Gast Claudia Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Was ist an "Pommes" eigentlich falsch? Und heißt das nicht "Krethi und Plethi"? :lol: (Pommes gibt es schon lange, kaum einer sagt mehr *Pommes frites*. Warum? Weil hier alle POMMÄS bestellen... ) Bei Krethi und Plethi hast Du sogar Recht... Wieder was gelernt, wußte gar nicht, daß die aus dem Griechischen kommen. Auch nebenbei, daß wiki wieder um Spenden bittet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 ...im Deutsch bei Woertern lateinischen Ursprungs ein "th" statt "t" geschrieben wird... Es ist der griechische Ursprung und das Theta, das im Deutschen "th" geschrieben wird. In genuin lateinischen Wörtern gibt es das nicht. Werner Dank fuer Hinweis, liegt also am griechischen Ursprung. Ein Theta gibt es auch im Spansichen nicht, jedoch ist es kein Grund ein "th" deswegen zu verwenden. Warum soll es interessieren, mit welchen Buchstaben es man im Alt-Griechischen geschrieben wurde? Ist es nicht wichtiger, den Lautwert mit dem Alphabet der eigenen Sprache wiederzugeben? Um auf das Paradebeispiel zu verweisen: In Deutschen interessiert es auch nicht, dass man im ungarischen talpas schreibt. DonGato. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Das musst Du auch nicht. Wenn Du Rechtschreibung dazu benutzen möchtest, Dich von Krethi und Plethi abzuheben, dann kannst Du das machen. Bloß doof, wenn man ausgerechnet in diesem Moment nicht weiß, dass die beiden mit th geschrieben werden. Kommt davon, weil ich mich so selten von ihnen abgrenze... Sprachliches Niveau drückt sich kaum in der Rechtschreibung aus. Wortwahl und Satzbau sind viel entscheidender. Das merkst Du, wenn Du Dir einen Text mal gesprochen vorstellst. Sollte da jemand Nivoo statt Niveau geschrieben haben, aber grammatisch alles richtig, ja vielleicht sogar komplex? Muss ich auf den jetzt runtergucken, da ja der liebe Herrgott mir selbst die Fähigkeit gegeben hat jede Rechtschreibung der Welt "mit links" zu lernen? - Du siehst, für mich ist das kein Argument. Dass ich mir sinnlose Regeln merken kann, ist mein Glück, denn mit Rechtschreibkorrektur lässt sich Geld verdienen. Aber eigentlich ist das ein öder Job (den ich in der Form auch nicht mehr mache) und ich habe keinerlei Ambitionen mich mithilfe meiner Rechtschreibkenntnisse von irgendjemand abzuheben. Warum auch - nicht mal ich (im Ernst, Rechtschreibung fällt mir seit jeher wirklich leicht) beherrsche da alles. Was für ein Supercrack soll das sein, für den diese Rechtschreibung gemacht ist? Und wieso ist sie nicht für das gemeine Volk gemacht? Heute kann jeder ein Rechtschreibprogramm benutzen. Wenn man z.B. eine Job-Bewerbung verschickt mit etlichen Rechtschreibfehlern, zeigt das nicht nur, daß derjenige die Regeln wohl nicht beherrscht, sondern auch, daß er nicht gewillt ist, richtig zu schreiben - denn das Programm drüberlaufen zu lassen ist wohl kein großes Ding. Insofern ist es nicht nur eine Frage des Könnens, sondern auch eine Haltung, die sich dahinter verbirgt. Und da muß ich auch Volker Recht geben, obwohl ich mich nicht so stark bemühe wie andere, fehlerlos zu schreiben: es ist auch ein Zeichen von Wertschätzung, richtig zu schreiben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Bei Krethi und Plethi hast Du sogar Recht... Wieder was gelernt, wußte gar nicht, daß die aus dem Griechischen kommen. Kommen sie auch nicht, das sind semitische Namen. Gehören zu den wenigen Ausnahmen, wie auch "Karthago" oder "Hethiter". (Bevor einer meckert: Ja, ich weiß, die Hethiter waren keine Semiten. Aber die Bezeichnung "Hethiter" ist semitisch.