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Warum bekommen arme Kinder keine Geschenke? Wie erkläre ich es meiner


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Sondern dass sie frei sind, Bräuche zu verändern oder abzulegen oder zu bewahren, wie sie es für richtig halten und mögen.

 

Natürlich. Nur geschieht dies üblicherweise in einem Alter, dass zeitlich um einiges nach dem An-den-Weihnachtsmann-Glauben liegt.

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Was haben wir Bayern mit Weihnachtselfen, Rentieren oder dem Nordpol zu schaffen?

 

Vielleicht liegt hier der Hase im Pfeffer. Was habe ich mit Bayern zu schaffen? :) Ich bin in Niedersachsen aufgewachsen. Dort gibt es kein Christkind, sondern den Weihnachtsmann. Keinen Christkindlmarkt, sondern einen Weihnachtsmarkt. Dort gibt es kein Glöckchen, das die Geschenke einläutet und kein abgeschlossenes Wohnzimmer. Und sicher keinen Krampus. (Ohne dass ich jetzt auf alle Niedersachsen verallgemeinern will, auch hier gibt es Zugezogene und ohne dass ich jeden Dorfbrauch kenne, aber generell).

 

Wäre ja schön, wenn die bayrischen Forenleser hier ihre Bräuche nicht übergeneralisieren.

 

Ich gebe dir übrigens recht, dass Kinder ruhig lernen sollten, woher bestimmte Bräuche stammen. Ich persönlich würde ihnen aber auch beibringen, dass Bräuche und Traditionen nicht um ihrer selbst willen erhaltenswert sind. Sondern dass sie frei sind, Bräuche zu verändern oder abzulegen oder zu bewahren, wie sie es für richtig halten und mögen.

Ja, ich bin auch ein Niedersachse und meine Vorfahren lebten, soweit wir wissen bis ins 18. Jh. zurück auch alle hier, aber bei uns gab es immer ein abgeschlossenes Wohnzimmer und ein Glöckchen (wo ist das verdammte Ding eigentlich, jedes Jahr die gleiche Sucherei!). Dazu gehört auch, daß die Kinder den Weihnachtsbau erst bei der Bescherung zu sehen bekommen. Zumindest als sie noch klein waren. Heute schmücken sie ihn selbst. :D

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Ich bin kein Lehrer mehr und daher habe ich eine ganz einfache Aufgabe: mitzuhelfen, dieses einfache, aber unendlich schöne familiäre Kinderfest an die nächste Generation weiterzugeben. ... Einfach Freude für die Familie, die einen über die Geschenke, die anderen über deren Freude, und alle zusammen, daß wir zusammen sind. So habe ich es kennengelernt, so haben wir es praktiziert, so machen es nun unsere Kinder.

In die Röhre schauen bei dieser Konzeption all jene, die keine Familie (mehr) haben oder mit der Familie aus den unterschiedlichsten Gründen keinen Kontakt pflegen (können).

 

Hast Du den Anspruch, eine Weihnachte-Konzeption zu entwickeln, die für alle anwendbar ist?

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Ich bin kein Lehrer mehr und daher habe ich eine ganz einfache Aufgabe: mitzuhelfen, dieses einfache, aber unendlich schöne familiäre Kinderfest an die nächste Generation weiterzugeben. ... Einfach Freude für die Familie, die einen über die Geschenke, die anderen über deren Freude, und alle zusammen, daß wir zusammen sind. So habe ich es kennengelernt, so haben wir es praktiziert, so machen es nun unsere Kinder.

In die Röhre schauen bei dieser Konzeption all jene, die keine Familie (mehr) haben oder mit der Familie aus den unterschiedlichsten Gründen keinen Kontakt pflegen (können).

Ja, das ist so. Ich habe auch nicht behauptet, daß ich eine Lösung für alle Probleme habe. Wäre ich Single, wäre die Weihnachtszeit sicherlich eine der dööfsten Zeiten des Jahres. Obwohl, so viele Singles, wie es mittlerweile gibt, fände sich schon was. Auf einem Weihnachtsmarkt keine Kinder im Schlepptau zu haben, hat auch etwas. ;)

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Ich bin kein Lehrer mehr und daher habe ich eine ganz einfache Aufgabe: mitzuhelfen, dieses einfache, aber unendlich schöne familiäre Kinderfest an die nächste Generation weiterzugeben. ... Einfach Freude für die Familie, die einen über die Geschenke, die anderen über deren Freude, und alle zusammen, daß wir zusammen sind. So habe ich es kennengelernt, so haben wir es praktiziert, so machen es nun unsere Kinder.

