DonGato Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 Katholisch-sein gibt es nicht ohne Gemeinschaft, die sich auch institutionalisiert hat. Aus theologischer Perspektive würde ich das als Konsequenz der Inkarnation sehen. Wie andere christliche Denominationen das sehen, müssen sie für sich beantworten. Obzwar ich dachte, Eremitentum sei von der rkK anerkannt und Eremitentum schliesst natuerlich Gemeinschaft aus, moechte ich nicht unnoetig auf Details herumreiten. Wie gesagt, meine Frage ist eigentlich schon beantwortet. Hasta la proxima DonGato. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 Ich bin sicher, Du bist in der Lage qualifizierte Lektüre zu finden, zu lesen und zu verstehen. Der KKK und wiki sind für mich wirklich keine Basis für eine Diskussion, die mich reizen könnte. Die Antwort von Shubashi reichte mir voellig aus, dass Thema zu beenden. Danke. DonGato. Yep Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 (bearbeitet) Einerseits bin ich sehr angetan von Meckys Aussagen; Gott ist kein Paragraphenreiter. Auf der anderen Seite ist in der heutigen verquatschten Zeit, in der grundsätzlich alles auch als unverbindliches Rein-Schnupper-Event zur Verfügung stehen soll, eine gewisse Arkandisziplin nicht unberechtigt. Mir wird ehrlicherweise anders, wenn ein Teilnehmer einer sehr intensiven Messfeier mit Eucharistie diese dann als "okkulte Zeremonie, so mit Blut und Fleisch" wahrnimmt. Ich denke, ein gewisser Selbstschutz einer religiösen Gemeinschaft ist berechtigt, weil die Unterscheidung von profan und sakral auch zum Prozess des spirituellen Wachstums gehört. Wenn diese Gemeinschaft dann die Einweihung und Einladung Schritt für Schritt ausdehnt, wächst auch die gegenseitige Verantwortung. Zum anderen ist die Arkandisziplin eben auch das Gegenstück zur Forderung nach einer möglichst weitgehend säkularen Gesellschaft, in der alles sakrale Privatsache sein soll. Der Möglichkeit der Entweihung, des Unverständnis und Missachtung wird durch den schrittweisen Zugang zum Heiligen Rechnung getragen. Eine Erklaerung, die ich weitgehend verstehen kann und diesbezueglich stimme ich Dir zu. Der einzige Einwand, den man anbringen kann, die Regelung, Messeteilnahme nur fuer Getaufte, ist nicht neueren Datums sondern etwas aelter. Wenn Du es ueber den Zeitgeist begruenden moechtest, fehlt Dir die Argumentation in der historischen Perspektive. Aber dennoch Danke fuer Deine erhellenden Worte. DonGato. Tut mir leid, ich habe mich wohl falsch ausgedrückt: die Arkandisziplin ist schon sehr alt, schon für das spätantike Christentum soll sie bezeugt sein. Wenn sie also jetzt wieder von Bedeutung sein soll, so trägt sie eben nur einem aggressiveren und investigativeren Zeitgeist Rechnung, wie sie eben auch früher vor einer profanisierenden Verächtlichmachung schützen sollte. (Angeblich soll auch Bonhoeffer im Dritten Reich den Wert der Arkandisziplin betont haben.) In der heutigen Welt geht es dann aber nicht um "Geheimhaltung", sondern nur um die Wahrung des Respektes, nicht um Verstecken und Abwehren. Ich war z.B. mal auf Einladung auf einem Freimaurer-Abend, es hat mir gut gefallen, man war sehr freundlich und offen, aber sind sind auch dort erst bereit, auf tiefergehende Fragen zu antworten, wenn jemand sich das Vertrauen verdient hat. bearbeitet 22. Oktober 2012 von Shubashi Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Melancholy Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 Mal ganz neutral: Wäre es nicht ganz einfach, einzusehen, zu akzeptieren und auch zu respektieren, dass ich mit dem, was einer Gemeinschaft nunmal heilig ist, nicht, wie mit einem neuen Auto, einfach mal so eine Probefahrt machen kann, ohne diese Gemeinschaft zu verletzen? Ein wenig Achtung und Respekt vor den Regularien und Ritualen einer Gemeinschaft, der anzugehören mich niemand zwingt, die aber eben diese Möglichkeit einer "Probefahrt" ausschließt, kann doch nicht per se falsch sein? 