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Die deutsche Rechtschreibung ist, trotz Reform, die hier und da sinnvolle Erleichterungen gebracht hat, immer noch zu kompliziert. Was man an den vielen Fehlern sehen kann, die selbst Akademiker machen. Eine Rechtschreibung sollte nichts weiter als ein Werkzeug sein. Mit exzellenter Usability, versteht sich. Wie erklärst du dir, daß immer weniger Schüler richtig schreiben können, obwohl man die Rechtschreibung doch immer mehr vereinfacht hat? In meiner Kindheit wurde von den Schülern nicht nur erwartet, daß sie richtig schrieben, sondern auch leserlich, eine absurde Forderung, auf die heute niemand mehr käme. Die Chinesen haben eine weit kompliziertere Schrift als wir und laufen uns gerade technisch wie wissenschaftlich den Rang ab. Senkung der Anforderungen hat noch nie zu besseren Leistungen geführt! Keine Ahnung, wieso die Schulen den kindern das Rechtschreiben nicht mehr beibringen können. Vielleicht stimmt etwas mit der derzeitigen Methode nicht. meine Mitschüler konnten allerdings nie alle perfekt schreiben. Naja, ich auch nicht, doch Diktate waren mein Liebstes. Ich würde es begrüßen, wenn die Anforderungen an Schüler sich mehr auf das Denken und Argumentieren beziehen statt auf das Lernen irgendwelcher Regeln, die einem das Leben schwer machen und sonst nichts. Ich bezweifle auch stark, dass die Schrift der Chinesen sie direkt zu technischen und wissenschaftlichen Leistungen befähigt, sonst hätten sie ja seit tausenden von Jahren gleichbleibend auf Rang 1 sein müssen. Und ich bezweifle auch, dass ein deutscher Ingenieur vor 50 Jahren durchschnittlich bessere Rechtschreibkenntnisse hatte als heute. Und selbst wenn: Die Energie hätte er besser in was Sinnvolleres gesteckt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Das ist ganz einfach: Bei Wörtern lateinischen Ursprungs schreibt man im Deutschen niemals "th" (im Ggs. zum Englischen, wo es z.B. das bereits erwähnte "authority" gibt). "th" kommt - was altsprachliche Fremdwörter betrifft - fast ausschließlich in solchen griechischen Ursprungs vor. Und da muss man halt wissen, ob man das in Griechisch mit Theta oder Tau schrieb. Oder man lernt es auswendig. Werner war schneller. Danke fuer den Hinweis, auch wenn Werner schneller war. Verstehen tue ich es dennoch nicht. Warum soll es wichtig sein, wie man es in der Ursprungssprache geschrieben hat? DonGato. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Bei Krethi und Plethi hast Du sogar Recht... Wieder was gelernt, wußte gar nicht, daß die aus dem Griechischen kommen. Kommen sie auch nicht, das sind semitische Namen. Gehören zu den wenigen Ausnahmen, wie auch "Karthago" oder "Hethiter". (Bevor einer meckert: Ja, ich weiß, die Hethiter waren keine Semiten. Aber die Bezeichnung "Hethiter" ist semitisch.) War nur ein Joke, bezog sich auf Deine Erklärung weiter oben. Ich hatte es ja gerade nachgeschlagen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Keine Ahnung, wieso die Schulen den kindern das Rechtschreiben nicht mehr beibringen können. Vielleicht stimmt etwas mit der derzeitigen Methode nicht. meine Mitschüler konnten allerdings nie alle perfekt schreiben. Naja, ich auch nicht, doch Diktate waren mein Liebstes. Ich würde es begrüßen, wenn die Anforderungen an Schüler sich mehr auf das Denken und Argumentieren beziehen statt auf das Lernen irgendwelcher Regeln, die einem das Leben schwer