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Neues von Papst Franziskus


Der Geist

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Warum soll man sich wundern? Das Opus Die ist unter seinen Vorgängern zu wahrscheinlich nur zu unterschätzender Macht hochgepäppelt worden - was die Macht des Geldes auch oder gerade im Vatikan nicht alles ausmacht - wie sollte er solches Erbe los werden.

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Da werden sich manche wundern:

 

Papst Franziskus ernennt einen Opus-Dei-Priester zum Weihbischof von Sao Paolo:

 

http://www.catholic-...op/blemgar.html

 

http://de.wikipedia....los_Lema_Garcia

 

http://www.regiaosan...auxiliares.html

Warum soll man sich wundern? Das Opus Die ist unter seinen Vorgängern zu wahrscheinlich nur zu unterschätzender Macht hochgepäppelt worden - was die Macht des Geldes auch oder gerade im Vatikan nicht alles ausmacht - wie sollte er solches Erbe los werden.

 

Ich kenne denn Mann nicht - insofern kann ich die Ernennung auch nicht beurteilen.

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Dieser Vergleich und die Diskussion darüber geistert ja durch zahlreiche Medien.

Meine Meinung dazu:

 

1) Eigentlich wollte der Papst ja keine Statement bezüglich Alien-Pastoral abgeben, sondern einen provozierenden Vergleich ziehen, um zu mehr Offenheit bezüglich Taufen von Kindern nichtpraktizierender Eltern aufzurufen.

 

2) Dieser Vergleich geht allerdings aus zwei Gründen etwas in die Hose:

 

a) Die mediale Aufmerksamkeit richtet sich jetzt nicht - wie gewollt - auf die menschlichen Säuglinge, sondern die potentiell christianisierten Aliens.

Ich persönlich finde das auch das spannendere Thema, weil es mich seit Kindheitstagen sehr beschäftigt. Viele Jahre deutete ich das Jesuswort "Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind!" (Joh 10,16) als Hinweis Jesu auf Außerirdische, zu denen er auch gesandt sei. Der Themenbereich "Religion, Astronomie und Science Fiction" ist seitdem ein Steckenpferd von mir.

Ich denke mir auch heute, der Auftrag Jesu "Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe!" (Mt 28,19) endet nicht an der irdischen Atmosphäre, sondern geht auch an alle Galaxien, Sterne und Planeten des Kosmos!

Auch wenn Papst Franziskus das nicht so gewollt hat, wird in einigen Jahrzehnten sein Ausspruch einmal als Meilenstein der "Weltraummission" gedeutet und gefeiert werden können ....

 

b ) Er vergleicht Außerirdische, die freiwillig um die Taufe bitten, mit Säuglingen, die von ihren nichtpraktizierenden Eltern nolens volens zur Taufe gebracht werden. Das sind zwei völlig unterschiedliche Situationen. Auch wenn ich selbst in derartigen Fällen noch nie eine Taufe abgelehnt habe, halte ich solche Taufen für problematisch - da werden mir vielleicht sogar Atheisten zustimmen? -, besonders wenn es sich um ausgetretene Eltern handeln sollte.

Im letzteren Fall würde ich sehr wohl bei einer Taufanfrage für den Säugling die Sinnfrage stellen.

Nicht dagegen bei einem ehrlichen Ansinnen eines Bewohners nichtirdischer Welten.

 

3) Wenn der Papst bestimmte Praktiken geändert haben will, dann soll er entsprechende verpflichtende Regelungen dafür erlassen. Auch in einem so hierarchischen Verein wie der katholischen Kirche kann das Oberhaupt nicht erwarten, dass jede Predigt gleich von den Leuten vor Ort umgesetzt wird, sofern der Inhalt überhaupt richtig verstanden wird.

bearbeitet von Udalricus
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Dieser Vergleich und die Diskussion darüber geistert ja durch zahlreiche Medien.

Meine Meinung dazu:

 

1) Eigentlich wollte der Papst ja keine Statement bezüglich Alien-Pastoral abgeben, sondern einen provozierenden Vergleich ziehen, um zu mehr Offenheit bezüglich Taufen von Kindern nichtpraktizierender Eltern aufzurufen.

 

2) Dieser Vergleich geht allerdings aus zwei Gründen etwas in die Hose:

 

a) Die mediale Aufmerksamkeit richtet sich jetzt nicht - wie gewollt - auf die menschlichen Säuglinge, sondern die potentiell christianisierten Aliens.

