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Neues von Papst Franziskus


Der Geist

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hätte Gott gewollt, daß wir eine Buchreligion werden sollten, hätte er uns ein Buch vom Himmel geschmissen.

 

So einfach ist es nicht, denn

 

 

 

er hat uns seinen Sohn gesandt.

 

damit die Schrift erfüllt werde.

 

 

und Jesus hat gesagt: Folget mir nach (und nicht: lest meine Bücher und seht, was ihr daraus machen könnt):

 

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und Jesus hat gesagt: Folget mir nach

 

 

schon.

 

und da bin ich noch ganz am Anfang (ich meine, wie ein Erstklässler).

 

danke,

Elima.

 

Peter.

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hätte Gott gewollt, daß wir eine Buchreligion werden sollten, hätte er uns ein Buch vom Himmel geschmissen.

nö - er hat uns seinen Sohn gesandt.

... von dem wir in dem Buch lesen. Und der auch nicht vorstellbar ist ohne den ersten Teil des Buches.

Viele Taten der Kirche gehen nicht auf Jesus zurück - wohl aber auf das Buch.

Was war nun folgenreicher - der gesandte Sohn, oder das, was im Buch verzeichnet ist? Das scheint mir eher wie bei der Henne und dem Ei zu sein.

Deshalb sind wir wohl beides: Sowohl Buchreligion, wie auch Nachfolger Jesu.

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wie kann der Glaubenszugang vermittelt werden?

 

meine unsortierten Gedanken dazu.

 

durch Religionsunterricht wohl eher nicht.

 

früher halt durch die Eltern, heute nicht mehr.

 

"Der Glaube kommt vom Hören", steht wohl irgendwo im Neuen Testament - mit diesem Satz kann ich eher wenig anfangen.

 

Aber, was mir gut gefällt, ist das aus den Psalmen:

 

Was wir gehört

und erfahren,

erzählen wir dem kommenden Geschlecht -

Die Ruhmestaten des Herrn,

und seine Wunder.

 

auswendig zitiert, weil ich das oft gesungen habe.

Ist eigentlich schade, daß der Religionsunterricht das nicht (nicht mehr?) vermitteln kann - die Welt durch die Glaubensbrille zu sehen.

Aber nun gut, spätestens seit der Würzburger Synode will er es auch nicht (mehr).

 

Und die Eltern, tja es ist ihre Aufgabe. Für mich als Vater kleiner Kinder ist es daher auch eher unwichtig, ob meine Kinder bspw. Reli-Unterricht haben werden oder nicht.

Sie gehen mit mir zur Messe, ich lese ihnen Bibelgeschichten vor, sie hören von mir das Vaterunser etc.

 

Das ist nun einmal meine Aufgabe, habe ja auch bei Eheschluß mein Bemühen darum versprochen.

 

Der einfachste Zugang zum Glauben geht über Zeugen, und zwar a.e. über die, zu denen man eine persönliche Beziehung hat, daher die Wichtigkeit der Eltern.

 

Es geht auch über andere Beziehungspersonen, aber das ist schwieriger, aber gleichwohl vielleicht für den Einzelnen passender.

 

Eine Gottesbeziehung beginnt erst nach einer Menschenbeziehung.

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Hallo,

 

kennt jemand ein gutes Buch von Papst Franziskus. Dieses Buch soll allerdings nicht zu dick sein. Was drin steht, soll direkt ins Herz gehen. Danke!

Sowas hat Anselm Grün zB doch reichlich geschrieben, warum soll es gerade von Franziskus sein? Ich glaube, dem liegt das Bücherschreiben nicht so.

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Vor der Würzburger Synode war es eine zentrale Aufgabe des RU, den Katechismus zu vermitteln. Weder meine Mutter noch mein Vater wurden seinerzeit durch den RU wesentlich in ihrem Christsein geprägt.

