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Was meinte Jesus, wenn er "glauben" sagte?


nannyogg57

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Man kann es auch kurz sagen: Glaube, Liebe und Hoffnung sind sehr stark überschätzte Konzepte. Ihr praktischer Nutzen für das eigene Leben ist eher gering bis sehr gering.

Und auf welcher Grundlage willst Du als neuheidnischer Atheist (oder hast Du schon wieder eine neue Überzeugung aufgetan?) das beurteilen. Das kommt mir vor als würde ein Säufer feststellen dass das Konzept der Abstinenz stark überschätzt und ohne Nutzen für das eigene Leben ist.

bearbeitet von Der Geist
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Aber religiöser Glauben spielt in einer anderen Liga als der Glauben an die eigene Person, und wenn der vom Abstieg aus der dritten Liga bedrohte religiöse Glauben auf den Erstligisten Glaube an die eigene Persönlichkeit trifft, kann man sich ausrechnen, wie schlecht die Chancen stehen. Oder wie gut, das man letztlich doch so handelt, als ob es keinen religiösen Glauben gäbe. Alles, was dann übrig bleibt, ist vielleicht ein bisschen ein schlechtes Gewissen, das man schon wieder versagt hat, oder eine Vielzahl an Rationalisierungen (= vernünftig klingenden Ausreden), warum es diesmal nicht geklappt hat oder gar falsch gewesen wäre. Ich wette, jeder Gläubige kennt das aus eigener Erfahrung nur zu gut. Nachgedacht haben darüber bislang aber nur wenige, weil man dazu spezifische Kenntnisse aus der Psychologie braucht, um den richtigen Hebel zu finden, an dem man ansetzen kann.

 

 

Ich hätte zum letzten Satz eine Frage: es braucht spezifische Kenntnisse in, oder aus der Psycholgie heraus, um einen (erfolgreichen) Hebel gegen persönliches Versagen, persönliche Fehler oder die Sublimierung schlechten Gewissens dann unter allein psychologischen Voraussetzungen zu kurieren, zu heilen, oder zumindest therapeutisch zu erkennen?

Also die Psychologie als universeller Allrounder gegen die, immer gern so genannten, aber eigentlich doch allzumenschlichen Krankheiten unserer Zeit(en)?

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Man kann es auch kurz sagen: Glaube, Liebe und Hoffnung sind sehr stark überschätzte Konzepte. Ihr praktischer Nutzen für das eigene Leben ist eher gering bis sehr gering.

Und auf welcher Grundlage willst Du als neuheidnischer Atheist (oder hast Du schon wieder eine neue Überzeugung aufgetan?) das beurteilen. Das kommt mir vor als würde ein Säufer feststellen dass das Konzept der Abstinenz stark überschätzt und ohne Nutzen für das eigene Leben ist.

 

Hört sich jetzt aber eher danach an, also ob Du das Konzept des Nachdenkens für stark überschätzt halten würdest.

 

Wie immer redets Du an meinen Argumenten völlig vorbei, nimmst sie nicht zur Kenntnis. Du bist zu sehr fixiert auf theologische Gedanken, als dass Du auch nur ansatzweise bemerken würdest, das ich über Psychologie rede und wissenschaftliche Studien zur Stützung meiner Behauptungen habe. Deren Zitat halte ich aber für überflüssig - Du würdest sie ebenso wenig zur Kenntnis nehmen wie alles, was nicht in den Rahmen Deiner vorgefertigten Meinung passt, die Du nicht einmal mit Argumenten, sondern nur mit Herabsetzungen kommentieren kannst. Außerdem denke ich, dass ich die Erfahrungen der meisten Leute wiedergebe, nämlich, dass Glauben nicht automatisch zu bestimmten Handlungen führt. D. h., es gibt Formen des Glaubens, die für unser Verhalten bedeutungslos sind. Bei anderen Formen des Glaubens ist das nicht so, man muss also schon differenzieren können, statt nur Kommentare über angebliche Ahnungslosigkeit unter andere Postings zu schreiben. Dass das Posting nicht Deiner Meinung entspricht, könnte man auch netter sagen, wenn man nicht Du wäre.