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 Mal ganz neutral: Wäre es nicht ganz einfach, einzusehen, zu akzeptieren und auch zu respektieren, dass ich mit dem, was einer Gemeinschaft nunmal heilig ist, nicht, wie mit einem neuen Auto, einfach mal so eine Probefahrt machen kann, ohne diese Gemeinschaft zu verletzen? Ein wenig Achtung und Respekt vor den Regularien und Ritualen einer Gemeinschaft, der anzugehören mich niemand zwingt, die aber eben diese Möglichkeit einer "Probefahrt" ausschließt, kann doch nicht per se falsch sein? Mal ganz subjektiv: Das ist zu verstehen, jedoch wenn diese "Probefahrt" bereist sein Leben lang Teil des Lebensgefuehl eines Ungetauften ist, ist es dann nicht verwunderlich, ihm anzuraten, sich von diesen "Probefahrten" den Rest seines Lebens zu enthalten? DonGato. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Melancholy Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 Mal ganz neutral: Wäre es nicht ganz einfach, einzusehen, zu akzeptieren und auch zu respektieren, dass ich mit dem, was einer Gemeinschaft nunmal heilig ist, nicht, wie mit einem neuen Auto, einfach mal so eine Probefahrt machen kann, ohne diese Gemeinschaft zu verletzen? Ein wenig Achtung und Respekt vor den Regularien und Ritualen einer Gemeinschaft, der anzugehören mich niemand zwingt, die aber eben diese Möglichkeit einer "Probefahrt" ausschließt, kann doch nicht per se falsch sein? Mal ganz subjektiv: Das ist zu verstehen, jedoch wenn diese "Probefahrt" bereist sein Leben lang Teil des Lebensgefuehl eines Ungetauften ist, ist es dann nicht verwunderlich, ihm anzuraten, sich von diesen "Probefahrten" den Rest seines Lebens zu enthalten? DonGato. Nöö. Mein Lebensgefühl (oder ein Teil davon) gleichzeitig als Anspruch zu definieren ohne die nunmal existierenden Voraussetzungen dafür auch zu realisieren/realisieren zu wollen - das hat mir die Lebenswirklichkeit nachhaltig ausgetrieben. Ganz besonders effizient ausgetrieben, wenn es völlig problemlos für mich gewesen wäre/war und mich niemand daran gehindert hätte/hat, die bestehenden Voraussetzungen zu erfüllen. Hast Du Dich in der Taufe ehrlich zum katholischen Glauben bekannt, bekommst Du die Eucharistie, ohne die geltenden Regularien (und damit die Glaubensgemeinschaft, die diese Regularien aufgestellt hat) zu verletzen. Vorher nicht. Wohl niemand (in unseren Breiten) hindert denjenigen mit entsprechendem Lebensgefühl daran, sich taufen zu lassen? Was ist so schlimm daran, erst morgen verwirklichen zu können, was ich mir heute wünsche? Morgen heißt doch keinesfalls (oder nur selten) >für den Rest des Lebens<? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 (bearbeitet) Mal ganz neutral: Wäre es nicht ganz einfach, einzusehen, zu akzeptieren und auch zu respektieren, dass ich mit dem, was einer Gemeinschaft nunmal heilig ist, nicht, wie mit einem neuen Auto, einfach mal so eine Probefahrt machen kann, ohne diese Gemeinschaft zu verletzen? Ein wenig Achtung und Respekt vor den Regularien und Ritualen einer Gemeinschaft, der anzugehören mich niemand zwingt, die aber eben diese Möglichkeit einer "Probefahrt" ausschließt, kann doch nicht per se falsch sein? Mal ganz subjektiv: Das ist zu verstehen, jedoch wenn diese "Probefahrt" bereist sein Leben lang Teil des Lebensgefuehl eines Ungetauften ist, ist es dann nicht verwunderlich, ihm anzuraten, sich von diesen "Probefahrten" den Rest seines Lebens zu enthalten? DonGato. Die Antwort verstehe