machen und sonst nichts. Ich bezweifle auch stark, dass die Schrift der Chinesen sie direkt zu technischen und wissenschaftlichen Leistungen befähigt, sonst hätten sie ja seit tausenden von Jahren gleichbleibend auf Rang 1 sein müssen. Und ich bezweifle auch, dass ein deutscher Ingenieur vor 50 Jahren durchschnittlich bessere Rechtschreibkenntnisse hatte als heute. Und selbst wenn: Die Energie hätte er besser in was Sinnvolleres gesteckt. Die Methoden stimmen nicht, und die Kultur der Face-booker, Nicht-Leser und SMS-Schreiber tut ihr übriges dazu. Ich finde schon, daß Rechtschreibung heute immer mehr ein Werkzeug zur Unterscheidung dessen wird, wie jemand aufgestellt ist - nicht nur, wie er sich Regeln merken kann, sondern ob er liest, sich bemüht, sich ausdrücken kann. Insofern wird - gerade für Personalchefs - der Punkt Rechtschreibug immer wichtiger. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Heute kann jeder ein Rechtschreibprogramm benutzen. Wenn man z.B. eine Job-Bewerbung verschickt mit etlichen Rechtschreibfehlern, zeigt das nicht nur, daß derjenige die Regeln wohl nicht beherrscht, sondern auch, daß er nicht gewillt ist, richtig zu schreiben - denn das Programm drüberlaufen zu lassen ist wohl kein großes Ding. Insofern ist es nicht nur eine Frage des Könnens, sondern auch eine Haltung, die sich dahinter verbirgt. Brauchen wir also eine komplexe Rechtschreibung, um Bewerber auswählen zu können? Alles finden auch diese Programme nicht heraus. Selbst die Textprüfung auf duden.de nicht. Wenn ich nun nicht selber weiß, wie alles korrekt geschrieben wird, wie kriege ich es hin, meine aufrichtige und beflissene Haltung zum Ausdruck zu bringen? Es ist so: Wenn ich die rechtschreibung nicht beherrsche, bin ich in diesem land im Nachteil. Was sich inzwischen nur deshalb kaum auswirkt, weil 80-90 % der Bevölkerung diesen Nachteil haben. Der potentielle Chef wird im Zweifelsfall selber nicht supertoll rechtschreiben können. Ist auch nicht wichtig, das muss auch mal gesagt werden! Nur in redaktionellen Jobs sollte die Rechtschreibung zu 98 % beherrscht werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 ...im Deutsch bei Woertern lateinischen Ursprungs ein "th" statt "t" geschrieben wird... Es ist der griechische Ursprung und das Theta, das im Deutschen "th" geschrieben wird. In genuin lateinischen Wörtern gibt es das nicht. Werner Dank fuer Hinweis, liegt also am griechischen Ursprung. Ein Theta gibt es auch im Spansichen nicht, jedoch ist es kein Grund ein "th" deswegen zu verwenden. Warum soll es interessieren, mit welchen Buchstaben es man im Alt-Griechischen geschrieben wurde? Ist es nicht wichtiger, den Lautwert mit dem Alphabet der eigenen Sprache wiederzugeben? Um auf das Paradebeispiel zu verweisen: In Deutschen interessiert es auch nicht, dass man im ungarischen talpas schreibt. Aber im Deutschen interessiert, dass man im Englischen "computer" und "business" schreibt, denn nur deshalb schreiben wir nicht "Kompjuter" und "Bisniss". Außerdem ist das "th" genau die Frucht einer solchen Bemühung, den Lautunterschied im eigenen Alphabet wiederzugeben. Die Griechen hatten nämlich nicht aus Spaß zwei Buchstaben Tau und Theta, sondern die wurden auch unterschiedlich ausgesprochen. Theta war aspiriert. Die Römer hatten selbst keine aspirierten Laute, aber sie nahmen den Ausspracheunterschied bei den Griechen sehr wohl wahr. Theta klang für sie am ehesten wie t+h, also schrieben sie es auch so (das gilt auch für Phi, das ursprünglich tatsächlich