Elima Geschrieben 3. November 2012 Melden Share Geschrieben 3. November 2012 Das Sternsingen, das Klöpfeln usw. sind "Heischebräuche" und es darf niemanden verboten werden, diese Bräuche im ursprünglichen Sinn zu gebrauchen, nämlich erst einmal für die eigene Tasche. Unfair wäre es nur, das in unserer Zeit nicht klar zu machen, weil die Leute ja eher an Spenden für Bedürftige denken. Früher habe ich "wilde" Sternsinger abgelehnt, inzwischen denke ich anders darüber und ich bon fast 20 Jahre lang Sternsingerin gewesen. Bei uns lief es immer so: Die Süßigkeiten bekamen wir direkt nach Ende der Aktion. Und was das gesammelte Geld angeht: Nun ja, es gab wohl Spender, die tatsächlich glaubten, es flösse den Bedürftigen zu. In Wahrheit wurde davon der alljährliche Messdienerausflug gesponsort. Klingt komisch, is aber so ... PS: Damit keine Missverständnisse auftreten: Der Messdienerausflug war jetzt keine Wallfahrt mit Exerzitien-Anteil oder so. Sondern ein reines Spaßevent ohne jeglichen geistlichen Anstrich. So etwas motiviert Sternsinger. Ich bin gerne Sternsinger gewesen, weil ich den Brauch toll finde, aber ehrlich gesagt finde ich es nicht gut, dass das Bonifatiuswerk sich das Sternsingen hat patentieren lassen. Gut, sie haben den Brauch wieder belebt, aber eben nicht erfunden. Wir sind schon vor 60 Jahren Sternsingen gegangen und haben auch klar gemacht, dass das Geld (es gab wenig) für unsere (kath.) Jugendgruppe ist. Hier ist inzwischen Konsens, dass die Gruppen für das Bonifatiuswerk singen und außer den Süßigkeiten ein von der Pfarrei gesponsertes Pizzaessen als Belohnung bekommen. Vorher gab es zwei Sammelbüchsen, eine sehr obskure Geschichte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 3. November 2012 Melden Share Geschrieben 3. November 2012 ... dass das Bonifatiuswerk sich das Sternsingen hat patentieren lassen. Gut, sie haben den Brauch wieder belebt, aber eben nicht erfunden. Wie kommst Du jetzt plötzlich auf das Bonifatiuswerk? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 3. November 2012 Melden Share Geschrieben 3. November 2012 ... dass das Bonifatiuswerk sich das Sternsingen hat patentieren lassen. Gut, sie haben den Brauch wieder belebt, aber eben nicht erfunden. Wie kommst Du jetzt plötzlich auf das Bonifatiuswerk? Ich finde es übrigens richtig, dass das Dreikönigssingen geschützt ist. Ich möchte wissen, wofür an meiner Tür gesammelt wird - und das ist in diesem Falle nun eben das Kindermissionswerk und nicht irgendein Bonifatius- oder sonst ein was weiss ich Werk. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 4. November 2012 Melden Share Geschrieben 4. November 2012 Nachtrag: Der taz gefiel Halloween besser als der Reformationstag: http://www.taz.de/Das-Wort-zum-Sonntag/!104819/ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 4. November 2012 Melden Share Geschrieben 4. November 2012 Ich habe den Verdacht, dass Dir Halloween besser gefällt, als die TAZ. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 4. November 2012 Melden Share Geschrieben 4. November 2012 Ich habe den Verdacht, dass Dir Halloween besser gefällt, als die TAZ. Sagen wir so: die "fromm" motivierte Ablehnung von Halloween kann ich nicht nachvollziehen. Eigentlich müßte Halloween doch jeden Jugendseelsorger hellauf begeistern, selten werden die letzten Dinge und die Angst vor dem ewigen Verderben so deutlich ausgedrückt. Allerheiligen als Gegenstück bedürfte freilich noch einer jugendgerechten Durchformung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 4. November 2012 Melden Share Geschrieben 4. November 2012 Ich finde es übrigens richtig, dass das Dreikönigssingen geschützt ist. Ich möchte wissen, wofür an meiner Tür gesammelt wird - und das ist in