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Wort Gottes?


Lucie

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Warum scheust Du Dich den HEILIGEN GEIST selbst um SEIN Urteil zu bitten?

Die Frage geht zwar nicht an mich, aber ich antworte dennoch:

Es scheint, dass der diesbezügliche Datentransfer nicht immer so problemlos verläuft, da wäre Optimierungsbedarf...

Ex-Präsident Bush z.B. war überzeugt, ihm sei "von oben" befohlen worden, der Welt vorzulügen, der Irak besässe Massenvernichtungswaffen, damit er, Bush, einen Angriffskrieg vom Zaun brechen könne.

Da muss sich jemand in "die Leitung" zwischen dem Heiligen Geist und dem auf die vermeintlichen Eingebungen des Heiligen Geistes vertrauenden, doch unbestreitbar gläubigen Bush reingehackt haben, siehe auch "Achse des Bösen"

Und all die Jahre vor ihm ging es anderen Mächtigen wohl ebenso - sie waren überzeugt, für Gott und Vaterland Unschuldige töten zu müssen.

Alle wurden großenteils von ihrem Volk, den Militärs, den Waffenproduzenten (und teilweise auch der Kirche) bestätigt in ihrer Eingebung, für Gott und Vaterland Unschuldige töten zu müssen.

Der Heilige Geist vermochte es nicht, diesen für Tausende/Millionen tödlichen Irrtum aufzuklären

Solche Fake- und Phishing-"Botschaften" erreichen aber nicht nur die Mächtigen, sondern uns alle, Tag für Tag.

Wo ist der Schutz des Heiligen Geistes vor Angreifern, "Hackern"?

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Das eigentlich Fatale ist aber eine andere Form der Indirektheit:

Bei solchen Bibelbelegen spielt eigentlich Gott keine lebendige Rolle. Da wird aus einem Sammelsurium möglicher Textstellen einfach die genommen, die am besten als Beleg der eigenen Meinung funktioniert. Gottes Wort spielt dabei überhaupt keine Rolle. Man ersetzt sozusagen das Wort Gottes durch einen biblischen Text. Und diesen Text kann man ziemlich beliebig auswahlen.

Ich bin anderer Ansicht.

 

Der Verweis auf eine Stelle der Schrift ist für mich die Rückführung meiner Erfahrung in den Plan Gottes.

 

Natürlich kann ich meinen Kindern davon erzählen, wie Gott uns ins Exil geführt hat oder wieder in das Land unserer Väter und wie er so unser Leben beeinflusst.

 

Aber das ist alles klein-klein. Der Verweis auf die ägyptische und die babylonische Gefangenschaft Isreals setzt unsere eigene Geschichte in den größeren Rahmen des Heilsplanes Gottes und bietet an, auch die Erfahrung der kommenden Generationen so zu spiegeln.

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Wo ist der Schutz des Heiligen Geistes vor Angreifern, "Hackern"?

Es gibt eben keine festen Kriterien.

Das Bestmöglich ist, sich eben immer wieder quer durch die ganze Bibel von Gott ansprechen zu lassen. Und dann (und zwar auf eigene Faust - denn schließlich redet Gott mit Dir, Dir, Dir) die Unterscheidung der Geister vorzunehmen. Hinzuhorchen, was Gott Dir sagen will.

 

Ich glaube nicht an einen Hackerschutz im Einzelfalle. Den gäbe es nur, wenn Du ohne Sünde wärest, also im vollen Einklang mit Gott. Wenn Du also Jesus wärest. Aber in der Summe glaube ich dennoch daran, dass Du, wenn Du Deinen Geist für das Wort Gottes öffnest, den richtigen Weg finden wirst.

 

Auf dieser Stufe sind dann auch die Gedanken der Theologen, der Konzilien und der Heiligen eine Hilfe.

Sie sind eine Hilfe. Sie sind subsidiär.

Als diktatorische Bestimmung oder als glasklares Kriterium werden sie Dir allerdings nicht dienen können.

 

Das Dumme ist, dass wir da eigentlich ein Lehramt bräuchten, das uns die Gedanken und Erfahrungen früherer Generationen erschließt. Und zwar wiederum als Hilfe. Subsidiär.

Stattdessen sehen wir uns in ganz vielen Fällen einem Lehramt gegenüber, das eher ein Bestimm-Amt ist und uns versucht vorzuschreiben, was wir zu glauben haben und was Gott zu uns zu sagen hat. Du hast gefälligst zu glauben, dass Wiederverheiratung böse ist. Und das wird dann mit Bibeltexten begründet, die aus einer Zeit stammen, als Ehe noch ganz anders war und unter ganz anderen Lebensbedingungen gelebt wurde, als heute.

 

Eigentlich schade.

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Es ist hier mehrfach die Frage aufgetaucht, warum die Offenbarung als abgeschlossen gilt.

Für die User dieses Forums erscheint die Antwort ganz einfach: Wäre das nicht so so müsste man sich jedesmal, wenn ein Obskurant wie Josef daher kommt und uns weismachen will, er hätte Infos direkt vom Heiligen Geist, den Kopf zerbrechen, ob da nicht in der Tat ein neuer Prophet umgeht. Unter der gültigen Regelung brauchen uns solche Privatoffenbarungen nicht zu kümmern wir dürfen sie als das bezeichnen was sie höchstwahrscheinlich sind als Narreteien und selbst wenn sowas kirchlich anerkannt wird, hat es nicht den Rang einer Glauebenswahrheit. Ich darf z.B. Fatima für Unfug halten und bin trotzdem ein braver Katholik.

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Der Verweis auf eine Stelle der Schrift ist für mich die Rückführung meiner Erfahrung in den Plan Gottes.

 

Natürlich kann ich meinen Kindern davon erzählen, wie Gott uns ins Exil geführt hat oder wieder in das Land unserer Väter und wie er so unser Leben beeinflusst.