 

Wie ich schon sagte - und wie Du erwartungsgemäß durch Dein Verhalten bestätigst - man mag ja glauben, dass Nächstenliebe wichtig ist, aber das hat nur einen geringen Einfluss auf das eigene Verhalten. Du schreibst Deine widersprechenden Kommentare unter mein Posting ohne auch nur im Ansatz zu bemerken, wie Du gerade durch Dein Verhalten jede meiner Behauptungen bestätigst. Hättest Du darüber nachgedacht, hättest Du das bemerken können. Hast Du aber nicht - erwartungsgemäß. Deswegen tappst Du auch in jedes Fettnäpfchen, das man Dir hinstellt. :)

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Das kommt mir vor als würde ein Säufer feststellen dass das Konzept der Abstinenz stark überschätzt und ohne Nutzen für das eigene Leben ist.

Ich dachte eher, daß religionsabstinente Atheisten ein Bier am Wochenende für Alkoholismus halten würden... Oder daß tägliche Schnapsschlucker glaubten, den einzig wahren Geschmack zu kennen...

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Glaubt, vertraut und ihr werdet heil sein. Glaube an sich, verstehst du, und das ist schwerer als Glaube daran, dass xyz uns erlösen wird plus Dogma plus Lehrmeinung plus Bekenntnis (schwörs, dass ihr Keines habt).

 

Nicht: Denk positiv, du schaffst das. Jesus dachte: Denk positiv, denn Gott macht das.

 

That´s the difference.

 

Ich bin Theologin, das heißt übersetzt: Ich bin nicht komplett bescheuert.

 

 

Einmal mehr die Frage, was heist das, " heil sein "? Heil von was? wie merkt man das? etc

 

auch hier die Frage bringend..........tribald

bearbeitet von tribald
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Man kann es auch kurz sagen: Glaube, Liebe und Hoffnung sind sehr stark überschätzte Konzepte. Ihr praktischer Nutzen für das eigene Leben ist eher gering bis sehr gering.

Und auf welcher Grundlage willst Du als neuheidnischer Atheist (oder hast Du schon wieder eine neue Überzeugung aufgetan?) das beurteilen. Das kommt mir vor als würde ein Säufer feststellen dass das Konzept der Abstinenz stark überschätzt und ohne Nutzen für das eigene Leben ist.

 

Hört sich jetzt aber eher danach an, also ob Du das Konzept des Nachdenkens für stark überschätzt halten würdest.[/Quote]

 

Wo hast Du bei Deiner hingerotzten Antwort´auch nur eine Spur von Nachdenken gezeigt?

 

Wie immer redets Du an meinen Argumenten völlig vorbei, nimmst sie nicht zur Kenntnis.

 

Und wo liegt in Deiner von mir zitierten Feststellung - die im Übrigen nur den dauerndfen Eindruck Deiner Gefühlsunfähigkeit bestärkr - auch nur eine Spur von einem Argument....wie üblich bist Du außer zu Naseweisheit zu nichts fähig.

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Glaubt, vertraut und ihr werdet heil sein. Glaube an sich, verstehst du, und das ist schwerer als Glaube daran, dass xyz uns erlösen wird plus Dogma plus Lehrmeinung plus Bekenntnis (schwörs, dass ihr Keines habt).

 

Nicht: Denk positiv, du schaffst das. Jesus dachte: Denk positiv, denn Gott macht das.

 

That´s the difference.

 

Ich bin Theologin, das heißt übersetzt: Ich bin nicht komplett bescheuert.

 

 

Einmal mehr die Frage, was heist das, " heil sein "? Heil von was? wie merkt man das? etc

 

auch hier die Frage bringend..........tribald

Ganz einfach: Heil sein bedeutet (zumindest für mich) in Harmonie mit meiner Umwelt (bezogen auf Menschen und die Natur)und mit meinem Gott zu leben. Gerade der Bezug auf Gott impliziert den Versuch bestimmter Lebensweisen...das könnt man auch als den Versuch der Nachfilge Jesu deuten.

