Der Geist Geschrieben 8. Februar 2014 Autor Melden Share Geschrieben 8. Februar 2014 Ach ja: Eine dritte Ebene noch. Ich schrub: " Da bekomme ich ein Geschenk, das ist größer als alles, was mir meine Frau von sich aus geben könnte. Da steht mir der Plan Gottes und meine himmlische Zukunft direkt vor Augen." LJS antwortete: "Ich befuerchte, das ist ungefaehr das unterirdischste, was man einer Frau in dem Moment sagen koennte oder ueber sie denken oder fuehlen." und Gouvernante hat's verperlt. Ich kenne Frauen, die das aber ganz anders sehen. Frauen, die sogar Wert darauf legen, ihrem geliebten Mann mehr zu geben, als sie aus eigener Kraft "machen" können. Vielleicht spielt da das Alter eine Rolle - und das Gefühl, rein ästhetisch nicht mehr jeden männlichen Anspruch erfüllen zu können. Dieser - erst einmal deprimierende Gedanke - kann sich aber wandeln, wenn man sich bewusst ist, dass es überhaupt nicht notwendig ist, alles selbst geben zu müssen. Es gibt gar keine Verpflichtung, die verführerischste und schönste Frau der Welt zu sein. "Denn Gott kann dem geliebten Partner das Heil auch durch durch meinen nichtperfekten Körper, meine nichtperfekte Beziehungsfähigkeit, meine ganze nichtperfekte Person schenken." Das Gefühl, dem Geliebten etwas zu schenken, das nicht durch die eigenen Leistungsgrenzen beschränkt wird, ist meiner Meinung nach sogar ein sehr tiefgreifendes Motiv. Und dazu noch etwas sehr, sehr Religiöses: Die Vollendung liegt in Gottes Hand, ist seine Gnade. "Ich kann nur Gabenbereitung. Konsekration kann nur Gott." Wenn der hier niedergeschrieben vom männlichen Wahn diktierte Chauviunsinn der einzige Grund und Effekt der Anwesenheit Gottes im Ehebett ist, dann kann ich gerne darauf verzichten....zudem scheint der Schreiber gar nicht auf die Idee zu kommen, dass es auch unter den Männern viel gibt, die von Adonis weit entfernt sind und deren Perfektion als Beziehungs- und Sexualpartner endenwollend ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 8. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 8. Februar 2014 Ach ja: Eine dritte Ebene noch. ... Du mühst dich redlich, aber ich fürchte, Sex und Religion stehen in einem zu spannungsreichen Verhältnis als dass man das in Einklang bringen könnte. Es gibt ein gemeinsames Basis-Level, aber das meiste was darüber hinausgeht, wird schnell peinlich. Mehr als friedliche Koexistenz ist da wohl nicht möglich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 11. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 11. Februar 2014 Bevor der Tag um ist, und weil ja sonst niemand daran erinnert: Heute vor einem Jahr gab Papst Benedikt XVI. bekannt, dass er am Ende des Monats von seinem Amt zurücktreten werde. Für diesen Rücktritt - wenn auch für sonst nicht viel - bewundere ich ihn. Möge ihm ein hohes Alter und ein schöner Lebensabend beschieden sein. So, und nun wieder zu seinem Nachfolger. Was macht er anders, was macht er besser, was macht er schlechter? Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 22. Februar 2014 Autor Melden Share Geschrieben 22. Februar 2014 Vatikanische Weichenstellungen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 22. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 22. Februar 2014 (bearbeitet) Vatikanische Weichenstellungen Die Vorstellung, dass Venedig und Turin künftig keine Kardinalssitze mehr sein sollen, stimmt mich schon traurig und verwirrt mich. Meiner Meinung nach hätte man die Internationalisierung des Kardinalskollegiums auch besser lösen können: Die Anzahl der Kardinäle auf 144 (=12x12!) erhöhen und neben den traditionellen Kardinalssitzen noch etliche Bischöfe aus Afrika, Amerika und Asien mit dem Kardinalshut auszeichnen. Das wäre diplomatischer gewesen. Komischerweise kritisiert das niemand. Bei Erzbischof Lehmann hat es weiland immer geheissen: "Der Papst hat Lehmann wieder übergangen!" Aber selbstverständlich soll es die persönliche Entscheidung des Papstes bleiben, wenn er in den Kardinalsrang erhebt. Ich mein ja nur .... bearbeitet 22. Februar 2014 von Udalricus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 22. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 22. Februar 2014 der Patriarch von Venedig wird sicher auch Kardinal werden. Das ist in diesem Fall nicht leere Tradition sondern sinnvoll, und dem wird sich F1 so ahistorisch und kulturlos er bisweilen auch ist, auf Dauer nicht verschließen können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 22. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 22. Februar 2014 der Patriarch von Venedig wird sicher auch Kardinal werden. Das ist in diesem Fall nicht leere Tradition sondern sinnvoll, und dem wird sich F1 so ahistorisch und kulturlos er bisweilen auch ist, auf Dauer nicht verschließen können. Warum ist das sinnvoll? So groß ist die Diözese nicht mehr. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 22. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 22. Februar 2014 der Patriarch von Venedig wird sicher auch Kardinal werden. Das ist in diesem Fall nicht leere Tradition sondern sinnvoll, und dem wird sich F1 so ahistorisch und kulturlos er bisweilen auch ist, auf Dauer nicht verschließen können. Warum ist das sinnvoll? So groß ist die Diözese nicht mehr. Weil er der direkte Nachfolger des Patriarchen von Aquileia ist? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 22. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 22. Februar 2014 der Patriarch von Venedig wird sicher auch Kardinal werden. Das ist in diesem Fall nicht leere Tradition sondern sinnvoll, und dem wird sich F1 so ahistorisch und kulturlos er bisweilen auch ist, auf Dauer nicht verschließen können. Warum ist das sinnvoll? So groß ist die Diözese nicht mehr. Weil er der direkte Nachfolger des Patriarchen von Aquileia ist? Tradition, aber Sinn heute? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 22. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 22. Februar 2014 ich wusste bisher nicht, daß territoriale Größe ein Argument für die Bedeutung eines Bischofssitzes ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 23. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2014 Kann man bei einem Gremium, für dessen Zusammensetzung es keine verbindliche Regularien gibt, sondern das frei vom Papst ernannt wird, bestimmte Ernennungen verlangen? Natürlich nicht. Wenn wir das Kardinalsgremium als Repräsentation der Weltkirche wollen, kommen wir um solche festen Regelungen nicht herum. Da hilft alles Gejammer, der Papst müsse doch, nichts. Nein, der Papst muss nicht. Der Papst ist inhaber einer universalen Jurisdiktion und damit eben niemandem (außer Gott) bei seinen Entscheidungen Rechenschaft und Beachtung schuldig. Wenn wir das nicht wollen, müssen wir es eben ändern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 23. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2014 Kann man bei einem Gremium, für dessen Zusammensetzung es keine verbindliche Regularien gibt, sondern das frei vom Papst ernannt wird, bestimmte Ernennungen verlangen? Natürlich nicht. Wenn wir das Kardinalsgremium als Repräsentation der Weltkirche wollen, kommen wir um solche festen Regelungen nicht herum. Da hilft alles Gejammer, der Papst müsse doch, nichts. Nein, der Papst muss nicht. Der Papst ist inhaber einer universalen Jurisdiktion und damit eben niemandem (außer Gott) bei seinen Entscheidungen Rechenschaft und Beachtung schuldig. Wenn wir das nicht wollen, müssen wir es eben ändern. Ich will es nicht ändern. Ich verstehe aber auch, dass manche sich über manche durchgeführte oder ausgebliebene Ernennung wundern. Das ist sehr menschlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 23. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2014 Ich will es nicht ändern. Ich verstehe aber auch, dass manche sich über manche durchgeführte oder ausgebliebene Ernennung wundern. Das ist sehr menschlich. Ich wundere mich eher darüber, dass es tatsächlich Katholiken gibt die glauben, dass jeder Papst sich selbstverständlich an bestimmte Regeln halten würde, auch wenn er nicht muss. Sämtliche Alleinherrscher-Regierungen der Geschichte sind früher oder später ins Despotische gerutscht. Auf welcher Grundlage nehmen also die Befürworter der Universaljurisdiktion an, dass das Papsttum dauerhaft irgendwelchen Regeln folgen würde? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 23. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2014 Auf welcher Grundlage nehmen also die Befürworter der Universaljurisdiktion an, dass das Papsttum dauerhaft irgendwelchen Regeln folgen würde? Vor allem aufgrund der Macht der Gewohnheit, sprich der Tradition. Man spricht ja auch von "traditionellen Kardinalssitzen". Zum anderen der Grundlage der eigenen Wünsche. Hast du dich nicht auch geärgert, als Lehmann immer wieder "übergangen" wurde? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 23. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2014 Auf welcher Grundlage nehmen also die Befürworter der Universaljurisdiktion an, dass das Papsttum dauerhaft irgendwelchen Regeln folgen würde? Vor allem aufgrund der Macht der Gewohnheit, sprich der Tradition. Man spricht ja auch von "traditionellen Kardinalssitzen". Zum anderen der Grundlage der eigenen Wünsche. Hast du dich nicht auch geärgert, als Lehmann immer wieder "übergangen" wurde? Mit 6 Jahren war ich noch nicht so sehr an kirchenpolitischen Themen interessiert und als er 2001 Kardinal wurde, habe ich mich (inzwischen volljährig) gefreut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 23. Februar 2014 Autor Melden Share Geschrieben 23. Februar 2014 Auf welcher Grundlage nehmen also die Befürworter der Universaljurisdiktion an, dass das Papsttum dauerhaft irgendwelchen Regeln folgen würde? Vor allem aufgrund der Macht der Gewohnheit, sprich der Tradition. Man spricht ja auch von "traditionellen Kardinalssitzen". Zum anderen der Grundlage der eigenen Wünsche. Hast du dich nicht auch geärgert, als Lehmann immer wieder "übergangen" wurde? Man sollte bei diesen Überlegungen nicht übersehen, dass Italien aus historischen Gründen sowohl was die Zahl der Bischöfe als auch was die Zahl der Kardinäle anlangt weit überrepräsentiert ist. Italien hat 155 Bistümer Deutschland in Vergleich dazu 27 !!!! Italien hat 46 Kardinäle, davon 26 wahlberechtigt, Deutschland 10, davon wahlberechtigt 5. Quelle: http://www.vatican.va/news_services/press/documentazione/documents/cardinali_statistiche/cardinali_statistiche_continenti_ge.html (Ich habe die deutsche Zahl um Müller bereinigt) Derartige durch nichts mehr zu rechtfertigende Differenzen sind nur zu beseitigen, wenn man mit Traditionen bricht. Was Kardinal Lehmann anlangt war Grund zum Ärger, das Faktum, dass seine Nichternennung eng damit zusammenhing, dass JP II seine Linie nicht passte, wobei es wohl besonders um die Frage der kirchlichen Schwangerschaftsberatung gegangen ist... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 23. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2014 der Patriarch von Venedig wird sicher auch Kardinal werden. Das ist in diesem Fall nicht leere Tradition sondern sinnvoll, und dem wird sich F1 so ahistorisch und kulturlos er bisweilen auch ist, auf Dauer nicht verschließen können. Warum ist das sinnvoll? So groß ist die Diözese nicht mehr. Weil er der direkte Nachfolger des Patriarchen von Aquileia ist? Wobei dieses "Patriarchat" ja ein historischer Witz ist, der auch noch aus einem Schisma entstanden ist. Ungefähr so, wie wenn der Bischof von Avignon heute noch den Titel "Papst" führen würde. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 23. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 23. Februar 2014 Italien hat 155 Bistümer Deutschland in Vergleich dazu 27 !!!! Italien hat 46 Kardinäle, davon 26 wahlberechtigt, Deutschland 10, davon wahlberechtigt 5. Quelle: http://www.vatican.va/news_services/press/documentazione/documents/cardinali_statistiche/cardinali_statistiche_continenti_ge.html (Ich habe die deutsche Zahl um Müller bereinigt) Derartige durch nichts mehr zu rechtfertigende Differenzen sind nur zu beseitigen, wenn man mit Traditionen bricht. Das stimmt schon. Aber nicht, wenn man gleichzeitig den Bischof von Perugia zum Kardinal ernennt. Ich sehe das Missverhältnis ja auch, ich denke aber, dass die Erhöhung der Gesamtzahl der Kardinäle eine bessere Variante wäre. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 24. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 24. Februar 2014 Vatikan und Hl. Stuhl erhalten ein neues Dikasterium, das für Okonomie und Finanzaufsicht zuständig wird: http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2014/02/24/0137/00290.html Dazu gibt es ein Überwachungsgremien, das beinah paritätisch mit Geistlichen und sachkundigen Laien besetzt wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 24. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 24. Februar 2014 ...Dikasterium... Was darf ich mir unter einem "Dikasterium" vorstellen? Eine reine Stabsstelle (mit ausschließlich beratender Funktion) oder eine Art Ministerium? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 24. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 24. Februar 2014 ...Dikasterium... Was darf ich mir unter einem "Dikasterium" vorstellen? Eine reine Stabsstelle (mit ausschließlich beratender Funktion) oder eine Art Ministerium? Dikasterien sind nach Pastor Bonus Art. 2 das Staatssekretariat, die Kongregationen, die Gerichtshöfe, die Räte und Ämter, d. h. die Apostolische Kammer, die Verwaltung der Güter des Apostolischen Stuhls, die Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls. Diese sind alle rechtlich gleichgestellt (Art. 2 § 2 PastBon). Was Franziskus hier schafft ist allerdings insofern bemerkenswert, als das der Wirtschaftsrat zwar dem Titel nach ein Rat ist (und auch wenn sie formell gleichberechtigt sein mögen Kongregationen und Räte werden schon in einem hierarchischen Sinn begriffen), aber von einem Kardinalkoordinator geleitet werden soll. Damit ähnelt dieser Rat strukturell eher einer Kongregation, er ist allerdings umfassender zuständig als diese, insofern er für alle Dikasterien der römischen Kurie und Einrichtungen der Cittá del Vaticano zuständig sein soll. Bislang wurden die Einrichtungen der zentralen Kirchenleitung einerseits von den Einrichtungen des Betrieben des Vatikanstaates deutlicher voneinander getrennt. Interessanter finde ich fast noch das fast schon bescheiden betitelte "Sekretariat für die Ökonomie", das unter einem Kardinalpräfeklten steht (so etwas haben sonst nur Kongregationen) und das wie es scheint neben dem Staatssekretariat stehen soll und direkt dem Heiligen Vater gegenüber verantwortlich ist., sowei die Einführung eines Generalrevisors. Wenn ich es richtig verstehe (ich kann kein Italienisch und muss daher etwas raten), dann verlieren die Dikasterien ihre bisherige relative Haushaltsautonomie, die zentral gebündelt wird im Rat (dem wohl eher die Finanzplanung obliegt) und dem Sekretariat (das die Finanzen abwickelt) und dem Revisor, der die Bücher prüft. Da werden sich einige wohl umstellen müssen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 24. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 24. Februar 2014 Dikasterien sind nach Pastor Bonus Art. 2 das Staatssekretariat, die Kongregationen, die Gerichtshöfe, die Räte und Ämter, d. h. die Apostolische Kammer, die Verwaltung der Güter des Apostolischen Stuhls, die Präfektur für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls. Diese sind alle rechtlich gleichgestellt (Art. 2 § 2 PastBon). Was Franziskus hier schafft ist allerdings insofern bemerkenswert, als das der Wirtschaftsrat zwar dem Titel nach ein Rat ist (und auch wenn sie formell gleichberechtigt sein mögen Kongregationen und Räte werden schon in einem hierarchischen Sinn begriffen), aber von einem Kardinalkoordinator geleitet werden soll. Damit ähnelt dieser Rat strukturell eher einer Kongregation, er ist allerdings umfassender zuständig als diese, insofern er für alle Dikasterien der römischen Kurie und Einrichtungen der Cittá del Vaticano zuständig sein soll. Bislang wurden die Einrichtungen der zentralen Kirchenleitung einerseits von den Einrichtungen des Betrieben des Vatikanstaates deutlicher voneinander getrennt. Interessanter finde ich fast noch das fast schon bescheiden betitelte "Sekretariat für die Ökonomie", das unter einem Kardinalpräfeklten steht (so etwas haben sonst nur Kongregationen) und das wie es scheint neben dem Staatssekretariat stehen soll und direkt dem Heiligen Vater gegenüber verantwortlich ist., sowei die Einführung eines Generalrevisors. Wenn ich es richtig verstehe (ich kann kein Italienisch und muss daher etwas raten), dann verlieren die Dikasterien ihre bisherige relative Haushaltsautonomie, die zentral gebündelt wird im Rat (dem wohl eher die Finanzplanung obliegt) und dem Sekretariat (das die Finanzen abwickelt) und dem Revisor, der die Bücher prüft. Da werden sich einige wohl umstellen müssen. Auf den ersten Blick eine gute Idee, der Teufel wird aber wohl im Detail stecken, wenn jede Unterabteilung einer Kongregation künftig beim "Ökonomie-Rat" antanzen muss, um ihre Rechnungen beglichen zu bekommen. Da wird Unmut nicht ausbleiben! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 24. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 24. Februar 2014 Auf den ersten Blick eine gute Idee, der Teufel wird aber wohl im Detail stecken, wenn jede Unterabteilung einer Kongregation künftig beim "Ökonomie-Rat" antanzen muss, um ihre Rechnungen beglichen zu bekommen. Da wird Unmut nicht ausbleiben! Das dürfte das kleinste Problem sein - aber dass jemand die Rechnungen dann sieht, das ist etwas anderes. Ansonsten entspricht das in etwa dem, was jede deutsche Diözesanverwaltung hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 25. Februar 2014 Autor Melden Share Geschrieben 25. Februar 2014 (bearbeitet) Pope: Professing the faith without good works is just spouting hot air bearbeitet 25. Februar 2014 von Der Geist Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 26. Februar 2014 Melden Share Geschrieben 26. Februar 2014 So ungefähr. Es spielt meiner Meinung nach keine Rolle, welchem Ritus bzw. welcher spirituellen Tradition man angehört. Das Credo ist immer dasselbe, alles andere ist ohnehin die Frage. Der Erzbischof von Wien ist jetzt schon Bischof der griechisch-katholischen Gemeinden. Aus aktuellem Anlass interessiert mich das näher, auch wenns OT ist. Betet man in der Orthodoxie (russisch, griechisch... wie auch immer Orthodox) das gleiche Glaubensbekenntnis wie in der katholischen Kirche? Sie sprechen das Glaubensbekenntnis von Nicäa-Konstantinopel, also das "große" Glaubensbekenntnis. Jedoch ohne das Filioque, also den Zusatz dass der Geist auch aus dem Sohn hervorgegangen sei. Wenn in der lateinischen Kirche das Credo auf griechisch gesprochen wird, wird das Filioque ebenfalls weggelassen. Im Apostolikum kommt dieser Einschub nicht vor und der Inhalt desselbigen wird von der Orthodoxie auch nicht beanstandet. (Ich lasse es auch im Nicäno-Constantinopolitanum meist weg.) Betet man in der Orthodoxie (russisch, griechisch... wie auch immer Orthodox) das gleiche Glaubensbekenntnis wie in der katholischen Kirche? Und nachdem man die altorientalischen Kirchen (beispielsweise die armenische Kirche, die äthiopische, die eritreische und die koptische Kirche) auch oft zu den orthodoxen Kirchen zählt (obwohl diese schon einige hundert Jahre früher entstanden sind): Diese beten das uralte nicäanische Bekenntnis von 325. Danke euch! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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