 

Aber das ist alles klein-klein. Der Verweis auf die ägyptische und die babylonische Gefangenschaft Isreals setzt unsere eigene Geschichte in den größeren Rahmen des Heilsplanes Gottes und bietet an, auch die Erfahrung der kommenden Generationen so zu spiegeln.

Und auf welche Erfahrung in dem Plan Gottes verweist Dich die Stelle: "Hexen sollst Du nicht am Leben lassen". Oder die Hinrichtungsanweisungen für diese oder jene Frau?

 

Das Dumme ist, dass sehr, sehr häufig die Bibelstellen nicht in dem von Dir erwähnten, verweisenden Sinne verwendet werden. Sondern schlicht als Beleg, als Verbrämung mit biblischer, also göttlicher Autorität. Schau Dir mal die Diskussionen um Homosexualität an. Da werden Bibelstellen mit "... ist Gott ein Gräuel" wie Schlagstöcke verwendet, um die eigene Position zu untermauern und die Gegenposition als gottwidrig zu erweisen.

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Und auf welche Erfahrung in dem Plan Gottes verweist Dich die Stelle: "Hexen sollst Du nicht am Leben lassen".

 

Aus diesem ständigen Insistieren auf dem Dictum über die Hexenverbrennung spricht m.E. ein unsäglicher Hochmut gegenüber den Menschen zur Zeit der Verfassung der beiden Testamente.

Da heute niemand mehr davon ausgeht, dass die Hl. Schrift absolut irrtumsfrei ist, muss man nur die hoffentlich vorhandene Gabe der Unterscheidung nutzen um zu erkennen wo Gottes Heilsplan zu finden ist und wo nicht. Die Hexenanweisung ist genauso wie der paarhufige Hase oder die stillstehende Sonne zu Gibeon ein auf dem Wissen der Zeit begründeter Irrtum. Ich finde es seltsam den Menschen um 500 600 v. Chr. aus der Hexenverfolgung einen Vorwurf zu machen so nach dem Motto Herr wie danke ich Dir dass ich nicht (mehr) so bin wie diese.

Die immer wieder aufgewärmte Stelle zeigt aber jedenfalls an, dass die Menschen zu allen Zeiten versucht haben und versuchen ihre Rechtsvorstellungen im Rahmen ihrer Zeit und ihres Wissenshorizonts mit Gott zu verbinden. Das verpflichtet uns Heutige aber nicht zur Ausschaltung des Hirns.

 

Bei der Beurteilung von Sätzen des AT ist mir im offenbaren Gegensatz zu Mecky (http://www.mykath.de/topic/31534-wort-gottes/page__view__findpost__p__1921991)die Haltung Jesu zur Ermordung von Menschen völlig klar, sodass für die Akzeptanz oder Nichtakzeptanz von Sätzen des AT der Geist des NT jedenfalls ein Maßstab sein kann..

 

Empfehlen kann ich als Beurteilungsmaßstab auch noch das Predigtwort von Papst Franziskus das ich in den Exerzitien im Alltag zitiere. "Brüder und Schwestern, verlieren wir niemals das Vertrauen in die geduldige Barmherzigkeit Gottes!“.

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Lieber Frank,

 

 

 

 

Hat Gott tatsächlich gesagt "die Hexen sollst du nicht am Leben lassen"?

 

Wenn es es aber nicht gesagt hat, wieso ist es dann sicher, dass er gesagt hat "du sollst nicht töten"?

Betrachte mit dem Beistand des HEILIGEN GEISTES, den Unterschied zwischen "Hexen töten" und " du sollst nicht töten", und Du kannst erkennen daß GOTT der VATER aller Menschen - auch der vermeintlichen Hexen - niemals gesagt hat : "die Hexen sollst du nicht am Leben lassen" aber sehr wohl "du sollst nicht töten".

...

da muss ich dich leider enttäuschen In Ex22,17 steht: "Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen!"

Jetzt ist natürlich die Frage was der Autor des Buches Exodus, was der Leser in der Zeit als das Buch Exodus geschrieben wurde unter einer Hexe verstanden hat...

Sehe, meine Formulierung ist mißverständlich - ich korrigiere:

 

"...daß
GOTT
der VATER aller Menschen - auch der vermeintlichen Hexen -
den Schreibern des Bibeltextes Ex22,17
niemals
eingegeben
hat
in SEINEM Namen
zu sagen
:
"die Hexen sollst du nicht am Leben lassen" aber sehr wohl "du sollst nicht töten".

 

 

Woher ich das weiß?

Na, vom HEILIGEN GEIST GOTTES - meinem und Deinem Beistand und Lehrer.

Warum scheust Du Dich den HEILIGEN GEIST selbst um SEIN Urteil zu bitten?

 

 

 

 

Gruß

josef

gelöscht... Nach dem ich Meckys Replik gelesen habe, will ich nicht dem ersten Impuls folgen sondern noch mal nachdenken. bevor ich das gleiche nochmal oder etwas ganz anderes schreibe

Der Beitrag von Mecky hat mich noch einmal zum Nachdenken gebracht:

...

 

Gott ist auch der Vater der Hexen. (Was für eine tolle Aussage. Die rührt in mir wirklich was an. Der Heiden Heiland.)

Gott sagt uns (trotz allen Ex 22,17) nicht, dass wir sie töten sollen.

Gott sagt uns, dass wir überhaupt nicht töten sollen.

 

Das sind keine Faktenaussagen, sondern Glaubensbekenntnisse. Zeugnisse dafür, dass Gott mit Dir wirklich gesprochen hat. Ich erkenne die Wahrheit Deiner Aussagen auch nicht an der formalen Richtigkeit, sondern daran, dass Gott mir dasselbe sagt und ins Herz geschrieben hat.

Ich hatte Josef ziemlich was um die Ohren gehauen ohne den Kern, den Mecky herausgearbeitet hat zu erkenn.

