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Kommen nur Katholiken in den Himmel ?


Mystiker

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Aber was macht er dann mit Himmels- oder Höllenbewohnern, die mich aus irgendwelchen Gründen nochmal sehen möchten? Wie kann er deren Wunsch und meinen Wunsch gleichzeitig erfüllen? ...

So wie mein Gottesbild beschaffen ist, wird es Dich dann zumindest nicht stören, Deine ewige Ruhe für eine kleine Viertelewigkeit zu unterbrechen, weil Dir nicht Last sein wird.

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Und vielleicht gefällt Melancholy das Leben im Himmel während der kleinen Viertelewigkeit sogar so gut, dass sie (natürlich nur uns zuliebe) auf die restliche Dreiviertelewigkeit in der Todesnichtexistenz verzichtet.

Ich denke, dass das von der Qualität des himmlischen Lebens abhängt.

 

Persönlich ziehe ich das EwigImGlückSchwelgen der ewigen Nichtexistenz eindeutig vor. Aber vielleicht müssen andere erst auf den Geschmack kommen.

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teilzeithippie

Ewiges Glück - ist das nicht ein Widerspruch?

 

Wenn man die Chance bekäme, zum Zeitpunkt eines besonderen Glücksmomentes in diesem Zustand auf ewig zu verharren, würde man das wirklich in Anspruch nehmen wollen? Geht es nicht viel mehr um das Auf und Ab? Könnte man beim Wiedersehen mit einer geliebten Person, die man lange Zeit nicht gesehen hat, überhaupt Glück empfinden, wenn man diese vorher nicht vermisst hätte?

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Persönlich ziehe ich das EwigImGlückSchwelgen der ewigen Nichtexistenz eindeutig vor. Aber vielleicht müssen andere erst auf den Geschmack kommen.

Das eigentliche Problem ist, daß einige andere und auch ich der wohlbegründeten Ansicht sind, daß es so etwas wie Weiterleben nach dem Tode nicht gibt, ganz egal, ob man es vorziehen würde oder nicht.

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Ewiges Glück - ist das nicht ein Widerspruch?

 

Wenn man die Chance bekäme, zum Zeitpunkt eines besonderen Glücksmomentes in diesem Zustand auf ewig zu verharren, würde man das wirklich in Anspruch nehmen wollen? Geht es nicht viel mehr um das Auf und Ab? Könnte man beim Wiedersehen mit einer geliebten Person, die man lange Zeit nicht gesehen hat, überhaupt Glück empfinden, wenn man diese vorher nicht vermisst hätte?

 

Ich glaube (Achtung: Glaiubensaussage!), Gott ist so unendlich interessant und anziehend, daß ich mich auch eine Ewigkeit lang nicht an ihm sattgesehen haben werde :)

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Das eigentliche Problem ist, daß einige andere und auch ich der wohlbegründeten Ansicht sind, daß es so etwas wie Weiterleben nach dem Tode nicht gibt

Ich gehe davon aus, daß diese Aussage erkenntnistheoretisch genauso unentscheidbar ist, wie die Frage, ob es Gott gibt oder nicht.

Aber das gehört mE in die Arena und nicht in den katholischen Teil des Forums. Zur Erinnerung: wir sind hier in F&A.

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Ewiges Glück - ist das nicht ein Widerspruch?

 

Wenn man die Chance bekäme, zum Zeitpunkt eines besonderen Glücksmomentes in diesem Zustand auf ewig zu verharren, würde man das wirklich in Anspruch nehmen wollen? Geht es nicht viel mehr um das Auf und Ab? Könnte man beim Wiedersehen mit einer geliebten Person, die man lange Zeit nicht gesehen hat, überhaupt Glück empfinden, wenn man diese vorher nicht vermisst hätte?

Unter den jetzigen Umständen ist das ein gewisser Widerspruch. Obwohl: Es gab schon ganz Monate, in denen ich sehr glücklich war. Ich stelle mir das Glück auch nicht so linear vor, sondern eher dynamisch, wie wenn man gute Musik hört und diese Musik einen mal in diesen, mal in jene Gefühlswallung hineinwirft. Oder wie einen traulichen Abend mit interessanten und lustigen Gesprächen. Da geht es dann nicht nur um den einzelnen Augenblick, sondern der ganze Abend kann eine wunderbare Erinnerung hinterlassen, ich habe mich dauerhaft amüsiert - mal über dies, mal über das.

