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Österreicher sind stolz auf ihr Land


Der Geist

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Stolz auf was denn konkret, bittschön?

 

ich gestalte dieses land mit. und ich finde, daß ich das ganz gut mach. und ja, ich bin durchaus auch stolz auf mich, wenn ich was gut mach. und wenn ich mit anderen leuten gemeinsam was gut mach, dann bin ich auf die anderen leuts und mich stolz. (und ich freu mich über das riesenglück und das privileg, auch tatsächlich so vieles gestalten zu können.) :-)

 

 

 

Ich finde ja auch, dass Du das gut machst - aber was genau hat das nun mit dem Land Österreich zu tun? Welche spezifisch österreichischen Werte, auf die Du stolz sein möchtest, vertrittst Du denn nun genau? :unsure:

 

wieso auf werte beschränken? ich steh auf unsere sprachen, unsere literatur, unsere küche, unsere weine, unsere infrastruktur, unseren pragmatismus, unsere theater, unsere hauptstadt, unsere böhmischen großeltern, unseren spieltrieb, die nischen in unserer gesellschaft, unseren humor, unsere gelassenheit, unsere absurdität usw.

(und natürlich finde ich vieles an unserem land auch ziemlichen mist, aber ich habe in drei staaten länger gelebt und gearbeitet, und in österreich macht's mir halt mehr spaß und lebt sich's für mich leichter und glücklicher als sonst wo. und daran, daß das so ist, arbeiten andere menschen und ich, und ich finde, daß wir das immer wieder ziemlich gut machen.)

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wieso auf werte beschränken? ich steh auf unsere sprachen, unsere literatur, unsere küche, unsere weine, unsere infrastruktur, unseren pragmatismus, unsere theater, unsere hauptstadt, unsere böhmischen großeltern, unseren spieltrieb, die nischen in unserer gesellschaft, unseren humor, unsere gelassenheit, unsere absurdität usw.

(und natürlich finde ich vieles an unserem land auch ziemlichen mist, aber ich habe in drei staaten länger gelebt und gearbeitet, und in österreich macht's mir halt mehr spaß und lebt sich's für mich leichter und glücklicher als sonst wo. und daran, daß das so ist, arbeiten andere menschen und ich, und ich finde, daß wir das immer wieder ziemlich gut machen.)

 

 

 

Ja, das ist ja auch alles gut und nachvollziehbar. Aber was hat das mit (National)stolz zu tun?

 

Wenn ich sage, ich mag die deutsche und die österreichische Küche, dann ist das eine Vorliebe. Aber wieso sollte ich auf die deutsche Küche/Kunst/Musik whatever "stolz" sein? Ich komme mit dem Adjektiv einfach nicht klar, weil da eine gehörige Portion Arroganz mitschwingt. Und weil wir genug dunkle Kapitel in den Geschichten unserer beider Heimatländer hatten (nicht nur das 3. Reich), dass ich auf Nationalstolz und Patriotismus wirklich komplett pfeife.

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Aber wieso sollte ich auf die deutsche Küche/Kunst/Musik whatever "stolz" sein? Ich komme mit dem Adjektiv einfach nicht klar, weil da eine gehörige Portion Arroganz mitschwingt.

 

keine ahung, wieso du was stolz sein sollst. ich bin stolz, wenn ich etwas gut mache. und da ist auch keine überheblichkeit drinn, denn nur weil ich das eine gut mache, heißt das noch lange nicht, daß andere nicht anderes gut machen. wenn ich stolz bin auf meine arbeit, heißt das nicht, daß andere schlecht arbeiten. im gegenteil, ich sehe im abwerten anderer immer ein eigenes minderwertigkeitsgefühl, weil sonst mußte man die anderen und ihre leistung ja nicht schlecht machen. und ich bin z.b. auf die österreichische kunst stolz, da steckt auch meine arbeit drinn, mir gefällt das, was hierzulande entsteht. (und es gibt ganz viele kunst aus anderen ecken dieser welt, die ich ganz großartig finde, ja, für die ich sogar eine sprache gelernt habe, um diese kunst im original rezipieren zu könne. aber auf diese kunst bin ich halt nicht stolz, weil ich an der nicht so mitarbeite wie an der in ö.) ((und, ja klar!, ist mein beitrag ein sehr kleiner, aber er ist.))

 

und was den nationalstolz angeht: nation ist ein konstrukt, das weiß ich, das ist für mich nichts gottgegebenes oder so. wenn ich von österreich rede, dann rede ich davon, wie wir menschen in österreich das land, so wie das derzeit halt ausschaut, mit seinen grenzen und identitäten, jetzt gestalten.