 

Die Würzburger Synode hat die RL nicht von ihrer Aufgabe entbunden, klar Stellung zu beziehen und ihren Glauben zur Sprache zu bringen. Aber sie hat den RU als Dienst an den Menschen und nicht an der Kirche definiert. Damit hat sie ihm die Chance gegeben, das zu tun, was ein wesentliches Element der Botschaft Jesu war.

 

Aber du, rorro, beschreibst sehr schön, worum es geht, wenn wir den Kindern biblische Geschichten vermitteln oder ihnen das Vaterunser nahe bringen: Es geht nicht um Auswendiglernen, es geht darum, sie reich zu machen.

 

Der RU steckte nach dem Konzil streckenweise arg in der Krise und auch ich bin noch heute nicht von jedem RL begeistert, den meine Kinder haben. Da wird der Lehrplan abgearbeitet und das, was man tatsächlich als Grundwissen vermitteln sollte, wird lieblos präsentiert und abgefragt. Trotzdem: Ich bin schon froh, dass sie dort religiöses Wissen erwerben können.

 

Trotzdem, jede Erziehung muss ergebnisoffen sein in diesem Bereich. Glaubensentscheidungen entziehen sich dem Urteil der Eltern und der fachlichen Benotung.

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Und das Christentum ist eine Buchreligion.

nuja - wenn Du meinst ...

 

hätte Gott gewollt, daß wir eine Buchreligion werden sollten, hätte er uns ein Buch vom Himmel geschmissen.

 

nö - er hat uns seinen Sohn gesandt.

 

 

 

Von dem wir ohne ein gewisses Buch exakt was bitte wüssten?

 

Selbstverständlich ist das Christentum eine Buchreligion. Ohne Bibel könntest du das Vaterunser nicht einmal tanzen.

 

Alfons

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Ohne Bibel könntest du das Vaterunser nicht einmal tanzen.

Alfons

ich kann nicht mal meinen Namen tanzen. Kann man das machen, mit der Bibel?

 

aber, wenn wir schon bei diesem Thema sind:

 

wie geht das, Vaterunser tanzen?

 

neugierig wie immer ...

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Und das Christentum ist eine Buchreligion.

nuja - wenn Du meinst ...

 

hätte Gott gewollt, daß wir eine Buchreligion werden sollten, hätte er uns ein Buch vom Himmel geschmissen.

 

nö - er hat uns seinen Sohn gesandt.

 

 

 

Von dem wir ohne ein gewisses Buch exakt was bitte wüssten?

 

Selbstverständlich ist das Christentum eine Buchreligion. Ohne Bibel könntest du das Vaterunser nicht einmal tanzen.

 

Alfons

 

Es kommt drauf an, was man unter "Buchreligion" versteht. Wenn man darunter versteht "Religion, die ein heiliges Buch hat", dann ist das Christentum eine.

Versteht man darunter aber (wie das z. B. der Islam tut) "Religion, der die Offenbarunng in Buchform zuteil geworden ist", dann ist das Christentum keine und das Judentum auch nicht (Mohammed hat vom Christentum wie vom Judentum nicht wirklich etwas verstanden).

Die Bibel ist ebensowenig "Offenbarung", wie das Urlaubsalbum "Urlaub" ist. Beides ist nur der Bericht darüber.

Der Koran hingegen wird als Offenarung verstanden.

 

Werner

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Hallo,kennt jemand ein gutes Buch von Papst Franziskus. Dieses Buch soll allerdings nicht zu dick sein. Was drin steht, soll direkt ins Herz gehen. Danke!

frag doch mal beim Herder-Verlag nach. die haben den exklusiv unter Vertrag, wie auch seinen Vorgänger auch:

http://www.focus.de/kultur/buecher/kirchen-verlag-herder-plant-sieben-buecher-von-papst-franziskus_aid_948221.html

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Mohammed hat vom Christentum wie vom Judentum nicht wirklich etwas verstanden

 

Ja. Vermutlich hat er die heiligen Bücher nicht gelesen. :ninja:

 

Er hat das Wesen beider nicht verstanden. Sonst hätte gar nicht erst erwartet, dass beide ihn als neuen Propheten und Nachfolger Jesu anerkennen, womit er in seiner Anfangszeit ja gerechnet hat.

