Ersatz dafür" ist.

 

Es ist ein gesellschaftlicher "Ersatz", aber halt kein religiöser, das ist schon ein entscheidender Unterschied.

 

Ich will das noch nicht mal gewertet sehen, allerdings verliert der Vorgang immer mehr Sinn. Statt den jungen Menschen ein Erlebnis zu bieten, das sie mal wirklich an ihre Grenzen führt, wird das Ereignis 'erwachsenwerden' immer kopflastiger.

 

Das war schon immer "kopflastig", denn das ist der Sinn und Zweck solcher Rituale, den jungen Leuten das Gefühl zu vermitteln, dass sie jetzt "dazu gehören".

Und so schlimm finde ich es nicht, dass man heute bei uns nicht mehr los ziehen und irgend ein wildes Tier mit bloßen Händen erlegen muss ... :lol:

 

Warum nicht einen Schlachthof besuchen?

Erwachsenwerden bedeutet sich der Realität zu stellen. Das kann sehr vielfältig sein und ist in der seltensten Fällen, bei hellem Licht betrachtet, feierlich.

 

(Und das geht genauso gegen Firmung und Konfi!)

bearbeitet von Higgs Boson
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...Es wird doch immer gesagt, dass der Ethikunterricht (z.B. in Berlin) gerade kein bekenntnisorientierter Atheismusunterricht sein soll.

was ist denn ein "bekenntnisorientierter Atheismusunterricht"?

Wenn der Lehrer sagt:

"Die Christen glauben....aber ich persönlich glaube das nicht"

"Die Moslems glauben...aber ich persönlich glaube das nicht"

"Die Rastafari.....glauben...aber ich persönlich glaube das nicht"

Was "bekennt" der Lehrer damit?

:unsure:

 

Nun, da hat Franziskaner in gewisser Weise schon recht ..

allerdings geht es ja nicht darum, dass ein Atheist dort was "bekennen" können könnte, sondern darum, dass der Ethikunterricht auch unter kirchlicher Kontrolle bleibt.

In Bayern hat man das "eleganter" gelöst ... dort stehen die meisten Lehrstühle in Philosophie/Ethik etc. unter kirchlicher Kontrolle (Konkordatslehrstühle), d.h. die Kirche gibt vor, wer dort was in Philosophie/Ethik und noch anderen Fächern unterrichten darf und wer nicht.

(Und nur weil die Frage sicher wieder kommt ... um Ethik in Bayern unterrichten zu dürfen, muss man an einer der folgenden Universitäten Philosophie studiert haben : Augsburg, Bamberg, Erlangen-Nürnberg, LMU München, Passau, Regensburg oder Würzburg.

Und REIN zufällig sind die Philosophie-Lehrstühle, welche als Konkordatslehrstühle von der Kirche kontrolliert werden in Augsburg, Bamberg, Erlangen-Nürnberg,LMU München, Passau, Regensburg und Würzburg.)

Witzig ist auch, dass wir als KdÖR zwar einen eigenen Ethikunterricht anbieten dürfen, im Gegensatz zu den Kirchen müssten wir aber Ausbildung und Gehälter unserer Lehrer selbst bezahlen.

Ich bin vor ungefähr 35 Jahren aus dem kath. Reliunterricht (Bayern!) aus und in den Ethikunterricht eingetreten. Meine Schwester wurde gleichzeitig vom Reliunterricht abgemeldet. Allerdings gab es in ihrer Klasse keine Möglichkeit den Ethikunterricht zu besuchen, in meiner schon.

