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Was meinte Jesus, wenn er "glauben" sagte?


nannyogg57

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Lieber Tribald,

 

 

 

...

Einmal mehr die Frage, was heisst das, " heil sein "? Heil von was? wie merkt man das? etc

 

auch hier die Frage bringend..........tribald

Heil sein, bedeutet:

 

 

Geheilt sein vom selbstverschuldten Mißbrauch der Willensfreiheit, die sich in Gewissenlosigkeit, Unvernunft und Unverstand äussert.

 

 

Der Mensch und die Menschheit sind dazu unfähig - nur GOTT kann es, Mensch geworden in der Person JESU CHRISTI, und hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um allen Menschen guten Willens, Beistand und Lehrer zu sein.

 

 

 

Gruß

josef

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Soweit ich weiß, ist es im Christentum ein seit fast 2.000 Jahren andauernder Streit, ob es nun mehr der Glauben, die Werke (Nachfolge) oder die Gnade oder etwas anderes ist, was zum Heil führt.

 

Das ist die übliche Seite der Halbwahrheit...wirklich in die Debatte kam diese Frage mit Martin Luther, wobei seine "Sola fide" und "sola gratia" Aussage lediglich durch Missverständnisse in eine Ablehnung der Werke umgedeutet wurde. Was Luther ablehnte waren nicht die Werke nim Gegenteil er betonte dass der rechte Glaube per se zu den Werken führe, sondern die Werkgerechtigkeit also die Annahme dass man sich die Gnade mit guten Werken praktisch erkaufen könne.

 

Ansonsten hat die Antwort in einem selbst für diesen User bemerkenswerten Ausmaß nichts mit dem Thema zu tun sondern ist wortreicher Ausdruck glaubensmäßiger Ahnungslosigkeit.

 

Hallo "Geist" und alle,

 

man kann das, was Du hier schreibst in einem protestantischen Deutschland gar nicht wichtig genug nehmen. Wobei ich gar nicht darüber philosophieren will, was nun genau Luther oder Paulus meinten, aber was Jesus meinte, ist für mich entscheident.

 

Und da sind zwei Dinge, die Du hier erwähnst, die mir besonders wichtig sind:

 

Zum einen, man kann sich die Gnade nicht durch gute Werke erkaufen. Also die fatale Ablasspraxis aus der Vergangenheit, die Luther hier zurecht angegriffen hatte. Aber sogar darüber hinaus: Auch ohne Ablass - es gibt keinen "Anspruch" auf Gnade aufgrund guter Leistungen. Die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre hat das auch aus rk Sicht klargestellt (das war sehr wichtig!!)- Gott berücksichtigt Umstände und was der Mensch daraus gemacht hat und machen konnte - uns steht ein Urteil dazu schon aus Gründen der Komplexität und (damit) der Unwissenheit schlicht nicht zu.

 

Und was bedeutet "sola fide" wirklich? Ja, man kann da an Paulus herum interpretieren: Sagt er im Römer 3,24 etwas von "umsonst gerechtfertigt" was eine protestantischen Standpunkt unterstützen könnte oder wenn in 3,27 die "Werke" plötzlich allein als isolierter Begriff dastehen im "Gegensatz" zum Glauben, wird es in 3,28 doch deutlicher, denn es sind "Gesetzeswerke", also es geht um das alte Testament (Evangelien gabs ja noch nicht), mit einer Fülle von Vorschriften, Riten und einer "Exklusivität" für Juden. DEM erteilt Paulus (wie Jesus) eine klare Absage (auch in Gal 5,6) (als exklusiven Weg zur Erlösung wohlgemerkt). Römer 3,29 und 3,30 zeigen dies ja auch. Und auch ohne die Evanglien gibt es Römer 2,6 und 2,10 - 2,13 und 6 (wenn Negativformulierung "Sünde" geht sollte auch Positivformulierung GUT = Nicht-Sünde doch möglich sein? - 14,10 etc) 8,28ff. Hoppla, jetzt interpretiere ich doch Paulus... Seine "Stellung" zu dieser Zeit und seine "Gegner" ist sicher in diesem Zusammenhang auch spannend (und nicht selten sind "Spätbekehrte" die engagiertesten und extremsten Aktivisten...) - also vor welchem Hintergrund hat Pauls was wann warum geschrieben...

