Werner001 Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Um es in aller Deutlichkeit klarzustellen: Physische oder psychische Erkrankungen sind keine Sünde. Und nur in seltenen Fällen Konsequenz dessen, was man theologisch möglicherweise als Sünde ansehen könnte. Das versteht sich von selbst. Allerdings ist es auch unter dieser Voraussetzung höchst subjektiv, was einem "heilsam" ist und was einen kaputt macht. Und genau deswegen funktionieren die Patentrezepte der Religionen nicht. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Vor allem sind "Sünde" und "Heil" religiöse Begriffe, ... Ganz zu werden /zu sein oder heil hat fuer mich nichts mit "vor allem religioes" zu tun. Es ist naemlich eine Sache, die sehr viel mit weltlichen Bedingungen zu tun hat und wo weder die Ursache noch der Weg dorthin oder von dort weg viel mit Religion zu tun haben. Heil sein kommt von "heilen, machen". Geheilt zu werden hat m.E. jeder Mensch auf die eine oder andere Weise noetig, denn verwundet oder verwundet werden wir alle, so oder so. Jeder Psychologe wird dir sagen, dass heil werden, gesund werden ein gesundes menschliches Bestreben ist. Mit religioesen Konzepten hat das zunaechst gar nichts zu tun. Vielleicht solltest du nicht so sehr auf das hören, was Psychologen sagen. Die meisten von uns wuschteln sich so durch, und bei vielen dauert es ziemlich lange, bis sie sich aktiv um "Heilung" bemühen, schon allein aus der Erfahrung, daß man irgendein kleines Zippperlein immer hat, und die meisten auch so gehen, wie sie gekommen sind. Das Bedürfnis nach "Heilung" ist also nicht absolut, sondern durchaus abhängig vom Maß der Beschwerden. Aber es gibt natuerlich diesen Reflex bei bestimmten Worten sofort meinen zu muessen wertend reagieren zu muessen oder ihren Inhalt von vornherein infrage zu stellen, nur weil der Kontext nicht begriffen wird oder falsch gesetzt. Das sind halt solche beliebten Stichworte "Suende, Heil", da kann man nichts machen wahrscheinlich dagegen. Nun, ich verstehe Worte halt so, wie sie meistens gebraucht werden. So funktioniert Sprache nun mal. (Dass Religion (rituell und/oder durch bestimmter Spiritualitaet und Aussage) mit dem Heil werden und Heil sein von Menschen sich auseinandersetzt und Angebote dazu macht (in ganz vielfaeltiger Weise) und Aussagen dazu trifft, liegt in der Natur der Sache - anders waere sehr merkwuerdig. Nun, wenn dein Gebrauch dieser Wort so wäre, wie du es schilderst, daß sie nämlich wenig bis gar nichts mit Religion zu tun haben, dann wäre das schon merkwürdig. Vielleicht entscheidest du dich mal für eine deiner Meinungen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 über mich hat keiner macht. Sehr gewagte Aussage! Würde ich niemals wagen. Ich bin schließlich nicht der Allmächtige! mit dem allmächtigen bin ich freund. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Peter 1 Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 (bearbeitet) helmut schrieb am 01 November 2013 - 15:08 mit dem allmächtigen bin ich freund. das gibt ein gutes Gefühl. Abraham hatte es wohl gespürt , wird er doch Freund Gottes genannt Quote repariert. Elima, Mod bearbeitet 1. November 2013 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Was du mit "gesellschaftlicher Sünde" meinst, wird mir nicht klar. Es gibt Unheilssituationen, die aber nichts mit der eigenen Sünde zu tun haben, sondern mit den Sünden anderer, bzw. einer Gesellschaft und Welt, die durch die Sünde "unheilvolle" Dimensionen hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Ich habe kein durch die Erbsünde verdorbenes Umfeld. Nur ein durch meine Faulheit bedingt etwas unordentliches. Das ist doch ein gutes Beispiel. Faulheit ist eine Wurzelsünde! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Um es in aller Deutlichkeit klarzustellen: Physische oder psychische Erkrankungen sind keine Sünde. Und nur in seltenen Fällen Konsequenz dessen, was man theologisch möglicherweise als Sünde ansehen könnte. Das habe ich auch nicht gesagt. Aber die Schöpfung ist eben noch nicht vollendet, es fehlt ihr noch etwas. Man kann daher sagen, sie ist noch sündbeladen, noch nicht ganz eins mit Gott. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Heil sein kommt von "heilen, machen". Geheilt zu werden hat m.E. jeder Mensch auf die eine oder andere Weise noetig, denn verwundet oder verwundet werden wir alle, so oder so. Jeder Psychologe wird dir sagen, dass heil werden, gesund werden ein gesundes menschliches Bestreben ist. Mit religioesen Konzepten hat das zunaechst gar nichts zu tun. Das stimmt. Aber seit ein gewisser Jesus Christus durch die Lande streifte, um die Menschen heil zu machen, und daher "Heiland" genannt wurde, hat das Ganze schon auch mit Religion zu tun .... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 (bearbeitet) Allerdings ist es auch unter dieser Voraussetzung höchst subjektiv, was einem "heilsam" ist und was einen kaputt macht. Und genau deswegen funktionieren die Patentrezepte der Religionen nicht. Oje! Dann sind die Religionen ja seit Jahrtausenden als Kurpfuscher unterwegs! Nieder mit den Religionen! Nur der Atheismus heilt! Im Ernst: Bei aller Verschiedenheit der einzelnen Individuen gibt es doch auch so viel Gemeinsames unter den Menschen, dass "Heilskonzepte" nicht völlig daneben sein müssen. bearbeitet 1. November 2013 von Udalricus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 mit dem allmächtigen bin ich freund. Schön für dich! Und unter Freunden teilt man! Also hast du teil an seiner Allmacht! Wie wunderbar! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Allerdings ist es auch unter dieser Voraussetzung höchst subjektiv, was einem "heilsam" ist und was einen kaputt macht. Und genau deswegen funktionieren die Patentrezepte der Religionen nicht. Oje! Dann sind die Religionen ja seit Jahrtausenden als Kurpfuscher unterwegs! Nieder mit den Religionen! Nur der Atheismus heilt! Kein Einwand! Im Ernst: Bei aller Verschiedenheit der einzelnen Individuen gibt es doch auch so viel Gemeinsames unter den Menschen, dass "Heilskonzepte" nicht völlig daneben sein müssen. Komisch, ich kenne das Angebot der Religionen unter der Bezeichnung "Seelenheil", und das ist etwas, womit immer weniger Menschen etwas anfangen können, gewissermaßen zunehmend ein Ladenhüter im religiösen Sortiment. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 (bearbeitet) Vor allem sind "Sünde" und "Heil" religiöse Begriffe, ... Ganz zu werden /zu sein oder heil hat fuer mich nichts mit "vor allem religioes" zu tun. Es ist naemlich eine Sache, die sehr viel mit weltlichen Bedingungen zu tun hat und wo weder die Ursache noch der Weg dorthin oder von dort weg viel mit Religion zu tun haben. Heil sein kommt von "heilen, machen". Geheilt zu werden hat m.E. jeder Mensch auf die eine oder andere Weise noetig, denn verwundet oder verwundet werden wir alle, so oder so. Jeder Psychologe wird dir sagen, dass heil werden, gesund werden ein gesundes menschliches Bestreben ist. Mit religioesen Konzepten hat das zunaechst gar nichts zu tun. Vielleicht solltest du nicht so sehr auf das hören, was Psychologen sagen. Die meisten von uns wuschteln sich so durch, und bei vielen dauert es ziemlich lange, bis sie sich aktiv um "Heilung" bemühen, schon allein aus der Erfahrung, daß man irgendein kleines Zippperlein immer hat, und die meisten auch so gehen, wie sie gekommen sind. Das Bedürfnis nach "Heilung" ist also nicht absolut, sondern durchaus abhängig vom Maß der Beschwerden. Aber es gibt natuerlich diesen Reflex bei bestimmten Worten sofort meinen zu muessen wertend reagieren zu muessen oder ihren Inhalt von vornherein infrage zu stellen, nur weil der Kontext nicht begriffen wird oder falsch gesetzt. Das sind halt solche beliebten Stichworte "Suende, Heil", da kann