 

Trotzdem bleibt ein gewisser Widerspruch, denn ein ganzes Leben könnte ich mir auf diese Weise nicht vorstellen. Da käme dann tatsächlich so eine Unzufriedenheit mit dem schönen Glücklichsein auf. Klingt auch erst mal widersinnig: "Unzufrieden mit dem Glücklichsein!"

 

Ich habe aber keine Prognose zur Verfügung, wie die Umstände im Himmel sein werden. Nicht beliebig wähle ich als Bild häufig die Himmelsbar aus mit leckeren Cocktails, netten Leuten, guten Gesprächen. Aber natürlich wäre tagein, tagaus die Himmelsbar nichts für die Ewigkeit. Mein Bild hinkt. Der Himmel muss größer, besser und vollkommener sein, wenn er mich zufriedenstellen sollte. Und erst Melancholy!

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Und vielleicht gefällt Melancholy das Leben im Himmel während der kleinen Viertelewigkeit sogar so gut, dass sie (natürlich nur uns zuliebe) auf die restliche Dreiviertelewigkeit in der Todesnichtexistenz verzichtet.

Ich denke, dass das von der Qualität des himmlischen Lebens abhängt.

 

Persönlich ziehe ich das EwigImGlückSchwelgen der ewigen Nichtexistenz eindeutig vor. Aber vielleicht müssen andere erst auf den Geschmack kommen.

Es ist halt so, dass "ich" - wie alle Lebewesen - Milliarden Jahre "Erfahrung" mit der Nichtexistenz habe.

Und diese Milliarden (oder noch viel mehr) Jahre habe ich (ohne Gänsefüßchen, da derzeit real vorhanden) bisher noch nie vermisst.

Warum sollte ein "ich" (nun wieder mit Gänsefüßchen), das es nicht mehr gibt, die Milliarden und noch mehr Jahre nach dem Tod vermissen?

Daran hakt sich bei mir jeder Gedanke an ein "Weiterleben" nach dem Tod fest...

edit: und bei mir hat dies überhaupt nichts zu tun mit der Frage ob es einen Gott gibt oder nicht, denn ein Allmächtiger "muss" mich nicht auferstehen lassen - oder doch?

bearbeitet von Melancholy
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teilzeithippie

Ich glaube (Achtung: Glaiubensaussage!), Gott ist so unendlich interessant und anziehend, daß ich mich auch eine Ewigkeit lang nicht an ihm sattgesehen haben werde :)

 

Kannst du dir so einfach die Unendlichkeit/Ewigkeit vorstellen? Ich kann es nicht. Ich denke da zB an die "Q" aus Star Trek (unsterblich und (fast) allmächtig). Sehr verführerisch, alles tun zu können, was man will und dafür ewig Zeit zu haben. Trotzdem will sich ja einer von denen umbringen, denn die ewige Existenz wird zur Hölle, wenn alles getan, alles gesagt und alles gedacht ist. Stillstand.

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Das eigentliche Problem ist, daß einige andere und auch ich der wohlbegründeten Ansicht sind, daß es so etwas wie Weiterleben nach dem Tode nicht gibt

Ich gehe davon aus, daß diese Aussage erkenntnistheoretisch genauso unentscheidbar ist, wie die Frage, ob es Gott gibt oder nicht.

Aber das gehört mE in die Arena und nicht in den katholischen Teil des Forums. Zur Erinnerung: wir sind hier in F&A.

Nein, es geht nicht um Erkenntnistheorie, auch nicht um Glaubenskritik, sondern nur um die schlichte wissenschaftlich begründete Feststellung, daß das menschliche Bewußtsein nicht unabhängig von einem funktionierenden Gehirn existieren kann, mithin ein persönliches "Überleben" unseres Todes nicht möglich ist. Auch einige Theologen scheinen diese These zu vertreten. Niemand wird natürlich daran gehindert, etwas anderes zu glauben. Wer dagegen diesen Glauben nicht hat, für den ist das, wie ich finde, eine wohlbegründete Ansicht.

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Kannst du dir so einfach die Unendlichkeit/Ewigkeit vorstellen?