 

Aber wenn wir die Evangelien sehen (und ich meine sogar auch ALLES, was Pauls geschrieben hat - nicht nur Röm 3,28 im zusammenhang sehen), kann es gar keinen Zweifel geben, auf was es ankommt (und was Glaube wirklich bedeutet) - da ist Mt 25,40 nur ein Beispiel - es wimmelt von anderen...

 

Sich also an EINEM (und dazu noch falsch interpretierten) Wort festzuhalten, das ist an Dramatik und Tragik kaum zu überbieten, ist es doch (auch meiner bescheidenen Sicht) das (fast) einzige relevante Thema, das Protestanten und Katholiken wirklich trennt - leider ein überaus wichtiges... (und doch, fragt man die Bevölkerung, ist dies denke ich kaum präsent - merkürdig, dann kommen Themen wie Papst, Marienverehrung und Zölibat...)

 

Also sola gratia ja und auch sola fide ja, wenn fide richtig definiert ist... ;-)

 

Vielen Dank für diese deutliche Klarstellung, "Geist"

 

Paulus lehnt also die Werkgerechtigkeit aus Beachtung von Ritualgesetzen ab, stimmt. Wenn er dann damit durch ist, hat er ja nichts gegen Ethik. Unethisches Handeln lehnt er in den zweiten Teilen seiner Briefe immer ab. Gut, der Mann hatte vergleichbare Probleme wie Luther.

 

Es ist ja das "sola", das Probleme macht, jetzt aber arbeiten.

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Lieber Geist,

 

 

 

Ich habe den Verdacht, Luther und Jesus hatten nicht die gleiche Auffassung zum Thema "Glaube

 

Das kann ich nicht beurteilen.

...

Ich glaube nicht dass Luther ein "Positiv Denker" war...das war man im späten Mittelalter nicht. Und Luther hat unter der Frage "Wie ´finde ich einen gnädigen Gott" schwer gelitten.

JESUS offenbart, daß GOTT dem Menschen liebevoller VATER ist.

 

Offensichtlich war Luther, gott ein launischer Despot der - wie es die Moslems 5mal am Tag tun - um Gnade angefleht werden will.

 

Ist GOTT der VATER, zu seinem Kind gnädig?

Nein.

 

GOTT, der VATER betrachtet den Unfug den sein Kind aus Gewissenlosigkeit, Unvernunft und Unverstand anrichtet mit liebevoller Nachsicht.

 

Und weiß Wege, dem Menschen die Konsequenzen des Mißbrauchs der Willensfreiheit bewußt zu machen.

Auf daß der Mensch vor sich selbst erschrecke und seine Sünden bereue.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Kann es sein, dass die Imitatio im heidnischen eher bei Helden und Halbgöttern angesagt war?

Möglich, aber mythologischer Charakter ist mythologischer Charakter. (Und ich diskutiere jetzt nicht, ob Jesus Held, Halbgott oder Gott ist. :) )

 

GH, ich will dich nicht in die Enge treiben, aber du hast ein paar Sachen aus dem Christentum eventuell übernommen (wir haben bei den Heiden geklaut, bekannt).

Epikur hat 400 Jahre vor dem ersten Christen gelehrt, daß Götter Ideale sind, denen der Weise nachfolgen und die er verehren soll. Das ist so ziemlich exakt meine Art der Imitatio-Veneratio-Mischung.

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Wir wissen, was wir von Mördern unserer Lieben halten und mit ihnen machen dürfen. Insb. wenn sie kurz davor stehen.

So viel Einigkeit hätte ich im Heidentum gar nicht erwartet. Oder: Wer ist "wir"?

In dem Falle die, die sich an die Neun Noblen Tugenden und das Havamal halten. Das sind selbstverständlich nicht alle Heiden, aber die, zu denen ich gehöre, sodaß die 1. Perosn Plural gerechtfertigt ist. Bitte verzeiht die unklare Ansage.

bearbeitet von GermanHeretic
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Oder dachte Jesus, Glaube ist Leistung, die man erbringen müsse, je bekloppter, desto besser?

