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Urlaubisch lernen


Gast Claudia

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Hallo zusammen,

 

habt ihr schonmal für euren Urlaub eine Sprache gelernt (also: nur urlaubsgeeignet)?

 

Wenn ja, welche, und wie ging das? Könnt ihr Tipps für Crash-Kurse geben?

 

Danke.

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Hallo zusammen,

 

habt ihr schonmal für euren Urlaub eine Sprache gelernt (also: nur urlaubsgeeignet)?

 

Wenn ja, welche, und wie ging das? Könnt ihr Tipps für Crash-Kurse geben?

 

Danke.

 

Für Urlaube gibt es meistens eine Sammlung von Redewendungen, die man können und kennen sollte. Die meisten Sprach-Reiseführer enthalten das.

 

Die Frage ist auch, wie viel Zeit man hat, und um welche Sprache es geht. Wenn man z. B, schnell einen Grundwortschatz Englisch aufbauen will, dann ist das Buch "Schieb das Schaf" geeignet, für Spanisch "Liebe am O(h)r". Beide Bücher sind von Oliver Geisselhart und Helmut Lange.

 

Hat man etwas mehr Zeit, dann sollte man in erster Linie Vokabeln trainieren und dazu ein Programm wie Mnemosyne verwenden. Nur mit wirklich viel Zeit sollte man sich um Grammatik kümmern, dann kann man aber auch die Sprache nach der Methode der Polyglotten lernen: Links deutscher Text, rechts Text in der zu lernenden Sprache, das liest man, während man gleichzeitig einen Sprecher per MP3 hört, der den rechten Text vorliest.

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Hallo zusammen,

 

habt ihr schonmal für euren Urlaub eine Sprache gelernt (also: nur urlaubsgeeignet)?

 

Wenn ja, welche, und wie ging das? Könnt ihr Tipps für Crash-Kurse geben?

 

Danke.

Ja, Spanisch, Schwedisch und Portugiesisch. Spanisch habe ich für den Jakobsweg gelernt, 1 1/2 Jahre lang an der Volkshochschule. Auch nach einem Kurs kann man genug, um im Urlaub klar zu kommen.

 

Portugiesisch habe ich mir auf der Basis meiner Spanischkenntnisse für einen weiteren Jakobsweg ein wenig angelesen und -gehört. Die Schwierigkeit ist dabei mehr die Aussprache, besonders beim Hörverständnis.

 

Schwedisch kannst du fast nur in Schweden vernünftig lernen. Ich habe zwar einen Volkshochschulkurs besucht aber der Lehrer schien mir taub gewesen zu sein. Jedenfalls konnte er einem nie sagen, welche von zwei Varianten richtig ausgesprochen war und welche falsch.

 

Grundsätzlich fand ich in der Zeit, in der ich sehr viel Auto gefahren bin, Sprachkurse auf CD sehr hilfreich. Ein VHS-Kurs schadet aber meistens nicht. Es geht für den Urlaub im Kern darum, die Aussprache zu lernen, den Satzbau und einige wichtige Vokabeln.

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Hallo zusammen,

 

habt ihr schonmal für euren Urlaub eine Sprache gelernt (also: nur urlaubsgeeignet)?

 

Wenn ja, welche, und wie ging das? Könnt ihr Tipps für Crash-Kurse geben?

 

Danke.

 

Andersherum: ich fahre nur dort hin in den Urlaub, wo ich mit Einheimischen ein wenig reden kann. Jetzt kümmere ich mich grad um einen Arabischlehrer. Was dir taugt, hängt davon ab, welche Sprache du schon kannst und wie fremd die Wunschsprache ist. Für Dienstreisen kann ich natürlich nicht immer lernen, aber da braucht man auch keinen "Wo ist der Bahnhof"- Sprachführer. Alle, die mit dir Geld verdienen wollen, können genügend Deutsch oder mindestens Englisch.

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Ich habe mir ein Lehrbuch für Kinder gekauft, weil meine Tochter auch mitlernt und es so einfach am leichtesten aufgebaut ist. Dabei hab ich festgestellt, daß es dem Russischen sehr ähnlich ist (was ich studiert habe). Ich grübele gerade, ob dieses Kinder-Lehrbuch für die Grundlagen plus Sprachführer reicht...