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Glaubt, vertraut und ihr werdet heil sein. Glaube an sich, verstehst du, und das ist schwerer als Glaube daran, dass xyz uns erlösen wird plus Dogma plus Lehrmeinung plus Bekenntnis (schwörs, dass ihr Keines habt).

 

Nicht: Denk positiv, du schaffst das. Jesus dachte: Denk positiv, denn Gott macht das.

 

That´s the difference.

 

Ich bin Theologin, das heißt übersetzt: Ich bin nicht komplett bescheuert.

 

 

Einmal mehr die Frage, was heist das, " heil sein "? Heil von was? wie merkt man das? etc

 

auch hier die Frage bringend..........tribald

Ganz einfach: Heil sein bedeutet (zumindest für mich) in Harmonie mit meiner Umwelt (bezogen auf Menschen und die Natur)und mit meinem Gott zu leben. Gerade der Bezug auf Gott impliziert den Versuch bestimmter Lebensweisen...das könnt man auch als den Versuch der Nachfilge Jesu deuten.

 

 

Nun, ich denke, dass ich im Rahmen meiner Möglichkeiten durchaus in Harmonie mit Mensch und Natur lebe. Und diese Natur in Form von Bazillen und Viren auch in Harmonie mit mir leben. Was macht dieser Bezug auf Gott mehr aus? Denkst du, dass du zufriedener bist? glücklicher?

Wenn ich mich in meinem näheren Umfeld umschaue, habe ich nicht den Eindruck, dass der Glaube die Leute wesentlich glücklicher macht als mich. Auch nicht unglücklicher. Es macht einfach keinen Unterschied. Nach der Definition aber, so wie ich sie verstehe, sollte das Glauben an sich glücklicher ( Heil) machen. Genau davon merk ich aber nichts. Habe ich zu wenig Empathie, oder woran liegt das?

 

dieses ominöse Heil durchaus verstehen wollend.........tribald

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Glaubt, vertraut und ihr werdet heil sein. Glaube an sich, verstehst du, und das ist schwerer als Glaube daran, dass xyz uns erlösen wird plus Dogma plus Lehrmeinung plus Bekenntnis (schwörs, dass ihr Keines habt).

 

Nicht: Denk positiv, du schaffst das. Jesus dachte: Denk positiv, denn Gott macht das.

 

That´s the difference.

 

Ich bin Theologin, das heißt übersetzt: Ich bin nicht komplett bescheuert.

 

 

Einmal mehr die Frage, was heist das, " heil sein "? Heil von was? wie merkt man das? etc

 

auch hier die Frage bringend..........tribald

Ganz einfach: Heil sein bedeutet (zumindest für mich) in Harmonie mit meiner Umwelt (bezogen auf Menschen und die Natur)und mit meinem Gott zu leben. Gerade der Bezug auf Gott impliziert den Versuch bestimmter Lebensweisen...das könnt man auch als den Versuch der Nachfilge Jesu deuten.

 

 

Nun, ich denke, dass ich im Rahmen meiner Möglichkeiten durchaus in Harmonie mit Mensch und Natur lebe. Und diese Natur in Form von Bazillen und Viren auch in Harmonie mit mir leben. Was macht dieser Bezug auf Gott mehr aus? Denkst du, dass du zufriedener bist? glücklicher?

Wenn ich mich in meinem näheren Umfeld umschaue, habe ich nicht den Eindruck, dass der Glaube die Leute wesentlich glücklicher macht als mich. Auch nicht unglücklicher. Es macht einfach keinen Unterschied. Nach der Definition aber, so wie ich sie verstehe, sollte das Glauben an sich glücklicher ( Heil) machen. Genau davon merk ich aber nichts. Habe ich zu wenig Empathie, oder woran liegt das?

 

dieses ominöse Heil durchaus verstehen wollend.........tribald

 

Ich würde nie behaupten, dass man ohne Glauben an Gott nicht "heil sein" kann. Sag es ganz banal: Du fühlst Dich einfach wohl.