 

 

Darf ich eine Zwischenfrage stellen?

 

Ich möchte dem nicht widersprechen, dennoch verstehe ich einige Stellen der Bibel nicht.

 

In Lukas 13,24 sagt Jesus:

"Das Tor zu Gottes neuer Welt ist schmal! Ihr müsst schon alles daransetzen, wenn ihr hineinkommen wollt. Viele versuchen es, aber nur wenigen wird es gelingen."

 

Das klingt für mich doch so, als wäre Glaube Leistung.

 

Wie ist das zu verstehen?

 

 

Edit: Ich komme gerade auf die Idee, dass man entweder durch Glaube oder durch Leistung gerettet wird. Oder sollen wir "alles an den Glauben setzen"? Doch warum gelingt das nur wenigen? Weil sie sich auf sich selbst verlassen und nicht auf Gott? Würde mich echt über eine aufschlussreiche Antwort freuen. :)

 

Hallo iKath,

 

Was ist Glaube? Also Glaube ist nicht Wissen, das ist denke ich klar. Glaube an einen Gott? An welchen? Angebote gibt es genug. Oder an gar keinen? Und wenn an einen, wer sagt mir, dass es der richtige ist? Nur weil ich zufällig in eine christliche, jüdische, budhistische oder sonstwie Umgebung hinein geboren wurde, soll das die richtige Religion sein, die ich glauben soll/kann/muss, damit ich die "Erlösung" erfahre? Denke das wäre eine sehr naive Art des Glaubens.

 

Also, wenn wir keine Atheisten sind/sein wollen und auch keine Agnostiker - sprich wenn wir denken, dass unsere irdische Existenz und unsere (sehr eingeschränkte) Möglichkeit, die Welt in ihrer Komplexität zu erfassen, etwas mit Gott zu tun hat, sollten wir uns doch fragen, welche Religion macht nach unseren Maßstäben Sinn? (Ich nannte das etwas provokativ "welcher Inhalt des/der Religionen "legitimiert" diese Religion(en) als die richtige(n)"?

 

Ich "glaube", eine Religion, die die Primärtugenden wie Respekt, Empathie, Hilfsbereitschaft, Gutmütigkeit, Toleranz IN DEN VORDERGRUND stellt, ist für mich die richtige Religion, denn so stelle ich mir in meinem naiven irdischen Glauben eine "ideale Welt" vor.

 

Gott zeigt sich nicht (zumindest nicht "offensichtlich" - ich kann und will hier nicht persönliche Offenbarungen anzweifeln) - wennes ein "allmächtiger Gott" sein sollte, offenbar bewusst nicht. Es spricht in dieser Welt weder etwas für noch gegen seine Existenz. Er macht es uns schwer. Wie soll ich also glauben können?

 

Wenn wir die christliche Religion, wie sie sich in den Evangelien darstellt, als Maßstab nehmen, gibt es meiner Meinung nach keinen Zweifel, dass diese Religion (ich spreche jetzt nicht davon, was 2000 Jahre Kirchengemeinschaft wirklich oder vermeintlich daraus gemacht haben) die vorgenannten Primärtugenden in den Vordergrund stellt. Die Evangelien sind voll von Beispielen/Gleichnissen und Aufforderungen "Gutes am Nächsten" zu tun. Gott und Mensch werden zu einer untrennbaren Einheit (durch Jesu Tod für die Menschen und durch seine Taten, Worte und Gleichnisse) - Mt 25,31ff macht das ganz deutlich und wird durch zahlreiche anderere Stellen "bestätigt".

 

Also Glaube ist Glaube an das Gute. Gott zeigt sich uns nicht. Wenn er sich manchem in seiner Transzendenz offenbart - wunderbar - jedefalls zeigt er sich nach christlicher Überzeugung (auch) im Alltag in jedem Nächsten (wie Mt. 25,31ff ja deutlich macht). Also Glauben kann doch nur "glaubhaft"/authentisch sein, wenn ich diese christliche Überzeugung auch lebe. Wer nicht das "Gute" dieser Religion erkannt hat, "glaubt" nicht (denn das unterscheidet nach den Evangelien diesen Gott von einem "herrschsüchtigen Gott" oder einem Spaghettimonster oder einer über unseren Köpfen schwebende Teekanne;-).