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Ich habe mir ein Lehrbuch für Kinder gekauft, weil meine Tochter auch mitlernt und es so einfach am leichtesten aufgebaut ist. Dabei hab ich festgestellt, daß es dem Russischen sehr ähnlich ist (was ich studiert habe). Ich grübele gerade, ob dieses Kinder-Lehrbuch für die Grundlagen plus Sprachführer reicht...

Ich kannte mal so ein Kinderlehrbuch für Französisch (ist länger her), das hätte mit einem Sprachführer sicher gereicht.

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Ich habe mir ein Lehrbuch für Kinder gekauft, weil meine Tochter auch mitlernt und es so einfach am leichtesten aufgebaut ist. Dabei hab ich festgestellt, daß es dem Russischen sehr ähnlich ist (was ich studiert habe). Ich grübele gerade, ob dieses Kinder-Lehrbuch für die Grundlagen plus Sprachführer reicht...

 

Verstehen müßtest du die andere slawische Sprache dann leicht. Das ist doch eine gute Grundage.

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Ja, Spanisch, Schwedisch und Portugiesisch. Spanisch habe ich für den Jakobsweg gelernt, 1 1/2 Jahre lang an der Volkshochschule. Auch nach einem Kurs kann man genug, um im Urlaub klar zu kommen.

 

Portugiesisch habe ich mir auf der Basis meiner Spanischkenntnisse für einen weiteren Jakobsweg ein wenig angelesen und -gehört. Die Schwierigkeit ist dabei mehr die Aussprache, besonders beim Hörverständnis.

 

Schwedisch kannst du fast nur in Schweden vernünftig lernen. Ich habe zwar einen Volkshochschulkurs besucht aber der Lehrer schien mir taub gewesen zu sein. Jedenfalls konnte er einem nie sagen, welche von zwei Varianten richtig ausgesprochen war und welche falsch.

 

Grundsätzlich fand ich in der Zeit, in der ich sehr viel Auto gefahren bin, Sprachkurse auf CD sehr hilfreich. Ein VHS-Kurs schadet aber meistens nicht. Es geht für den Urlaub im Kern darum, die Aussprache zu lernen, den Satzbau und einige wichtige Vokabeln.

Gut, so viel zeit (oder eher: Muße) habe ich nicht. Ich muß autodidaktisch ran.

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Ich kannte mal so ein Kinderlehrbuch für Französisch (ist länger her), das hätte mit einem Sprachführer sicher gereicht.

Hast du eine andere romanische Sprache vorher gekannt? Dann reicht es bestimmt.

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Ich kannte mal so ein Kinderlehrbuch für Französisch (ist länger her), das hätte mit einem Sprachführer sicher gereicht.

Hast du eine andere romanische Sprache vorher gekannt? Dann reicht es bestimmt.

Ja, allerdings, ich hatte ja mal Französisch in der Schule, aber das war Jahrzehnte her. (Mein Abi liegt inzwischen fast 54 Jahre zurück). Nach diesem Urlaub seinerzeit habe ich auch mal an der VHS einen Auffrischungskurs versucht, aber meine Erinnerung, die grammatik-gestützten Kenntnisse und die in den Kursen verwendeten Methode gehen nicht recht zusammen. (Ich hätte halt mal einen Sprachkurs vor Ort machen sollen wie 1977 in London, das bringt Sicherheit, aber vor jedem Urlaub eine Sprache?).

Was willst du lernen? "Mluvite cesky?"

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Ja, allerdings, ich hatte ja mal Französisch in der Schule, aber das war Jahrzehnte her. (Mein Abi liegt inzwischen fast 54 Jahre zurück). Nach diesem Urlaub seinerzeit habe ich auch mal an der VHS einen Auffrischungskurs versucht, aber meine Erinnerung, die grammatik-gestützten Kenntnisse und die in den Kursen verwendeten Methode gehen nicht recht zusammen. (Ich hätte halt mal einen Sprachkurs vor Ort machen sollen wie 1977 in London, das bringt Sicherheit, aber vor jedem Urlaub eine Sprache?).

Was willst du lernen? "Mluvite cesky?"

Kroatisch. Das ist dem Russischen NOCH ähnlicher.

