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Habemus papam


Edith1

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Es besteht weder für Vertrauen noch für Misstrauen Anlass.

Schau mer mal, dann sehng ma scho.

Ersteres sehe ich anders. Sowohl zum Vertrauen als auch zum Misstrauen gibt es haufenweise Anlässe. Was sich durchsetzt: Zu diesem Thema finde ich Deine zweite Zeile (in meinem Zitat) genau das Richtige. Schau mer mal.

 

Ich bin übrigens nicht gegen alles, was aus Rom oder vom Papst kommt. Allerdings ist in den letzten Jahren wirklich viel aus Rom gekommen, das mich entsetzt hat. Und meine Einstellung insbesondere zu Expapst Benedikt ist keine gute. Es würde sicherlich nicht leicht zu recherchieren sein, aber in der Anfangszeit seines Pontifikates habe ich mich durchaus dafür eingesetzt, dass man ihm als Papst eine Chance geben soll und dass sein schlechter Ruf nicht überbewertet werden darf, weil er bisher eben eine sehr undankbare Position innehatte. Aber er hat diese zweite Chance ziemlich schnell und ziemlich gründlich vertan und so ziemlich jede Befürchtung bestätigt, die ich im Vorhinein hatte. Und die Hoffnungen, die ich in ihn (den weltberühmten Theologen) gesetzt hatte, hat er gar nicht erfüllt. Da kam (bis auf wenige Passagen in deus Caritas est) nicht viel.

 

Den neuen Papst nehme ich nicht in Sippenhaft. Er muss jetzt zeigen, was er zu geben hat. Ich bin für verschiedenes offen. Aber ich schau mir alles genau an. Seine Vergangenheit interessiert mich dabei weitaus weniger, als das, was er aktuell jetzt in seinem Pontifikat zeigt.

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Danke. ich fürchtete schon, ich bin der einzige Naivling, der Paulus hört ;)

Du hörst nicht konsequent auf den ganzen Paulus. Der war nämlich auch so ein Papaphobiker.

Also ob Paulus Angst vor dem gehabt hätte, was aus Jerusalem kam...

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Mein erster Gedanke war übrigens:

Schau mal einer an! Die Kardinäle bringen aus einer Wahl bessere Ergebnisse hervor, als die Italiener.

 

Der zweite:

Es ist Papst Franziskus vielleicht unangenehm, mit Berlusconi in einem Gedankengang verknüpft zu werden. Aber vielleicht amüsiert es ihn auch und er denkt sich was über Clowns (natürlich ohne es auszusprechen. Das bleibt Forenschreibern überlassen. Politiker und Päpste sagen da besser nichts.)

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Irgendwie habe ich den Eindruck, daß seine Eminenz der Kardinalerzbischof von Köln nicht wirklich glücklich mit dem Wahlausgang ist. http://www.domradio.de/themen/konklave/2013-03-14/kardinal-meisner-ueber-konklave-und-den-neuen-papst

Ich gratuliere zu Deiner Eminenz.

Die Formulierung "er ist kein Hungerkünstler der Liebe, sondern ein Mann der Fülle Gottes" - grandios. :D

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Ein Nachtrag noch, auch aus der "Die Presse"

 

Bei einem Pressegespräch in Rom hat Schönborn am Donnerstag vor internationalen Journalisten auch die Veröffentlichung vertraulicher Gespräche von Kardinälen im Vatikan durch italienische Medien scharf kritisiert. Es sei ein Skandal, „dass vertrauliche Gespräche der Kardinäle im Vatikan wortwörtlich von italienischen Zeitungen gedruckt worden“ seien.

 

Und das richtet sich eher nicht gegen die Zeitungen. Danach kommt nämlich wieder die "dringende Aufräumarbeit". B)

bearbeitet von Edith1
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P.S.: Und ich tippe, dass Marini der Erste ist, der sein Amt freiwillig an den Nagel hängt. :lol:

 

Das Gefühl habe ich auch. Der schien mir aber schon am Dienstag beim "Extra" arg tonschwach.

