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Ministranten-Stunden


Madicken

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Hallo,

 

ich bin froh, daß ich dieses Forum gefunden habe - und brauche gleich mal eine Meinung ;-)

 

Um mich kurz vorzustellen: ich bin 39 Jahre alt, habe drei Kinder und einen lieben Mann.

Ich habe bereits zwei Kommuniongruppen auf die Erstkommunion vorbereitet und werde

im April mit einem Fernstudium in Theologie beginnen, um künftig evtl. als Gemeindereferentin

arbeiten zu können.

 

Meine Frage dreht sich um die Ministranten.

 

Meine eigentliche Ansicht ist, daß die Ministrantenstunden (ebenso wie es bei den Pfadfindern läuft)

von/für den großen Minis (Oberminis) für die kleinen Minis gemacht werden sollten.

 

Bei uns ist es jedoch so, daß bei den Großen ein paar Chaoten dabei sind, die die Gruppenstunden

wohl immer wieder "sprengen" und es deswegen auch schon zu Beschwerden von Eltern kam.

 

Unser Pfarrer war nun immer(meistens) bei den Ministrantenstunden dabei, um das ganze halbwegs geordnet

zu halten.

Einen Diakon haben wir immer nur "Leihweise" - und "unsere" Gemeindereferentin hatten wir nur für ein halbes Jahr.

 

Unser Pfarrer kann nicht alles alleine machen und hat mich deswegen nun schon zum zweiten mal gefragt, ob ich mir

vorstellen kann, die Ministranten ein ein bisschen zu führen - sprich ich soll die Ministunden übernehmen.

 

Okay - Spiele fallen mir da bestimmt viele ein - und ins Thema "ministrieren" lese ich mich bestimmt auch schnell ein.

 

Ich habe nur das Problem - ich bin halt schon 39 Jahre alt - passt das zusammen? Gibt es auch andere Pfarreien, in denen

die Ministunden nicht als Jugendarbeit laufen?

 

Oder meint Ihr, ich kann das machen?

Spaß machen würde es bestimmt - und es würde für mein Studium und die dazugehörigen Praktikas bestimmt auch einen Beitrag leisten...

 

bleibt nur "mein" moralisches Problem...mein Alter *g*

 

Wie seht Ihr/sehen Sie das?

 

Vielen lieben Dank und viele Grüße

Madicken

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Hallo erst mal.

Duze uns ruhig, machen wir auch alle.

Ich kenne selbst nur Ministrantenausbildung von älteren Ministarnten für jüngere-Pfarrer eher selten dabei. Die Oberministranten, die die Ausbildung meistens übernehmen, sind aber im engen Kontakt mit dem Pfarrer.

Wenn das Ganze in Richtung Jugendarbeit geht, sehe ich aber keinen Grund, warum nicht ein Erwachsener da eine Leitungsfunktion übernehmen sollte.

 

Ich kenne übrigens mindestens einen Ministranten, der schon 37 ist resp. dieses Jahr wird und Jugengruppenleiter sind doch ohnehin oft Ende 30 oder sogar älter.

 

Ich finde am ehesten schade, dass du selbst kein eigne Messdienererfahrung hast, aber das ist ja nicht zu ändern.

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Zu meiner Zeit hat noch der Küster oder der Kaplan die Stunden gegeben.

 

Bei uns in der Gemeinde macht das auch ein Vater ehrenamtlich.

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mn1217 danke für die Antwort.

 

Zu "meiner" Zeit durften leider Mädels noch nicht Ministranten werden. Das kam dann erst kurz später in Frage.

Leider - ich hätte es so gerne gemacht.

 

Dafür aber darf ich jetzt den Laiendienst Lektor und Kommunionspender ausführen - immerhin ;-).

 

Flo77 - danke auch für die Antwort.

Ein Vater bei Euch in der Gemeinde ist ja dann quasi das Pendant zu "mir" als Mutter vlt. künftig...

 

Vlt. kommen ja noch ein paar Meinungen ;-) - würde mich sehr darüber freuen.