 

VHS-Kurse mag ich nicht, die sind abends und da ist mit Familie wichtiger.

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Ja, allerdings, ich hatte ja mal Französisch in der Schule, aber das war Jahrzehnte her. (Mein Abi liegt inzwischen fast 54 Jahre zurück). Nach diesem Urlaub seinerzeit habe ich auch mal an der VHS einen Auffrischungskurs versucht, aber meine Erinnerung, die grammatik-gestützten Kenntnisse und die in den Kursen verwendeten Methode gehen nicht recht zusammen. (Ich hätte halt mal einen Sprachkurs vor Ort machen sollen wie 1977 in London, das bringt Sicherheit, aber vor jedem Urlaub eine Sprache?).

Was willst du lernen? "Mluvite cesky?"

Kroatisch. Das ist dem Russischen NOCH ähnlicher.

 

VHS-Kurse mag ich nicht, die sind abends und da ist mit Familie wichtiger.

Gibt es bei euch keine Vormittagskurse? Englisch, Italienisch und Tschechisch laufen bei uns auch vormittags (Italienisch z.B. am Di von 9.00 - 10.30). Abends gehe ich auch nicht gerne aus dem Haus (wenigstens im Winter nicht).

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Gibt es bei euch keine Vormittagskurse? Englisch, Italienisch und Tschechisch laufen bei uns auch vormittags (Italienisch z.B. am Di von 9.00 - 10.30). Abends gehe ich auch nicht gerne aus dem Haus (wenigstens im Winter nicht).

Muß ich wohl doch mal guggen...;)

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Hallo zusammen,

 

habt ihr schonmal für euren Urlaub eine Sprache gelernt (also: nur urlaubsgeeignet)?

 

Wenn ja, welche, und wie ging das? Könnt ihr Tipps für Crash-Kurse geben?

 

Danke.

 

Nöh wozu, die ganze Welt spricht doch eh Deutsch und wenn nicht dann doch wenigstens Englisch. Das hört sich dann so an: "Du hast Bier?, oder: I wish to become än Bier". Versteht doch jeder, oder?

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Nöh wozu, die ganze Welt spricht doch eh Deutsch und wenn nicht dann doch wenigstens Englisch. Das hört sich dann so an: "Du hast Bier?, oder: I wish to become än Bier". Versteht doch jeder, oder?

 

Kroaten sind ja eher deutschfreundlich, seit so 75 Jahren. ;-)

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Hallo zusammen,

 

habt ihr schonmal für euren Urlaub eine Sprache gelernt (also: nur urlaubsgeeignet)?

 

Wenn ja, welche, und wie ging das? Könnt ihr Tipps für Crash-Kurse geben?

 

Danke.

 

Ja, wir beide (meine Frau und ich) haben Schwedisch gelernt, da wir einige Male dort Urlaub gemacht haben.

Sie konnte schon etwas Schwedisch, bevor ich sie kannte, und sie hatte schon ein paar Bekannte dort oben

(einen Teil haben wir besucht). Beim ersten Urlaub hab ich nicht viel verstanden, aber mittlerweile

kann ich mich dort schon ohne Englisch verständigen (sogar z.T. in Norwegen, dort aber mit Abstrichen).

Ich erinnere mich noch daran, eine "pizza prosciutto" in Oslo bestellt zu haben, was letztendlich auch

geklappt hat (in Norwegen eine italienische Mahlzeit auf Schwedisch bestellt) ;)

 

Wir haben ein paar Jahre Volkshochschule gemacht (und eben einiges gelesen, aber die Besuche vor Ort helfen am meisten).

Ich habe eine Spezialität, das sind Comics. Deren Sprache ist zwar nicht so wie in Büchern, aber dennoch

mitunter erstaunlich alltagstauglich ;).

 

Norwegische Comics haben auch eine Spezialität, sie sind mitunter zweisprachig: in Bokmål und in Nynorsk.