 

Nun, Josef, dein Weg ist mir zu glatt, zu einfach und weil er unredlich ist. Wenn es stimmt das die Bibel von Gott inspiriertes Wort ist muss das für die gesamte Bibel gelten. Auch für Teile die mir eben nicht in den Kram passen.

Ich könnte mir es genauso einfach machen und sagen das fünfte Gebot gelte nicht für Hexen, sonst stünde das ja nicht da, schliesslich wird der Geist Gottes schon wissen was er dem Autor des Buch Exodus eingeflüstert hat.

 

Der ehrlichere Weg ist vor Gott Stellung zu beziehen. "Gott du bist Vater aller Menschen, auch der (vermeintlichen Hexen) und du hast gesagt das wir nicht töten sollen. Wenn du jetzt an anderer Stelle verlangst Hexen nicht am Leben zu lassen kann das nicht dein Ernst sein!"

 

Josef, du sagst wir sollen den Heiligen Geist als unseren Lehrer annehmen. Dagegen ist nichts ein zu wenden. Ein kluger Schüler weist seinen Lehrer auf dessen Widersprüche hin, belegt diese und entwickelt so die Lehre seines Lehrers weiter.

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Josef, du sagst wir sollen den Heiligen Geist als unseren Lehrer annehmen. Dagegen ist nichts ein zu wenden. Ein kluger Schüler weist seinen Lehrer auf dessen Widersprüche hin, belegt diese und entwickelt so die Lehre seines Lehrers weiter.

 

Glaubst Du wirklich, wir Menschen sind Klüger als Gott? Also, das halte ich für eine Anmaßung.

 

Wenn ich mich für Gottes Wort interessiere, wird er mir helfen, es nach und nach zu verstehen. Ich kann ihn jederzeit darum bitten.

Ansonsten nützt mir auch jegliche Diskussion darüber gar nichts.

bearbeitet von gouvernante
Quote repariert
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Josef, du sagst wir sollen den Heiligen Geist als unseren Lehrer annehmen. Dagegen ist nichts ein zu wenden. Ein kluger Schüler weist seinen Lehrer auf dessen Widersprüche hin, belegt diese und entwickelt so die Lehre seines Lehrers weiter.

 

Glaubst Du wirklich, wir Menschen sind Klüger als Gott? Also, das halte ich für eine Anmaßung.

 

Wenn ich mich für Gottes Wort interessiere, wird er mir helfen, es nach und nach zu verstehen. Ich kann ihn jederzeit darum bitten.

Ansonsten nützt mir auch jegliche Diskussion darüber gar nichts.

Nen, ich halte mich natürlich nicht für klüger als Gott! Ich bin ja ein bissl vermessen. blasphemisch und ketzerisch aber diese Hybris ist dann doch nicht meins.

 

Aber wie willst du sonst zu Erkenntnis Gottes kommen? Gerade bei den stellen wo sich die Bibel selbst wiederspricht? Ich bin davon überzeugt das Gott uns die Fähigkeit zu denken nicht umsonst geschenkt hat. Nachdenken, auch kritisches Nach-Denken des Wortes Gottes ist nicht nur erlaubt sondern gefordert, es zu unterlassen wäre ein Sünde wider dem Heiligen Geist.

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Glaubst Du wirklich, wir Menschen sind Klüger als Gott? Also, das halte ich für eine Anmaßung.

Nicht klüger, als Gott. Aber vielleicht hin und wieder klüger, als Menschen, die Behauptungen über Gott gemacht haben. Oder auch klüger, als die eigenen Gedanken, die uns vorgaukeln, dass Gott so oder so sei.

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Josef, du sagst wir sollen den Heiligen Geist als unseren Lehrer annehmen. Dagegen ist nichts ein zu wenden. Ein kluger Schüler weist seinen Lehrer auf dessen Widersprüche hin, belegt diese und entwickelt so die Lehre seines Lehrers weiter.

 

Glaubst Du wirklich, wir Menschen sind Klüger als Gott? Also, das halte ich für eine Anmaßung.

 

Wenn ich mich für Gottes Wort interessiere, wird er mir helfen, es nach und nach zu verstehen. Ich kann ihn jederzeit darum bitten.

Ansonsten nützt mir auch jegliche Diskussion darüber gar nichts.

Nen, ich halte mich natürlich nicht für klüger als Gott! Ich bin ja ein bissl vermessen. blasphemisch und ketzerisch aber diese Hybris ist dann doch nicht meins.

 

Aber wie willst du sonst zu Erkenntnis Gottes kommen? Gerade bei den stellen wo sich die Bibel selbst wiederspricht? Ich bin davon überzeugt das Gott uns die Fähigkeit zu denken nicht umsonst geschenkt hat. Nachdenken, auch kritisches Nach-Denken des Wortes Gottes ist nicht nur erlaubt sondern gefordert, es zu unterlassen wäre ein Sünde wider dem Heiligen Geist.

 

Das sehe ich nicht mehr so. Du lernst Gott meiner Meinung nach dadurch kennen, indem Du sozusagen eine Beziehung zu ihm eingehst. Er wartet praktisch nur darauf, daß wir ihm unser Herz öffnen und wird auch kritischen Fragen und Einwänden auf seine Weise beantworten. letztlich werden wir wohl nie alles erkennen können. ich glaube, dazu ist unser Verstand nicht fähig.

bearbeitet von Korri
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Josef, du sagst wir sollen den Heiligen Geist als unseren Lehrer annehmen. Dagegen ist nichts ein zu wenden. Ein kluger Schüler weist seinen Lehrer auf dessen Widersprüche hin, belegt diese und entwickelt so die Lehre seines Lehrers weiter.

 

Glaubst Du wirklich, wir Menschen sind Klüger als Gott? Also, das halte ich für eine Anmaßung.

