Dies ist ein beliebter Beitrag. Alfons Geschrieben 13. Januar 2013 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 (bearbeitet) Wenn ich auch noch hinterher kleckern darf? Unter den Fachbüchern zum interkulturellen und interreligiösen Dialog hat zweifellos "Tim in Tibet" des belgischen Religionssoziologen Georges Prosper Remi (bekannter unter seinem Pseudonym Hergé) eine herausragende Stellung inne. In diesem eingängigen, in bildhafter Darstellung gehaltenen Werk reißt Hergé in knapper, aber pointierter Darstellung eine Fülle theologischer, psychologischer, ethischer und maledictionistischer Probleme an. Vom Erzählrahmen her schildert „Tim in Tibet“ die Begegnung von Vertretern eines oberflächlichen Christentums (Tim, Struppi), des Vajrayana-Buddhismus (tibetische Mönche), einem unklaren Konfuzianismus (Tschang), Naturreligionen (Yeti), sowie einem unter den Auswirkungen eines Alkohol-Abusus stehenden westeuropäischen Skeptizismus (Kapitän Haddock). Die Zahl der in diesem Spannungsfeld auf knappstem Raum abgehandelten Theorien scheint Legion. So befasst sich das Werk unter anderem mit Fragen der Gedankenübertragung, der Levitation, des Zweiten Gesichts, mit dem Gefühl des Fremdbestimmtsein („Wohin wollen Sie?“ „Fragen Sie die Kuh!“), es geht um den Widerstreit zwischen Technologie und Glauben, zwischen Ratio und nicht rational begründbarem Wissen, um die Verarbeitung von Schicksalsschlägen ebenso wie um Dogmatik, Apolegetik und Hermeneutik. Eindrucksvoll auch die Gegenüberstellung diametral unterschiedlicher Andachts- und Gebetsformeln („Satansbraten, Diplodokus! Kürbisgeist! Hominide! Kleptomane! Flaschenteufel! Waschlappen!“ versus „erleuchtetes Schweben“). Um nur das Thema „Gewissen“ als einziges Beispiel herauszugreifen: Auf den Seiten 19 und noch einmal 45 wird der Widerstreit von Neigung und Verantwortung, üblicherweise als praktische Folge der Concientia im menschlichen Bewusstsein verortet, hier mehrfach auf ein Tier (den Hund Struppi) projiziert und damit einerseits explizit der religiösen Deutung entzogen – denn Hunde haben keine Religion – , andererseits aber im bildlich Dargestellten bewusst als Gegeneinander religiös determinierter Prinzipien (Teufel und Engel als Symbole des Es und des Über-Ichs) konstruiert. Es nimmt nicht Wunder, dass die Hergé-Stiftung, die den Nachlass und die Rechte an den Werkes Remis wahrnimmt, 2006 durch den Dalai Lama mit dem »Light of Truth Award« ausgezeichnet wurde. Als Nachteil oder als Schwierigkeit muss ich allerdings anführen, dass dieses Werk „Tim in Tibet“ durch die für eine theologisch-wissenschaftliche Abhandlung ungewöhnliche Sprache und ihre gedrängte Darstellung, aber ebenso ihre teilweise kühnen theologischen Thesen ("Sie haben gezeigt, dass der Glaube Berge versetzt." "Einebnen wäre besser!") nicht jedem Leser unmittelbar einleuchtet und auch Widerspruch provoziert. Mancher selbst gutwillige Leser mag hier (vielleicht auch intellektuell) überfordert sein, doch es ist nach meiner Überzeugung lohnend und erkenntnisreich, sich auf diesem Weg in die Materie einzuarbeiten. Alfons Kleiner Nachtrag, jetzt mal ohne Satire: Von den Tipps vorne sind viele richtig gut. Unterstützen möchte ich besonders "Das denkende Herz: Die Tagebücher von Etty Hillesum. 1941-1943" und den Hinweis auf Meister Eckhart. bearbeitet 13. Januar 2013 von Alfons 11 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Oh, Alfons! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ich habe vor kurzem einen solchen Vorschlag befolgt: Hans Joas, Braucht der Mensch Religion?, ausdrücklich als Aufforderung zum Dialog auch an Nichtgläubige gerichtet. Was soll ich sagen? Der Dialog hat nicht funktioniert. Was sicherlich an mir liegt. Geschätzter Marcellinus, danke auch für deine Nichtempfehlung, aber als Bruder Im Geiste konzentriere ich mich lt. eigener Spielregel auf die Vorschläge der christlichen/religiösen Foranten!! Mit der Bitte um Verständnis! LG Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 14. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ich habe vor kurzem einen solchen Vorschlag befolgt: Hans Joas, Braucht der Mensch Religion?, ausdrücklich als Aufforderung zum Dialog auch an Nichtgläubige gerichtet. Was soll ich sagen? Der Dialog hat nicht funktioniert. Was sicherlich an mir liegt. Geschätzter Marcellinus, danke auch für deine Nichtempfehlung, aber als Bruder Im Geiste konzentriere ich mich lt. eigener Spielregel auf die Vorschläge der christlichen/religiösen Foranten!! Mit der Bitte um Verständnis! LG Dale Großzügig gewährt! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Wenn ich auch noch hinterher kleckern darf? Unter den Fachbüchern zum interkulturellen und interreligiösen Dialog hat zweifellos "Tim in Tibet" des belgischen Religionssoziologen Georges Prosper Remi (bekannter unter seinem Pseudonym Hergé) eine herausragende Stellung inne. In diesem eingängigen, in bildhafter Darstellung gehaltenen Werk reißt Hergé in knapper, aber pointierter Darstellung eine Fülle theologischer, psychologischer, ethischer und maledictionistischer Probleme an. Vom Erzählrahmen her schildert „Tim in Tibet“ die Begegnung von Vertretern eines oberflächlichen Christentums (Tim, Struppi), des Vajrayana-Buddhismus (tibetische Mönche), einem unklaren Konfuzianismus (Tschang), Naturreligionen (Yeti), sowie einem unter den Auswirkungen eines Alkohol-Abusus stehenden westeuropäischen Skeptizismus (Kapitän Haddock). Die Zahl der in diesem Spannungsfeld auf knappstem Raum abgehandelten Theorien scheint Legion. So befasst sich das Werk unter anderem mit Fragen der Gedankenübertragung, der Levitation, des Zweiten Gesichts, mit dem Gefühl des Fremdbestimmtsein („Wohin wollen Sie?“ „Fragen Sie die Kuh!“), es geht um den Widerstreit zwischen Technologie und Glauben, zwischen Ratio und nicht rational begründbarem Wissen, um die Verarbeitung von Schicksalsschlägen ebenso wie um Dogmatik, Apolegetik und Hermeneutik. Eindrucksvoll auch die Gegenüberstellung diametral unterschiedlicher Andachts- und Gebetsformeln („Satansbraten, Diplodokus! Kürbisgeist! Hominide! Kleptomane! Flaschenteufel! Waschlappen!“ versus „erleuchtetes Schweben“). Um nur das Thema „Gewissen“ als einziges Beispiel herauszugreifen: Auf den Seiten 19 und noch einmal 45 wird der Widerstreit von Neigung und Verantwortung, üblicherweise als praktische Folge der Concientia im menschlichen Bewusstsein verortet, hier mehrfach auf ein Tier (den Hund Struppi) projiziert und damit einerseits explizit der religiösen Deutung entzogen – denn Hunde haben keine Religion – , andererseits aber im bildlich Dargestellten bewusst als Gegeneinander religiös determinierter Prinzipien (Teufel und Engel als Symbole des Es und des Über-Ichs) konstruiert. Es nimmt nicht Wunder, dass die Hergé-Stiftung, die den Nachlass und die Rechte an den Werkes Remis wahrnimmt, 2006 durch den Dalai Lama mit dem »Light of Truth Award« ausgezeichnet wurde. Als Nachteil oder als Schwierigkeit muss ich allerdings anführen, dass dieses Werk „Tim in Tibet“ durch die für eine theologisch-wissenschaftliche Abhandlung ungewöhnliche Sprache und ihre gedrängte Darstellung, aber ebenso ihre teilweise kühnen theologischen Thesen ("Sie haben gezeigt, dass der Glaube Berge versetzt." "Einebnen wäre besser!") nicht jedem Leser unmittelbar einleuchtet und auch Widerspruch provoziert. Mancher selbst gutwillige Leser mag hier (vielleicht auch intellektuell) überfordert sein, doch es ist nach meiner Überzeugung lohnend und erkenntnisreich, sich auf diesem Weg in die Materie einzuarbeiten. Alfons Kleiner Nachtrag, jetzt mal ohne Satire: Von den Tipps vorne sind viele richtig gut. Unterstützen möchte ich besonders "Das denkende Herz: Die Tagebücher von Etty Hillesum. 