 

P.S. Ich muss gestehen, dass ich bei Satzbildungen die mit Heil zu tun habe, zumeist zusammenzucke. Mir ist deshalb das Jesuswort vom Leben in Fülle wesentlich näher.

bearbeitet von Der Geist
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Mit dem Reich Gottes meinte Jesus etwas Unmittelbares, etwas was man nur in sich Selbst finden kann. Er spricht nicht von der Zukunft, denn Jesus dachte augenblicklich. Die Schriftgelehrten verstanden ihn nicht, denn sie kannten Gott nur aus den Büchern. Sie betrachteten Gott als einen, der Natur übergeordneten Aspekt. Diese Einstellung versuchte Jesus zu überwinden. Wenn Jesus vom Glauben redete, meinte er nicht Äußerlichkeiten, keine sprachlichen Gebete, kein Prunk und Opfergaben. Eigenschaften die dem religiösen Verständnis der jüdischen Priester eher entgegengesetzt sind. Für Jesus war Glauben vermutlich mehr ein Gewahrsein, eher eine Introversion. Ein Schwerpunkt seines Auftretens war die Nächstenliebe, eine Tugend die bis dahin im Judentum nicht von Bedeutung war.

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Nun, ich denke, dass ich im Rahmen meiner Möglichkeiten durchaus in Harmonie mit Mensch und Natur lebe. Und diese Natur in Form von Bazillen und Viren auch in Harmonie mit mir leben. Was macht dieser Bezug auf Gott mehr aus? Denkst du, dass du zufriedener bist? glücklicher?

Wenn ich mich in meinem näheren Umfeld umschaue, habe ich nicht den Eindruck, dass der Glaube die Leute wesentlich glücklicher macht als mich. Auch nicht unglücklicher. Es macht einfach keinen Unterschied. Nach der Definition aber, so wie ich sie verstehe, sollte das Glauben an sich glücklicher ( Heil) machen. Genau davon merk ich aber nichts. Habe ich zu wenig Empathie, oder woran liegt das?

 

dieses ominöse Heil durchaus verstehen wollend.........tribald

 

Ich wollte antworten und habe deinen Beitrag zuerst eine Leseperle verpasst. Wollte ich nicht, habe ich halt mal.

 

Und frage zurück: Was ist Glaube? Und - braucht Glaube einen Inhalt? Wie sah Jesus eigentlich die Sache? Hoppala, er machte um Leute wie mich einen Bogen, die sich zu Gute halten, inhaaltsschwer zu glauben. Eventuell hätte ich als Nikodemus noch eine Chance. Wenn man mal ehrlich bedenkt, wem Jesus Glaubensstärke und Heil zugesprochen hat - da hast du viel bessere Karten.

 

Verwirrend.

bearbeitet von nannyogg57
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Soweit ich weiß, ist es im Christentum ein seit fast 2.000 Jahren andauernder Streit, ob es nun mehr der Glauben, die Werke (Nachfolge) oder die Gnade oder etwas anderes ist, was zum Heil führt.

 

Das ist die übliche Seite der Halbwahrheit...wirklich in die Debatte kam diese Frage mit Martin Luther, wobei seine "Sola fide" und "sola gratia" Aussage lediglich durch Missverständnisse in eine Ablehnung der Werke umgedeutet wurde. Was Luther ablehnte waren nicht die Werke nim Gegenteil er betonte dass der rechte Glaube per se zu den Werken führe, sondern die Werkgerechtigkeit also die Annahme dass man sich die Gnade mit guten Werken praktisch erkaufen könne.

 

Ansonsten hat die Antwort in einem selbst für diesen User bemerkenswerten Ausmaß nichts mit dem Thema zu tun sondern ist wortreicher Ausdruck glaubensmäßiger Ahnungslosigkeit.

 

Ich habe den Verdacht, Luther und Jesus hatten nicht die gleiche Auffassung zum Thema "Glaube". Fatale Sache mit schrecklichen Folgen. Dabei hat es ML ja nur gut gemeint.

 

PS: Ihm hat sein positives Denken geholfen und Inhalte glauben fiel ihm leicht.

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Ich würde nie behaupten, dass man ohne Glauben an Gott nicht "heil sein" kann. Sag es ganz banal: Du fühlst Dich einfach wohl.

