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Neues von Papst Franziskus


Der Geist

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was ist christlich leben? wie ist das verhältnis zwischen christlich schwätzen und christlich handeln?

 

ist christlich handeln etwas besonderes, oder etwas normales? ich halte es für normal.

 

 

Ich auch. Aber hier können wir nur schwätzen.

 

aber auf sehr unterschiedliche weise, vorhandenes wiederkäuen oder eigene originäre gedanken äußern.

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Die Jünger hatten eben mehr Dreck an den Füßen. Die Kardinäle bevorzugen andere Körperteile, die ihnen nun gewaschen werden müssen.

Allerdings gibt es dennoch einen Unterschied zwischen der jesuanischen Fußwaschung und der päpstlichen Kopfwaschung:

Die Fußwaschung kam primär den Gewaschenen zu Gute. Die Kopfwaschung dagegen dem ganzen Rest der Welt.

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Die Jünger hatten eben mehr Dreck an den Füßen. Die Kardinäle bevorzugen andere Körperteile, die ihnen nun gewaschen werden müssen.

Allerdings gibt es dennoch einen Unterschied zwischen der jesuanischen Fußwaschung und der päpstlichen Kopfwaschung:

Die Fußwaschung kam primär den Gewaschenen zu Gute. Die Kopfwaschung dagegen dem ganzen Rest der Welt.

Oh, super, ein Ritual mit dem Potential zum Sakrament... Und in 200 Jahren haben wir die dann sakramentale Kopfwaschung als Bußsakrament für Kleriker. ;)

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Offenbar kann sich ein Papst nicht so recht durchsetzen, wenn er einen Kardinal zur Raison ruft.

 

Wie kommst du darauf? Es braucht nur den einfachen Mut zur "correctio fraterna".

Jeder kann seinen Chef nach belieben böse auflaufen lassen, wenn er es nur darauf anlegt. Angefangen biem "Dienst nach Vorschrift" bis dahin, die eigenen Spielräume immer so zu nutzen, daß es den Anliegen des Chefs zuwiederläuft. Wenn man das geschickt genug macht, dann sind dem Chef die Hände gebunden...

 

Eine andere Vermutung: Was, wenn sich einzelne Kardinäle als "Fahrradfahrer" entpuppen: Nach oben buckeln, nach unten treten. Dann fallen sie vor F1 auf die Knie (sprichwörtlich oder sogar wirklich), tun dann aber doch, was sie wollen. Wenn der zu Korrigierende nicht will, dann läuft jede correctio fraterna ins Leere. Was macht man als Chef da? Noch ein paar Malterserorden gründen, die einen päpstlichen Hauskaplan benötigen?

Ich gehe davon aus, daß F1 durchaus vieles ohne Öffentlichkeit versucht hat. Daß ich von solchen Vier-Augen-Gesprächen nichts mitbekommen habe heißt ja nicht, daß es die nicht gegeben hat. Aber wenn alles nichts hilft (oder auch als Warnung - er hat ja niemanden konkret benannt) ist so ein Gang an die Öffentlichkeit durchaus eine Option.

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Ich gehe davon aus, daß F1 durchaus vieles ohne Öffentlichkeit versucht hat. Daß ich von solchen Vier-Augen-Gesprächen nichts mitbekommen habe heißt ja nicht, daß es die nicht gegeben hat. Aber wenn alles nichts hilft (oder auch als Warnung - er hat ja niemanden konkret benannt) ist so ein Gang an die Öffentlichkeit durchaus eine Option.

 

Gut, wenn es vorher intern schon Maßnahmen gegeben hat, die nichts fruchteten, habe ich eher Verständnis.

Dennoch werden dann auch die Unschuldigen mitbekleckert.

 

Im Übrigen ist es sehr interessant, wie jetzt illoyale Verhaltensweisen von Bischöfen gerügt werden, zu denen man sie noch unter den letzten Päpsten immer wieder aufgefordert hat.