"Einfach" ... ich weiß nicht. Aber da ich hier und heute schon bei und an den Menschen, die ich mag (und manchmal auch bei jenen, die ich nicht mag), immer wieder Neues und Faszinierendes und Schönes entdecke (und somit das Gefühl habe, da an kein Ende zu kommen) - warum sollte das bei Gott, der in meiner Glaubensvorstellung eben unendlich viel reicher/bunter und "fremder"/weiter ist als die ganze Schöpfung, anders sein?

Aber nein "Ewigkeit" kann ich mir natürlich nicht "einfach" vorstellen, weil sie in meinen Augen eine andere Qualität besitzt als unendlich verlängerte Zeit, wie ich sie hier und jetzt messen kann. Ich würde "Ewigkeit" auch nicht in Vielfachen einer SI-Sekunde messen wollen.

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Es ist halt so, dass "ich" - wie alle Lebewesen - Milliarden Jahre "Erfahrung" mit der Nichtexistenz habe.

Und diese Milliarden (oder noch viel mehr) Jahre habe ich (ohne Gänsefüßchen, da derzeit real vorhanden) bisher noch nie vermisst.

Dann ist auch endlich klar, warum Petrus Angst vor dem Tode hatte: Er hatte etwa 2000 Jahre weniger Erfahrung mit der Nichtexistenz, als Du.

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Es gibt in unserer Gemeinde einen jährlichen Event, die Kinderbibelwoche, auf den arbeiten wir das ganze Jahr lang hin. Und wenn es ein ewiges Leben gibt, dann ist es so etwas wie dieser Event für mich. Und um das Glück voll zu machen: Es ist ökumenisch, alle Jahrgänge sind dabei und auch ein paar Atheisten, Muslime waren auch schon dabei.

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Dann ist auch endlich klar, warum Petrus Angst vor dem Tode hatte: Er hatte etwa 2000 Jahre weniger Erfahrung mit der Nichtexistenz, als Du.

 

Ich weiß nicht: Angst vor dem Sterben haben viele Leute - verständlich, denn Sterben ist oftmals ziemlich uncool. Und die letzten paar Monate des Lebens vor dem Sterben sind oftmals auch ziemlich uncool.

 

Aber Angst vor dem Tod? Keine Ahnung. Mein Problem war das - auch aufgrund der Argumente, wie sie Melancholy brachte - nie: Denn auch ich war irgendwie "schon mal tot", zumindest bis zum Zeitpunkt, da ich gezeugt wurde.

 

Hatte Petrus Angst vor dem Tod oder Angst vor dem Sterben?

 

Aber etwas anderes: Die meisten (wenn nicht alle) christlichen Kirchen bieten das Bild des Weiterlebens nach dem Tode an. Ich sehe die Angebote der Kirche als Angebote zur Lebenshilfe an: Wenn es einem weiterhilft, dann nimmt man es an. Wenn nicht, dann ist das eben kein so sehr wichtiger Punkt im Glaubensleben. Und wenn man gar überhaupt kein Christ ist, dann spielt es allemal keine Rolle. Kirche ist primär für ihre Mitglieder da. Wissen über das Leben nach dem Tod haben wir allemal nicht (das bestreiten ja auch die Kirchen nicht), insofern wird eine Übereinkunft zwischen Christen und Nichtchristen auch nicht möglich sein, da eben ein gewisses Glaubensmodell vorausgesetzt wird.

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Stirbt das 'ich' in diesem Leben, hat sich die Frage von Leben und Tod erledigt.

 

Wer mir nachfolgen will, der verleugne zuerst sich selbst" (Matth. 16,24)

 

E.

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Ich habe aber keine Prognose zur Verfügung, wie die Umstände im Himmel sein werden. Nicht beliebig wähle ich als Bild häufig die Himmelsbar aus mit leckeren Cocktails, netten Leuten, guten Gesprächen. Aber natürlich wäre tagein, tagaus die Himmelsbar nichts für die Ewigkeit. Mein Bild hinkt. Der Himmel muss größer, besser und vollkommener sein, wenn er mich zufriedenstellen sollte. Und erst Melancholy!