 

P.S. Ich muss gestehen, dass ich bei Satzbildungen die mit Heil zu tun habe, zumeist zusammenzucke. Mir ist deshalb das Jesuswort vom Leben in Fülle wesentlich näher.

 

Ich habe es genommen wegen der Heilungen (von Kranken).

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Oder dachte Jesus, Glaube ist Leistung, die man erbringen müsse, je bekloppter, desto besser?

 

 

Darf ich eine Zwischenfrage stellen?

 

Ich möchte dem nicht widersprechen, dennoch verstehe ich einige Stellen der Bibel nicht.

 

In Lukas 13,24 sagt Jesus:

"Das Tor zu Gottes neuer Welt ist schmal! Ihr müsst schon alles daransetzen, wenn ihr hineinkommen wollt. Viele versuchen es, aber nur wenigen wird es gelingen."

 

Das klingt für mich doch so, als wäre Glaube Leistung.

 

Wie ist das zu verstehen?

 

 

Edit: Ich komme gerade auf die Idee, dass man entweder durch Glaube oder durch Leistung gerettet wird. Oder sollen wir "alles an den Glauben setzen"? Doch warum gelingt das nur wenigen? Weil sie sich auf sich selbst verlassen und nicht auf Gott? Würde mich echt über eine aufschlussreiche Antwort freuen. :)

 

Ja, dadrüber grübele ich zur Zeit: Ist Glauben Leistung? Ich persönlich lehne das ab. Dieses Jahr kam besagtes Kind übrigens zur Firmung. Gut, dass wir katholisch sind, mit 14 Jahren sollte man nur ganz vorsichtig glauben, immerhin ist man da gerade in der Phase, wo man alles in Frage stellt! Und nach katholischer Lehre ist Firmung ein Geschenk, dass man ohne Leistung empfängt. Alles, was notwendig ist, das ist die Offenheit für den Prozess, der in der Vorbereitung läuft, sich darauf einzulassen. Hat er gemacht, war eine tolle Zeit für ihn und ich habe noch nie einen so frohen Firmling erlebt, der sich beschenken ließ, übrigens auch durch den langen Gottesdienst, die Gemeinschaft, die Zusage. Er wurde nicht automatisch schlauer oder bräver, aber gelegentlich sagen wir noch mit einem Augenzwinkern: Junge, du hast jetzt den heiligen Geist, du darfst das jetzt, du kannst das jetzt usw. (soweit man das zu einem Pubertierenden sagen darf). Wie betete der Vater des fallsüchtigen Jungen bei Markus: "Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben." Und Jesus sagt: "Wenn euer Glaube nur so groß wie ein Senfkorn wäre ...", das kann man als Stress lesen, aber auch so: "Leute, Glaube ist toll, man kann nicht genug davon haben."

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"Leute, Glaube ist toll, man kann nicht genug davon haben."

Glaube ist doch euer kostbarstes Gut. Geht sparsam damit um! ;)

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Ich habe den Verdacht, Luther und Jesus hatten nicht die gleiche Auffassung zum Thema "Glaube

 

Das kann ich nicht beurteilen.

 

PS: Ihm hat sein positives Denken geholfen und Inhalte glauben fiel ihm leicht.

 

Ich glaube nicht dass Luther ein "Positiv Denker" war...das war man im späten Mittelalter nicht. Und Luther hat unter der Frage "Wie ´finde ich einen gnädigen Gott" schwer gelitten.

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"Leute, Glaube ist toll, man kann nicht genug davon haben."

Glaube ist doch euer kostbarstes Gut. Geht sparsam damit um! ;)

 

Und nicht mal so groß wie ein Senfkorn ... sonst wären die Berge so was wie Wanderdünen. :blush:

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Und nicht mal so groß wie ein Senfkorn ... sonst wären die Berge so was wie Wanderdünen. :blush:

Und das wäre kaum zu ertragen. Da lassen wir es lieber, wie es ist :)

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Ich habe den Verdacht, Luther und Jesus hatten nicht die gleiche Auffassung zum Thema "Glaube

 

Das kann ich nicht beurteilen.