 

Werner

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Und das Christentum ist eine Buchreligion.

nuja - wenn Du meinst ...

hätte Gott gewollt, daß wir eine Buchreligion werden sollten, hätte er uns ein Buch vom Himmel geschmissen.

nö - er hat uns seinen Sohn gesandt.

 

Von dem wir ohne ein gewisses Buch exakt was bitte wüssten?

Selbstverständlich ist das Christentum eine Buchreligion. Ohne Bibel könntest du das Vaterunser nicht einmal tanzen.

 

Ohne Bibel wüssten wir von Gott genau so viel oder wenig, wie mit Bibel: Nämlich nichts.

Die Vorstellung, man könne durch die Bibel etwas über Gott wissen, halte ich für eine der furchtbarsten Irrungen.

Dann wären wir wieder beim Lehrbuch angekommen.

 

Chrysologus hat oben statt dessen den Begriff "Erlebnisbericht" verwendet. Das halte ich auch nicht für das Gelbe vom Ei, aber es zeigt einen anderen und viel sinnvolleren Zugang zur Bibel auf.

 

Erlebnisbericht hört sich so an, als ob da (wie bei Mircea Eliade) Erlebnisse mit Glauben und Gott unverbindlich nebeneinander gestellt wären.

Aber dazu ist die Bibel viel zu systematisch, spätestens durch die Auswahl bei der Kanonisierung. In Wirklichkeit aber noch früher: Bei den Redaktionen. Die ursprünglichen Erlebnisse werden nicht nur erzählt oder berichtet, sondern systematisiert, gedeutet und gewertet.

Oder kurz: Die Erlebnisse wurden so stark bearbeitet, dass sie schon fast in den Hintergrund treten - zugunsten der Theologie der Redaktoren.

 

Die Bibel ist eher ein Sammlung. Erlebnisse sind ein Teil der Elemente. Aber es ist noch mehr, als nur Erlebnisse. Weitere Elemente wären Reflexionen, Meinungen, Theologien, Wertungen, Anleitungen ...

 

Mein Lieblingszugang zur Bibel ist der, den ich bei einem anderen Thema kennen gelernt habe. Es ging um eines meiner Hobbies: Schach. Und da schrieb ein Großmeister über die Frage, wie man Schach lernt so ungefähr:

 

"Die Partien der alten Meister sind der gemeinsame Schatz, aus dem jeder schöpfen muss, der ernsthaft vorhat, das Schachspiel zu erlernen. Er muss die Fehler der älteren Meister mitverfolgen, sie lieben und mitvollziehen, und dann ebenso ihre Widerlegung durch die neueren Meister. Er muss den ganzen geschichtlichen Prozess der Entdeckungen mit all ihren Fragwürdigkeiten in sich mitvollziehen. Hat der Schachlehrling dies mit Ernsthaftigkeit betrieben, dann stellt sich eine Steigerung seiner Spielstärke von ganz allein ein."

 

So stelle ich mir das auch mit der Bibel vor. Du kennst meine Vorstellung von der Sintflutgeschichte. Denke aber nicht, ich wäre der Meinung, man solle sie streichen. Nicht einmal das Beschönigen würde ich dulden. Man muss eintauchen in die ekelhafte Soße aus Gewalt und Gefühlskälte, in diese ganze menschenverachtende Brutalität. Nur auf diese Weise kann man die erschreckende Erfahrung machen, dass (verdeckt unter viel menschenfreundlicher Zivilisation) in der eigenen Seele der Wunsch lebt, es möge ein Gott sein, der alles Böse mit Stumpf und Stiel vernichtet und ausrottet - und koste es der ganzen Menschheit das Leben.