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wieso auf werte beschränken? ich steh auf unsere sprachen, unsere literatur, unsere küche, unsere weine, unsere infrastruktur, unseren pragmatismus, unsere theater, unsere hauptstadt, unsere böhmischen großeltern, unseren spieltrieb, die nischen in unserer gesellschaft, unseren humor, unsere gelassenheit, unsere absurdität usw.

(und natürlich finde ich vieles an unserem land auch ziemlichen mist, aber ich habe in drei staaten länger gelebt und gearbeitet, und in österreich macht's mir halt mehr spaß und lebt sich's für mich leichter und glücklicher als sonst wo. und daran, daß das so ist, arbeiten andere menschen und ich, und ich finde, daß wir das immer wieder ziemlich gut machen.)

 

 

 

Ja, das ist ja auch alles gut und nachvollziehbar. Aber was hat das mit (National)stolz zu tun?

 

Wenn ich sage, ich mag die deutsche und die österreichische Küche, dann ist das eine Vorliebe. Aber wieso sollte ich auf die deutsche Küche/Kunst/Musik whatever "stolz" sein? Ich komme mit dem Adjektiv einfach nicht klar, weil da eine gehörige Portion Arroganz mitschwingt. Und weil wir genug dunkle Kapitel in den Geschichten unserer beider Heimatländer hatten (nicht nur das 3. Reich), dass ich auf Nationalstolz und Patriotismus wirklich komplett pfeife.

 

 

Schwingt für Dich auch Arroganz mit, wenn jemand sagt, er sei stolz auf seine eigenen Leistungen? Bist Du nie stolz auf etwas, was Du gemacht hast?

Falls Du mit dem Wort an sich kein Problem hast: Wieso soll man es nicht auf andere Personen bzw. Gruppen übertragen dürfen, mit denen man sich identifiziert?

 

Ich habe beispielsweise heute Nacht geträumt, daß ich mit meinen Eltern auf einer Veranstaltung war, auf der sie sich höchst peinlich benahmen. Ich selbst habe dort nichts falsch gemacht, und doch habe ich mich im Traum geschämt. Ich schämte mich, weil es meine Eltern waren, zu denen ich gehöre, mit denen ich mich identifiziere.

 

Und viele Menschen identifizieren sich halt mit ihrem Land. Im positiven, wie im negativen Sinn. Sie schämen sich für den Nationalsozialismus und sind stolz auf den Wiederaufbau, auch wenn sie persönlich nichts damit zu tun hatten. - Ich sehe darin kein Problem.

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Schwingt für Dich auch Arroganz mit, wenn jemand sagt, er sei stolz auf seine eigenen Leistungen? Bist Du nie stolz auf etwas, was Du gemacht hast?

Falls Du mit dem Wort an sich kein Problem hast: Wieso soll man es nicht auf andere Personen bzw. Gruppen übertragen dürfen, mit denen man sich identifiziert?

 

Ich habe beispielsweise heute Nacht geträumt, daß ich mit meinen Eltern auf einer Veranstaltung war, auf der sie sich höchst peinlich benahmen. Ich selbst habe dort nichts falsch gemacht, und doch habe ich mich im Traum geschämt. Ich schämte mich, weil es meine Eltern waren, zu denen ich gehöre, mit denen ich mich identifiziere.

 

Und viele Menschen identifizieren sich halt mit ihrem Land. Im positiven, wie im negativen Sinn. Sie schämen sich für den Nationalsozialismus und sind stolz auf den Wiederaufbau, auch wenn sie persönlich nichts damit zu tun hatten. - Ich sehe darin kein Problem.

 

 

 

Wenn jemand öffentlich sagt, er sei stolz auf seine eigene Leistung, dann finde ich das durchaus arrogant, ja. Man kann es ja für sich sein - aber warum muss man es in die Welt hinausposaunen?

 

Und ich sehe nicht, wie man das Gefühl des Stolzes von seiner eigenen Leistung auf andere übertragen sollte. Wie geht so etwas konkret? Paradebeispiel wäre für mich der Fußball. Millionen Menschen hängen deutsche Nationalfahnen aus dem Fenster, nur weil elf Männer auf dem Platz (von denen nicht einmal alle deutsch sind) Spiele gewinnen. Und sind mächtig stolz auf "ihre" Mannschaft.