Hägar gibt es natürlich dort auch als Comic, er heisst dor Hårek. In Schweden heisst er Hagbard Handfaste.

http://seriewikin.serieframjandet.se/images/c/cf/Hagbard_Handfaste.png

 

Nicht zu unterschätzen sind regionale Unterschiede. In Südschweden haben wir mal bei einem älteren Ehepaar ein Häuschen gemietet,

die konnten kein Englisch, nicht mal "Hochschwedisch" (Sveamål). Die sprachen Skånska (Schonisch), was eine gewisse phonetische Ähnlichkeit zum Dänischen aufweist. Hier ein Beispiel:

 

http://swedia.ling.gu.se/Gotaland/Skane/Bara/om.html

 

Letztes Jahr waren wir in Bohuslän (das war früher mal Norwegen) (auf der Insel Tjörn südlich von Orust), dort spricht man so:

 

http://swedia.ling.gu.se/Gotaland/Bohuslan/Orust/om.html

 

Bei meinem ersten Besuch (in Jämtland) verstand ich erstmal nix:

 

http://swedia.ling.gu.se/Norrland/Jamtland/Aspas/ym.html

 

Schwedisch hat natürlich Ähnlichkeiten mit dem Deutschen, da es sich um germanische Sprachen handelt, ebenso mit dem Englischen.

Daneben finden sich aber eine ganze Menge Wörter, die es weder im Deutschen noch im Englischen gibt, vor allem bei Pflanzen und Tieren (en räv = ein Fuchs, en järv = ein Vielfraß, smultron = Walderdbeeren, en fjäril = ein Schmetterling, en trollslända = eine Libelle, usw.). Norwegisch ist dem Schwedischen recht ähnlich, was das Lesen von norwegischen Texten einigermassen erleichtert.

Der Satzbau im Norwegischen ist etwas anders, zudem sprechen die Osloer ziemlich schnell (verglichen mit den etwas gemütlicher sprechenden Schweden vom Lande). Viele Begriffe vom Skifahren (auch "Ski" selber) sind Norwegisch (Slalom, Telemark-Landung usw.).

 

Nynorsk (Gebiete sind Oppland, Telemark) ist wiederum verschieden, und dem Isländischen/Färöischen etwas näher (auch Jämtska gehört in diese westnordische Gruppe). Isländisch hab ich mit einem Anfängerbuch angefangen, aber das kann ich natürlich noch nicht sprechen. Eine isländische Spezialität sind die vielen unterschiedlichen Wörter für "Wind". Die isländische Phonetik mit den vielen "th" (man verwendet zwei unterschiedliche Zeichen dafür je nach "Härte", unter anderem ein "thorn" genanntes Runenzeichen)

ist sperrig, da schätzt man mit der Zeit den melodisch-weichen Klang des Schwedischen (welches eine "Tonakzentsprache" ist, mit

wenigen tonalen Elementen, ["han kallas Sven", "men de firar kalàs"] d.h. bei einigen Wörtern spielt Betonung + Tonhöhe eine Rolle).

 

Ein Schwede korrigiert einen z.B. wenn man sagt "katter jamar och spinnar" in "katter jàmar och spinnar" mit tiefem "a" (der Akzent wird nicht geschrieben). Der Satz heisst "Katzen miauen und schnurren". spinnar (schnurren) ist vielleicht eine Anspielung auf das Geräusch eines Spinnrades (spinnrock), das man auch heute noch in manchen schwedischen Stuben findet.

 

Olli

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Ja, allerdings, ich hatte ja mal Französisch in der Schule, aber das war Jahrzehnte her. (Mein Abi liegt inzwischen fast 54 Jahre zurück). Nach diesem Urlaub seinerzeit habe ich auch mal an der VHS einen Auffrischungskurs versucht, aber meine Erinnerung, die grammatik-gestützten Kenntnisse und die in den Kursen verwendeten Methode gehen nicht recht zusammen. (Ich hätte halt mal einen Sprachkurs vor Ort machen sollen wie 1977 in London, das bringt Sicherheit, aber vor jedem Urlaub eine Sprache?).

Was willst du lernen? "Mluvite cesky?"

Kroatisch. Das ist dem Russischen NOCH ähnlicher.

 

VHS-Kurse mag ich nicht, die sind abends und da ist mit Familie wichtiger.