p+h gesprochen wurde). Wenn man also wirklich darauf Wert legt, den griechischen Lautwert darzustellen, dann sollte man bei th bleiben und es auch so sprechen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Bei Krethi und Plethi hast Du sogar Recht... Wieder was gelernt, wußte gar nicht, daß die aus dem Griechischen kommen. Kommen sie auch nicht, das sind semitische Namen. Gehören zu den wenigen Ausnahmen, wie auch "Karthago" oder "Hethiter". (Bevor einer meckert: Ja, ich weiß, die Hethiter waren keine Semiten. Aber die Bezeichnung "Hethiter" ist semitisch.) Ist also ganz einfach. Man muss nur wissen, ob das ursprünglich griechische Wort mit Theta oder Tau geschrieben wird, oder das ursprünglich semitische mit Dalat oder Tau. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Heute kann jeder ein Rechtschreibprogramm benutzen. Wenn man z.B. eine Job-Bewerbung verschickt mit etlichen Rechtschreibfehlern, zeigt das nicht nur, daß derjenige die Regeln wohl nicht beherrscht, sondern auch, daß er nicht gewillt ist, richtig zu schreiben - denn das Programm drüberlaufen zu lassen ist wohl kein großes Ding. Insofern ist es nicht nur eine Frage des Könnens, sondern auch eine Haltung, die sich dahinter verbirgt. Und da muß ich auch Volker Recht geben, obwohl ich mich nicht so stark bemühe wie andere, fehlerlos zu schreiben: es ist auch ein Zeichen von Wertschätzung, richtig zu schreiben. Es kann auch jede Frau Makeup benutzen. Niemand muss der Öffentlichkeit eine verpickelte und runzelige Visage mit Augenringen und fahlen Wangen zumuten. Eine Frau, die sich trotzdem nicht schminkt, zeigt ihrem Gegenüber ganz klar, dass sie ihn/sie nicht wertschätzt. So in etwa? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 (bearbeitet) Es kann auch jede Frau Makeup benutzen. Niemand muss der Öffentlichkeit eine verpickelte und runzelige Visage mit Augenringen und fahlen Wangen zumuten. Eine Frau, die sich trotzdem nicht schminkt, zeigt ihrem Gegenüber ganz klar, dass sie ihn/sie nicht wertschätzt. So in etwa? Jenachdem wo sie hingeht durchaus. In Blue-Jeans in die Oper z.B. ist für mich definitiv ein Akt der Missachtung der Kunst und der Mitlauschenden. Zum Vorstellungsgespräch in T-Shirt und Jeans sagt auch viel darüber aus, was man von sich und der Firma hält (das kann zusammenpassen - muss aber nicht...) Aber das ist auch eine Frage von: Setze ich mich zum Essen auf die Couch vor den Fernseher oder an den Esstisch auch wenn ich allein bin? Bin ich mir selbst Tischset, Getränken in Flaschen und Krügen statt Tetrapak wert? bearbeitet 30. Oktober 2012 von Flo77 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Aber im Deutschen interessiert, dass man im Englischen "computer" und "business" schreibt, denn nur deshalb schreiben wir nicht "Kompjuter" und "Bisniss". Verstehe ich ueberhaupt nicht. Computer kommt aus dem lateinischen von computare = zusammenrechnen. Woher "buisness" kommt, weiss ich nicht. Außerdem ist das "th" genau die Frucht einer solchen Bemühung, den Lautunterschied im eigenen Alphabet wiederzugeben. Die Griechen hatten nämlich nicht aus Spaß zwei Buchstaben Tau und Theta, sondern die wurden auch unterschiedlich ausgesprochen. Theta war aspiriert. Die Römer hatten selbst keine aspirierten Laute, aber sie nahmen den Ausspracheunterschied bei den Griechen sehr wohl wahr. Theta klang für sie am ehesten wie t+h, also schrieben sie es auch so (das gilt auch für Phi, das ursprünglich tatsächlich p+h gesprochen wurde). Wenn man also wirklich darauf Wert legt, den griechischen Lautwert darzustellen, dann sollte man bei th bleiben und es auch so sprechen. Wie gesagt, im Spanischen - die heute gesprochene Sprache ist am naechsten zu dem Latein der Zeitenwende ist - verzichtet man auf ein th ohne dass es damit zu einem wichtigen Informationsverlust kommt. Zumindesten sehe ich keinen. Aber vielleicht kannst Du ihn mir erklaeren. A mi modo de ver DonGato. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Wenn ich nun nicht selber weiß, wie alles korrekt geschrieben wird, wie kriege ich es hin, meine aufrichtige und beflissene Haltung zum Ausdruck zu bringen? Gar nicht. Denn wenn du eine beflissene Haltung gehabt hättest (während deiner Schulzeit), dann wüsstest du, wie man richtig schreibt. Rechtschreibfehler sind eben ein guter Indikator auch für andere Mängel, die nicht so einfach und schnell zu Tage treten. Wenn jemand sich diese Regeln in der Schule nicht angeeignet hat, kann man vermuten, dass er auch bei anderen, wichtigeren Regeln nicht sehr fleißig war. Es gibt sicher immer Ausnahmen, aber die Beherrschung der Rechtschreibung korreliert im Durchschnitt sehr gut mit dem allgemeinen Bildungsstand. Außerdem: Wer sich viel mit Texten beschäftigt (vulgo: lernt), bei dem schleift sich die Rechtschreibung unbemerkt von selbst ein. Wenn also der Bewerber nicht richtig schreiben kann, ist das ein Hinweis, dass er seine Freizeit wohl eher mit dem Fernseher als mit Büchern verbringt. Das sagt auch schon etwas aus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 (bearbeitet) Aber im Deutschen interessiert, dass man im Englischen "computer" und "business" schreibt, denn nur deshalb schreiben wir nicht "Kompjuter" und "Bisniss". Verstehe ich ueberhaupt nicht. Computer kommt aus dem lateinischen von computare = zusammenrechnen. Aber man spricht es "Kompjuter", mit "j". Nun also die Frage: sollen wir es so schreiben, wie ein Römer es vor 2000 Jahren geschrieben hätte (das wäre dann übrigens "Computator"), oder so, wie wir es heute sprechen? Wenn ersteres, dann kannst du auch gegen die vielen "th"s nichts sagen. Woher "buisness" kommt, weiss ich nicht. Von Englisch "busy". Klingt komisch, ist aber so. Wie gesagt, im Spanischen - die heute gesprochene Sprache ist am naechsten zu dem Latein der Zeitenwende ist - verzichtet man auf ein th ohne dass es damit zu einem wichtigen Informationsverlust kommt. Zumindesten sehe ich keinen. Aber vielleicht kannst Du ihn mir erklaeren. Natürlich kommt es zu keinem Informationsverlust. Die Frage ist, ob man einen lautlichen Unterschied in der Ursprungssprache wiedergeben möchte oder ob es einem egal ist, wie man das aussprach. Das ist auch ein generelles Problem der Verschriftlichung. Irgendwann legt man die Schreibung fest, und dann verändert sich die Aussprache (krasses Beispiel ist Englisch; die schreiben ja nicht aus Spaß so komisch, sondern einst sprachen die auch so, wie sie es jetzt noch schreiben). Die Frage ist, ob man dem in der Schreibung nachkommt. Da Schrift von der Anlage her etwas Konservierendes ist, passiert das selten sofort. Auch die Römer fingen deswegen an, "th", "ph" und "ch" in ihre Fremdwörter zu schreiben, weil sie das tatsächlich so aussprachen. Nach 2000 Jahren ist das halt anders geworden. Ich finde es aber ein wenig arrogant, so zu tun, als seien das irgendwelche dämlichen Schikanen, die Besserwisser sich ausgedacht haben, um die Allgemeinheit zu ärgern. bearbeitet 30. Oktober 2012 von Aristippos Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Wenn