In die Röhre schauen bei dieser Konzeption all jene, die keine Familie (mehr) haben oder mit der Familie aus den unterschiedlichsten Gründen keinen Kontakt pflegen (können).

Ja, das ist so. Ich habe auch nicht behauptet, daß ich eine Lösung für alle Probleme habe. Wäre ich Single, wäre die Weihnachtszeit sicherlich eine der dööfsten Zeiten des Jahres. Obwohl, so viele Singles, wie es mittlerweile gibt, fände sich schon was. Auf einem Weihnachtsmarkt keine Kinder im Schlepptau zu haben, hat auch etwas. ;)

 

Ja, da kommt man dann mit einem Kater nachhause :)

 

SCNR

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Was haben wir Bayern mit Weihnachtselfen, Rentieren oder dem Nordpol zu schaffen?

 

Vielleicht liegt hier der Hase im Pfeffer. Was habe ich mit Bayern zu schaffen? :) Ich bin in Niedersachsen aufgewachsen. Dort gibt es kein Christkind, sondern den Weihnachtsmann. Keinen Christkindlmarkt, sondern einen Weihnachtsmarkt. Dort gibt es kein Glöckchen, das die Geschenke einläutet und kein abgeschlossenes Wohnzimmer. Und sicher keinen Krampus. (Ohne dass ich jetzt auf alle Niedersachsen verallgemeinern will, auch hier gibt es Zugezogene und ohne dass ich jeden Dorfbrauch kenne, aber generell).

 

Wäre ja schön, wenn die bayrischen Forenleser hier ihre Bräuche nicht übergeneralisieren.

 

Ich gebe dir übrigens recht, dass Kinder ruhig lernen sollten, woher bestimmte Bräuche stammen. Ich persönlich würde ihnen aber auch beibringen, dass Bräuche und Traditionen nicht um ihrer selbst willen erhaltenswert sind. Sondern dass sie frei sind, Bräuche zu verändern oder abzulegen oder zu bewahren, wie sie es für richtig halten und mögen.

Die Bayern (und Österreicher, übrigens, für die produziert Milka noch einen traditionellen Nikolaus) haben das Christkind, die Norddeutschen den Weihnachtsmann am Heiligen Abend und ich möchte hier klarstellen, dass Bayern nicht vor hat, das Christkind zum allein seligmachenden Gabenbringer zu machen. Worum es hier geht, ist, dass regionale Bräuche sich entweder wehren - und da stehen auch die Elementarschulen in der Pflicht - oder die Bräuche sterben aus.

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Ein langer Vortrag, der aber auf meinen kurzen Einwand nicht eingeht. Macht nichts. Wenn dein Fach Religion ist, dann ist da die christliche "Kernbotschaft" vielleicht angebracht. Sonst nicht. Ich bin kein Lehrer mehr und daher habe ich eine ganz einfache Aufgabe: mitzuhelfen, dieses einfache, aber unendlich schöne familiäre Kinderfest an die nächste Generation weiterzugeben. Und das besteht einfach nur aus einem Tannenbaum (normalerweise Nordmanntanne, aber wir hatten auch schon viele Jahre einen künstlichen, den die Kinder sehr geliebt haben), Lichtern und Geschenken für die Kinder. Das ist es, nicht mehr, nicht weniger. Einfach Freude für die Familie, die einen über die Geschenke, die anderen über deren Freude, und alle zusammen, daß wir zusammen sind. So habe ich es kennengelernt, so haben wir es praktiziert, so machen es nun unsere Kinder. Die ganze Unterscheiderei, diesen ganzen ideologischen Overhead überlasse ich gern dir. Aus meiner Sicht ist er von gestern.

Er geht insofern ein, als ich ein Bisserl mehr im Blickfeld habe als mein privates überschaubares Familienidyll zu Weihnachten. Der ideologische Overhead ist leider die Jetztzeit. Ich hätte gerne die von gestern. Damals, als du noch Lehrer warst, da waren andere Themen aktuell. Die Abgrenzung findet zur Zeit in allen Schularten (Gymnasium, Mittelschule, Grundschule) aktiv statt. Mein Sohn muss Altsteinzeit und Jungsteinzeit unterscheiden können (Mittelschule) - warum aber nicht auch bayrisches und amerikanisches Brauchtum?

