Jump to content

Kindertaufe


Petrus

Recommended Posts

Dieser thread wurde nicht von Petrus eröffnet, sondern ist ein abgesplittetes OT aus "Neu in RKK"

 

gouvernante als mod

 

 

 

Die Aufnahme eines den-Kinderschuhen-entwachsenen in die Katholische Kirche ist ein Bekenntnis. Ein öffentliches Statement - auch für einen Jugendlichen ist es meiner Meinung nach sinnvoll, wenn er zumindest eine Ahnung hat, was er da eigentlich bekennt...

hmm ...

 

siehst Du dann, wie ich auch, die gegenwärtig weithin geübte Praxis der Kindertaufe als durchaus "diskussionswürdig" an?

bearbeitet von gouvernante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Aufnahme eines den-Kinderschuhen-entwachsenen in die Katholische Kirche ist ein Bekenntnis. Ein öffentliches Statement - auch für einen Jugendlichen ist es meiner Meinung nach sinnvoll, wenn er zumindest eine Ahnung hat, was er da eigentlich bekennt...

hmm ...

 

siehst Du dann, wie ich auch, die gegenwärtig weithin geübte Praxis der Kindertaufe als durchaus "diskussionswürdig" an?

Ich schrieb über "die Aufnahme eines den-Kinderschuhen-entwachsenen".

 

Die Taufe eines Kindes hat andere Aspekte, die sie rechtfertigen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dieser thread wurde nicht von Petrus eröffnet, sondern ist ein abgesplittetes OT aus "Neu in RKK"

 

gouvernante als mod

 

 

 

Die Aufnahme eines den-Kinderschuhen-entwachsenen in die Katholische Kirche ist ein Bekenntnis. Ein öffentliches Statement - auch für einen Jugendlichen ist es meiner Meinung nach sinnvoll, wenn er zumindest eine Ahnung hat, was er da eigentlich bekennt...

hmm ...

 

siehst Du dann, wie ich auch, die gegenwärtig weithin geübte Praxis der Kindertaufe als durchaus "diskussionswürdig" an?

 

Ich seh sie aber als diskussionswürdig an: Weil ich glaube, dass wir zum Glück über den Punkt hinweg sind, dass wir sagen, wenn das Kind ungetauft stirbt,kann es nicht zum Heil gelangen. Insofern denke ich, dass die Taufe eigentlich das sein sollte, was sie ursprünglich war: das "ICH glaube" des Täuflings und nicht das Stellvertreten-für-den-Täufling-glauben der Eltern. Ich fände gut, wenn zu Beginn des Lebens eine Segnungsfeier stünde, die Taufe dann aber später käme - so gewollt!

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Darf ich anregen, dass ihr erst mal klärt, was Taufe an und für sich (unabhängig vom Alter) eigentlich sein soll?

 

Ist sie in erster Linie Aufnahme in eine Gemeinschaft (der Akt der Gemeinschaft steht im Vordergrund - deswegen "Aufnahme" und nicht "Eintritt")?

 

Oder ist sie in erster Linie Glaubensbekenntnis (der Akt des Täuflings steht im Vordergrund)?

 

Mir scheint, wenn das zu klären wäre, dann wäre man der richtigen Antwort auf die Ausgangsfrage ein Stück näher.

bearbeitet von Wiebke
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist nicht so einfach zu beantworten. Die Taufe hat (nach katholischem Verständnis aber das ist in anderen Konfessionen nicht so verschieden) so viele Bedeutungsebenen, dass man nicht sagen kann, "Das ist der Kern der Taufe". Nur mal so eine kleine Aufstellung aus dem Stegreif:

 

- Aufnahme in die universale Kirche (Una Sancta)

- Aufnahme in die konkrete Kirche (RKK)

- Glaubensbekenntnis

- Salbung zum allgemeinen Priestertum

- Empfang des Heiligen Geistes

- Segnung

- Vergebung von allen persönlichen Sünden

- Befreiung von der Erbsünde

 

Ich habe da bestimmt noch jede Menge vergessen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich mir deine Liste so ansehe, dann scheint mir die entscheidende Frage, wie schwer man deinen Punkt 3 gewichtet, denn die anderen gehen alle mehr oder weniger in dieselbe Richtung.

bearbeitet von Wiebke
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich mir deine Liste so ansehe, dann scheint mir die entscheidende Frage, wie schwer man deinen Punkt 3 gewichtet, denn die anderen gehen alle mehr oder weniger in dieselbe Richtung.

Bei "reifen" Täuflingen ist es das eigene Bekenntnis, bei der Kindertaufe eher das Versprechen der Paten und der Eltern eine christliche Erziehung zu versuchen. Da tritt das Bekenntnis hinter der Gotteskindschaft zurück.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die katholische Kirche hat beim Glaubensbekenntnis als Teil der Taufe ja eine Stellvertreterregelung. Von daher müsste man diskutieren, ob dies sinnvoll ist und wie wichtig eine frühe Taufe im Hinblick auf die anderen Punkte ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich mir deine Liste so ansehe, dann scheint mir die entscheidende Frage, wie schwer man deinen Punkt 3 gewichtet, denn die anderen gehen alle mehr oder weniger in dieselbe Richtung.