1941-1943" und den Hinweis auf Meister Eckhart. Hallo Alfons, ich wollte eigentlich "was Lustiges" antworten. Mach ich aber nicht. Dein Text ist so köstlich, den kann ich ohnehin nicht toppen, darum lasse ich ihn einfach noch einmal so stehen. Erwähnen möchte ich, dass ich im Vollbesitz sämtlicher Tim und Struppi-Alben bin, mich mit dem Autor Hergé schon intensiv beschäftigt und insbesondere seine Recherche-Aktivitäten kennengelernt habe. Zu deiner Analyse mag und kann ich nichts weiter beitragen. Du hast einfach sowas von recht. Danke! Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Hm, ich bin mir sehr unsicher, ob das Alvin Plantinga: Where the Conflict Really Lies. Science, Religion & Naturalism dem gewünschten Profil entspricht. Aber es handelt sich gewissermaßen um eine christliches bzw. monotheistisches Gegenstück zu GHs gutem Buch. GHs These ist ja unter anderem, dass modernes Heidentum und Naturalismus kompatibel sind. Plantinga hingegen argumentiert - einfach gesagt - dafür, dass der Konflikt nicht zwischen Naturalismus und monotheistischer Religion, sondern zwischen Naturalismus und Naturwissenschaft liegt. Also, das hat nix mit Mythen und Altertum zu tun , und ist ziemlich trockenes Zeug - auch wenn Plantinga herrlich polemisch zu schreiben vermag Ob ich das empfehlen kann, weiß ich noch nicht. Ich habe mir noch kein abschließendes Urteil gebildet. Insofern ist dies hier sicher nicht die richtige Antwort auf die Ausgangsfrage. Was ich dem Buch aber sehr zu Gute halte ist, dass Plantinga darin nicht eine Wischiwaschi-Version von Religion verteidigt, sondern das volle Programm mit Wundern und Auferstehung und so. Hier eine Besprechung durch einen (nicht religiösen) Philosophen nybooks Hallo cil, danke für deine Empfehlung. Habe deine Links genutzt, die ausführlichen Rezensionen gelesen, habe bei Wiki dein Eintrag über den Autor nachgelesen und bin tatsächlich neugierig geworden. Vor allem, weil Plantinga, wie du schreibst, "das volle Programm" verteidigt. Das Buch ist jetzt auf meiner Wunschliste, ich gebe aber zu, dass ich ein paar andere Empfehlungen gefunden habe, die vielleicht auch etwas ...öhm...leichter und flockiger zu lesen sind... LG Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Als "Werbung" eignet sich dieses Buch mE nicht (mit "Werbung" oder "positiv darstellen" kann ich in dem Zusammenhang eh nix anfangen und habe auch kein Interesse an Literatur, die das versucht), aber ich habe gern gelesen: Carlo Maria Martini, Umberto Eco: Woran glaubt, wer nicht glaubt? Liebe Gouvernante, das Buch steht in meinem Regal. Und ich habe es bisher noch nicht gelesen. Ich hoffe, das Phänomen kennen alle hier im Forum und jeder hat Ungelesenes im Schrank oder auf der Festplatte oder auf dem Kindle. Ich werde einen weiteren Versuch machen. Danke für deine Empfehlung. LG Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ich würde Dir Recht geben und Camus "Pest" empfehlen. Da bin ich wirklich platt. Dass diese Empfehlung ausgerechnet von dir kommt, finde ich EXTREM bemerkenswert. "Die Pest" ist das Buch, das mich von allen Büchern, die ich gelesen habe, vermutlich am meisten geprägt und fasziniert hat. Ich habe es Jugendlicher zum ersten Mal gelesen, nein, nicht nur gelesen, sondern durchgearbeitet, dann als Twen noch einmal, dieses Buch hat mich zu Sartre gebracht und zum absurden Theater, zum Theater allgemein, weil es ja auch als Theaterstück funktioniert. Dass ausgerechnet DU dieses Werk des Atheisten Camus empfiehlst, das ist schon verrückt. Für mich vereint diese Buch meinen, ja das Wort ist passend, Hass auf den Faschismus, meine Affinität zum Existenzialismus (ich bin wirklich eine Weile meines Lebens vor allem in schwarzen Klamotten rumgelaufen ), meine langjährige Liebe zum Theater und meine Überzeugung, dass wir in das Leben "geworfen" wurden und zur Freiheit verdammt sind und unsere Existenz letztlich absurd ist. Was, ich würde mich sehr über ein Antwort freuen, fasziniert dich an diesem Buch??? LG Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 14. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ich finde die ersten beiden Jesusbücher des Papstes nicht schlecht, wenn es darum geht, christliche Weltanschauung und christliches Lebensgefühl zu verstehen. Nur seine Thesen über die historische Genauigkeit der Evangelienberichte sollte man nicht als katholischen Mainstream verstehen. Um zu verstehen, was die Begegnung mit dem Evangelium in einem Menschen auslösen kann, ist die Franziskusbiographie von Raul Manselli "Franziskus, der solidarische Bruder" sehr gut. Das ist das Buch eines Historikers, der arbeitet die Einbettung der franziskanischen Frühgeschichte in die historischen Entwicklungen des 13. Jahhunderts sehr gut heraus (und ist daher wesentlich sinnvoller als der Name der Rose, in dem das Thema auch eine Rolle spielt) Ein kurze und klare Darstellung des katholischen Glaubens gibt das Buch "Briefe an Kerstin", das ist der Familien- und Jugendkatechismus der 80er Jahre. Den finde ich immer noch prima, und er zeigt auch, wie Christen sich in ihrem Leben und unserer gemeinsamen Welt fühlen. Die beiden letzten Bücher gibt es allerdings nur antiquarisch. Aktuell sind sie aber trotzdem. Und, ja: im Evangelium lesen. Und dabei nicht an den "legendarischen" Erzählungen und der Frage der Historizität hängenbleiben, sondern sich mit der konkreten Lehre Jesu beschäftigen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ja. Und danach die Tribute von Panem. Da kann man auch den Todesmarsch von Stephen King lesen. Aber ich dachte, man rede hier von Weltliteratur DonGato. Ich kenne beide Werke. Die Tribute von Panem allerdings nur als Film. Ich kapiere zwar nicht so ganz präzise, was diese Empfehlungen mit meiner Eingangsbitte zu tun haben, aber ich freue mich über die Anregungen. LG Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Mir fiele einiges ein - aber ob das dann für dich ist? Vielleicht das? Oder das? Den Küng würde ich dir nicht empfehlen. Liebe Ennasus, vielen Dank auch für deine Empfehlungen. "Das denkende Herz. Die Tagebücher der Etty Hillesum" - das KANN ich nicht lesen. Aus dem selben Grund, warum ich trotz Kinoleidenschaft und Spielberg-Verehrung bisher "Schindlers Liste" nicht gesehen habe: Diese Stoffe machen mich auch heute noch viel zu wütend. Das ist kein Scherz. Dieses Thema bewegt mich nach wie vor so, dass ich damit nicht "normal" umgehen kann. Keine Ahnung, warum das so ist. Glücklicherweise bin ich gar nicht mal familiär vorbelastet, wie Gabriel vielleicht, sondern ich stamme aus einer Familie aus Sozis und ein paar Kommunisten, die nach meiner Recherche einigermaßen menschlich die Zeit des Nationalsozialismus überstanden haben - wenn sie diese überhaupt überstanden haben. Das Buch von Dorothe Sölle ist eine gute Idee. Es ist eine gute Idee, weil ich da in tausend Jahren nicht drauf gekommen wäre und darum möglicherweise wirklich meinen Horizont ein kleines Stück erweitern kann. "Den Rhythmus des Lebens spüren. Inspirierter Alltag" - das ist ein Titel, bei dem bei mir normalerweise sofort alle Esoterik- und Geschwubel-Alarmglocken angehen... Aber genau dem muss ich mich mal stellen, zumal ich D. Sölle einmal persönlich getroffen habe - ein Lady mit Format und Leidenschaft. Ich war damals noch so jung, dass ich vor allem bemüht war, einen höflichen Eindruck zu machen... Das Buch ist auf meiner Wunschliste. LG Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ich sehe das ähnlich wie Don Gato. Mir selbst hat sich die Welt der Mythen und der Religionen immer über die belletristische Literatur erschlossen, seltener über "fachspezifische" Werke. Umberto Eco wurde schon genannt, hier allerdings würde ich: Der Name der Rose empfehlen. Ein leidenschaftliches Epos der Menschlichkeit. Und du wirst die katholische Kirche, nach dieser Lektüre, nicht unbedingt symphatischer finden. Wenn es um Mythen und Christentum geht, dazu verfasst in einer wirklich meisterlichen Sprache und mit einem schon genial zu nennenden feinen Humor: Thomas Mann, die Joseph-Triologie. Allein die Einleitung, hier dann die Höllenfahrt, die erspart dir (100%tig) viele, viele andere Bücher, fest