wine Geschrieben 25. November 2012 Melden Share Geschrieben 25. November 2012 Hallo, ich möchte da keinen politischen Streit anfachen, eigentlich überhaupt keinen Streit, mich interessiert es einfach neugierigkeitshalber. Ich war im Studium und noch eine Weile danach Mitglied in einer katholischen Burschenschaft (KTV Ilmenau) in Kassel. Ich wurde dann rausgeworfen, eben weil mir die Richtung nicht mehr passte, aber das waren eigentlich keine so schlimmen Dinge. Mir passte es einfach nicht, Elitedenken liegt mir so fern wie nur irgendwas. Aber ich habe die Burschenschaft nie irgendwie als faschistisch-neonazistisch, wie auch immer, empfunden. Deutsch-national und katholisch. OK Bis auf das letztere bin ich es immer noch. Glücklich, in Deutschland zu leben und stolz auf die Leistungen dieses Volkes. Mal nur an das Positive gedacht. Wo stehen die katholischen Burschenschaften eigentlich heute? Neigen sie mehr dem extremen Rechten zu oder ist da die liberale Haltung, an die ich meine, mich zu erinnern, noch da? wine, an Information interessiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 25. November 2012 Melden Share Geschrieben 25. November 2012 Wenn Du jemanden einen "katholischen Burschenschafter" nennst, hast Du gleich zweie beleidigt: Die Burschenschaften. Und die katholischen Verbindungen. Es gibt verschiedene Studentenverbindungen: Corps, Landsmanschaften, Turnerschaften, und so weiter. Und eine Sorte sind die Burschenschaften. Und eine andere die christlichen Verbindungen und die katholischen. Es gibt farbentragende und nicht farbentragende. Es gibt schlagende und nicht schlagende und es gibt fakultativ schlagende. Die Burschenschaft ist geteilt in den Dachverband "Deutsche Burschenschaft". Da findet sich durchaus fragwürdig rechtsradikales, zumindest verfassunschutzbeobatetes Verhalten. Danubia München ist so ein Extremposten - aber in Österreich wird das noch getoppt. Da gibt es die "burschenschaftliche Gemeinschaft". Darin wirst Du wenig Glück haben, wenn Du da linkes oder grünes Gedankengut suchst. Deshalb hat sich damals die "neue deutsche Burschenschaft" von der "deutschen Burschenschaft" abgetrennt und kocht ein gemäßigteres, manchmal sogar integratives Süppchen. Männerbündelei ist trotzdem überall wirksam. Auch wenn es inzwischen extra Frauenverbindungen gibt (die feiern dann "Sektkneipen" unter Ausschluss der Männlichkeit. Sehr mysteriös. Möchte gerne mal wissen, ...). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 25. November 2012 Melden Share Geschrieben 25. November 2012 (bearbeitet) Wenn Du jemanden einen "katholischen Burschenschafter" nennst, hast Du gleich zweie beleidigt: Die Burschenschaften. Und die katholischen Verbindungen. Es gibt verschiedene Studentenverbindungen: Corps, Landsmanschaften, Turnerschaften, und so weiter. Und eine Sorte sind die Burschenschaften. Und eine andere die christlichen Verbindungen und die katholischen. Es gibt farbentragende und nicht farbentragende. Es gibt schlagende und nicht schlagende und es gibt fakultativ schlagende. Die Burschenschaft ist geteilt in den Dachverband "Deutsche Burschenschaft". Da findet sich durchaus fragwürdig rechtsradikales, zumindest verfassunschutzbeobatetes Verhalten. Danubia München ist so ein Extremposten - aber in Österreich wird das noch getoppt. Da gibt es die "burschenschaftliche Gemeinschaft". Darin wirst Du wenig Glück haben, wenn Du da linkes oder grünes Gedankengut suchst. Deshalb hat sich damals die "neue deutsche Burschenschaft" von der "deutschen Burschenschaft" abgetrennt und kocht ein gemäßigteres, manchmal sogar integratives Süppchen. Männerbündelei ist trotzdem überall wirksam. Auch wenn es inzwischen extra Frauenverbindungen gibt (die feiern dann "Sektkneipen" unter Ausschluss der Männlichkeit. Sehr mysteriös. Möchte gerne mal wissen, ...). Seit wann gibt es die denn? (Gut, ich bin seit 1964 von der Uni weg). Auffallend war, dass eigentlich bei allen Verbindungsstudenten die Stellung zu den Frauen etwas merkwürdig war (zu Verbindungsfesten mussten immer Töchter der "Alten Herren" eingeladen werden und die aktuelle Freundin hatte sich damit abzufinden). Allerdings kannte ich aus der KSG (heute sagt man wohl HSG?) nur Leute von KV, CV und UV, die redeten zwar immer kräftig mit, kochten aber ihr