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Die Taufe rückgängig machen?


GermanHeretic

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Es zeigt, wann und durch wen die geistige Grundlage für den Kulturzerfall gelegt worden ist. Es waren nicht die späteren Eroberer.

Ach Quatsch...in Bezug auf die Plünderungen Roms lieferst Du eine Nullaussage.

Das stimmt, die hatten ja auch nichts mit dem kulturellen Zerfall zu tun.

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Um ein Buch zu kopieren, mußte es erst einmal vorhanden sein. Dann brauchte man ein Skriptorium, d.h. eine Gruppe von gelehrten Mönchen, die tagaus tagein schrieben. Es brauchte dafür ein wirtschaftlich und politisch stabiles Kloster, das sich den Luxus eines Skriptoriums leisten konnte. Das nötige Minimum an politischer Stabiltät und ökonomischen Grundlagen gab es vor der karolingischen Renaissance in Mitteleuropa nicht. Das Nicht-Abschreiben von klassischer Literatur hatte handfest andere Gründe als religiöse.

 

Lies einfach das Buch. Da werden Sie geholfen! ;)

 

Hättest du die Freundlichkeit, die dort möglicherweise genannten Argumente für die hinreichenden Ressourcen der Klöster zu dieser Zeit, kurz zu referieren?

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Um ein Buch zu kopieren, mußte es erst einmal vorhanden sein. Dann brauchte man ein Skriptorium, d.h. eine Gruppe von gelehrten Mönchen, die tagaus tagein schrieben. Es brauchte dafür ein wirtschaftlich und politisch stabiles Kloster, das sich den Luxus eines Skriptoriums leisten konnte. Das nötige Minimum an politischer Stabiltät und ökonomischen Grundlagen gab es vor der karolingischen Renaissance in Mitteleuropa nicht. Das Nicht-Abschreiben von klassischer Literatur hatte handfest andere Gründe als religiöse.

 

Lies einfach das Buch. Da werden Sie geholfen!

 

Hättest du die Freundlichkeit, die dort möglicherweise genannten Argumente für die hinreichenden Ressourcen der Klöster zu dieser Zeit, kurz zu referieren?

Das erklärt der Autor ausführlich, und er will auch leben. ;)

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Um ein Buch zu kopieren, mußte es erst einmal vorhanden sein. Dann brauchte man ein Skriptorium, d.h. eine Gruppe von gelehrten Mönchen, die tagaus tagein schrieben. Es brauchte dafür ein wirtschaftlich und politisch stabiles Kloster, das sich den Luxus eines Skriptoriums leisten konnte. Das nötige Minimum an politischer Stabiltät und ökonomischen Grundlagen gab es vor der karolingischen Renaissance in Mitteleuropa nicht. Das Nicht-Abschreiben von klassischer Literatur hatte handfest andere Gründe als religiöse.

 

Lies einfach das Buch. Da werden Sie geholfen!

 

Hättest du die Freundlichkeit, die dort möglicherweise genannten Argumente für die hinreichenden Ressourcen der Klöster zu dieser Zeit, kurz zu referieren?

Das erklärt der Autor ausführlich, und er will auch leben. ;)

 

Gut, er verdient halt auch Leser, die in der Lage sind das Gelesene verdichtet wiederzugeben. Hast du mal die ISBN?

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Man sollte eines nicht vergessen: Mit dem Christentum ist eine völlig neue Idee in die Religionen der damaligen Zeit eingebrochen. Nämlich die, dass es eine wahre Religion gibt und ansonsten nur lauter falsche. Diese eine wahre Religion ist natürlich das Christentum, ein Anspruch, von dem die katholische Kirche auch heute noch ausgeht - wenn auch abgemildert durch die Behauptung, dass auch in anderen Religionen ein Teil der Wahrheit vorhanden sein kann. Wobei, was diese Wahrheit ist, natürlich nur von einem Standpunkt aus überhaupt erkennbar ist - dem der Kirche.

 

Das hatte die Unterscheidung zur Folge, dass es so etwas wie "herätische Schriften" gibt. Also Abweichungen von der einzigen möglichen Wahrheit, in deren Besitz sich die Kirche befand. Teilweise stand auf den Besitz solcher herätischen Schriften - etwa anderer Evangelien - sogar zeitweilig die Todesstrafe. Und selbstverständlich wurden diese Schriften allenfalls heimlich weitergegeben oder vernichtet bzw. nicht kopiert, was dann letztlich zum allmählichen Verschwinden der Schriften führte. Auch die bewusste Vernichtung von Schriften, weil sie herätisch waren, war eine "Neuerung", die von Christen eingeführt wurde. Es gab auch vorher schon das Verschwinden von Schriften, weil niemand sie für wert befand, kopiert zu werden - aber die Kriterien dafür waren gänzlich andere.