diesem Falle nun eben das Kindermissionswerk und nicht irgendein Bonifatius- oder sonst ein was weiss ich Werk. Das Problem würde sich erledigen, indem man fragt, für was gesammelt wird. Wieso Missio ein größeres Anrecht auf die Spenden an Sternsinger haben soll als jeder andere, erschließt sich mir nämlich nicht. Missio hat das Sternsingen nicht erfunden und es will auch nicht jeder für die Zwecke von Missio spenden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 4. November 2012 Melden Share Geschrieben 4. November 2012 Ich finde es übrigens richtig, dass das Dreikönigssingen geschützt ist. Ich möchte wissen, wofür an meiner Tür gesammelt wird - und das ist in diesem Falle nun eben das Kindermissionswerk und nicht irgendein Bonifatius- oder sonst ein was weiss ich Werk. Das Problem würde sich erledigen, indem man fragt, für was gesammelt wird. Wieso Missio ein größeres Anrecht auf die Spenden an Sternsinger haben soll als jeder andere, erschließt sich mir nämlich nicht. Missio hat das Sternsingen nicht erfunden und es will auch nicht jeder für die Zwecke von Missio spenden. Das Kindermissionswerk und missio sind zwei verschiedene Sachen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 4. November 2012 Melden Share Geschrieben 4. November 2012 Das Kindermissionswerk und missio sind zwei verschiedene Sachen. Danke für den Hinweis. Dennoch bleibt die Frage: Wieso dürfen Sternsinger in Deutschland ausschließlich für das Kindermissionswerk sammeln? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 5. November 2012 Melden Share Geschrieben 5. November 2012 (bearbeitet) Das Problem würde sich erledigen, indem man fragt, für was gesammelt wird. Wieso Missio ein größeres Anrecht auf die Spenden an Sternsinger haben soll als jeder andere, erschließt sich mir nämlich nicht. Missio hat das Sternsingen nicht erfunden und es will auch nicht jeder für die Zwecke von Missio spenden. Was für ein Problem? Ich habe jedenfalls keines. In der Lokalzeitung wird rauf und runter über die Vorbereitungen der Sternsinger zum Dreikönigssingen berichtet, auch über die Projekte, die mit den Spendengeldern gefördert werden. Und ich möchte schlicht und ergreifend keine Trittbrettfahrer an der Türe abfertigen müssen, die die Spendenbereitschaft für ihre Zwecke nutzen. - Dass Du falsch informiert bist, wenn Du meinst, missio würde einen größeren Spendenkuchen aus dem Dreikönigssingen als andere beanspruchen, ist allerdings DEIN Problem, das hat Dir Chrysologus ja schon erklärt. Ist übrigens ganz einfach, beides auseinanderzuhalten. Da hilft sogar google weiter. Und wenn Dir missio nicht passt, lässt Du einfach am Weltmissionssonntag Deinen Geldbeutel zu - so wie es vermutlich auch alle anderen machen, die nicht für missio spenden wollen. Oder die Gemeindefuzzis, denen die Maßgaben des Kindermissionswerks nicht passen, sammeln für ihre speziellen Anliegen bei einer anderen Gelegenheit, aber eben nicht als "Sternsinger" getarnt. bearbeitet 5. November 2012 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 5. November 2012 Melden Share Geschrieben 5. November 2012 Was für ein Problem? Ich habe jedenfalls keines. In der Lokalzeitung wird rauf und runter über die Vorbereitungen der Sternsinger zum Dreikönigssingen berichtet, auch über die Projekte, die mit den Spendengeldern gefördert werden. Und ich möchte schlicht und ergreifend keine Trittbrettfahrer an der Türe abfertigen müssen, die die Spendenbereitschaft für ihre Zwecke nutzen. - Dass Du falsch informiert bist, wenn Du meinst, missio würde einen größeren Spendenkuchen aus dem Dreikönigssingen als andere beanspruchen, ist allerdings DEIN Problem, das hat Dir Chrysologus ja schon erklärt. Ist übrigens ganz einfach, beides auseinanderzuhalten. Da