Ich persönlich finde das auch das spannendere Thema, weil es mich seit Kindheitstagen sehr beschäftigt. Viele Jahre deutete ich das Jesuswort "Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind!" (Joh 10,16) als Hinweis Jesu auf Außerirdische, zu denen er auch gesandt sei. Der Themenbereich "Religion, Astronomie und Science Fiction" ist seitdem ein Steckenpferd von mir.

Ich denke mir auch heute, der Auftrag Jesu "Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe!" (Mt 28,19) endet nicht an der irdischen Atmosphäre, sondern geht auch an alle Galaxien, Sterne und Planeten des Kosmos!

Auch wenn Papst Franziskus das nicht so gewollt hat, wird in einigen Jahrzehnten sein Ausspruch einmal als Meilenstein der "Weltraummission" gedeutet und gefeiert werden können ....

 

b ) Er vergleicht Außerirdische, die freiwillig um die Taufe bitten, mit Säuglingen, die von ihren nichtpraktizierenden Eltern nolens volens zur Taufe gebracht werden. Das sind zwei völlig unterschiedliche Situationen. Auch wenn ich selbst in derartigen Fällen noch nie eine Taufe abgelehnt habe, halte ich solche Taufen für problematisch - da werden mir vielleicht sogar Atheisten zustimmen? -, besonders wenn es sich um ausgetretene Eltern handeln sollte.

Im letzteren Fall würde ich sehr wohl bei einer Taufanfrage für den Säugling die Sinnfrage stellen.

Nicht dagegen bei einem ehrlichen Ansinnen eines Bewohners nichtirdischer Welten.

 

3) Wenn der Papst bestimmte Praktiken geändert haben will, dann soll er entsprechende verpflichtende Regelungen dafür erlassen. Auch in einem so hierarchischen Verein wie der katholischen Kirche kann das Oberhaupt nicht erwarten, dass jede Predigt gleich von den Leuten vor Ort umgesetzt wird, sofern der Inhalt überhaupt richtig verstanden wird.

die gotteskindschaft gilt für jeden. eine taufe kann jeder spenden. was ist also noch offen?

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die gotteskindschaft gilt für jeden. eine taufe kann jeder spenden. was ist also noch offen?

Da hast Du recht, helmut :) Ich möcht noch hinzufügen: "Lasst die Kinder zu mir kommen."

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die gotteskindschaft gilt für jeden. eine taufe kann jeder spenden. was ist also noch offen?

 

Der Wille zur Gotteskindschaft.

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Die Marsmännchen-Theorie: http://www.spiegel.d...e-a-969034.html

 

Dieser Vergleich und die Diskussion darüber geistert ja durch zahlreiche Medien.

...

 

Ein wesentlicher Unterschied zu seinem Vorgänger ist eben, daß Franziskus nicht nur in druckreifen katechismustauglichen Statements spricht.

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die gotteskindschaft gilt für jeden. eine taufe kann jeder spenden. was ist also noch offen?

 

Der Wille zur Gotteskindschaft.

 

 

Modernistischer Kram. Taufwasser hilft immer und überall. ;)

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die gotteskindschaft gilt für jeden. eine taufe kann jeder spenden. was ist also noch offen?

Der Wille zur Gotteskindschaft.

Dass jetzt sogar schon Priester mit diesem Argument kommen, erstaunt mich. Ich will nicht sagen, dass Kinder unbedingt schon als Kleinkinder oder Säuglinge getauft werden MÜSSEN - ihre Gotteskindschaft ist unserem Glauben nach doch eh gegeben, ob getauft oder nicht. Aber eine geistige Vergewaltigung kann ich doch darin nicht sehen, denn Eltern und Glaubensgemeinschaft tun für die Kinder nach Können und Gewissen das Beste (und wir Katholens sind ja nun keine Kinderfresser). Das Kind mit der Taufe rituell Gott ans Herz zu legen sowie in die Gemeinschaft aufzunehmen ist da eine Selbstverständlichkeit. Es hat später genügend Gelegenheit selbst zu entscheiden, ob es in der Gemeinschaft bleiben möchte - ob in der spirituellen mit Gott oder der physischen mit den Katholiken. Einstweilen ist das die (eigentliche und erweiterte) Familie, in die sie hineingeboren wurden. Und wenn auch menschliche Familie die Hölle sein kann (Gotteskindschaft per definitionem niemals), bei der Taufe will niemand dem Kind Böses, sondern Gutes.