eigenes Süppchen und waren zur Zusammenarbeit in der KSG nicht bereit. (Und die Chargierten kamen zum Semestergottesdienst fast immer zu spät und zogen doch lautstark in die Kirche). Von einer politischen Betätigung habe ich nie etwas gemerkt, aber -wie gesagt- es ist lange her. bearbeitet 25. November 2012 von Elima Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 25. November 2012 Melden Share Geschrieben 25. November 2012 Wikipedia gibt eine Übersicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Studentenverbindung Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 25. November 2012 Melden Share Geschrieben 25. November 2012 Wenn Du jemanden einen "katholischen Burschenschafter" nennst, hast Du gleich zweie beleidigt: Die Burschenschaften. Und die katholischen Verbindungen. Es gibt verschiedene Studentenverbindungen: Corps, Landsmanschaften, Turnerschaften, und so weiter. Und eine Sorte sind die Burschenschaften. Und eine andere die christlichen Verbindungen und die katholischen. Es gibt farbentragende und nicht farbentragende. Es gibt schlagende und nicht schlagende und es gibt fakultativ schlagende. Die Burschenschaft ist geteilt in den Dachverband "Deutsche Burschenschaft". Da findet sich durchaus fragwürdig rechtsradikales, zumindest verfassunschutzbeobatetes Verhalten. Danubia München ist so ein Extremposten - aber in Österreich wird das noch getoppt. Da gibt es die "burschenschaftliche Gemeinschaft". Darin wirst Du wenig Glück haben, wenn Du da linkes oder grünes Gedankengut suchst. Deshalb hat sich damals die "neue deutsche Burschenschaft" von der "deutschen Burschenschaft" abgetrennt und kocht ein gemäßigteres, manchmal sogar integratives Süppchen. Männerbündelei ist trotzdem überall wirksam. Auch wenn es inzwischen extra Frauenverbindungen gibt (die feiern dann "Sektkneipen" unter Ausschluss der Männlichkeit. Sehr mysteriös. Möchte gerne mal wissen, ...). Es gibt auch den RKDB. Ring katholischer deutscher Burchenschafter. Die sind aber nicht sehr stark. Frauenverbindungen gibt es im UV und wohl auch nahe am KV. Beim CV nicht. In Bonn heißt die entsprechende Verbindung "Clara Schumann", obwohl die bekannte Pianistin weder katholisch war noch aus Bonn stammte. Jedoch ist sie hier begraben. Zu Wine: Ich weiß nicht wie es beim RKDB ist, aber ich habe weder im CV noch in den anderen Bünden je "deutschnationales" Gedankengut wahrgenommen. Das Spektrum reicht von Jo Leinen über Klaus Kinkel bis Friedrich Merz. Aber prononciert und prominent "rechts"-stehende Bundes-, Cartell- und Farbenbrüder aus den katholischen Bünden habe ich noch nicht kennen gelernt. Die BG halte ich in der Tat für sehr problematisch, möglicherweise rechtsextrem. Sie gibt es aber nicht nur in Österreich. In Deutschland gehört z.b. die Danubia zu der BG, ebenso die Bonner Raczeks. In München gehören gleich drei Burchenschaften zur BG. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 25. November 2012 Melden Share Geschrieben 25. November 2012 (bearbeitet) Hallo, ich möchte da keinen politischen Streit anfachen, eigentlich überhaupt keinen Streit, mich interessiert es einfach neugierigkeitshalber. Ich war im Studium und noch eine Weile danach Mitglied in einer katholischen Burschenschaft (KTV Ilmenau) in Kassel. Ich wurde dann rausgeworfen, eben weil mir die Richtung nicht mehr passte, aber das waren eigentlich keine so schlimmen Dinge. Mir passte es einfach nicht, Elitedenken liegt mir so fern wie nur irgendwas. Aber ich habe die Burschenschaft nie irgendwie als faschistisch-neonazistisch, wie auch immer, empfunden. Deutsch-national und katholisch. OK Bis auf das letztere bin ich es immer noch. Glücklich, in Deutschland zu leben und stolz auf die Leistungen dieses Volkes. Mal nur an das Positive gedacht. Wo stehen die katholischen Burschenschaften eigentlich heute? Neigen sie mehr dem extremen Rechten zu oder ist da die liberale Haltung, an die ich meine, mich zu erinnern, noch da? wine, an Information interessiert. Die Ilmenau gehört zum TCV. Technischer Cartellverband. Nee, die TCVer sind bestimmt nicht "deutschnational" bearbeitet 25. November 2012 von Kirchenhistoriker Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wine Geschrieben 25. November 2012 Autor Melden Share Geschrieben 25. November 2012 Hallo, ich