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Credo-Magazin


Felician

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Naja - "Kirche im Brennpunkt" oder "Akte: Jesus" oder "Achtung! Beichte!" klingen jetzt nicht so wirklich nach Formaten, mit denen man auf den Massenkanälen Quote machen könnte. ("Glauben nach Wunsch" könnte eine Chance haben...)

Was eine eindeutige Aussage darüber ist, wie man werben kann und wie nicht. Wenn etwas in Massenkanälen nicht geht, dann geht es vermutlich wo anders auch nicht so recht. Denn die Massenkanäle werden üblicherweise von den Leuten ebenfalls in Anspruch genommen, die auch traditionelle Medien nutzen.

Ich denke das Problem ist, daß Glauben etwas sehr persönliches ist. Da muss derjenige, der die Show macht schon sehr tief rein um etwas rüberzubringen. Das käme dem voyeuristischen Touch des Nachmittagsfernsehens schon nahe.

 

Auf der anderen Seite verbinde ich mit Glaubensvermittlung in gewissem Maße eine "Lehrverantstaltung". Bildungsfernsehen ist in D allerdings ja weitgehend zum Nischenprodukt geworden. "Telekolleg Religion" oder "Schulfernsehen" haben sich ja weitgehend überholt.

 

Nach dem Vorbild einer populär-orientierten Reihe wie TerraX ließe sich vielleicht noch was machen.

 

Mittlerweile wird ja viel über die Quizshows gemacht, aber die finde ich im Zusammenhang mit Religion genauso schwierig wie diese Show in der sich 4 Promis über die ethisch vertretbaren Optionen in bestimmten Situationen ausließen.

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Ob Fernsehen das Medium der Zukunft ist? Es ist sicherlich geeignet, um Werbung für kirchliche Angebote zu machen. Hier im Erzbistum Freiburg war vor dem Papstbesuch überall Plakat-Werbung für die Abschluss-Messe zu sehen. Allein auf dem Weg zum nächsten großen Supermarkt bin ich 5 mal am grinsenden Ratzinger vorbei gefahren. Solche Werbung für wichtige kirchliche Angebote im Bereich der Glaubensinformation und Seelsorge halte ich durchaus für erfolgversprechend.

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Woran macht man denn Niedergang fest? Was die Zahl der Kleriker und der Kirchenbesucher angeht, haben wir derzeit ein Niveau, das die Kirche in Westeuropa über Jahrhunderte prägte und von dem es ab Mitte des 19. Jahrhunderts einen ungewöhnlichen Aufschwung gab. Nun nähern wir uns wieder der Normalität.

Woher hast du die Information mit dem Aufschwung Mitte des 19. Jahrhunderts? Bis ins 18. Jahrhundert war der Kirchgang selbstverständlich, wenn auch oft mit wenig Andacht verbunden. Was sich m.W. im 19. Jahrhundert verbesserte, war die Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben (durch Vermischung der Konfessionen) und damit auch die Vertiefung desselben.

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Gibt es denn ähnliche Vorhaben, die ich übersehen hätte?

Wenn denn klar wäre, was "Credo" will, könnte ich Dir möglicherweise andere Publikationen/Webseiten/Projekte nennen.

 

 

Zunächst mal rein formal zu sehen: Gibt es ein Magazin, das als Supplement zu großen Zeitungen verteilt wird? Ich kenne da nur Chrismon von den Evangelischen.

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Gibt es ein Magazin, das als Supplement zu großen Zeitungen verteilt wird?

Christ und Welt. Kommt mit der "Zeit".

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Wenn man Werbung für eine Kirche machen will, um den schleichenden Niedergang zu stoppen,

...dann ist das sowieso schon falsch.

Entweder man verkündet das, was man als wahr erkannt hat, oder man lässt es.

Ob das dann zum Aufschwung oder Niedergang führt, geht uns nichts an.

 

Was müssen wir aus der Verkündigung alles verbiegen, verschweigen und rauswerfen, damit es den Geschmack des Publikums trifft und der Konsument gewillt ist, den Rest allenfalls in Erwägung zu ziehen?

 

Vielleicht bin ich ja schlicht zu doof. Aber irgendwie habe ich "Entweltlichung" nicht als Kaffeefahrt einer NGO mit spirituellen Heizdecken, Halleluja an den Zustiegsstellen und abschließendem Vereinsgedöns der Veranstalter verstanden.