 

Glaube = Gutes tun (weil ich "glaube", dass das "richtig" ist) - ich Glaube an das Gute reicht - insofern stimmt auch sola fide...

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Lieber Bjarne,

 

 

Gegen bestimmte Probleme kann ein Psychologe besser helfen, aber eben bei weitem nicht gegen alle...

 

Danke für die Antworten.

Wobei ich dann hier ein kleines Problem habe.

Wenn Menschen unter permanenten Höllenängsten leiden, zum Beispiel, oder unter ihrer "Sündenbeladung", was sich ja oft zu seelischen Krankheiten auswächsen kann...Wie weit muss ein Psychologe selbst mit Religion, Theologie, spezifischen Konfessionskenntnissen und vielem mehr bekannt sein, um erkrankten Menschen wirklich erfolgreich und damit dauerhaft helfen zu können? Und hier sind wir erst, oder nur, beim Christentum.

Was ist und wird, wenn der Hilfesuchende aus dem Islam kommt, oder von wüsten Gurus irgendwelcher östlicher Sekten seelisch krank gemacht wurde?

Also müsste doch hier der Psychologe dann schon selbst irgendwie Theologe sein, sich mit den Kernaussagen, den Philosophien und den grundlegenden Inhalten der Religionen sehr gut auskennen.

Volker ist der Unterschied unbekannt, der zwischen Psyche, dem Produkt des Menschenleibes besteht, und dem Menschengeist der den Leib beseelt.

 

Der Menschengeist, der sich zurecht oder zu unrecht auf dem Weg in die Hölle sieht, veranlaßt seinen Leib, Angst zu erzeugen.

Der Psychotherapeut kann nur dem Menschengeist beistehen den Leib von unbegründeter Höllenangst zu befreien.

 

Wer den HEILIGEN GEIST GOTTES achtet, hat keine Höllenangst und wird von der Höllenangst befreit die ihm mißratene Priester, Imame oder Gurus eingeredet haben.

 

Gruß

josef

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GH, wie ist das im alten Heidentum wirklich gewesen? Veneratio klar, aber wie war es mit dem Vorbildcharakter der Götter? "He, ich finde Zeus cool und will auch jede Frau, die mir gefällt, haben?" Ist jetzt ein schlechtes Beispiel, aber bei Äskulap oder Apollo ist das doch eher denkbar. Heutzutage ist die Ethik natürlich weiterentwickelt.

Soweit ich das verstanden habe, wurde bei Griechen wie Römer Ethik am Beispiel von Menschen diskutiert und erlernt, zB der Ilias. Götter waren eben Götter. Man lernte, wie man sich ihnen gegenüber wie gegenüber anderen Menschen verhielt, und man lernte es von guten wie schlechten Beispielen. Man lernte also, zu unterscheiden - zwischen Götter, Helden und Menschen. Ob unsere heutige Ethik da weiter ist, wage ich stark zu bezweifeln.

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Liebe Higgs,

 

 

Jesus hätte gesagt: Versöhne dich mit deinem Bruder, vertraue Gott und dann kannst du deine Gabe zur Apollonia bringen, wenns dir Spaß macht. Oder so ähnlich.

 

Paulus hätte gesagt: Du kannst die Apollonia verehren, wenns dir Spaß macht, solange du an (!) unseren Herrn Jesus Christus glaubst und dir bei der Apollonia nix weiter denkst, aber denke an deinen Bruder, der vielleicht nicht so sicher in seinem Glauben ist.

 

Ich aber sage Dir: Geh zum Zahnarzt...

Das sagt auch der HEILIGE GEIST GOTTES dem Kranken - und die hl. Apollonia auch.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Marcellinus,

 

 

 

Ihr habt vielleicht Sorgen! Sorgt euch nicht, lebt!