 

 

Der ewige und uralte Menschheiststraum von einem Dasein weit Jenseits des irdischen Jammertals. Und warum auch nicht. Nur, keine Kunde kam je von - dort und wenn man die menschliche Urfurcht vor dem Tod auf immer verbannen könnte, welche der heutigen Religionen würde auch nur einen Tag überleben.

Manchmal möchte ich diesen Traum gerne mitträumen, allerdings was soll mir ein Glauben, dessen Fundament auf einer Lehre vom Menschen als grundsätzlich beschädigte Ware (Erbsünderei) beruht? Eine religiöse Lehre, dessen Erlösung oft abhängig ist von konfessionellen Zugehörigkeiten, eine Lehre, deren größtes Problem oft diese Lehre selbst ist.

Nun kann man sich willig spekulativen Dogmen beugen, kann man sich aus dem sinnenlosen Taumeln zwischen Mythos, Esoterik, biblischer Wortwörtlichkeit, lehramtlichen Starrsinn und Entmythologisierung seine eigene Religion kreiren, gestalten, formen oder auch erschaffen, man kann sich aus den oft irrwitzigen Sprüchen gut bezahlter und sich willig andienender Lohnschreiber (Theologen) seinen religiösen Lebensentwurf glaubhaft machen, das sind alles gangbare Wege, für die sich jeder Mensch dann selbst in Verantwortung zu nehmen hat.

Aber was ist dieser Traum von einem Himmel anderes, als die omnipräsente "Ästhetik" religiöser Spekulation, was ist dieser Traum anderes, als seinen Glauben vor sich her zu tragen wie eine Flagge, die heroisch flatternd im Wind der Unwissenheit weht. Und wieviel Katharsis muss immer und zwingend zu einem (religiösen) Glauben gehören, um sein Leben, sein Dasein, also seine religiös fundierte Existenz dann und am ende aller Tage in irgendwelche himmlische Gefilde - hinein zu definieren?

 

Wer kommt denn nun in den Himmel? Vielleicht der Mensch, der die erste Träne weinte, oder diese Kinder?

 

http://karleduardska...3/kinder-kz.jpg

 

wenn ich diese Bilder sehe, dann denke ich oft: Gäbe es wirklich Gott, es wäre besser, es gäbe ihn nicht.

bearbeitet von Bjarne
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Der ewige und uralte Menschheiststraum von einem Dasein weit Jenseits des irdischen Jammertals. Und warum auch nicht. Nur, keine Kunde kam je von - dort und wenn man die menschliche Urfurcht vor dem Tod auf immer verbannen könnte, welche der heutigen Religionen würde auch nur einen Tag überleben.

Gerade zum Zwecke der Religiösitätswiderlegung ist es praktisch, diesen uralten Menschheitstraum vom ewigen Leben und die Urfurcht vor dem Tode einfach abzustreiten. Dann müsste man sich nicht damit abfinden, dass die Welt unseren Träumen und Befürchtungen spottet und wäre nicht auf Hilfe angewiesen.

Ist aber alles im Irrealis gesprochen. Traum und Befürchtung sind nämlich trotz allen Abstreitens einfach vorhanden.

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Gerade zum Zwecke der Religiösitätswiderlegung ist es praktisch, diesen uralten Menschheitstraum vom ewigen Leben und die Urfurcht vor dem Tode einfach abzustreiten. Dann müsste man sich nicht damit abfinden, dass die Welt unseren Träumen und Befürchtungen spottet und wäre nicht auf Hilfe angewiesen.

Ist aber alles im Irrealis gesprochen. Traum und Befürchtung sind nämlich trotz allen Abstreitens einfach vorhanden.

Ja, diese Welt spottet unseren Träumen und Befürchtungen, genauer gesagt, ist sie ihnen gegenüber indifferent. Und weil das so ist, müssen wir uns schon selbst helfen.

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Und wie hilft man sich gegenüber versagtem Lebenstraum vom Leben und gegenüber der Urfurcht vor dem Tode?

Kurz und in einem Satz? :lol: Mit Weisheit, Mut und dem Wissen, das wir nicht allein sind.

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Na, da werden sich aber Lebensträume und Urängste schnell beeindrucken lassen und flugs verschwinden.

Ja.