 

Sorry, ich kenne ein solches Gefühl nicht. Es ist mir völlig fremd. Wieso muss man mit einer Gruppe jubeln und auf ihre Leistungen stolz sein, wenn man dazu selber nichts beigetragen hat? Der Fall mit Kalinkas Kunst ist da grenzwertiger - wenn sie sich zu der Gruppe österreichischer Künstler zugehörig fühlt, darf sie schon stolz auf ihre eigene Arbeit sein. Wobei ich nicht verstehe, wieso das dann gleich auf die ganze Gruppe ausgeweitet wird.

 

 

Ich spiele ja viel und gerne Klavier. Dabei liebe ich ganz besonders die Musik von Johann Sebastian Bach. Ich bin ein Bewunderer seiner Kunst - aber ich käme nicht im Traum auf die Idee, auf ihn "stolz" zu sein. Oder Bachs Leistungen für die Musikwelt unter so etwas wie "Nationalstolz" subsumieren zu wollen. Da komme ich einfach nicht mehr mit.

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Ich teile die Meinung von Herrn Reichel. Schon das HRR ist nie ein Nationalstaat gewesen, während die Teilstaaten (z.B. Niederlande, Österreich, Italien) sich zu solchen entwickelten. Das Erbe des HRR, die Last des 30jährigen Krieges und zuletzt die Last des Nationalsozialismus trägt das "Restreich", die Bundesrepublik Deutschland. Erst war es in 300 Einzelstaaten aufgeteilt und nach einer schwierigen Findungsphase im 19. Jahrhundert wurde daraus sowas wie ein Nationalstaat, der allerdings 1945 wieder in zwei Teile zerfiel. Wie konnte man in so schwierigen Zeiten ein gutes Verhältnis zu den Symbolen des Staates entwickeln? Ich halte den 9. November auch für den richtigen stillen Gedenktag für die Deutschen.

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Und ich sehe nicht, wie man das Gefühl des Stolzes von seiner eigenen Leistung auf andere übertragen sollte. Wie geht so etwas konkret? Paradebeispiel wäre für mich der Fußball. Millionen Menschen hängen deutsche Nationalfahnen aus dem Fenster, nur weil elf Männer auf dem Platz (von denen nicht einmal alle deutsch sind) Spiele gewinnen. Und sind mächtig stolz auf "ihre" Mannschaft.
du meinst es wohl umgekehrt? :unsure: wie man stolz sein kann auf die leistung anderer? (von den eigenen kindern, die man dabei ja unterstützt mal abgesehen). ich denke das ist eine art kompensation – wer nix vorzuweisen hat worauf er stolz sein kann findet halt einen ersatz – sei es die nation, der fussballclub, die religion, oder die familien”ehre” resp. das unversehrte hymen der schwester.

 

ich gestehe allerdings – während der fussball WM hatte ich nebst vuvuzela ein klitzekleines deutschland-fähnchen auf meinem pult stehen. :blush: es wär mir aber nicht im traum in den sinn gekommen “stolz” auf die siege der mannschaft zu sein. ditto hier – sollte Montreal jemals wieder den hockey stanley-cup gewinnen würde das hier einen monat lang gefeiert und natürlich würde ich mich mitfreuen, aber stolz? also zustimmung, stolz sein sehe ich auch grundsätzlich negativ. wer eine tolle leistung vorweisen kann mag seiner freude darüber ausdruck verleihen, sollte sich aber immer im klaren sein dass er von günstigen umständen profitiert hat. so wie eben auch österreich vom frieden und stabilität in europa profitiert hat, von der leistung der amis(?) die russen nach dem krieg aus dem land zu schnorren, es dank seiner wunderschönen natur touristen und geld ins land bringt, und von tsunamis und erdbeben verschont wird. all das sind äussere umstände zu denen die ösis selbst wenig bis gar nix beitragen.

 

inwiefern theologie-lehrbuben den wohlstand des landes fördern kann ich nicht beurteilen. ;)

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Ich gönne den Österreichern ihr Stolzsein auf ihre Nation.

Herzliche Glückwünsche zu ihrem Nationalfeiertag nachträglich.

Sie haben auch Grund dazu und daran gibt es nix zu deuteln. Ich habe Österreich in der Nachkriegszeit immer um ihre Neutralität beneidet, ich bin gern in ihrem Land, bewundere ihre Künstler (vor allen Dingen ihre Karikaturisten). Österreich ist ein guter Nachbar.

Und nebenbei, ich bin auch stolz auf Deutschland. Weshalb, brauche ich nicht aufzuzählen... aber ich meine, es ist keine Schande, sowas auch mal laut zu sagen.

wine

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Ich gönne den Österreichern ihr Stolzsein auf ihre Nation.

Herzliche Glückwünsche zu ihrem Nationalfeiertag nachträglich.

