teofilos Geschrieben 12. März 2013 Melden Share Geschrieben 12. März 2013 (bearbeitet) Eineiige Zwillinge haben den identischen Gencode. Immer (nachträgliche Mutationen ausgenommen). In vielen Dingen liefert der Gencode aber nur eine grobe Blaupause, vieles entscheidet der Körper aber "ad hoc". Beispiel: Eineiige Zwillinge haben unterschiedliche Fingerabdrücke. So auch beim Gehirn: Der Aufbau ist durch die Gene festgelegt, nicht aber, wie alle Dendriten ihre Bahnen ziehen und sich mit anderen Synapsen verknüpfen. Dies wird stark durch Stimulation gesteuert. Bei Säuglingen/Kleinkindern z..B. stark über das Gleichgewichtsorgan (wiegen steigert das Hirnwachstum). Unterschiedliche Sinneswahrnehmungen führen zu unterschiedlichem Hirnwachstum/-aufbau. Eine unterschiedliche Sinneswahrnehmung ist schon dann gegeben, wenn eineiige Zwillinge das selbe Ereignis aus unterschiedlicher Perspektive wahrnehmen. Kleine Unterschiede sind der Grundstein für große Unterschiede. Eineiige Zwillinge würden nur dann die selben Begabungen, Wünsche und Sehnsüchte haben, wenn sie zeitsynchron exakt die selben Sinneseindrücke wahrnehmen würden. Das ist de facto unmöglich. EOT Was bei Einlingen durchaus möglich ist. Neb.: Beim Menschen wächst das Hirn auch nach der Geburt noch weiter. Das Wort 'identisch' findet in der Praxis keine Verwendung. Man spricht von 'ähnlich'. bearbeitet 12. März 2013 von teofilos Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 12. März 2013 Melden Share Geschrieben 12. März 2013 Eineiige Zwillinge haben den identischen Gencode. Immer (nachträgliche Mutationen ausgenommen). In vielen Dingen liefert der Gencode aber nur eine grobe Blaupause, vieles entscheidet der Körper aber "ad hoc". Beispiel: Eineiige Zwillinge haben unterschiedliche Fingerabdrücke. So auch beim Gehirn: Der Aufbau ist durch die Gene festgelegt, nicht aber, wie alle Dendriten ihre Bahnen ziehen und sich mit anderen Synapsen verknüpfen. Dies wird stark durch Stimulation gesteuert. Bei Säuglingen/Kleinkindern z..B. stark über das Gleichgewichtsorgan (wiegen steigert das Hirnwachstum). Unterschiedliche Sinneswahrnehmungen führen zu unterschiedlichem Hirnwachstum/-aufbau. Eine unterschiedliche Sinneswahrnehmung ist schon dann gegeben, wenn eineiige Zwillinge das selbe Ereignis aus unterschiedlicher Perspektive wahrnehmen. Kleine Unterschiede sind der Grundstein für große Unterschiede. Eineiige Zwillinge würden nur dann die selben Begabungen, Wünsche und Sehnsüchte haben, wenn sie zeitsynchron exakt die selben Sinneseindrücke wahrnehmen würden. Das ist de facto unmöglich. EOT Was bei Einlingen durchaus möglich ist. Sehr ähnliche Eindrücke: Ja. Exakt die selben: Nein. Wenn z.B. zwei Kinder vor dem Fernseher sitzen und sich gemeinsam eine Sendung anschauen, haben sie nicht die selben Sinneseindrücke. Der Blickwinkel ist anders. Sie atmen nicht synchron, sie blinzeln nicht synchron. Eine Fliege landet auf dem Bein eines Kindes. Die Mutter ruft etwas von der Seite, durch die Sitzposition ist der ankommende Schall unterschiedlich. Wie erlebt man Dumbo bei unterschiedlichem Füllstand der Blase? Man muß beachten, dass Sinneseindrücke einen großen Teil des Hirns stimulieren und das Reize gesammelt verarbeitet werden. Winzige Unterschiedliche führen zur unterschiedlichen Verarbeitung und zu unterschiedlichen Synapsen- und Dendritenbildung. Und wenn dann die Hardware anders ist, werden zukünftig auch alle weiteren Eindrücke unterschiedlich verarbeitet (was zu größeren Unterschieden führt). Neb.: Beim Menschen wächst das Hirn auch nach der Geburt noch weiter. Das Wort 'identisch' findet in der Praxis keine Verwendung. Man spricht von 'ähnlich'.Und in der Pubertät wird es noch einmal organisch völlig umgebaut. Und zwar anhand dessen, was man gelernt und erlebt hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 12. März 2013 Melden Share Geschrieben 12. März 2013 Ich hab eineiige Zwillinge in der Verwandtschaft. Rein äusserlich kann ich die beiden Damen immer noch nicht so 100% auseinanderhalten, aber aufgrund unterschiedlicher Lebensläufe sind sie natürlich schon verschieden (auch wenn man optisch natürlich die üblichen "Unterscheidungsprobleme" hat). Der Mensch wird eben doch auch durch seine ganz persönliche Historie mitgeprägt (wobei das wohl eher das Verhalten und die Meinungen betrifft und weniger das Äussere, das eben doch in erster Linie genetisch vorgegeben ist). Olli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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