Ja, wie denn?

 

Wie kann ein gewissenhafter, der Vernunft und dem Verstand verpflichteter Mensch ohne Ärger und Sorge leben unter Menschen die ihre GOTT gegebene Willensfreiheit durch Gewissenlosigkeit, Unvernunft und Unverstand zu ihrem und ihrer Mitmenschen Schaden mißbrauchen!

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Mat,

 

 

 

...

Jesus erwartet, dass Gott in diese jetzige Welt eingreift und die Verhältnisse zum Reich Gottes verwandelt.

Da stimmt nicht.

 

Johannes 18,36

·
36
JESUS antwortete: MEIN Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre MEIN Reich von dieser Welt, MEINE Diener würden darum kämpfen, daß ICH den Juden nicht überantwortet würde; nun aber ist MEIN Reich nicht von dieser Welt.

 

 

Gruß

josef

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Ihr habt vielleicht Sorgen! Sorgt euch nicht, lebt!

Ja, wie denn?

 

Wie kann ein gewissenhafter, der Vernunft und dem Verstand verpflichteter Mensch ohne Ärger und Sorge leben unter Menschen die ihre GOTT gegebene Willensfreiheit durch Gewissenlosigkeit, Unvernunft und Unverstand zu ihrem und ihrer Mitmenschen Schaden mißbrauchen!

Ich ertrage selbst jemanden wie dich! Schlimmer sind die allermeisten anderen auch nicht. :D

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Wie kann ein gewissenhafter, der Vernunft und dem Verstand verpflichteter Mensch ohne Ärger und Sorge leben unter Menschen die ihre GOTT gegebene Willensfreiheit durch Gewissenlosigkeit, Unvernunft und Unverstand zu ihrem und ihrer Mitmenschen Schaden mißbrauchen!

Umziehen - in bessere Nachbarschaft.

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Lieber German,

 

 

 

Wie kann ein gewissenhafter, der Vernunft und dem Verstand verpflichteter Mensch ohne Ärger und Sorge leben unter Menschen die ihre GOTT gegebene Willensfreiheit durch Gewissenlosigkeit, Unvernunft und Unverstand zu ihrem und ihrer Mitmenschen Schaden mißbrauchen!

Umziehen - in bessere Nachbarschaft.

Ist keine wirkliche Hilfe.

 

Die Griechen versuchen es zZ., die Syrer, die rumänischen Roma, die Nigerianer uva. - vergeblich.

 

 

 

Gruß

josef

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Mit dem Reich Gottes meinte Jesus etwas Unmittelbares, etwas was man nur in sich Selbst finden kann. Er spricht nicht von der Zukunft, denn Jesus dachte augenblicklich. Die Schriftgelehrten verstanden ihn nicht, denn sie kannten Gott nur aus den Büchern. Sie betrachteten Gott als einen, der Natur übergeordneten Aspekt. Diese Einstellung versuchte Jesus zu überwinden. Wenn Jesus vom Glauben redete, meinte er nicht Äußerlichkeiten, keine sprachlichen Gebete, kein Prunk und Opfergaben. Eigenschaften die dem religiösen Verständnis der jüdischen Priester eher entgegengesetzt sind. Für Jesus war Glauben vermutlich mehr ein Gewahrsein, eher eine Introversion. Ein Schwerpunkt seines Auftretens war die Nächstenliebe, eine Tugend die bis dahin im Judentum nicht von Bedeutung war.

 

Hallo Brahman,

 