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Nur am Rande: die Gemeinden mit Franziskuspatronat in Osnabrück, Essen, Limburg sind jetzt ja richtig bedient: Mit unserem Papst Franz, unserem Bischof Franz, (in Essen könnte auch noch Weihbischof Franz konmemoriert werden), unserem Pfarrpatron St. Franziskus... Reichlich Franz...

 

Du vergisst noch den WBem +Franz, der Ortsoberhirte hat ja "zum Glück" noch nen Jupp dabei. In Bottrop gibt es übrigens auch eine Franziskus-Kirche (genau wie die in Essen mittlerweile Filiale), in Bochum gar eine Franziskus-Pfarrei.

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Aus allen Äußerungen der Kardinäle höre ich irgendwie heraus, und das passt auch zu der der schnellen Wahl, dass sich da so eine Art Eigendynamik entwickelt zu haben scheint. Wer weiß, vielleicht hatte er von jetzt auf nachher 65 Stimmen, und alle Taktiererei ist angesichts dessen zusammengebrochen.

Dann war vielleicht wirklich der Heilige Geist am Werke :)

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Aus allen Äußerungen der Kardinäle höre ich irgendwie heraus, und das passt auch zu der der schnellen Wahl, dass sich da so eine Art Eigendynamik entwickelt zu haben scheint. Wer weiß, vielleicht hatte er von jetzt auf nachher 65 Stimmen, und alle Taktiererei ist angesichts dessen zusammengebrochen.

Dann war vielleicht wirklich der Heilige Geist am Werke :)

 

Genau! Wienerzeitung

bearbeitet von Felix1234
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Warum pflaumen die eigentlich nicht die Kirchner an?

Die hatte ja die brillante Idee, den Papst für ihre Polit-Dummheiten vereinnahmen zu wollen.

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Warum pflaumen die eigentlich nicht die Kirchner an?

Die hatte ja die brillante Idee, den Papst für ihre Polit-Dummheiten vereinnahmen zu wollen.

Päpstliche Schlichtungen haben in Südamerika Tradition, zuletzt JP2 im Beagle-Konflikt. Frau Kirchner hat nur vergessen, dass Großbritannien sich auf keine Schlichtungen einlässt, und auf päpstliche schon gleich zweimal nicht.

 

Werner

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Bei der Verabschiedung der Kardinäle heute Mittag hat Dolan, der Bischof von New York, die absolute Talfahrt in meiner Beliebtheitswertung angetreten. Der war mir vor dem Konklave schon zu "leutselig", deswegen hielt ich seine Chancen auf den Job für gering. Aber heute Mittag hat er es fertiggebracht, dem Papst seine Patschehand in die Hand zu geben und die andere Patschhand auf die Schulter zu legen, während des ganzen Gesprächs! Dazu ist er noch einen Kopf größer und geschätzte 50 Kilo stärker als der Papst. Es sah aus, als ob sich ein Chef von seinem Angestellten verabschiedet. Ober peinlich!

bearbeitet von lara
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Bei der Verabschiedung der Kardinäle heute Mittag hat Dolan, der Bischof von New York, die absolute Talfahrt in meiner Beliebtheitswertung angetreten. Der war mir vor dem Konklave schon zu "leutselig", deswegen hielt ich seine Chancen auf den Job für gering. Aber heute Mittag hat er es fertiggebracht, dem Papst seine Patschehand in die Hand zu geben und die andere Patschhand auf die Schulter zu legen, während des ganzen Gesprächs! Dazu ist er noch einen Kopf größer und geschätzte 50 Kilo stärker als der Papst. Es sah aus, als ob sich ein Chef von seinem Angestellten verabschiedet. Ober peinlich!

 

Der ist halt so.

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Bei der Verabschiedung der Kardinäle heute Mittag hat Dolan, der Bischof von New York, die absolute Talfahrt in meiner Beliebtheitswertung angetreten. Der war mir vor dem Konklave schon zu "leutselig", deswegen hielt ich seine Chancen auf den Job für gering. Aber heute Mittag hat er es fertiggebracht, dem Papst seine Patschehand in die Hand zu geben und die andere Patschhand auf die Schulter zu legen, während des ganzen Gesprächs! Dazu ist er noch einen Kopf größer und geschätzte 50 Kilo stärker als der Papst. Es sah aus, als ob sich ein Chef von seinem Angestellten verabschiedet. Ober peinlich!

