Was gibts Heiligabend auf die Gabel?

[mn1217]

Aber eine NACHTwache, wie es die Christmette klassischerweise ist, um diese Zeit finde ich schon eher seltsam.

Was ist bei der Christmette von einer Mette im eigentlichen Sinne denn überhaupt noch übrig? Liturgisch ist das eine ganz normale Messe wie am Sonntagmorgen oder Samstagspätnachmittag.

Ist es? Ich meine mich an gewisse "ungewöhnliche" Elemente zu erinneren, werde mir aber genauere Notizen machen...

Vergleich die Christmette einmal mit der Osternacht, die ein klassischer Lesegottesdienst mit anschließender Eucharistiefeier ist. Die Christmette ist schlicht eine Messe an Heiligabend. Besondere Elemente sind höchstens diverse Spielereien mit dem elektrischen Licht, das Krippenspiel, das Hereintragen der Jesuskindpuppe oder des Lichts vom Betlehem aber nichts, was spezifisch auf eine Nachtwache hinweisen würde. Im Gegensatz zur Osternacht werden in der Christmette auch schon von Anfang an Weihnachtslieder gesungen.

Gibt es bei Euch kein Martyrologium?

Nach googeln: ach, so heißt das. Ich hatte schon vermutet, der Text sei eine Eigenkreation unseres Priesters als Gegenstück zum Exsultet in der Osternacht.

Nett finde ich, dass das Ganze 2004(!) textlich etwas an gewisse Erkenntnisse angepasst wurde (ich kenne es erst seit 2008 oder so, die beiden Vergleichstexte lieferte wiki).

[josephine]

Meine Mutter wird wieder etwas mit Fisch, schätze mal Kartoffeln und frischem Gemüse mit Soße, für die Katholiken kochen (mich eingeschlossen... nur mag ich Fisch nicht sonderlich, aber hab mich dazu noch nicht entschieden) und einen Braten mit Weinsoße und Spätzle für die wenigen Protestanten, an dem fast alle dann ihre Freude haben werden.

 

Am 1. Weihnachtstag gehts dann richtig los und im größeren Kreis:

 

- Antipasti (Parmaschinken auf Honigmelone, Parmesan, Mailänder Salami, Grissini, gebratene Zucchini, Tomaten- Mozzarella-Salat mit Basilikum) - mein Lieblingsteil des Essens

 

-manchmal eine Lasagne oder andere Pasta als zweite Vorspeise sozusagen ; )

 

-irgendein Braten oder irgendein wohlschmeckendes Schnitzel mit Spätzle/Pommes/Kroketten, etwas Gemüse, viiiiiel Soße und einem gemischten, grünen Salat

 

-Tiramisu und/oder anderes Knabberzeug/Nüsse

 

Bin vom alleinigen Schreiben schon fix und fertig

bearbeitet 12. Dezember 2012 von josephine

[Julius]

Meine Mutter wird wieder etwas mit Fisch, schätze mal Kartoffeln und frischem Gemüse mit Soße, für die Katholiken kochen (mich eingeschlossen... nur mag ich Fisch nicht sonderlich, aber hab mich dazu noch nicht entschieden) und einen Braten mit Weinsoße und Spätzle für die wenigen Protestanten, an dem fast alle dann ihre Freude haben werden.

Wieso das?

[Elima]

Meine Mutter wird wieder etwas mit Fisch, schätze mal Kartoffeln und frischem Gemüse mit Soße, für die Katholiken kochen (mich eingeschlossen... nur mag ich Fisch nicht sonderlich, aber hab mich dazu noch nicht entschieden) und einen Braten mit Weinsoße und Spätzle für die wenigen Protestanten, an dem fast alle dann ihre Freude haben werden.

Wieso das?

Das verstehe ich auch nicht.

[OneAndOnlySon]

Meine Mutter wird wieder etwas mit Fisch, schätze mal Kartoffeln und frischem Gemüse mit Soße, für die Katholiken kochen (mich eingeschlossen... nur mag ich Fisch nicht sonderlich, aber hab mich dazu noch nicht entschieden) und einen Braten mit Weinsoße und Spätzle für die wenigen Protestanten, an dem fast alle dann ihre Freude haben werden.

Wieso das?

Das klingt ein wenig nach Karfreitag im Winter.