 

Wenn ich mich für Gottes Wort interessiere, wird er mir helfen, es nach und nach zu verstehen. Ich kann ihn jederzeit darum bitten.

Ansonsten nützt mir auch jegliche Diskussion darüber gar nichts.

Nen, ich halte mich natürlich nicht für klüger als Gott! Ich bin ja ein bissl vermessen. blasphemisch und ketzerisch aber diese Hybris ist dann doch nicht meins.

 

Aber wie willst du sonst zu Erkenntnis Gottes kommen? Gerade bei den stellen wo sich die Bibel selbst wiederspricht? Ich bin davon überzeugt das Gott uns die Fähigkeit zu denken nicht umsonst geschenkt hat. Nachdenken, auch kritisches Nach-Denken des Wortes Gottes ist nicht nur erlaubt sondern gefordert, es zu unterlassen wäre ein Sünde wider dem Heiligen Geist.

 

Das sehe ich nicht mehr so. Du lernst Gott meiner Meinung nach dadurch kennen, indem Du sozusagen eine Beziehung zu ihm eingehst. Er wartet praktisch nur darauf, daß wir ihm unser Herz öffnen und wird auch kritischen Fragen und Einwänden auf seine Weise beantworten. letztlich werden wir wohl nie alles erkennen können. ich glaube, dazu ist unser Verstand nicht fähig.

Aber letztendlich bleibt mir aber nur mein Verstand als Werkzeug... das der seine Grenzen hat stimmt auch, da widerspreche ich dir nicht mal und bei vielen Punkten bleibt mir auch nichts anderes Übrig als die Frage auf Wiedervorlage zu legen und mit dem Herzen Beziehung zu leben... Nur ohne Verstand geht es eben auch nicht.

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Aus diesem ständigen Insistieren auf dem Dictum über die Hexenverbrennung spricht m.E. ein unsäglicher Hochmut gegenüber den Menschen zur Zeit der Verfassung der beiden Testamente.

Da heute niemand mehr davon ausgeht, dass die Hl. Schrift absolut irrtumsfrei ist, muss man nur die hoffentlich vorhandene Gabe der Unterscheidung nutzen um zu erkennen wo Gottes Heilsplan zu finden ist und wo nicht. Die Hexenanweisung ist genauso wie der paarhufige Hase oder die stillstehende Sonne zu Gibeon ein auf dem Wissen der Zeit begründeter Irrtum. Ich finde es seltsam den Menschen um 500 600 v. Chr. aus der Hexenverfolgung einen Vorwurf zu machen so nach dem Motto Herr wie danke ich Dir dass ich nicht (mehr) so bin wie diese.

Wovon redest Du eigentlich? Wir reden hier davon, dass es eben höchst schwierig ist, in diesen Texten das Wort Gottes zu entdecken. Noch nicht mitbekommen?

Selbstverständlich verabscheue ich Tötungsanweisungen. Und ich glaube nicht, dass es Gottes Wort ist, Menschen zu töten, ägyptische Kinder zu töten. Ich glaube auch nicht, dass Gottes Wort ihn selbst als Ersäufer der Menschheit und Tiere darstellt.

 

Und nein: ich kapriziere mich nicht auf das Dictum der Hexenverbrennung. Es ist nur schwierig, wenn ich jedes Mal den ganzen Rest menschenfeindlicher Bibelstellen mitbeschreibe. Das würde viele Bildschirmseiten ergeben. Also nehme ich dieses Dictum als Beispiel. Ich könnte auch eine der Steinigungsvorschriften nehmen.

 

Die Art und Weise, wie Du allerdings diese Barbarismen nett begründest, finde ich total anstößig.

Die Hinrichtungsanweisungen mit dem Wissen der damaligen Zeit zu begründen, ist schon ein dicker Hammer.

Der Wille, einen Menschen zu töten, ist nicht vom Bildungsstand abhängig - weder damals noch heute. In allen Zeiten hat es den Ruf nach drakonischen und lebensvernichtenden Strafen und Grausamkeiten gegeben. Die Zusammenstellung von paarhufigen Hasen und stillstehender Sonne mit solchen barbarischen Anweisungen, ist völliger Kappes. Das eine kann man vielleicht (aber wirklich nur vielleicht) mit mangelnder Erkenntnis im biologischen oder astrophysischen Bereich begründen. Wobei ich auch hier nicht glaube, dass das wirklich geht. Aber barbarische und ungerechte Anweisungen damit zu erklären versuchen, dass man damals eben noch nicht so viel gewusst hat, das ist doch haarersträubend.

 

Und dieser Begründungsversuch durch den Wissensstand wäre selbst, wenn er funktionieren würde, keine Hilfe für die Frage, ob in diesen Bibelstellen das Wort Gottes erkennbar ist. Wir stehen heute schlichtweg geplättet vor einem Buch, das das Wort Gottes sein soll, und in dem solche Anweisungen stehen. Sollen wir diese Aussagen als Wort Gottes verstehen? Und dann soll man auf dieses Buch vertrauen. Auf ein Buch, in dem solche Anweisungen stehen und wo Gott derartig dargestellt wird.

 

Auf dieses Problem eine Antwort zu finden braucht mehr, als irgendwelche schnellen Schönfärbereien und Entschuldigungen für die Menschen der damaligen Zeit.

Da muss man sich genau überlegen, in welcher Form und auf was genau bei der Bibel vertrauen kann. Auch einfach ein "Die Bibel ist nicht irrtumslos" löst das Problem nicht, sondern zeigt höchstens auf, dass da ein dickes Problem besteht.

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Aber letztendlich bleibt mir aber nur mein Verstand als Werkzeug... das der seine Grenzen hat stimmt auch, da widerspreche ich dir nicht mal und bei vielen Punkten bleibt mir auch nichts anderes Übrig als die Frage auf Wiedervorlage zu legen und mit dem Herzen Beziehung zu leben... Nur ohne Verstand geht es eben auch nicht.