 

PS: Ihm hat sein positives Denken geholfen und Inhalte glauben fiel ihm leicht.

 

Ich glaube nicht dass Luther ein "Positiv Denker" war...das war man im späten Mittelalter nicht. Und Luther hat unter der Frage "Wie ´finde ich einen gnädigen Gott" schwer gelitten.

 

Aber ist Glaube die Münze, mit der man die Erlösung bezahlt? Hat Jesus das gemeint? Und dann - ist der Inhalt entscheidend oder sollte die Diskussion um den Inhalt in den Jahrhunderten nur etwas schützen, das dabei aus dem Blickwinkel verschwand?

bearbeitet von nannyogg57
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Aber ist Glaube die Münze, mit der man die Erlösung bezahlt? Hat Jesus das gemeint?

So kommt es auf jeden Fall rüber.

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Long John Silver

 

Ja, dadrüber grübele ich zur Zeit: Ist Glauben Leistung? Ich persönlich lehne das ab.

 

Ich denke, es gibt keine Beziehung, in der man nicht eine Art Leistung vollbringt - keine Beziehung haelt, ohne dass man sie pflegt, an ihr arbeitet, sie ernst nimmt und wertschaetzt und sie nicht aufgibt, nur weil Krisen sie heimsuchen. Jede Emotion ist mit (psychischer) Leistung verbunden, die man erbringt, immer, wenn man sich selbst einbringt und in die Waagschale wirft, "leistet" man etwas. Deshalb finde ich die Frage in dieser Richtung falsch gestellt.

 

Aber ohne die Gnade zu spueren und zu erkennen (und ich denke, da liegt der Punkt) macht es keine Freude und gibt es keinen Antrieb, diese "leistungen" zu vollbringen, ganz einfach, weil es einem uninteressant waere. Da ist ein Geschenk, das man nur in Leben und Handlung umsetzen kann, wenn man es akzeptiert. Man muesste also die Frage so stellen: zu was sage ich ja und zu was sage ich nein? "Unverdient" (im Sinne Luthers) ist Gnade, weil sie ohne mein Zutun existiert, aber auch da gibt es den rationalen Entschluss: Ja, ich nehme dieses an (womit ich auch wiederum etwas "leiste", naemlich einen Entschluss zu fassen, eine Erkenntnis in die Tat umzusetzen, aktiv zu sein).

 

Ich denke, man sollte sich bei dieser Frage vor Augen halten, dass Gott die Beziehung niemals aufloest, das man selbst aber eine Entscheidung treffen kann, sie als nicht existent anzusehen. Dann kommt man der Frage, was Gnade ist oder ob Glaube Leistung ist, im Sinne von sich etwas verdienen, naeher.

bearbeitet von gouvernante
Quote repariert
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Aber religiöser Glauben spielt in einer anderen Liga als der Glauben an die eigene Person, und wenn der vom Abstieg aus der dritten Liga bedrohte religiöse Glauben auf den Erstligisten Glaube an die eigene Persönlichkeit trifft, kann man sich ausrechnen, wie schlecht die Chancen stehen. Oder wie gut, das man letztlich doch so handelt, als ob es keinen religiösen Glauben gäbe. Alles, was dann übrig bleibt, ist vielleicht ein bisschen ein schlechtes Gewissen, das man schon wieder versagt hat, oder eine Vielzahl an Rationalisierungen (= vernünftig klingenden Ausreden), warum es diesmal nicht geklappt hat oder gar falsch gewesen wäre. Ich wette, jeder Gläubige kennt das aus eigener Erfahrung nur zu gut. Nachgedacht haben darüber bislang aber nur wenige, weil man dazu spezifische Kenntnisse aus der Psychologie braucht, um den richtigen Hebel zu finden, an dem man ansetzen kann.

 

 

Ich hätte zum letzten Satz eine Frage: es braucht spezifische Kenntnisse in, oder aus der Psycholgie heraus, um einen (erfolgreichen) Hebel gegen persönliches Versagen, persönliche Fehler oder die Sublimierung schlechten Gewissens dann unter allein psychologischen Voraussetzungen zu kurieren, zu heilen, oder zumindest therapeutisch zu erkennen?