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Ich gehe davon aus, daß F1 durchaus vieles ohne Öffentlichkeit versucht hat. Daß ich von solchen Vier-Augen-Gesprächen nichts mitbekommen habe heißt ja nicht, daß es die nicht gegeben hat. Aber wenn alles nichts hilft (oder auch als Warnung - er hat ja niemanden konkret benannt) ist so ein Gang an die Öffentlichkeit durchaus eine Option.

 

 

 

Im Übrigen ist es sehr interessant, wie jetzt illoyale Verhaltensweisen von Bischöfen gerügt werden, zu denen man sie noch unter den letzten Päpsten immer wieder aufgefordert hat.

 

 

Wen meinst du bitte mit "man"?

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Ich gehe davon aus, daß F1 durchaus vieles ohne Öffentlichkeit versucht hat. Daß ich von solchen Vier-Augen-Gesprächen nichts mitbekommen habe heißt ja nicht, daß es die nicht gegeben hat. Aber wenn alles nichts hilft (oder auch als Warnung - er hat ja niemanden konkret benannt) ist so ein Gang an die Öffentlichkeit durchaus eine Option.

 

 

 

Im Übrigen ist es sehr interessant, wie jetzt illoyale Verhaltensweisen von Bischöfen gerügt werden, zu denen man sie noch unter den letzten Päpsten immer wieder aufgefordert hat.

 

 

Wen meinst du bitte mit "man"?

 

 

Kirchenkritische Kreise wie "Wir-sind-Kirche" oder die Pfarrer-Initiative

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Im Übrigen ist es sehr interessant, wie jetzt illoyale Verhaltensweisen von Bischöfen gerügt werden, zu denen man sie noch unter den letzten Päpsten immer wieder aufgefordert hat.
Wer hat wen wozu aufgefordert?
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WsK oder die Pfarrerinitiative wurden zu nichts direkt aufgefordert.

Allenfalls könnten sie eine indirekte Aufforderung des Gewissens verspürt haben, nicht zu schweigen.

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Der öffentliche Verdacht, dass es in den Kreisen kirchlicher Würdenträger nicht zum Besten steht, ist schon uralt. Dass sich Konstanz zu Zeiten des Konzils in ein großes Bordell verwandelt habe, in dem es vor sexuellen und moralischen Missetaten nur so strotzt, wurde nicht erst in "Die Wanderhure" beschrieben. Dass Päpste von ihren (potentiellen) Nachfolgern ermordet wurden, ist eine alte Geschichte. Dass Nepotismus um sich griff, ist spätestens seit der Renaissance bekannt.

 

Johannes Paul II hat Schuldbekenntnisse für die Kirche abgelegt - allerdings sehr allgemein gehalten. Papst Franziskus wurde jetzt eben ein wenig deutlicher. Und er hat es nicht ganz so allgemein getan, sondern eine entscheidende Quelle dieser Missstände benannt. Ja, auch in der Kurie gibt es Schweinereien. Es gibt keinen Podest, auf den sich die Kurie stellen und von dem aus sie als "was Besseres" auf die Menschheit herabsehen könnte.

 

Er hat keine konkreten Namen genannt. Ich denke, dass es ihm auch nicht darum ging, Einzelpersonen eins überzubraten, sondern Missstände zu benennen und Verbündete zu gewinnen, die ihn beim Abhelfen unterstützen. Die konkreten Namen (und damit die konkreten Missetaten) sind deshalb nicht unwirklich. Man kann bei so mancher benannten "Krankheit" einige der Kranken sogar ganz gut identifizieren. Das mag für die Betroffenen natürlich sehr unangenehm sein, aber es ist andererseits auch ein Zeichen dafür, dass Franziskus nicht weltloses Zeugs daherlabert, sondern Realitäten anspricht.

 

Diesbezüglich hält sich dann auch mein Mitleid in Grenzen. Das müssen die Jungs dann schon mal aushalten.