 

Da ein großer Teil der heidnischen Schriften auch irgendwie mit heidnischen Religionen in Verbindung stand, war es nicht so sehr Bildungsfeindlichkeit per se, die zum Verschwinden der Schriften führte, als vielmehr das Prinzip nützt diese Schrift der Verbreitung von dem, was für uns die einzig mögliche Wahrheit ist, oder nützt dies nicht? Wenn man eine einzige Wahrheit als alternativlos darstellen will, kann man kein Interesse daran haben, widersprechende Ansichten zu verbreiten, oder dies zuzulassen.

 

Damit wurde die Weltsicht insgesamt sehr einseitig-verengt, und quasi ein religiöser Filter für die Schriften installiert. Deswegen konnten Schriften wie die von Porphyrios oder Celsus auch nur allenfalls in Zitaten christlicher Gegner "überleben". Es ist so nicht nur der Sieger (die katholische Kirche), die die Geschichte schreibt, sondern der auch darüber bestimmt, was an Schriften die Zeit übersteht. Deswegen wird man aus den ersten Jahrhunderten auch nicht viel finden, außer in den Verteidigungsreden der Apologeten, was an widersprechenden Ideen kursierte.

 

Heutzutage stellen die Anhänger einer Ideologie diese Art des Filterns nicht durch Vernichtung von Schriften her, sondern durch Ignorieren, in dem man beispielsweise allem widersprechenden Schriftgut die "Seriosität" pauschal abspricht.

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Man sollte eines nicht vergessen: Mit dem Christentum ist eine völlig neue Idee in die Religionen der damaligen Zeit eingebrochen. Nämlich die, dass es eine wahre Religion gibt und ansonsten nur lauter falsche. Diese eine wahre Religion ist natürlich das Christentum, ein Anspruch, von dem die katholische Kirche auch heute noch ausgeht - wenn auch abgemildert durch die Behauptung, dass auch in anderen Religionen ein Teil der Wahrheit vorhanden sein kann. Wobei, was diese Wahrheit ist, natürlich nur von einem Standpunkt aus überhaupt erkennbar ist - dem der Kirche.

 

Das solltest du Jan Assmann mitteilen, der scheint da zu irren.

 

Teilweise stand auf den Besitz solcher herätischen Schriften - etwa anderer Evangelien - sogar zeitweilig die Todesstrafe.

 

Beleg?

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Man sollte eines nicht vergessen: Mit dem Christentum ist eine völlig neue Idee in die Religionen der damaligen Zeit eingebrochen. Nämlich die, dass es eine wahre Religion gibt und ansonsten nur lauter falsche. Diese eine wahre Religion ist natürlich das Christentum, ein Anspruch, von dem die katholische Kirche auch heute noch ausgeht - wenn auch abgemildert durch die Behauptung, dass auch in anderen Religionen ein Teil der Wahrheit vorhanden sein kann. Wobei, was diese Wahrheit ist, natürlich nur von einem Standpunkt aus überhaupt erkennbar ist - dem der Kirche.

Das solltest du Jan Assmann mitteilen, der scheint da zu irren.

Ja, streng genommen gab es mindestens 2 vorher, Echnatons Aton-Kult und die Jahwe-allein-Bewegung im Judentum, wobei erstere ihren Propagandisten nicht überlebt hat (es gibt Hinweise, daß diese Ideen schon unter Echnatons Vater Amenophis III. entstanden sind), während sich letztere zuerst nur an Juden richtete (auch wenn entgegen allgemeiner Anschauung Juden später durchaus missioniert haben).

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Lieber Marcellinus,

 

 

 

...

Was braucht man Wissen, wenn man glaubt?

Man braucht beides: das Wissen und den Glauben.

 

Weil dort wo das Wissen unfähig wird die Wahrheit zu erkennen, nur GOTT Wahrheiten offenbaren kann die das Wissen = menschliches Erkenntnisvermögen nicht zu finden vermag.

 

Den Offenbarungen GOTTES muß der Mensch glauben, will er die volle Wahrheit über GOTT, den Menschen und die Welt kennen.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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