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die gotteskindschaft gilt für jeden. eine taufe kann jeder spenden. was ist also noch offen?

 

Der Wille zur Gotteskindschaft.

Den hat kein Säugling!

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die gotteskindschaft gilt für jeden. eine taufe kann jeder spenden. was ist also noch offen?

 

Der Wille zur Gotteskindschaft.

Den hat kein Säugling!

 

Eben. Weil kein Säugling den Willen zur Gotteskindschaft hat, sollten diejenigen, bei denen das Kind aufwächst, in dieser Gotteskindschaft (und auch in der Gemeinschaft, in die das Kind hineingetauft wird) einen Wert sehen, den sie auch irgendwie vertreten können. Bei der Serie Sex and the city gabs für die Taufe des kleinen Brady das Argument: "wir haben überall schon jetzt Kindersicherheitseinrichtungen eingebaut, warum also nicht auch noch sicherheitshalber die Taufe?" Also, da macht man aus der Taufe was nur Magisches.

Nur hat Papst Franziskus sowieso in seiner Predigt, wie Udalricus richtig erklärte, von Menschen oder Aliens gesprochen, die selber nach der Taufe verlangen. Der Zusammenhang zur Verweigerung der Kindertaufe gegenüber nicht-gläubigen Eltern wurde ausschließlich von der Presse konstruiert.

http://de.radiovaticana.va/news/2014/05/12/franziskus:_die_kirche_kennt_kein_amt_des_t%C3%BCrschlie%C3%9Fers/ted-798495

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War es nicht eher der Alien-Vergleich, auf den sich die Presse gestürzt hat, während Franziskus eigentlich das Problem meinte, dass manche Priester Kinder kirchenferner Eltern nicht taufen möchten?

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War es nicht eher der Alien-Vergleich, auf den sich die Presse gestürzt hat, während Franziskus eigentlich das Problem meinte, dass manche Priester Kinder kirchenferner Eltern nicht taufen möchten?

Das stimmt schon, gleichzeitig ist der Vergleich aber genau deswegen etwas fehl am Platze.

 

Kinder von Nichtchristen zu taufen, weil die sagen: "Das gehört einfach dazu und hier in der Gegend ist das halt so üblich!" ist eine völlige Verkennung des Wesens der Taufe.

Es geht eben gerade nicht darum, eine kulturelle Tradition anzuerkennen, sondern um das Bekenntnis zu einer Glaubensgemeinschaft, in die man das Kind, das man taufen möchte, hineinzuführen bereit sein sollte.

 

Ich verstehe Atheisten völlig, die meinen, wir taufen einfach alles "nieder", weil es gut für die Statistik ist und das Kind dann später eher in die Manipulationsmaschinerie der Kirche integriert wird, vor allem zum Kirchensteuerzahler wird.

 

Mir wäre es in der Tat ein Greuel, ein Kind von Nichtchristen zu taufen.

Gott sei Dank bin ich noch nie in diese Versuchung gekommen. Es reicht schon, die Paradoxie der Taufen von Kindern von Fernstehenden, aber noch Kirchenmitgliedern durchstehen zu müssen.

 

Die Kindertaufe ist nichts Ursprüngliches, sie ist eine Folge von getauften und den Glauben praktizierenden Elternhäusern, sie jetzt als Traditionselement allen möglichen Kindern überzustülpen, entfernt uns extrem vom Ursprung.

 

Allerdings glaube ich auch, dass diese Phänomen ein vorübergehendes ist, das gelegentlich im Wandel von der Volkskirche zur Entscheidungskirche auftaucht, aber nicht von langer Dauer sein wird.

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[

Kinder von Nichtchristen zu taufen, weil die sagen: "Das gehört einfach dazu und hier in der Gegend ist das halt so üblich!" ist eine völlige Verkennung des Wesens der Taufe.

Es geht eben gerade nicht darum, eine kulturelle Tradition anzuerkennen, sondern um das Bekenntnis zu einer Glaubensgemeinschaft, in die man das Kind, das man taufen möchte, hineinzuführen bereit sein sollte.

 

 

Ich würde solche Kinder taufen, diese kriegen dadurch vieles mit durch Osmose und Ritual und Religionsunterricht. Ich glaube, der Begriff heißt Kulturkatholizismus. Im Islam gibt es einen Vertreter dieser Art von Islam: Bassam Tibi.