versprochen. Dann und natürlich, Dostojewski, hier allen voran - Die Brüder Karamasow. Ein schon irrwitziger Kosmos menschlicher Leidenschaften, unbedingt empfehlenswert. Und auch hier versprochen, hier erwartet dich alles und vieles, aber ganz bestimmt kein frommes Geschwafel. Dostojewski war wohl der (religiöse) Zweifler in Persona. Ich könnte jetzt hier..., aber nichts ist schwerer, finde ich jedenfalls, als einem hellwachen, humorvollen und mit beiden Beinen fest im Leben stehenden Menschen ein Buch zu empfehlen, das er wirklich liest und nicht nach ein paar Tagen voller Hoffnung verleiht... (Küng ist sehr, sehr optional, lies dich da einfach erst einmal, vielleicht in einer Bibliothek, hinein ehe du ihn und eventuell kaufen würdest.) Bjarne, ich muss gestehen. dass ich dich für den Wiedergänger eines Foranten gehalten habe, mit dem keine angenehme Erinnerung verbindet. Ich nehme diese Buchempfehlung als Beweis, dass ich mich sehr geirrt habe. Danke auch dir für die Anregungen. Über "Der Name der Rose" müssen wir nicht lange debattieren - ein atmosphärisch bemerkenswert dichter historischer Roman, ein Krimi letztlich, der seine Spannung aus der oberflächlichen Frage Whodoneit zieht, aus der teilweise bizarren, aber immer glaubwürdigen Figurenwelt und aus der plastischen Darstellung der damaligen Lebensrealitäten. Schon bei der Lektüre hat's mich in den kalten Klostermauern immer wieder stark gefröstelt. Weltliteratur. Nebenbei: Kudos an Eichinger. Sich dieses Stoffes anzunehmen war ein großes Wagnis. Und er hat die Herausforderung mit Bravour bestanden, wie oft kommt es vor, dass man einen Film großartig findet, wenn man das Buch kennt. Hier ist es mir so ergangen. Thomas Mann setze ich auf meine Liste. Ich gestehe, die Joseph-Trilogie hatte ich bisher noch nie im Fokus. Könnte eine gute Idee sein. Ich weiß nicht, wie es dir/euch geht, aber man hat ja manchmal verschiedene Lesephasen und bei Thomas Mann habe ich meine vor vielen Jahren eigentlich als abgeschlossen betrachtet... Aber das heisst ja nix.... Von Dostojewski habe ich vermutlich alles gelesen, was je übersetzt wurde. "Der I****" habe ich im letzten Jahr noch einmal gelesen, weil eine Mitarbeiterin von mir ihre Abschlussarbeit über diesen Roman verfasst hatte und ich mich erinnert habe, wie begeistert ich bei der erstmaligen Lektüre war. Großartig. Und Küng? Mh.... wenn Ennasus schon abrät.... Interessant. Macht mich neugierig. LG Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Wie ist es denn mit den Ratzingerbüchern? Also insbesondere die Jesusbücher und Salz der Erde? Außerdem: Summa contrag gentiles? Gottesstaat/Bekenntnisse? Und: Bultmann? Ich habe leider noch nichts davon gelesen, aber alles in meiner Amazonwunschliste... Wobei ich so etwas lieber antiquarisch kaufe.. Was ich wirklich empfehle ist Schopenhauer: Über Religion; in den Parerga. Da ist ein sehr gut geschriebener, langer Dialog zwischen einem Theisten und einem Atheisten enthalten; der die Argumente beider gut darstellt. Ganz ehrlich, Schopenhauer ist mir etwas zu schwer verdaulich. Den habe ich selbst als Twen nicht gelesen und damals habe ich mich durch einige Werke gequält, die kein reines Lesevergnügen waren für mich. Und die anderen Bücher hast ja selbst nicht gelesen, das gildet nicht, ich wollte ja schließlich Honig von euch saugen... LG Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 14. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ein Büchlein, was ich menschlich immer wieder neu höchst erhellend finde, ist: C.S. Lewis, The Screwtape letters. Das birgt mE aber weniger Einblicke in "wie Christen ticken", sondern in die vielen Möglichkeiten des Menschen, sich selbst zu betrügen. Der Hillesum-Empfehlung kann ich mich im übrigen anschließen, auch wenn Du für Dich geklärt hast, daß Dir die Lektüre unmöglich ist. Evtl. könntest Du mit den Werken von Simone Weil einsteigen - ich finde, beide sind sich als suchende Personen sehr ähnlich, aber der Kontext von S. Weil ist ein anderer. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 "Salz der Erde" und "Gott und die Welt", beides Interviews mit Ratzinger, haben mich an einigen Stellen erstaunt und ich zitiere bis heute immer wieder daraus, denn ein paar Dinge über den Katholizismus wissen echt wenige Nichtkatholiken - und auch ziemlich wenige Katholiken, glaube ich. Für mich erschließt sich der Sinn des Christentums seit einiger Zeit vor allem durch Meister Eckhart. Daher meine Empfehlung: Meister Eckhart - in seiner Zeit. Kurt Flasch und Ruedi Imbach, Identity Foundation - kaufen kann man es wohl nicht, aber schön, dass es als PDF vorliegt. Hier wird das Denken Meister Eckharts vorgestellt, wie auch sein Leben. Der Band nähert sich Meister Eckhart von der philosophischen Seite (er liest sich dann schon etwas anders als von der theologischen Seite) und ist vielleicht gerade deshalb für einen Brückenschlag geeignet. Liebe Kirisiyana, ich hoffe du bist mir nicht böse, wenn ich vor einer Ratzinger Lektüre zurückschrecke. Vermutlich bin ich vorurteilsbehaftet, aber das bin ich nun mal. Über den "Meister Eckhart" bin ich hier im Forum schon mehrfach gestolpert und das erste Querlesen deines verlinkten PDFs vermitteln mir den Eindruck, dass ich damit etwas über Geschichte und eine geschichtlich interessante für mich neu entdeckte Person lernen kann. Auch wenn das jetzt etwas oberflächlich klingt: Häresie, Denunziation, Prozess, Inquisition - das ist der Stoff, den ich ohnehin gerne lese. PDF drucke ich aus. Lese ich. Danke sehr. Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 14. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Nachtrag zu Simone Weil: ich kann keine Aussage zur Qualität der vorliegenden deutschen Übersetzungen machen! Den Lewis liest man besser im Original, im Deutschen geht 50% des Wortwitzes verloren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ich empfehle das Buch "Nachkirchliches Christentum" von Rupert Lay, Jesuit, Theologe und Managementtrainer. Man muss allerdings darauf hinweisen, dass Lay aufgrund dieses Buches die katholische Lehrbefugnis entzogen wurde. Du bist für mich die mysteriöseste Person hier im Forum. Wenn ich das richtig aufgeschnappt habe, dann warst du bis vor nicht allzu langer Zeit katholisch, bist das jetzt aber nicht mehr, interessierst dich offenbar immer noch für Kirchen- und kirchliche Personalpolitik und schreckst vor Minderheitenpositionen auch dann nicht zurück, wenn die gesamte Minderheit aus dir persönlich besteht. Letzteres ist mir so sympathisch, dass ich deine Empfehlung bereits bei amazon bestellt habe. Ich gestehe aber, dass ich noch nicht weiß, ob ich das Buch wirklich komplett lesen werde, ein wenig mulmig ist mir schon dabei, es ist wirklich ein Buch, auf dass ich von alleine nie gekommen wäre. Aber genau das wollte ich ja.... Vielen Dank. LG Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Es geht nicht darum, ob es was-auch-immer gibt, sondern was Menschen so bewegt. Wie schon gesagt, es ist viel besser gute Belletristik zu lesen, also so einen theologisch-philosophischen Kram (Asunahme ist die Buchempfehlung von Gouvernante). Beim Lesen von Gabriel García Márquez oder Carlos Ruiz Zafón lernt man meiner Ansicht viel ueber die emotionalen Aspekte des christlichen Glauben. Wenn es unbedingt mehr philosophisch sein soll, dann zBsp. Albert Camus. A mi modo de ver DonGato. Nicht gerade Weltliteratur, ein Tagebuch seiner letzten Tage: C. Schlingensief, "So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!" Mit Christoph Schlingensief habe ich am Anfang seiner Karriere eine ganze Weile zusammen gearbeitet. Ich habe persönlich niemanden kennengelernt, der einen schnelleren Prozessor im Hirn hatte als er. Immer wenn man eine geile Idee hatte, dann kam er daher und hatte ein bessere. Furchtbar! Eine großartige Zeit. Das Tagebuch werde ich nicht lesen. Zu traurig! Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ich will keineswegs den Wert von Belletristik in Frage stellen, empfehle in diesem Zusammenhang jedoch ein fachhistorisches Werk. Den einschlägig Geschädigten sei vorab gesagt, daß es ein Werk eines Anelsachsen ist, gut geschrieben und kurz: Peter Brown, Die letzten Heiden. - In diesem Werk wird dargestellt, vor welchem sozialen und ideengeschichtlichen Hintergrund der Aufstieg des Christentums erfolgte und was seine Attraktivität für die Zeitgenossen begründete. Zu Brown: http://en.wikipedia.org/wiki/Peter_Brown_%28historian%29 - Bemerkenswert ist, daß der weltweit hochgeehrte Wissenschaftler aus Deutschland keine einzige akademische Ehrung bekam. Die deutsche Übersetzung erschien 1986 bei Wagenbach. Das ist das Buch, das ich gesucht habe. Vermutlich vollständig jenseits meiner Überzeugungen und Vorstellungen - der Anti-Volker und Anti-GH sozusagen. Ist bestellt. Vielen Dank für die Empfehlöung. LG Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 14. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ganz ehrlich, Schopenhauer ist mir etwas zu schwer verdaulich. Hast du es schon mal versucht? Schwer verdaulich ist meiner Meinung nach nur die Welt als Wille und Vorstellung (wo er dem Leser ernstlich befielt 1. Vorher den ganzen Kant zu lesen und 2. Sein eigenes Buch zweimal zu lesen). Aber die anderen Texte sind meiner Meinung nach "verdaulicher" als die irgendeines anderen Philosophen; ich würde sogar sagen, dass ich außer Nietzsche keinen Philosophen kenne, der ein besserer Stilist ist (naja, außer Astrid Lindgren vielleicht). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 14. Januar 2013 Autor Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ganz ehrlich, Schopenhauer ist mir etwas zu schwer verdaulich. Hast du es schon mal versucht? Schwer verdaulich ist meiner Meinung nach nur die Welt als Wille und Vorstellung (wo er dem Leser ernstlich befielt 1. Vorher den ganzen Kant zu lesen und 2. Sein eigenes Buch zweimal zu lesen). Aber die anderen Texte sind meiner Meinung nach "verdaulicher" als die irgendeines anderen Philosophen; ich würde sogar sagen, dass ich außer Nietzsche keinen Philosophen kenne, der ein besserer Stilist ist (naja, außer Astrid Lindgren vielleicht). Astrid Lindgren finde ich jedenfalls super!!! Da verstehe ich fast alles! Tatsächlich oute ich mich Schopenhauermäßig als Niete. In meinen wilden Jahren habe ich eine Menge Zeug von verschiedenen Philosophen gelesen und "gearbeitet". Keine Ahnung wie es dir geht, aber es gibt bei mir so ein paar, mit denen bin ich nie warm geworden. Schopenhauer gehört dazu. Vielleicht ist der gar nicht schwer verdaulich, vielleicht hatte ich nur einen schlechten Tag bei der ersten Begegnung, Liebeskummer oder sowas, hat man ja als junger Mensch alle Nasen lang. Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 14. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 vielen Dank auch für deine Empfehlungen. "Das denkende Herz. Die Tagebücher der Etty Hillesum" - das KANN ich nicht lesen. Aus dem selben Grund, warum ich trotz Kinoleidenschaft und Spielberg-Verehrung bisher "Schindlers Liste" nicht gesehen habe: Diese Stoffe machen mich auch heute noch viel zu wütend. Das ist kein Scherz. Dieses Thema bewegt mich nach wie vor so, dass ich damit nicht "normal" umgehen kann. Keine Ahnung, warum das so ist. Glücklicherweise bin ich gar nicht mal familiär vorbelastet, wie Gabriel vielleicht, sondern ich stamme aus einer Familie aus Sozis und ein paar Kommunisten, die nach meiner Recherche einigermaßen menschlich die Zeit des Nationalsozialismus überstanden haben - wenn sie diese überhaupt überstanden haben. Hallo Dale, das finde ich schade - das Buch unterscheidet sich von anderen Büchern von Holocaustbetroffenen. Vielleicht könnte es dir genau dabei helfen, einen anderen emotionalen Zugang zu diesem Thema zu finden (und gleichzeitig eine Ahnung zu kriegen, was religiös werden/sein bedeuten kann). Etty Hillesum ist eine unwahrscheinlich beeindruckende junge Frau. Und es geht in