 

(Streichungen von mir)

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Der ewige und uralte Menschheiststraum von einem Dasein weit Jenseits des irdischen Jammertals. Und warum auch nicht. Nur, keine Kunde kam je von - dort und wenn man die menschliche Urfurcht vor dem Tod auf immer verbannen könnte, welche der heutigen Religionen würde auch nur einen Tag überleben.

 

Gerade zum Zwecke der Religiösitätswiderlegung ist es praktisch, diesen uralten Menschheitstraum vom ewigen Leben und die Urfurcht vor dem Tode einfach abzustreiten. Dann müsste man sich nicht damit abfinden, dass die Welt unseren Träumen und Befürchtungen spottet und wäre nicht auf Hilfe angewiesen.

Ist aber alles im Irrealis gesprochen.

 

 

Na gut, das wäre dann, mehr oder weniger geschickt, die Argumentationform der Hysteriker des Ichs, aber ich glaube, diese immer etwas gereizte Nervosität der Nächstenliebe hast du nicht nötig.

 

Traum und Befürchtung sind nämlich trotz allen Abstreitens einfach vorhanden.

 

Ich sehe da nichts schlechtes oder verdammenswertes. Wenn des Menschen Träume, seine Visionen, seine Wünsche und Fantasien in leidlose Himmelsreiche münden, so ist das seine und höchstpersönliche Angelegenheit. Und es sind nicht nur Christen, deren Gedanken in nachttodlichen Wesenszuständen verharren, jedenfalls ab und zu aber dafür "freischwebender".

 

Nur, du bist ein (ungenormter) Vertreter des genormten Himmelreichs. Also ein Andersreich der göttlichen Normen und lehramtlichen Auflagen, der konfessionellen Direktiven und vormundlichen Weisungen und schließlich der Lehre von den von Gott fürsorglich getrennten Sphären als vielleicht erfolgreichstes Geschäftsmodell der Menschheitsgeschichte.

Liest man sich die Beiträge dieses Themenstrangs etwas genauer durch, so ergibt sich daraus ein irrlichterndes Psychogramm der religiösen "Himmelsmaschinisten", deren narrative Euphorie endhimmlischer Zustände dann auch und meißtens in einem dröhnenden Schweigen endet. Also jede Antwort auf diese Frage immer schuldig bleibend. Oder diese Frage löst sich auf in einer zerstückelten religiösen Innerlichkeit, die zwischen Anspruch und Wirklichkeit, zwischen Ernsthaftigkeit und Ballerman-Katholizismus keine wirklichen Vernunftgründe für eine einigermaßen annähernde Erklärung findet.

Was wird bleiben?

 

Was bleibt ist Betroffenheit aber auch Zuversicht und die Erinnerung daran, nichts Wichtiges aufzuschieben, denn irgendwann ist es für alles zu spät - selbst für einen Kuß.

(Zusak)

 

Nun muss es ja nicht gleich ein Kuss sein, Mecky, aber so schenke mir wenigstens ein hoffnungsvolles Ahnen!

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Alles nur Glauben. Irgendwie scheint deine "Mystik" von der Bekräftigung deines begrifflichen Glaubens abhängig zu sein. Es scheint sich doch mehr um Gedankenkonstrukte denn um Erfahrung zu handeln.

Nein. Ich beziehe mich auf die Tatsachen, die die Nahtodforschung herausgefunden hat. Dazu habe ich noch einige interessante Videos gefunden:

Nahtod-Erfahrungen Prof. med. Walter van Laack

 

Krankheiten wie z.B. Alzheimer zeigen, dass körperliche Schädigungen unmittelbaren Einfluß auf "das Bewusstsein" haben.

Das ist richtig. Es gibt ein Zusammenspiel von Körper und Bewusstsein. Man kann durch Drogen das Bewusstsein beeinflussen. Und man kann auch vom Bewusstsein her den Körper beeinflussen.

 

Persönlich ziehe ich das EwigImGlückSchwelgen der ewigen Nichtexistenz eindeutig vor.

Ich auch. :daumenhoch:

 

Wenn man die Chance bekäme, zum Zeitpunkt eines besonderen Glücksmomentes in diesem Zustand auf ewig zu verharren, würde man das wirklich in Anspruch nehmen wollen?

Ja.