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Die Kindertaufe ist nichts Ursprüngliches, sie ist eine Folge von getauften und den Glauben praktizierenden Elternhäusern, sie jetzt als Traditionselement allen möglichen Kindern überzustülpen, entfernt uns extrem vom Ursprung.

Das ist Quatsch....die Kindertaufe ist die Frucht der ausgeprägten Unbarmherzigkeit des Augustinus, der ungetaufte Kinder in eine, wenn auch milde Form der Hölle schickte (ohne ihnen aber Schmerzen zu ersparen). Dieser Limbus puerorum geistere ja noch bis in die Gegenwart in den Hirnen herum und war der Grund warum man Kinder möglichst schon einen Tag nach der Geburt zur Taufe schleppte. Auch die Nottaufe hat darin ihren Ursprung.

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Die Kindertaufe ist nichts Ursprüngliches, sie ist eine Folge von getauften und den Glauben praktizierenden Elternhäusern, sie jetzt als Traditionselement allen möglichen Kindern überzustülpen, entfernt uns extrem vom Ursprung.

Das ist Quatsch....die Kindertaufe ist die Frucht der ausgeprägten Unbarmherzigkeit des Augustinus, der ungetaufte Kinder in eine, wenn auch milde Form der Hölle schickte (ohne ihnen aber Schmerzen zu ersparen). Dieser Limbus puerorum geistere ja noch bis in die Gegenwart in den Hirnen herum und war der Grund warum man Kinder möglichst schon einen Tag nach der Geburt zur Taufe schleppte. Auch die Nottaufe hat darin ihren Ursprung.

Was die Kindertaufe in der Art, dass man Kinder möglichst schon am Tag nach der Geburt taufte, betrifft, hast du Recht.

 

Allerdings sprechen Formulierungen wie "wurde mit seinem ganzen Haus getauft" im Neuen Testament nicht dafür, dass vorher Erwachsenentaufe die einzige Form war.

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die gotteskindschaft gilt für jeden. eine taufe kann jeder spenden. was ist also noch offen?

 

Der Wille zur Gotteskindschaft.

Den hat kein Säugling!

 

woher weißt Du das?

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die gotteskindschaft gilt für jeden. eine taufe kann jeder spenden. was ist also noch offen?

 

Der Wille zur Gotteskindschaft.

Den hat kein Säugling!

 

woher weißt Du das?

 

He, das ist wirklich eine gute Frage, auf die wär mein auf gesetzestreu getrimmtes Hirn echt nie gekommen.

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Die Kindertaufe ist nichts Ursprüngliches, sie ist eine Folge von getauften und den Glauben praktizierenden Elternhäusern, sie jetzt als Traditionselement allen möglichen Kindern überzustülpen, entfernt uns extrem vom Ursprung.

Das ist Quatsch....die Kindertaufe ist die Frucht der ausgeprägten Unbarmherzigkeit des Augustinus, der ungetaufte Kinder in eine, wenn auch milde Form der Hölle schickte (ohne ihnen aber Schmerzen zu ersparen). Dieser Limbus puerorum geistere ja noch bis in die Gegenwart in den Hirnen herum und war der Grund warum man Kinder möglichst schon einen Tag nach der Geburt zur Taufe schleppte. Auch die Nottaufe hat darin ihren Ursprung.

Nein, Quatsch ist das von Udal Geschriebene nicht. Ich denke, aber, dass auch Du im Prinzip recht hast. Ich stimme Dir nur nicht in der Beurteilung des Augustinus zu, da ich ohne ihn persönlich zu kennen erstmal nicht davon ausgehe, dass er aus Unbarmherzigkeit ungetaufte Kinder in den Limbus "schickte". Meiner Vermutung nach wird es für ihn eine erschreckend reelle Möglichkeit gewesen sein, dass ungetaufte Kinder in soetwas wie einem Limbus landeten und er wollte erreichen, dass Kinder möglichst davor bewahrt werden.

Sollte er tatsächlich bewusst einen Limbus erfunden haben (statt ihn lediglich als möglicherweise eh existent zu sehen), etwa um ein Argument zu schaffen, dass möglichst die Kleinsten schon per Taufe an die Kirche gebunden werden, zum Zwecke brave Bischofs-Untertanen zu generieren, dann haben wir einen armseligen Kirchenlehrer in unserer Ahnenreihe. Möglich ist das, es gab ja auch einen Papst Alexander.