Naja, wie Du vielleicht weißt, bin ich auch der Auffassung, dass das Christentum wie keine andere Religion zumindest nach den Evangelien die Gottes- und Nächstenliebe (als untrennbare Einheit) in den Vordergrund stellt. Gleichwohl kann man vielen anderen Religionen die Nächstenliebe nicht vollständig absprechen. Auch dem Judentum nicht. Wir kennen ja die Quellen in der Tora dazu (auf die sich auch Jesus bezog) und bei dieser Gelegenheit wird immer wieder gern Hillel zitiert. Er soll ja auch - wie Jesus - Gottesliebe und Nächstenliebe als die zwei Leitsätze als Zusammenfassung der Tora aufgezeigt haben (ein "Nichtjude" wollte angeblich eine Zusammenfassung, die mehr zeit beansprucht, als er auf einem Bein stehen kann). Er wird auch oft als Vorbild für Jesus dargestellt. Nun wird Hillel ja vieles zugeschrieben. Nachweise bezüglich Hillel und Nächstenliebe aus der Zeit Jesu gibt es keine (das könnte man auch bezüglich Jesus so sagen...). Ihm wird wie so vieles auch zugeschrieben, er würde eine angebrannte Suppe als "Unzucht" interpretieren. Ob das ja so mit den Gesetzen der Nächstenliebe vereinbar ist? Wie auch immer, ich möchte hier auch nichts negieren - im Gegenteil denke ich, dass es wie gesagt durchaus in vielen Religionen auch mehr oder weniger deutliche Hinweise auf die "goldene Regel" gibt oder gegeben hat. Vielleicht hat auch dafür ein Gott gute Gründe...

 

Doch ich muss auch sagen, dass es namhafte Exegeten gibt (ich habe kürzlich hier im Forum eine Quelle zitiert), die die jüdische Nächstenliebe so interpretieren, dass sie nur für Juden und Gäste (in Erinnerung an die Juden als Gäste in Ägypten) sowie zu integrierende Fremde gilt.

 

Zahlreiche Widersprüche und Gewaltverherrlichung im AT/in der Tora lenken auch viel zu oft von dieser fast nebenbei erwähnten Nächstenliebe ab. Und nicht zuletzt ist das jüdische Recht ein Meer von Vorschriften, sodass der o.g. Nichtjude vielleicht Hillel zurecht fragte, wie man sich da überhaupt noch zurecht finden soll...

 

Diesbezüglich ist das NT eben eine erfreuliche Klarstellung. Es geht um das Wesentliche (ungeachtet der Fehler, Widersprüche und Unklarheiten, die es auch aufzuweisen hat) - und die Nächstenliebe wird nicht nur in den Vordergrund gestellt - sie wird auch mehr als deutlich um die Feindesliebe erweitert. Sicher eine schwer zu interpretierende Aufforderung.

 

Ich hatte jetzt in den letzten Tagen den barmherzigen Samariter erwähnt. Flavius Josephus berichtet darüber, dass bald nach Herodes Tod ein Mord eines Samariters an einem Galiläer zu Massenaufstand, Raubzügen und Massenmord geführt hat. Ein unaufgeklärter Mord hatte damals erhebliche Folgen für viele Unschuldige. Erinnert uns das an etwas, wie es im Nahen Osten heute noch zugeht? Wenige Jahre vor dem von Flavius Josephus beschriebenen Ereignis hat Jesus an einem Beispiel eben eines Samariters (der manchen Juden als Feind galt) gezeigt, dass es darum geht, zu helfen und Feindschaften zu beenden.

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Ist keine wirkliche Hilfe.

 

Die Griechen versuchen es zZ., die Syrer, die rumänischen Roma, die Nigerianer uva. - vergeblich.

Tja, entweder man findet eine Lösung, oder man ist selbst ein Teil des Problems. Hat aber nichts mit Religion zu tun.

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Paulus lehnt also die Werkgerechtigkeit aus Beachtung von Ritualgesetzen ab, stimmt. Wenn er dann damit durch ist, hat er ja nichts gegen Ethik. Unethisches Handeln lehnt er in den zweiten Teilen seiner Briefe immer ab. Gut, der Mann hatte vergleichbare Probleme wie Luther.

 

Es ist ja das "sola", das Probleme macht, jetzt aber arbeiten.

 

Hallo,

 

naja "sola" ist es eh nicht, weil es ja (angabegemäß) Gnade, Glaube und der Schrift bedarf - aber sola fide - also NUR Glaube als Ausschluss der guten Werke geht eben nicht - daher sagte ich ja sola fide ja, wenn fide=Glaube richtig definiert ist. Ein Glaube im christlichen Sinne ohne aktive (welche sonst) Nächstenliebe gibt es nicht (denn sonst wäre es ja kein christlicher Glaube...)!