möchte da keinen politischen Streit anfachen, eigentlich überhaupt keinen Streit, mich interessiert es einfach neugierigkeitshalber. Ich war im Studium und noch eine Weile danach Mitglied in einer katholischen Burschenschaft (KTV Ilmenau) in Kassel. Ich wurde dann rausgeworfen, eben weil mir die Richtung nicht mehr passte, aber das waren eigentlich keine so schlimmen Dinge. Mir passte es einfach nicht, Elitedenken liegt mir so fern wie nur irgendwas. Aber ich habe die Burschenschaft nie irgendwie als faschistisch-neonazistisch, wie auch immer, empfunden. Deutsch-national und katholisch. OK Bis auf das letztere bin ich es immer noch. Glücklich, in Deutschland zu leben und stolz auf die Leistungen dieses Volkes. Mal nur an das Positive gedacht. Wo stehen die katholischen Burschenschaften eigentlich heute? Neigen sie mehr dem extremen Rechten zu oder ist da die liberale Haltung, an die ich meine, mich zu erinnern, noch da? wine, an Information interessiert. Die Ilmenau gehört zum TCV. Technischer Cartellverband. Nee, die TCVer sind bestimmt nicht "deutschnational" Die KTV Unitas war genausoviel oder genausowenig deutschnational wie ich es bin. Farbentragend, nicht schlagend, und katholisch, OK. So habe ich sie in Erinnerung. Mit braunen Machenschaften wie sie jetzt in der Pressen zu Lesen sind, hätte ich sie nie in Verbindung gebracht. Schwierigkeiten mit Evangelischen als Vollmitglied (ich weiß, das heißt anders, aber egal) gab es schon, aber nazistische Ideen -Auch nicht ansatzweise... wine Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 25. November 2012 Melden Share Geschrieben 25. November 2012 Hallo, ich möchte da keinen politischen Streit anfachen, eigentlich überhaupt keinen Streit, mich interessiert es einfach neugierigkeitshalber. Ich war im Studium und noch eine Weile danach Mitglied in einer katholischen Burschenschaft (KTV Ilmenau) in Kassel. Ich wurde dann rausgeworfen, eben weil mir die Richtung nicht mehr passte, aber das waren eigentlich keine so schlimmen Dinge. Mir passte es einfach nicht, Elitedenken liegt mir so fern wie nur irgendwas. Aber ich habe die Burschenschaft nie irgendwie als faschistisch-neonazistisch, wie auch immer, empfunden. Deutsch-national und katholisch. OK Bis auf das letztere bin ich es immer noch. Glücklich, in Deutschland zu leben und stolz auf die Leistungen dieses Volkes. Mal nur an das Positive gedacht. Wo stehen die katholischen Burschenschaften eigentlich heute? Neigen sie mehr dem extremen Rechten zu oder ist da die liberale Haltung, an die ich meine, mich zu erinnern, noch da? wine, an Information interessiert. Die Ilmenau gehört zum TCV. Technischer Cartellverband. Nee, die TCVer sind bestimmt nicht "deutschnational" Die KTV Unitas war genausoviel oder genausowenig deutschnational wie ich es bin. Farbentragend, nicht schlagend, und katholisch, OK. So habe ich sie in Erinnerung. Mit braunen Machenschaften wie sie jetzt in der Pressen zu Lesen sind, hätte ich sie nie in Verbindung gebracht. Schwierigkeiten mit Evangelischen als Vollmitglied (ich weiß, das heißt anders, aber egal) gab es schon, aber nazistische Ideen -Auch nicht ansatzweise... wine Einige Bünde aus der DB sind derzeit im Gespräch. Aber die hatten ja schon immer merkwürdige Aufnahmekriterien gehabt. Das hat alles mit den katholischen Bünden nichts zu tun. Auf FB gibt es auch eine Gruppe "Korporierte gegen Rassismus". Das sind fast alles katholische Verbindungsstudenten die dort präsent sind. Die Gruppe gründete sich weil man sich abgrenzen wollte von den Buxen aus der DB. Immerhin gibt es z.b. diverse CV-Verbindungen außerhalb Deutschlands, etwa in Polen, Japan, Kamerun(?) und Italien. Und diese werden nicht nur von deutschsprachigen Studenten getragen. Schlimm ist, daß immer alle in einen Topf geworfen werden. Dabei sind z.b. Corps wieder anders als die Buxen und diese sind anders als die Sängerschafter usw. Protestanten werden inzwischen wohl vom KV aufgenommen. Im CV wird es immer mal wieder diskutiert und wir haben aus der 68er-Zeit noch den ein oder anderen Evangelischen im Bund. Genau weiß ich es aber nicht. Dafür bin ich schon zu lange "Alter Herr" und kriege das nicht mehr so mit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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