ich jetzt wieder nicht: im Ausgangspost wurde gesagt, dass "zum ersten Mal" an der Kommunion teilgenommen wurde, wie kann es da schon "Teil des Lebensgefühls" sein? (Ich finde es jetzt persönlich nicht schlimm, weil es wohl nicht als Respektlosigkeit beabsichtigt war; aber die Idee, etwas radikal subjektiv umzudeuten und völlig losgelöst von der dahinterstehenden Gemeinschaft und Ideologie rein als "Lebensstil" zu nutzen, fände ich bizzar. Es soll ja auch Leute geben, die z.B. das ganze katholische Outfit und Gepränge anregend finden, aber müsste ich als Katholik das jetzt tatsächlich als ein genuines "Interesse" an meiner Religion interpretieren?) :puzzled: bearbeitet 22. Oktober 2012 von Shubashi Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Melancholy Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 Liebe Melancholy, ...So wenig wie Du mich hier von meinem Schreibtisch wegholen kannst ohne meine Zustimmung, mindestens genauso wenig kannst Du Dir das holen, was die RKK unter der Eucharistie versteht... Die Zustimmung JESU steht fest, wenn der Kommunikant verstanden hat was er da erhält und den LEIB CHRISTI mit Ehrfurcht entgegennimmt... Josef, Deine Korrektur ist berechtigt (so habe ich es vor etwa 60 Jahren auch gelernt), aber in dieser Phase während rein schriftlicher Kommunikation wie mit völlig unbekannten Menschen in einem Forum üblich, auch zielführend? Meiner - unmaßgeblichen - Meinung nach verstärkt Dein der Lehre entsprechender Satz eher die Annahme, sich holen zu können, was man gerade möchte (eine Zigarette, einen Schluck Cola...) im Gegensatz zu >empfangen< was bei einem gerne gesehenen, willkommenen Gast geschieht...den man sich eben nicht einfach so holen kann? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 (bearbeitet) Bin ich eigentlich der Einzige, der an Wegläuferins Stelle bedauern würde, daß meine Erstkommunion nicht in einem sehr viel feierlicheren Rahmen stattgefunden hat? (Sofern man bei dieser Aktion berhaupt von Erstkommunion sprechen kann.) bearbeitet 22. Oktober 2012 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 (bearbeitet) Bin ich eigentlich der Einzige, der an Wegläuferins Stelle bedauern würde, daß meine Erstkommunion nicht in einem sehr viel feierlicheren Rahmen stattgefunden hat? (Sofern man bei dieser Aktion berhaupt von Erstkommunion sprechen kann.) Doch, ich. So wie die Taufe selbst und bewusst, erlebt gehört - aus exakt dengleichen Gründen. bearbeitet 22. Oktober 2012 von Higgs Boson Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 Naja, weißes Kleid und zu viele Verwandte sind nicht unbedingt notwendig für Sakramente. Und vielleicht hat die Weg-Laufende es ja als feierlich empfunden. Ich fand meine Erstkommunion an sich jetzt nciht soo super, da waren viele Erlebnisse später eindrucksvoller. Ganz grundsätzlich stellt sich auch für mich die Frage: Wollte es die TE das WIRKLICH,wares ein inneres Bedürfnis und sie fand den Zeitpunkt richtig? Oder war es nur Neugier und eben dieses "abholen", dass mich als Formulierung auch massiv gestört hat? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 hallo zusammen, wie ist die Meinung dazu? Liebe grüße Die_Weglaufende Meine Meinung dazu: Zweitnick. Liebe Grüße, Peter. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 Ich mochte wissen und zwar damit ich mich richtig entscheiden kann und mochte nicht die Katzen im Sack 'kaufen'. Du wirst aber die Katze im Sack kaufen, wenn du dich auf Jesus und seine Kirche einlässt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 Die Antwort verstehe ich jetzt wieder nicht: im Ausgangspost wurde gesagt, dass "zum ersten Mal" an der Kommunion teilgenommen wurde, wie kann es da schon "Teil des Lebensgefühls" sein? Deine Verwirrung beruht darauf, dass ich hier mehrer mir bekannte analoge Faelle vermischt habe. Es ging mir nicht vordergruendig um den Einganhsbeitrag. DonGato. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 22. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2012 Weiters soll man für die Eucharistie im Gnadenstand sein, d.h. man darf sich keiner schweren Sünde bewusst sein - wenn man die Heilnotwendigkeit der Kirche also erkannt hat und den Schritt zur Taufe dennoch nicht geht, fällt das schon fast unter die Sünden wider den Heiligen Geist. In einem anderen Kontext könnte ich diese Aussage ja nachvollziehen, aber dieser Strang wurde von einer Katechumenin mit Gewissensbissen eröffnet. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du das mit der Sünde wider den HeiGei und dem "dennoch" Nicht-getauft-Sein ihr gegenüber so stehen lassen willst... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 23. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2012 (bearbeitet) Lieber Rosario, Ich mochte wissen und zwar damit ich mich richtig entscheiden kann und mochte nicht die Katzen im Sack 'kaufen'. Du wirst aber die Katze im Sack kaufen, wenn du dich auf Jesus und seine Kirche einlässt. Da hast Du JESUS und SEINE Kirche absurd falsch verstanden. Es gibt auf dieser Welt kaum etwas das so offenliegt wie das Wirken und Lehren JESU CHRISTI: Wer sich auf JESUS einlässt, hat auf Einladung und mit dem Beistand des HELIGEN GEISTES, bereits die Evangelien gelesen und kennt das Wirken und Lehren JESU. Er hat sich die Heilige Messe nicht nur einmal angeschaut. Daher die Verpflichtung der Kirche den Glaubensfremden unmißverständlich deutlich zu machen daß JESUS CHRISTUS - und nicht der Priester - der Mittelpunkt und die Hauptperson der Heiligen Messe ist. Weiß der Glaubensfremde aus den Evangelien was Sache ist mit der Kommunion, und hat er das Bedürfnis teilzunehmen, darf er - auch wenn er ungetauft ist. Der HEILIGE GEIST wird den Fremden auffordern durch Taufe der Gemeinschaft der Gläubigen beizutreten. Der Priester wird beim Taufgespräch prüfen, ob der Wille sich auf JESUS und SEINE Kirche einzulassen, echt ist. Der Glaubensfremde der meint, die Katze im Sack zu kaufen wenn er sich auf JESUS CHRISTUS einlässt, gehe auf den Anfang seines Weges zu GOTT und fange bei Null an. Gruß josef bearbeitet 23. Oktober 2012 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 24. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2012 Mal ganz neutral:Wäre es nicht ganz einfach, einzusehen, zu akzeptieren und auch zu respektieren, dass ich mit dem, was einer Gemeinschaft nunmal heilig ist, nicht, wie mit einem neuen Auto, einfach mal so eine Probefahrt machen kann, ohne diese Gemeinschaft zu verletzen? Ein wenig Achtung und Respekt vor den Regularien und Ritualen einer Gemeinschaft, der anzugehören mich niemand zwingt, die aber eben diese Möglichkeit einer "Probefahrt" ausschließt, kann doch nicht per se falsch sein? Mal ganz subjektiv: Das ist zu verstehen, jedoch wenn diese "Probefahrt" bereist sein Leben lang Teil des Lebensgefuehl eines Ungetauften ist, ist es dann nicht verwunderlich, ihm anzuraten, sich von diesen "Probefahrten" den Rest seines Lebens zu enthalten? DonGato. Probefahrt nie ohne Führerschein! SCNR Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 24. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2012 Einerseits bin ich sehr angetan von Meckys Aussagen; Gott ist kein Paragraphenreiter.Auf der anderen Seite ist in der heutigen verquatschten Zeit, in der grundsätzlich alles auch als unverbindliches Rein-Schnupper-Event zur Verfügung stehen soll, eine gewisse Arkandisziplin nicht unberechtigt. Mir wird ehrlicherweise anders, wenn ein Teilnehmer einer sehr intensiven Messfeier mit Eucharistie diese dann als "okkulte Zeremonie, so mit Blut und Fleisch" wahrnimmt. Ich denke, ein gewisser Selbstschutz einer religiösen Gemeinschaft ist berechtigt, weil die Unterscheidung von profan und sakral auch zum Prozess des spirituellen Wachstums gehört. Wenn diese Gemeinschaft dann die Einweihung und Einladung Schritt für Schritt ausdehnt, wächst auch die gegenseitige Verantwortung. Zum anderen ist die Arkandisziplin eben auch das Gegenstück zur Forderung nach einer möglichst weitgehend säkularen Gesellschaft, in der alles sakrale Privatsache sein soll. Der Möglichkeit der Entweihung, des Unverständnis und Missachtung wird durch den schrittweisen Zugang zum Heiligen Rechnung getragen. Eine Erklaerung, die ich weitgehend verstehen kann und diesbezueglich stimme ich Dir zu. Der einzige Einwand, den man anbringen kann, die Regelung, Messeteilnahme nur fuer Getaufte, ist nicht neueren Datums sondern etwas aelter. Wenn Du es ueber den Zeitgeist begruenden moechtest, fehlt Dir die Argumentation in der historischen Perspektive. Aber dennoch Danke fuer Deine erhellenden Worte. DonGato. Eine kleine Korrektur, weil ich es jetzt wiederholt falsch dargestellt fand: Die Heiligen Messe darf jeder mitfeiern ('teilnehmen'), auch am "zweiten" Teil, der sog. Eucharistiefeier. Das man die Katechumenen dazu rausgeschickt hat ist schon seeeehr lange her... Die Eucharistie empfangen (also diese 'Back'Oblate essen) sollten dagegen nur Katholiken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 24. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2012 Eine kleine Korrektur, weil ich es jetzt wiederholt falsch dargestellt fand: Die Heiligen Messe darf jeder mitfeiern ('teilnehmen'), auch am "zweiten" Teil, der sog. Eucharistiefeier. Das man die Katechumenen dazu rausgeschickt hat ist schon seeeehr lange her... Die Eucharistie empfangen (also diese 'Back'Oblate essen) sollten dagegen nur Katholiken. Der Priester gibt jeden eine Hostie, der sich brav in die Reihe stellt ... DonGato. Postscriptum: Leider gelingt es mir nicht, dieses spanische Wortspiel "dar una hostia" (jemanden eine Hostie geben//jemanden eine Ohrfeige verabreichen) in der gleichen Doppeldeutigkeit in Deutsche zu uebertragen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 24. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2012 Postscriptum: Leider gelingt es mir nicht, dieses spanische Wortspiel "dar una hostia" (jemanden eine Hostie geben//jemanden eine Ohrfeige verabreichen) in der gleichen Doppeldeutigkeit in Deutsche zu uebertragen. "Der Priester teilt jedem eine aus, der sich anstellt"? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 24. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2012 "Der Priester teilt jedem eine aus, der sich anstellt"? Werner "Der Priester drueck jedem eine rein, der in der Reihe steht" wirkt auf mich in Hinblick auf Mundkommunion doch eindeutig zu zweideutig. DonGato. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 24. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2012 Postscriptum: Leider gelingt es mir nicht, dieses spanische Wortspiel "dar una hostia" (jemanden eine Hostie geben//jemanden eine Ohrfeige verabreichen) in der gleichen Doppeldeutigkeit in Deutsche zu uebertragen. "Der Priester teilt jedem eine aus, der sich anstellt"? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 24. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2012 "Der Priester drueck jedem eine rein, der in der Reihe steht" wirkt auf mich in Hinblick auf Mundkommunion doch eindeutig zu zweideutig. Nachdem er kurz vor der Messe den Mesner, den Lektor und den Organisten fertig gemacht hat. Ich habe einmal eine Beschwerde von meinem ehemaligen Zeltlager bekommen. Der neue Kaplan war wesentlich sittenstrenger, als ich. Es wurde mir so geschildert, dass das bewegende Haupt-feature seines Zeltlagergottesdienstes darin bestand, dass er die Jungs und Mädels angewiesen hat, dass sich die katholischen rechts (na klar), die evangelischen links und die "Nixen" hinten zusammensitzen ließ. Danach habe er in epischer Breite erklärt, dass nur der rechte Block zur Kommunion gehen dürfe. Diesbezüglich war ich immer ein fauler Hund. Das wäre mir viel zu aufwändig. Es würde mich wundern, wenn allzuviele "falsche" Kinder zur Kommunion gegangen wären. Mit paar wenigen nichtkatholischen Gruppenleitern habe ich vorher gelegentlich (wenn es sich halt organisch ergeben hat) einmal darüber geredet. Ich sehe mich doch nicht als Löwenbändiger und Frollein Rottenmeier! Vermutlich liege ich mit dieser Vorgehensweise im Mainstream. Einige Male kam es tatsächlich sogar zu Gesprächen. Die Kiddys verpetzen sich ja gerne gegenseitig. "Der da war bei der Kommunion. Der ist doch gar nicht katholisch!". Meine Fresse. Da habe ich einen Unwürdigen zu Jesus geführt. Heieiei! Regelmäßig ging es dabei aber nicht um sakrilegische Absichten, sondern um ein Mitmachenwollen, Nichtausgegrenztseinwollen, ein Malausprobierenwollen oder ganz einfach um das kindliche Vertrauen mir gegenüber, dass ich schon nichts Böses mit ihnen anstellen werde und man gewohnt ist anzunehmen, wenn ich was anbiete. Der Hit in diesen Lagern war übrigens, dass die Kinder sich zur Beichte gedrängelt haben. Und da waren auch Nichtkatholische dabei. Denen habe ich dann gesagt, dass das für sie wohl kein Sakrament ist. Und habe sie bebeichtet. Wenn ich an diese schöne Zeit zurückdenke frage ich mich, ob wir nicht alle werden sollten, wie die Kinder. Was Passenderes, Vertrauteres und Natürlicheres als auf solchen Lagern habe ich nämlich ansonsten auch nicht erlebt. Und da können mir die ganzen gnadenlosen Wächter über die klinische Reinerhaltung der Sakramente samt deren katholisches Exklusivrecht gerade mal gestohlen bleiben. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 24. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2012 Der neue Kaplan war wesentlich sittenstrenger, als ich. Es wurde mir so geschildert, dass das bewegende Haupt-feature seines Zeltlagergottesdienstes darin bestand, dass er die Jungs und Mädels angewiesen hat, dass sich die katholischen rechts (na klar), die evangelischen links und die "Nixen" hinten zusammensitzen ließ. Danach habe er in epischer Breite erklärt, dass nur der rechte Block zur Kommunion gehen dürfe. danke Dir, Mecky. ich stellte mir das jetzt so lebhaft war, wie das wohl gewesen sein könnte und habe (mea culpa) laut gelacht, als ich das las. Wenn's nicht so traurig wär. Nach meinem ersten Lach-Anfall ist mir das Lachen "im Halse steckengeblieben". so, tief durchgeschnauft, geht wieder. Übrigens: Warum hattest Du diesen neuen Kaplan dann nicht SOFORT DEUTLICH gefragt, was ihm denn einfiele? Wenn ich Deine Ausführungen richtig verstanden habe (bitte korrigiere mich gern ggfls.), hatte er (oder vielleicht sogar Du?) zugelassen oder billigend geduldet, daß - wie Du das hier nennst - "Jungs und Mädels" auf EIN Zeltlager gehen??? Das gab es in meiner Jugend noch nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 24. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 24. Oktober 2012 War Jesus eigentlich ganz Katholisch oder gar nicht? Jesus war nicht katholisch, Jesus war nicht mal ein Christ. Weil es damals nämlich noch keine Kirche gab. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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