Du hast aber weit mehr Werkzeuge, als nur Deinen Verstand.

Zum Beispiel kannst Du mitempfinden mit den Opfern gewalttätiger Bestimmungen. Und - vor jeder rationalen Weiterüberlegung - spüren, dass barbarische Anweisungen nicht das sind, was Dir Gott sagen will. Wenn sich die Bibel widerspricht, hast Du (setze ich mal voraus) immer noch eine ganze Menge gutes Gespür, um zu merken, ob etwas wirklich passt, oder ob es böser Mist ist. Die wichtigsten Sachen lassen sich oft leichter mit diesem Gespür angehen, als mit aufwändigen Verstandesleistungen.

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Liebe Melancholy,

 

 

 

 

Warum scheust Du Dich den HEILIGEN GEIST selbst um SEIN Urteil zu bitten?

...

Es scheint, dass der diesbezügliche Datentransfer nicht immer so problemlos verläuft, da wäre Optimierungsbedarf...

Der Datentransfer vom HEILIGEN GEIST GOTTES zum Menschen funktioniert immer zuverlässig.

 

Was, vom Menschen selbstverschuldet, nicht funktioniert, ist die Achtung und das Ernstnehmen der Informationen die der HEILIGE GEIST eingibt.

 

 

Ex-Präsident Bush z.B. war überzeugt, ihm sei "von oben" befohlen worden, der Welt vorzulügen, der Irak besässe Massenvernichtungswaffen, damit er, Bush, einen Angriffskrieg vom Zaun brechen könne.

Da muss sich jemand in "die Leitung" zwischen dem Heiligen Geist und dem auf die vermeintlichen Eingebungen des Heiligen Geistes vertrauenden, doch unbestreitbar gläubigen Bush reingehackt haben, siehe auch "Achse des Bösen"

Da ist kein Hacker tätig gewesen.

Dem Präsidenten Bush - und nicht wenigen Chrísten - sind privat und öffentlich die Eingebungen des HEILIGEN GEISTES offensichtlich nichts weiter als Spam.

Stattdessen geben sie ihren Willen als Eingebungen "von oben" aus.

 

Behaupten kann jeder was er will.

Der ernsthafte Christ bleibt unbeeindruckt von solchen Behauptungen bis ihm der HEILIGE GEIST GOTTES die Eingebungen als von IHM kommend, bestätigt.

 

 

Und all die Jahre vor ihm ging es anderen Mächtigen wohl ebenso - sie waren überzeugt, für Gott und Vaterland Unschuldige töten zu müssen.

Alle wurden großenteils von ihrem Volk, den Militärs, den Waffenproduzenten (und teilweise auch der Kirche) bestätigt in ihrer Eingebung, für Gott und Vaterland Unschuldige töten zu müssen.

Der Heilige Geist vermochte es nicht, diesen für Tausende/Millionen tödlichen Irrtum aufzuklären

Du hast das Wirken des HEILIGEN GEISTES nicht richtig verstanden:

Laß' Dich aufklären:

 

# GOTT hat dem Geistmenschen die Willensfreiheit gegeben und respektiert sie radikal.

 

# GOTT ist hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um im Auftrag JESU CHRISTI dem Menschen
Ratgeber
und
Lehrer
zu sein.

 

# Schlägt der Mensch den Rat GOTTES in den Wind, muß er die Konsequenzen erleben: das kann auch die Konsequenz der Tausende/Millionen gewaltsam zu Tode gebrachte Mitmenschen sein.

 

# Erkenne wer kann: Der Mensch ist so verdorben und verkommen daß er für seinen Vorteil bedenkenlos über Leichen geht.

 

#
Einigen Menschen ist dieses üble Treiben der Welt ein Greuel.

Sie achten den Rat des HEILIGEN GEISTES GOTTES, werden Christen und folgen JESUS CHRISTUS nach.

... Immer der Versuchung ausgesetzt, ihren Vorteil gegen Gewissen, Vernunft und Verstand zu suchen.

 

 

 

 

Solche Fake- und Phishing-"Botschaften" erreichen aber nicht nur die Mächtigen, sondern uns alle, Tag für Tag.

Wo ist der Schutz des Heiligen Geistes vor Angreifern, "Hackern"?

Wo ist der Schutz der vom HEILIGEN GEIST GOTTES kommenden Informationen vor dem willkürlichen Mißachten?

 

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Frank,

 

 

 

 

 

...

"...daß
GOTT
der VATER aller Menschen - auch der vermeintlichen Hexen -
den Schreibern des Bibeltextes Ex22,17
niemals
eingegeben
hat
in SEINEM Namen
zu sagen
:
"die Hexen sollst du nicht am Leben lassen" aber sehr wohl "du sollst nicht töten".

 

 

Woher ich das weiß?

Na, vom HEILIGEN GEIST GOTTES - meinem und Deinem Beistand und Lehrer.

Warum scheust Du Dich den HEILIGEN GEIST selbst um SEIN Urteil zu bitten?

...

Nun, Josef, dein Weg ist mir zu glatt, zu einfach und weil er unredlich ist. Wenn es stimmt das die Bibel von Gott inspiriertes Wort ist muss das für die gesamte Bibel gelten. Auch für Teile die mir eben nicht in den Kram passen

...

schliesslich wird der Geist Gottes schon wissen was er dem Autor des Buch Exodus eingeflüstert hat.

Der HEILIGE GEIST GOTTES flüstert nicht - ER gibt Vorstellungen ein, die der Mensch der die Eingebung erhalten hat verbalisieren und verbal verkünden kann wenn er will:

 

Die Verbalisierung kann nur im Rahmen des
Willens zur Wahrheit
und stets
beschränkten Begriffsbestandes
des Verkünders erfolgen - und bedarf der Interpretation durch den HEILIGEN GEIST um von Menschen mit anderem Begriffsbestand verstanden zu werden.