man nichts machen wahrscheinlich dagegen. Nun, ich verstehe Worte halt so, wie sie meistens gebraucht werden. So funktioniert Sprache nun mal. (Dass Religion (rituell und/oder durch bestimmter Spiritualitaet und Aussage) mit dem Heil werden und Heil sein von Menschen sich auseinandersetzt und Angebote dazu macht (in ganz vielfaeltiger Weise) und Aussagen dazu trifft, liegt in der Natur der Sache - anders waere sehr merkwuerdig. Nun, wenn dein Gebrauch dieser Wort so wäre, wie du es schilderst, daß sie nämlich wenig bis gar nichts mit Religion zu tun haben, dann wäre das schon merkwürdig. Vielleicht entscheidest du dich mal für eine deiner Meinungen. Begriffe wie Heil und Suende sind fuer mich sehr konkrete alltaegliche, weltliche Situationen, fuer mich und auch andere Menschen, abstrakt darueber zu referieren macht fuer mich keinen Sinn. Genauso wenig wie ich es sinnvoll finde, die Frage nach dem Heil ins Jenseits konsequent zu verlagern. Deshalb mein Posting dazu. Entscheiden muss ich mich fuer keine "eine Meinung", weil ich keine zwei unterschiedlichen Meinungen propagierte. bearbeitet 1. November 2013 von Long John Silver Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Was du mit "gesellschaftlicher Sünde" meinst, wird mir nicht klar. Es gibt Unheilssituationen, die aber nichts mit der eigenen Sünde zu tun haben, sondern mit den Sünden anderer, bzw. einer Gesellschaft und Welt, die durch die Sünde "unheilvolle" Dimensionen hat. ja, eine organisation, eine hierarchie. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Begriffe wie Heil und Suende sind fuer mich sehr konkrete alltaegliche, weltliche Situationen, ... Das scheint mir eher ein Einzelschicksal! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 (bearbeitet) Begriffe wie Heil und Suende sind fuer mich sehr konkrete alltaegliche, weltliche Situationen, ... Das scheint mir eher ein Einzelschicksal! Ja, seltsam, wo alle diese Menschen herkommen, die irgendwie in unheilvollen und belastenden Situationen leben und verstrickt sind. bearbeitet 1. November 2013 von Long John Silver Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Begriffe wie Heil und Suende sind fuer mich sehr konkrete alltaegliche, weltliche Situationen, ... Das scheint mir eher ein Einzelschicksal! Ja, seltsam, wo nur alle diese Menschen herkommen um mich herum, die in irgendwie unheilvollen und belastenden Situationen leben und verstrickt sind. Existieren wahrscheinlich gar nicht. Mißverständnis! Ich meinte die Begriffe "Heil" und "Sünde". Das ganze Leben besteht aus "belastenden" Situationen, und solchen, die entlasten. Spannung und Entspannung, solange wir leben. Aber die Begriffe "Heil" und "Sünde" passen nicht dazu - es sei denn, man ist Teil einer religiösen Tradition, oder nennt sich Long John Silver. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Begriffe wie Heil und Suende sind fuer mich sehr konkrete alltaegliche, weltliche Situationen, ... Das scheint mir eher ein Einzelschicksal! Ja, seltsam, wo nur alle diese Menschen herkommen um mich herum, die in irgendwie unheilvollen und belastenden Situationen leben und verstrickt sind. Existieren wahrscheinlich gar nicht. Mißverständnis! Ich meinte die Begriffe "Heil" und "Sünde". Das ganze Leben besteht aus "belastenden" Situationen, und solchen, die entlasten. Spannung und Entspannung, solange wir leben. Aber die Begriffe "Heil" und "Sünde" passen nicht dazu - es sei denn, man ist Teil einer religiösen Tradition, oder nennt sich Long John Silver. Und was ist daran nicht passend, wenn ich Heilung Heilung nenne und heil werden heil? Wenn etwas nicht ganz ist und wird ganz, dann wird es heil. Wenn etwas krank ist und gesund wird, wird es geheilt. Wie sollte ich Heilung sonst nennen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Und was ist daran nicht passend, wenn ich Heilung Heilung nenne und heil werden heil? Wenn etwas nicht