 

Es kam der Konrektor und bat mich aus dem Unterricht zu einem kurzen Gespräch unter 4 Augen vor das Klassenzimmer. Er erklärte mir, ich habe, falls ich dem Ansuchen meiner Eltern folge, eine Nachprüfung über den kompletten Stoff des Schuljahres zu schreiben (etwas mehr als ein Halbjahr). Ich sah ihn an, stellte fest, dass er 'odded eye' war: Er hatte ein braunes und ein blaues Auge, ich fand das faszinierend. Und dann fragte ich: Ab wann bin ich dann vom Reliunterricht befreit? Er sagte: ab sofort. Und ich sagte 'gut', drehte mich um, ging wortlos in die Klasse, packte meine Sachen und verlies den Raum. Ich danke dem Rektor noch heute - er hatte mich genau aus einer Religionsstunde rausgeholt.

 

Die Nachprüfung über den dialektischen Materialismus von Marx bestand ich mit Note 2, im Jahr darauf wählte ich wieder Ethik. Meine Schwester, ohne Erfahrung mit dem Fach, nicht.

 

Allerdings, dies muss ich hinzufügen, es ging mir weniger um das Fach selber, der Lehrer war die komplette Zumutung. Es besser zu machen wie er, war absolut kein Kunststück.

bearbeitet von Higgs Boson
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum soll eigentlich ein Religionslehrer nicht Ethik unterrichten dürfen? Der kann das genauso gut und neutral (oder auch nicht) wie ein atheisitscher Philosophielehrer. Es wird doch immer gesagt, dass der Ethikunterricht (z.B. in Berlin) gerade kein bekenntnisorientierter Atheismusunterricht sein soll. Oder ist er das auf einmal doch? Und warum kann man sich dann nicht davon abmelden?

Alte Kamellen, die durch Wiederholen nicht richtiger werden.

 

Da ich keine Lust habe, alles neu zu schreiben, hier zwei Auszüge (und man kann sich in dem anderen Thread ja auch noch weiter umsehen):

 

Ich kann auf jeden Fall keinen Unterschied erkenne, ob man nebeneinander Religion und Ethik oder Mathematik und Ethik nach den jeweiligen Grundkonzeptionen des Fachs unterrichtet.

Dann überleg mal, ob Mathematik und Ethik sich bei grundsätzlich unterschiedlichen Grundkonzeptionen ähnlich inhaltlich überschneiden wie Religion und Ethik. Und ebenfalls, ob es bei Mathe ähnlich an die eigenen Überzeugungen, ja an die eigene Identität geht wie bei Religion.

 

Ich seh da jedenfalls schon einen Unterschied.

 

Ich hatte auf dem Gymnasium einen Philosophie-Kurs belegt, der von einem evangelischen Religionslehrer erteilt wurde (was ich weitaus weniger dramatisch finde als bei Ethik). Der Mann gab sich redlich Mühe und versuchte ganz anständig, seinen sonst die ganze Woche lang gepflegten religiösen Blickwinkel auszuklammern. Aber manchmal war er seltsam unsicher, wie er bestimmte Themen anbringen sollte - da konnte man dann immer irgendeinen religiösen Bezug herstellen. Jedenfalls waren die Berichte der Mitschüler über den Mathelehrer, der sonst an der Schule Philosophie unterrichtete, sehr viel positiver.

 

Ich finde das absolut nicht beleidigend, es zu thematisieren, dass das eine schwierige Situation ist. Das ist kein ehrenrühriger Fehler, sondern einfach eine menschliche Schwäche, noch dazu eine, die wir wohl alle teilen, die einen vielleicht ein bisschen mehr, die anderen ein bisschen weniger.

 

 

Ich frage mich auch, wieso ein Mensch, der es mit dem Ethikunterricht ehrlich meint, sich einem solchen geistigen Spagat Woche für Woche aussetzen wollen könnte:

 

Da verkündet man also jeden Abend begeistert die Frohe Botschaft, wirbt für seinen Glauben, versucht ihn an den Mann zu bringen, zu überzeugen. Und am nächsten Morgen um Neun ist das alles nur ein gesellschaftliches Phänomen unter anderen, nicht besser oder richtiger als Islam, Hare Krishna, Konfuzianismus oder Epikureismus. Alles wird nur andiskutiert, in allem zählt nur Diskursfähigkeit und rein praktische friedliche Koexistenz in der pluralistischen Gesellschaft, es gibt kein "richtiges" Ergebnis zu verkünden.