 

Beides wichtig.

Ist ja schön, was du so im "Blickfeld" hast. Mir reichen die einfachen Dinge des Lebens, Essen, Trinken, Gesundheit, Beziehungen zu Menschen, die ich mag, und die mich mögen. Ach ja, und was das amerikanische Brauchtum betrifft: Mein Großvater war mit einer Amerikanerin verheiratet. :lol:

 

Und ich habe irisch-stämmige oder englisch-deutsche Kinder, da kommt halt "Santa" und das ist ok, aber im Elementarbereich der Schulen finde ich es wichtig, zu reflektieren und nicht nur Weihnachtsmänner zu basteln, weil die so easy sind (Ich habe inzwischen ein bisserl Erfahrung im Konstruieren von Mitren für den heiligen Nikolaus - klar ist Zipfelmütze einfacher. Und diese Nikolausstäbe - da braucht man viel Glück im Baumarkt, um was Geeignetes zu finden) und das ist der Grund: Der Weihnachtsmann aus Amerika ist so ein simples Teil, bisschen rot, bisschen weiß und schon sind alle glücklich.

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Und ich habe irisch-stämmige oder englisch-deutsche Kinder, da kommt halt "Santa" und das ist ok, aber im Elementarbereich der Schulen finde ich es wichtig, zu reflektieren und nicht nur Weihnachtsmänner zu basteln, weil die so easy sind (Ich habe inzwischen ein bisserl Erfahrung im Konstruieren von Mitren für den heiligen Nikolaus - klar ist Zipfelmütze einfacher. Und diese Nikolausstäbe - da braucht man viel Glück im Baumarkt, um was Geeignetes zu finden) und das ist der Grund: Der Weihnachtsmann aus Amerika ist so ein simples Teil, bisschen rot, bisschen weiß und schon sind alle glücklich.

Ist es nicht schön? Es gibt sie noch, die einfachen Dinge. :D

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Bei uns ist es halt Brauch, daß niemand kommt, kein Weihnachtsmann oder Christkind, oder sonst irgendein Schauspieler. Hat für mich immer etwas von Schmierentheater. Ich sag ja, wir mögen es schlichter. ;)

 

Schmierentheater - ja, wenn es unehrlich ist. Ehrlich ist es, wenn alle eine Rolle spielen dürfen, wenn das Bewusstsein wachsen darf, Teil einer Performance zu sein, eines Spieles.

 

Natürlich weiß mein Neunjähriger, dass sein Bruder den Nikolaus und seine Mutter den Krampus bei der Fußballerweihnacht spielt. Er guckt, ob wir unseren Part gut spielen. Er spielt seine Rolle - Zuschauer und Beschenkter. Er weiß, dass sein Trainer den Text geschrieben hat, den ihm der Nikolaus sagt, dass das Geschenk nicht aus dem Himmel kommt.

 

Aber er akzeptiert die Show darum, die Spannung, das Ritual.

 

Wie die Logistik dahinter ist, darauf soll er selber kommen. Der amtierende Nikolaus hats auch irgendwann gelernt und wächst Jahr für Jahr in die Rolle hinein.

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Und ich habe irisch-stämmige oder englisch-deutsche Kinder, da kommt halt "Santa" und das ist ok, aber im Elementarbereich der Schulen finde ich es wichtig, zu reflektieren und nicht nur Weihnachtsmänner zu basteln, weil die so easy sind (Ich habe inzwischen ein bisserl Erfahrung im Konstruieren von Mitren für den heiligen Nikolaus - klar ist Zipfelmütze einfacher. Und diese Nikolausstäbe - da braucht man viel Glück im Baumarkt, um was Geeignetes zu finden) und das ist der Grund: Der Weihnachtsmann aus Amerika ist so ein simples Teil, bisschen rot, bisschen weiß und schon sind alle glücklich.

Ist es nicht schön? Es gibt sie noch, die einfachen Dinge. :D

Ja, Stammtischdiskussionen sind auch einfach.

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Und ich habe irisch-stämmige oder englisch-deutsche Kinder, da kommt halt "Santa" und das ist ok, aber im Elementarbereich der Schulen finde ich es wichtig, zu reflektieren und nicht nur Weihnachtsmänner zu basteln, weil die so easy sind (Ich habe inzwischen ein bisserl Erfahrung im Konstruieren von Mitren für den heiligen Nikolaus - klar ist Zipfelmütze einfacher. Und diese Nikolausstäbe - da braucht man viel Glück im Baumarkt, um was Geeignetes zu finden) und das ist der Grund: Der Weihnachtsmann aus Amerika ist so ein simples Teil, bisschen rot, bisschen weiß und schon sind alle glücklich.