Wenn man solche Gewaltgeschichten auf diese Weise liest, ist man gefährdet. Man ist gefährlich nahe an "Die Welle". Das Böse (und selbst das Böseste) hat fascinosum und tremendum. Und ist Gott nicht tatsächlich so? Kann man seinen schön beschriebenen Versprechungen ("nie wieder werde ich ...) trauen? Nein, da gibt es kein Wissen. Wir können nicht wissen, ob Gott nicht vielleicht ein Brutalo ist nach dem Bilde der Sintflutstory. Etwas anderes kann man statt dessen gewinnen: Nicht Wissen, sondern eine innere Gewissheit, Glauben genannt "Nein. Nein. So ist Gott nicht. Bei aller Faszination. Bei allem Wunsch nach dem starken Mann, der das Böse in Bausch und Bogen vernichtet: So ist er nicht." Ein dunkles Numinosum bleibt allerdings zurück: Weil wir ja nicht wirklich wissen, ob Gott nicht doch so übel ist.

 

Aus der Welle-Gefahr kommt man bevorzugt heraus, wenn man seine Bibellektüre nicht auf eine einzige Horrorstory begrenzt. Man erfährt ja in der Bibel auch von ganz anderen Vorstellungen. Auch in diese muss man eintauchen. Und wiederum darf man es nicht an Kritik fehlen lassen. Sonst hat man höchstens eine kraftlose Kuschelgottversion. Aber auch nach aller Kritik bleibt, so man ernsthaft eingetaucht ist, auch hier etwas. Die Hoffnung auf einen barmherzigen, mitfühlenden und menschenfreundlichen Gott. Auch davon weiß man nichts. Aber die Hoffnung selbst ist spürbar. Ebenso wie das Bedürfnis: Ja, hoffentlich ist er so.

 

Und dann braucht es natürlich das Vertrauen jenes alten Schachmeisters: Das Vertrauen, dass bei der fleißigen und ernsthaften Lektüre der alten Texte etwas herausspringt. Dass zwar nicht die "Spielstärke" wächst, denn beim Glauben gibt es so was nicht. Aber dass sich im Leser selbst etwas aufbaut, was er nicht aus eigener Kraft bewerkstelligen könnte. Es ist wirklich ein Vertrauen auf die Bibel - und nicht ein Vertrauen auf Bibelstellen. Kein Vertrauen auf ein nachweisbares oder beweisbares Wissen, sondern das Vertrauen gegenüber dem, von dem die ganzen Texte sprechen - auch in den Teilen, da sie nicht von ihm (Gott) explizit reden.

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Vor der Würzburger Synode war es eine zentrale Aufgabe des RU, den Katechismus zu vermitteln. Weder meine Mutter noch mein Vater wurden seinerzeit durch den RU wesentlich in ihrem Christsein geprägt.

An den Religionsunterricht meiner Eltern mag ich gar nicht denken, weil es eine Schande ist, was man ihnen angetan hat.

Mein Papa war eher intellektuell interessiert. Hätte man ihm gutes Futter gegeben, hätte er sich mit Begeisterung darauf gestürzt. Stattdessen hat man ihn mit moralischem Brei ernährt und seine intellektuellen Fragen mit billigen Antworten abgespeist. Als ich ihn als Jugendlicher fragte, warum die Naturwissenschaft einen viel längeren Zeitraum, als nur 7 Tage für die Schöpfung angibt, gab er den Brei wieder, den er gelernt hatte: "Für Gott ist ein Jahr wie ein Tag, vielleicht auch nur eine Sekunde!" Dieser Glaube ... ach, soll das wirklich ein Glaube sein? Dieser Glaube hat meinem Vater zu wenig gegeben. In späteren Jahren hat er sich dann auf Stephen Hawkins gestürzt und dort wenigstens Futter für den Intellekt bekommen. Doch sein Glaube litt so lange er lebte, an den Folgen der Unterernährung seines Jugendalters. Und das tut mir richtig weh. Es war schlimm, als er ein ganzes Jahr den Tod auf sich zukommen sah, er aber religiös nur zu den engstirnigen Spitzfindigkeiten in der Lage war, deren Gedankenbahnen man ihm ins Gehirn gepustet hatte. Grausam!