 

Es wird auch Kurienmitglieder geben, die nicht gemeint waren. Diese sind die eigentlichen Verlierer. Aber ich rechne damit, dass sie Franziskus nicht böse sind, sondern im Gegenteil: Dass sie ebenso wie der Papst unter diesen Missständen gelitten haben und es nun genießen, dass endlich mal ein Papst den Mund aufmacht, damit der Handlungsbedarf zur Abhilfe öffentlich sichtbar wird. Inhaltlich werden sie ihm zustimmen.

 

Mir fällt gerade ein Spruch aus einem Posiealbum ein, der ganz gut für diese ehrenwerten Leute passt:

 

Spricht irgendjemand bös von Dir,

so sei ihm dies erlaubt.

Doch Du, mein Kind, Du lebe so,

dass ihm keiner glaubt.

 

(Sowieso ein guter Spruch)

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Die "Wanderhure" ist nun wirklich keine Quelle sondern ein moderner Unterhaltungsroman, der in historischer Kulisse spielt. Die Autorin hat sich nicht bemüht, das zeitgenössische Fühlen und Denken darzustellen, sondern hat moderne Verhaltens- und Denkweisen in alte Kleider gestellt, ähnlich den heute beliebten "Mittelaltermärkten".

 

Aber so gibst du ein schönes Beispiel für die in jeder Hinsicht bestehende durchschnittliche Mittelmäßigkeit des kirchlichen Bodenpersonals. Das soll keine Boshaftigkeit sein, sondern Ausdruck meiner Einsicht, daß die geistliche Qualität von Klerikern eben an der Weihe hängt, alles andere ist schöne Zutat oder manchmal auch menschlich enttäuschend.

 

Es ist nicht Funktion des Klerus, mit Lichtgestalten zu glänzen. Der gegenteilige Anspruch hat was Satanisches, denn er dient dazu, das gläubige Volk mit falschen Maßstäben gegen den Klerus aufzuhetzen und so für Unruhe in der Kirche zu sorgen. Dieser Anspruch richtet sich auch gegen das Vertrauen auf den Stifter der Kirche und den Hl. Geist. Damit meine ich nicht, allfällige Mißstände und Mißverhalten unangesprochen und ungesühnt zu lassen; solches betrifft aber nur die äußere Seite der Kirche.

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Die "Wanderhure" ist nun wirklich keine Quelle sondern ein moderner Unterhaltungsroman, der in historischer Kulisse spielt.
ich denke die historische kulisse ist recht real. die hübschlerinnen kamen in konstanz nicht zu kurz.
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Wenn einem diese Quelle nicht genügt (soo gut ist die Wanderhure ja nicht recherchiert) kann man sich aus dem Vorfeld des Konstanzer oder auch Trienter Konzils fast beliebig viele andere Quellen besorgen und die Kritik am hohen Klerus dort nachlesen. Aber für dieses Anliegen tut's die Wanderhure auch. Bestens.

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In evangelii gaudium hat er übrigens schon mit dem Kopfwaschen angefangen. Auch (und gerade) bei den Verkündigern und Klerikern.

Jetzt laufe ich eben mit gewaschenem Kopf herum. Das ist doch nicht das Schlechteste.

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Bei Kopfläusen hilft auch Haarewaschen nicht. Das gibt dann nur saubere Läuse.

OK, gegen Läuse hilft Permethrin. Was ist dazu aber das Analogon in Deinem Vergleich?

 

Irgendwie fürchte ich ja, dass bereits die Tatsache, dass der Papst das Problem lösen muss, ein Teil des Problems ist...

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Interessant. Unter den einschlägige Favoriten fehlen einige (Venedig, Madrid, Chicago), dafür sind zwei italienische Erzbischöfe aus der zweiten Reihe nominiert worden. Mal sehen, wie die journalistischen Auguren diese Liste deuten werden.

Die Tage, noch vor Bekanntgabe der neuen Kreierungen, war folgender Kommentar in der FAZ zu lesen: Die Sturzgefahr wächst.

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Gast
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