Ist es nicht schön? Es gibt sie noch, die einfachen Dinge. :D

Ja, Stammtischdiskussionen sind auch einfach.

... und dein Weltbild schlicht.

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Kinners, streitet doch nicht an Weihnachten! *strengguck*

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Kinners, streitet doch nicht an Weihnachten! *strengguck*

Weihnachten ist erst in 4 Tagen! *auchstregguck*

Dippelschisser!
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Und ich habe irisch-stämmige oder englisch-deutsche Kinder, da kommt halt "Santa" und das ist ok, aber im Elementarbereich der Schulen finde ich es wichtig, zu reflektieren und nicht nur Weihnachtsmänner zu basteln, weil die so easy sind (Ich habe inzwischen ein bisserl Erfahrung im Konstruieren von Mitren für den heiligen Nikolaus - klar ist Zipfelmütze einfacher. Und diese Nikolausstäbe - da braucht man viel Glück im Baumarkt, um was Geeignetes zu finden) und das ist der Grund: Der Weihnachtsmann aus Amerika ist so ein simples Teil, bisschen rot, bisschen weiß und schon sind alle glücklich.

Ist es nicht schön? Es gibt sie noch, die einfachen Dinge. :D

Ja, Stammtischdiskussionen sind auch einfach.

... und dein Weltbild schlicht.

Sorry, aber ich habe in diesen Wochen wieder einmal zu oft gehört: "Ist doch egal." Klar gibt es wichtigere Dinge im Leben als Nikolaus, Weihnachtsmann oder Christkind (abgesehen davon, dass alle drei eben nicht existieren). Aber vielleicht kannst du als Atheist nachvollziehen, dass man Probleme bekommt, wenn man nicht will, dass den Kindern - weils doch so schön ist - Geschichten erzählt werden, die man als Erziehungsberechtigter nicht möchte, dass sie den Kindern erzählt werden.

 

Und alle fragen: "Was regt der sich so auf? Ist doch harmlos!"

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Und ich habe irisch-stämmige oder englisch-deutsche Kinder, da kommt halt "Santa" und das ist ok, aber im Elementarbereich der Schulen finde ich es wichtig, zu reflektieren und nicht nur Weihnachtsmänner zu basteln, weil die so easy sind (Ich habe inzwischen ein bisserl Erfahrung im Konstruieren von Mitren für den heiligen Nikolaus - klar ist Zipfelmütze einfacher. Und diese Nikolausstäbe - da braucht man viel Glück im Baumarkt, um was Geeignetes zu finden) und das ist der Grund: Der Weihnachtsmann aus Amerika ist so ein simples Teil, bisschen rot, bisschen weiß und schon sind alle glücklich.

Ist es nicht schön? Es gibt sie noch, die einfachen Dinge. :D

Ja, Stammtischdiskussionen sind auch einfach.

... und dein Weltbild schlicht.

Sorry, aber ich habe in diesen Wochen wieder einmal zu oft gehört: "Ist doch egal." Klar gibt es wichtigere Dinge im Leben als Nikolaus, Weihnachtsmann oder Christkind (abgesehen davon, dass alle drei eben nicht existieren). Aber vielleicht kannst du als Atheist nachvollziehen, dass man Probleme bekommt, wenn man nicht will, dass den Kindern - weils doch so schön ist - Geschichten erzählt werden, die man als Erziehungsberechtigter nicht möchte, dass sie den Kindern erzählt werden.

 

Und alle fragen: "Was regt der sich so auf? Ist doch harmlos!"

Oh, das kann ich sogar gut verstehen, denn meinen Kinder ist, besonders zur Weihnachts- und Osterzeit soviel Blödsinn erzählt worden, daß wir uns entschlossen haben, sie in dieser Zeit zu Hause zu lassen. Aber das muß man auch können. Mir wäre es daher lieber, und vielleicht kannst auch du als Gläubige das nachvollziehen, wenn Kindergärten und Schulen sich Weltanschauliches verkneifen würden. Weltanschauungen sollten Privatsache sein, will heißen: in der Familie organisiert werden. Gemeinschaftseinrichtungen sollten sich mit dem beschäftigen, was uns gemeinsam ist, nicht mit dem, was uns trennt.