Sie haben auch Grund dazu und daran gibt es nix zu deuteln. Ich habe Österreich in der Nachkriegszeit immer um ihre Neutralität beneidet, ich bin gern in ihrem Land, bewundere ihre Künstler (vor allen Dingen ihre Karikaturisten). Österreich ist ein guter Nachbar...

Und ich mag die Sprache und die Mentalität der Österreicher :wub:

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Und ich mag die Sprache (...) der Österreicher :wub:

welche der vielen? Oder alle?

 

Werner

Haben sie mehr als wir Deutschen?:D

Das nicht, aber von Hoch- und Höchstalemannisch über Südbaierisch bis Mittelbaierisch, wobei letzteres zwischen Ostmittelbaierisch (Niederösterreich, Wien) und Westmittelbairisch (Salzburg usw.) nochmal sehr deutliche Unterschiede aufweist.

 

Werner

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Welche Region in Ösiland spricht denn am wenigsten Dialekt - bzw. am "hochdeutschesten"? In Deutschland bilden sich ja die Hannoveraner ein, das akzentfreiste Hochdeutsch zu sprechen.

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Welche Region in Ösiland spricht denn am wenigsten Dialekt - bzw. am "hochdeutschesten"? In Deutschland bilden sich ja die Hannoveraner ein, das akzentfreiste Hochdeutsch zu sprechen.

Die Hannoveraner sprechen am "hochdeutschesten", aber an ihrem Akzent kann man auch sie sofort erkennen (z. B. am Zäpfchen-R).

In Österreich gibt es keine solche Region, sprachlich gesehen muss man den deutschen Sprachraum als Einheit sehen.

 

Werner

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Diese Ranking passt hervorragend in diesen Thread.

Und da habt ihr für Wien kein schöneres Bild reingebracht? Da würde ich mich als Österreicher für schämen. :D Guckt euch die Finnen an, und ja, Helsinki ist eine schöne Stadt. Da läßt es sich gut leben. Einziger Nachteil: jetzt die Zeit bis zu den Raunächten...

wine

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Ich spiele ja viel und gerne Klavier. Dabei liebe ich ganz besonders die Musik von Johann Sebastian Bach. Ich bin ein Bewunderer seiner Kunst - aber ich käme nicht im Traum auf die Idee, auf ihn "stolz" zu sein. Oder Bachs Leistungen für die Musikwelt unter so etwas wie "Nationalstolz" subsumieren zu wollen. Da komme ich einfach nicht mehr mit.

Aber die Insulaner mußten sich unseren

leihen und dazwischen haben sie bis zu den Beatles nix richtiges zustande gebracht :lol: :lol: :lol: bearbeitet von Platona
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Diese Ranking passt hervorragend in diesen Thread.

Weißt Du, ich finde Rankings für den Popo. Was soll das denn? Sollen soviele Einwanderer in die schönste und lebenswerteste Stadt gelockt werden, damit sie wegen Überfüllung nicht mehr so schön ist?

 

Ich selbst finde Wien schön. Aber auch Stockholm, San Francisco, Boston, Sydney, Singapore, Rom, Madrid und besonders Kölle...

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Welche Region in Ösiland spricht denn am wenigsten Dialekt - bzw. am "hochdeutschesten"? In Deutschland bilden sich ja die Hannoveraner ein, das akzentfreiste Hochdeutsch zu sprechen.

Die Hannoveraner sprechen am "hochdeutschesten", aber an ihrem Akzent kann man auch sie sofort erkennen (z. B. am Zäpfchen-R).

In Österreich gibt es keine solche Region, sprachlich gesehen muss man den deutschen Sprachraum als Einheit sehen.

 

Werner

Eine Nationalsprache ist meines Wissens immer eine Einigung auf eine bestimmte Norm in der Aussprache und der Rechtschreibung, also die sogenannte Standardsprache. Sie schlägt sich in Wortschatz-, Grammatik-, Aussprache- und Schreibnormen nieder. Gleichzeitig ist sie, linguistisch betrachtet, eine Varietät zu den zu der Standardsprache gehörigen Dialekten.

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Welche Region in Ösiland spricht denn am wenigsten Dialekt - bzw. am "hochdeutschesten"? In Deutschland bilden sich ja die Hannoveraner ein, das akzentfreiste Hochdeutsch zu sprechen.

Die Hannoveraner sprechen am "hochdeutschesten", aber an ihrem Akzent kann man auch sie sofort erkennen (z. B. am Zäpfchen-R).

In Österreich gibt es keine solche Region, sprachlich gesehen muss man den deutschen Sprachraum als Einheit sehen.