Wieso willst du für einen Urlaub in Kroatien kroatisch lernen??? :unsure: Völlig unnötig, wenn man nicht dort leben will. Ich fände es sinnvoller, Kindern über längere Zeit Sprachen beizubringen, die sie in mehr als 1 Land nutzen können. Oder das Land ist so groß wie China...
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Ja, allerdings, ich hatte ja mal Französisch in der Schule, aber das war Jahrzehnte her. (Mein Abi liegt inzwischen fast 54 Jahre zurück). Nach diesem Urlaub seinerzeit habe ich auch mal an der VHS einen Auffrischungskurs versucht, aber meine Erinnerung, die grammatik-gestützten Kenntnisse und die in den Kursen verwendeten Methode gehen nicht recht zusammen. (Ich hätte halt mal einen Sprachkurs vor Ort machen sollen wie 1977 in London, das bringt Sicherheit, aber vor jedem Urlaub eine Sprache?).

Was willst du lernen? "Mluvite cesky?"

Kroatisch. Das ist dem Russischen NOCH ähnlicher.

 

VHS-Kurse mag ich nicht, die sind abends und da ist mit Familie wichtiger.

Wieso willst du für einen Urlaub in Kroatien kroatisch lernen??? :unsure: Völlig unnötig, wenn man nicht dort leben will. Ich fände es sinnvoller, Kindern über längere Zeit Sprachen beizubringen, die sie in mehr als 1 Land nutzen können. Oder das Land ist so groß wie China...

Ich kann schon verstehen, dass jemand mit sprachlichen Interessen und der Kenntnis einer slawischen Sprache eine zweite lernen möchte, aber das gilt natürlich in erster Linie für Claudia selbst. Wenn die Tochter mittun will, warum nicht. (Wenn es ihr langweilig oder zu anstrengend wird, wird sie eh aufhören).

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habt ihr schonmal für euren Urlaub eine Sprache gelernt (also: nur urlaubsgeeignet)?

 

Wenn ja, welche, und wie ging das? Könnt ihr Tipps für Crash-Kurse geben?

 

Danke.

 

Ja, wir beide (meine Frau und ich) haben Schwedisch gelernt, da wir einige Male dort Urlaub gemacht haben.

Sie konnte schon etwas Schwedisch, bevor ich sie kannte, und sie hatte schon ein paar Bekannte dort oben

(einen Teil haben wir besucht). Beim ersten Urlaub hab ich nicht viel verstanden, aber mittlerweile

kann ich mich dort schon ohne Englisch verständigen (sogar z.T. in Norwegen, dort aber mit Abstrichen).

Ich erinnere mich noch daran, eine "pizza prosciutto" in Oslo bestellt zu haben, was letztendlich auch

geklappt hat (in Norwegen eine italienische Mahlzeit auf Schwedisch bestellt) ;)

 

Wir haben ein paar Jahre Volkshochschule gemacht (und eben einiges gelesen, aber die Besuche vor Ort helfen am meisten).

Ich habe eine Spezialität, das sind Comics. Deren Sprache ist zwar nicht so wie in Büchern, aber dennoch

mitunter erstaunlich alltagstauglich ;).

 

Norwegische Comics haben auch eine Spezialität, sie sind mitunter zweisprachig: in Bokmål und in Nynorsk.

Hägar gibt es natürlich dort auch als Comic, er heisst dor Hårek. In Schweden heisst er Hagbard Handfaste.

http://seriewikin.serieframjandet.se/images/c/cf/Hagbard_Handfaste.png

 

Nicht zu unterschätzen sind regionale Unterschiede. In Südschweden haben wir mal bei einem älteren Ehepaar ein Häuschen gemietet,

die konnten kein Englisch, nicht mal "Hochschwedisch" (Sveamål). Die sprachen Skånska (Schonisch), was eine gewisse phonetische Ähnlichkeit zum Dänischen aufweist. Hier ein Beispiel:

 

http://swedia.ling.gu.se/Gotaland/Skane/Bara/om.html

 

Letztes Jahr waren wir in Bohuslän (das war früher mal Norwegen) (auf der Insel Tjörn südlich von Orust), dort spricht man so:

 

http://swedia.ling.gu.se/Gotaland/Bohuslan/Orust/om.html

 

Bei meinem ersten Besuch (in Jämtland) verstand ich erstmal nix:

 

http://swedia.ling.gu.se/Norrland/Jamtland/Aspas/ym.html

 

Schwedisch hat natürlich Ähnlichkeiten mit dem Deutschen, da es sich um germanische Sprachen handelt, ebenso mit dem Englischen.