ich nun nicht selber weiß, wie alles korrekt geschrieben wird, wie kriege ich es hin, meine aufrichtige und beflissene Haltung zum Ausdruck zu bringen? Gar nicht. Denn wenn du eine beflissene Haltung gehabt hättest (während deiner Schulzeit), dann wüsstest du, wie man richtig schreibt. Rechtschreibfehler sind eben ein guter Indikator auch für andere Mängel, die nicht so einfach und schnell zu Tage treten. Wenn jemand sich diese Regeln in der Schule nicht angeeignet hat, kann man vermuten, dass er auch bei anderen, wichtigeren Regeln nicht sehr fleißig war. Es gibt sicher immer Ausnahmen, aber die Beherrschung der Rechtschreibung korreliert im Durchschnitt sehr gut mit dem allgemeinen Bildungsstand. Außerdem: Wer sich viel mit Texten beschäftigt (vulgo: lernt), bei dem schleift sich die Rechtschreibung unbemerkt von selbst ein. Wenn also der Bewerber nicht richtig schreiben kann, ist das ein Hinweis, dass er seine Freizeit wohl eher mit dem Fernseher als mit Büchern verbringt. Das sagt auch schon etwas aus. Ich würde Dir zustimmen, wenn die deutschen Rechtschreibregeln sehr einfach zu lernen wären - wer nicht mal die berherrscht, müsste dann entweder Legastheniker sein oder eben eine mangelhafte Haltung haben. Meine Beobachtung ist eben: Eine gute Rechtschreibung korreliert nicht ausreichend mit einem guten Bildungsstand. Ich arbeite in einer Redaktion und wähle öfters Bewerber/innen aus. Weil ich nicht den ganzen Tag mit Rechtschreibkorrektur beschäftigt sein möchte, ist eine sehr gute Rechtschreibung ein K.O.-Kriterium. Was so manches Mal sehr schade ist. Es gibt massenhaft Akademiker, die ansonsten plietsch sind und schreiben können - nur nicht nach allen Rechtschreibregeln. Also habe ich nur Könner in der Redaktion - und muss trotzdem über alles, was rausgeht, nochmal drüber gucken, es passieren trotzdem Fehler. Das Werkzeug "Rechtschreibung" hat immer noch einige dicke Usability-Mängel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 (...) Auch die Römer fingen deswegen an, "th", "ph" und "ch" in ihre Fremdwörter zu schreiben, weil sie das tatsächlich so aussprachen. Nach 2000 Jahren ist das halt anders geworden. Ich finde es aber ein wenig arrogant, so zu tun, als seien das irgendwelche dämlichen Schikanen, die Besserwisser sich ausgedacht haben, um die Allgemeinheit zu ärgern. In diesem letzen Punkt reden wird wahrscheinlich deutlich aneinander vorbei. Ich bin ueberhaupt nicht der Auffassung, es sei eine Schikane oder so. Wenn man im Deutschen neben einem phonetischen Prinzip auch die Etymologie des Wortes fuer wichtig haelt oder histroische Aspkete, so sollte man es tun. Fuer mich steckt hinter der neuen Rechtschreibung diese Mentalitaet "Wir wollen keine roten Karten mehr im Fussball, deswegen erlauben wir nun das Foulen." Mein Punkt ist nur, ich empfinde es als etwas intransperant dass man bei griechischen und englischen Woertern Wert auf die Schreibung in der Ursprungssprache legt, wohingegen bei bei Woertern aus anderen Sprachen nicht. DonGato. Postscriptum: ich habe es nachgeschlagen - Buisness kommt von ganz einfach von busy + ness. Busy scheint germanischen Ursprungs zu sein von bisgian ... besig etc. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 (bearbeitet) ' Das Werkzeug "Rechtschreibung" hat immer noch einige dicke Usability-Mängel. Nein, diese Leute hatten nur das Pech, Opfer eines Schulsystems zu werden, das das Erlernen von Kulturtechniken fast unmöglich macht. Du hast noch die, die ihre Gedanken nur nicht richtig schreiben können. Die, die ihnen in den Schulen folgen, können auch nicht mehr klar denken, denn Deutsch ist vor allem eine geschriebene Sprache. Ohne Lesen und Schreiben keine Sprache, und ohne Sprache keine klaren Gedanken. bearbeitet 30. Oktober 2012 von Marcellinus 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Postscriptum: ich habe es nachgeschlagen - Buisness kommt von ganz einfach von busy + ness. Busy scheint germanischen Ursprungs zu sein von bisgian ... besig etc. Ja, und man schreibt es daher auch "business" und nicht "buisness". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Nein, diese Leute hatten nur das Pech, Opfer eines Schulsystems zu werden, daß das Erlernen von Kulturtechniken fast unmöglich macht. Das nervt mich übrigens auch tierisch, deutlich mehr, als th-Fehler. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Postscriptum: ich habe es nachgeschlagen - Buisness kommt von ganz einfach von busy + ness. Busy scheint germanischen Ursprungs zu sein von bisgian ... besig etc. Ja, und man schreibt es daher auch "business" und nicht "buisness". Ist das alles, was Du zu kommentieren hast? Eine Buchstabenverdreher? Sehr erhellend. DonGato. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Nein, diese Leute hatten nur das Pech, Opfer eines Schulsystems zu werden, daß das Erlernen von Kulturtechniken fast unmöglich macht. Das nervt mich übrigens auch tierisch, deutlich mehr, als th-Fehler. Du hast Recht, aber Korrekturlesen auf einem iPhone ist beschwerlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Postscriptum: ich habe es nachgeschlagen - Buisness kommt von ganz einfach von busy + ness. Busy scheint germanischen Ursprungs zu sein von bisgian ... besig etc. Ja, und man schreibt es daher auch "business" und nicht "buisness". Ist das alles, was Du zu kommentieren hast? Eine Buchstabenverdreher? Sehr erhellend. Ja, mit dem Rest bin ich einverstanden. Ich behalte es mir übrigens vor, einen "Buchstabendreher", der mehrmals nacheinander identisch auftritt, als Rechtschreibfehler zu betrachten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 30. Oktober 2012 Melden Share Geschrieben 30. Oktober 2012 Brauchen wir also eine komplexe Rechtschreibung, um Bewerber auswählen zu können? Ich finde die deutsche nicht komplexer als die russische oder französische... und was sollen die Asiaten erst sagen? Alles finden auch diese Programme nicht heraus. Selbst die Textprüfung auf duden.de nicht. Wenn ich nun nicht selber weiß, wie alles korrekt geschrieben wird, wie kriege ich es hin, meine aufrichtige und beflissene Haltung zum Ausdruck zu bringen? Zum einen wird ein Minimum an Rechtschreibschwäche überall toleriert, zum anderen muß man sich nicht so ausdrücken, daß man sich der Rechtschreibung nicht wirklich sicher sein kann (trotz Korrekturprogramm). Es ist so: Wenn ich die rechtschreibung nicht beherrsche, bin ich in diesem land im Nachteil. Und das ist anderswo anders? Was sich inzwischen nur deshalb kaum auswirkt, weil 80-90 % der Bevölkerung diesen Nachteil haben. Der potentielle Chef wird im Zweifelsfall selber nicht supertoll rechtschreiben können. Ist auch nicht wichtig, das muss auch mal gesagt werden! Nur in redaktionellen Jobs sollte die Rechtschreibung zu 98 % beherrscht werden. Hier widersprichst Du Dir. Wenn so viele Cheffe auch nicht korrekt schreiben können, wie sollten dann 80-90% einen Nachteil haben? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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