 

Aber nein. Es gibt da einen sehr schönen Witz, bei der ein Mann in einer Kneipe einem Fremden gesteht, dass er ein schweres, persönliches Problem seit seiner Kindheit habe: Er könne abends nicht einschlafen, weil er immer Angst habe, jemand oder etwas könnte sich unter seinem Bett befinden. Er müsse dann immer aufstehen und nachschauen. Der Fremde sagt, er sei Psychologe und könne ihm helfen, er solle ein Termin mit seiner Sekretärin vereinbaren. Ein Termin koste 200 EUR, und nach 10 Terminen sei sein Problem verschwunden. Der Mann beschwert sich, dass dies aber teuer sei, und dass er sich das überlegen müsse.

 

Nach einiger Zeit trifft der Psychologe den Mann wieder in der Kneipe. Freudestrahlend erzählt der Mann, dass er sein Problem los sei - und statt 2.000 EUR dafür bezahlt zu haben, habe ihm der Kneipenwirt gegen ein Bier einen Tipp gegeben. Seitdem sei seine Angst verschwunden. Der Psychologe fragt ihm, was er denn für einen Tipp bekommen habe? Ganz einfach, sagt der Mann, der Wirt habe ihm nur einen Satz gesagt: "Säge die Beine von Deinem Bett ab!".

 

Oft braucht man nur jemanden, mit dem man darüber reden kann. Das muss kein Psychologe sein. es reicht jemand, der gut (aktiv) zuhören kann. Jeder von uns hat spezifisch psychologische Kenntnisse, die meisten trauen sich nur nicht, sie umzusetzen, oder kommen von alleine nicht auf die Idee, oder haben nur lauter Vorurteile im Kopf, oder sie denken nicht darüber nach, oder gehen den bequemsten Weg. Die meisten würden sich schon gerne ändern, aber am Besten so, dass es keine Mühe kostet und alles so bleibt, wie es ist - außer dem Problem. Das wird so gut wie nie funktionieren.

 

Also die Psychologie als universeller Allrounder gegen die, immer gern so genannten, aber eigentlich doch allzumenschlichen Krankheiten unserer Zeit(en)?

 

Gegen bestimmte Probleme kann ein Psychologe besser helfen, aber eben bei weitem nicht gegen alle. Das ist auch abhängig von seiner Ausbildung. Ich kann Ängste behandeln, beispielsweise, bei anderen Problemen wie Beziehungsstress denke ich aber, man wäre mit einem anderen besser bedient. In der Hinsicht ist Psychologie nicht universell, sondern auf bestimmte Probleme spezialisiert. Speziell Psychoanalytiker sind aber der Ansicht, dass sie bei allem helfen können - das sind aber in 90% aller Fälle Ärzte und keine Psychologen. Dabei ist Psychoanalyse eine der ineffizientesten Behandlungsmethoden überhaupt.

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Ganz einfach: Heil sein bedeutet (zumindest für mich) in Harmonie mit meiner Umwelt (bezogen auf Menschen und die Natur)und mit meinem Gott zu leben. Gerade der Bezug auf Gott impliziert den Versuch bestimmter Lebensweisen...das könnt man auch als den Versuch der Nachfilge Jesu deuten.

 

Gerade Du bist ja nun das positive Beispiel schlechthin, wie man in Harmonie mit anderen Menschen lebt!

 

In Harmonie mit Gott zu leben ist allerdings leicht, wenn man bedenkt, dass der Gott der Menschen immer genau so ist, wie sie ihn sich vorstellen. Man lebt also in Harmonie mit seinen eigenen Vorstellungen, und es ist fast schon schwer, das nicht zu tun.

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Gerade Du bist ja nun das positive Beispiel schlechthin, wie man in Harmonie mit anderen Menschen lebt!

 

Harmonie bedeutet jedenfalls nicht jeden Schwätzer gewähren zu lassen. Und um es zu präzisieren: Mit Menschen suche ich die Harmonie, aber nicht mit Leuten.

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Hm, irgendwie habe ich bisher noch keine passenderen Konzepte gefunden...

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