Der Geist Geschrieben 16. Juni 2013 Autor Melden Share Geschrieben 16. Juni 2013 In diesem Gerede von der kleinen Schar wird deutlich wie stark Joseph Ratzinger von Augustinus beeinflusst ist. Hier klingt die von Augustinus entwickelte gnadenlose Gnadenlehre an, Gedanken die der Kirchenvater um die Massa damnata spinnt, die große Schar der Verdammten die sich wie ein roter Faden durch sein Werk zieht*)....und von da zur Prädestination ist es nur ein kleiner Schritt. Ich halte solche Vorstellungen für erschreckend unbarmherzig und völlig unchristlich. Mit ihr wird die Erlösung durch Jesus Christus zu einer elitären Veranstaltung für einige wenige herabgewürdigt. Von daher wir auch deutlich, dass der Streit um das "für viele" und "für alle" in den Wandlungsworten, der unter Benedikt XVI wieder hochgekocht wurde, nicht bloße „philologische Sorgfalt“ ausdrückt, sondern dass er Ausdruck dieses gnadenlosen Elitedenkens ist. *) z.B. Ad Simplicianum 1, 2, 16, Enchiridion 27, Der Gottesstaat 21, 12 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Chrysologus Geschrieben 16. Juni 2013 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 16. Juni 2013 Ich werde im folgenden die Zitate aus dem Gedächtnis zitieren, Fragen nach Belegstellen kann ich ohne Arbeit nicht beantworten, für wörtlich korrekte Zitate wird keine Gewähr übernommen. Zumindest in dem Text von 1958 kann ich keinen Hinweis auf eine Sehnsucht nach der kleinen Herde erkennen - wohl aber eine recht deutliche Erkenntnis, das es zur kleinen Herde kommen wird, wenn man mit dem Christ-Sein und Kirche-Sein ernst macht. Rahner hat denselben Gedanken in der berühmten Formulierung "Der Christ von morgen wird ein Mystiker sein, also einer, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht sein" ausgedrückt. Letzten Endes scheinen mir beide Betrachtungen von der Erkenntnis geprägt zu sein, dass es mit der Volkskirche zu Ende geht. und dass das keine Katastrophe ist. Insofern ist der Ratzingertext von 1958 fast schon visionär zu nennen, geschrieben in einer Zeit, in der die deutsche Kirche glaubte, vor Kraft nicht mehr laufen zu können. Im übrigen findet sich der Grundgedanke in der Enzyklika "Deus caritas est" in anderer Wendung wieder: Der Papst betont hier, dass jedes christliche Tun und Handeln von der direkten Erfahrung Christi ausgeht und nur auf der Basis einer Christusbeziehung möglich ist. Ich denke, in diesem Punkt sind sich Franziskus und Benedikt XVI. auch ziemlich einig. Es ist jedoch eine altbekannte Schwäche Ratzingers (daran ist sein erster Habilitationsversuch gescheitert), dass er nicht von seinen eigenen Erkenntnissen und Erfahrungen abstrahieren und Positionen dritter einnehmen kann. Deshalb - so meine These - hat er sich derart auf die Liturgie gestürzt. Er erfährt darin dieses etwas, auf dem alles aufbaut, und ich glaube nicht, dass er verstehen kann, dass andere da andere Formen benötigen. 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 16. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2013 (bearbeitet) Aber ich mach mal mit : Wahrscheinlich hat der Papst em. einfach nur mit "kleiner Herde" die Zahl der Getauften (aller Getauften) gemeint. Die befindet sich in Westeuropa nämlich im Sturzflug. Was niemanden interessiert. Bzw. wofür jeder die "anderen" verantwortlich macht. In diesem Thread - und meist bei mykath - sind dafür Rom, Päpste und diverse Bischöfe verantwortlich. (Wenn in "Neues von Papst Franziskus" jeder über sein Lieblingsthema schreiben darf, dann kann ich das auch. So! ) bearbeitet 16. Juni 2013 von lara Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 16. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2013 In der Tat ist es eine unschöne Tradition in der Kirche, vor allem "die anderen" für alles und jedes verantwortlich zu machen. Aber dass der Rückgang der Kirchenglieder niemanden stört, das kann ich nicht erkennen. Denn man wirft ja niemanden etwas vor, das einem egal wäre. Ich habe oben einen Ansatz benannt, damit umzugehen bzw. dagegen anzugehen, und ich kann noch andere Hinweise geben: Wenn es stimmt, dass der (europäische) Christ des 21. Jahrhunderts das Erlebnis der Gottesbeziehung existentiell braucht, dann ist die um sich greifende Eventkultur in der Kirche durchaus ein richtiger Weg, ganz gleich ob es sich hier um Taize handelt oder um Weltjugendtage oder eucharistische Kongresse. Auch die Wandlung der Katholikentage hin zu Eventveranstaltungen ist dann eine schlüssige Entwicklung. Daneben braucht es eine Reflexion auf Rolle und Aufgabe der Kirche: Wenn wir Werkzeug Gottes in der Welt sind, dann ist die erste Aufgabe der Kirche weder, sich selbst zu erhalten (das muss schon der Besitzer tun), noch auf die eigene Größe zu schauen - sie muss dem Heil der Menschen dienen, nicht dem eigenen Wohl. Und wenn sie das tut, dann ist es egal, ob sie eine Volkskirche oder eine kleine Herde ist. Und wenn sie es nicht tut, dann ist es gut, wenn sie eine kleine Herde ist, und besser, wenn sie nicht ist. Aber das ist noch ein Stück Weg, weg vom Institutionalismujs und hin zur Frage, was wir tun sollen, um unseren Auftrag in der Welt zu verwirklichen. Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen: In einer Pfarrei gibt es zwei Jugendgruppen - ca. 30 Ministranten und ca. 90 Pfadfinder. Die Minis kommen aus den etablierten Familien der Gemeinde, sind überwiegend Gymnasiasten und finanzieren sich aus der Kirchenkasse, die Organisation erfolgt wesentlich durch Hauptamtliche. Die Pfadis kommen meist aus Familien, die der Pfarrei eher fern stehen, und alle Schulformen sind breit vertreten. Sie finanzieren sich und ihre Arbeit selbst, nutzen jedoch Räume der Pfarrei. Sie organisieren sich komplett selbst. Beide Gruppen gestalten ihre Gruppenstunden in Form von Spielrunden, dann und wann gibt es inhaltliche Arbeit.Aus Sicht der Kerngemeinde sind die Ministranten lobenswert, weil man die immer in der Kirche sieht (solange sie auf dem Plan stehen), die Pfadis hingegen werden als kirchliche Gruppe kaum wahrgenommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 17. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 17. Juni 2013 Papst Franziskus ruft Frankreich zur Umkehr in der Frage der Homo-Ehe auf: http://orf.at/stories/2187350/ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 17. Juni 2013 Autor Melden Share Geschrieben 17. Juni 2013 Papst Franziskus ruft Frankreich zur Umkehr in der Frage der Homo-Ehe auf: http://orf.at/stories/2187350/ Laut ORF sagte der Papst: Die katholische Kirche sei gern bereit, „ihren spezifischen Beitrag zu grundlegenden Fragen zu leisten, die ein vollständigeres Bild des Menschen und seiner Bestimmung ermöglichen“. Ich halte das für eine gefährliche Drohung! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 17. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 17. Juni 2013 Papst Franziskus ruft Frankreich zur Umkehr in der Frage der Homo-Ehe auf: http://orf.at/stories/2187350/ Laut ORF sagte der Papst: Die katholische Kirche sei gern bereit, „ihren spezifischen Beitrag zu grundlegenden Fragen zu leisten, die ein vollständigeres Bild des Menschen und seiner Bestimmung ermöglichen“. Ich halte das für eine gefährliche Drohung! Naja, er hat ja insofern recht als das eine Regierung bzw. ein Parlament schon die grösse haben sollte ein Gesetz (bis hin zur Rücknahme) zu korrigieren, das nicht auf zustimmung der Bevölkerung stösst. Mir persönlich ist die Homo-Ehe egal, als Hetero mich betrifft das Thema nicht. Nur denke ich schon das der Staat