Bei "reifen" Täuflingen ist es das eigene Bekenntnis, bei der Kindertaufe eher das Versprechen der Paten und der Eltern eine christliche Erziehung zu versuchen. Da tritt das Bekenntnis hinter der Gotteskindschaft zurück.

Das verstehe ich schon, aber die Frage war ja, wie wichtig das Bekenntnis bei der Taufe an sich ist. Wenn man bei mündigen Täuflingen daraus den absoluten Knackpunkt macht, hinter den die anderen Aspekte zurücktreten, dann erscheint es in der Tat nicht ganz stimmig, für Kleinkinder und Mündige grundsätzlich dasselbe vorzusehen. Dann wäre es in der Tat logischer, zwei von vorneherein unterschiedliche Rituale ("Sakramente"...) zu entwickeln. Wenn es aber nur ein Punkt unter vielen ist, dann ist nachvollziehbar, warum man nicht deutlicher unterscheidet.

 

Wenn du sagst bei reifen Täuflingen das Bekenntnis, bei Kleinkindern das Versprechen einer christlichen Erziehung, dann machst du ja gerade einen Unterschied. Frage ist dann doch, ob ansonsten noch genug übrigbleibt, um beide Situationen in ein und dasselbe Konzept zu stopfen.

 

Die katholische Kirche hat beim Glaubensbekenntnis als Teil der Taufe ja eine Stellvertreterregelung. Von daher müsste man diskutieren, ob dies sinnvoll ist und wie wichtig eine frühe Taufe im Hinblick auf die anderen Punkte ist.

Die Stellvertreterregelung ist doch bloß Folklore, die man nicht inhaltlich ernst nehmen kann. Wenn das Glaubensbekenntnis so zentral ist, dass es ohne nicht sinnvoll geht, dann taugt sie nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn du sagst bei reifen Täuflingen das Bekenntnis, bei Kleinkindern das Versprechen einer christlichen Erziehung, dann machst du ja gerade einen Unterschied. Frage ist dann doch, ob ansonsten noch genug übrigbleibt, um beide Situationen in ein und dasselbe Konzept zu stopfen.
Es geht immer und vorallem darum Kind Gottes zu werden (sichtbar durch die Aufnahme in die Kirche).

 

Beim mündigen Täufling geht der Taufe Reue und Umkehr voraus, beim Kind (das weder Reue noch Umkehr nötig hat) sind es seine Erstverantwortlichen, die ihr Möglichstes zu tun versprechen.

 

Die katholische Kirche hat beim Glaubensbekenntnis als Teil der Taufe ja eine Stellvertreterregelung. Von daher müsste man diskutieren, ob dies sinnvoll ist und wie wichtig eine frühe Taufe im Hinblick auf die anderen Punkte ist.
Die Stellvertreterregelung ist doch bloß Folklore, die man nicht inhaltlich ernst nehmen kann. Wenn das Glaubensbekenntnis so zentral ist, dass es ohne nicht sinnvoll geht, dann taugt sie nicht.
Ich halte das "Stellvertetertum" an dieser Stelle tatsächlich für Quark. Das Kind hat noch keinen eigenen Glauben, zumindest keinen, den es bekennen könnte. Von daher gibt es auch nichts, was man als Eltern oder Paten AN STELLE des Kindes bekennen kann. Aber, und deshalb passt mir der Begriff Folklore hier überhaupt nicht, Eltern und Paten übernehmen die Verantwortung dafür, daß das Kind im Glauben erzogen wird. Ohne diese Bereitschaft darf (und sollte, aber das ist ein anderes Thema) ein Priester die Taufe aufschieben.

 

Ich habe mich ein wenig von der Vorstellung verabschiedet, die Taufe wäre der Abschluss einer Konversion - sie ist wohl allenfalls eine Art Reifezeugnis dafür, daß sich der Täufling für ein Leben mit der Kirche entschieden hat (bzw. in sie hineingeboren wurde), aber der Konversionsprozess bzw. die Katechese dauert wohl eigentlich lebenslang.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich mir deine Liste so ansehe, dann scheint mir die entscheidende Frage, wie schwer man deinen Punkt 3 gewichtet, denn die anderen gehen alle mehr oder weniger in dieselbe Richtung.

Bei "reifen" Täuflingen ist es das eigene Bekenntnis, bei der Kindertaufe eher das Versprechen der Paten und der Eltern eine christliche Erziehung zu versuchen. Da tritt das Bekenntnis hinter der Gotteskindschaft zurück.