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Bei uns betreuen auch zwei Frauen aus dem ehrenamtlichen Helferkreis der Gottesdienstgemeinde die (gemischte) Ministrantengruppe.

In der Stadtpfarrkirche gibt es nur Jungen, dort zeichnen meines Wissens die Oberministranten verantwortlich.

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Das Alter würde ich nicht problematisieren. Aber ich würde an deiner Stelle erst mal selbst ministrieren lernen, ministrieren (etwa werktags) und dann es anderen beibringen. Erst Kompetenz schafft Autorität.

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Was sozusagen den praktischen Dienst angeht, sind die Oberministranten schon erste Ansprechadresse, die Erwachsenen kümmern sich eher um das, was man so kirchliche Jugendarbeit nennt, darunter auch um das Dreikönigssingen und anderes, was größeres Organisationstalent fordert.

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Was mir aus meiner Minizeit...

 

Äh, wie unhöflich von mir, das wichtige zuerst:

Hallo Madicken, Willkommen hier im Forum! Ich wünsche dir viele interessante, aufschlussreiche und unterhaltsame Gespräche! Und keine Angst, hier wird eher selten gebissen.

 

Also was mir aus meiner Minizeit in Erinnerung geblieben ist: Wenn man die "älteren" Chaoten in die Pflicht nimmt und ihnen Verantwortung gibt werden se erstaunlich vernünftig. Meinem letzten Oberministrant hätte ich nie das Amt übertragen und seine Amtsführung war auch in manchen Punkten etwas Chaotisch... Da hat es sich ausgezahlt das wir eine Doppelspitze hatten. Seine Stärke war das organistaorische, seine Co-Oberministrantin war dann besser in der "Führung" des Haufens... Das übliche Chaos und geblödel bei den Proben zu Ostern gab es bei ihr nicht, dabei hat sie nichts anders gemacht als ihre Vorgänger.

 

Ich kenne die Verhältnisse bei dir, in der Pfarrei, nicht. Deshalb bitte ich das jetzt als Brainstorming zu verstehen. Wenn da Quatsch dabei ist bitte ignorieren.

Vielleicht kann man ja den Haufen in zwei Zirkel aufteilen.

1.: Die älteren (so grob ab Firmung) unter deiner Leitung, Da gehts dann auch eher um Glaubensthemen und(!) gemeinsam Spass haben.

2.: Die jüngeren (also dann bis Firmung), wo es auch eher um die Ausbildung geht, also Themen wie "Messablauf", "Verhalten im Gottesdienst"... Das können durchaus Leute aus dem ersten Zirkel übernehmen... Natürlich im Hintergrund begleitet von dir, wenn es Ärger gibt kommen die Eltern auf dich oder den Pfarrer zu.

Es darf dabei natürlich nicht das Gefühl von 1.- und 2.-Klasse Minis aufkommen, da muss dann noch etwas verbindendes her, bei uns waren das die Fahrten zu den Diözesanen Ministranten-Fussballturnieren oder in den Sommerferien das Zeltlager.

 

Kam´s Einwurf, das das Alter kein Problem darstellen muss würde ich zustimmen. Glaubwürdigkeit ist wichtiger. Zu wissen, das da jemand ist der weis wovon er spricht und einen ernst nimmt und versteht, dürfte den meisten Jugendlichen wichtiger sein.

 

Ein Paar Gedanken dazu. Ich hoffe es hilft weiter! Wie gesagt: Wenn nicht hilfreich einfach ignorieren. ;)

 

Grüsse!

Frank

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Was sozusagen den praktischen Dienst angeht, sind die Oberministranten schon erste Ansprechadresse, die Erwachsenen kümmern sich eher um das, was man so kirchliche Jugendarbeit nennt, darunter auch um das Dreikönigssingen und anderes, was größeres Organisationstalent fordert.

Sternsingen wurde bei uns von den "OMi´s" organisiert. In Zusammenarbeit mit dem Kaplan (der, glaube ich, war allerdings Federführend)

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Was sozusagen den praktischen Dienst angeht, sind die Oberministranten schon erste Ansprechadresse, die Erwachsenen kümmern sich eher um das, was man so kirchliche Jugendarbeit nennt, darunter auch um das Dreikönigssingen und anderes, was größeres Organisationstalent fordert.