die Aufgabe hat Verbindungen in denen Menschen aus Liebe heraus für einander Verantwortung tragen (und nix anderes ist die Ehe) zu schützen es ihm dabei aber nichts angeht ob es sich um eine Homo- oder eine Heterosexuelle Verbindung geht. Ich denke auch das es Aufgabe des Staates ist Diskriminierungen die sich aus der sexuellen Orientierung ergeben abzubauen. Wenn ich mir jetzt die Proteste in Frankreich anschaue (das erste Paar, das die Homo-Ehe in Frankreich einging, musste das unter Polizeischutz tun) scheint man das in der Bevölkerung Frankreichs - nur ein Verdacht, ich hab keinen tiefern Einblick als die Meldungen in der Tagesschau - anders zu sehen. Sollte dieser Verdacht richtig sein ist es Aufgabe einer demokratischen Regierung ein Gesetz das Potential hat auch die Gesellschaft zu verändern, so abzuändern das die Bevölkerung dieses auch annehmen kann. Übrigens: Ich schrieb von Verbindungen aus Liebe in denen man verantwortung übernimmt und von Diskriminierungsabbau... eigentlich müsste die katholische Kirche für die Homo-Ehe sein Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 17. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 17. Juni 2013 Naja, er hat ja insofern recht als das eine Regierung bzw. ein Parlament schon die grösse haben sollte ein Gesetz (bis hin zur Rücknahme) zu korrigieren, das nicht auf zustimmung der Bevölkerung stösst.Ich war am Samstag auf einer zivilen Eheschließung. Die Liebe, die Liebe... Für einen bürgerlichen Vertragsschluss war die Ansprache doch reichlich emotional aufgeladen (was mich wieder darin bestärkt hat, daß eine Trauzeremonie nichts in einer deutschen Amtsstube zu suchen hat). Daß der Staat hier emotionale "Lebensstationsbegleitung" anbietet empfinde ich als sehr, sehr schwierig. Zumal ich bei der Anmeldung meiner Kinder (was ja nun schon fast nach einer ordentlichen "Namensgebungszeremonie" verlangt - wenn man den Aufwand bei einer Eheschließung sieht) von Glück sagen konnte, daß der Standesbeamte wenigstens gratuliert. Vor 100 Jahren hieß es noch in Geburtsurkunden: "es erschien vor dem unterzeichnenden Beamten des Personenstandes der N.N. und zeigte ein Kind m/w Geschlechts vor, etc." Da musste der neue Erdenbürger der Staatsmacht noch regelrecht präsentiert werden. Heute bekommt das Standesamt eine schriftliche Mitteilung vom Krankenhaus und fertig... (Und ich finde Geburten immer wichtiger als Hochzeiten.) Was übrigens die Rücknahme von Gesetzen angeht, die keinen Halt in der Bevölkerung haben: 1631d wurde lt. Umfrage von 70% der Befragten abgelehnt und die Verantwortlichen denken gar nicht daran ihn zurückzunehmen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 17. Juni 2013 Autor Melden Share Geschrieben 17. Juni 2013 Papst Franziskus ruft Frankreich zur Umkehr in der Frage der Homo-Ehe auf: http://orf.at/stories/2187350/ Laut ORF sagte der Papst: Die katholische Kirche sei gern bereit, „ihren spezifischen Beitrag zu grundlegenden Fragen zu leisten, die ein vollständigeres Bild des Menschen und seiner Bestimmung ermöglichen“. Ich halte das für eine gefährliche Drohung! Naja, er hat ja insofern recht als das eine Regierung bzw. ein Parlament schon die grösse haben sollte ein Gesetz (bis hin zur Rücknahme) zu korrigieren, das nicht auf zustimmung der Bevölkerung stösst. Wir reden nicht von der Zustimmung der Bevölkerung sondern von organsierten Minderheiten. Wenn dies ein Kriteriunm wäre, müsste man in Österreich die Straffreiheit der Abtreibung sofort rückgängig machen. Mir persönlich ist die Homo-Ehe egal, als Hetero mich betrifft das Thema nicht.Nur denke ich schon das der Staat die Aufgabe hat Verbindungen in denen Menschen aus Liebe heraus für einander Verantwortung tragen (und nix anderes ist die Ehe) zu schützen es ihm