 

Noch schlimmer war es bei meiner Mutter. Die war keine Intellektuelle, sondern der Liebling ihres Vaters, dessen früher Tod (noch in ihrer Kindheit) ein traumatischer Schock war. Auch ihr hatte man religiös nicht viel zu sagen gehabt. Sie hatte immerhin einen tiefen Glauben mitgenommen, der allerdings kaum von der Schule geprägt war. Aber dieser Glaube hat ihr bei der Bewältigung und Deutung ihres Lebens nicht viel gegeben.

 

Von mir selber kann ich allerdings sagen, dass ich durch Reli-Unterricht (und später durch das Studium) wirklich viel bekommen habe. Ich hatte einen Religionslehrer, der was zu sagen hatte. Wir (die ganze Klasse) sind an seinen Lippen geklebt. Nein, er hat keinen wirklich guten Unterricht gemacht. Er hat uns eher Vorlesungen gehalten - aber durch und durch durchdrungen von seiner authentischen Lebenserfahrung. Was er sagte, war zum einen wirklich seine Meinung (und nicht die Meinung irgendeiner Autorität, des Papstes, der Kirche) und es war reflektiert und hat eben ganz zu ihm gepasst. Und das hat bei mir Eindruck hinterlassen bis heute.

 

Wenn ich heutzutage selbst unterrichte, dann kommen mir gelegentlich Skrupel - angesichts des Schicksals meiner Eltern. Ob ich den Kindern genug mitgebe? Die Version "Du kannst sowieso keinen Glauben machen. Also ist es ja egal, was Du an die Kinder ranlaberst." leuchtet mir überhaupt nicht ein. Ich gebe mich auch nicht damit zufrieden, die Kinder ihren eigenen religiösen Antrieben zu überlassen. Da genügt mir kein Rousseau. Vielleicht will ich das nachholen, was bei meinen Eltern verpasst und verpatzt wurde? Wahrscheinlich. Noch mehr aber will ich, dass die Kinder bei mir ein ähnliches Erlebnis haben, wie wir damals bei unserem Religionslehrer. Denn trotz aller (guten, aber fundamentalistischen) Erziehung durch meine Oma und trotz des Glaubens meiner Mutter: Wäre nicht dieser Lehrer gewesen, hätte ich den Krempel hingeschmissen. Bis heute lebt mein Glaube von diesem Religionslehrer und von einem Professor, der Ähnliches auf der Platte hatte. Und genau so eine Erfahrung wünsche ich "meinen" Kindern.

 

Mein Horrorszenario sieht so aus: Ich sitze an meiner Himmelbar und es gesellt sich eines "meiner" Kinder zu mir und sagt "Ich habe schwere Zeiten durchgemacht, weil Du mir zu wenig mitgegeben hast." Ich werfe einen Kontrollblick zum Heiligen Geist hinüber, denn es könnte sich ja um eine Projektion oder Ausrede handeln. Aber der Heilige Geist bestätigt den Vorwurf. Es lag wirklich an mir. Und dann erkenne ich, dass es sich bei meiner Himmelsbar noch gar nicht wirklich um den Himmel handelt, sondern um eine subtile Form des Fegefeuers. Und dann kommt auch noch mein Vater dazu und schüttelt verständnislos den Kopf. Wortlos, aber mit der Bedeutung "wie konntest Du nur ... wo Du doch gesehen hast, welche Folgen entstehen können!"

 

Okay. Fegefeuer. "Fegefeuer, nicht aber Hölle.", sagt mir der Heilige Geist aufmunternd und kommt mir zu Hilfe.

 

Ja, ich neige zu drastischen Bildern. Aber dennoch erwarte ich von jedem Religionslehrer, dass er solche Horrorszenarien kennt. Natürlich mit weniger drastischen Bildern. Es geht mir um das Verantwortungsbewusstsein: Da haben Lehrer eine wichtige Verantwortung übernommen.