[Flo77]

Meine Mutter wird wieder etwas mit Fisch, schätze mal Kartoffeln und frischem Gemüse mit Soße, für die Katholiken kochen (mich eingeschlossen... nur mag ich Fisch nicht sonderlich, aber hab mich dazu noch nicht entschieden) und einen Braten mit Weinsoße und Spätzle für die wenigen Protestanten, an dem fast alle dann ihre Freude haben werden.

Wieso das?

Das klingt ein wenig nach Karfreitag im Winter.

Die Protestanten essen am Karfreitag Braten mit Weinsoße? (Das irritiert jetzt ein wenig meine Vorurteile...)

 

Heiligabend entspricht wohl eher dem Karsamstag.

 

(Fisch an Heiligabend ist doch wohl vorallem in Polen weitverbreitet gewesen.)

bearbeitet 12. Dezember 2012 von Flo77

[Julius]

Meine Mutter wird wieder etwas mit Fisch, schätze mal Kartoffeln und frischem Gemüse mit Soße, für die Katholiken kochen (mich eingeschlossen... nur mag ich Fisch nicht sonderlich, aber hab mich dazu noch nicht entschieden) und einen Braten mit Weinsoße und Spätzle für die wenigen Protestanten, an dem fast alle dann ihre Freude haben werden.

Wieso das?

Das verstehe ich auch nicht.

Ganz dunkel im Hinterkopf wabert mir was, dass im katholischen Polen an Heiligabend vorzugsweise Fisch (oder: "kein Fleisch"??) gegessen wird.

[Beutelschneider]

Meine Oma hat zu Heiligabend auch vorzugsweise Fisch aufgetischt. Sie hat aber auch eine kurze Zeit in Polen gelebt.

 

Abgesehen davon haben nicht alle Traditionen ihren Ursprung in der unverfälschten Lehre unserer Kirchen, auch wenn das manchem wohl nicht bewusst ist.

[teofilos]

Mal 'ne Frage jenseits der Gabel:

Stehen bei euch in Kaufhäusern, öffentlichen Gebäuden usw. auch so Weihnachtsbäume mit Wunschzetteln zum Abreissen dran herum?

[Elima]

Mal 'ne Frage jenseits der Gabel:

Stehen bei euch in Kaufhäusern, öffentlichen Gebäuden usw. auch so Weihnachtsbäume mit Wunschzetteln zum Abreissen dran herum?

 

Du meinst Wünsche von sog. Charity-Aktionen. Die gibt es doch weit verbreitet. Bei uns in verschiedenen Geldinstituten (da werden die Wunschzettel durch den Kinderschutzbund organisiert), in Kaufhäusern war ich dieses Jahr noch nicht, aber wenn sie in den vergangenen Jahren dort standen, werden sie wohl wieder zu finden sein.

 

Ich weiß, dass die Wünsche (die hier unter der Ägide des Kinderschutzbundes geäußert und erfüllt werden, sich im Bereich bis 20€ bewegen müssen. Aber ich habe vor zwei Jahren an anderen Bäumen Wunschzettel gesehen, wo sehr teuere Wünsche von Kindern aus einem Waisenhaus verzeichnet waren (ob die dann erfüllt wurden, weiß ich allerdings nicht).

[Edith1]

Meine Oma hat zu Heiligabend auch vorzugsweise Fisch aufgetischt. Sie hat aber auch eine kurze Zeit in Polen gelebt.

 

Dazu braucht es keine "polnische Connection". War bei uns und in allen mir bekannten Familien meiner Kindheit (die waren alle katholisch) immer üblich. Bezug zu Polen ist mir nirgendwo bekannt.

[asia]

Mal 'ne Frage jenseits der Gabel:

Stehen bei euch in Kaufhäusern, öffentlichen Gebäuden usw. auch so Weihnachtsbäume mit Wunschzetteln zum Abreissen dran herum?

Nö! Aber auch hier könnte die Gefahr bestehen, dass ich vor lauter Wald die Bäume nicht gesehen hab. *michvomGeblinkeganzgeblitzdingstfühle*

[Elima]

Mal 'ne Frage jenseits der Gabel:

Stehen bei euch in Kaufhäusern, öffentlichen Gebäuden usw. auch so Weihnachtsbäume mit Wunschzetteln zum Abreissen dran herum?

Nö! Aber auch hier könnte die Gefahr bestehen, dass ich vor lauter Wald die Bäume nicht gesehen hab. *michvomGeblinkeganzgeblitzdingstfühle*

 

Also im Kaufhof bei euch habe ich vor zwei Jahren einen gesehen.