Daneben finden sich aber eine ganze Menge Wörter, die es weder im Deutschen noch im Englischen gibt, vor allem bei Pflanzen und Tieren (en räv = ein Fuchs, en järv = ein Vielfraß, smultron = Walderdbeeren, en fjäril = ein Schmetterling, en trollslända = eine Libelle, usw.). Norwegisch ist dem Schwedischen recht ähnlich, was das Lesen von norwegischen Texten einigermassen erleichtert.

Der Satzbau im Norwegischen ist etwas anders, zudem sprechen die Osloer ziemlich schnell (verglichen mit den etwas gemütlicher sprechenden Schweden vom Lande). Viele Begriffe vom Skifahren (auch "Ski" selber) sind Norwegisch (Slalom, Telemark-Landung usw.).

 

Nynorsk (Gebiete sind Oppland, Telemark) ist wiederum verschieden, und dem Isländischen/Färöischen etwas näher (auch Jämtska gehört in diese westnordische Gruppe). Isländisch hab ich mit einem Anfängerbuch angefangen, aber das kann ich natürlich noch nicht sprechen. Eine isländische Spezialität sind die vielen unterschiedlichen Wörter für "Wind". Die isländische Phonetik mit den vielen "th" (man verwendet zwei unterschiedliche Zeichen dafür je nach "Härte", unter anderem ein "thorn" genanntes Runenzeichen)

ist sperrig, da schätzt man mit der Zeit den melodisch-weichen Klang des Schwedischen (welches eine "Tonakzentsprache" ist, mit

wenigen tonalen Elementen, ["han kallas Sven", "men de firar kalàs"] d.h. bei einigen Wörtern spielt Betonung + Tonhöhe eine Rolle).

 

Ein Schwede korrigiert einen z.B. wenn man sagt "katter jamar och spinnar" in "katter jàmar och spinnar" mit tiefem "a" (der Akzent wird nicht geschrieben). Der Satz heisst "Katzen miauen und schnurren". spinnar (schnurren) ist vielleicht eine Anspielung auf das Geräusch eines Spinnrades (spinnrock), das man auch heute noch in manchen schwedischen Stuben findet.

 

Olli

- Hochschwedisch gibt es nur in der Theorie. Selbst Gustav spricht nicht wirklich eins. Allerdings wird das in Schweden allgemein sehr entspannt gesehen. Transfer: Man stelle sich vor ein deutscher Tagesschausprecher würde breites Sächsisch sprechen.

- Der melodisch-weichen Klang des Schwedischen stimmt ... wenn man mit einem Einzelnen spricht. In Gruppen ist es so als ob in einem Chor jedes Chormitglied sein Lieblingslied gleichzeitig mit einem anderen Lieblingslied der weiteren Beteiligten sing. Norweger meinen übrigens, dass Schweden alle Hörschäden haben, weil sie so laut sprechen.

- Schonisch ist grausam. Man könnt meinen Horst Schlämmer war Sprachlehrer dort.

- Deutsch ist erste Fremdsprache in Schulen. Hinzu kommt noch das unser KIKA sehr beliebt ist und als Lernhilfe genutzt wird.

- Mit "Einwortsätzen" (ja, die gibt es) kann man unauffällig bleiben ;)

 

Mein Schwedisch reicht heute gerade noch für Zeitung lesen. Gelernt habe ich Schwedisch mit Hilfe von TV, Radio, IKEA-Göteburg (sprich Jöteborje), Zeitungen und unvermeidlichen Trinkgelagen gelernt.

bearbeitet von teofilos
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Ich kann schon verstehen, dass jemand mit sprachlichen Interessen und der Kenntnis einer slawischen Sprache eine zweite lernen möchte, aber das gilt natürlich in erster Linie für Claudia selbst. Wenn die Tochter mittun will, warum nicht. (Wenn es ihr langweilig oder zu anstrengend wird, wird sie eh aufhören).

Schon klar. Für Claudia ist das auch ein guter Ansatz. Aber da ich das Gefühl habe, Kinder haben heute eh keine Zeit mehr, würde ich mir eben für die Kinder eine andere Sprache raussuchen, die man vielseitiger nutzen könnte...