 

Irgendwie muss man schon etwas schräg drauf sein, um sich das anzutun.

 

Oder aber, man meint es mit dem Ethikunterricht doch nicht so ehrlich, dann ist es etwas anderes...

bearbeitet von Wiebke
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Wiebke,

 

 

 

 

...

Natürlich, wenn sich der Ausgetretene dann doch als aktives Gemeindemitglied geriert, z.B. bei der Kommunionausteilung plötzlich vor dem Pfarrer steht und die Hand aufhält oder Taufpate sein will oder dergleichen, dann ist es natürlich legitim, wenn der Betreffende zurückgewiesen wird, auch wenn dies zur Folge hat, dass Dritte von dem Kirchenaustritt erfahren. Wer so einen Blödsinn macht, ist es ja dann auch selber schuld.

...

Das ist nicht im Sinne JESU CHRISTI und des HEILIGEN GEISTES.

 

Zurückgewiesen darf nur der Christ werden der eine falsche Vorstellung von der Eucharistie hat.

 

 

 

 

Gruß

josef

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, zusammen!

 

Ich habe, um ehrlich zu sein, nicht wesentlich mehr als das Eingangsposting gelesen und bin da schon, geistig ausgestiegen, von daher nehme ich mal an es liegt an meiner Intellektuellen Insuffizienz:

 

Ich versteh das Problem nicht.

 

Ich seh das mit der Kirche und mit Gott wie mit Partnerschaft und Beziehung: Ich kann eine Beziehung beenden, ihr sagen das se ne blöde Kuh ist und mir ne andere suchen. Ich kannn nicht verhindern das sie mich weiterliebt. Es gibt Dinge auf die ich einfach keinen Einfluss hab

 

Ich kann mich von Gott (seine Existenz mal vorausgesetzt) lossagen, kann der Kirche den Stinkefinger zeigen und austreten. Ich kann Gott den Stinkefinger zeigen, zur Überzeugung kommen das es ihn nicht gibt. Was ich nicht kann: Verhindern das es der Kirche (als Gemeinschaft) schmerzt oder verhindern das Gott (seine Existenz mal vorausgesetzt) mich weiter liebt. Es gibt Dinge auf die ich einfach keinen Einfluss hab

 

Und das Bedürfnis nach einem "Enttaufungsritual"... bei allem Respekt vor den Bedürfnissen anderer... aber wer käm, nach einer Gescheiterten Beziehung oder Ehe, auf die Idee diese Beziehung komplett aus seiner Biografie zu streichen.

Es gibt eine Beziehung von der ich sage "Das hätte ich mir besser erspart" aber es gab diese Beziehnung und ist teil meines Lebens... Wenn jemand auf die Idee kommt "Taufe? Das hätte ich mir besser erspart" hab ich menschliches Verständnis dafür. Aber es gab diese Beziehung zu Gott, ist Teil seines Lebens.

 

Aber vielleicht denke ich ja auch am Thema vorbei.

Wie gesagt, ich versteh das Problem nicht so recht. Intellektuell insuffizient.

 

Grüsse!

Frank

bearbeitet von Frank
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, zusammen!

 

Ich habe, um ehrlich zu sein, nicht wesentlich mehr als das Eingangsposting gelesen und bin da schon, geistig ausgestiegen, von daher nehme ich mal an es liegt an meiner Intellektuellen Insuffizienz:

 

Ich versteh das Problem nicht.