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Paulus lehnt also die Werkgerechtigkeit aus Beachtung von Ritualgesetzen ab, stimmt. Wenn er dann damit durch ist, hat er ja nichts gegen Ethik. Unethisches Handeln lehnt er in den zweiten Teilen seiner Briefe immer ab. Gut, der Mann hatte vergleichbare Probleme wie Luther.

 

Es ist ja das "sola", das Probleme macht, jetzt aber arbeiten.

 

Hallo,

 

naja "sola" ist es eh nicht, weil es ja (angabegemäß) Gnade, Glaube und der Schrift bedarf - aber sola fide - also NUR Glaube als Ausschluss der guten Werke geht eben nicht - daher sagte ich ja sola fide ja, wenn fide=Glaube richtig definiert ist. Ein Glaube im christlichen Sinne ohne aktive (welche sonst) Nächstenliebe gibt es nicht (denn sonst wäre es ja kein christlicher Glaube...)!

 

Nün, wer sich

 

Aeternus Pater, aeternus Filius, aeternus Spiritus Sanctus.

Et tamen non tres aeterni, sed unus aeternus.

 

geben kann, der sollte mit einem mehrfachen sola auch irgendwie kein echtes Problem haben.(Es sei denn, man hats mit der Verbalinspiration, dann wirds echt schwierig.)

bearbeitet von Higgs Boson
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Warum glaubt niemand daran, dass Jesus uns ein Leben in Fülle zugemessen hat, und das in dieser Welt.

 

Weil es der Erfahrung widerspricht?

Deiner vielleicht....meiner nicht.

 

 

 

Lebst du in einer Familie von Heiligen oder was?

Nein wieso sollte ich? Ich sehe nur nicht, was Deine Anektote mit Deinem Sohn mit dem Leben in Fülle zu tun haben sollte.

Ein solches Leben in Fülle kann man nur in Ganzheit sehen, letztlich weiß man erst am Lebensende wirklich ob man ein solches leben geführt hat. Das hat auch schon Aristoteles im Zusammenhang mit seiner Idee der eudaimonia, die ja dem leben in Fülle recht ähnlich ist, so gesehen.

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Soweit ich das verstanden habe, wurde bei Griechen wie Römer Ethik am Beispiel von Menschen diskutiert und erlernt, zB der Ilias. Götter waren eben Götter. Man lernte, wie man sich ihnen gegenüber wie gegenüber anderen Menschen verhielt, und man lernte es von guten wie schlechten Beispielen. Man lernte also, zu unterscheiden - zwischen Götter, Helden und Menschen. Ob unsere heutige Ethik da weiter ist, wage ich stark zu bezweifeln.

 

Griechische Mythologie? Zeus gar noch? Tut mir leid, so ein überpotenter Taschenspieler, der seine göttlichen Gaben dazu missbraucht um sich in wasweißich für Tiere zu verwandeln, um dann unwillige Lieblichkeiten erst zu bezirzen und dann zu nass zu machen, da sehe ich einfach keine Ethik und keine Moral in dieser Religion/Mythologie. Achtung vor diesen Göttern? Da hätte ich mehr Achtung vor einem Menschen, der es wirklich schafft, Alufolie sauber und korrekt abzureissen.

Man kann mit dem Heidentum so allerhand anstellen, aber Ethik und Moral als herrausragendes Alleinerstellungsmerkmal dieser Mythologien/Religonen selbst, da ist mir zuviel ideologischer Krampf, zuviel des moralisch vor sich hin humanisierenden Zeigefingers, in Richtung Christentum, dahinter.