Sternsingen wurde bei uns von den "OMi´s" organisiert. In Zusammenarbeit mit dem Kaplan (der, glaube ich, war allerdings Federführend)

Das ist bei uns nicht so einfach, weil da zwei eigentlich von einander unabhänge Minigruppen zusammenarbeiten müssen.(Deshalb wurde das von mir in größere organisatorische Arbeiten eingerechnet)

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Was sozusagen den praktischen Dienst angeht, sind die Oberministranten schon erste Ansprechadresse, die Erwachsenen kümmern sich eher um das, was man so kirchliche Jugendarbeit nennt, darunter auch um das Dreikönigssingen und anderes, was größeres Organisationstalent fordert.

Sternsingen wurde bei uns von den "OMi´s" organisiert. In Zusammenarbeit mit dem Kaplan (der, glaube ich, war allerdings Federführend)

Das ist bei uns nicht so einfach, weil da zwei eigentlich von einander unabhänge Minigruppen zusammenarbeiten müssen.(Deshalb wurde das von mir in größere organisatorische Arbeiten eingerechnet)

Ja Okay das ist dann was anderes... Zu meiner Pfarrei gehörten damals noch vier Fillialen, aber bei der Sternsinger-Aktion machte jede Gemeinde sein eigenes Ding, was durchaus Sinn machte da Die Fillialen in Statteilen lagen die von der Struktur eigenständige Dörfer sind.

 

Die Jugendarbeit insgesamt wurde im sog. MAK (Mitarbeiterkreis... ich frage mich bis heute wer sich den Namen hat einfallen lassen) organisiert. Da kamen alle aus der Pfarrei und den Fillialen zusammen die sich irgendwie engagierten, Ministranten und Kljb hatten ihre Vertreter, Hauptamtliche und wer sonst noch Bock hatte machte auch noch mit. In den MAK-Sitzungen, an denen schon mal 20 Leute und mehr anwesend sein konnten wurde dann die Arbeit verteilt... Der Kaplan hatte meistens den Vorsitz und dann kam die Frage: "Jugendgottesdienst am wasweisichschiessmichtot, wer organisiert den? Und dann hat sich ne Jugendgruppe (meinetwegen "Ministranten St. Peter") gemeldet oder einzelne Mitglieder des MAK´s... Hach ich schwelge gerade in Erinnerungen... Eine geile Zeit war das damals!

 

Noch eine Erinnerung: Dieses Jahr ist wieder Schlossfest in Neuburg... das Engagement beim Schlossfest kommt komplett ohne Pfarrer oder Kaplan aus, an den Orga-Treffen mit der Stadt und dem Verkehrsverein, nehmen Leute aus dem Kreis teil, die das "Klosterstift Sancti Petri" organisieren.

 

Sorry, Madicken, das war jetzt furchtbar OT... ICh halte mich mit meinen Erinnerungen zurück ;-)

bearbeitet von Frank
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Hi Madicken,

 

ich finde es schön, dass du dich in der Ministrantenarbeit engagieren willst und kann mir sehr gut vorstellen, dass du genau die Richtige für die Leitung der Ministunden bist. Dein Alter sehe ich auch nicht wirklich als Problem. Es ist natürlich toll, wenn die Ministranten in der Lage sind, ihre Gruppenstunden aus den eigenen Reihen zu bestreiten. Mein Vorschlag wäre, dass du dir selbst das als Ziel für in 2-4 Jahren setzt: Die heutigen Minis im Alter von ca. 14 Jahren dafür fit zu machen, dass sie selbst Gruppenstunden leiten können und sich als Oberminis entsprechend engagieren. Je nach Bistum gibt es mittlerweile auch eine Verbandsarbeit auf Dekanats- und Bistumsebene für die Ministranten. Ansonsten gibt es bei beim BDKJ Möglichkeiten zur Jugendleiterausbildung. Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich Jugendliche leichter engagieren, wenn sie auch die Möglichkeit haben, sich über die Pfarreigrenzen hinaus mit anderen zu vernetzen.

