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Beichte


Mecky

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RDas Wettrennen um in den Beichtstuhl zu gelangen, hat Edith, unser aller Dummschwätzerin, ins Spiel gebracht.

Mein Grundguter, wenn Deine Postings im Durchnschnitt auch nur halb so viel Sinn und Witz hätten wie die von Edith, konnte sich das Forum selig preisen.

bearbeitet von wolfgang E.
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Es rennt halt nicht mehr jeder am Samstag in die Kirche und beichtet, dass er am Freitag eine Wurstsemmel gegessen hat mit Frage an den Pfarrer, ob das eine schwere Sünde ist, wenn drei Blatt Wurst drinnen waren oder erst ab fünf Blatt....

 

Es rennt auch Samstag keiner mehr in die Kirche um zu beichten. Aber das Sakrament lebt. :ninja:

 

Das Bußsakrament ist meines Wissens in keiner Statistik jemals erfasst worden. Insofern kann man nur über die Warteschlangen anläßlich regelmäßiger Beichttermine halbwegs valide Aussagen machen.

 

Die einzig mir bekannte Zahl stammt aus den 1950er Jahren und spricht schon damals für einen bevorstehenden Zusammenbruch der regelmäßigen Andachtsbeichte. Aber auch diese Zahl ist eine Momentaufnahme.

 

Mir scheint, lauras Beobachtung ist durchaus zutreffend: Die Menschen beichten in der Tat seltener, dafür aber intensiver und zu anderen Zeiten und Orten.

 

Ich weiß um die Brisanz der Frage, dennoch sei sie an Udal und an Mecky gerichtet: Wieviele Beichten nehmt ihr so etwa im Monat ab?

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RDas Wettrennen um in den Beichtstuhl zu gelangen, hat Edith, unser aller Dummschwätzerin, ins Spiel gebracht.

Mein Grundguter, wenn Deien Postingf im Durchnschnitt auch nur halb so viel Sinn hätten wie die von Edith konnte sich das Forum selig preisen.

 

und wir kommen alle in den Himmel. Schon vergessen? :ninja: Dummschwätzer und Dummschwätzerinnen inc.

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Ich habe seit vielen Jahren keinen Beichtstuhl mehr von innen gesehen - heutzutage kann man daraus allerdings nicht mehr den Schluß ziehen, ich würde um dieses Sakrament einen Bogen machen :ninja:

 

Jau, das ist ein Indiz dafür, dass Du dieses Sakrament liebst. Du gehst einfach in keinen Beichtstuhl mehr.

Dummschwätzer.

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RDas Wettrennen um in den Beichtstuhl zu gelangen, hat Edith, unser aller Dummschwätzerin, ins Spiel gebracht.

Mein Grundguter, wenn Deien Postingf im Durchnschnitt auch nur halb so viel Sinn hätten wie die von Edith konnte sich das Forum selig preisen.

 

und wir kommen alle in den Himmel. Schon vergessen? :ninja: Dummschwätzer und Dummschwätzerinnen inc.

Und wieder hast Du Dir Deinen Ehrentitel redlich verdient.

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Ich habe die letzten 40 Jahre nur mehr im Wohnzimmer des Priesters in einem Fauteuil sitzend gebeichtet und zur Lossprechung sind wir beide aufgestanden.

 

Ja, das ist natürlich das Optimum. Ihr kennt Euch schon ziemlich lange, da dürfte dann wahrscheinlich auch die Beichte völlig anders ablaufen, als "man" sich Beichte sonst vorstellt. Vermutlich als "ganz normales Gespräch", ohne Formalismen. So stelle ich mir das auch optimalerweise vor. Nur - das ist gerade heute sicherlich (leider) nicht der Normalfall, war wohl auch früher nicht der Normalfall, sondern eine sehr seltene Ausnahme.

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Ich habe die letzten 40 Jahre nur mehr im Wohnzimmer des Priesters in einem Fauteuil sitzend gebeichtet und zur Lossprechung sind wir beide aufgestanden.

 

Ja, das ist natürlich das Optimum. Ihr kennt Euch schon ziemlich lange, da dürfte dann wahrscheinlich auch die Beichte völlig anders ablaufen, als "man" sich Beichte sonst vorstellt. Vermutlich als "ganz normales Gespräch", ohne Formalismen. So stelle ich mir das auch optimalerweise vor. Nur - das ist gerade heute sicherlich (leider) nicht der Normalfall, war wohl auch früher nicht der Normalfall, sondern eine sehr seltene Ausnahme.

Ich kenne es auch nicht anders, denn als normales Gespräch, wenngleich in einem normalen Beichtzimmer. Der "Formalismus" beschränkt sich auf die rituelle Lossprechung - und zwar egal, welcher Priester dort sitzt.

Das hängt doch heute im wesentlichen vom Beichtenden ab.

Wenn der formalistisch agiert und spricht, dann geht ein Priester wohl davon aus, dass er dass so will und passt sich dem an.

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Ich habe seit vielen Jahren keinen Beichtstuhl mehr von innen gesehen - heutzutage kann man daraus allerdings nicht mehr den Schluß ziehen, ich würde um dieses Sakrament einen Bogen machen :ninja:

 

Jau, das ist ein Indiz dafür, dass Du dieses Sakrament liebst. Du gehst einfach in keinen Beichtstuhl mehr.

Richtig. Da ich als gouvernante für meine Sünde einzustehen habe, halte ich von diesem ganzen "hinter-einem-Gitter-verstecken" nämlich nicht viel.

Und damit ich nicht falsch verstanden werde: ich halte das Bedürfnis nach Anonymität für ein ganz elementar zu Schützendes!! Demzufolge würde ich nie dafür plädieren, daß die anonyme Möglichkeit, zu beichten, abgeschafft würde - aber "meines" ist es eben nicht.

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Ich habe seit vielen Jahren keinen Beichtstuhl mehr von innen gesehen - heutzutage kann man daraus allerdings nicht mehr den Schluß ziehen, ich würde um dieses Sakrament einen Bogen machen ;)

 

Jau, das ist ein Indiz dafür, dass Du dieses Sakrament liebst. Du gehst einfach in keinen Beichtstuhl mehr.

Richtig. Da ich als gouvernante für meine Sünde einzustehen habe, halte ich von diesem ganzen "hinter-einem-Gitter-verstecken" nämlich nicht viel.

Und damit ich nicht falsch verstanden werde: ich halte das Bedürfnis nach Anonymität für ein ganz elementar zu Schützendes!! Demzufolge würde ich nie dafür plädieren, daß die anonyme Möglichkeit, zu beichten, abgeschafft würde - aber "meines" ist es eben nicht.

:ninja:

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Einer meiner Auslandserfahrungen hat mich auch berührt, ich nenne es mal die "französische Art": Beichtvater und Pönitent knien (meist auf einem der Taizé-typ-Bänkchen) nebeneinander vor/unter einem Kreuz.

Diese Weise kommt auch der Beichtpraxis in einigen orthodoxen Kirchen nahe, wo der Priester und der Pönitent vor der Ikonostase stehen (vor der Tür der guten Schächers).

 

In beiden Fällen steht dahinter eine sehr ausdrucksstarke Symbolsprache bezüglich der Dimensionen des Bußsakramentes.

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... Dass die Neugier für die Sünden anderer oder das bewußte Lauschen auf das, was eine schwerhörige Person im Beichtstuhl beichtet bedeutet Beichtmaterial zu sammeln- d.h. zu sündigen- sollte gewissensgebildeten Katholiken auch klar sein.

das ist einem jeden menschen mit taktgefühl zu eigen.

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Einer meiner Auslandserfahrungen hat mich auch berührt, ich nenne es mal die "französische Art": Beichtvater und Pönitent knien (meist auf einem der Taizé-typ-Bänkchen) nebeneinander vor/unter einem Kreuz.

Diese Weise kommt auch der Beichtpraxis in einigen orthodoxen Kirchen nahe, wo der Priester und der Pönitent vor der Ikonostase stehen (vor der Tür der guten Schächers).

 

In beiden Fällen steht dahinter eine sehr ausdrucksstarke Symbolsprache bezüglich der Dimensionen des Bußsakramentes.

was ist ein pönitent?

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Einer meiner Auslandserfahrungen hat mich auch berührt, ich nenne es mal die "französische Art": Beichtvater und Pönitent knien (meist auf einem der Taizé-typ-Bänkchen) nebeneinander vor/unter einem Kreuz.

Diese Weise kommt auch der Beichtpraxis in einigen orthodoxen Kirchen nahe, wo der Priester und der Pönitent vor der Ikonostase stehen (vor der Tür der guten Schächers).

 

In beiden Fällen steht dahinter eine sehr ausdrucksstarke Symbolsprache bezüglich der Dimensionen des Bußsakramentes.

was ist ein pönitent?

Das ist "der, wo beichtet". :ninja:

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Einer meiner Auslandserfahrungen hat mich auch berührt, ich nenne es mal die "französische Art": Beichtvater und Pönitent knien (meist auf einem der Taizé-typ-Bänkchen) nebeneinander vor/unter einem Kreuz.

Diese Weise kommt auch der Beichtpraxis in einigen orthodoxen Kirchen nahe, wo der Priester und der Pönitent vor der Ikonostase stehen (vor der Tür der guten Schächers).

 

In beiden Fällen steht dahinter eine sehr ausdrucksstarke Symbolsprache bezüglich der Dimensionen des Bußsakramentes.

was ist ein pönitent?

Das ist "der, wo beichtet". :ninja:

beichtet man als pönitentin gültiger?

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Einer meiner Auslandserfahrungen hat mich auch berührt, ich nenne es mal die "französische Art": Beichtvater und Pönitent knien (meist auf einem der Taizé-typ-Bänkchen) nebeneinander vor/unter einem Kreuz.

Diese Weise kommt auch der Beichtpraxis in einigen orthodoxen Kirchen nahe, wo der Priester und der Pönitent vor der Ikonostase stehen (vor der Tür der guten Schächers).

 

In beiden Fällen steht dahinter eine sehr ausdrucksstarke Symbolsprache bezüglich der Dimensionen des Bußsakramentes.

was ist ein pönitent?

Das ist "der, wo beichtet". ;)

beichtet man als pönitentin gültiger?

Im Normalfall, ja.

Es sei denn, man beichtet auf Latein. Dann kann man auch als Beichtende/r genauso gültig beichten wie ein/e Pönitent/in. :ninja:

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Einer meiner Auslandserfahrungen hat mich auch berührt, ich nenne es mal die "französische Art": Beichtvater und Pönitent knien (meist auf einem der Taizé-typ-Bänkchen) nebeneinander vor/unter einem Kreuz.

Diese Weise kommt auch der Beichtpraxis in einigen orthodoxen Kirchen nahe, wo der Priester und der Pönitent vor der Ikonostase stehen (vor der Tür der guten Schächers).

 

In beiden Fällen steht dahinter eine sehr ausdrucksstarke Symbolsprache bezüglich der Dimensionen des Bußsakramentes.

was ist ein pönitent?

Das ist "der, wo beichtet". ;)

beichtet man als pönitentin gültiger?

Im Normalfall, ja.

Es sei denn, man beichtet auf Latein. Dann kann man auch als Beichtende/r genauso gültig beichten wie ein/e Pönitent/in. :ninja:

in dieser ordnung fühle ich mich zuhause. ;) aber ich kann kein latein, was wird nun?

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Franciscus non papa

wer kein latein kann, der sollte einfach aufhören zu sündigen, grins

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Ich weiß um die Brisanz der Frage, dennoch sei sie an Udal und an Mecky gerichtet: Wieviele Beichten nehmt ihr so etwa im Monat ab?

Da gebe ich nur ganz pauschale Antworten.

 

Lauras Beobachtung ist richtig - die Beichte ist nicht völlig tot, aber sie ist in die von ihr benannten Gebiete ausgewandert. Für das Gemeindeleben ist sie nicht völlig, aber ziemlich tot.

 

Vor einigen Jahren habe ich eine Aktion gestartet. Jeweils in der Pfarrgemeinde, wo ich die Abendmesse hatte, habe ich auch Beichte angeboten. Das Ergebnis war je nach Pfarrgemeinde unterschiedlich - mickrig war es aber insgesamt. In einigen Gemeinden kam regelmäßig überhaupt niemand. In anderen so jedes zweite und dritte Mal.

 

Gefragt sind eher Beichten im Zuge einer geistlichen Begleitung oder bei bestimmten Anlässen. Wenn ich bei Brautgesprächen Beichte vorschlage, gehen manche Brautpaare darauf ein. Aber gefühlsmäßig denke ich: Dieses eine Mal eben, weil der Pfarrer so lieb gefragt hat. Nicht als Äußerung eines Bedürfnisses.

 

Man kann die Beichte auch forcieren. Ich habe früher in Sommerlagern immer Beichte angeboten. Es gab Lager, in denen ich dann alle Hände voll zu tun hatte. Es war eine Art Taizé-Aussteiger-Effekt zu beobachten. Beichte so allgemein? Nö. Aber im Lager mit dem Pfarrer einen Spaziergang machen, sich dann irgendwo weit weg von allen anderen ins Gras setzen und beichten? Ja, prima. Kommt man wieder in den Alltag zurück, dann aber lieber nicht mehr.

 

In der Fasten- und Adventszeit biete ich nach den Wochentagsgottesdiensten zur Beichte auf. Da kommen auch vereinzelt Leute. Keine Massen - einer, zwei oder drei. Es bedarf eines Anschuckers. Da ich auch wochentags immer predige, predige ich, dass nach dem nächsten Gottesdienst Beichtgelegenheit ist und was Beichte bedeutet und wie sie abläuft. Dann, am entsprechenden Abend erwähne ich am Ende der Messe: "Im Anschluss haben Sie Beichtgelegenheit".

 

Grundsätzlich sage ich: Es gibt ein volkstümliches Bedürfnis nach Beichte. Aber das ist nicht auf Regelmäßigkeit (früher: alle 6 Wochen - habe ich gelernt) ausgerichtet. Am Besten geht es, wenn man zuvor Gelegenheit zum Aussteigen aus dem Alltag anbietet. Diese Bedingung scheint mir fast schon ein notwendiges Element sein. Deckt sich übrigens auch mit Lauras Beobachtungen - die Gelegenheiten, die sie benennt, sind ja auch Ausstiegsgelegenheiten.

 

Tendenziell kann man auch sagen, dass die Beichtstühle noch mal dadurch leerer werden, dass die Beichte nicht im Beichtstuhl gewünscht wird.

 

Mitten im Alltag will man kaum Beichte. Weil demnächst Weihnachten oder Ostern ansteht, will man keine Beichte. Um die Kommunion würdig zu empfangen, will man keine Beichte. Dies sind einfach Ergebnisse meiner privaten Statistik.

 

Das Bedürfnis scheint mir in den letzten Jahren sich noch mal geprägt zu haben. Man empfindet Beichte nicht mehr als Jurisdiktionsakt. Und auch nicht mehr als einen Ersatz für eine Psychotherapie. Mir scheint, dass die Anliegen geistlicher Art sind. Und eher weniger im moralischen Bereich.

 

Das Ganze kann allerdings auch mit meiner Verkündigung zusammen hängen. Ich predige ja auch für ein betont nicht-moralisches Sündenverständnis. Sünde weniger als moralische Schuld, sondern als unselige Trennung von Gott und Hilflosigkeit, für deren Heilung gebetet werden muss. ("Darum bitte ich ... alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten, bei Gott, unserem Herrn.")

 

Kurz zusammengefasst: Es sind durchaus Anliegen, vornehmlich spirituelle Anliegen, vorhanden, die zur Beichte führen können. Aber es hat sich Grundlegendes verändert. Es ist ein ganz anderes Erleben von Schuld vorhanden und es wird ein ganz anderer Umgang mit dem Priester erwartet, als früher.

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Wer kein Latein kann, kann sich das Wort "Pönitent" nicht so recht erklären.

Der Wortstamm ist poena = Strafe.

Poenitentia = Buße. Also etwas, was der Bestrafte erleiden oder tun muss.

 

Das kommt dem mittelalterlich-verrechtlichten Denken, bes. ab dem 13. Jh. sehr entgegen.

Da gibt es einen Straftäter. Und dieser erhält nun seine Strafe. Die Strafe durch die Beichte wird als milder angesehen, als die Strafe, die weltliche Gerichte oder auch das Gericht Gottes verfügen würden. Beichte ist also eine Möglichkeit, durch Bekenntnis einer härteren Strafe zu entkommen und sie durch die mildere zu ersetzen.

 

Und hier spielt das gesamte Gottes- und Menschenbild mit. Gott ist der Gesetzgeber, der Richter und schließlich auch der exekutive Büttel. Er ist ein guter Gesetzgeber und ein milder Richter und Büttel. Um die Milde zu praktizieren, bedarf es eines Gerichtsverfahrens. Beichte wurde auch als Jurisdiktionsakt gesehen. Bis heute übrigens. Ohne Gerichtsverfahren kein Gnadenspruch. Gnade als Verschonung vor den eigentlich gerechten Konsequenzen. Die Konsequenzen wiederum sind auch Folge des Willens Gottes.

 

Das ist ein sehr einseitiges Herrschaftsdenken. Gott, der Herrscher sagt, wie es zu sein hat. Und wer sich nicht daran hält, wird bestraft. Notfalls bis hin zur Höllenstrafe.

 

In dieser Einseitigkeit und Verrechtlichung sieht das heute kaum noch jemand so. Viel mehr sieht man heute die Dramatik des Lebens. Man sieht die Unfreiheit, in der man verfangen ist. Man sieht, dass man mit vielem nicht einfach zurecht kommt. Gott ist nicht der, der Missetätern statt der Todesstrafe nur eine Auspeitschung zugesteht, sondern der, der Menschen auf dem Weg zum Heile unter die Arme greift.

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Sünde weniger als moralische Schuld, sondern als unselige Trennung von Gott und Hilflosigkeit, für deren Heilung gebetet werden muss. ("Darum bitte ich ... alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten, bei Gott, unserem Herrn.")
Ausgerechnet Du zitierst das Confiteor - daß ich das noch erleben darf.
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Ich kann dem Verb "richten" durchaus etwas abgewinnen.

... spätestens dann, wenn ich mal wieder mit dem Fahrrad durch ein dickes Schlagloch gebrettert bin und in meinem Fahrradladen - die kennen das von mir schon - etwas kleinlaut bitte: könnten sie mir wohl die Speichen nochmal richten?

Die Transferlesitung zum Thema überlasse ich den mündigen Lesern dieses threads :ninja:

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Die Transferlesitung zum Thema überlasse ich den mündigen Lesern dieses threads :ninja:
Aber Schülern nicht zutrauen Pastor Aeternus lesen zu können...
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Danke für die Auskünfte, Mecky.

 

Du bestätigst den Eindruck, dass das Bußsakrament alles andere als Tot ist, sich aber in der Bedeutung erheblich wandelt. In einem Dialogprozess wäre es nun interessant, sich auf die Suche zu begeben, welchen Stellenwert das Sakrament denn für die Menschen hat.

 

Du unterscheidest zwischen Anliegen moralischer und Anliegen geistlicher Art - das ist mir nun nicht klar, was hier der Unterschied ist.

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;)

Für die Gnade der späten Geburt bin ich immer wieder dankbar.

Nunja, selbst bei meiner Erstbeichte vor 20 Jahren war das eher ein Verhör als eine Beichte. Ich kann mich noch gut an die Frage erinnern, ob ich schon einmal Pornos gesehen hätte. ;)

In sprachlich abgemilderter Form findest Du diese Frage noch immer im GL der Diözese Regensburg im Beichtspiegel. :ninja:

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Also meine liegt mehr als 40 Jahre zurück, aber das wäre undenkbar gewesen.

Hab ich ein Glück gehabt. ;)

Grundsätzlich halte ich die Erstbeichte vor der Erstkommunion für einen der Hauptgründe, weshalb heute viele Katholiken die Beichte scheuen. Das hängt zum einen am Alter und zum anderen daran, dass dieser Zwang aufgebaut wird, ohne Erstbeichte nicht zur Erstkommunion zu dürfen.

Das kann man anders machen. Bei uns war das zB völlig entspannt. Nix Zwang - wir durften das beides schon! (Zu deutsch: alle waren furchtbar stolz darauf.) Ist wohl eher eine Frage des pädagogischen Talents.

Und dann fragen heute noch viele Drittklässer: Ich weiß gar nicht, was ich beichten soll. Oder sioe bringen einen Beichtzettel mit, den ihnen Mutti geschrieben hat. :ninja:

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