Mecky Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Da glaube ich nicht dran. Wenn man zum Beispiel die Eröffnungsrede von Johannes XXIII zum 2. vatikanischen Konzil liest, dann begegnet einem der Aufruf zur Kreativität und zur Reform sozusagen in Reinform. Und auch viele Konzilien haben die Kreativität der zeitgenössischen Theologen genutzt und hoch eingeschätzt. Nannyogg hat schon erwähnt, dass Innocens III die Kreativität eines Franciscus gewinnbringend genutzt hat. Du beziehst Dich, denke ich, immer noch darauf, dass die Kirchenleitung selbst kreativ sein müsste. Sie müsste inhaltliche Impulse geben. Dies ist zwar wünschenswert und in Einzelbeispielen ist dies wirklich geschehen. Aber das ist nicht der Knackpunkt. Der Knackpunkt ist, dass die Kirchenleitung Impulse für die Kreativität anderer geben soll. Und wenn sie das nicht kann, ist das in Manko. Wenn sie die Kreativität anderer auch noch behindert, anstatt sie zu fördern,ist das ein noch größeres Manko. Wenn sie aber so tut, als wolle sie fördern, in Wirklichkeit dies aber gar nicht tut, ja, nicht einmal wünscht, dann ist das mehr, als nur ein Manko. Da geht dann jedes Vertrauen in die Binsen. So macht man sich unglaubwürdig. Gerade systemisch betrachtet wäre es die Aufgabe einer Leitung, Kreativität zu fördern, zu ermutigen, zu sammeln, zu vernetzen. Dies wäre genau der Impuls, den man an das System richten kann. Da könnte man mit recht wenig Aufwand einen enormen Effekt erzielen - besonders bei den Kreativen. Das wäre genau der Impuls, der das Kirchenbild einer verkrusteten Institution aufbrechen kann. Und das wäre auch der Impuls zu einer ganz anderen Umgangsform der Kirche untereinander. Ermutigung, Förderung, Subsidiarität statt Anweisungen, Behauptungen und Aussitzen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Lieber Mecky, ... Mich interessiert noch ein Aspekt: Worin bestehen denn die kreativen Methoden, das Evangelium auszubreiten? Ist es schon kreative Verkündigung, wenn man eine Menge Material verbraucht oder neue Medien nutzt? Nein? Was denn dann?... Wenn es um die Verkündigung geht, ist nur der HEILIGE GEIST GOTTES kreativ - und Christen die sich von IHM führen lassen. Kreativität ist notwendig, damit es Christen gelingt die ungläubigen und glaubensfernen Menschen so einzuladen daß sie kommen. Und wenn sie gekommen sind, mit SEINEM Beistand Worte finden die sie mit dem HEILIGEN GEIST GOTTES, ihrem Beistand bekannt machen auf das ER sie zum Glauben an JESUS CHRISTUS bringe. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Einen Mini-Impuls hat er ja allein schon durch seinen Kreativitätsaufruf gegeben. So weit schon mal gut. Jetzt muss er, damit der Impuls auch wirken kann, noch dafür sorgen, dass man diesesn Mini-Impuls ernst nehmen kann. Man kann ihn auch ohne Zusatzversicherung ernstnehmen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 (bearbeitet) Werden hier im Thread irgendwo Vorschläge gemacht, wie man den Glauben "kreativ" unter die Leute bringen kann, außer dem Fisch und meinen Ideen? Oder beschränkt sich das Kreative darauf, neben seitenlangen Papstkritiken den Glauben (bzw. das Credo) zu verändern, damit man ihn weiter geben kann? Das spielt dann aber schon in einer anderen Liga. Mathe würde man ebenfalls leichter vermitteln können, wenn man alles mit Minus, diese Wurzeln und den Funktionsquatsch außen vor lässt. bearbeitet 6. November 2012 von lara Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Dann geh ich doch nochmal in kreative Vorleistung: In normalen Unternehmen/Gruppen werden Leute mit starkem Drang zu Vorgesetztenablästereien und Nestbeschmutzungen nicht weiter beschäftigt. Das könnte man doch bei Kirchens auch so halten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 In normalen Unternehmen/Gruppen werden Leute mit starkem Drang zu Vorgesetztenablästereien und Nestbeschmutzungen nicht weiter beschäftigt.Das möchte ich in dieser Plakativität bestreiten... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 (bearbeitet) In normalen Unternehmen/Gruppen werden Leute mit starkem Drang zu Vorgesetztenablästereien und Nestbeschmutzungen nicht weiter beschäftigt.Das möchte ich in dieser Plakativität bestreiten... Nagut, hast recht, bitte in meinem Post ergänzen: ausgenommen Beamte. bearbeitet 6. November 2012 von lara Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 (bearbeitet) Welche kreativen Methoden wollt ihr anwenden, damit wieder mehr Christen hier in den Glaubensgesprächen posten? Also hier im Forum ist der Vaticanum II-Thread ein Ansatz. Und ich gestehe zu meiner Schande, dass ich da gar nicht poste - ich hab einfach keine Zeit, ja ich hab nicht mal ordentlich überlegt, ob DAS nicht mal was wäre, für das ich gut Zeit von woanders wegnehmen könnte. Ganz allgemein: Die Menschen sind verschieden und werden von verschiedenen Dingen angesprochen. Das gilt, auch wenn alle Menschen von den immer gleichen Dingen stets fasziniert sind: Tierbabys, dunkle Vatikangeschichten, jegliche Sensation. Also z.B. Tiersegnungen - ja das gibt es auch und ich schätze, das würde überall viele Leute in die Kirche bringen, und die Presse kann man zu sowas auch ganz wunderbar einladen. Aber nur punktuell was machen reicht nicht. Bei uns in Hamburg/Barmbek gibt es z.B. jährlich eine "Mystische Nacht" mit sehr viel Zulauf. Dazu gibt es einen Mystik-Kurs, der durchs ganze Jahr läuft und in den man jederzeit mit einsteigen kann - da tauchen immer wieder neue Gesichter auf, manche bleiben nicht lange, andere haben viel beizusteuern. Dann gibt ja auch die sogenannten Alpha-Kurse, Anfänger-Glaubenskurse für Erwachsene, u.a. mit gemeinsamem Essen (das idealerweise von den verschiedenen Gemeindegruppen für die Alpha-Teilnehmer gekocht wird, was ihnen auch Gelegenheit gibt, sich den Neuen vorzustellen). Aus den Alpha-Kursen bilden sich bei uns tatsächlich über den Kurs hinausdauernde Hausgruppen, da tut sich was. Nur so als Beispiele und Anregungen. bearbeitet 6. November 2012 von Kirisiyana Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Ich weiß nicht, ob der Papst lügt. Lügen setzt meiner Ansicht nach Vorsatz voraus. Mich würden ein paar Lügen gar nicht mal so sehr stören. Jeder Mensch ist fehlbar - und wenn er seinen Schwachpunkt da hätte, würde ihn das in meinen Augen nur menschlicher machen, falls seine Lügen einem guten Willen entspringen. Mich stört viel mehr, dass er uns beständig an der Nase herum führt und seine mangelnde Aufgeschlossenheit für eine sich rasant entwickelnde Welt. In meinen Augen ist er das personifizierte Gegenteil von Kreativität - nur noch übertroffen von Leuten, wie den Piusbrüdern, die die Starre zum verpflichtenden Prinzip machen. Seine Worte lesen sich, wie wenn ich im Forum zu mehr Traditionalismus und Fundamentalismus aufrufen würde. Oder wenn Volker zu mehr Wundergläubigkeit aufrufen würde. Ein weiser Mitleser scrollt schnell weiter und fragt sich: "Was ist denn mit dem jetzt los?" Oder (misstrauischer) "Was will der damit erreichen?". Wir wollten uns doch über mögliche kreative Methoden und Dinge unterhalten, müssen wir weiter am Papst kleben bleiben? Bitte nicht ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 (bearbeitet) Impulse, die seinen Aufruf glaubwürdig machen. Eine Richtungsangabe, wie er sich das vorstellt und was er mit Kreativität überhaupt meint. E G A L ! Brauchen wir nicht. bearbeitet 6. November 2012 von Kirisiyana 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Dann geh ich doch nochmal in kreative Vorleistung: In normalen Unternehmen/Gruppen werden Leute mit starkem Drang zu Vorgesetztenablästereien und Nestbeschmutzungen nicht weiter beschäftigt. Das könnte man doch bei Kirchens auch so halten? Wenn Du Personalverantwortung hast in Kirche, dann kannst Du auf diese Weise "in Vorleistung gehen", wenn Du möchtest. Mit Kreativität à la nannyoggs Fisch hat das allerdings nichts zu tun. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 In normalen Unternehmen/Gruppen werden Leute mit starkem Drang zu Vorgesetztenablästereien und Nestbeschmutzungen nicht weiter beschäftigt.Das möchte ich in dieser Plakativität bestreiten...Nagut, hast recht, bitte in meinem Post ergänzen: ausgenommen Beamte. Du warst länger nicht in der freien Wirtschaft unterwegs? Ich habe bisher kaum Menschen getroffen, die mit ihren Vorgesetzten und/oder arbeitgebenden Firmen so im Reinen waren, daß sie nicht über den einen oder die andere hergezogen hätten. Lediglich der Grad der Deutlichkeit unterscheidet sich typbedingt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 (bearbeitet) Wir wollten uns doch über mögliche kreative Methoden und Dinge unterhalten, müssen wir weiter am Papst kleben bleiben? Bitte nicht ... Ich habe das Eingangsposting nicht so verstanden, dass es hier um eine Sammlung kreativer Methoden geht. Nannyogg fragt im Eröffnungsposting schon selbst etwas bange, ob die päpstliche Aufforderung zu Kreativität ernst gemeint war. Ihr ist das Herz aufgegangen, als der Papst sich für kreative Methoden eingesetzt hat. Ich fände diese Ermutigung auch sehr motivierend - wenn sie nur glaubwürdig wäre. Da geht mir das Herz auf: Der Papst fordert "kreative Methoden" das Evangelium unter die Leute zu bringen. Das ist das Stichwort. Oder war das nicht ernst gemeint? Ich kann nicht einfach "E G A L ! Brauchen wir nicht." sagen. Mir ist es nicht egal. Eine ernst gemeinte und glaubwürdige Ermunterung durch den Papst, womöglich sogar eine Förderung würde mir eine Menge Motivation geben und würde solch lästiger Themen (und Kraftfresser) wie Kritik am Papst zu einer Bagatelle einschrumpfen. Sie würde mir das Gefühl geben, dass wir uns nun miteinander um kreative Wege der Verkündigung bemühen. Wenn ich kreativ bin, könnte ich mir dann sagen: "Jepp. Da bin ich auf dem richtigen Dampfer. Das will auch die Weltkirche. Das ist ein gemeinsames Anliegen. Das ist wichtig. Und mein Beitrag hierzu wird geschätzt." Das Problem ist: Wenn diese Aufforderung zur Kreativität nur ein Lippenbekenntnis ist, dann ist sie total enttäuschend und destruktiv. Dann ist das eine Motivationszerstörung. Dann komme ich mir veralbert und an der Nase herumgeführt vor. Dann bekomme ich das Gefühl, ausgenutzt und benutzt zu werden. "Mach mal kreativ, Mecky. Und wenn mir das Ergebnis nicht recht gefällt, hau ich Dir wieder eines auf den Schädel und sag Dir, dass Du Dir Deine ganze Kreativität sonstwohin stecken kannst." Diese Perspektive ist absolut motivationsvernichtend. Und das geht womöglich nicht nur mir so. Wenn der Papst über die fishbones von Nannyogg (oder all die vielen vergleichbaren Aktionen) hinterher nur den Kopf schüttelt, sie womöglich als Verirrung und als seinem Willen entgegenstehend bezeichnet, dann drückt das auch Nannyogg nieder. Und all die vielen kreativen Menschen, denen bei den Papstworten das Herz erst einmal aufgegangen ist. bearbeitet 6. November 2012 von Mecky Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Nagut, hast recht, bitte in meinem Post ergänzen: ausgenommen Beamte. Du warst länger nicht in der freien Wirtschaft unterwegs? Ich habe bisher kaum Menschen getroffen, die mit ihren Vorgesetzten und/oder arbeitgebenden Firmen so im Reinen waren, daß sie nicht über den einen oder die andere hergezogen hätten. Lediglich der Grad der Deutlichkeit unterscheidet sich typbedingt. Aber nicht in der Öffentlichkeit bzw. in Internetforen und Blogs. Und schon gar nicht mit Unterschriftenaktionen o.ä. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Die Glaubensweitergabe geschieht ja immer von einer Person zur anderen. Wer Familie hat, findet da genug Aufgaben. Es braucht eine Kombination aus Vorleben und Einüben, besondere Kreativität ist eigentlich nicht gefragt, sie kann freilich hilfreich sein. Im weiteren Umfeld kann es gelingen, andere auf den Glauben neugierig zu machen., z.B. wenn gesehen wird, daß ein Christ seine Werte lebt und daraus Kraft schöpft. Auch hier ist besondere Kreativität nicht gefragt. Wenn eine Katechetin im Kindergarten mit Kindern zu tun hat, die von Haus aus nicht an Kirche und Glauben herangeführt wurden, wenn ein Priester auf Ungläubige oder laue Gläubige zugehen will oder ein Bischof in einer größeren Region bestimmte Akzente der Verkündigung setzen will, da ist erst der Platz für Kreativität. Eine überkommene Form durch eine neue zu ersetzen, die besser verstanden wird, kann schon kreativ sein. Oder etwas bisher unerhörtes zu tun, wie etwa in einer Moschee zu beten. Aber es braucht da ein gesundes Maß, sonst entsteht da ein Eigenleben der neuen Symbolik, die gerade nicht zum Inhalt hinführt. Und man gewinnt auch nichts, wenn das "Kreative" dazu führt, die "Stammkundschaft" oder Teile davon vor den Kopf zu stoßen. Sowas passiert, wenn man eine grundbarocke Veranstaltung wie eine Fronleichnamsprozession mit "Brotklemme" statt Monstranz begeht. Dabei ist es gerade Fronleichnam wert, auch mit neuen Formen begangen zu werden. Warum sollte statt einer Monstranz nicht ein Tragstuhl genommen werden, auf dessen Sitzfläche die Hostie in einer Plexiglaskugel ruht? (Mir ist öfter aufgefallen, daß Unkundige nicht sehen, daß in der Monstranz die Hostie steckt.) Natürlich muß dann die barocke Form auch im Übrigen aufgelöst werden. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 (bearbeitet) Dann geh ich doch nochmal in kreative Vorleistung: In normalen Unternehmen/Gruppen werden Leute mit starkem Drang zu Vorgesetztenablästereien und Nestbeschmutzungen nicht weiter beschäftigt. Das könnte man doch bei Kirchens auch so halten? Wenn Du Personalverantwortung hast in Kirche, dann kannst Du auf diese Weise "in Vorleistung gehen", wenn Du möchtest. Mit Kreativität à la nannyoggs Fisch hat das allerdings nichts zu tun. Bei der Negativität und dem Kraftverbrauch beim Kritisieren bleibt aber wenig übrige, um kreative Ideen zu haben. bearbeitet 6. November 2012 von lara Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Wenn der Papst über die fishbones von Nannyogg (oder all die vielen vergleichbaren Aktionen) hinterher nur den Kopf schüttelt, sie womöglich als Verirrung und als seinem Willen entgegenstehend bezeichnet, dann drückt das auch Nannyogg nieder. Und all die vielen kreativen Menschen, denen bei den Papstworten das Herz erst einmal aufgegangen ist. Ja, wenn... - Gute Ausrede jedenfalls. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Die Glaubensweitergabe geschieht ja immer von einer Person zur anderen. Wer Familie hat, findet da genug Aufgaben. Es braucht eine Kombination aus Vorleben und Einüben, besondere Kreativität ist eigentlich nicht gefragt, sie kann freilich hilfreich sein. Im weiteren Umfeld kann es gelingen, andere auf den Glauben neugierig zu machen., z.B. wenn gesehen wird, daß ein Christ seine Werte lebt und daraus Kraft schöpft. Auch hier ist besondere Kreativität nicht gefragt. Wenn eine Katechetin im Kindergarten mit Kindern zu tun hat, die von Haus aus nicht an Kirche und Glauben herangeführt wurden, wenn ein Priester auf Ungläubige oder laue Gläubige zugehen will oder ein Bischof in einer größeren Region bestimmte Akzente der Verkündigung setzen will, da ist erst der Platz für Kreativität. Eine überkommene Form durch eine neue zu ersetzen, die besser verstanden wird, kann schon kreativ sein. Oder etwas bisher unerhörtes zu tun, wie etwa in einer Moschee zu beten. Aber es braucht da ein gesundes Maß, sonst entsteht da ein Eigenleben der neuen Symbolik, die gerade nicht zum Inhalt hinführt. Und man gewinnt auch nichts, wenn das "Kreative" dazu führt, die "Stammkundschaft" oder Teile davon vor den Kopf zu