Aber so schlimm der Mensch sein kann - ich nehme das Schlimmste nicht gleich als erstes an. Vielleicht hast Du ja mehr Infos über Augustinus.

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Die Kindertaufe ist nichts Ursprüngliches, sie ist eine Folge von getauften und den Glauben praktizierenden Elternhäusern, sie jetzt als Traditionselement allen möglichen Kindern überzustülpen, entfernt uns extrem vom Ursprung.

Das ist Quatsch....die Kindertaufe ist die Frucht der ausgeprägten Unbarmherzigkeit des Augustinus, der ungetaufte Kinder in eine, wenn auch milde Form der Hölle schickte (ohne ihnen aber Schmerzen zu ersparen). Dieser Limbus puerorum geistere ja noch bis in die Gegenwart in den Hirnen herum und war der Grund warum man Kinder möglichst schon einen Tag nach der Geburt zur Taufe schleppte. Auch die Nottaufe hat darin ihren Ursprung.

Nein, Quatsch ist das von Udal Geschriebene nicht. Ich denke, aber, dass auch Du im Prinzip recht hast. Ich stimme Dir nur nicht in der Beurteilung des Augustinus zu, da ich ohne ihn persönlich zu kennen erstmal nicht davon ausgehe, dass er aus Unbarmherzigkeit ungetaufte Kinder in den Limbus "schickte". Meiner Vermutung nach wird es für ihn eine erschreckend reelle Möglichkeit gewesen sein, dass ungetaufte Kinder in soetwas wie einem Limbus landeten und er wollte erreichen, dass Kinder möglichst davor bewahrt werden.

Sollte er tatsächlich bewusst einen Limbus erfunden haben (statt ihn lediglich als möglicherweise eh existent zu sehen), etwa um ein Argument zu schaffen, dass möglichst die Kleinsten schon per Taufe an die Kirche gebunden werden, zum Zwecke brave Bischofs-Untertanen zu generieren, dann haben wir einen armseligen Kirchenlehrer in unserer Ahnenreihe. Möglich ist das, es gab ja auch einen Papst Alexander.

Aber so schlimm der Mensch sein kann - ich nehme das Schlimmste nicht gleich als erstes an. Vielleicht hast Du ja mehr Infos über Augustinus.

Soweit ich Augustinus kenne, dürftest du Recht haben.

 

Augustinus vertrat v.a. gegen die Pelagianer die Lehre der sündigen Natur des Menschen und der ungeschuldeten Gnade Gottes. Er hielt den Menschen für grundsätzlich durch die Erbsünde verdorben und die Taufe für die einzige Möglichkeit, sich davor zu retten. Um "Untertanen schaffen" dürfte es ihm dabei weniger gegangen sein.

 

Dass er in der Tat gewaltsame Maßnahmen gegen Ketzer und Heiden befürwortete (und deshalb kritisch zu sehen ist) steht auf einem anderen Blatt.

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Die Kindertaufe ist nichts Ursprüngliches, sie ist eine Folge von getauften und den Glauben praktizierenden Elternhäusern, sie jetzt als Traditionselement allen möglichen Kindern überzustülpen, entfernt uns extrem vom Ursprung.

Das ist Quatsch....die Kindertaufe ist die Frucht der ausgeprägten Unbarmherzigkeit des Augustinus, der ungetaufte Kinder in eine, wenn auch milde Form der Hölle schickte (ohne ihnen aber Schmerzen zu ersparen). Dieser Limbus puerorum geistere ja noch bis in die Gegenwart in den Hirnen herum und war der Grund warum man Kinder möglichst schon einen Tag nach der Geburt zur Taufe schleppte. Auch die Nottaufe hat darin ihren Ursprung.

Nein, Quatsch ist das von Udal Geschriebene nicht. Ich denke, aber, dass auch Du im Prinzip recht hast. Ich stimme Dir nur nicht in der Beurteilung des Augustinus zu, da ich ohne ihn persönlich zu kennen erstmal nicht davon ausgehe, dass er aus Unbarmherzigkeit ungetaufte Kinder in den Limbus "schickte". Meiner Vermutung nach wird es für ihn eine erschreckend reelle Möglichkeit gewesen sein, dass ungetaufte Kinder in soetwas wie einem Limbus landeten und er wollte erreichen, dass Kinder möglichst davor bewahrt werden.