 

Der ist halt so.

 

Amis halt. Mit dem Dezenten haben die das nicht so. Das sollte eine freundschaftliche (und "leutselige") Geste sein, denke ich. Daran kann man aber sehen, wie schwer es sein wird, die notwendige Einheit und Kollegialität unter einen Hut zu bringen.

 

Ich mache mir im Moment keine großen Hoffnungen mit den moralischen Dingen, das ist mit dem Personal, was er jetzt hat, so nicht einfach zu ändern. Abgesehen davon, was er selber dazu denkt. Viel wichtiger wären mir da folgende Dinge:

 

- Ende der Denkverbote

- Kurie reparieren

- Ernennung von Bischöfen / Kardinälen nach Tauglichkeit und Brillianz, nicht mehr nach Schwarzradikalität und Rom-Treue

- Kollegialität im Sinne Vat II

 

Wenn sich in diesen Dingen was tut, wäre ich schonmal sehr glücklich.

 

PS: Was ist denn mit dem Meisner los? Man kann ernsthaft lesen, was er sagt, und er zitiert ernsthaft GUARDINI? ;)

bearbeitet von Inigo
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Aus aktuellem Anlaß möchte ich mal kurz an einen uralten Witz erinnern.

 

Was sind die drei Dinge, die selbst der liebe Gott nicht weiß?

 

Antwort:

- Wie viele Frauenorden es gibt,

- wieviel Geld die Franziskaner haben

- und was die Jesuiten wirklich denken.

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Warum pflaumen die eigentlich nicht die Kirchner an?

Die hatte ja die brillante Idee, den Papst für ihre Polit-Dummheiten vereinnahmen zu wollen.

Päpstliche Schlichtungen haben in Südamerika Tradition, zuletzt JP2 im Beagle-Konflikt. Frau Kirchner hat nur vergessen, dass Großbritannien sich auf keine Schlichtungen einlässt, und auf päpstliche schon gleich zweimal nicht.

 

Werner

naja, aber der schlichtet nicht von sich aus, sondern wenn er gefragt wird. Und im Falklandfall hat die Bevölkerung ja klar gesprochen.

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Der Heilige Vater hat mit dem heutige Tage die gesamte römische Kurie provisorisch in ihren Ämtern bestätigt und sich ausdrücklich Änderung in nächster Zeit vorbehalten. Man ist also kein Prophet, wenn man annimmt, dass es sehr schnell zur Ernennung eines anderen Kardinalstaatssekretärs kommen wird.

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Heute hat der Papst die Wahl des Namens Franziskus begründet: Kardinal Hummes habe ihm direkt nach dem erfolgreichen Wahlgang im Konklave gesagt, er solle die Armen nicht vergessen. Daraufhin sei Bergoglio der Heilige Franz von Assisi eingefallen. Er wünsche sich eine arme Kirche für die Armen, so der neue Papst vor Journalisten.

 

Wenn das sein Kernprogramm für das Pontifikat wird, könnte es im Vatikan einiges an Aufregung geben. Ich erwarte, dass der sichtbare Pomp deutlich zurückgefahren wird. Ob das allerdings mit dem heutigen Personal zu machen ist, wage ich doch zu bezweifeln.

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Erst der vierte Tag des neuen Papstes und mir geht das Wort "demütig" schon auf den Keks.

 

Die Armen haben sonst schon nichts, bisher hatten sie wenigstens eine strahlende, reiche Kirche als Abglanz des Paradiesischen. Soll ihnen das jetzt auch noch genommen werden?

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Erst der vierte Tag des neuen Papstes und mir geht das Wort "demütig" schon auf den Keks.

 

Die Armen haben sonst schon nichts, bisher hatten sie wenigstens eine strahlende, reiche Kirche als Abglanz des Paradiesischen. Soll ihnen das jetzt auch noch genommen werden?

"Il tempo delle carnevalate è finito" sagte Papst Franziskus nach einer Meldung.

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