stoßen. Sowas passiert, wenn man eine grundbarocke Veranstaltung wie eine Fronleichnamsprozession mit "Brotklemme" statt Monstranz begeht. Dabei ist es gerade Fronleichnam wert, auch mit neuen Formen begangen zu werden. Warum sollte statt einer Monstranz nicht ein Tragstuhl genommen werden, auf dessen Sitzfläche die Hostie in einer Plexiglaskugel ruht? (Mir ist öfter aufgefallen, daß Unkundige nicht sehen, daß in der Monstranz die Hostie steckt.) Natürlich muß dann die barocke Form auch im Übrigen aufgelöst werden. Nicht nur bei der persönlichen Begegnung mit Gläubigen gibt es Neugierigmachen auf den Glauben. In den letzten Jahren sind viele Ideen umgesetzt worden, besonders von und für Jugendliche und auch für Kirchenferne. Dass der Papst dies unterstützt und zu weiteren Methoden ermuntert, ist doch positiv. Warum müsste die "barocke Form aufgelöst werden"? Es gibt doch auch mehrere Messriten. Das könnte doch nebeneinander stehen bleiben? (Oder habe ich das falsch verstanden? ) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Warum müsste die "barocke Form aufgelöst werden"?Weil sie Meckys Bestreben nach der universellen selbsterklärenden Einheitsliturgie im Weg steht und so elendig viel Katechese benötigt... Außerdem schließt alles barocke ja aus, daß 1. die Gläubigen ihre Gottesbeziehung ungehindert pflegen und 2. die Ungläubigen Gott nicht finden und das ganze wohlmöglich lächerlich finden... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Dann geh ich doch nochmal in kreative Vorleistung: In normalen Unternehmen/Gruppen werden Leute mit starkem Drang zu Vorgesetztenablästereien und Nestbeschmutzungen nicht weiter beschäftigt. Das könnte man doch bei Kirchens auch so halten? Man könnte auch die Leute entfernen, die andere als Nestbeschmutzer diffamieren. Was denkst du darüber? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Oder man könnte die Vorgesetzten an die frische Luft setzen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Die Kirche ist kein Unternehmen der Gott & Sohn Gruppe. Der Vergleich mit Unternehmen ist so passend wie der Vergleich mit Staaten, Vereinen oder Kommunen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Gott sei's gelobt! In unseren Gemeinden ist übrigens der Vergleich mit einem Verein aktuell. Die Bürgermeister (allesamt gute und gutwillige Bürgermeister) behandeln die Kirche wie einen der örtlichen Vereine, stellen die gleichen Ansprüche an sie, gewähren dieselben Vergünstigungen und auch dasselbe Wohlwollen. Aus der Sichtweise der Bürgermeister finde ich das voll in Ordnung. Es ist eine Außenansicht. Und es ist die notwendige Distanz eines Bürgermeisters, der all seine Schäfchen gleich behandeln muss. Und diese Einsortierung in die Kategorie "Verein" ist aus Bürgermeistersicht sehr praktisch. Aber als interne Sichtweise der Kirche, als Grundlage des Selbstverständnisses ist das fatal. Ebenso wie die Unternehmenssichtweise oder die Staatensichtweise. Aber sag mir mal ein paar gute Argumente, solch feine Differenzierungen publik zu machen. Wenn man das tut, gerät man nämlich sehr schnell in ein Denkraster von Menschen, die eben gewohnt sind, Gemeinschaften als Verein, Staat, Unternehmen oder Organisation zu sehen. Das kennen die Leute. Und das erkennen sie bei der Kirche auch wieder. Wiedererkennungseffekt. Und dagegen was machen? Da hat man's schwer. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Bei der Negativität und dem Kraftverbrauch beim Kritisieren bleibt aber wenig übrige, um kreative Ideen zu haben. Mußt ja nicht kritisieren, dann bleibt Dir auch genug Kraft für's Kreative. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 6. November 2012 Melden Share Geschrieben 6. November 2012 Zumindest, so lange sie nicht was Kreatives gemacht hat und dann zurückgepfiffen wird. Dann nämlich ist meistens Schluss mit lustig. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts