Dale Earnhardt Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Hallo! Seit vier Jahren lese ich in diesem Forum mit und habe hier schon einiges gelernt und sehr viele Dinge wieder aufgefrischt. Gerade habe ich zum Thema Induktion und Deduktion wieder mal einiges nachgelesen, angeregt durch eine Diskussion zwischen Volker, Herr Bert, Marcellinus und DonGato. Und ich habe hier schon eine ganze Menge Anregungen für interessanten Lesestoff erhalten. Zuletzt habe ich das Buch von GH gekauft und mit Gewinn und Freude gelesen. Ich kann es (nebenbei) uneingeschränkt weiterempfehlen für alle, die auch nur ein wenig Interesse am Thema haben. Es ist, soweit ich das beurteilen kann, sehr sachkundig und es ist, das kann ich beurteilen, ausgesprochen unprätentiös, schnörkellos und klar formuliert und strukturiert, dass es eine angenehme und unanstrengende Lektüre ist. Davor habe ich schon einige Buchtipps berücksichtigt und es noch nicht bereut. Ich gestehe aber, dass es sich ausschließlich um Bücher zum Thema Religion handelte, die sich damit kritisch bis sehr kritisch auseinandersetzen. Jetzt ist mir der Gedanke gekommen, mal die Christen in diesem Forum zu fragen, welches Buch ich denn mal lesen sollte, um mir eine positive Perspektive auf Religion und/oder Christentum zu verschaffen. Ich werde danach vermutlich nicht zum Christentum konvertieren, nach der Lektüre von GHs Buch bin ich keine Heide geworden, aber ich hätte Lust, mir mich mal dem Thema von der "anderen Seite" zu nähern. Mir ist bewusst, dass dieses Anliegen etwas egozentrisch ist, aber vielleicht kann das ja auch eine Diskussion über Bücher ergeben, die für die Menschen in diesem Forum eine Bedeutung haben oder hatten. Falls jemand auf diese Bitte/Anfrage eingeht, dann würde ich mich natürlich auch über eine Begründung freuen. Mit anderen Worten: was sollte so ein verkorkster und unverbesserlicher Atheist wie ich mal lesen, um eine bessere Sichtweise auf die Dinge zu bekommen und warum? Und ich verspreche, dass ich eins der empfohlenen Bücher kaufen und lesen werde. Und wenn nur eins empfohlen wird, dann lese ich das. Und wenn keins empfohlen wird, dann bleibe ich bei meiner atheistischen Lektüre und lese "Abermals krähte der Hahn" noch einmal! Kleiner Hinweis: Ich interessiere mich sehr für die Geschichte des Altertums, Anthropologie und Mythen. Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 (bearbeitet) Ich habe vor kurzem einen solchen Vorschlag befolgt: Hans Joas, Braucht der Mensch Religion?, ausdrücklich als Aufforderung zum Dialog auch an Nichtgläubige gerichtet. Was soll ich sagen? Der Dialog hat nicht funktioniert. Was sicherlich an mir liegt. bearbeitet 11. Januar 2013 von Marcellinus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cil Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Hm, ich bin mir sehr unsicher, ob das Alvin Plantinga: Where the Conflict Really Lies. Science, Religion & Naturalism dem gewünschten Profil entspricht. Aber es handelt sich gewissermaßen um eine christliches bzw. monotheistisches Gegenstück zu GHs gutem Buch. GHs These ist ja unter anderem, dass modernes Heidentum und Naturalismus kompatibel sind. Plantinga hingegen argumentiert - einfach gesagt - dafür, dass der Konflikt nicht zwischen Naturalismus und monotheistischer Religion, sondern zwischen Naturalismus und Naturwissenschaft liegt. Also, das hat nix mit Mythen und Altertum zu tun , und ist ziemlich trockenes Zeug - auch wenn Plantinga herrlich polemisch zu schreiben vermag Ob ich das empfehlen kann, weiß ich noch nicht. Ich habe mir noch kein abschließendes Urteil gebildet. Insofern ist dies hier sicher nicht die richtige Antwort auf die Ausgangsfrage. Was ich dem Buch aber sehr zu Gute halte ist, dass Plantinga darin nicht eine Wischiwaschi-Version von Religion verteidigt, sondern das volle Programm mit Wundern und Auferstehung und so. Hier eine Besprechung durch einen (nicht religiösen) Philosophen nybooks Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Wieso erinnert mich das an René Descartes? Ich denke, also bin ich. Und weil ich eine Idee der Vollkommenheit habe, muß sie (Gott) existieren, und Gott würde uns nicht zum Narren halten, also ist die Welt, wie wir sie wahrnehmen, die Welt wie sie ist. Der Geist kann die materielle Welt erkennen, ist aber selbst von ihr getrennt. Die objektive Welt der Materie ist erforschbar, die immaterielle Welt des Geistes nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Als "Werbung" eignet sich dieses Buch mE nicht (mit "Werbung" oder "positiv darstellen" kann ich in dem Zusammenhang eh nix anfangen und habe auch kein Interesse an Literatur, die das versucht), aber ich habe gern gelesen: Carlo Maria Martini, Umberto Eco: Woran glaubt, wer nicht glaubt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Jetzt ist mir der Gedanke gekommen, mal die Christen in diesem Forum zu fragen, welches Buch ich denn mal lesen sollte, um mir eine positive Perspektive auf Religion und/oder Christentum zu verschaffen. Hans Küng: Existiert Gott? Solltest Du allerdings den Gegenentwurf von Hans Albert "Das Elend der Theologie" gelesen haben, dann kannst Du Dir das ersparen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Na ja, eigentlich geht es ja nicht darum, was andere "denken", sondern darum, ob es den Christen-Gott (oder welchen auch immer) gibt. Und hier kannst du tausende Bücher darüber lesen, wie bzw. was andere darüber denken, aber hinterher bist du genau so schlau wie vorher. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Es geht nicht darum, ob es was-auch-immer gibt, sondern was Menschen so bewegt. Wie schon gesagt, es ist viel besser gute Belletristik zu lesen, also so einen theologisch-philosophischen Kram (Asunahme ist die Buchempfehlung von Gouvernante). Beim Lesen von Gabriel García Márquez oder Carlos Ruiz Zafón lernt man meiner Ansicht viel ueber die emotionalen Aspekte des christlichen Glauben. Wenn es unbedingt mehr philosophisch sein soll, dann zBsp. Albert Camus. A mi modo de ver DonGato. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Jetzt ist mir der Gedanke gekommen, mal die Christen in diesem Forum zu fragen, welches Buch ich denn mal lesen sollte, um mir eine positive Perspektive auf Religion und/oder Christentum zu verschaffen. Hans Küng: Existiert Gott? Solltest Du allerdings den Gegenentwurf von Hans Albert "Das Elend der Theologie" gelesen haben, dann kannst Du Dir das ersparen. Mit diesem "Gegenentwurf" hat uns Volker schon in nachstehenden Postings die Huckke vollzulügen versucht: http://www.mykath.de/topic/20934-christentum-und-deutungskunststucke/page__view__findpost__p__1155897 http://www.mykath.de/topic/20934-christentum-und-deutungskunststucke/page__view__findpost__p__1155916 http://www.mykath.de/topic/20934-christentum-und-deutungskunststucke/page__view__findpost__p__1155933 Mangement by Nestroy: Es is alles net wahr, es is alles net wahr.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Es geht nicht darum, ob es was-auch-immer gibt, sondern was Menschen so bewegt. Wie schon gesagt, es ist viel besser gute Belletristik zu lesen, also so einen theologisch-philosophischen Kram (Asunahme ist die Buchempfehlung von Gouvernante). Beim Lesen von Gabriel García Márquez oder Carlos Ruiz Zafón lernt man meiner Ansicht viel ueber die emotionalen Aspekte des christlichen Glauben. Wenn es unbedingt mehr philosophisch sein soll, dann zBsp. Albert Camus. A mi modo de ver DonGato. Ich würde Dir Recht geben und Camus "Pest" empfehlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Es geht nicht darum, ob es was-auch-immer gibt, sondern was Menschen so bewegt. Wie schon gesagt, es ist viel besser gute Belletristik zu lesen, also so einen theologisch-philosophischen Kram (Asunahme ist die Buchempfehlung von Gouvernante). Beim Lesen von Gabriel García Márquez oder Carlos Ruiz Zafón lernt man meiner Ansicht viel ueber die emotionalen Aspekte des christlichen Glauben. Wenn es unbedingt mehr philosophisch sein soll, dann zBsp. Albert Camus. A mi modo de ver DonGato. Ich würde Dir Recht geben und Camus "Pest" empfehlen. Ja. Und danach die Tribute von Panem. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Ja. Und danach die Tribute von Panem. Da kann man auch den Todesmarsch von Stephen King lesen. Aber ich dachte, man rede hier von Weltliteratur DonGato. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 (bearbeitet) ... aus Versehen zweimal ... bearbeitet 11. Januar 2013 von Ennasus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Mir fiele einiges ein - aber ob das dann für dich ist? Vielleicht das? Oder das? Den Küng würde ich dir nicht empfehlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bjarne Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 (bearbeitet) Ich sehe das ähnlich wie Don Gato. Mir selbst hat sich die Welt der Mythen und der Religionen immer über die belletristische Literatur erschlossen, seltener über "fachspezifische" Werke. Umberto Eco wurde schon genannt, hier allerdings würde ich: Der Name der Rose empfehlen. Ein leidenschaftliches Epos der Menschlichkeit. Und du wirst die katholische Kirche, nach dieser Lektüre, nicht unbedingt symphatischer finden. Wenn es um Mythen und Christentum geht, dazu verfasst in einer wirklich meisterlichen Sprache und mit einem schon genial zu nennenden feinen Humor: Thomas Mann, die Joseph-Triologie. Allein die Einleitung, hier dann die Höllenfahrt, die erspart dir (100%tig) viele, viele andere Bücher, fest versprochen. Dann und natürlich, Dostojewski, hier allen voran - Die Brüder Karamasow. Ein schon irrwitziger Kosmos menschlicher Leidenschaften, unbedingt empfehlenswert. Und auch hier versprochen, hier erwartet dich alles und vieles, aber ganz bestimmt kein frommes Geschwafel. Dostojewski war wohl der (religiöse) Zweifler in Persona. Ich könnte jetzt hier..., aber nichts ist schwerer, finde ich jedenfalls, als einem hellwachen, humorvollen und mit beiden Beinen fest im Leben stehenden Menschen ein Buch zu empfehlen, das er wirklich liest und nicht nach ein paar Tagen voller Hoffnung verleiht... (Küng ist sehr, sehr optional, lies dich da einfach erst einmal, vielleicht in einer Bibliothek, hinein ehe du ihn und eventuell kaufen würdest.) bearbeitet 11. Januar 2013 von Bjarne 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Wie ist es denn mit den Ratzingerbüchern? Also insbesondere die Jesusbücher und Salz der Erde? Außerdem: Summa contrag gentiles? Gottesstaat/Bekenntnisse? Und: Bultmann? Ich habe leider noch nichts davon gelesen, aber alles in meiner Amazonwunschliste... Wobei ich so etwas lieber antiquarisch kaufe.. Was ich wirklich empfehle ist Schopenhauer: Über Religion; in den Parerga. Da ist ein sehr gut geschriebener, langer Dialog zwischen einem Theisten und einem Atheisten enthalten; der die Argumente beider gut darstellt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 (bearbeitet) "Salz der Erde" und "Gott und die Welt", beides Interviews mit Ratzinger, haben mich an einigen Stellen erstaunt und ich zitiere bis heute immer wieder daraus, denn ein paar Dinge über den Katholizismus wissen echt wenige Nichtkatholiken - und auch ziemlich wenige Katholiken, glaube ich. Für mich erschließt sich der Sinn des Christentums seit einiger Zeit vor allem durch Meister Eckhart. Daher meine Empfehlung: Meister Eckhart - in seiner Zeit. Kurt Flasch und Ruedi Imbach, Identity Foundation - kaufen kann man es wohl nicht, aber schön, dass es als PDF vorliegt. Hier wird das Denken Meister Eckharts vorgestellt, wie auch sein Leben. Der Band nähert sich Meister Eckhart von der philosophischen Seite (er liest sich dann schon etwas anders als von der theologischen Seite) und ist vielleicht gerade deshalb für einen Brückenschlag geeignet. bearbeitet 11. Januar 2013 von Kirisiyana Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Ich empfehle das Buch "Nachkirchliches Christentum" von Rupert Lay, Jesuit, Theologe und Managementtrainer. Man muss allerdings darauf hinweisen, dass Lay aufgrund dieses Buches die katholische Lehrbefugnis entzogen wurde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 12. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 Es geht nicht darum, ob es was-auch-immer gibt, sondern was Menschen so bewegt. Wie schon gesagt, es ist viel besser gute Belletristik zu lesen, also so einen theologisch-philosophischen Kram (Asunahme ist die Buchempfehlung von Gouvernante). Beim Lesen von Gabriel García Márquez oder Carlos Ruiz Zafón lernt man meiner Ansicht viel ueber die emotionalen Aspekte des christlichen Glauben. Wenn es unbedingt mehr philosophisch sein soll, dann zBsp. Albert Camus. A mi modo de ver DonGato. Perlchen wg. der Belletristik! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 12. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 Zuletzt habe ich das Buch von GH gekauft und mit Gewinn und Freude gelesen. Ich kann es (nebenbei) uneingeschränkt weiterempfehlen für alle, die auch nur ein wenig Interesse am Thema haben. Es ist, soweit ich das beurteilen kann, sehr sachkundig und es ist, das kann ich beurteilen, ausgesprochen unprätentiös, schnörkellos und klar formuliert und strukturiert, dass es eine angenehme und unanstrengende Lektüre ist. Hui, da fühle ich mich ja sehr gebauchpinselt. Kleiner Hinweis: Ich interessiere mich sehr für die Geschichte des Altertums, Anthropologie und Mythen. Also, das sind die Bücher zu dem Thema, die mich sehr beeindruckt und beeinflußt haben: Marcus Tullius Cicero; De natura deorum – Über das Wesen der Götter; Reclam; 1995 Hans-Josef Klauck; Die religiöse Umwelt des Urchristentums I – Stadt- und Hausreligion, Mysterienkulte, Volksglaube; Kohlhammer; 1995 Hans-Josef Klauck; Die religiöse Umwelt des Urchristentums II – Herrscher- und Kaiserkult, Philosophie, Gnosis; Kohlhammer; 1996 Hans Kloft; Mysterienkulte der Antike – Götter, Menschen, Rituale; 3. Auflage; C.H. Beck; 2006 Ganz frisch empfehlenswertes gelesen habe ich: Epikur; Philosophie der Freude: Briefe. Hauptlehrsätze. Spruchsammlung. Fragmente; 12. Auflage; Insel; 1988 Und auf der Liste steht: Marc Aurel; Selbstbetrachtungen - aber da suche ich noch nach einer ordentlichen und bezahlbaren zweisprachigen Fassung Neil Gaiman; American Gods - ein Roman, soll ganz lustig sein Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 12. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 Es geht nicht darum, ob es was-auch-immer gibt, sondern was Menschen so bewegt. Wie schon gesagt, es ist viel besser gute Belletristik zu lesen, also so einen theologisch-philosophischen Kram (Asunahme ist die Buchempfehlung von Gouvernante). Beim Lesen von Gabriel García Márquez oder Carlos Ruiz Zafón lernt man meiner Ansicht viel ueber die emotionalen Aspekte des christlichen Glauben. Wenn es unbedingt mehr philosophisch sein soll, dann zBsp. Albert Camus. A mi modo de ver DonGato. Nicht gerade Weltliteratur, ein Tagebuch seiner letzten Tage: C. Schlingensief, "So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 12. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 Ich will keineswegs den Wert von Belletristik in Frage stellen, empfehle in diesem Zusammenhang jedoch ein fachhistorisches Werk. Den einschlägig Geschädigten sei vorab gesagt, daß es ein Werk eines Anelsachsen ist, gut geschrieben und kurz: Peter Brown, Die letzten Heiden. - In diesem Werk wird dargestellt, vor welchem sozialen und ideengeschichtlichen Hintergrund der Aufstieg des Christentums erfolgte und was seine Attraktivität für die Zeitgenossen begründete. Zu Brown: http://en.wikipedia.org/wiki/Peter_Brown_%28historian%29 - Bemerkenswert ist, daß der weltweit hochgeehrte Wissenschaftler aus Deutschland keine einzige akademische Ehrung bekam. Die deutsche Übersetzung erschien 1986 bei Wagenbach. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cil Geschrieben 12. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 Dann und natürlich, Dostojewski, hier allen voran - Die Brüder Karamasow. Ein schon irrwitziger Kosmos menschlicher Leidenschaften, unbedingt empfehlenswert. Und auch hier versprochen, hier erwartet dich alles und vieles, aber ganz bestimmt kein frommes Geschwafel. Dostojewski war wohl der (religiöse) Zweifler in Persona. Ja, Ja und Ja! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 12. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 Vielen Dank für alle Vorschläge! Ich erlaube mir vor einer Reaktion eine kleine Vorsortierung und Einordnung. Ein paar Überraschungen sind dabei, ein paar der Bücher kenne ich schon, ein paar gehören zu meiner Lieblingslektüre, aber ich freue mich über jeden, der sich ein paar Momente genommen hat, um mir eine Empfehlung zu geben. LG Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beckett Geschrieben 12. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 [...] Für mich erschließt sich der Sinn des Christentums seit einiger Zeit vor allem durch Meister Eckhart. Daher meine Empfehlung: Meister Eckhart - in seiner Zeit. Kurt Flasch und Ruedi Imbach, Identity Foundation - kaufen kann man es wohl nicht, aber schön, dass es als PDF vorliegt. Hier wird das Denken Meister Eckharts vorgestellt, wie auch sein Leben. Der Band nähert sich Meister Eckhart von der philosophischen Seite (er liest sich dann schon etwas anders als von der theologischen Seite) und ist vielleicht gerade deshalb für einen Brückenschlag geeignet. Danke Kirisyana, dem Tipp kann ich mich direkt anschließen. Wenn man mehr lesen will: Kurt Flasch "Meister Eckhart: Philosoph des Christentums". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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