 

Und das macht dieses Blättchen auf seiner "Ecke" genauso: es redet einer bestimmten Klientel nach dem Mund und liefert ihnen einen "Fakten-Check", der möglichst niemanden verstört, weil der Osterhase nicht angetastet wird.

bearbeitet von Edith1
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Gibt es ein Magazin, das als Supplement zu großen Zeitungen verteilt wird?

 

Es gibt "Werbe-Blättchen" die fast umsonst mit beigelegt werden, solange die Zeitung nicht für Inhalt oder Produktion zahlen muß.

 

Aber diese willkommenen Anzeigen-Sonderveröffentlichungen sollten journalistischen Mindeststandards genügen.

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...Was müssen wir aus der Verkündigung alles verbiegen, verschweigen und rauswerfen, damit es den Geschmack des Publikums trifft und der Konsument gewillt ist, den Rest allenfalls in Erwägung zu ziehen?...

nicht der manipulierte zeitgeistige geschmack, sondern was sind die, evolutionär angelegten, mentalen, geistigen, emotionalen, psychischen grundbedürfnisse des menschen?

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Und den Niedergang der katholischen Kirche in Westeuropa sieht Dein Krückstock nicht?

Nein, er sieht nur eine Krise.
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Und den Niedergang der katholischen Kirche in Westeuropa sieht Dein Krückstock nicht?

Nein, er sieht nur eine Krise.

Sowas nennt man selektive Wahrnehmung.

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Entweder man verkündet das, was man als wahr erkannt hat, oder man lässt es.

Ob das dann zum Aufschwung oder Niedergang führt, geht uns nichts an.

 

Was müssen wir aus der Verkündigung alles verbiegen, verschweigen und rauswerfen, damit es den Geschmack des Publikums trifft und der Konsument gewillt ist, den Rest allenfalls in Erwägung zu ziehen?

Ein wahres Wort.

 

Da aber die Verbreitungswirkung des Glaubens in Mitteleuropa und Amerika ziemlich mies aussieht, versucht man es eben einmal durch Werbung.

 

Auf das konkrete Credo-Blättchen scheint dieser Vorwurf aber nicht recht zuzutreffen. Ich glaube nicht, dass die Autoren irgend etwas verbiegen, verschweigen oder rauswerfen wollen. Im Gegenteil. Es handelt sich wohl eher um die Bemühung, für die Botschaft eine gute Darstellungsform zu bieten. Das ist ihnen auch ganz gut gelungen. Der Knackpunkt liegt nicht in der Aufmachung, sondern in ihrer Botschaft und in ihren Argumenten.

 

Die Darstellungsweise, muss ich sagen, ist auf jeden Fall besser, als im Youcat. Nicht ganz so plump. Und die Autoren bemühen sich zumindest, ein paar griffige Argumente zu bieten. Deshalb würde ich lieber in dem Credo-Blatt lesen, als im Youcat oder im KKK.

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Und den Niedergang der katholischen Kirche in Westeuropa sieht Dein Krückstock nicht?
Nein, er sieht nur eine Krise.
Sowas nennt man selektive Wahrnehmung.

Ich habe in diesem Forum schon gelesen,

dass es in der Kirche weder Niedergang noch Gläubigenschwund, noch Priestermangel, noch Homosexualitätsfeindlichkeit, noch Lustfeindlichkeit, noch Frauenfeindlichkeit, noch erstarrte Strukturen gäbe. Auch das Theodizeeproblem sei schon gelöst. Klingt nach einem Tausendfüßler mit eine Krücke pro Bein.

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...Was müssen wir aus der Verkündigung alles verbiegen, verschweigen und rauswerfen, damit es den Geschmack des Publikums trifft und der Konsument gewillt ist, den Rest allenfalls in Erwägung zu ziehen?...

nicht der manipulierte zeitgeistige geschmack, sondern was sind die, evolutionär angelegten, mentalen, geistigen, emotionalen, psychischen grundbedürfnisse des menschen?

Das ist durchaus ein Ansatz für die eine Hälfte des Themas.

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Sicher ist der Gesamtzustand der EKD nicht sonderlich erfreulich. Ich sehe daran nur kein Anlass zum Triumpf.

Ich auch nicht. Ich sehe auch keinen triumphieren.