 

Ich stelle mir das Glück auch nicht so linear vor, sondern eher dynamisch, wie wenn man gute Musik hört und diese Musik einen mal in diesen, mal in jene Gefühlswallung hineinwirft. Oder wie einen traulichen Abend mit interessanten und lustigen Gesprächen. Da geht es dann nicht nur um den einzelnen Augenblick, sondern der ganze Abend kann eine wunderbare Erinnerung hinterlassen, ich habe mich dauerhaft amüsiert - mal über dies, mal über das. Trotzdem bleibt ein gewisser Widerspruch, denn ein ganzes Leben könnte ich mir auf diese Weise nicht vorstellen. Da käme dann tatsächlich so eine Unzufriedenheit mit dem schönen Glücklichsein auf. Ich habe aber keine Prognose zur Verfügung, wie die Umstände im Himmel sein werden.

Der Himmel ist ein Bereich des Erleuchtungsbewusstseins. Und Erleuchtung ist eine ganz andere Art von Glück als das weltliche Glück. Du fühlst dich in dir wohl, unabhängig von äußeren Umständen. In tiefen Erleuchtungszuständen ist das Glück so intensiv, dass keine Langeweile existiert. Man kann leicht und gerne eine Ewigkeit in diesem Zustand verbringen.

 

die ewige Existenz wird zur Hölle, wenn alles getan, alles gesagt und alles gedacht ist.

Das gilt für normale Menschen. Sie brauchen eine Aufgabe. Aber in der Erleuchtung bist du über das Tun ins Sein gelangt. Dann kannst du mit Teresa von Avila sagen: " Gott allein genügt." Du brauchst nichts darüber hinaus. Im Gegenteil. Es ist sogar schwer aus dem glückseligen Ruhen in der Erleuchtung (in Gott, im Licht) in die Dimension des Handelns zurückzugehen, weil man dabei einen erheblichen Glücksverlust empfindet. Man kann es aber aus Liebe zu seinen Mitmenschen tun, um ihnen zu helfen.

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Alles nur Glauben. Irgendwie scheint deine "Mystik" von der Bekräftigung deines begrifflichen Glaubens abhängig zu sein. Es scheint sich doch mehr um Gedankenkonstrukte denn um Erfahrung zu handeln.

Nein. Ich beziehe mich auf die Tatsachen, die die Nahtodforschung herausgefunden hat. Dazu habe ich noch einige interessante Videos gefunden:

Nahtod-Erfahrungen Prof. med. Walter van Laack

 

...

Ich bitte dich, du vertrittst hier und bewirbst Glaubenspositionen, Ansichten. Jetzt versuchst du deinem Glauben Validität zu verleihen indem du mit Pseudowissenschaft daherkommst und nicht unterscheidest zwischen Befund und Interpretation. Was hat das denn mit "Mystik" zu tun? Deine "Mystik" ist doch nur Eigensinn oder "Egotripp" wie man auch sagt. Wo Eigensinn ist, da ist das Reich Gottes fern.

 

Wo ist da Gottvertrauen, wenn man sich seine eigenes Gedanken-Modell zusammenschustern muss, aus unterschiedlichsten Quellen, und diskursiv damit herumschwadroniert? Warum hängt die vermeintlich mystische Praxis davon ab, dass man seine zusammengebastelten Vorstellungen wahr haben will? Das ist doch bloß spekulativer unruhiger Geist, der Halt an sich selbst sucht, weil kein Gottvertrauen da ist.

 

Wer hängt denn so an seinem Leben, dass er sich solche Modelle basteln muss? Warum nicht einfach in Gott hineinsterben und vertrauen? Was immer kommen wird oder nicht kommen wird, was immer sein oder nicht sein wird ... es ist schon in Ordnung. Es ist gänzlich unmöglich, dass es nicht in Ordnung wäre. Und das, das sich ausdenkt und nach Begründungen sucht, diese Religion bemüht und auch von jener noch was mitnimmt ... was ist das? Das ist der Angsthase, der immer alles wissen und kontrollieren will, der immer quängelt "ich" "ich" "ich" ... und der sich einredet, dass er mit irgendwelchen Gedankenkonstruktionen seiner Vernichtung entgehen könnte ... wo ist da das Gottvertrauen?

 

 

E.

bearbeitet von Einer
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