dabei aber nichts angeht ob es sich um eine Homo- oder eine Heterosexuelle Verbindung geht. Ich denke auch das es Aufgabe des Staates ist Diskriminierungen die sich aus der sexuellen Orientierung ergeben abzubauen. Wenn ich mir jetzt die Proteste in Frankreich anschaue (das erste Paar, das die Homo-Ehe in Frankreich einging, musste das unter Polizeischutz tun) scheint man das in der Bevölkerung Frankreichs - nur ein Verdacht, ich hab keinen tiefern Einblick als die Meldungen in der Tagesschau - anders zu sehen. Sollte dieser Verdacht richtig sein ist es Aufgabe einer demokratischen Regierung ein Gesetz das Potential hat auch die Gesellschaft zu verändern, so abzuändern das die Bevölkerung dieses auch annehmen kann. Übrigens: Ich schrieb von Verbindungen aus Liebe in denen man verantwortung übernimmt und von Diskriminierungsabbau... eigentlich müsste die katholische Kirche für die Homo-Ehe sein Das Problem ist doch dass die katholische Kirche solange ich mich erinnere, gegen jede Veränderung und Modernisierung war. Einige Beispiele aus Österreich für Dinge die von der KK wütend bekämpft wurden: Strafbarkeit der Homosexualität Abschaffung des Kuppeleiparagraphen, der jeden unter das Strafrecht stellte, der z.B. unverheirateten Paaren ein Zimmer überließ. Gleichstellung von Mann und Frau im bürgerlichen Recht. Die KK muss sich daran gewöhnen, dass ihre Moralvorstellungen eine von den allgemeinen Vostellungen weit entfernte Sondermoral sind und dass ihre Vorstellungen mehrheitlich nicht einmal mehr von ihren Mitgliedern geteilt werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 17. Juni 2013 Autor Melden Share Geschrieben 17. Juni 2013 Tolle lege Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 17. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 17. Juni 2013 Die KK muss sich daran gewöhnen, dass ihre Moralvorstellungen eine von den allgemeinen Vostellungen weit entfernte Sondermoral sind und dass ihre Vorstellungen mehrheitlich nicht einmal mehr von ihren Mitgliedern geteilt werden. Siehst du das auch in der Frage des Umgangs mit ausländischen Mitbürgern so?Muss die Kirche ausländerfeindlich werden, wenn ein Großteil der Bevölkerung oder gar ihrer Mitglieder es ist? Es geht letztlich um die Unterscheidung zweier Arten von Prinzipien: 1) So elementar, dass wir unsere Auffassung verpflichtend für alle fordern. 2) wichtig, aber in einer pluralistischen Gesellschaft Sache des Einzelnen bzw. bestimmter Gemeinschaften. Keine einheitliche Regelung für alle notwendig. Innerhalb der katholischen Kirche läuft seit dem 2. Vatikanischen Konzil ein noch nicht abgeschlossener Klärungsprozess über die Einordnung bestimmter politisch relevanter Themen in die Sparten 1 und 2. Während sich bei der Strafbarkeit von Homosexualität, Verfügbarkeit von Verhütungsmittel oder der Möglichkeit von Scheidung auch in der Kirche die Einsicht durchgesetzt hat, dass diese Probleme der Sparte 2 zuzuordnen sind, beharrt sie weiterhin darauf, dass Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Abtreibung, Umweltschutz, Umgang mit Ausländern oder eben die Homo-Ehe Themen sind, die zur Sparte 1 gehört. Der Druck auf die Kirche, einige dieser Themen in die Sparte 2 umzusiedeln, ist gewaltig. Es bleibt spannend, wie es weiter geht .... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 17. Juni 2013 Autor Melden Share Geschrieben 17. Juni 2013 (bearbeitet) Die KK muss sich daran gewöhnen, dass ihre Moralvorstellungen eine von den allgemeinen Vostellungen weit entfernte Sondermoral sind und dass ihre Vorstellungen mehrheitlich nicht einmal mehr von ihren Mitgliedern geteilt werden. Siehst du das auch in der Frage des Umgangs mit ausländischen Mitbürgern so?Muss die Kirche ausländerfeindlich werden, wenn ein Großteil der Bevölkerung oder gar ihrer Mitglieder es ist? Es geht letztlich um die Unterscheidung zweier Arten von Prinzipien: 1) So elementar, dass wir unsere Auffassung verpflichtend für alle fordern. 