 

 

Wer verstanden hat daß die Umsetzung der Eingebungen des HEILIGEN GEISTES in Worte - selbstverschuldet oder nicht - mißlingen kann, der weiß wie abwegig Deine Vorstellung ist GOTT des Widerspruches zu bezichtigen:

Der ehrlichere Weg ist vor Gott Stellung zu beziehen. "Gott du bist Vater aller Menschen, auch der (vermeintlichen Hexen) und du hast gesagt das wir nicht töten sollen. Wenn du jetzt an anderer Stelle verlangst Hexen nicht am Leben zu lassen kann das nicht dein Ernst sein!"

...

Ein kluger Schüler weist seinen Lehrer auf dessen Widersprüche hin, belegt diese und entwickelt so die Lehre seines Lehrers weiter.

Widersprüche gibt es nur im Kopf des Schülers - bestenfalls auf Grund, stets vom menschlichen Verkünder mißverständlich formulierten Aussagen.

 

Die Lehre GOTTES weiterzuentwickeln ist dem Menschen unmöglich weil das Erkenntnisvermögen von Mensch und Menschheit selbstverschuldet behindert ist.

 

 

 

 

 

Gruß

josef

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Lieber Frank,

 

 

 

 

...

wie willst du sonst zu Erkenntnis Gottes kommen? Gerade bei den stellen wo sich die Bibel selbst wiederspricht? Ich bin davon überzeugt das Gott uns die Fähigkeit zu denken nicht umsonst geschenkt hat. Nachdenken, auch kritisches Nach-Denken des Wortes Gottes ist nicht nur erlaubt sondern gefordert, es zu unterlassen wäre ein Sünde wider dem Heiligen Geist.

Der Christ beginnt nachzudenken - und die Vernunft sagt ihm früher oder später daß nur sein Beistand der HEILIGE GEIST GOTTES die wahren und zutreffenden Gedanken eingeben kann.

 

Wäre der Mensch durch Nachdenken fähig zum Heil zu gelangen, hätte SICH GOTT, Mensch geworden in der Person JESU CHRISTI das grausame Leiden am Kreuz sparen können.

 

 

 

 

Gruß

josef

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Was, vom Menschen selbstverschuldet, nicht funktioniert, ist die Achtung und das Ernstnehmen der Informationen die der HEILIGE GEIST eingibt

Das Problem ist, dass dies nicht allein selbstverschuldet ist. Wir sind nicht Schuld an der Erbsünde. Die haben wir dummerweise ungewollt geerbt. Darum heißt sie auch Erbsünde und nicht Selbstmachsünde. Uns sind die Augen vernebelt. Ohne Erbsünde könnten wir die Botschaft des Heiligen Geistes unverfälscht, ungetrübt und eindeutig verstehen. Aber dem ist leider nicht so.

 

Deswegen ist das so ein anstrengender und immer auch ungewisser Akt, das Wort Gottes, wie es aus der Bibel spricht, herauszuhören. Es zu identifizieren, so dass man sagen könnte: "Jepp! Genau dies will mir Gott damit sagen!" Wir müssen uns durch die Unterscheidung der Geister quälen - und haben hinterher immer noch kein wirklich abgesichertes Ergebnis. Aussagen wie "Das will Gott" oder "So ist Gott" bleiben immer im Stadium des Glaubens, nicht des Schauens. Wir scheitern am Bildverbot, weil wir nämlich keine ungetrübte Optik für Gott haben. Und so fragen wir immer und immer wieder, unser ganzes Leben lang: "War dies nun wirklich Gottes Wort? Oder waren es meine eigene Gedanken? Spiegele ich hier nur meine eigene Einstellung und verbräme sie dann als Einflüsterung des Heiligen Geistes? Spricht wirklich Gott hier zu mir, oder sind es womöglich sogar die Stimmen von Dämonen?"

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Lieber Mecky,

 

 

 

 

Was, vom Menschen selbstverschuldet, nicht funktioniert, ist die Achtung und das Ernstnehmen der Informationen die der HEILIGE GEIST eingibt

Das Problem ist, dass dies nicht allein selbstverschuldet ist. Wir sind nicht Schuld an der Erbsünde. Die haben wir dummerweise ungewollt geerbt. Darum heißt sie auch Erbsünde und nicht Selbstmachsünde. Uns sind die Augen vernebelt. Ohne Erbsünde könnten wir die Botschaft des Heiligen Geistes unverfälscht, ungetrübt und eindeutig verstehen. Aber dem ist leider nicht so...

"Erbsünde" ist nur der theologische Oberbegriff des, aus der Willensfreiheit kommenden, allen Menschen eigenen Unwillens sich von GOTT dem VATER, was sagen zu lassen und der Schöpfungsordnung zu gehorchen.

 

Fragt doch mal bei Euren Beistand, dem HEILIGEN GEIST nach, was ER dazu meint.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Nein. Erbsünde meint genau den unverschuldeten Aspekt. Babies unterliegen der Erbsünde, ohne auch nur die geringste Möglichkeit zu einer selbstverschuldeten Sünde zu haben.

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Mecky schreibt am 09 April 2013 - 10:19

Nein. Erbsünde meint genau den unverschuldeten Aspekt. Babies unterliegen der Erbsünde, ohne auch nur die geringste Möglichkeit zu einer selbstverschuldeten Sünde zu haben

 

Hallo Mecky, ich habe da ein paar Fragen

Wieso gehst Du davon aus dass es so ist? B.Z.W: Wie umschreibst Du das? Ich kenne Christen die sind überzeugt das manche Christen Sünden (spezielle nicht generell) von Ihren Vorfahren "geerbt" haben, von denen man sich in spezieller Art lossagen muss. Das überzeugt mich nicht denn in der Bibel ( AT) steht auch das Vorfahrensünden nicht von Gott nicht angerechnet werden--im menschlichen Sinn ist Gott also keiner der Blutrache ausübt.