Grundsätzlich glaube ich nicht so ganz an "Urlaubisch lernen". Da kann man 3 Brocken, sagt das und schon wird man zugetextet. Einfacher ist es, wenn man die Sprache eh lernen will oder sie gaaaanz früher mal in der Schule lernte, dann kann man auf was aufbauen oder hat mehr Zeit. Nur für den Urlaub sehe ich im Sprachenlernen keinen Sinn und das obwohl ich ein großer Sprachenfan bin. (Mandarin würde mich sehr reizen, konnte mich jedoch noch nicht aufraffen, aber das ist eh OT)

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Ich kann schon verstehen, dass jemand mit sprachlichen Interessen und der Kenntnis einer slawischen Sprache eine zweite lernen möchte, aber das gilt natürlich in erster Linie für Claudia selbst. Wenn die Tochter mittun will, warum nicht. (Wenn es ihr langweilig oder zu anstrengend wird, wird sie eh aufhören).

Schon klar. Für Claudia ist das auch ein guter Ansatz. Aber da ich das Gefühl habe, Kinder haben heute eh keine Zeit mehr, würde ich mir eben für die Kinder eine andere Sprache raussuchen, die man vielseitiger nutzen könnte...

Grundsätzlich glaube ich nicht so ganz an "Urlaubisch lernen". Da kann man 3 Brocken, sagt das und schon wird man zugetextet. Einfacher ist es, wenn man die Sprache eh lernen will oder sie gaaaanz früher mal in der Schule lernte, dann kann man auf was aufbauen oder hat mehr Zeit. Nur für den Urlaub sehe ich im Sprachenlernen keinen Sinn und das obwohl ich ein großer Sprachenfan bin. (Mandarin würde mich sehr reizen, konnte mich jedoch noch nicht aufraffen, aber das ist eh OT)

Ich bin ein Fan von "im Land die Sprache lernen oder v.a. vervollkommnen". 1977 war ich in den Ferien drei Wochen in London zum Sprachkurs, es war einer meiner schönsten Urlaube. Aber zwei Wochen Rom (zehn Jahre später) haben sprachlich nicht viel gebracht (zu kurz, miserabler Lehrer), der Aufenthalt an sich war auch nicht schlecht. Zwei Wochen Rom, toll, aber mehr Italienisch? Kaum.

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Ich bin ein Fan von "im Land die Sprache lernen oder v.a. vervollkommnen". 1977 war ich in den Ferien drei Wochen in London zum Sprachkurs, es war einer meiner schönsten Urlaube. Aber zwei Wochen Rom (zehn Jahre später) haben sprachlich nicht viel gebracht (zu kurz, miserabler Lehrer), der Aufenthalt an sich war auch nicht schlecht. Zwei Wochen Rom, toll, aber mehr Italienisch? Kaum.

Das ist natürlich der beste Weg, die Sprache zu lernen, zumindest das Reden. Ich hab während 6 Wochen mit meiner französischen Austauschschülerin mehr gelernt als in 5 Jahren Französischunterricht in der Schule... Leider ist das nicht immer möglich.
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Ich bin ein Fan von "im Land die Sprache lernen oder v.a. vervollkommnen". 1977 war ich in den Ferien drei Wochen in London zum Sprachkurs, es war einer meiner schönsten Urlaube. Aber zwei Wochen Rom (zehn Jahre später) haben sprachlich nicht viel gebracht (zu kurz, miserabler Lehrer), der Aufenthalt an sich war auch nicht schlecht. Zwei Wochen Rom, toll, aber mehr Italienisch? Kaum.

Das ist natürlich der beste Weg, die Sprache zu lernen, zumindest das Reden. Ich hab während 6 Wochen mit meiner französischen Austauschschülerin mehr gelernt als in 5 Jahren Französischunterricht in der Schule... Leider ist das nicht immer möglich.

Bei mir waren es drei Wochen im Vergleich zu neun Jahren Schulenglisch. Aber zu meiner Zeit hat man das Sprechen nicht gelernt, allenfalls ein paar Kinderlieder oder Gedichte, später waren es Texte aus der Literatur. Aber selber Sätze bilden (außer bei Nacherzählungen) war nicht Ziel des Unterrichts. :blush:

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