 

Grundsätzlich könntest du dich auch wegen deiner eigenen Jugendleitertätigkeit einmal beim BDKJ informieren. Es gibt immer wieder gute Angebote zu den Themen Umgang mit Kindern und Jugendlichen, Missbrauchsprävention und zu gewissen rechtlichen Aspekten. Diese Kurse sind wichtig, um ein paar Grundlagen für das eigene Engagement zu erwerben.

 

Jetzt aber erst einmal Augen zu und hinein ins Vergnügen der Ministrantengruppenstunden! Nur keine Hemmungen!

 

Viele Grüße

 

Stefan

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Ihr seid ja super! Dankeschön für die tollen Antworten.

 

Also - wir sind aufgeteilt in zwei Gemeindegebiete, da wir eine Marktgemeinde sind, die aus zwei Orten besteht. Der Nachbarort läuft Minimäßig gut durch zwei Oberministranten - also älteren Jugendlichen.

 

Bei uns sind wohl ca. 20-25 Minis - quer beet - zu trennen nach Jung und Alt würde wenig Sinn machen (also zwei Gruppenstunden meine ich damit).

 

Ich könnte mir durchaus vorstellen - ähnlich wie bereits im Brainstorming beschrieben,

mich für Spiele und andere Aktivitäten (was vlt. auch Glaubensfragen, Erwachsenwerden etc. angeht) einzubringen und die Gruppen sozusagen zu begleiten.

 

Die Oberminis (es gibt ja welche - sie haben das "allein" nur nicht im Griff gehabt) - sollen m.E. auch was neue Minis einlernen und Ministranenarbeit angeht

auch Obermins bleiben.

 

Ich könnte mir gut vorstellen - so nach meinen Überlegungen der letzten beiden Tage - daß ich das eben zusammen mit den Oberminis mache und ich sie "nur"

unterstütze ;-)

 

So könnte das vlt. ganz gut werden...

 

*grübel*...i hope

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Ihr seid ja super! Dankeschön für die tollen Antworten.

 

Also - wir sind aufgeteilt in zwei Gemeindegebiete, da wir eine Marktgemeinde sind, die aus zwei Orten besteht. Der Nachbarort läuft Minimäßig gut durch zwei Oberministranten - also älteren Jugendlichen.

 

Bei uns sind wohl ca. 20-25 Minis - quer beet - zu trennen nach Jung und Alt würde wenig Sinn machen (also zwei Gruppenstunden meine ich damit).

 

Ich könnte mir durchaus vorstellen - ähnlich wie bereits im Brainstorming beschrieben,

mich für Spiele und andere Aktivitäten (was vlt. auch Glaubensfragen, Erwachsenwerden etc. angeht) einzubringen und die Gruppen sozusagen zu begleiten.

 

Die Oberminis (es gibt ja welche - sie haben das "allein" nur nicht im Griff gehabt) - sollen m.E. auch was neue Minis einlernen und Ministranenarbeit angeht

auch Obermins bleiben.

 

Ich könnte mir gut vorstellen - so nach meinen Überlegungen der letzten beiden Tage - daß ich das eben zusammen mit den Oberminis mache und ich sie "nur"

unterstütze ;-)

 

So könnte das vlt. ganz gut werden...

 

*grübel*...i hope

klingt gut und richtig!

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@Madicken: Ich weis ja nicht, welche Vorbildung Du mitbringst und wie Dein Studium aussehen soll, aber bitte, bitte, bitte eigne Dir eine solide liturgische Ausbildung an. Die meisten Deiner Neuzugänge werden so wenig Kenntnisse was Ablauf und Symbolik angeht, daß Du bei Null anfangen kannst...

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bitte eigne Dir eine solide liturgische Ausbildung an

Frage, Flo77: gibt's da vielleicht schon was solides, zum Vorab-lesen, im Internet?

 

danke, Peter.

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