 

Wenn Du Erbsünde als etwas siehst das weggetauft wird ( bei Babies) , dann wäre die "Kirche" eine Gnadenmittlerin, zwar sind Christen manchmal heilsam für andere, aber wieso sollte man davon ausgehen das es eine so eine Art von der Kirche ausgeübten Mechanismus dafür gibt?

 

Was nun den Heiligen Geist angeht, wundert es mich das er einerseits nicht beachtet wird ( obwohl ja von Jesus für uns erbeten und von Gottvater gesandt), andererseits aber manche Emotionale Christen ihn für sich instrumetaliseren, im weiteren aber auch fromme Christen eine Unduldsamkeit oder Intoleranz gegen Mitbrüder an den Tag legen, die meinem Verständnis von einer geistlichen Leitung widerspricht. Der Heilige Geist scheint es bei Christen nicht einfach zu haben--warum aber das muss mir mal jemand plausibel erklären.

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Das Thema mal von einer anderen Seite betrachtet:

Ein geschriebener Text ist zunächst nichts Anderes als eine Ansammlung von Mustern. Erst durch die Übersetzungsarbeit des Lesevorgangs entsteht im Leser aus diesen Mustern ein Sinnzusammenhang.

Zwei Momente steuern wesentlich den Lesevorgang

1. Leser

a. Vorverständnis

Man kann einen Text niemals neutral lesen. Immer hat man ein Vorverständnis, das sowohl durch reflektierte Anteile (beispielsweise das, was ich über einen Text gelernt habe) und unreflektierte Komponenten (beispielsweise die eigene Lebensgeschichte) geprägt ist.

b. Fragehaltung

Es geht hier darum, was ich von einem Text wissen will. Als Historiker lese einen Bibeltext anders als jemand, der sich eine Antwort auf eine Lebenskrise erwartet.

2. Autor

a. Lücken im Text

Kein Text ist vollständig. Texte, die möglichst vollständig sind, sind fast unlesbar, wie man beispielsweise an Gesetzestexten sehen kann.

Es geht darum, welches Wissen der Autor bei seinen Lesern voraussetzt. Die Bibel ist voll von Ausdrücken, die uns mit dem Gefühl zurücklassen, dass wi modernen Menschen sie nur unvollständig verstehen.

b. Adressaten

Jeder Autor hat einen bestimmten Adressatenkreis im Kopf. Bei den Evangelien kann man beispielsweise davon ausgehen, dass sie für bestimmte Gemeinden der Urkirche geschrieben wurden, definitiv aber nicht für uns.

Dazu kommen natürlich noch mehr Eigenarten der Bibel. Zum einen handelt es sich um eine Sammlung von Texten, die zu unterschiedlichen Zwecken und Zeiten geschrieben wurden und zum Anderen lesen wir sie in zumeist einer Übersetzung, in der ein Übersetzung auch schon einmal diesen Transformationsvorgang durchgemacht hat und einen neuen Text erschaffen hat, der andere Schattierungen, Lücken usw. produziert als das Original.

Wir können auf der Basis des oben Gesagten – wenn wir mal davon absehen, dass es jedem frei steht, die Bibel existenziell und subjektiv für sich und sein Leben zu lesen – einige objektive Rahmenbedingungen festhalten, die für das Wort Gottes in einem geschriebenen Text gelten.

1. Ein Text ist nie eindeutig, sondern hat immer mehrere Deutungsmöglichkeiten

2. Ein Text ist nie beliebig, denn er gibt einen Rahmen für die Möglichkeiten der Deutung vor. Hier kann man mit der historisch kritischen Exegese oder auch mit der kanonischen Bibelauslegung diesen Rahmen beschreiben.

3. Ein Leser kann nur auf der Basis seiner Person einen Text deuten. Der Text kann das Vorverständnis stärken oder widerlegen. Er Leser wird im zweiten Fall die neuen Erkenntnisse in sein Weltbild einbauen.

4. Die Bibel ist Grundlage für viele verschiedene Glaubenssysteme. Es gibt aufgrund ihres Charakters viele Worte Gottes, kein eindeutiges.

5. Die Trennung in ein „Zeitliches Gewand“ und eine „Göttliche Wahrheit“ kann nie eindeutig vollzogen werden. Sie hängt vom Vorverständnis des Lesers ab. Wort Gottes ist ohne zeitliche Gewänder nicht zu haben.

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Das Thema mal von einer anderen Seite betrachtet:

Ein geschriebener Text ist zunächst nichts Anderes als eine Ansammlung von Mustern. Erst durch die Übersetzungsarbeit des Lesevorgangs entsteht im Leser aus diesen Mustern ein Sinnzusammenhang.

Zwei Momente steuern wesentlich den Lesevorgang

1. Leser

a. Vorverständnis

Man kann einen Text niemals neutral lesen. Immer hat man ein Vorverständnis, das sowohl durch reflektierte Anteile (beispielsweise das, was ich über einen Text gelernt habe) und unreflektierte Komponenten (beispielsweise die eigene Lebensgeschichte) geprägt ist.

b. Fragehaltung

Es geht hier darum, was ich von einem Text wissen will. Als Historiker lese einen Bibeltext anders als jemand, der sich eine Antwort auf eine Lebenskrise erwartet.

2. Autor

a. Lücken im Text

Kein Text ist vollständig. Texte, die möglichst vollständig sind, sind fast unlesbar, wie man beispielsweise an Gesetzestexten sehen kann.