Das verstehe ich schon, aber die Frage war ja, wie wichtig das Bekenntnis bei der Taufe an sich ist. Wenn man bei mündigen Täuflingen daraus den absoluten Knackpunkt macht, hinter den die anderen Aspekte zurücktreten, dann erscheint es in der Tat nicht ganz stimmig, für Kleinkinder und Mündige grundsätzlich dasselbe vorzusehen. Dann wäre es in der Tat logischer, zwei von vorneherein unterschiedliche Rituale ("Sakramente"...) zu entwickeln. Wenn es aber nur ein Punkt unter vielen ist, dann ist nachvollziehbar, warum man nicht deutlicher unterscheidet.

 

Wenn du sagst bei reifen Täuflingen das Bekenntnis, bei Kleinkindern das Versprechen einer christlichen Erziehung, dann machst du ja gerade einen Unterschied. Frage ist dann doch, ob ansonsten noch genug übrigbleibt, um beide Situationen in ein und dasselbe Konzept zu stopfen.

 

Die katholische Kirche hat beim Glaubensbekenntnis als Teil der Taufe ja eine Stellvertreterregelung. Von daher müsste man diskutieren, ob dies sinnvoll ist und wie wichtig eine frühe Taufe im Hinblick auf die anderen Punkte ist.

Die Stellvertreterregelung ist doch bloß Folklore, die man nicht inhaltlich ernst nehmen kann. Wenn das Glaubensbekenntnis so zentral ist, dass es ohne nicht sinnvoll geht, dann taugt sie nicht.

Warum Folklore?

Gouvernante hat im thread über Konversion einen Vergleich zum Führerschein resp. Fahrenkönnen gezogen. Dann wären Paten sowas wie die Menschen,die beim begleiteten Fahren mitfahren.

Manches am Glauben kann man lernen und es ist gut, wenn da andere Menschen dabei sind, die man fragen kann.

Für die Kindertaufe spricht mMn übrigens vor Allem, dass Gott Kinder nicht ausschließt-im gegenteil. Für Gott ist man eben nicht "noch zu klein".

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum Folklore?

Weil da etwas von der Erwachsenentaufe in das Ritual der Kindertaufe übernommen wird, was in diesem Zusammenhang keinen eigenen Sinn hat.

 

Man macht es einfach, weil man es in dem anderen Kontext auch macht und man den Eindruck hat, dass es der Form nach dazugehört. Hab ich auch kein großartiges Problem mit, aber es soll keiner mit einer nachgeschobenen Erklärung kommen und behaupten, es sei etwas anderes als schmückendes Beiwerk.

 

Und seid nicht so empfindlich (auch @ Flo); ich finde "Folklore" überhaupt nichts Schlechtes.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

O, ich an sich auch nciht, zumindest nicht, wenn Folklore etwas Bedeutendes 'transportiert'.

 

Aber bei Kindertaufe geht es ja nicht um "man macht es ebn". na gut, bei Manchen vielleicht schon. Aber ich sehe wirklich einen Ausschluss der Kinder von der Religionsgemeinschaft, wenn ich sie nicht taufen lasse. Für Gott noch zu klein.

Von wegen "wenn ihr nicht werdet wie die Kinder". oder "lasset die Kinder zu mir kommen". Nein, bewusster Ausschluss. Gaanz toll.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moment, bei der "Folklore" ging es nur um das Glaubensbekenntnis im Rahmen der Kindertaufe, nicht um die Kindertaufe als Ganzes. Ob letztere Sinn ergibt, dazu habe ich mich nicht geäußert, sondern nur darauf hingewiesen, dass man sich erst mal überlegen muss, was man unter Taufe ganz allgemein versteht, welchen Sinn sie hat. Wenn man das dann weiß - und in dem Punkt bin ich eben vollständig inkompetent - dann kann man auch eine sinnvolle Aussage darüber machen, ob die Kindertaufe richtig ist oder man nicht an ihrer Stelle etwas anderes machen sollte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Darf ich anregen, dass ihr erst mal klärt, was Taufe an und für sich (unabhängig vom Alter) eigentlich sein soll?

gern, Wiebke.

 

ich kann das allerdings nur für mich persönlich beanworten.

 

ich bin getauft worden am 02.Juni 1951.

 

seitdem bin ich Christ. und das finde ich immer noch gut.

-------

Petrus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moment, bei der "Folklore" ging es nur um das Glaubensbekenntnis im Rahmen der Kindertaufe, nicht um die Kindertaufe als Ganzes.

(Auch) bei der Kindertaufe bekennen Eltern und Paten den Glauben für sich selbst, nicht in Stellvertretung für das Kind. Das müssen sie auch, sie können ja schlecht versprechen, das Kind in einen Glauben hineinwachsen zu lassen, den sie selbst nicht teilen. (Deswegen müssen Paten ja auch katholisch sein.) Es heißt: "Ich widersage, ich glaube" und nicht "es (das Kind) widersagt, glaubt".

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...