ganz ist und wird ganz, dann wird es heil. Wenn etwas krank ist und gesund wird, wird es geheilt. Wie sollte ich Heilung sonst nennen? Es hat etwas mit Sprachgefühl zu tun. "Heil" ist ein absoluter Begriff, und so wird er auch in den Religionen verwendet, meistens in der Form des "Seelenheils". In einem absoluten Sinn ist man auch nie "heil", in jeder Sekunde ringen in unserem Körper Krankheitserreger und Antikörper miteinander, bahnen sich Krankheiten an, während andere langsam verschwinden, verfallen Zellen, während anderswo Schäden repariert werden. Für unsere geistige Verfassung gilt ähnliches. Wir ringen mit manchen Problemen, mit anderen leben wir und noch andere düngen wir mit Unaufmerksamkeit, sodaß sie wachsen können. Aber "heil" werden wir nie, das ist ein religiöse Kategorie (als philosphische ist sie mir noch nicht begegnet), und weil sie in dieser Welt nicht zu erreichen ist, wird sie von Christentum und Islam ins Jenseits verlegt. Absolute Gesundheit, geistige zumal, ist eine Fiktion, die pradoxerweise, wenn man sie postuliert, dazu führt, daß eigentlich jeder von uns krank ist - was nun wieder eine Übertreibung nach der anderen Seite ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Der Hintergrund ist dabei ja auch, dass nicht sündhafter Geschlechtsverkehr nur innerhalb einer aufrechten kanonischen Ehe gedacht werden kann. Und vor diesem Hintergrund ist es geradezu absurd, einfach so dahinzusagen, dass die Hälfte aller Ehen (wenn nicht mehr) wohl sowieso ungültig sind, ohne dass der Angstschweiß ausbricht. Die nichtehelichen Gemeinschaften wären ja nicht schlimm, wenn man sie nicht als sündhaft verteufelte. Da man das aber wohl tut, darf man eigentlich bei dem Gedanken an all die ungültigen Ehen guten Gewissens keine einzige Nacht mehr ruhig schlafen. Letztlich bedeutet das, dass nach der reinen Lehre wohl die Mehrheit der römischen Katholiken überhaupt nicht heiraten dürfen, weil sie nicht die rechte Gesinnung dafür mitbringen. "Absurd" ist gar kein Ausdruck für sowas, aber ein stärkerer fällt mir leider nicht ein. Deshalb mein Verweis auf das Feigenblatt. Der "nichteheliche" Geschlechtsverkehr ist keine Sünde, solange die Ehe Rechtsgunst genießt und die Beteiligten dem Anschein nach davon ausgehen können, daß ihr Treiben keine Sünde ist. Es fehlt also zur schweren Sünde sowohl die Einsicht in die Sündhaftigkeit als auch der Wunsch sich von Gott abzuwenden. Für jemanden wie Lüdicke wäre das eigentlich unproblematischer als für einen Objektivisten wie Müller... Wenn ein Gläubiger in eine Eheschließung einwilligt, weil er davon ausgeht, daß die Ehe wie von Müller et al. suggeriert ohnehin auf Antrag annulliert werden wird, ist die Ehe dann nicht ohnehin ungültig? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 1. November 2013 Melden Share Geschrieben 1. November 2013 Wenn ein Gläubiger in eine Eheschließung einwilligt, weil er davon ausgeht, daß die Ehe wie von Müller et al. suggeriert ohnehin auf Antrag annulliert werden wird, ist die Ehe dann nicht ohnehin ungültig? Ja. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 2. November 2013 Melden Share Geschrieben 2. November 2013 Und was ist daran nicht passend, wenn ich Heilung Heilung nenne und heil werden heil? Wenn etwas nicht ganz ist und wird ganz, dann wird es heil. Wenn etwas krank ist und gesund wird, wird es geheilt. Wie sollte ich Heilung sonst nennen? Es hat etwas mit Sprachgefühl zu tun. "Heil" ist ein absoluter Begriff, und so wird er auch in den Religionen verwendet, meistens in der Form des "Seelenheils". In einem absoluten Sinn ist man auch nie "heil", in jeder Sekunde ringen in unserem Körper Krankheitserreger und Antikörper miteinander, bahnen sich Krankheiten an, während andere langsam verschwinden, verfallen Zellen, während anderswo Schäden repariert werden. Für unsere geistige Verfassung gilt ähnliches. Wir ringen mit manchen