ihren Tagebüchern nicht um Anklage oder so, sondern einfach darum, wie sie in dieser Zeit und unter diesen Bedingungen ihr Leben meistert. (Ich kenne das auch - einen massiven inneren Widerstand, den man überwinden muss, wenn man sich dem Thema nähert. Es kostet mich auch jedesmal etwas, viel - aber ich habe immer irgendwie das Gefühl, dass das das mindeste ist, was ich tun kann: den Betroffenen zuhören und mich nicht drücken vor dem, was war.) Das Buch von Dorothe Sölle ist eine gute Idee. Es ist eine gute Idee, weil ich da in tausend Jahren nicht drauf gekommen wäre und darum möglicherweise wirklich meinen Horizont ein kleines Stück erweitern kann. "Den Rhythmus des Lebens spüren. Inspirierter Alltag" - das ist ein Titel, bei dem bei mir normalerweise sofort alle Esoterik- und Geschwubel-Alarmglocken angehen... Aber genau dem muss ich mich mal stellen, zumal ich D. Sölle einmal persönlich getroffen habe - ein Lady mit Format und Leidenschaft. Ich war damals noch so jung, dass ich vor allem bemüht war, einen höflichen Eindruck zu machen... Das Buch ist auf meiner Wunschliste. *freu*. Es ist keine ihrer längeren theologischen Abhandlungen, sondern es ist Lyrik bzw. sind es kurze Texte, die ebenfalls Einblick geben in das, was sich so zwischen Glauben und Zorn und Einsatz und Liebe und ganz banalem Leben abspielt. Susanne Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 14. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Und Küng? Mh.... wenn Ennasus schon abrät.... Interessant. Macht mich neugierig. Ich tu mir schwer mit ihm - ich höre da ganz rasch mehr oder weniger nur Floskeln. (Aber das wird mein persönliches Problem sein - anderen sagt er viel ) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 14. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Es geht nicht darum, ob es was-auch-immer gibt, sondern was Menschen so bewegt. Wie schon gesagt, es ist viel besser gute Belletristik zu lesen, also so einen theologisch-philosophischen Kram (Asunahme ist die Buchempfehlung von Gouvernante). Beim Lesen von Gabriel García Márquez oder Carlos Ruiz Zafón lernt man meiner Ansicht viel ueber die emotionalen Aspekte des christlichen Glauben. Wenn es unbedingt mehr philosophisch sein soll, dann zBsp. Albert Camus. A mi modo de ver DonGato. Nicht gerade Weltliteratur, ein Tagebuch seiner letzten Tage: C. Schlingensief, "So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!" Mit Christoph Schlingensief habe ich am Anfang seiner Karriere eine ganze Weile zusammen gearbeitet. Ich habe persönlich niemanden kennengelernt, der einen schnelleren Prozessor im Hirn hatte als er. Immer wenn man eine geile Idee hatte, dann kam er daher und hatte ein bessere. Furchtbar! Eine großartige Zeit. Das Tagebuch werde ich nicht lesen. Zu traurig! Dale Ist es nicht. Es ist engagiert. Es gibt dem Verdrängten Raum. Es beschreibt sein Verältnis zu Jesus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 14. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 14. Januar 2013 Ich kenne beide Werke. Die Tribute von Panem allerdings nur als Film. Ich kapiere zwar nicht so ganz präzise, was diese Empfehlungen mit meiner Eingangsbitte zu tun haben, aber ich freue mich über die Anregungen. LG Dale Es ging eigentlich um Die Pest von Camus - ein tiefsinnige Geschichte, in der Camus Eckpfeiler seiner Philosophie des Absurden vorstellte. Es beinhaltet auch eine Auseinandersetzung mit dem Aspekten des Christentums bis hin zu einer Religionskritik (Camus laesst den Jesuiten nicht grundlos sterben ). Das ganze ist jedoch verpackt in einer Art Extremsituation/Endzeitgeschichte und darin sehe ich die einzige Parallele zu Tribute von Panem. Welchen philosophischen Tiefgang dieses Buch - deren Autorin sich eines Plagiatvorwurfes erwehren muss - haben soll, kann Dir vielleicht aber unser luxerioeses Elementarteilchen erklaeren. DonGato. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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