Sich sieghaft auf ein heidnisches, moralisch natürlich sauberes Podest zu stellen unter dem das Christentum liegt, darin sehe ich weder Sinn noch wirkliche Vernunft.

bearbeitet von Bjarne
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@Bjarne

Du beschäftigst dich mit einer Karikatur, mit einer christlich gefärbten noch dazu. Nichts davon habe ich gemeint oder gesagt. Die Ilias wie andere antike Geschichten waren gedacht sowohl als Unterhaltung als auch zur Beschäftigung mit dem Leben der Menschen, wie es ist oder sein sollte. Sie waren verschwunden wie die Kultur, die sie hervorgebracht hat, bis man sie im 19. Jh. als Inspiration wiederentdeckt hat.

bearbeitet von Marcellinus
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Sich sieghaft auf ein heidnisches, moralisch natürlich sauberes Podest zu stellen unter dem das Christentum liegt, darin sehe ich weder Sinn noch wirkliche Vernunft.

Wenn man selbst ein "moralisches Podest" hat bzw. sich erwählt hat, liegen alle anderen für einen selbstverständlich darunter. Alles andere ergäbe keinen Sinn - wer ist schon so bekloppt, daß er sich bewußt für ein minderwertiges Ideal entschiede?

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Für Jesus ist der Inhalt des Glaubens "frohmachende Botschaft und die Nähe des Gottesreiches", dazu bedarf es aber der Umkehr - von was?

 

Umkehr von dem, was von Gott abbringt. Das was von Gott abbringt ist die Sünde. Wenn das Wort "Sünde" bildlich mit dem Wort Sonderung in Verbindung gebracht wird, hat das seinen Sinn: Wir hängen unser Herz an so vieles, das nicht Gott ist. Und manches trennt von Gott, weil es "Ersatz" ist ( Ersatzfreude, Ersatzparadies).

 

Glaube daran, dass Gott eine rosige Zukunft bereitet. Kehre um von deiner negativen Weltsicht.

 

Gott bereitet nicht nur eine "rosige Zukunft": Wer glaubt, für den beginnt der Himmel (= das Leben mit Gott) schon hier auf Erden.

 

Oder dachte Jesus, Glaube ist Leistung, die man erbringen müsse, je bekloppter, desto besser?

Glaube ist in dem Sinn eine "Leistung", weil der Glaube das Abenteuer wagt. Das Wort "Credo" wird von manchen mit "cor deo" übersetzt- das Herz zu Gott erheben, sich Gott hin-geben. Diese Hingabe, dieses Vertrauen ist eine "Leistung" in dem Sinne, das es ein Wagnis ist. Jemand formulierte mal: "Ich weiss nicht, wohin Gott mich führt- ich weiss, dass er mich führt."

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Sich sieghaft auf ein heidnisches, moralisch natürlich sauberes Podest zu stellen unter dem das Christentum liegt, darin sehe ich weder Sinn noch wirkliche Vernunft.

... wer ist schon so bekloppt, daß er sich bewußt für ein minderwertiges Ideal entschiede?

 

Die ideologische, oder religiöse Gegenseite, natürlich. Deren Ideale sind immer minderwertig, anrüchig und ethisch äußerst zweifelhaft.

(Neu)Heidnische Prinzipien, Werte, Tugenden, sind doch nun Dinge ziemlich jüngeren Datums, fussend auf oft lückenhafte Überlieferungen. Wäre das Heidentum durch die Schmiede, sagen wir jetzt einer zweitausendjährigen Geschichte gegangen, was wäre von den heidnischen Prinzipien, Werten, Tugenden noch übrig?

Jede Religion ist missbrauchbar und auch missbraucht worden, das Heidentum hätte da wohl keine Ausnahme gemacht. Gesetzt den Fall, das Neuheidentum würde eine Massenreligion von welcher Couleur auch immer, am ende käme dann auch nur eine eichenverliebte, eddagläubige und eisern odinisierte HSPD heraus.

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@Bjarne

Du beschäftigst dich mit einer Karikatur, mit einer christlich gefärbten noch dazu.

 

Nein, gewiss nicht, dazu wäre mir meine Zeit wirklich zu schade.

 

Die Ilias wie andere antike Geschichten waren gedacht sowohl als Unterhaltung als auch zur Beschäftigung mit dem Leben der Menschen, wie es ist oder sein sollte.

 

Du meinst so mehr die Ilias als beletristisches Highlight an den postmykenischen Lagerfeuern kulturwütiger Ziegenhirten?

Warum nicht.

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