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Abgesehen von jeder Erklärung wäre es schön, mit dem Kind zusammen Kindern zu einem Geschenk zu verhelfen, die sonst vielleicht (fast) leer ausgehen.

 

Hier gibt es vom Kinderheim einen Wunschbaum, da helfen wir dem Weihnachtsmann jedes Jahr ein bißchen.

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Oh, das kann ich sogar gut verstehen, denn meinen Kinder ist, besonders zur Weihnachts- und Osterzeit soviel Blödsinn erzählt worden, daß wir uns entschlossen haben, sie in dieser Zeit zu Hause zu lassen. Aber das muß man auch können. Mir wäre es daher lieber, und vielleicht kannst auch du als Gläubige das nachvollziehen, wenn Kindergärten und Schulen sich Weltanschauliches verkneifen würden. Weltanschauungen sollten Privatsache sein, will heißen: in der Familie organisiert werden. Gemeinschaftseinrichtungen sollten sich mit dem beschäftigen, was uns gemeinsam ist, nicht mit dem, was uns trennt.

 

Das finde ich auch. Entweder es gibt konfessionelle Kinderbetreuung, dann ist es ok. Oder aber, die Institution hält sich raus. Wir haben unsere Kinder vor Ostern und Weihnachten immer aus dem Kindergarten genommen, damit sie vor solchem blühenden Unsinn, der da praktiziert wurde, verschont blieben.

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Oh, das kann ich sogar gut verstehen, denn meinen Kinder ist, besonders zur Weihnachts- und Osterzeit soviel Blödsinn erzählt worden, daß wir uns entschlossen haben, sie in dieser Zeit zu Hause zu lassen. Aber das muß man auch können. Mir wäre es daher lieber, und vielleicht kannst auch du als Gläubige das nachvollziehen, wenn Kindergärten und Schulen sich Weltanschauliches verkneifen würden. Weltanschauungen sollten Privatsache sein, will heißen: in der Familie organisiert werden. Gemeinschaftseinrichtungen sollten sich mit dem beschäftigen, was uns gemeinsam ist, nicht mit dem, was uns trennt.

Vor Weihnachten ist bei uns in den Kindergärten und Grundschulen in praktisch jedem Fach der Bär los: Da rechnet der Weihnachtsmann, da gibt es Geschichten dazu in Deutsch. Von überall her glühen Sterne, Weihnachtsmänner, Rentiere, Engel und Socken, die Infantilisierung der Gesellschaft läuft zu Hochtouren auf.

 

Ich beschränke mich im RU seit Jahren auf die biblischen Geschichten und auf die Geschichte des Weihnachtsfestes, ich habe aber nur das katholische Klientel, und dann noch darauf, die Kinder mit den verschiedenen Traditionen und deren Unterscheidung vertraut zu machen, das ist eher ein Reflex auf das ganze Drumherum.

 

Muslimische Kinder und Ethikkinder sind chancenlos. Ich bestaune ihre Toleranz. Im Kindergarten waren wir es, die den Erzieherinnen klar gesagt haben, dass wir nicht wollen, dass unsere Kinder Weihnachtsmänner basteln.

 

Im katholischen Kindergarten, den unsere ersten drei besuchten, gab es den Weihnachtsmann nicht. Übrigens: Da waren einige muslimische Kinder drin, aber die Erzieherin bastelte mit allen Kindern Osterkerzen zu Ostern, mit den muslimischen dagegen neutrale Kerzen: Weil sie eben nicht unreflektiert Geschichten erzählte, weil sie nachdachte, bevor sie etwas tat und weil sie respektieren konnte, dass Andere anders denken, und dass es nicht egal ist, was sie macht.

 

PS: In Bayern gibt es noch eine recht starke Krippenkultur, die geht im Glanz der Lichterketten komplett unter: Für eine ordentliche Weihnachtskrippe braucht man zum Aufstellen genauso viel Zeit wie für das Installieren von Lichterketten und das komplette Umdesignen der Wohnung in rot-weiß. Man muss auch die Krippe entsprechend der Festzeit verändern - dieses Jahr habe ich mit einer Klasse eine Hauskrippe besucht, das war für Einige was total Unbekanntes.

bearbeitet von nannyogg57
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Muslimische Kinder und Ethikkinder sind chancenlos. Ich bestaune ihre Toleranz.

Man lernt, zu ignorieren. Zu der Erkenntnis, daß diese Welt ein Irrenhaus ist, braucht's nicht viel.

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Muslimische Kinder und Ethikkinder sind chancenlos. Ich bestaune ihre Toleranz.

Das ist pure Hilfslosigkeit.

Wir haben das ja auch schon durch, teilweise mit SEHR sendungsbewußten Klassenlehrerinnen an städtischen Grundschulen, wo ich mich nach dem 7. christlichen Lied und dem 4. religiösen Gebastel dann auch beschwert habe, daß mein Sohn (einiziges Atheistenkind) auch noch zum Kripenspiel mit in die Kirche gehen sollte.

 

Im Kindergarten waren wir es, die den Erzieherinnen klar gesagt haben, dass wir nicht wollen, dass unsere Kinder Weihnachtsmänner basteln.
Das finde ich allerdings ECHT albern.

 

Meinst Du wirklich, man kann Kindern heute noch vermitteln, daß es schön und ausreichend zu sein hat, daß Jesus die frohe Botschaft brachte?

 

Im katholischen Kindergarten, den unsere ersten drei besuchten, gab es den Weihnachtsmann nicht. Übrigens: Da waren einige muslimische Kinder drin, aber die Erzieherin bastelte mit allen Kindern Osterkerzen zu Ostern, mit den muslimischen dagegen neutrale Kerzen: Weil sie eben nicht unreflektiert Geschichten erzählte, weil sie nachdachte, bevor sie etwas tat und weil sie respektieren konnte, dass Andere anders denken, und dass es nicht egal ist, was sie macht.

Ich halte mich diesbezüglich ja schon für relativ intolerant, aber da noch zwischen den Kindern einen Unterschied zu machen, ist für mich nicht so prall. Okay, wenn es ein katholischer KiGa ist und man dies aus Rücksicht tut, mag das okay sein. Wichtig finde ich für alle, daß die Tradition vermittelt wird, daß die Kinder lernen, was, wie, warum. In konfessionellen KiTas muß man schon damit rechnen, daß es religiös zugeht.

 

eine Hauskrippe besucht, das war für Einige was total Unbekanntes.

Das ist es für mich auch: was ist das?

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Claudia, ich habe etwas gegen Weihnachtsmänner in Bayern und deshalb was dagegen, wenn meine vierjährigen Kinder systematisch dazu erzogen werden, dass Nikolaus und Weihnachtsmann eh dasselbe wären, ganz einfach. Hat was mit Tradition und noch gar nicht mit Religion zu tun. Und diese Haltung ist eine regionale, ich wiederhole mich gern. Norddeutsche Traditionen und amerikanische Traditionen gehören dorthin, nicht nach Bayern und andersherum.

 

Das Christkind bringt Geschenke und Jesus ist die frohe Botschaft, gebongt, aber ich bin nun mal religiös und verzichte ungern auf die christlichen Implikationen des Weihnachtsfestes für die mir anvertrauten Kinder. Wenn Jesus als frohe Botschaft nicht ankommt, dann liegt das wohl daran, dass uns der Sinn des Weihnachtsfestes abhanden gekommen wäre, aber dieses Thema wäre einen eigenen thread wert.

 

Ich kenne mich mit der Geschichte der Krippen nur wenig aus, in der Regel wird die Nachinszenierung der Weihnachtsgeschichte auf Franz von Assisi zurückgeführt. Es entwickelte sich der Brauch, das Weihnachtsgeschehen mit Figuren nachzustellen. Es gab eine Zeit - vor 200 Jahren - da wurden diese Krippen in den Kirchen verboten. Warum, weiß ich nicht, und wer es war, weiß ich auch nicht. Daraus entwickelte sich der Brauch, im Haus Krippen aufzustellen. Es gibt eine starke Tradition in Süditalien, in Kroatien und in Bayern. In Bayern waren die Figuren meist eine Mischung aus "Bayern" und "biblische Geschichte", Hirten und die heilige Familie recht trschtlerisch, die heiligen drei Könige sehr orientalisch. Ich weiß, dass die italienischen Krippen auch heute noch aktuelle Figuren in ihre Krippenlandschaften aufnehmen.