Sollte er tatsächlich bewusst einen Limbus erfunden haben (statt ihn lediglich als möglicherweise eh existent zu sehen), etwa um ein Argument zu schaffen, dass möglichst die Kleinsten schon per Taufe an die Kirche gebunden werden, zum Zwecke brave Bischofs-Untertanen zu generieren, dann haben wir einen armseligen Kirchenlehrer in unserer Ahnenreihe. Möglich ist das, es gab ja auch einen Papst Alexander.

Aber so schlimm der Mensch sein kann - ich nehme das Schlimmste nicht gleich als erstes an. Vielleicht hast Du ja mehr Infos über Augustinus.

Soweit ich Augustinus kenne, dürftest du Recht haben.

 

Augustinus vertrat v.a. gegen die Pelagianer die Lehre der sündigen Natur des Menschen und der ungeschuldeten Gnade Gottes. Er hielt den Menschen für grundsätzlich durch die Erbsünde verdorben und die Taufe für die einzige Möglichkeit, sich davor zu retten. Um "Untertanen schaffen" dürfte es ihm dabei weniger gegangen sein.

 

Dass er in der Tat gewaltsame Maßnahmen gegen Ketzer und Heiden befürwortete (und deshalb kritisch zu sehen ist) steht auf einem anderen Blatt.

 

Augustinus war der "Erfinder" mehrerer seltsamer Dinge:

 

1. Erbsünde (peccatum orginale); diese an sich schon kaum verständliche Konstruktion - sie widerspricht m.E. Jo 9,1-3 und jedem Sinn für Gerechtigkeit - wird dadurch verschärft, dass sie nach Augustinus Meinung durch die geschlechtliche Zeugung übertragen wird.

2. Fegefeuer

3. Prädestination In seiner Gnadenlehre gegen Pelagius ging Augustinus soweit eine Prädestinationslehre - es ist von vornherein bestimmt wer verdammt wird - zu vertreten. Und natürlich war die Zahl der Verdammten das Gros - die massa damnata - und die Zahl der Geretteten klitzeklein.

 

Wenn man seinen Schriften besonders auch die "Confessiones" liest, wird man nicht umhin können Augustinus für eine unbarmherzigen Skrupulanten zu halten.

 

P.S. Dass er ein Muttersöhnchen war und extrem unter der Fuchtel von Monika stand, der zuliebe er seine Geliebte und Mutter seines Sohnes verstoßen hat, kommt auf der Minusseite noch dazu.

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Die Kindertaufe ist nichts Ursprüngliches, sie ist eine Folge von getauften und den Glauben praktizierenden Elternhäusern, sie jetzt als Traditionselement allen möglichen Kindern überzustülpen, entfernt uns extrem vom Ursprung.

Das ist Quatsch....die Kindertaufe ist die Frucht der ausgeprägten Unbarmherzigkeit des Augustinus, der ungetaufte Kinder in eine, wenn auch milde Form der Hölle schickte (ohne ihnen aber Schmerzen zu ersparen). Dieser Limbus puerorum geistere ja noch bis in die Gegenwart in den Hirnen herum und war der Grund warum man Kinder möglichst schon einen Tag nach der Geburt zur Taufe schleppte. Auch die Nottaufe hat darin ihren Ursprung.

Was die Kindertaufe in der Art, dass man Kinder möglichst schon am Tag nach der Geburt taufte, betrifft, hast du Recht.

 

Allerdings sprechen Formulierungen wie "wurde mit seinem ganzen Haus getauft" im Neuen Testament nicht dafür, dass vorher Erwachsenentaufe die einzige Form war.

 

Ja, die Entwicklung zur Kindertaufe gibt es schon im NT, aber nicht gleich nach Pfingsten. Augustinus ist definitiv nicht der Erfinder. Dennoch ging es im NT um Taufen "des ganzen Hauses", dass ein Heide bei den Aposteln antanzte, um sein Kind taufen zu lassen, sich selbst aber nicht, scheint mir schwer vorstellbar.

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die gotteskindschaft gilt für jeden. eine taufe kann jeder spenden. was ist also noch offen?

 

Der Wille zur Gotteskindschaft.

Den hat kein Säugling!

 

woher weißt Du das?

 

Ich meinte eher den Willen der Erziehungsberechtigten, gestehe aber zu, dass es durchaus einen impliziten Willen des Säuglings geben könnte. Nur wie ist der festzustellen?

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