Problemen, mit anderen leben wir und noch andere düngen wir mit Unaufmerksamkeit, sodaß sie wachsen können. Aber "heil" werden wir nie, das ist ein religiöse Kategorie (als philosphische ist sie mir noch nicht begegnet), und weil sie in dieser Welt nicht zu erreichen ist, wird sie von Christentum und Islam ins Jenseits verlegt. Absolute Gesundheit, geistige zumal, ist eine Fiktion, die pradoxerweise, wenn man sie postuliert, dazu führt, daß eigentlich jeder von uns krank ist - was nun wieder eine Übertreibung nach der anderen Seite ist. Nun, es gibt den Begriff Unheil. Heil ist das Gegengewicht dazu. Beides bezeichnet Prozesse bzw. Umstaende. Es wuerde in meinem Sprachgefuehl seltsam sein, wenn ich einen Begriff isoliere und ganz allein stehen lasse, naemlich Unheil. Absolute Begriffe gibt es m.E. nicht. Die Begriffe existieren in einem Kontext. Dass dieser allgemein ist oder sein kann (bei Heil trifft das m.E. zu), aber ausserdem noch in einem bestimmten Kontext eine besondere Auspraegung erfaehrt, ist eine Sache, wie Begriffe kommunziert werden und der Verstaendigung darueber, welcher Kontext angebracht ist. Da Unheil kein abstrakter Begriff ist, kann auch Heil keiner sein. Beides definiert sich ueber Zustaende. Und Zustaende sind eben konkret. (Einschub bezueglich Religion: Ob sich jemand entschliesst, Definitionen in Bereiche zu verlagern, auf die man keinen Zugriff hat (in dem Fall Jenseits), also in einen reinen Hoffnungsbereich, ist eine ganz andere Sache. Die hat mit den "irdischen" Umstaenden und Ursachen eines Begriffes nichts zu tun. Es gab im Christentum stets eine Kampfsituation zwischen Naherwartung und Jenseitsverlagerung, die teilweise sehr unversoehnlich verlief zu ungunsten der Naherwartung. Das ist aber ein ganz anderes Thema. Eine andere Sache ist der religioese Blick darauf, dass eben in unserem Leben nicht alles loesbar ist, was schief liegt, und die daraus resultierende Hoffnung, dass irgendwo es doch eine Loesung geben koennte, welche die Dinge gerade rueckt, die wir nicht beeinflussen koennen. Das waere aber ein ganz anderes Thema). Ob wir in diesem Leben "ganz" werden koennen, ist nicht die Frage, die Frage ist, ob wir es versuchen oder ob wir es als individuelles Vorstellung in uns zulassen und/oder welche Umstaende dieses "Ziel" verhindern oder boykottieren und wie man das aendern koennte. Daran gebunden ist die Frage, wie wir fuer andere zum Heil werden (koennen) oder zum Unheil. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 2. November 2013 Melden Share Geschrieben 2. November 2013 Was du mit "gesellschaftlicher Sünde" meinst, wird mir nicht klar. Es gibt Unheilssituationen, die aber nichts mit der eigenen Sünde zu tun haben, sondern mit den Sünden anderer, bzw. einer Gesellschaft und Welt, die durch die Sünde "unheilvolle" Dimensionen hat. ja, eine organisation, eine hierarchie. Ja, durchaus auch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 4. November 2013 Melden Share Geschrieben 4. November 2013 wie sie tribald böswillig interpretiert: Udalricus: ich bin nicht der Meinung, dass tribald hier irgendwas, oder was auch immer, böswillig interpretiert. Petrus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 4. November 2013 Melden Share Geschrieben 4. November 2013 wie sie tribald böswillig interpretiert: Udalricus: ich bin nicht der Meinung, dass tribald hier irgendwas, oder was auch immer, böswillig interpretiert. Petrus. udal hat die seelenschau. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 4. November 2013 Melden Share Geschrieben 4. November 2013 ich bin nicht der Meinung, dass tribald hier irgendwas, oder was auch immer, böswillig interpretiert. Ich schon. Er tut wider besseres Wissen so, als würden die Katholiken glauben, nur Katholiken könnten in den Himmel kommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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