 

Eine gute Hauskrippe erkennt man daran, dass sie viel Platz einnimmt und viel Energie und Zeit beim Aufstellen benötigt, mindestens einen halben Tag. Meistens muss man auch noch reparieren usw. und jedes Jahr schaut sie etwas anders aus, manchmal wächst sie und bekommt neue Figuren dazu. Wenn sie schon in der Adventszeit aufgebaut wurde, dann fehlt natürlich zunächst das Jesuskind, manche beginnen mit der Verkündigung, manche Krippen integrieren alttestamentliche Propheten usw.

 

Auf alle Fälle stehen zum 25.12. die Hirten im Vordergrund, zum 6.1. die Weisen aus dem Morgenland.

 

In unserer Zeit hat die Elekrtrik in der Krippentechnik Einzug gehalten. Für meine Krippe benötige ich einiges an Strom für den Brunnen, das Hirtenfeuer, den Sternenhimmel, die Beleuchtung im Stall und diverses, zB einen Pizzaofen, der sich aus Italien in meine bayrische Krippenlandschaft verirrt hat. Dazu gehört auch ein Flurschaden von ca. 1 Quadratmeter Moos aus dem nahen Wald und harmlosere Sachen wie ein Krokodil und ein Leopard, welche meine Kinder angeschleppt haben, und eine Sammlung diverser Engel, welche im Laufe der Jahre gebastelt wurden - recht unterschiedlichen Designs.

 

Hauskrippen neigen zu jährlichen Wachstum, bis eine Größe erreicht wurde, welche gerade noch akzeptabel ist. Ich würde meine gerne vergrößern, müsste aber dann in zwei Stockwerken arbeiten, da schrecke ich noch zurück.

 

Alte, handgeschnitzte Hauskrippen sind in der Weihnachtszeit früher eine Attraktion gewesen, man ging "Krippenschauen".

 

Die Kroaten scheinen die ganze Sache noch mit beweglichen Figuren zu toppen, ich habe aber leider noch keine solche Krippe gesehen.

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Ich weiß, dass die italienischen Krippen auch heute noch aktuelle Figuren in ihre Krippenlandschaften aufnehmen.

Das ist bei den provençalischen Krippen (Santons) ebenso.

 

Die Kroaten scheinen die ganze Sache noch mit beweglichen Figuren zu toppen, ich habe aber leider noch keine solche Krippe gesehen.

Gibt es in Italien auch, eine der größten, die ich kenne, befindet sich auf der Piazza Colanna in der Kirche San Bartolomeo e Alessandro.
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Claudia, ich habe etwas gegen Weihnachtsmänner in Bayern und deshalb was dagegen, wenn meine vierjährigen Kinder systematisch dazu erzogen werden, dass Nikolaus und Weihnachtsmann eh dasselbe wären, ganz einfach. Hat was mit Tradition und noch gar nicht mit Religion zu tun. Und diese Haltung ist eine regionale, ich wiederhole mich gern. Norddeutsche Traditionen und amerikanische Traditionen gehören dorthin, nicht nach Bayern und andersherum.

Okay, verstanden.

 

Das Christkind bringt Geschenke und Jesus ist die frohe Botschaft, gebongt, aber ich bin nun mal religiös und verzichte ungern auf die christlichen Implikationen des Weihnachtsfestes für die mir anvertrauten Kinder. Wenn Jesus als frohe Botschaft nicht ankommt, dann liegt das wohl daran, dass uns der Sinn des Weihnachtsfestes abhanden gekommen wäre, aber dieses Thema wäre einen eigenen thread wert.

Yepp. Seh ich auch so.

Mach doch einen eigenen Thread auf. Wir könnten gut drüber sinnieren, wie man diese Entwicklung abschwächt.

 

Danke Dir für Deine Erklärung zu den Hauskrippen...:)

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Es gab eine Zeit - vor 200 Jahren - da wurden diese Krippen in den Kirchen verboten. Warum, weiß ich nicht, und wer es war, weiß ich auch nicht. Daraus entwickelte sich der Brauch, im Haus Krippen aufzustellen.

Das

Krippenverbot in Bayern erging im Zuge der Säkularisation im November 1803 "höchstlandesherrlich"und wurde 22 Jahre später wieder aufgehoben.
Die "sinnliche Darstellung gewisser Religionsbegebenheiten" sei nur solange nützlich gewesen, wie "das Volk noch auf einer so niedrigen Stufe der Cultur und Aufklärung stand, dass man leichter durch Versinnlichung wirken und dem Gedächtnis nachhelfen konnte".

bearbeitet von Julius
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