[Julius]

Dazu braucht es keine "polnische Connection". War bei uns und in allen mir bekannten Familien meiner Kindheit (die waren alle katholisch) immer üblich. Bezug zu Polen ist mir nirgendwo bekannt.

 

Ja, klar. Mich hat aber erstaunt, dass da irgendwo eigens für Katholiken Fisch aufgetischt wird, während die anderen was anderes kriegen.

[kam]

Meine Oma hat zu Heiligabend auch vorzugsweise Fisch aufgetischt. Sie hat aber auch eine kurze Zeit in Polen gelebt.

 

Dazu braucht es keine "polnische Connection". War bei uns und in allen mir bekannten Familien meiner Kindheit (die waren alle katholisch) immer üblich. Bezug zu Polen ist mir nirgendwo bekannt.

 

Dein Wohnort ist doch massiv galizisch infiltriert.

[Flo77]

Ein Betreuer unserer Kinder hat letztens angemerkt, daß unsere Kinder ja schon etwas speziell wären.

 

Auf die Frage "Freut ihr euch auf Weihnachten." kam (wie nicht anders zu erwarten) ein überzeugtes "Ja!", aber er meinte es wäre doch etwas anderes gewesen, als bei den anderen die er gefragt hatte. Auf Nachfrage bekam er heraus, nicht die Geschenke wären so wichtig sondern daß sich die Familie trifft und alle zusammen sind und die Rituale und der Schmuck in der Wohnung. Im Grunde also der Rahmen wichtiger als der Inhalt der Pakete.

 

*STRIKE*

bearbeitet 12. Dezember 2012 von Flo77

[Edith1]

Meine Oma hat zu Heiligabend auch vorzugsweise Fisch aufgetischt. Sie hat aber auch eine kurze Zeit in Polen gelebt.

 

Dazu braucht es keine "polnische Connection". War bei uns und in allen mir bekannten Familien meiner Kindheit (die waren alle katholisch) immer üblich. Bezug zu Polen ist mir nirgendwo bekannt.

 

Dein Wohnort ist doch massiv galizisch infiltriert.

Den starken galizische Einfluss daselbst steuerte in den alten Zeiten, aus denen man das übernahm, aber mehr die nicht-christliche Fraktion der Untertanen Seiner Apostolischen Majestät bei.

Also an polnische Tradition beim Essen am Heiligen Abend glaube ich weniger.

Für uns war das einfach einer der Fasttage und Fasttage hieß Fisch.

[asia]

Ein Betreuer unserer Kinder hat letztens angemerkt, daß unsere Kinder ja schon etwas speziell wären.

 

Auf die Frage "Freut ihr euch auf Weihnachten." kam (wie nicht anders zu erwarten) ein überzeugtes "Ja!", aber er meinte es wäre doch etwas anderes gewesen, als bei den anderen die er gefragt hatte. Auf Nachfrage bekam er heraus, nicht die Geschenke wären so wichtig sondern daß sich die Familie trifft und alle zusammen sind und die Rituale und der Schmuck in der Wohnung. Im Grunde also der Rahmen wichtiger als der Inhalt der Pakete.

 

*STRIKE*

Steter Tropfen höhlt den Stein...

[josephine]

Hab keine genaue, aber vage Ahnung, warum dies bei uns so gehandhabt wird, aber würde es wie Edith deuten.

Und polnisch sind wir auch nicht, wobei ich dagegen auch nichts hätte : )

bearbeitet 16. Dezember 2012 von josephine

[josephine]

Dazu braucht es keine "polnische Connection". War bei uns und in allen mir bekannten Familien meiner Kindheit (die waren alle katholisch) immer üblich. Bezug zu Polen ist mir nirgendwo bekannt.

 

Ja, klar. Mich hat aber erstaunt, dass da irgendwo eigens für Katholiken Fisch aufgetischt wird, während die anderen was anderes kriegen.

 

Ja, klar. Denen wird der Kopf in den Fischteller getunkt , was ich äußerst gerne mit Nachdruck bei anderen Katholiken pflege und man besitzt auch noch die Bosheit, denjenigen, mit anderen Gepflogenheiten, entgegenzukommen - aber nur, um sie dann mit angewidertem Blick zu strafen ; ).

 

Ist lediglich eine Alternative, die man wahrnehmen darf und nicht muss.

Bei uns wird eben viel und gut gekocht (leider gehöre ich nicht zu diesen begnadeten Kochkünstlern, aber erfreue mich daran) - so wie es für ein Fest üblich ist - und es werden nicht nur Würstchen aufgewärmt, tztz... Schande über uns.

 

Wollte lediglich einem die Vorspeise ans Herz legen und sollte Anregung für ein, meiner bescheidenen subjektiven Meinung nach, gutes Essen sein , da ichs selber mag und es bei uns eben meist so auf den Teller kommt.

[Julius]

[... und es werden nicht nur Würstchen aufgewärmt, tztz.

Bei uns auch nicht. Wir ziehen es aber vor, den Heiligen Abend nicht in der Küche mit einem gemischt konfessionellen Kochmarathon totzuschlagen. Mal abgesehen davon, dass die Wahl der Würstchen (bzw. des die Würstchen nach traditioneller Rezeptur herstellenden Metzgers) schon einige Sorgfalt erfordert, gibt's zu den Würstchen neben Feldsalat auch noch Kartoffelsalat, und die Zubereitung vor allem des letzteren will gekonnt sein (auch hier ist die Wahl der richtigen Kartoffelsorte ausschlaggebend). Beim Kartoffelsalat sind wir sehr eigen, an den stellen wir höchste Ansprüche ...

bearbeitet 17. Dezember 2012 von Julius

[Edith1]

[... und es werden nicht nur Würstchen aufgewärmt, tztz.

Bei uns auch nicht. Wir ziehen es aber vor, den Heiligen Abend nicht in der Küche mit einem gemischt konfessionellen Kochmarathon totzuschlagen. Mal abgesehen davon, dass die Wahl der Würstchen (bzw. des die Würstchen nach traditioneller Rezeptur herstellenden Metzgers) schon einige Sorgfalt erfordert, gibt's zu den Würstchen neben Feldsalat auch noch Kartoffelsalat, und die Zubereitung vor allem des letzteren will gekonnt sein (auch hier ist die Wahl der richtigen Kartoffelsorte ausschlaggebend). Beim Kartoffelsalat sind wir sehr eigen, an den stellen wir höchste Ansprüche ...

Dazu nimmt man Salatkartoffel (Idealfall: Kipfler).

Außerdem kommt darüber zunächst mal Rindsuppe.

Und ganz wichtig: Erdäpfelsalat muss zuerst mit Öl übergossen werden und dann mariniert.

 

Der Fisch oder Nicht-Fisch ist egal, aber der Erdäpfelsalat MUSS einfach bestens sein.

bearbeitet 17. Dezember 2012 von Edith1

[Julius]

Der Fisch oder Nicht-Fisch ist egal, aber der Erdäpfelsalat MUSS einfach bestens sein.

 

[Gabriele]

Mal abgesehen davon, dass die Wahl der Würstchen (bzw. des die Würstchen nach traditioneller Rezeptur herstellenden Metzgers) schon einige Sorgfalt erfordert, gibt's zu den Würstchen neben Feldsalat auch noch Kartoffelsalat, und die Zubereitung vor allem des letzteren will gekonnt sein (auch hier ist die Wahl der richtigen Kartoffelsorte ausschlaggebend). Beim Kartoffelsalat sind wir sehr eigen, an den stellen wir höchste Ansprüche ...

 

Da fällt mir ein, was ich irgendwann mal gehört habe:

 

Wie gut, dass Jesus kein Deutscher war, der mit Würstchen und Kartoffelsalat Abendmahl gefeiert hat.

[kam]

Mal abgesehen davon, dass die Wahl der Würstchen (bzw. des die Würstchen nach traditioneller Rezeptur herstellenden Metzgers) schon einige Sorgfalt erfordert, gibt's zu den Würstchen neben Feldsalat auch noch Kartoffelsalat, und die Zubereitung vor allem des letzteren will gekonnt sein (auch hier ist die Wahl der richtigen Kartoffelsorte ausschlaggebend). Beim Kartoffelsalat sind wir sehr eigen, an den stellen wir höchste Ansprüche ...

 

Da fällt mir ein, was ich irgendwann mal gehört habe:

 

Wie gut, dass Jesus kein Deutscher war, der mit Würstchen und Kartoffelsalat Abendmahl gefeiert hat.

 

Dann wäre das Christentum gleich in tausend Konfessionen zerfallen....