2) wichtig, aber in einer pluralistischen Gesellschaft Sache des Einzelnen bzw. bestimmter Gemeinschaften. Keine einheitliche Regelung für alle notwendig. Innerhalb der katholischen Kirche läuft seit dem 2. Vatikanischen Konzil ein noch nicht abgeschlossener Klärungsprozess über die Einordnung bestimmter politisch relevanter Themen in die Sparten 1 und 2. Während sich bei der Strafbarkeit von Homosexualität, Verfügbarkeit von Verhütungsmittel oder der Möglichkeit von Scheidung auch in der Kirche die Einsicht durchgesetzt hat, dass diese Probleme der Sparte 2 zuzuordnen sind, beharrt sie weiterhin darauf, dass Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Abtreibung, Umweltschutz, Umgang mit Ausländern oder eben die Homo-Ehe Themen sind, die zur Sparte 1 gehört. Der Druck auf die Kirche, einige dieser Themen in die Sparte 2 umzusiedeln, ist gewaltig. Es bleibt spannend, wie es weiter geht .... Verzeih aber das ist wischi waschi mit dem Du kirchliche Willkür in der Beurteilung von Sachverhalten rechtfertigen willst. Und nochmals....Die Kirche hat das Problem, dass man sie, weil sie in sexualmoralischen Fragen so viel unkonsistenten Unsinn erklärt, in den Fragen wo sei Richtiges sagt auch nicht meht ernst nimmt... bearbeitet 17. Juni 2013 von Der Geist Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 17. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 17. Juni 2013 1) So elementar, dass wir unsere Auffassung verpflichtend für alle fordern. Mit den Forderungen ist es aber nicht mehr weit her. In weiten Kreisen lassen die Leute nichts von sich fordern. Da müsste man Dinge einsichtig machen. Oder Beraten. Und vor allem zeigen, dass es der Kirche um das Wohl der Menschen geht. Und insbesondere um das religiöse Wohl (also nicht nur um das moralische). 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 18. Juni 2013 Autor Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 Juhuu, die Doppelpapst-Enzyklika kommt: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/3333618/papst-franziskus-veroeffentlicht-glaubens-enzyklika.story Schade! Damit versäumt Papst Franziskus die große Chance sich von seinem Vorgänger zu "befreien". Offenbar auch bei ihm eher "Much ado about nothing". Im entscheidenden Mpment fehlt die Courage. Dieser "Kommentar" des unsäglichen Weihbischofs Laun könnte genau so gut in den Thread "Halbgott Benedikt" passen. Er ist für mich ein schlagender Hinweis darauf, wie recht im mit meinem ausnahmsweise selbst zitierten Posting (Den Kommentar des amerikanischen Philosophen*) teile ich vollinhaltlich) Ich versuche gerade herauszufinden wer das ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 18. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 ...(Und ich finde Geburten immer wichtiger als Hochzeiten.).. wie das? keine geburt ohne hochzeit ist die devise. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 18. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 ...(Und ich finde Geburten immer wichtiger als Hochzeiten.).. wie das? keine geburt ohne hochzeit ist die devise. Nö, umgekehrt! Keine Hochzeit ohne Geburt (vor allem des Brautpaares)! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 18. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 ... 1) So elementar, dass wir unsere Auffassung verpflichtend für alle fordern. 