hilft sogar google weiter. Und wenn Dir missio nicht passt, lässt Du einfach am Weltmissionssonntag Deinen Geldbeutel zu - so wie es vermutlich auch alle anderen machen, die nicht für missio spenden wollen. Oder die Gemeindefuzzis, denen die Maßgaben des Kindermissionswerks nicht passen, sammeln für ihre speziellen Anliegen bei einer anderen Gelegenheit, aber eben nicht als "Sternsinger" getarnt. Soso, man "tarnt" sich also als Sternsinger, wenn man nicht für das Kindermissionswerk sammelt und ist "Trittbrettfahrer". Hat das Kindermissionswerk etwa die Sternsinger erfunden? Nanny hat schon ausgiebig erklärt, dass Sternsingen ebenso ein Heischebrauch ist, wie das Singen an St. Martin und das Hausieren an Halloween. Wenn man nur Sternsingern Geld geben will, die für das Kindermissionswerk sammeln, muss man die Kinder/Jugendlichen eben fragen, für welchen Zweck sie Geld sammeln. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 5. November 2012 Melden Share Geschrieben 5. November 2012 (bearbeitet) Soso, man "tarnt" sich also als Sternsinger, wenn man nicht für das Kindermissionswerk sammelt und ist "Trittbrettfahrer". ] So ist es. Ich habe zwei Jahrzehnte lang in einer Gemeinde gelebt, in der die alteingesessenen Gemeindefuzzis ihr eigenes Süppchen mit dem Geld kochten, das die "Sternsinger" einsammelten. Bis ein neuer Pfarrer mit dem Wildwuchs aufräumte. Heute gründen die Fuzzis eben konkurrierende Vereine, mit denen sie ein- und denselben Pfarrer und sein Projekt in Uganda um die Wette unterstützen (im Fachjargon nennt sich das "Wohlstandsinseln" zu fördern), die Sternsinger respektive die Verantwortlichen aber lassen sich (noch) nicht vor deren Karren spannen und bremsen den derzeit neuesten Pfarrer ein (der ist Uganda-fixiert und gegen Zweckentfremdung von Spendengeldern zugunsten von Uganda nicht gefeit; seit das aufflog und er deswegen eines auf die Mütze bekam und in der Schule keinen Fuß mehr auf den Boden bekommt, deren für ein chilenisches Kinderheim bestimmte Spendengelder er zweckentfremdet verwenden wollte, um drei Kühe in Uganda zu kaufen, ist er vorsichtiger geworden und hält sich seitdem ein bisschen zurück). Hat das Kindermissionswerk etwa die Sternsinger erfunden? Nanny hat schon ausgiebig erklärt, dass Sternsingen ebenso ein Heischebrauch ist, wie das Singen an St. Martin und das Hausieren an Halloween. Ja und? Wo gab es den noch um 1950 herum? Vor allem in überwiegend protestantischen Gebieten? Noch nicht mal in unserer stockkatholisch gebliebenen Nachbarstadt kannte man den von Nannyogg erklärten Brauch noch (sofern er in der Gegend überhaupt je existiert hatte). Wenn man nur Sternsingern Geld geben will, die für das Kindermissionswerk sammeln, muss man die Kinder/Jugendlichen eben fragen, für welchen Zweck sie Geld sammeln. "Man" muss nicht unbedingt tun, was Dir so im Kopf rumspukt, "man" kann die klingelputzende Sängertruppe auch nach dem Ausweis fragen und "man" kann sogar noch was anderes tun: es an die Presseglocke hängen, wenn da wer unter falscher Flagge segelt, wenn die örtliche Pfarrgemeinde und ihre Fuzzis mit dem durch Sternsinger ersammelten Geld - siehe oben - eigene Süppchen köcheln. Die Diözesen sind da übrigens ganz Ohr. "Man" kann auch noch was anderes tun, wenn man sicher gehen und das Kindermissionswerk bedenken will: "man" überweist seine Spende. bestellt die Sternsinger gar nicht erst oder lässt sie vor der Türe stehen, wenn sie ungebeten Klingeln putzen. Sooo schön singen die schließlich auch nicht immer, und es ist auch nicht jedermanns Sache, sich die Wohnung mit Weihrauch vollstänkern zu lassen. bearbeitet 5. November 2012 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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