 

Ich seh das mit der Kirche und mit Gott wie mit Partnerschaft und Beziehung: Ich kann eine Beziehung beenden, ihr sagen das se ne blöde Kuh ist und mir ne andere suchen. Ich kannn nicht verhindern das sie mich weiterliebt. Es gibt Dinge auf die ich einfach keinen Einfluss hab

 

Ich kann mich von Gott (seine Existenz mal vorausgesetzt) lossagen, kann der Kirche den Stinkefinger zeigen und austreten. Ich kann Gott den Stinkefinger zeigen, zur Überzeugung kommen das es ihn nicht gibt. Was ich nicht kann: Verhindern das es der Kirche (als Gemeinschaft) schmerzt oder verhindern das Gott (seine Existenz mal vorausgesetzt) mich weiter liebt. Es gibt Dinge auf die ich einfach keinen Einfluss hab

 

Und das Bedürfnis nach einem "Enttaufungsritual"... bei allem Respekt vor den Bedürfnissen anderer... aber wer käm, nach einer Gescheiterten Beziehung oder Ehe, auf die Idee diese Beziehung komplett aus seiner Biografie zu streichen.

Es gibt eine Beziehung von der ich sage "Das hätte ich mir besser erspart" aber es gab diese Beziehnung und ist teil meines Lebens... Wenn jemand auf die Idee kommt "Taufe? Das hätte ich mir besser erspart" hab ich menschliches Verständnis dafür. Aber es gab diese Beziehung zu Gott, ist Teil seines Lebens.

 

Aber vielleicht denke ich ja auch am Thema vorbei.

Wie gesagt, ich versteh das Problem nicht so recht. Intellektuell ineffizient.

 

Grüsse!

Frank

 

Frank, es geht hier um Menschen, die nie eine Beziehung aufgebaut haben, schliesslich wurden sie Kindgetauft. Sie wollen einfach die Zusicherung: Da war nichts.

 

Stell Dir vor, ein 3 Monate altes Kind wird zwangsverheiratet, kirchlich. Und irgendwann will es, mangels Beziehung, die Ehe anullieren lassen. Hat da irgendwer was dagegen?

bearbeitet von Higgs Boson
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank, es geht hier um Menschen, die nie eine Beziehung aufgebaut haben, schliesslich wurden sie Kindgetauft. Sie wollen einfach die Zusicherung: Da war nichts.

 

Stell Dir vor, ein 3 Monate altes Kind wird zwangsverheiratet, kirchlich. Und irgendwann will es, mangels Beziehung, die Ehe anullieren lassen. Hat da irgendwer was dagegen?

Man muß das vielleicht nicht allzu weit treiben. Man feiert eine Hochzeit mit allen möglichen Ritualen, aber auch eine Scheidung? OK, soll es geben, und so sehe ich das auch mit dem "Enttaufen". Mir hat damals die Austrittsbescheinigung gereicht (die ich bis heute habe, aber nicht gerahmt). ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man feiert eine Hochzeit mit allen möglichen Ritualen, aber auch eine Scheidung? OK, soll es geben, und so sehe ich das auch mit dem "Enttaufen".
Doch. Ich fände z.B. ein rituelles Einschmelzen der Eheringe vor dem Gerichtssaal cool (und dann sylvestermäßig Bleigießen - also Goldgießen).

 

Sehr schön wäre auch das Verschenken von Schuhen oder dicken Socken.

 

Oder das Durchschneiden der Heiratsurkunde.

 

Oder das Zerschlagen des nicht zu verteilenden Hausstandes bei einem Polterabend mit Freunden und Familie.

 

Es fehlt uns einfach eine Kultur des Scheiterns...

 

Mir hat damals die Austrittsbescheinigung gereicht (die ich bis heute habe, aber nicht gerahmt). ;)
Warum nicht?
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank, es geht hier um Menschen, die nie eine Beziehung aufgebaut haben, schliesslich wurden sie Kindgetauft. Sie wollen einfach die Zusicherung: Da war nichts.

 

Stell Dir vor, ein 3 Monate altes Kind wird zwangsverheiratet, kirchlich. Und irgendwann will es, mangels Beziehung, die Ehe anullieren lassen. Hat da irgendwer was dagegen?

Man muß das vielleicht nicht allzu weit treiben. Man feiert eine Hochzeit mit allen möglichen Ritualen, aber auch eine Scheidung? OK, soll es geben, und so sehe ich das auch mit dem "Enttaufen". Mir hat damals die Austrittsbescheinigung gereicht (die ich bis heute habe, aber nicht gerahmt). ;)

Meine Schwägerin hat sich ihre kirchliche Ehe anullieren lassen. Sie hat zwar danach nicht nochmal geheiratet, aber ihr war das wichtig, dieses Dokument, in dem stand, dass da nie was war.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer nicht an das glaubt, was die Kirche unter der Taufe versteht,

was will der dann rückgängig machen (vorausgesetzt, er ist nicht mehr nass von der Taufe)?

 

Und was andere von einem denken ("Der gehört irgendwie noch zu uns."),

sollte einem eigentlich egal sein.

 

Ich denke ja auch nicht:

"Hilfe, der Neonazi da vorne denkt,

ich gehöre zu seiner Volksgruppe."

 

Diese Diskussion ist m.E. eine billige Übertragung der Beschneidungsdebatte auf die Kirche,

auch wenn sie gar nicht dazu passt.

 

Da sollen ja jetzt schon welche behaupten (wie in der ZEIT von gestern gelesen),

die Taufe sei Waterboarding von Säuglingen. :facepalm:

(Ich frage mich, wie diese Leute ihren Kindern die Haare waschen ...)

bearbeitet von Rosario
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank, es geht hier um Menschen, die nie eine Beziehung aufgebaut haben, schliesslich wurden sie Kindgetauft. Sie wollen einfach die Zusicherung: Da war nichts.

 

Stell Dir vor, ein 3 Monate altes Kind wird zwangsverheiratet, kirchlich. Und irgendwann will es, mangels Beziehung, die Ehe anullieren lassen. Hat da irgendwer was dagegen?

Man muß das vielleicht nicht allzu weit treiben. Man feiert eine Hochzeit mit allen möglichen Ritualen, aber auch eine Scheidung? OK, soll es geben, und so sehe ich das auch mit dem "Enttaufen". Mir hat damals die Austrittsbescheinigung gereicht (die ich bis heute habe, aber nicht gerahmt). ;)

Meine Schwägerin hat sich ihre kirchliche Ehe anullieren lassen. Sie hat zwar danach nicht nochmal geheiratet, aber ihr war das wichtig, dieses Dokument, in dem stand, dass da nie was war.

Und? War da nie was? :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man feiert eine Hochzeit mit allen möglichen Ritualen, aber auch eine Scheidung? OK, soll es geben, und so sehe ich das auch mit dem "Enttaufen".
Doch. Ich fände z.B. ein rituelles Einschmelzen der Eheringe vor dem Gerichtssaal cool (und dann sylvestermäßig Bleigießen - also Goldgießen).

 

Sehr schön wäre auch das Verschenken von Schuhen oder dicken Socken.

 

Oder das Durchschneiden der Heiratsurkunde.

 

Oder das Zerschlagen des nicht zu verteilenden Hausstandes bei einem Polterabend mit Freunden und Familie.

 

Es fehlt uns einfach eine Kultur des Scheiterns...

Eine Kultur des Scheiterns! Klasse! :lol:

 

Mir hat damals die Austrittsbescheinigung gereicht (die ich bis heute habe, aber nicht gerahmt). ;)

Warum nicht?

Weil ich auch keine Zeugnisse oder andere Dokumente gerahmt habe. Was ich bei mir an die Wand hänge, soll nicht nur einen persönlichen Bezug haben, sondern auch einem gewissen dekorativen Bedürfnis dienen. Und hübsch ist der Fetzen nun mal gar nicht. ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer nicht an das glaubt, was die Kirche unter der Taufe versteht,

was will der dann rückgängig machen (vorausgesetzt, er ist nicht mehr nass von der Taufe)?

 

Und was andere von einem denken ("Der gehört irgendwie noch zu uns."),

sollte einem eigentlich egal sein.

 

Ich denke ja auch nicht:

"Hilfe, der Neonazi da vorne denkt,

ich gehöre zu seiner Volksgruppe."

 

Diese Diskussion ist m.E. eine billige Übertragung der Beschneidungsdebatte auf die Kirche,

auch wenn sie gar nicht dazu passt.

 

Da sollen ja jetzt schon welche behaupten (wie in der ZEIT von gestern gelesen),

die Taufe sei Waterboarding von Säuglingen. :facepalm:

(Ich frage mich, wie diese Leute ihren Kindern die Haare waschen ...)

 

Wenn es um Rituale geht, die keinen interessieren, und die niemand für voll nimmt, ist es gerade die RKK, welche sich da hervor tut.

Ich sag nur Landesweihen & Co ... du versuchst einfach nur abzulenken ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich bei mir an die Wand hänge, soll nicht nur einen persönlichen Bezug haben, sondern auch einem gewissen dekorativen Bedürfnis dienen.
Du könntest die Urkunde kalligraphisch umsetzen. Oder in eine Collage integrieren.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich bei mir an die Wand hänge, soll nicht nur einen persönlichen Bezug haben, sondern auch einem gewissen dekorativen Bedürfnis dienen.
Du könntest die Urkunde kalligraphisch umsetzen. Oder in eine Collage integrieren.

Warum sollte ich das tun? Ich habe diese Bescheinigung. Sie liegt in meiner Dokumentenmappe, und da liegt sie gut, bei all den anderen Belegen meiner Vergangenheit mit einer gewissen administrativen Bedeutung, mehr nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer nicht an das glaubt, was die Kirche unter der Taufe versteht, was will der dann rückgängig machen (vorausgesetzt, er ist nicht mehr nass von der Taufe)?

Klar, es gibt ja nur genau zwei Ansichten zu allem. Das, was die Kirche unter etwas versteht, und das absolute Gegenteil davon. Manche denken da vielleciht etwas differenzierter als der Durchschnittsdualist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich bei mir an die Wand hänge, soll nicht nur einen persönlichen Bezug haben, sondern auch einem gewissen dekorativen Bedürfnis dienen.
Du könntest die Urkunde kalligraphisch umsetzen. Oder in eine Collage integrieren.

Das mit dem Einrahmen ist aber doch nun eh die blödeste Idee.

 

Wenn jemand da ein Bedürfnis nach einem Ritual hat, dann doch wohl, um etwas abzuschließen. Nicht um sich zu allem Unglück auch noch ein Leben lang als Nicht-mehr-Christ zu definieren. Das hielte ich für reichlich masochistisch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich bei mir an die Wand hänge, soll nicht nur einen persönlichen Bezug haben, sondern auch einem gewissen dekorativen Bedürfnis dienen.
Du könntest die Urkunde kalligraphisch umsetzen. Oder in eine Collage integrieren.

Das mit dem Einrahmen ist aber doch nun eh die blödeste Idee.

 

Wenn jemand da ein Bedürfnis nach einem Ritual hat, dann doch wohl, um etwas abzuschließen. Nicht um sich zu allem Unglück auch noch ein Leben lang als Nicht-mehr-Christ zu definieren. Das hielte ich für reichlich masochistisch.

 

Solche Jammerlappen gibts aber. Die anderen treten einfach aus. Und dann gibts noch die Enttaufung nach Daniel Düsentrieb: http://hpd.de/node/10444 :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer nicht an das glaubt, was die Kirche unter der Taufe versteht, was will der dann rückgängig machen (vorausgesetzt, er ist nicht mehr nass von der Taufe)?

Klar, es gibt ja nur genau zwei Ansichten zu allem. Das, was die Kirche unter etwas versteht, und das absolute Gegenteil davon. Manche denken da vielleciht etwas differenzierter als der Durchschnittsdualist.