 

Werner

Eine Nationalsprache ist meines Wissens immer eine Einigung auf eine bestimmte Norm in der Aussprache und der Rechtschreibung, also die sogenannte Standardsprache. Sie schlägt sich in Wortschatz-, Grammatik-, Aussprache- und Schreibnormen nieder. Gleichzeitig ist sie, linguistisch betrachtet, eine Varietät zu den zu der Standardsprache gehörigen Dialekten.

Die Normen betreffen erst einmal die Rechtschreibung. Schon bei der Aussprache wird es schwierig.

Ob man beispielsweise korrekterweise der "r" rollt (noch bin in die 1950er lernten Schauspielschüler das) oder nicht, ist Mode und nirgends festgelegt.

 

Werner

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Ich spiele ja viel und gerne Klavier. Dabei liebe ich ganz besonders die Musik von Johann Sebastian Bach. Ich bin ein Bewunderer seiner Kunst - aber ich käme nicht im Traum auf die Idee, auf ihn "stolz" zu sein. Oder Bachs Leistungen für die Musikwelt unter so etwas wie "Nationalstolz" subsumieren zu wollen. Da komme ich einfach nicht mehr mit.

Aber die Insulaner mußten sich unseren

leihen und dazwischen haben sie bis zu den Beatles nix richtiges zustande gebracht :lol: :lol: :lol:

 

Naja, ein wenig schon: Benjamin Britten, Gustav Holst, Ralph Vaughan Williams. Aber verglichen mit anderen nationalen Musik-Kulturen war da schon einige Jahrhunderte lang sehr wenig, das stimmt. Ich überlege, ob es religiöse Gründe hatte. Mit der Reformation war es ja in England vorbei mit dem Komponieren hochkomplexer Messen und Motetten. Der von Elisabeth I. eingeführte musikalisch karge Gottesdienst ließ da keine Entfaltungsmöglichkeit zu. (Ganz anders als in Deutschland, wo der Protestantismus mit den Namen großer Komponisten verbunden ist: Telemann, Buxtehude und vor und über allem Bach.) In England hingegen hörte John Taverner ganz auf mit dem Komponieren, Thomas Tallis schwenkte auf anspruchslosere Lieder um und schrieb Motetten nur noch heimlich. Aber ist nur so eine spontane These...

 

Alfons

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Ich spiele ja viel und gerne Klavier. Dabei liebe ich ganz besonders die Musik von Johann Sebastian Bach. Ich bin ein Bewunderer seiner Kunst - aber ich käme nicht im Traum auf die Idee, auf ihn "stolz" zu sein. Oder Bachs Leistungen für die Musikwelt unter so etwas wie "Nationalstolz" subsumieren zu wollen. Da komme ich einfach nicht mehr mit.

Aber die Insulaner mußten sich unseren

leihen und dazwischen haben sie bis zu den Beatles nix richtiges zustande gebracht :lol: :lol: :lol:

 

Naja, ein wenig schon: Benjamin Britten, Gustav Holst, Ralph Vaughan Williams. Aber verglichen mit anderen nationalen Musik-Kulturen war da schon einige Jahrhunderte lang sehr wenig, das stimmt. Ich überlege, ob es religiöse Gründe hatte. Mit der Reformation war es ja in England vorbei mit dem Komponieren hochkomplexer Messen und Motetten. Der von Elisabeth I. eingeführte musikalisch karge Gottesdienst ließ da keine Entfaltungsmöglichkeit zu. (Ganz anders als in Deutschland, wo der Protestantismus mit den Namen großer Komponisten verbunden ist: Telemann, Buxtehude und vor und über allem Bach.) In England hingegen hörte John Taverner ganz auf mit dem Komponieren, Thomas Tallis schwenkte auf anspruchslosere Lieder um und schrieb Motetten nur noch heimlich. Aber ist nur so eine spontane These...

 

Alfons

 

Ein interessanter Gedanke. Zudem gab es aufgrund des Zentralismus nicht viele Orchester und Opern. - Purcell und Elgar halte ich noch für erwähnenswert. Aber das 18. Jahrhundert ist eigentlich ein Totalausfall, es gibt schon englische Komponisten aus dieser Zeit, aber wer kennt die noch?

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Ich selbst finde Wien schön. Aber auch Stockholm, San Francisco, Boston, Sydney, Singapore, Rom, Madrid und besonders Kölle...

 

 

 

Si tacuisses ... :D

 

Gibts eigentlich ein Ranking von Städten nach Stolzvolumen ihrer Einwohner?

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