 

Allerdings sollte man einfach mal vorsichtiger sein mit der These: Die Menschen würden sich der katholischen Kirche wieder zuwenden, wenn sie evangelischer werden würde.

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Sicher ist der Gesamtzustand der EKD nicht sonderlich erfreulich. Ich sehe daran nur kein Anlass zum Triumpf.

Ich auch nicht. Ich sehe auch keinen triumphieren.

 

Allerdings sollte man einfach mal vorsichtiger sein mit der These: Die Menschen würden sich der katholischen Kirche wieder zuwenden, wenn sie evangelischer werden würde.

am anfang steht doch wohl dass kirche, dass rkk,sich dem menschen zuwendet. macht dich nachdenklich, dass dir lieblosigkeit angelastet wird?

ich habe papst franz in erinnerung mit worten so ähnlich wie: kirche ist für den menschen da, sie soll sich nicht um sich drehen.

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Thema ist hier allerdings das Credo-Magazin.

Für andere Fässer können gerne neue threads aufgemacht werden...

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Thema ist hier allerdings das Credo-Magazin.

Für andere Fässer können gerne neue threads aufgemacht werden...

ja, im beitrag "Mission Berlin" ab Seite 18 wird über den gang zur kirche oder den gang der kirche geschrieben.

 

z.b.

"...Und so trifft man beim Streifzug durch

das christliche Berlin die kraft- und hoffnungsvollsten

Missionare vor allem dort,

wo die Amtskirchenstuben etwas weiter

weg sind..."

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Ich bin sicher kein Freund der Macher des Credo Magazins und ich möchte auch nicht eine solche Kirche und Gesellschaft haben.

 

Aber ich ertappe mich dabei, dass ich mich in einem Winkel meines Herzens, nach der heilen katholischen welt meiner Kindheit sehne. Nach dem Pfarrer, den Liturgien, der Pastoral. Diese Sehnsucht durchweht das Magazin Credo. Diese Vostellung der heilen Welt stellt sich gegen die die Zweifel, Anfragen, Kritik usw. die den Glauben so anfechten.

 

Ich hätte mir gewünscht, etwas darüber zu hören, wie die Päpste mit dem Thema Missbrauch umgegangen sind (auch das könnte man ja Löungs- und nicht Problem-orientiert darstellen).

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Aber ich ertappe mich dabei, dass ich mich in einem Winkel meines Herzens, nach der heilen katholischen welt meiner Kindheit sehne.

Ich glaube, du müsstest wieder zum Kind werden, um dich dort wirklich wohlzufühlen.

Ich hab mich als Kind in dieser Welt sehr wohl gefühlt, aber als der, der ich heute bin, würde ich dort verzweifeln.

 

Werner

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Aber ich ertappe mich dabei, dass ich mich in einem Winkel meines Herzens, nach der heilen katholischen welt meiner Kindheit sehne.

Ich glaube, du müsstest wieder zum Kind werden, um dich dort wirklich wohlzufühlen.

Ich hab mich als Kind in dieser Welt sehr wohl gefühlt, aber als der, der ich heute bin, würde ich dort verzweifeln.

 

Werner

 

 

Hallo werner,

 

natürlich, das würde mir nicht anders gehen, aber das Magazin spielt doch mit dieser Sehnsucht.

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Nur mal eine grundsätzliche Überlegung, unabhängig von Credo: Wenn man Werbung für eine Kirche machen will, um den schleichenden Niedergang zu stoppen, wieso wählt man dafür ein Medium, dass sich ebenso (wenn nicht noch viel stärker) im Niedergang befindet? Die großen Zeitungen und Magazine verlieren beständig Abonnenten. Zudem erreichen sie fast ausschließlich ein Milieu, dass ohnehin überproportional in der Kirche vertreten ist. Das erscheint mir persönlich nicht gerade sinnvoll.

Die kluge Zeitung geht ins Netz, und im Netz findet sich auch eine Onlineversion von "Credo" :)

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Also: Seewald organisiert ein paar Spendenmillionen für sein Heft und die andere Fraktion hilft nicht mal mit, die lächerlichen 100.000 Euro für "Christ und Welt" aufzutreiben. Mit Neid und Faulheit erreicht man nichts, das hat Seewald der Zunft kirchlicher Medienmenschen mal deutlich unter die Nase gerieben. Allein dafür verdient er Beifall!

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