 

O.K., sorry, wusste nicht, dass du (noch?) einen Funken von Sakramentsverständnis in dir hast.

 

Ich hatte neulich übrigens eine interessante Diskussion mit einer Mutter, die sich und ihre Familie als atheistisch versteht und die es doof fand, dass der Einschulungsgottesdienst von den beiden evangelischen und katholischen Pfarrern so christlich gestaltet wurde. Ich meinte dann, dass sie den Gottesdienst ja auch hätte umgehen können und nur zur Einschulung in die Schule hätte kommen können. Sie fand das aber gar nicht und hätte erwartet, dass im Einschulungsgottesdienst auch die Atheisten ihren Platz hätten haben müssen, weil es für sie als katholisch erzogener Mensch ja selbstverständlich sei, dass man auch in den Einschulungsgottesdienst geht.

 

Hmm, was soll man bei so viel katholischer Grundeinstellung einer Atheisten sagen?

 

(Der Gottesdienst kam mir übrigens eher wie ein Fototermin vor historischer Kulisse vor. Von "christlicher Gestaltung" war nur am Rande etwas zu spüren.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte neulich übrigens eine interessante Diskussion mit einer Mutter, die sich und ihre Familie als atheistisch versteht und die es doof fand, dass der Einschulungsgottesdienst von den beiden evangelischen und katholischen Pfarrern so christlich gestaltet wurde. Ich meinte dann, dass sie den Gottesdienst ja auch hätte umgehen können und nur zur Einschulung in die Schule hätte kommen können. Sie fand das aber gar nicht und hätte erwartet, dass im Einschulungsgottesdienst auch die Atheisten ihren Platz hätten haben müssen, weil es für sie als katholisch erzogener Mensch ja selbstverständlich sei, dass man auch in den Einschulungsgottesdienst geht.

 

Hmm, was soll man bei so viel katholischer Grundeinstellung einer Atheisten sagen?

Du hast vollkommen Recht. Die Atheisten sollten den Gottesdienst umgehen, und die Katholiken den Unterricht. Was braucht man Wissen, wenn man glaubt? :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer nicht an das glaubt, was die Kirche unter der Taufe versteht, was will der dann rückgängig machen (vorausgesetzt, er ist nicht mehr nass von der Taufe)?

Klar, es gibt ja nur genau zwei Ansichten zu allem. Das, was die Kirche unter etwas versteht, und das absolute Gegenteil davon. Manche denken da vielleciht etwas differenzierter als der Durchschnittsdualist.

O.K., sorry, wusste nicht, dass du (noch?) einen Funken von Sakramentsverständnis in dir hast.

Oh, ich habe jede Menge solcherart Verständnis in mir. Nur hat das wenig mit dem üblichen christlichen oder atheistischen zu tun.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte neulich übrigens eine interessante Diskussion mit einer Mutter, die sich und ihre Familie als atheistisch versteht und die es doof fand, dass der Einschulungsgottesdienst von den beiden evangelischen und katholischen Pfarrern so christlich gestaltet wurde. Ich meinte dann, dass sie den Gottesdienst ja auch hätte umgehen können und nur zur Einschulung in die Schule hätte kommen können. Sie fand das aber gar nicht und hätte erwartet, dass im Einschulungsgottesdienst auch die Atheisten ihren Platz hätten haben müssen, weil es für sie als katholisch erzogener Mensch ja selbstverständlich sei, dass man auch in den Einschulungsgottesdienst geht.

 

Hmm, was soll man bei so viel katholischer Grundeinstellung einer Atheisten sagen?

Du hast vollkommen Recht. Die Atheisten sollten den Gottesdienst umgehen, und die Katholiken den Unterricht. Was braucht man Wissen, wenn man glaubt? :lol:

 

Auf welche Institution gehen noch mal Schulen und Universitäten zurück?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...