 

Den Horrorszenarien stehen Stolzes-Szenarien gegenüber. Insbesondere wenn sich ehemalige Schüler noch nach Jahren über Facebook an mich wenden und Fragen an mich haben. Fragen, wenn ihnen der religiöse Schuh drückt. Es gibt nichts Schöneres, als diesen Stolz.

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Sollte ich also einmal so eine richtig brutale, bluttriefende Horrorstory lesen, werde ich mir denken es sei eine reizende Liebesgeschichte. Nicht weil der Text das hergibt, sonder weil ich es mir so wünsche...

 

Sorry Mecky, konnte grad nicht widerstehen...

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Sollte ich also einmal so eine richtig brutale, bluttriefende Horrorstory lesen, werde ich mir denken es sei eine reizende Liebesgeschichte. Nicht weil der Text das hergibt, sonder weil ich es mir so wünsche...

 

 

also.

 

Thomas Paine wünscht sich, zu lesen eine richtig(!) brutale, blut-triefende Horror-Story.

 

dann lies doch mal die Bibel.

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Genau das, was Thomas Paine hier beschreibt, findet in der Realität fortwährend statt:

Eine brutale Horrorstory (Sintflut, Sodom und Gomorrha, Ägyptens Plagen inklusive Tötung der Erstgeburt, Vernichtung der gesamten ägyptischen Streitmacht mit Ross und Reiter, biblische Strafbestimmungen, Auslöschung eines amalekitischen Dorfes inklusive all ihrer Einwohner, Volksbestrafung durch Pest und Dürre ...) wird schöngefärbt, bis man sie als Liebesgeschichte zwischen Gott und den Menschen liest. Nicht, weil der Text das hergeben würde. Der ist brutal. Sondern weil man es sich so wünscht.

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:wink: Ach, ich war wohl nicht subtil genug....Mecky hat natürlich den Gruselroman sofort erkannt! Wollte keine Empfindlichkeit prima vista stören.....der Friedliche in mir...... :engel:

ich habe diesen Gruselroman nicht erkannt.

 

hasse ma ne ISBN, bitte?

bearbeitet von Petrus
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:wink: Ach, ich war wohl nicht subtil genug....Mecky hat natürlich den Gruselroman sofort erkannt! Wollte keine Empfindlichkeit prima vista stören.....der Friedliche in mir...... :engel:

ich habe diesen Gruselroman nicht erkannt.

 

hasse ma ne ISBN, bitte?

 

Aber gerne doch....

 

Produktinformation
  • Gebundene Ausgabe: 1472 Seiten
  • Verlag: Verlag Herder; Auflage: 15 (28. Juni 1999)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3451280000
  • ISBN-13: 978-3451280009
  • Größe und/oder Gewicht: 13,6 x 4,4 x 21,1 cm
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:wink: Ach, ich war wohl nicht subtil genug....Mecky hat natürlich den Gruselroman sofort erkannt! Wollte keine Empfindlichkeit prima vista stören.....der Friedliche in mir...... :engel:

 

ich habe diesen Gruselroman nicht erkannt.

hasse ma ne ISBN, bitte?

Aber gerne doch....

 

 

Produktinformation

 

  • Gebundene Ausgabe: 1472 Seiten
  • Verlag: Verlag Herder; Auflage: 15 (28. Juni 1999)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3451280000
  • ISBN-13: 978-3451280009
  • Größe und/oder Gewicht: 13,6 x 4,4 x 21,1 cm
danke Dir.

 

jetzt weiß ich, was Du meintest.

 

das habe ich jetzt zwar nicht griffbereit, aber ich behelfe mich vorläufig mit

 

6,3 kg Bibel in zwei Bänden, ohne ISBN, Taschen-Verlag.

 

In die teuttsche Sprach gepracht von Martin Luther

 

(die erste vollständige Ausgabe der Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers, im Faksimile. Von 1534.)

 

Daraus lese ich jedes Jahr, am Christ-Abend, die Weihnachtsgeschichte laut vor.

bearbeitet von Petrus
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