2) wichtig, aber in einer pluralistischen Gesellschaft Sache des Einzelnen bzw. bestimmter Gemeinschaften. Keine einheitliche Regelung für alle notwendig. Innerhalb der katholischen Kirche läuft seit dem 2. Vatikanischen Konzil ein noch nicht abgeschlossener Klärungsprozess über die Einordnung bestimmter politisch relevanter Themen in die Sparten 1 und 2. Während sich bei der Strafbarkeit von Homosexualität, Verfügbarkeit von Verhütungsmittel oder der Möglichkeit von Scheidung auch in der Kirche die Einsicht durchgesetzt hat, dass diese Probleme der Sparte 2 zuzuordnen sind, beharrt sie weiterhin darauf, dass Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Abtreibung, Umweltschutz, Umgang mit Ausländern oder eben die Homo-Ehe Themen sind, die zur Sparte 1 gehört. Der Druck auf die Kirche, einige dieser Themen in die Sparte 2 umzusiedeln, ist gewaltig. Es bleibt spannend, wie es weiter geht .... ich kann mich nicht erinnern gesetzesvorschläge oder konkrete ideen der rkk zu Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Umweltschutz, Umgang mit Ausländern gelesen zu haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 18. Juni 2013 Autor Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 ... 1) So elementar, dass wir unsere Auffassung verpflichtend für alle fordern. 2) wichtig, aber in einer pluralistischen Gesellschaft Sache des Einzelnen bzw. bestimmter Gemeinschaften. Keine einheitliche Regelung für alle notwendig. Innerhalb der katholischen Kirche läuft seit dem 2. Vatikanischen Konzil ein noch nicht abgeschlossener Klärungsprozess über die Einordnung bestimmter politisch relevanter Themen in die Sparten 1 und 2. Während sich bei der Strafbarkeit von Homosexualität, Verfügbarkeit von Verhütungsmittel oder der Möglichkeit von Scheidung auch in der Kirche die Einsicht durchgesetzt hat, dass diese Probleme der Sparte 2 zuzuordnen sind, beharrt sie weiterhin darauf, dass Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Abtreibung, Umweltschutz, Umgang mit Ausländern oder eben die Homo-Ehe Themen sind, die zur Sparte 1 gehört. Der Druck auf die Kirche, einige dieser Themen in die Sparte 2 umzusiedeln, ist gewaltig. Es bleibt spannend, wie es weiter geht .... ich kann mich nicht erinnern gesetzesvorschläge oder konkrete ideen der rkk zu Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Umweltschutz, Umgang mit Ausländern gelesen zu haben. Für Österreich empfehle ich die Lektüre des Sozialwortes der christlichen Kirchen Österreichs http://www.sozialwort.at/ Wieder für Österreich ist zu sagen dass die (katholische) Caritas und die (evangelische) Diakonie zu den stetigen Mahnern in sozialen Fragen, besonders auch im Umgang mit Flüchtlingen sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 18. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 Und nochmals....Die Kirche hat das Problem, dass man sie, weil sie in sexualmoralischen Fragen so viel unkonsistenten Unsinn erklärt, in den Fragen wo sei Richtiges sagt auch nicht meht ernst nimmt... Ich weiß nicht, ob das, was die Kirche erzählt, wirklich inkonsistent ist. Das, was daraus in der allgemeinen Öffentlichkeit ankommt ist aufgrund diverser "Verzerrungen" aber wirklich inkonsistent. Andererseits: Papa Ratzi wird nachgesagt, daß seine Theologie in sich sehr konsistent ist. Trotzdem werden seine theologischen Grundlagen nicht von allen geteilt, man kann auch anderer Meinung sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 18. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 (bearbeitet) ich kann mich nicht erinnern gesetzesvorschläge oder konkrete ideen der rkk zu Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Umweltschutz, Umgang mit Ausländern gelesen zu haben. Dann hast du das Ökumenische Sozialwort der Kirchen in Österreich noch nicht gelesen: http://www.sozialwort.at/ Entschuldigung, diesmal war der Geist schneller! bearbeitet 18. Juni 2013 von Udalricus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 18. Juni 2013 Autor Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 (bearbeitet) Und nochmals....Die Kirche hat das Problem, dass man sie, weil sie in sexualmoralischen Fragen so viel unkonsistenten Unsinn erklärt, in den Fragen wo sei Richtiges sagt auch nicht meht ernst nimmt... Ich weiß nicht, ob das, was die Kirche erzählt, wirklich inkonsistent ist. Das, was daraus in der allgemeinen Öffentlichkeit ankommt ist aufgrund diverser "Verzerrungen" aber wirklich inkonsistent. IOch kann mir nichts Inkonsistenteres vorstellen als die Unterscheidung von "natürlich" und "künstlich" bei der Empfängnisverhütung. Hier hat Chrysologus weitere Inkonsistenzen deutlich gemacht. bearbeitet 18. Juni 2013 von Der Geist Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 18. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 ich kann mich nicht erinnern gesetzesvorschläge oder konkrete ideen der rkk zu Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Umweltschutz, Umgang mit Ausländern gelesen zu haben. Dann hast du das Ökumenische Sozialwort der Kirchen in Österreich noch nicht gelesen: http://www.sozialwort.at/ Entschuldigung, diesmal war der Geist schneller! ich nehme mal den am meisten gelobten satz : „Die Kirchen treten ein für ein gerechtes Steuersystem, das die Belastung der Erwerbsarbeit durch Steuern und Abgaben verringert dafür andere Faktoren stärker belastet“ er ist mir zu allgemein und zeigt keine alternativen mit den jeweiligen konsequenzen. so allgemein kann jeder "gut" sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 18. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 ... 1) So elementar, dass wir unsere Auffassung verpflichtend für alle fordern. 2) wichtig, aber in einer pluralistischen Gesellschaft Sache des Einzelnen bzw. bestimmter Gemeinschaften. Keine einheitliche Regelung für alle notwendig. Innerhalb der katholischen Kirche läuft seit dem 2. Vatikanischen Konzil ein noch nicht abgeschlossener Klärungsprozess über die Einordnung bestimmter politisch relevanter Themen in die Sparten 1 und 2. Während sich bei der Strafbarkeit von Homosexualität, Verfügbarkeit von Verhütungsmittel oder der Möglichkeit von Scheidung auch in der Kirche die Einsicht durchgesetzt hat, dass diese Probleme der Sparte 2 zuzuordnen sind, beharrt sie weiterhin darauf, dass Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Abtreibung, Umweltschutz, Umgang mit Ausländern oder eben die Homo-Ehe Themen sind, die zur Sparte 1 gehört. Der Druck auf die Kirche, einige dieser Themen in die Sparte 2 umzusiedeln, ist gewaltig. Es bleibt spannend, wie es weiter geht .... ich kann mich nicht erinnern gesetzesvorschläge oder konkrete ideen der rkk zu Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Umweltschutz, Umgang mit Ausländern gelesen zu haben. Für Österreich empfehle ich die Lektüre des Sozialwortes der christlichen Kirchen Österreichs http://www.sozialwort.at/ Wieder für Österreich ist zu sagen dass die (katholische) Caritas und die (evangelische) Diakonie zu den stetigen Mahnern in sozialen Fragen, besonders auch im Umgang mit Flüchtlingen sind. ich fragte nach gesetzesvorschlägen und konkreten ideen und du behauptest das "stetige mahnen". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 18. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 Wie es scheint, hat Papst Franziskus in Gestalt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung angeordnet, den Heiligen Josef in allen 4 Hochgebeten zu erwähnen, bislang tauchte er nur im ersten auf. klick Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 18. Juni 2013 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2013 Fliegt im Gegenzug Benedikt XVI wieder raus? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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