Es geht darum, welches Wissen der Autor bei seinen Lesern voraussetzt. Die Bibel ist voll von Ausdrücken, die uns mit dem Gefühl zurücklassen, dass wi modernen Menschen sie nur unvollständig verstehen.

b. Adressaten

Jeder Autor hat einen bestimmten Adressatenkreis im Kopf. Bei den Evangelien kann man beispielsweise davon ausgehen, dass sie für bestimmte Gemeinden der Urkirche geschrieben wurden, definitiv aber nicht für uns.

Dazu kommen natürlich noch mehr Eigenarten der Bibel. Zum einen handelt es sich um eine Sammlung von Texten, die zu unterschiedlichen Zwecken und Zeiten geschrieben wurden und zum Anderen lesen wir sie in zumeist einer Übersetzung, in der ein Übersetzung auch schon einmal diesen Transformationsvorgang durchgemacht hat und einen neuen Text erschaffen hat, der andere Schattierungen, Lücken usw. produziert als das Original.

Wir können auf der Basis des oben Gesagten – wenn wir mal davon absehen, dass es jedem frei steht, die Bibel existenziell und subjektiv für sich und sein Leben zu lesen – einige objektive Rahmenbedingungen festhalten, die für das Wort Gottes in einem geschriebenen Text gelten.

1. Ein Text ist nie eindeutig, sondern hat immer mehrere Deutungsmöglichkeiten

2. Ein Text ist nie beliebig, denn er gibt einen Rahmen für die Möglichkeiten der Deutung vor. Hier kann man mit der historisch kritischen Exegese oder auch mit der kanonischen Bibelauslegung diesen Rahmen beschreiben.

3. Ein Leser kann nur auf der Basis seiner Person einen Text deuten. Der Text kann das Vorverständnis stärken oder widerlegen. Er Leser wird im zweiten Fall die neuen Erkenntnisse in sein Weltbild einbauen.

4. Die Bibel ist Grundlage für viele verschiedene Glaubenssysteme. Es gibt aufgrund ihres Charakters viele Worte Gottes, kein eindeutiges.

5. Die Trennung in ein „Zeitliches Gewand“ und eine „Göttliche Wahrheit“ kann nie eindeutig vollzogen werden. Sie hängt vom Vorverständnis des Lesers ab. Wort Gottes ist ohne zeitliche Gewänder nicht zu haben.

Dazu hätte ich ne Handvoll Vertständnisfragen:

 

1.: Gilt das von dir beschriebene nur für die Bibel oder jeden beliebeigen Text?

 

2.: Wenn das für jeden Text gilt:

a: Du schreibst man könne einen Text nicht neutral lesen sondern immer nur vor dem Hintergrund des Vorverständnisses. Gehört dazu auch Vorwissen?

Ich lese gerade die Dokumente des zweiten Vatikanischen Konzils... VOrwissen hab ich, abgesehen von den Grabenkämpfen zwischen liberalen und konservativen ob das Konzil nun Gottes Werk oder Teufels Beitrag ist, gar keines. Ist aber Vorwissen notwendig könnte das erklären warum es mir an manchen Passagen so schwer fällt aus dieser Ansammlung von Wörtern etwas sinnvolles heraus zu lesen

b: Du schreibst ein Text sei nie Eindeutig sondern enthalte immer mehrere Deutungsmöglickeiten, du schreibst auch das ein Text nie Vollständig ist, soll er lesbar bleiben. Ein Phänomen das mir regelmässig auffällt wenn einer meiner Bewohner nen Notfall hat oder gestürtzt ist und jetzt so genau wie möglich zu beschreiben ist was geschehen ist. Manchmal ist allein das schreiben so komplex das ich mir manchmal denke: "Hoffentlich versteht auch der, der das liest, was ich da gemeint hab". Gibt es einen Weg aus diesem Dilemma?

 

Ich weis, is hier alles furchtbar OT... bin aber trotzdem auf die Antworten gespannt.

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Ich wüsste nicht, auf welchen Text das nicht zuträfe.

 

"Dies ist ein Forum" verlangt die Kenntnis der Bedeutung aller vier Wörter und die Kenntnis der deutschen Satzbildung.

 

Er ist mehrdeutig, ("Forum" kann ein Forum in einer antiken Ausgrabungsstätte meinen, im übertragenen Sinn eine Möglichkeit zu einem Thema Stellung zu nehmen, ein Internet-Diskussions-Forum usw.); der Satz kann als reine Information, als Beruhigung (es ist nicht das reale Leben) oder als genervte Zurechtweisung (diskutieren sollst Du, nicht Werbetexte einstellen) etc. verstanden werden usw. usf.

 

Wer spricht zu wem warum und wo?

Ein Fremdenführer? Caesar? Ein mykath-Mod? Der mykath-Mod kann aber auch gerade in Rom Fremde führen oder der Fremdenführer als genervter User einen anderen in mykath zur Ordnung rufen usw.

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Die Zusammenstellung von paarhufigen Hasen und stillstehender Sonne mit solchen barbarischen Anweisungen, ist völliger Kappes. Das eine kann man vielleicht (aber wirklich nur vielleicht) mit mangelnder Erkenntnis im biologischen oder astrophysischen Bereich begründen. Wobei ich auch hier nicht glaube, dass das wirklich geht. Aber barbarische und ungerechte Anweisungen damit zu erklären versuchen, dass man damals eben noch nicht so viel gewusst hat, das ist doch haarersträubend.

 

Vor allem, wenn es sich um Anweisungen handelt, die sehr deutlich einen direkteren Bezug zur Vorstellung von Gott und seinem Willen bzw. der Vollziehung desselben haben. Die Hexe gehört da auch schon dazu, nur zwei Sätze weiter wird aber auch grundsätzlich jeder, der einem anderen Gott opfert, zum Tode verurteilt. Oder die Ermordung der Baalspriester am Berg Karmel. Warum man aus mangelndem (Natur?)Wissen auf die Idee gekommen sein soll, die Ausrottung konkurrierender Glaubensansätze als Willen Gottes zu sehen, ist schon etwas schwerer zu erklären.

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