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Gemeindezucht


iKath

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In der Bibel kommt immer wieder vor, dass wir Christen meiden sollen, die ein unaufrichtiges Leben führen. Ich beziehe mich besonders auf 1. Korinther Kapitel 5 (hier Vers 11):

 

In Wirklichkeit meinte ich damit: Habt nichts zu schaffen mit einem, der sich Bruder nennt und dennoch Unzucht treibt, habgierig ist, Götzen verehrt, lästert, trinkt oder raubt; mit einem solchen Menschen sollt ihr nicht einmal zusammen essen.

 

Wie geht die Kirche mit solchen Leuten um? Ich erkenne immer wieder, dass sich die Kirche dafür nicht interessiert.

 

Wie soll ich als Einzelperson mit solchen Leuten (gar Familienmitglieder) umgehen?

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Mt 7,1

Ja. Stimmt...

Aber kann man das nicht auch so sehen?

Indem man jemanden meidet und den Kontakt abbricht, richtet man ihn nicht, sondern rettet vielleicht sogar sein Leben, wenn dieser dann umkehrt.

 

 

Paulus macht m.E. auch einen Unterschied zwischen Leuten außerhalb und innerhalb der Gemeinde. Oder wie ist folgender Teil zu verstehen?

Denn was soll ich die richten, die außerhalb der Gemeinde sind? Ihr richtet nicht einmal die, welche drinnen sind? Die aber draußen sind, wird Gott richten. Tut den Bösen aus eurer Mitte hinweg!

 

Würde mich über aufschlussreiche Antworten freuen!

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Indem man jemanden meidet und den Kontakt abbricht, richtet man ihn nicht, sondern rettet vielleicht sogar sein Leben, wenn dieser dann umkehrt.

Vor dem Kontaktabbruch steht anderes: Mt 18,15ff.

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Lieber Kath,

 

 

 

In der Bibel kommt immer wieder vor, dass wir Christen meiden sollen, die ein unaufrichtiges Leben führen. Ich beziehe mich besonders auf 1. Korinther Kapitel 5 (hier Vers 11):

 

1 Korinther 5, 9-13

.9
Ich habe euch in dem Brief geschrieben, daß ihr nichts zu schaffen haben sollt mit den Unzüchtigen.

·
10
Damit meine ich nicht allgemein die Unzüchtigen in dieser Welt oder die Geizigen oder Räuber oder Götzendiener; sonst müßtet ihr ja die Welt räumen.

 

·
11
Vielmehr habe ich euch geschrieben: Ihr sollt nichts mit einem zu schaffen haben,
der sich Bruder nennen läßt
und ist ein Unzüchtiger oder ein Geiziger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit so einem sollt ihr auch nicht essen.

·
12
Denn was gehen mich die draußen an, daß ich sie richten sollte? Habt ihr nicht die zu richten, die drinnen sind?

 

·
13
GOTT aber wird, die draußen sind, richten.
Verstoßt ihr den Bösen aus eurer Mitte!

 

 

...Wie geht die Kirche mit solchen Leuten um? Ich erkenne immer wieder, dass sich die Kirche dafür nicht interessiert.

Da muß der Christ, will er verstehen worum es dem hl. Paulus geht, seinen Beistand, den HEILIGEN GEIST GOTTES um Auskunft bitten.

 

Der HEILIGE GEIST weist auf Matthäus 7,1-5 hin:

 

·
1
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.

·
2
Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr meßt, wird euch zugemessen werden.

 

·
3
Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?

·
4
Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen?, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge.

·
5
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst.

 

 

Dann aber, weist der HEILIGE GEIST sofort auf die, unmittelbar nach Matthäus 7,5 folgende Forderung JESU in Matthäus 7,6:

 

 

 

·
6
Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.

 

So informiert, kann die Vernunft erkennen um was es geht:

 

Richtet nicht den Sünder, aber lasst euch den Glauben nicht von "Brüdern" kaputtmachen, die die Todsünden: Stolz, Habsucht, Neid, Zorn, Wollust, Unmäßigkeit, Trägheit oder Überdruß [acedia] für gerechtfertigt halten.

 

 

 

...Wie soll ich als Einzelperson mit solchen Leuten (gar Familienmitglieder) umgehen?

Nicht verurteilen, sondern immer wieder auf die Schäden hinweisen die der Böswillige sich und seinen MItmenschen, besonders Frau und Kindern antut.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Der scheinbare Widerspruch läßt sich auflösen. Ich muß darauf sehen, das für das Seelenheil (und meist auch für das hiesige Leben) schlechte Verhalten weder selbst zu übernehmen noch dem Anschein nach zu billigen. Andererseits muß ich mich bemühen, den Betreffenden zu einer Verhaltensänderung zu bewegen. Schädliches Verhalten beruht ja meist auf persönlichen Problemen und jedenfalls auf einer falschen Analyse der Lebenslage (einschließlich der ewigen Perspektive).

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Nicht verurteilen, sondern immer wieder auf die Schäden hinweisen die der Böswillige sich und seinen MItmenschen, besonders Frau und Kindern antut.

 

 

 

Gruß

josef

 

Und wo möglich Hilfe und Unterstützung anbieten. Viele Leute sind in ihrer Situation so gefangen, daß sie keinen Ausweg sehen.

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Die Bibel ist kein einfaches Buch...

 

Also soll man die eigene Familie doch nicht verlassen, "nur" auf ihre Fehler aufmerksam machen? (Auch wenn man das schon jahrelang macht und sich nichts geändert hat?)

bearbeitet von iKath
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Die Bibel ist kein einfaches Buch...

 

Also soll man die Familie doch nicht verlassen, "nur" auf ihre Fehler aufmerksam machen? (Auch wenn man das schon jahrelang macht und sich nichts geändert hat?)

 

Die Bibel ist kein Lebensratgeber für alle Einzelfälle. Du mußt nach den dort gegebenen Kriterien dir für den Einzelfall selbst eine Entscheidung suchen. Vielleicht kannst du das mal mit jemand besprechen, der deine Verhältniss besser kennt, das wäre auch eine Frage für einen Beichtvater.

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Die Bibel ist kein einfaches Buch...

 

Also soll man die eigene Familie doch nicht verlassen, "nur" auf ihre Fehler aufmerksam machen? (Auch wenn man das schon jahrelang macht und sich nichts geändert hat?)

Ja.

 

Das Verlassen ist erst dann angebracht, wenn die Fehler der anderen dich massiv in deinem Glauben behindern.

Im Extremfall darf (und muss) dir Gott wichtiger sein als deine Familie. Aber solche Extremfälle sind glücklicherweise selten.

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